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Diabetes-Prävention 2010 - Deutsche Diabetes-Stiftung

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<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Eine Information für Freunde und Förderer der <strong>Stiftung</strong> 9. Jahrgang, Nr. 1, Januar 2007<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong> <strong>2010</strong><br />

DDS / AG P2 / NAFDM entwickeln <strong>Prävention</strong>s-Strategie für Deutschland<br />

<strong>Prävention</strong> vor Kuration. Das sollte<br />

die einmütige Devise aller Beteiligten<br />

im Gesundheitssystem sein,<br />

um der fortschreitenden <strong>Diabetes</strong>-Pandemie<br />

entgegenzutreten. Nur eine konzertierte<br />

und anhaltende Verbreitung und<br />

Umsetzung Lebensstil-verändernder Pro-<br />

Aktion FINDRISK: Plakat im Rahmen der<br />

aktuellen <strong>Prävention</strong>s-Aktion der DDS<br />

mit der ‚Apotheken-Umschau‘ und dem<br />

Risiko-Fragebogen (siehe Seite 2).<br />

Inhalt dieser Ausgabe<br />

gramme und Maßnahmen werden hier<br />

Abhilfe schaffen können. Dafür machen<br />

sich in enger Kooperation die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> (DDS), die Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Prävention</strong> des <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus Typ 2 der DDG (AG P2) und das<br />

Nationale Aktionsforum <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

(NAFDM) stark.<br />

Der Trend der <strong>Diabetes</strong>-Ausweitung ist<br />

leider ungebrochen, bereits jetzt dürften<br />

bis zu 10 Mio. Menschen in Deutschland<br />

an <strong>Diabetes</strong> Typ 2 erkrankt sein.<br />

Das Forum gesundheitsziele.de, in dem<br />

übereinstimmend nationale Gesundheitsziele<br />

formuliert worden sind, hat deshalb<br />

2003 diese auch für <strong>Diabetes</strong> Typ 2 eindeutig<br />

benannt:<br />

• Das Auftreten des Metabolischen Syndroms<br />

und die Inzidenz des <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus Typ 2 sind zu reduzieren.<br />

• Der <strong>Diabetes</strong> mellitus Typ 2 sollte häufiger<br />

in einem Krankheitsstadium diagnostiziert<br />

werden, in dem noch keine<br />

Folgeschäden aufgetreten sind.<br />

• Die Lebensqualität von Menschen, die<br />

an <strong>Diabetes</strong> mellitus Typ 2 erkrankt sind,<br />

muss erhöht werden. Folgeprobleme<br />

und Komplikationen sind nachweislich<br />

zu verringern.<br />

Mit der Verfügbarkeit des evaluierten<br />

FINDRISK Risiko-Fragebogens (siehe<br />

Seite 3) existiert ab sofort das von<br />

gesundheitsziele.de geforderte Scree-<br />

Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />

FINDRISK: Evaluierung erfolgreich abgeschlossen Seite 3<br />

<strong>Prävention</strong>sforschung: DDS fördert COMEDI-Studie Seite 4<br />

Forschungspreis: Tochterstiftung DHD zeichnet DiSko-Projekt aus Seite 5<br />

„Nachwuchs“: Vier neue Kuratoriumsmitglieder stellen sich vor Seite 6<br />

<strong>Stiftung</strong>sprofessur: Prof. Bornstein zieht positive Bilanz Seite 7<br />

SCHWERTFISCH-Konzept: Neues Handlungsbuch erscheint in Kürze Seite 8<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser !<br />

Das Jahr 2007 wird ein erfolgreiches<br />

Jahr! UN (Resolution über<br />

<strong>Diabetes</strong> für 2007) und EU (<strong>Diabetes</strong>-<br />

Resolution im Europäischen Parlament<br />

2006) wie auch die Internationale <strong>Diabetes</strong><br />

Federation (IDF) und nationale<br />

Organisationen haben den Ernst der<br />

<strong>Diabetes</strong>-Pandemie erkannt.<br />

Sie alle fordern weltweit dringend<br />

Handlung, insbesondere auch zur<br />

Primärprävention des <strong>Diabetes</strong> und<br />

seiner schwerwiegenden Begleit- und<br />

Folgekrankheiten. Das Sankt Vincent<br />

Aktionsprogramm hatte dies schon<br />

1989 eindringlich formuliert, aber<br />

erst nach über 10 Jahren wurde die<br />

deutsche Gesundheitspolitik mit der<br />

Einführung von strukturierten Behandlungsprogrammen<br />

2002 aktiv.<br />

<strong>Prävention</strong> ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, bei der alle Entscheidungsträger<br />

in Bundesländern,<br />

Städten und Gemeinden unserer<br />

vielschichtigen Gesellschaft aktiv mit<br />

eingebunden werden müssen.<br />

Das Jahr 2007 wird ein Jahr der<br />

<strong>Prävention</strong>, denn neben Kostenträgern<br />

haben insbesondere die<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Prävention</strong> Typ<br />

2 <strong>Diabetes</strong> der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<br />

Gesellschaft zusammen mit der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> und dem<br />

Nationalen Aktionsforum <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus Aktivitäten initiiert und Instrumente<br />

entwickelt (z.B. Leitfaden<br />

<strong>Prävention</strong>, Curriculum <strong>Prävention</strong>smanager),<br />

die in das nun vorliegende<br />

Nationale <strong>Diabetes</strong> <strong>Prävention</strong>s-Programm<br />

implementiert und durchaus<br />

ein „Exportschlager“ (IMAGE-Programm<br />

der EU) werden können.<br />

Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir<br />

2007 einen wesentlichen Schritt in<br />

eine erfolgreiche <strong>Prävention</strong> gehen<br />

werden. Dazu brauchen wir auch Sie!<br />

Unterstützen Sie <strong>Prävention</strong> nicht nur<br />

für sich und Ihre Familie, sondern für<br />

alle Mitglieder unserer Gesellschaft.<br />

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf<br />

Vorsitzender des Kuratoriums DDS


2<br />

Im Interview<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf<br />

Vorsitzender der DDS und<br />

Koordinator NAFDM<br />

Warum drängt die Primärprävention<br />

so ?<br />

Die epidemiologischen Daten aus<br />

dem KORA Survey und der KoDIM<br />

Studie haben eindeutig die Prävalenz<br />

des <strong>Diabetes</strong> und Prädiabetes für<br />

Deutschland aufgezeigt. Die Manifestationsrate<br />

bei Prädiabetes beträgt<br />

etwa 3 Prozent/Jahr. Dies führt zu<br />

einer Prävalenz des <strong>Diabetes</strong> von etwa<br />

10 Millionen Menschen im Jahre<br />

<strong>2010</strong>. Zahlreiche große internationale<br />

Studien haben eindeutig gezeigt, dass<br />

bei gefährdeten Patienten (Prädiabetes)<br />

eine Lebensstil-Intervention bei<br />

ca. 60 % der Betroffenen zu einer<br />

Verzögerung oder gar Verhinderung<br />

des <strong>Diabetes</strong> führt.<br />

Warum die Initiative <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Prävention</strong> <strong>2010</strong> ?<br />

Während die reparative Medizin in<br />

den letzen Jahren große Fortschritte<br />

gemacht hat, sind wir im Gegensatz<br />

z.B. zu dem in ähnlicher Weise betroffenen<br />

Finnland weit entfernt von einer<br />

flächendeckenden und nachhaltigen<br />

<strong>Prävention</strong> des <strong>Diabetes</strong> und seiner<br />

Begleiterkrankungen. Auf Grund der<br />

erwähnten Inzidenz des <strong>Diabetes</strong> ist<br />

jetzt ein nationales <strong>Prävention</strong>sprogramm<br />

dringend notwendig.<br />

Was passiert <strong>2010</strong> ohne und<br />

mit Primärprävention ?<br />

Ohne flächendeckende <strong>Prävention</strong><br />

des <strong>Diabetes</strong> wird unser solidarisch<br />

ausgerichtetes Gesundheitssystem definitiv<br />

gefährdet. <strong>Prävention</strong> dagegen<br />

spart Behandlungskosten, verhindert<br />

Krankheit und frühzeitigen Tod, verhütet<br />

oder verringert Arbeitsunfähigkeit<br />

und erhöht die Lebensqualität.<br />

Vorkämpfer und Visionär:<br />

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf,<br />

Vorsitzender DDS<br />

ning-Instrument für <strong>Diabetes</strong> Typ 2. Der<br />

deutsche FINDRISK eröffnet einerseits<br />

die Chance, die Dunkelziffer in Millionen-Höhe<br />

zu reduzieren und andererseits<br />

<strong>Diabetes</strong>-gefährdete Personen zu<br />

identifizieren. Parallel dazu gibt es eine<br />

Anzahl von <strong>Prävention</strong>s-Projekten, deren<br />

Evidenz und Effizienz in absehbarer Zeit<br />

vorliegen werden.<br />

Drei Schritte hin zum Erfolg: 3-Schritte-Konzept zur<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong> in Deutschland<br />

Die im Januar 2007 von DDS, AG P2<br />

und NAFDM vorgestellte <strong>Prävention</strong>s-<br />

Strategie baut logischerweise auf vorhandene<br />

Ressourcen des Versorgungs-<br />

Systems wie den <strong>Prävention</strong>s-Auftrag<br />

der Kostenträger, Nutzung vorhandener<br />

Interventionsstrukturen in allen Lebensbereichen<br />

und die Integration bereits aktiver<br />

Dienstleistungsberufe. Da dies aber<br />

allein bisher nicht zu einer Reduzierung<br />

der <strong>Diabetes</strong>-Problematik geführt hat,<br />

fehlen einige entscheidende Bausteine<br />

für eine erfolgreiche Mission. Die essenziellen<br />

Faktoren dafür sind die tragenden<br />

Innovationen dieser Vorgehensweise:<br />

• Vernetzung aller Akteure und Organisationen<br />

(und auch der laufenden wie<br />

geplanten Aktionen und Maßnahmen)!<br />

• Flächendeckende Einführung des koordinierenden<br />

und motivierenden Ansprechpartners<br />

= <strong>Prävention</strong>smanager!<br />

• Schaffung einer schlanken und effektiven<br />

nationalen Koordinierungsstelle,<br />

einer gesundheitsfördernden Interaktionsplattform<br />

mit permanenter Ergebnismessung<br />

und -kommunikation!<br />

Mit dieser Botschaft müssen wir über<br />

alle verfügbaren Medien – Multiplikatoren<br />

wie Meinungsbildner – sukzessive<br />

zu einem sich selbst aufbauenden Trend<br />

kommen, der alle Gruppierungen unserer<br />

Bevölkerung erreichen sollte.<br />

Vor der flächendeckenden<br />

und Kosten verursachenden<br />

Realisierung muss dieses<br />

„selbstlernende“ Großprojekt<br />

erprobt und optimiert<br />

werden. Dazu wird es modellhafte<br />

„Piloten“ geben,<br />

die Zielgruppen-selektiv bzw.<br />

ähnlich einem „Testmarkt“<br />

im Laufe dieses Jahres starten<br />

werden. Den Anfang<br />

wird ein bereits finanziell gesichertes<br />

und von allen Beteiligten unterzeichnetes<br />

Modellvorhaben in Sachsen<br />

machen, mit Schwerpunkten in den Ballungsräumen<br />

Dresden und Leipzig. Besondere<br />

Aufmerksamkeit werden dabei<br />

auch sozial benachteiligte Zielgruppen<br />

erfahren.<br />

Packen wir es gemeinsam an – bevor<br />

die Gesundheitspolitik sich weiter lobbyistisch<br />

zerlegt und warten wir auch<br />

nicht auf ein <strong>Prävention</strong>sgesetz, das eine<br />

geeignete Lösung des Problems ohnehin<br />

nicht bringen kann und wird.<br />

Testen Sie Ihr Risiko – mit AU und DDS<br />

Dreizehn Millionen Bundesbürger bekommen<br />

schon im Januar die Chance,<br />

mit FINDRISK ihr <strong>Diabetes</strong>-Risiko zu ermitteln<br />

und ihre Chance für GESUND<br />

SEIN aktiv in die Hand zu nehmen. Die<br />

Titelgeschichte der Apotheken Umschau<br />

(AU) vom 15. Januar 2007 bringt über<br />

zehn Seiten fundierten, gut nutzbaren<br />

Inhalt dazu. Maßgeblicher Input von Dr.<br />

Informationen zum Download<br />

Projekt Gesundheit <strong>2010</strong>, Arbeitspapier<br />

<strong>Prävention</strong>sstrategie:<br />

www.diabetesstiftung.de/studien.html<br />

FINDRISK – Ergebnisse der Evaluierung:<br />

www.diabetesstiftung.de/studien.html<br />

Leitfaden <strong>Prävention</strong> <strong>Diabetes</strong> Typ 2:<br />

www.nafdm.de (Rubrik „Downloads“)<br />

<strong>Prävention</strong>smanager – Curriculum:<br />

www.nafdm.de (Rubrik Organisation/<strong>Prävention</strong>/Projekte)<br />

Peter Schwarz und die Kooperation mit<br />

der DDS liefern damit fast 20.000 Apotheken<br />

in Deutschland hilfreiche Unterstützung<br />

für deren Kunden. Die Ausgabe<br />

wird auch im Fernsehen und mit rund<br />

10.000 Plakaten (Reichweite:>50% der<br />

Bevölkerung) deutschlandweit massiv<br />

beworben – eine Förderung des Wort &<br />

Bild Verlags im Interesse dieser Sache.


<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

FINDRISK: Studienergebnisse liegen vor<br />

Von der DDS initiierte Studie bestätigt Praktikabilität des Risiko-Fragebogens<br />

Die Ergebnisse der Evaluation des<br />

sogenannten FINDRISK-Risiko-<br />

Fragebogens zur Früherkennung<br />

von <strong>Diabetes</strong>, die im Dezember von Studienleiter<br />

Dr. Peter Schwarz vorgelegt<br />

wurden, sind eindeutig: Der Fragebogen<br />

eignet sich sehr gut, um Personen<br />

mit hohem <strong>Diabetes</strong>-Risiko (gestörte<br />

Glukosetoleranz bzw. gestörte Nüchternglukose)<br />

zu identifizieren und die<br />

Wahrscheinlichkeit einer manifesten <strong>Diabetes</strong>-Erkrankung<br />

in den nächsten zehn<br />

Jahren vorherzusagen. Damit ist der in<br />

Finnland entwickelte Fragebogen auch<br />

in Deutschland anwendbar.<br />

FINDRISK soll auf schnelle, einfache<br />

und kostengünstige Weise Risikopersonen<br />

identifizieren, damit diese rechtzeitig<br />

einer präventiven Behandlung<br />

– insbesondere Ernährungsschulung und<br />

Bewegungstraining – zugeführt werden<br />

können. Dazu dienen acht Fragen unter<br />

anderem zu Alter, <strong>Diabetes</strong> in der Verwandschaft,<br />

Taillenumfang, Blutdruck<br />

sowie zum Ernährungs- und Bewegungsverhalten.<br />

Das Ergebnis des Tests soll<br />

auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko hinweisen<br />

und ein Betroffenheitsgefühl erzeugen.<br />

Während der Fragebogen in Finnland<br />

schon seit drei Jahren erfolgreich eingesetzt<br />

wird, sollte mit der zweijährigen,<br />

retrospektiven Kohortenstudie dessen<br />

Eignung auch für die deutsche Bevölkerung<br />

nachgewiesen werden. Für die vom<br />

Industrieforum <strong>Diabetes</strong> geförderte Studie<br />

wurden Daten von 2.134 Patienten<br />

aus 42 <strong>Diabetes</strong>-Praxen und -Zentren im<br />

gesamten Bundesgebiet ausgewertet.<br />

Verglichen wurden die Angaben des Fragebogens<br />

mit dem Ergebnis des oralen<br />

Glucose-Toleranztests (oGTT) – zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt sowie vor zehn<br />

Jahren (retrospektiv).<br />

Die Analyse der Daten erbrachte einen<br />

statistisch signifikanten Zusammenhang<br />

zwischen dem Risiko-Score des FIND-<br />

RISK-Fragebogens und dem ermittelten<br />

Blutglucose-Wert. Ähnliche Zusammenhänge<br />

konnten in Bezug auf Symptome<br />

des Metabolischen Syndroms und des<br />

allgemeinen <strong>Diabetes</strong>-Risikos nachgewiesen<br />

werden.<br />

Die Trennschärfe des Fragebogens zur<br />

Abgrenzung von Diabetikern und Nicht-<br />

Diabetikern erwies sich mit einem sogenannten<br />

ROC-Wert von 0,8165 als sehr<br />

gut. Definiert man etwa den kritischen<br />

Scorewert so, dass 92 Prozent aller<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> richtig erkannt<br />

werden (sogenannte Sensitivität), liegt<br />

der komplementäre Wert, die Spezifizität,<br />

bei 49 Prozent. Sie gibt den Anteil<br />

der Nicht-Diabetiker an, die zu unrecht<br />

als Diabetiker identifiziert würden.<br />

„Diese Vorhersage-Werte sind für ein<br />

Screening-Tool, das ja keine gesicherte<br />

Diagnose stellen soll, sondern Warnhinweise<br />

geben will, sehr positiv“, so Peter<br />

Schwarz.<br />

Gleichzeitig wiesen die Studienergebnisse<br />

auf einen Anpassungbedarf des<br />

deutschen Risiko-Fragebogens im Vergleich<br />

zur finnischen Original-Version hin.<br />

Insbesondere sind drei Einflussfaktoren<br />

in Deutschland anders zu gewichten:<br />

• Anders als beim finnischen Fragebogen<br />

spielt der BMI eine größere Rolle als<br />

der Taillenumfang – ist also höher zu gewichten.<br />

• Der Einfluss der genetischen Vorbelastung<br />

ist geringer als in Finnland.<br />

• Ballaststoffreiche Ernährung ist höher<br />

zu bewerten.<br />

Peter Schwarz: „Mit diesen Erkenntnissen<br />

konnten wir den Fragebogen für<br />

Deutschland korrekt gewichten. Der<br />

nächste Schritt muss jetzt die Implementierung<br />

dieses Screening-Tools ins deutsche<br />

Gesundheitswesen sein.“<br />

Weiterführende Links<br />

Online-Risikotest<br />

www.diabetes-risiko.de<br />

FINDRISK Studie<br />

www.diabetesstiftung.de/studien.html<br />

Die DDS dankt dem Industrie-Forum <strong>Diabetes</strong><br />

für die Unterstützung der Studie !<br />

Im Interview<br />

Prof. Jaako Tuomilehto,<br />

„Erfinder“ des FINDRISC<br />

Fragebogens in Finnland<br />

Prof. Tuomilehto, Sie haben den<br />

FINDRISC Fragebogen entwickelt.<br />

Welches Anliegen hatten<br />

Sie dabei ?<br />

Für eine effektive <strong>Prävention</strong> von<br />

Typ 2 <strong>Diabetes</strong> ist die Identifizierung<br />

von Hochrisiko-Personen entscheidend.<br />

Wir wollten eine Methode entwickeln,<br />

die allein auf Risikofaktoren<br />

beruht, ohne dass eine Blutzuckermessung<br />

notwendig ist. Aufgrund unserer<br />

sehr guten Datenbasis konnten<br />

wir ein Modell entwickeln, dass das<br />

individuelle <strong>Diabetes</strong>-Risiko für die<br />

nächsten zehn Jahre vorhersagt.<br />

Wie beurteilen Sie den deutschen<br />

FINDRISK ?<br />

Der FINDRISC basiert auf Variablen,<br />

die als allgemeine Risikofaktoren<br />

für Typ 2 <strong>Diabetes</strong> gelten können. Daher<br />

kann der Fragebogen im Prinzip in<br />

jeder europäischen Bevölkerung angewandt<br />

werden – auch in Deutschland.<br />

Im Rahmes des EU-Projekts DE-PLAN<br />

soll die Anwendbarkeit von FINDRISC<br />

in verschiedenen europäischen Ländern<br />

getestet werden.<br />

Was versprechen Sie sich von<br />

dem Test ?<br />

FINDRISC ist ein sehr praktisches<br />

Instrument für die medizinische<br />

Grundversorgung, die Gesundheitserziehung<br />

und die Aufklärung über Typ<br />

2 <strong>Diabetes</strong> in der Bevölkerung. Zudem<br />

ist er höchst kosteneffizient. Außerdem<br />

konnten wir nachweisen, dass<br />

FINDRISC nicht nur <strong>Diabetes</strong>, sondern<br />

auch kardivaskuläre Krankheiten vorhersagen<br />

kann.<br />

„Vater“ des FINDRISC:<br />

Prof. Dr. Jaako Tuomilehto,<br />

Universität Helsinki


Im Interview<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Prof. Dr. Andreas F.H.<br />

Pfeiffer,<br />

COMEDI Projektleiter<br />

Nach welchen Kriterien haben<br />

Sie die zur Evaluation stehenden<br />

<strong>Prävention</strong>sprogramme ausgewählt?<br />

Es ging uns darum, realistische, in<br />

der Praxis umsetzbare Programme<br />

auszuwählen, die tatsächlich von den<br />

Betroffenen in unserem Land verwendet<br />

werden können und werden. Wir<br />

glauben, dass verschiedene Bevölkerungsgruppen<br />

auf unterschiedliche<br />

Programme reagieren, je nachdem,<br />

ob sie mehr zu körperlicher Aktivität<br />

und Sport oder zur Änderung des<br />

Ernährungsverhaltens neigen. Zudem<br />

wollen wir auch ein Programm hinzunehmen,<br />

das eigentlich keine reflektierte,<br />

bewusste Aktion voraussetzt,<br />

sondern dem Konsumenten nebenher<br />

angeboten wird, wie das in dem Ballaststoff-<br />

Programm der Fall ist.<br />

Welche Rolle kommt dem FIND-<br />

RISK-Fragebogen in der Studie<br />

zu?<br />

Dieser Fragebogen kann von jedem<br />

selbst verwendet werden, so dass er<br />

sein persönliches Risiko einschätzen<br />

kann. Man muss also nicht zum Arzt<br />

gehen, was viele Betroffene nicht<br />

unbedingt machen. Wir denken an<br />

Hinweise in Fernsehspots, in Wartebereichen<br />

oder in Zeitschriften.<br />

Rechnen Sie mit schneller Umsetzung<br />

der Studienergebnisse<br />

in praktische Maßnahmen?<br />

Eigentlich ja, aber die Gesundheitspolitik<br />

wird etwas für die Unterstützung<br />

unternehmen müssen. Wir<br />

denken, dass gesundes Verhalten ein<br />

positives, vernünftiges Image gewinnen<br />

muss.<br />

Studienleiter: Prof. Dr. Andreas<br />

F.H. Pfeiffer, Kurator der DDS<br />

DDS fördert große <strong>Prävention</strong>sstudie<br />

COMEDI-Studie will Effektivität von drei <strong>Prävention</strong>sstrategien untersuchen<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

wird sich mit beachtlichen<br />

250.000 Euro an der Finanzierung<br />

einer bundesweiten <strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong>sstudie<br />

unter Leitung von Prof.<br />

Dr. Andreas Pfeiffer, Leiter der Abteilung<br />

für Klinische Ernährung am <strong>Deutsche</strong>n<br />

Institut für Ernährungsforschung, beteiligen.<br />

Das hat das Kuratorium der DDS<br />

kürzlich beschlossen.<br />

Grundlegendes Ziel der sogenannten<br />

COMEDI-Studie ist die Evaluation von<br />

drei verschiedenen <strong>Prävention</strong>sstrategien<br />

hinsichtlich ihrer Effektivität bei der<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong> in der deutschen<br />

Bevölkerung. An der prospektiven, randomisierten<br />

und multizentrischen Studie<br />

sind neben dem <strong>Deutsche</strong>n Institut für<br />

Ernährungsforschung fünf <strong>Diabetes</strong>-<br />

Zentren (Bad Mergentheim, Dresden,<br />

Leipzig, München und Tübingen) beteiligt.<br />

Die Studie wird zudem maßgeblich<br />

durch das BMFG und das Nationale Aktionsforum<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus (NAFDM)<br />

unterstützt. Die Finanzierung der evaluierten<br />

<strong>Prävention</strong>smaßnahmen übernehmen<br />

die gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Hintergrund des COMEDI-Forschungsprojektes<br />

sind mehrere internationale<br />

Studien, die belegen, dass die primäre<br />

<strong>Prävention</strong> des Typ 2 <strong>Diabetes</strong> mit einer<br />

Lebensstil-Intervention bei Risikopersonen<br />

sehr erfolgreich durchgeführt<br />

werden kann. Offen ist jedoch, welche<br />

praxistauglichen primären <strong>Prävention</strong>programme,<br />

die auf eine Lebensstil-<br />

Änderung von Risikopatienten abzielen,<br />

den größten Erfolg versprechen.<br />

Dazu werden im Rahmen der COMEDI-<br />

Studie folgende <strong>Prävention</strong>sprogramme<br />

untereinander und mit einer klassischen<br />

Vorsorge-Beratung – wie im derzeitigen<br />

Gesundheitssystem üblich – verglichen.<br />

• PRAEDIAS: Ein multifaktorielles <strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong>sprogramm,<br />

das auf<br />

der DPP/DPS-Studie basiert und von der<br />

<strong>Diabetes</strong>-Akademie in Bad Mergentheim<br />

erstellt wurde. Das Programm beinhaltet<br />

eine Kombination aus Diätberatung,<br />

Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen<br />

Aktivität sowie neue Strategien<br />

zur Motivationsförderung. In acht Kursabenden<br />

à 90 Minuten sollen Risikoper-<br />

sonen nachhaltig zur Lebensstil-Änderung<br />

motiviert werden.<br />

• MOBILIS: Ein sportbasiertes <strong>Prävention</strong>sprogramm,<br />

das eine gesteigerte<br />

körperliche Aktivität als Hauptinterventionsstrategie<br />

in den Vordergrund stellt,<br />

daneben aber auch Ernährungs- und verhaltensändernde<br />

Maßnahmen beinhaltet.<br />

Das an den Sporthochschulen in Freiburg<br />

und Köln konzipierte Programm besteht<br />

aus 35 Trainingseinheiten und 11 Gruppensitzungen.<br />

Hauptunterschiede zu<br />

PRAEDIAS liegen in der Betonung sportmedizinischer<br />

Aspekte und der nötigen<br />

höheren Betreuungsintensität.<br />

• BALLASTSTOFFE: Ein <strong>Prävention</strong>sprogramm,<br />

das den protektiven Effekt<br />

von faserhaltigen Ballaststoffen ausnutzt<br />

und die Steigerung der Ballaststoffzufuhr<br />

auf mindestens 30g/Tag beinhaltet.<br />

Teilnehmer erhalten ballaststoffreiche<br />

Lebensmittel bzw. Ballaststoffzusätze<br />

sowie mehrere Ernährungsberatungen.<br />

Im Gegensatz zu den beiden anderen<br />

Strategien stellt die Steigerung der<br />

täglichen Ballaststoffzufuhr eine populationsbezogene<br />

Maßnahme dar, durch die<br />

potentiell weite Bevölkerungsschichten<br />

einbezogen werden können.<br />

Insgesamt wird die Studie 4.000<br />

Teilnehmer umfassen – 1.000 je <strong>Prävention</strong>sprogramm<br />

sowie eine Kontrollgruppe.<br />

Die Rekrutierung der Risikopersonen<br />

erfolgt mit Hilfe des neu evaluierten FIN-<br />

DRISK-Fragebogens, über den mit acht<br />

Fragen ein <strong>Diabetes</strong>-Risiko-Score errechnet<br />

werden kann. Der Fragebogen soll<br />

über die teilnehmenden Krankenkassen,<br />

öffentliche Institutionen, Hausärzte aber<br />

auch Friseure und Supermärkte verteilt<br />

werden. „Mit dieser neuen Suchstrategie<br />

wollen wir insbesondere auch diejenigen<br />

Risikopersonen identifizieren, die aus sozial<br />

schwachen Personengruppen stammen<br />

oder einen Migrationshintergrund<br />

haben“, so Andreas Pfeiffer.<br />

Die Studie ist auf fünf Jahre angelegt<br />

und mit 1,2 Millionen Euro budgetiert.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Andreas F.H. Pfeiffer, Projektleiter,<br />

<strong>Deutsche</strong>s Institut für Ernährungsforschung<br />

afhp@dife.de


<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Versorgung ganz oben auf Agenda<br />

300 Teilnehmer auf 6. Jahrestagung der <strong>Stiftung</strong> „Der herzkranke Diabetiker“<br />

Wichtigstes Thema der 6. Jahrestagung<br />

der <strong>Stiftung</strong> „Der<br />

herzkranke Diabetiker“ (DHD)<br />

in der DDS vom 1. bis 2. Dezember<br />

2006 in Berlin war die Versorgungsforschung.<br />

Durch einen Wechsel des Veranstaltungsformats<br />

wurde die wissenschaftliche<br />

Themenaussprache deutlich<br />

näher an die Versorgungspraxis herangeführt.<br />

Zu Wort kamen nicht nur Wissenschaftler,<br />

sondern auch die versorgenden<br />

Ärzte.<br />

Zwar waren sich alle Teilnehmer<br />

– vor dem Hintergrund aktueller Zahlen<br />

aus der Versorgungsforschung – über<br />

den dringenden Bedarf an präventiven<br />

Strukturen einig. Über das genaue Zusammenspiel<br />

zwischen primär-ärztlicher<br />

Versorgung durch den Hausarzt sowie<br />

diabetologischen und kardiologischen<br />

Schwerpunktpraktikern herrschte jedoch<br />

Unklarheit.<br />

Neben der Versorgungsproblematik<br />

stand die konservative Therapie des<br />

„herzkranken Diabetikers“ im Vordergrund<br />

der Fachtagung. Die Vorträge<br />

spannten einen Bogen von metabolischen<br />

Mechanismen über Risikofaktoren-Management,<br />

die Bedeutung des<br />

Insulins mit Blick auf den kritisch Kranken<br />

bis hin zur Stoffwechselführung in<br />

Sondersituationen.<br />

Prof. Diethelm Tschöpe, Kuratoriums-<br />

Vorsitzender der <strong>Stiftung</strong> DHD, zog am<br />

Ende ein positives Fazit: „Ich denke wir<br />

haben ein sehr wichtiges Thema erfolgreich<br />

aufgegriffen, wissenschaftlich<br />

durchdrungen und von der Praxisseite<br />

aus beleuchtet. Das Thema Versorgung<br />

wird auch im nächsten Jahr wieder auf<br />

der Agenda stehen.“<br />

Die 7. Jahrestagung der <strong>Stiftung</strong> DHD<br />

findet vom 7. bis 8. Dezember 2007 in<br />

Berlin statt.<br />

DHD-Förderpreis für DiSko-Projekt<br />

Ein Schulungsmodul für<br />

mehr körperliche Aktivität<br />

im <strong>Diabetes</strong>-Alltag,<br />

genannt DiSko bzw. „Wie Diabetiker<br />

zum Sport kommen“,<br />

erhielt im Rahmen der DHD-<br />

Jahrestagung den diesjährigen<br />

Förderpreis der <strong>Stiftung</strong> „Der<br />

herzkranke Diabetiker“ in der<br />

DDS. Dr. Peter Zimmer (im Foto<br />

2. von rechts) und Dr. Monika<br />

Siegrist (2. von links) nahmen<br />

vom Kuratoriumsvorsitzenden<br />

Prof. Dr. Diethelm Tschöpe (rechts) für<br />

die AG <strong>Diabetes</strong> und Sport der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Diabetes</strong>-Gesellschaft den mit<br />

10.000 Euro dotierten Preis entgegen.<br />

Dr. Wolfgang Landgraf (links) vertrat<br />

den Förderpreis-Stifter Sanofi-Aventis.<br />

Das Schulungsmodul kann einfach in<br />

die übliche <strong>Diabetes</strong>-Schulung (ZI-Schulung)<br />

für Typ 2 Diabetiker integriert werden.<br />

In einer einjährigen Verlaufsstudie<br />

konnte bei den Studienteilnehmern eine<br />

signifikate Erhöhung der körperlichen<br />

Aktivität nachgewiesen werden, die<br />

auch langfristig anhielt (siehe auch Interview<br />

rechte Spalte).<br />

Ausschreibung<br />

DHD Förderpreis 2007<br />

Die <strong>Stiftung</strong> „Der herzkranke Diabetiker“<br />

schreibt erneut den mit 10.000 Euro dotierten<br />

Förderpreis für Forschungsarbeiten im<br />

Bereich <strong>Diabetes</strong> und Gefäße aus – gefördert<br />

durch Sanofi-Aventis.<br />

Eingereicht werden können Arbeiten aus der<br />

Grundlagenforschung, der klinischen Forschung,<br />

Versorgungsforschung und der Medizinpädagogik.<br />

Einreichungsschluss: 0. September 2007<br />

Infos: info@der-herzkranke-diabetiker.de<br />

Im Interview<br />

Dr. Peter Zimmer, für<br />

die Preisträger des DHD-<br />

Förderpreises 2006<br />

Welches sind die Kernelemente<br />

des DiSko-Schulungsmoduls?<br />

Erleben – rückmelden – diskutieren<br />

– transferieren. Diese methodische<br />

Abfolge beschreibt kurz und prägnant<br />

das erlebnispädagogische Konzept des<br />

90-minütigen Schulungsmoduls, das<br />

sich an jede Schulung anhängen lässt.<br />

Das Kernstück ist ein 30-minütiger<br />

forcierter Spaziergang mit Blutzucker-<br />

und Pulsmessung vorher und nachher.<br />

Die gemessenen Werte werden<br />

anschließend reflektiert und schaffen<br />

zusammen mit informativen Folien die<br />

Betroffenheit, um dauerhafte Lernprozesse<br />

zu initiieren.<br />

Welche gesundheitlichen<br />

Effekte konnten Sie in der Evaluation<br />

nachweisen?<br />

Eine einmalige Teilnahme an der<br />

DiSko-Schulung erbrachte nach 12<br />

Monaten im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

ohne DiSko-Schulung eine<br />

signifikante Steigerung der körperlichen<br />

Aktivität, des Kalorienverbrauches<br />

und eine Zunahme der<br />

Fitness, gemessen am 6-Minuten-<br />

Gehtest. Zusätzlich ließ sich eine Gewichtsreduktion<br />

von 1,5 kg erreichen.<br />

Wie weit ist das DiSko-Schulungsmodul<br />

schon in der Praxis<br />

implementiert?<br />

Obwohl das Modul noch nicht anrechnungsfähig<br />

ist, hat es inzwischen<br />

schon Einzug in viele Praxen gehalten.<br />

790 Referenten und Schulungsteams<br />

wurden bundesweit in das DiSko-Modul<br />

eingeführt. Als nächsten Schritt<br />

streben wir die Zertifizierung des<br />

Schulungsmoduls an.<br />

Dr. Peter Zimmer: Vorsitzender<br />

der AG <strong>Diabetes</strong> und Sport in der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-Gesellschaft<br />

Dr.P.Zimmer@t-online.de


<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Kuratoren<br />

verabschiedet<br />

Nach langjähriger aktiver Mitarbeit<br />

wurden die ehrenamtlichen Kuratoren<br />

Prof. Hermann P.T. Ammon,<br />

Prof. Dieter Grüneklee und Prof.<br />

Hans Hauner verabschiedet.<br />

Prof. Hermann P.T. Ammon hat<br />

in seiner zehnjährigen Amtszeit als<br />

einer von zwei wissenschaftlichen<br />

Gutachtern der <strong>Stiftung</strong> alle eingehenden<br />

Forschungsanträge akribisch<br />

beurteilt und bewertet.<br />

Prof. Dieter Grüneklee stand der<br />

<strong>Stiftung</strong> knapp 15 Jahre als Vorsitzender<br />

vor. In seiner Amtszeit erlebte<br />

die <strong>Stiftung</strong> nicht nur ein außerordentliches<br />

Wachstum, sondern auch<br />

eine Ausweitung der thematischen<br />

Schwerpunkte.<br />

Prof. Hans Hauner verbesserte<br />

durch seine Expertise das Know-how<br />

der <strong>Stiftung</strong> zum Kernthema <strong>Diabetes</strong>-<strong>Prävention</strong><br />

und Metabolisches<br />

Syndrom.<br />

Kuratoriums-Vorsitzender Prof.<br />

Rüdiger Landgraf dankte allen für ihr<br />

wertvolles Engagement.<br />

Modifikation der<br />

<strong>Stiftung</strong>ssatzung<br />

Mit Beschlussfassung des<br />

Kuratoriums der DDS vom 24.<br />

November 2006 wird die Satzung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> in<br />

zwei Punkten leicht modifiziert bzw.<br />

ergänzt:<br />

1) Das Tätigkeitsfeld der <strong>Stiftung</strong><br />

wird um das sogenannte Metabolische<br />

Syndrom erweitert. Dieses<br />

Krankheitsbild geht häufig mit einem<br />

manifesten Typ 2 <strong>Diabetes</strong> einher<br />

bzw. geht ihm voraus. Zum Metabolischen<br />

Syndrom zählen neben <strong>Diabetes</strong><br />

verschiedene Zivilisationskrankheiten<br />

wie Bluthochdruck, Adipositas<br />

und erhöhte Blutfett-Werte, die sich<br />

gegenseitig verstärken und zu einem<br />

großen Teil auf eine ungesunde<br />

Lebensweise zurückzuführen sind.<br />

Durch die Integration des Metabolischen<br />

Syndroms in die Satzung soll<br />

insbesondere der Zusammenhang<br />

von Lebensstil, <strong>Diabetes</strong> und Gefäßerkrankungen<br />

für die Arbeit der<br />

DDS betont werden.<br />

2) Die <strong>Stiftung</strong>en „Der herzkranke<br />

Diabetiker“ und „Motivation zur Lebensstil-Änderung<br />

– Chance bei <strong>Diabetes</strong>“<br />

werden explizit als <strong>Stiftung</strong>en<br />

in der DDS aufgeführt.<br />

Vier „Neue“ im Kuratorium<br />

DDS beruft im November vier neue Mitglieder in ihr Kuratorium<br />

Auf ihrer ordentlichen Sitzung am 24. November hat das Kuratorium der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> vier neue Mitglieder in das oberste <strong>Stiftung</strong>sgremium gewählt:<br />

Dr. Ralph A. Bierwirth (DDG), Prof. Dr. Markus Tiedge (DDG), Waltraud Wiegand-<br />

Glebinski (DDB) und Manfred Wölfert (DDB). Sie ersetzen die aus dem Kuratorium<br />

ausgeschiedenen Mitglieder Prof. Dr. Hermann P.T. Ammon, den langjährigen Vorsitzenden<br />

Prof. Dr. Dieter Grüneklee (Ehrenmitglied der DDS seit Ende 2005) sowie<br />

Prof. Dr. Hans Hauner – jetzt im Beirat der DDS (siehe linke Spalte).<br />

Dr. med. Ralph A. Bierwirth Prof. Dr. med. Markus Tiedge<br />

• Internist und<br />

Diabetologe DDG<br />

• Leitender Arzt<br />

des ambulanten<br />

D i a b e t e s z e n -<br />

trums am ElisabethKrankenhaus<br />

Essen<br />

• Vorstandsmitglied<br />

der DDG<br />

„Ich denke, die DDS kann im diabetologischen<br />

Versorgungs- und Betreuungsbereich<br />

sehr gut Schwächen<br />

erkennen und kompensieren helfen.<br />

Für den Bereich der diabetologischen<br />

Facharztebene, der hausärztlichen und<br />

der integrierten Versorgung möchte<br />

ich dabei beratend und unterstützend<br />

zur Verfügung stehen.“<br />

• Direktor des<br />

Instituts für MedizinischeBiochemie<br />

und Molekularbiologie,<br />

Universität Rostock<br />

• Träger mehrererForschungspreise<br />

• Vorstandsmitglied<br />

der DDG<br />

„Die DDS soll jungen Nachwuchswissenschaftlern<br />

weiterhin die Möglichkeit<br />

bieten, innovative Projekte der diabetologischen<br />

Grundlagenforschung<br />

durchzuführen. Daher möchte ich<br />

Nachwuchsgruppen auf dem Gebiet<br />

der molekularen Diabetologie gezielt<br />

fördern und so die Basis für weitere<br />

Drittmitteleinwerbungen schaffen.“<br />

Waltraud Wiegand-Glebinski Manfred Wölfert<br />

• Delegierte des<br />

DDB in der DDU<br />

• Aufsichtsratsmitglied<br />

des Jugendhilfswerks<br />

des DDB<br />

• Bis 2005 Bundesvorstandsmitglied<br />

DDB<br />

• Typ 1 Diabetikerin<br />

seit 1983<br />

„Ich kann mich mit den <strong>Stiftung</strong>szielen<br />

und Projekten der DDS sehr gut<br />

identifizieren. Als Vertreterin der Diabetiker<br />

möchte ich mich vorrangig für<br />

die Betroffenen einsetzen. Dabei liegen<br />

mir das Thema Lebensstil-Änderung<br />

bei Typ 2 <strong>Diabetes</strong> und der <strong>Diabetes</strong>MARKT<br />

besonders am Herzen.“<br />

• Bundesvorsitzender<br />

des DDB<br />

• Vizepräsident<br />

der DDU<br />

• Bis 2002 als<br />

Vorstand verschiedenerSparkassen<br />

• Träger des<br />

Bundesverdienstkreuzes<br />

„Die DDS verdient für ihre Aufgaben<br />

und Zielsetzungen die bestmögliche<br />

Unterstützung. Dazu möche ich einen<br />

Beitrag leisten. Einen Schwerpunkt<br />

sehe ich in der Bündelung der Kräfte<br />

zur Bekämpfung des <strong>Diabetes</strong>. Dabei<br />

muss der Patient im Mittelpunkt des<br />

Geschehens stehen.“


<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Erfolgreiche <strong>Stiftung</strong>sprofessur<br />

DDS-geförderte <strong>Stiftung</strong>sprofessur in Dresden geht in ordentliche Professur über<br />

Die von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong> zusammen mit Merck<br />

Pharma und dem Stifterverband<br />

für die <strong>Deutsche</strong> Wissenschaft geförderte<br />

<strong>Stiftung</strong>sprofessur für Diabetologie und<br />

Endokrinologie in Dresden ist nach zwei<br />

Jahren, zu Beginn des Wintersemesters,<br />

in eine ordentliche Professur (Lehrstuhl<br />

für Innere Medizin) übergegangen.<br />

Lehrstuhlinhaber Prof. Stefan Bornstein<br />

kann auf erfolgreiche zwei Jahre zurückblicken:<br />

In der Zeit der <strong>Stiftung</strong>sprofessur<br />

hat sich „seine“ Medizinische Klinik<br />

zu einer der führenden Abteilungen an<br />

der Medizinischen Fakultät in Dresden<br />

entwickelt. Diese positive Entwicklung<br />

lässt sich nicht nur an der Zahl der Publikationen,<br />

sondern auch an der Höhe der<br />

eingeworbenen Drittmittel ablesen.<br />

Unter der Leitung von Dr. Peter Schwarz<br />

wurde ein erfolgreiches Programm zur<br />

<strong>Prävention</strong> des <strong>Diabetes</strong> etabliert, wofür<br />

umfangreiche Fördermittel eingeworben<br />

werden konnten. In der Klinik konnte<br />

die Anzahl der<br />

b e h a n d e l t e n<br />

Patienten deutlich<br />

gesteigert<br />

werden.<br />

„Der größte<br />

Erfolg für die<br />

gesamte Universität<br />

und<br />

auch für unsere<br />

Abteilung war<br />

jedoch die Einrichtung<br />

eines<br />

Exzellenzclusters<br />

und einer<br />

G r a d u i e r t e n -<br />

Prof. S. R. Bornstein:<br />

Erfolgreicher Lehrstuhlinhaber<br />

der <strong>Stiftung</strong>sprofessur<br />

in Dresden.<br />

schule im Rahmen der Exzellenzinitiative“,<br />

so Prof. Bornstein. „Besonders<br />

gefreut hat mich die Tatsache, dass „Regenerative<br />

Therapien des <strong>Diabetes</strong>“ zu<br />

einem der Schwerpunkte des Exzellenzclusters<br />

in Dresden wurde. Die Starthilfe<br />

und Unterstützung der <strong>Stiftung</strong>sprofessur<br />

war hier von großer Bedeutung.“<br />

Checken, radeln, informieren<br />

Große Messaktion der DDS zum Weltdiabetestag in Münchner Einkaufszentrum<br />

Manche Kunden des Perlacher<br />

Einkaufszentrums in München<br />

hielten sich sogar über zwei<br />

Stunden am <strong>Diabetes</strong>-Aktionsstand auf:<br />

Erst verschiedene Gesundheitswerte<br />

wie Blutzucker, Cholesterin und Körperfett<br />

messen lassen, dann mit den anwesenden<br />

Ärzten die Werte analysieren und<br />

Warteschlange: Passanten warten auf eine kostenlose<br />

Blutzucker- und Cholesterinmessung.<br />

schließlich gleich auf dem Heimtrainer<br />

aktiv werden ...<br />

Veranstaltet wurde der <strong>Diabetes</strong>-<br />

Aktionstag am 11. November im Vorfeld<br />

des Weltdiabetestages von der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> gemeinsam mit dem<br />

Bayerischen Apotheker Verband, dem<br />

Münchner Klinikum Bogenhausen sowie<br />

der Progen Biotechnik und Bayer<br />

Vital.<br />

Ziel der Veranstaltung war es,<br />

Passanten auf die Gefahr von <strong>Diabetes</strong><br />

hinzuweisen, ihr Risiko zu<br />

testen und gleichzeitig Lösungsangebote<br />

zu machen (gesunde Ernährung,<br />

Bewegung). Knapp 600<br />

Menschen ließen ihre Gesundheitswerte<br />

testen – vom Blutzucker<br />

über HbA1c bis zum Cholesterin.<br />

Wie wichtig solche Vorsorge-Tests<br />

sind, zeigten einmal mehr die Un-<br />

tersuchungsergebnisse auf: Annähernd<br />

50 Prozent der Getesteten<br />

hatten erhöhte Blutzuckerwerte.<br />

7<br />

Neu auf dem<br />

Büchermarkt<br />

Sie haben <strong>Diabetes</strong>!“ so lautet<br />

die Diagnose des Arztes, und<br />

plötzlich scheint alles anders. Worauf<br />

soll ich jetzt achten? Was darf ich<br />

noch essen? Wie oft muss ich zur<br />

ärztlichen Kontrolle gehen? Und wie<br />

funktioniert der Pen?<br />

Auf all diese Fragen hält das Buch<br />

laienverständliche und praxisnahe<br />

Informationen bereit. Es werden die<br />

300 häufigsten Fragen der <strong>Diabetes</strong>ambulanz<br />

zu den verschiedenen<br />

Themenbereichen wie Diagnose,<br />

Selbstkontrolle, Ernährung, Folgeerkrankungen<br />

sowie Medikamente<br />

beantwortet.<br />

Der Autor, Dr. med. Matthias<br />

Riedl, selbst Facharzt für Innere<br />

Krankheiten, Diabetologe (DDG) und<br />

Ernährungsmediziner, verfasst Bücher<br />

als Erbe seines ursprünglichen<br />

Berufs, dem des Journalisten. So<br />

ist ihm bewusst: Wer <strong>Diabetes</strong> hat,<br />

möchte nicht auch noch mit der<br />

Lektüre eines Lehrbuches bestraft<br />

werden.<br />

Und doch ist Wissen um die Erkrankung<br />

der Schlüssel zur Abwehr<br />

unliebsamer Folgeschäden. Daher<br />

geht diese Fragensammlung einen<br />

ganz anderen, erfrischenden Weg:<br />

Sie umfasst zwar alle wesentlichen<br />

Bereiche eines Lehrbuchs – sie<br />

„spricht“ jedoch mit dem Leser.<br />

Ein Glossar, in dem die wichtigsten<br />

Fachbegriffe kurz und bündig erklärt<br />

werden, rundet das Buch ab. Es<br />

setzt häufigen Fragen und Sorgen<br />

kompetentes Wissen und praktische<br />

Tipps entgegen. <strong>Diabetes</strong>-Patienten<br />

erfahren, wie Sie trotz dieser Krankheit<br />

Ihre Lebensqualität erhalten<br />

können.<br />

300 Fragen zum <strong>Diabetes</strong><br />

von Dr. med. Matthias Riedl<br />

für 9,90 EUR im Buchhandel


<strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> — <strong>Stiftung</strong> zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Aktuelle<br />

<strong>Diabetes</strong>-News<br />

Pankreaszellen von Mäusen<br />

produzieren nach dem Einfrieren<br />

und Auftauen wieder<br />

Insulin. Das ergaben Forschungen<br />

des Fraunhofer Instituts in St.<br />

Ingbert. Damit könnte es in Zukunft<br />

möglich werden, Pankreas-Zellen für<br />

Transplantationen zwischenzulagern.<br />

∗<br />

Verbraucher sollten auf Nahrungsergänzungsmittel<br />

und<br />

diätische Lebensmittel mit hohem<br />

Zimtanteil verzichten. Darauf weist<br />

das Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte (BfArM) hin. Sie<br />

enthielten zum Teil sehr viel Cumarin,<br />

das Leberschäden verursachen kann.<br />

Eine blutzuckersenkende Wirkung von<br />

Zimt sei zudem nicht nachgewiesen.<br />

∗<br />

Ärztinnen erreichen bei <strong>Diabetes</strong>-Patienten<br />

in Deutschland<br />

eine bessere Blutzucker-Einstellung<br />

als Ärzte. Das sind die<br />

Ergebnisse einer Studie der Arzneimittelkommission<br />

der deutschen<br />

Ärzteschaft (AkdÄ). Interessant ist<br />

auch, dass Ärztinnen genauso wie<br />

Ärzte männliche Diabetiker besser<br />

behandeln als weibliche Patienten.<br />

∗<br />

Die <strong>Deutsche</strong>n setzen beim Abnehmen<br />

auf „FdH“. Eine repräsentative<br />

GfK-Umfrage fand heraus, dass<br />

die so geannnte Friss-die-Hälfte-Diät<br />

nach wie vor die beliebteste Methode<br />

zur Gewichtsreduktion in Deutschland<br />

ist. So versuchten innerhalb der vergangenen<br />

zwölf Monate 56 Prozent<br />

der abnehmwilligen Bundesbürger,<br />

auf diesem Weg abzuspecken.<br />

∗<br />

Im November ist der vierte<br />

„Gesundheitsbericht <strong>Diabetes</strong>“<br />

erschienen, der jährlich von der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-Union herausgegeben<br />

wird. Er beinhaltet alle<br />

wichtigen Zahlen, Begebenheiten<br />

und Problemlösungsvorschläge über<br />

<strong>Diabetes</strong> in Deutschland und kann<br />

unter www.diabetesstiftung.de/studien.html<br />

kostenlos heruntergeladen<br />

werden.<br />

∗<br />

Mehr <strong>Diabetes</strong>-News unter<br />

www.diabetes-risiko.de<br />

„Schlank mit dem Schwertfisch-Konzept“<br />

Neues Handlungsbuch von Prof. Hans Immler erscheint in Kürze<br />

Viele Zivilisationskrankheiten wie<br />

Typ 2 <strong>Diabetes</strong> beruhen insbesondere<br />

auf einem falschen Ernährungsverhalten.<br />

Es wird zu viel, zu<br />

fett und zu schnell gegessen. Die Folge:<br />

Über die Hälfte der <strong>Deutsche</strong>n sind übergewichtig.<br />

Die meisten Diäten versprechen<br />

aber nur einen kurzfristigen Erfolg.<br />

Dem setzt Prof. Hans Immler, Leiter<br />

der Forschungsgruppe „Körper und Gesundheit“<br />

an der Universität Kassel, seit<br />

Jahren ein alternatives Konzept entgegen:<br />

Eine langfristig angelegte Lebensstil-Intervention,<br />

um die Energiebalance<br />

des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu<br />

bekommen.<br />

Dazu hat er mit Unterstützung der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> das sogenannte<br />

SCHWERTFISCH-Konzept entwickelt.<br />

Das Schwertfisch-Konzept hilft,<br />

eine neue emotionale Ess-Intelligenz zu<br />

entwickeln, alte Essgewohnheiten zu<br />

verändern und ein individuelles Gleichgewicht<br />

von Energieaufnahme (Essen) und<br />

-verbrauch (Bewegen) zu finden.<br />

Mit diesem Konzept – ausgezeichnet<br />

mit dem 3. Preis des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Prävention</strong>spreises<br />

vom Bundesgesundheitsministerium<br />

– erzielt Hans Immler seit<br />

Jahren große Erfolge in von ihm geleiteten<br />

Abnehmkursen in Kassel und Berlin.<br />

Seine Erkenntnisse hat er nun in einem<br />

anschaulichen, leicht verständlichen<br />

Buch „Schlank mit dem Schwertfisch-<br />

Konzept“ – „Spitzentitel“ Frühjahr 2007<br />

der Knaur Ratgeber – zusammengefasst.<br />

Darin beschreibt er praxis- und alltagsnah,<br />

wie sich der tägliche Energieüberschuss,<br />

der langfristig Übergewicht verursacht,<br />

abbauen lässt. Dabei, so Immler, folge<br />

der Körper nicht dem Verstand, sondern<br />

lasse sich nur von Gefühlen überzeugen.<br />

Deswegen baut das Schwertfisch-Kon-<br />

Impressum<br />

zept auf einem neuronal-emotionalen<br />

Verhaltenstraining auf.<br />

„Wir wünschen dem Buch möglichst<br />

viele Leser“, so Reinhart Hoffmann,<br />

Sprecher der DDS. „Denn es verbindet<br />

ein alltagstaugliches Bewegungs- und Ernährungskonzept<br />

mit einer sehr anschaulichen,<br />

emotionalen Darstellung. Nicht<br />

zuletzt eignet es sich hervorragend, um<br />

Typ 2 <strong>Diabetes</strong> vorzubeugen.“<br />

Prof. Dr. Hans Immler<br />

Schlank mit dem Schwertfisch-Konzept<br />

So steuern Sie mit positiven Gefühlen erfolgreich<br />

ihr Gewicht – ein Knaur Ratgeber<br />

Droemer Knaur Verlag<br />

144 Seiten mit 30 Illustrationen<br />

1 ,9 Euro<br />

Erscheinungsdatum: 21. Februar 2007<br />

Herausgeber: Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Professor Rüdiger Landgraf, Vorsitzender;<br />

Ulla Gastes, stellv. Vorsitzende; Dr. Wolfgang Plischke, Schatzmeister<br />

Redaktion: Christian Gahrmann, Reinhart Hoffmann (Beauftragter des Vorstands)<br />

Anschrift: <strong>Deutsche</strong> <strong>Diabetes</strong>-<strong>Stiftung</strong> – Geschäftsstelle<br />

Am Klopferspitz 19<br />

82152 Martinsried/München<br />

Telefon 0 89 / 579 579-0, Fax 0 89 / 579 579-19<br />

E-Mail: info@diabetesstiftung.de<br />

www.diabetesstiftung.de + www.diabetes-risiko.de<br />

Der REPORT erscheint vierteljährlich.

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