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Remission des Typ-2-Diabetes durch Lebensstil-Intervention

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Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung – Stiftung zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Eine Information für Freunde und Förderer der Stiftung 15. Jahrgang, Nr. 2, März / April 2013<br />

<strong>Remission</strong> <strong>des</strong> <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Lebensstil</strong>-<strong>Intervention</strong><br />

Weniger Medikamente, mehr Lebensqualität: Chance bei <strong>Diabetes</strong><br />

Weniger Medikamente, mehr Lebensqualität:<br />

Chance bei <strong>Diabetes</strong> !<br />

In zahlreichen hochrangig publizierten<br />

Studien konnte eindeutig nachgewiesen<br />

werden, dass <strong>Lebensstil</strong>-Änderungen bei<br />

Hochrisiko-Personen (wie Menschen mit Prädiabetes)<br />

langfristig zu einer signifikanten Senkung<br />

<strong>des</strong> Risikos für die Manifestation eines<br />

<strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> führen.<br />

Inhaltlich vergleichbare Strategien zur <strong>Lebensstil</strong>-<strong>Intervention</strong><br />

sollen auch bei Menschen<br />

mit manifestem <strong>Typ</strong>-<br />

2-<strong>Diabetes</strong> als sogenannte<br />

Basistherapie zum Einsatz<br />

kommen. Schaffen es die<br />

Patienten, <strong>durch</strong> eine gesündere<br />

Ernährung und<br />

vermehrte körperliche Aktivität<br />

das Gewicht zu reduzieren,<br />

kann der <strong>Typ</strong>-2-<br />

<strong>Diabetes</strong> verhindert oder<br />

sogar geheilt werden.<br />

Aktuell ist die Behandlung <strong>des</strong> <strong>Typ</strong>-2-<br />

<strong>Diabetes</strong> in Deutschland stark Medikamentenfokussiert.<br />

In keinem anderen Land der Welt<br />

werden so viele Diabetiker mit Insulin behandelt<br />

wie hierzulande. Eine aktuell publizierte<br />

Studie – basierend auf einer Datenbank der<br />

AOK Hessen – zeigt, dass ca. 30% aller Diabetiker<br />

eine Insulintherapie hatten.<br />

Das muss aber nicht so sein: In einer eben-<br />

Inhalt dieser Ausgabe<br />

<strong>Remission</strong> <strong>des</strong> <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> ................ Titel<br />

PreventionParcours DDS in Münster .... Seite 3<br />

<strong>Diabetes</strong>-Lotse <strong>des</strong> DDB ................... Seite 4<br />

<strong>Diabetes</strong>informationsdienst: Koop DDS .. Seite 4<br />

falls kürzlich publizierten Studie konnte detailliert<br />

nachgewiesen werden, dass sich <strong>durch</strong><br />

drastische Ernährungs-Restriktion die Insulinproduktion<br />

beim <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> erholen kann.<br />

In dieser Studie führte eine 8-wöchige Fastenkur<br />

bei Personen mit einem schon länger bestehenden<br />

<strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> zu einer kompletten<br />

Normalisierung der Insulinproduktion. Ein<br />

Paradigmenwechsel wird <strong>des</strong>halb dringend<br />

gefordert.<br />

<strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

– Chance bei <strong>Diabetes</strong><br />

Eine langfristige Änderung<br />

<strong>des</strong> <strong>Lebensstil</strong>s ist<br />

schwierig, aber möglich!<br />

Dazu wurde die Stiftung<br />

„Motivation zur <strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

– Chance bei<br />

<strong>Diabetes</strong>“ in der DDS vor<br />

einigen Jahren gegründet.<br />

Sie hat bereits eine Reihe von Projekten erfolgreich<br />

abgeschlossen. In einer Studie wurde<br />

z.B. ein Programm untersucht, bei dem die Betroffenen<br />

die Auswirkung von gesunder Ernährung<br />

und vermehrter körperlicher Aktivität auf<br />

ihren Stoffwechsel – mit Hilfe spontaner Blutzucker-Kontrolle<br />

– erfahren konnten. Die Ergebnisse<br />

waren sehr erfolgversprechend, es<br />

kam zu einer Verbesserung von Gewicht, HbA 1c<br />

und anderen kardiovaskulären Risikofaktoren.<br />

Fortsetzung auf der nächsten Seite ...<br />

REPORT<br />

• 3D-Zeitschrift<br />

unter www.dds-report.de<br />

• Print – bestellbar unter<br />

www.diabetesstiftung.de<br />

<strong>Remission</strong> <strong>des</strong> <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong><br />

– was bedeutet das ?<br />

Von einer <strong>Remission</strong> spricht<br />

man in der Medizin, wenn eine<br />

Erkrankung vorübergehend oder auch<br />

langfristig nicht mehr nachweisbar<br />

ist. Man könnte auch von Heilung<br />

sprechen. Dies soll auch beim<br />

<strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> möglich sein?<br />

Die Antwort aus einer großen Studie<br />

heißt ganz klar: Ja, das ist möglich!<br />

In einer aktuellen Analyse der Look<br />

AHEAD Studie haben dies bis zu 20%<br />

der Personen geschafft, obwohl der<br />

<strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> bereits im Mittel fünf<br />

Jahre bekannt war. Das existierende<br />

Wundermittel, das dies ermöglicht<br />

hat, heißt „<strong>Lebensstil</strong>-Änderung“.<br />

Doch wie sieht es in Deutschland<br />

aus? Wir sind nicht nur das Land der<br />

Dichter und Denker, sondern auch<br />

das Land der raschen Insulintherapie.<br />

Pro Kopf der Bevölkerung wird bei<br />

uns doppelt so viel Insulin verbraucht<br />

wie in Frankreich. Die Botschaft<br />

„Sie brauchen Ihr Leben nicht zu<br />

verändern, Hauptsache sie spritzen<br />

die richtige Menge an Insulin“<br />

stimmt zwar für Personen mit<br />

<strong>Typ</strong>-1-<strong>Diabetes</strong>, doch es ist fatal für<br />

den <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong>. Dieser wird<br />

<strong>durch</strong> Übergewicht und körperliche<br />

Inaktivität ausgelöst. Bisher glaubte<br />

man, dass nach der Diagnose mittels<br />

<strong>Lebensstil</strong>-Änderung nicht mehr viel<br />

erreichbar sei. Jetzt ist Prävention<br />

die Schlagrichtung. Denn es ist klar,<br />

dass es nach der <strong>Diabetes</strong>-Diagnose<br />

auch noch einen Weg zurück gibt.<br />

Mit der nun startenden Initiative<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Champion“ der Stiftung<br />

„Motivation zur <strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

– Chance bei <strong>Diabetes</strong>“ in der DDS<br />

sollen so viele Personen wie möglich<br />

gefunden werden, die es geschafft<br />

haben, ihre Erkrankung zu „besiegen“.<br />

Mittels Fragebogen wollen wir von<br />

ihnen lernen, wie sie es gemacht<br />

haben. Die Ergebnisse werden wir<br />

analysieren und publizieren, um damit<br />

anderen Betroffenen zu zeigen, wie<br />

eine <strong>Remission</strong> erfolgreich sein kann.<br />

Prof. Dr. Stephan Martin<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Kuratoriums<br />

Stiftung „Chance bei <strong>Diabetes</strong>“ in der DDS


2<br />

… Fortsetzung der Titelseite<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung – Stiftung zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

In Einzelfällen haben Patienten sogar<br />

berichtet, dass bei ihnen die gesamte<br />

antidiabetische Therapie abgesetzt werden<br />

konnte – sie haben also ihren <strong>Diabetes</strong><br />

erfolgreich „wegtherapiert“. Solche<br />

Patienten, quasi „<strong>Diabetes</strong>-Champions“,<br />

fallen in <strong>Diabetes</strong>-Zentren oder diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxen nicht auf, da<br />

hier meist eine Behandlung schwerer erkrankter<br />

Personen stattfindet. Jedoch<br />

kennen viele Hausärzte bestimmt nicht<br />

wenige Patienten, die an einem <strong>Typ</strong>-2-<br />

<strong>Diabetes</strong> erkrankt waren, nach <strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

aber komplett normale<br />

Blutzuckerwerte aufweisen.<br />

Aktion „<strong>Diabetes</strong>-Champion“<br />

Ziel der Initiative „<strong>Diabetes</strong>-Champion“<br />

der Stiftung ist es – <strong>durch</strong> eine bun<strong>des</strong>weite<br />

Aktion in der Öffentlichkeit –<br />

möglichst viele Personen zu finden, die<br />

nachweislich an einem <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong><br />

erkrankt waren und <strong>durch</strong> eine <strong>Lebensstil</strong>-<br />

Änderung in eine sogenannte <strong>Remission</strong><br />

gekommen sind. Patienten und (deren)<br />

Information zur Initiative für <strong>Typ</strong>-2-Patienten:<br />

„Wie wurden Sie ein <strong>Diabetes</strong>-Champion?“<br />

Fragebogen-Aktion zur <strong>Remission</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> – <strong>durch</strong> erfolgreiche<br />

<strong>Lebensstil</strong>-<strong>Intervention</strong> von Patienten<br />

Aktuelle Veröffentlichungen zeigen, dass in<br />

vielen Fällen – <strong>durch</strong> intensive, nachhaltige<br />

Maßnahmen moderater <strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

(vorwiegend Erhöhung der körperlichen<br />

Aktivität sowie Ernährungs-Umstellung) – eine<br />

<strong>Remission</strong> <strong>des</strong> <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> <strong>durch</strong>aus<br />

realistisch ist.<br />

Entscheidend ist die Kenntnis der Zusammenhänge<br />

einerseits und der Wille <strong>des</strong> Patienten<br />

andererseits – hin zu einer signifikant<br />

verbesserten Lebensqualität. Die Erkenntnis,<br />

gut motiviert einen bedeutenden Schritt der<br />

Gesunderhaltung erfolgreich bewältigt zu<br />

haben, könnte für viele (frisch manifestierte)<br />

Diabetiker eine große Erleichterung sein.<br />

Der – gar nicht so selten – mögliche<br />

Verzicht auf orale Antidiabetika und / oder<br />

Insulin ist <strong>durch</strong> erfolgreiche Umsetzung der<br />

Basis-Therapie d i e „Chance bei <strong>Diabetes</strong>“.<br />

• Bitte unterstützen Sie Ihre interessierten<br />

<strong>Typ</strong>-2-Patienten beim Mitmachen<br />

der nachhaltigen Initiative „Werden<br />

Sie ein <strong>Diabetes</strong>-Champion“.<br />

• Den hier abgebildeten Fragebogen<br />

erhalten Sie auf Anfrage:<br />

„Chance bei <strong>Diabetes</strong>“ in der DDS<br />

FAX-Nummer: 089 / 579 579-19<br />

Ü E-Mail: info@diabetesstiftung.de<br />

Ärzte, die mit dabei sein wollen, erhalten<br />

einen strukturierten Fragebogen. Dieser<br />

umfasst u.a. Daten zur Dauer <strong>des</strong> <strong>Diabetes</strong>,<br />

Art der <strong>Intervention</strong> sowie der aktuellen<br />

Lebensweise. Diese Daten sollen<br />

wissenschaftlich ausgewertet werden.<br />

In einer weiteren Phase können diese<br />

Personen in kooperierenden <strong>Diabetes</strong>-<br />

Zentren metabolisch charakterisiert werden.<br />

Zum anderen werden diese beispielhaften<br />

Personen, die ihre Erkrankung<br />

Wie wurden Sie ein<br />

<strong>Diabetes</strong>-Champion ?<br />

1. <strong>Diabetes</strong>-Geschichte<br />

• Habe weniger Kohlenhydrate gegessen<br />

• Wie hat sich Ihr HbA1c-Wert geändert?<br />

• Habe weniger Fett gegessen<br />

<strong>durch</strong> Eigeninitiative erfolgreich eliminiert<br />

haben – also wahre „<strong>Diabetes</strong>-Champions“<br />

sind –, als Vorbilder und Botschafter<br />

vorgestellt. Durch diese Fallbeschreibungen<br />

sollen damit viele<br />

andere Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

motiviert werden, einen<br />

vergleichbaren Weg zu gehen.<br />

Ü www.chance-bei-diabetes.de<br />

Geburtsjahr _____________ Geschlecht O weiblich O männlich<br />

• Wann wurde Ihr <strong>Diabetes</strong> diagnostiziert ? Jahr ________ Monat ________<br />

• Wann haben Sie mit der „<strong>Lebensstil</strong>-Änderung“ begonnen? Jahr ________ Monat ________<br />

• Haben Sie zeitweise F o r t <strong>Diabetes</strong>-Medikamente s e t z u n g<br />

erhalten? Wenn ja: von _________ bis _________ (M/J)<br />

•<br />

Welche ? ________________________________________________________ (Handelsnamen)<br />

4. Verläufe von Werten <strong>Diabetes</strong>-Champion <strong>Diabetes</strong> <strong>Diabetes</strong>-Champion?<br />

Wie lange hat es ab „<strong>Lebensstil</strong>-Änderung“ gedauert,<br />

bis der <strong>Diabetes</strong><br />

• Wie hat<br />

nicht<br />

sich Ihr<br />

mehr<br />

Gewicht<br />

nachweisbar<br />

geändert?<br />

war ? ________________ Monate<br />

In den letzten Jahren<br />

vor <strong>Diabetes</strong>-Diagnose<br />

Z u s t i m m u n g<br />

Zum Zeitpunkt der Nachdem <strong>Diabetes</strong><br />

A k t u e l l<br />

<strong>Diabetes</strong>-Diagnose<br />

überhaupt eher teils/<br />

verschwunden<br />

trifft<br />

war trifft<br />

nicht nicht teils zu voll zu<br />

• Habe insgesamt weniger gegessen<br />

kg kg kg<br />

kg<br />

2. Ernährungs-Umstellung<br />

… zu den<br />

Publikationen(Fachmedien):<br />

• Habe weniger Zum Fleisch Zeitpunkt gegessen<br />

der Nachdem <strong>Diabetes</strong><br />

<strong>Diabetes</strong>-Diagnose verschwunden war<br />

A k t u e l l<br />

• Habe mehr Eiweiß gegessen<br />

%<br />

% %<br />

• Habe mehr Obst/Gemüse gegessen<br />

• Habe auf • •Süßigkeiten Wie häufig messen verzichtet Sie Ihren Blutzucker ? nein ja<br />

• Habe auf Nikotin verzichtet<br />

•<br />

• Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck ?<br />

Habe auf Alkohol verzichtet<br />

nein ja<br />

• Habe Formula-/Eiweiß-Diäten genutzt<br />

• Wie haben sich die Medikamente geändert?<br />

Z u s t i m m u n g<br />

Zu Beginn der<br />

Nachdem der <strong>Diabetes</strong><br />

<strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

überhaupt<br />

verschwunden<br />

eher teils/<br />

war<br />

trifft<br />

nicht nicht teils zu<br />

D i a b e t e s<br />

• Habe mich häufiger im Alltag bewegt<br />

3. Körperliche Aktivität<br />

• War täglich mind. 15 Min. am Stück körperlich aktiv,<br />

bis ich etwas außer Atem / ins Schwitzen kam<br />

• Habe häufiger Hochdruck<br />

Sport getrieben<br />

• War an min<strong>des</strong>tens 3 Tagen in der Woche<br />

für etwa 30 Minuten sportlich aktiv<br />

A n d e r e<br />

Wie wurden Sie ein<br />

wie oft<br />

pro Monat<br />

trifft A k t u e l l<br />

voll zu<br />

F o r t s e t z u n g auf der R ü c k s e i t e <br />

• Gerne helfen wie Ihnen bei dem Ausfüllen <strong>des</strong> Fragebogens.<br />

Bitte teilen Sie uns mit wann wir Sie unter welcher Nummer anrufen dürfen !<br />

• Wenn Sie Unterlagen vom Hausarzt haben oder besorgen<br />

können, schicken Sie uns diese bitte als Kopie zu.<br />

• Unterlagen zur Teilnahme am „<strong>Diabetes</strong>-Champion“<br />

FAX = Vorder- und Rückseite (!) bitte einsenden:<br />

„Chance bei <strong>Diabetes</strong>“ in der DDS<br />

Staffelseestraße 6, 81477 München<br />

oder per FAX: 089 / 579 579 19


Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung – Stiftung zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

DDS unterwegs – viel Bewegung<br />

Alkohol<br />

<strong>Lebensstil</strong>änderung und Prävention<br />

sind in aller Munde, aber umgesetzt<br />

wird wenig. Oft ist nicht mal klar,<br />

was sich dahinter verbirgt und wie gesunder<br />

<strong>Lebensstil</strong> in den Alltag integriert<br />

werden kann. Auch der dritte Präventions<br />

Parcours der DDS hatte das Ziel, den<br />

Fachbesuchern (ca. 1.300) der <strong>Diabetes</strong><br />

Messe in Münster die wesentlichen Instrumente<br />

und Methoden der <strong>Diabetes</strong>-<br />

Prävention erlebbar zu machen.<br />

Besonderes Interesse fanden auch<br />

die Methoden und Systeme zur Früherkennung<br />

von Menschen mit hohem<br />

Risiko für <strong>Diabetes</strong> und kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen: vom Risiko-Fragebogen<br />

FINDRISK über Blutdruck-, Blutglukose-,<br />

HbA 1c - und Lipid-Tests bis hin zur BNP-<br />

Messung. Unser Dank gilt allen Akteuren,<br />

insbesondere den fördernden Unternehmen<br />

ALERE und BEURER.<br />

Der PräventionsParcours folgt<br />

den Prinzipien <strong>des</strong> Konfuzius:<br />

„Erkläre es mir und ich werde es vergessen.<br />

Zeige es mir und ich werde mich erinnern.<br />

Lass es mich selber tun<br />

und ich werde es verstehen.“<br />

PräventionsParcours auf der <strong>Diabetes</strong>Messe in Münster<br />

Der PräventionsParcours der DDS © ist so konzipiert, dass alle Angebote im<br />

logischen Ablauf getestet werden können. Die Systematik ergibt vier Bereiche:<br />

! Risiko-Erkennung ! Ernährung<br />

! Stress-Management ! Bewegung<br />

"##$%&'()#*+$'&(*%&!<br />

Individuelle<br />

Anpassung<br />

11:35 A<br />

©!<br />

Zigarette<br />

Fett(klos)<br />

Stress<br />

Schrittzähler Pulsuhr Aktivitätsmesser<br />

<strong>Diabetes</strong> und Stress<br />

3<br />

Stress wirkt sich nicht nur auf das<br />

Ernährungs- und Bewegungsverhalten aus,<br />

sondern auch auf viele körperliche Prozesse<br />

wie etwa die physische Aktivierung<br />

(bei Stress) und damit auch<br />

auf die Energiebereitstellung.<br />

Die Folge ist, dass der Glukosespiegel<br />

im Blut auch <strong>durch</strong><br />

Stress beeinflusst wird.<br />

Gesund essen im Büro – Brainfood<br />

Es gibt viele Lebensmittel, denen ein<br />

positiver Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />

nachgesagt wird, u.a. Banane, Nüsse,<br />

Avocado, grüner Tee, Knoblauch …<br />

Allerdings lässt sich ein Effekt in Form von<br />

„Geistesblitzen“ wissenschaftlich leider nicht<br />

nachweisen. Die gute Nachricht: Es gibt ein<br />

„Brainfood“, das wirklich wirkt: Wasser !<br />

Trinken ist das wichtigste, wenn es darum<br />

geht, die geistige Fitness aufrecht zu erhalten.<br />

Stellen Sie sich morgens die Flasche Wasser<br />

in Sichtweite auf den Schreibtisch – lassen<br />

Sie sich von Ihrem PC oder Handy stündlich<br />

ans Trinken erinnern – 1½ bis 2 l täglich …<br />

Ausdauer Kraft Dehnung und Koordination<br />

BDI Diabetologie Beweglichkeit grenzenlos<br />

Über 1.000 Internisten informierten<br />

sich an den zwei Tagen in München über<br />

die komplexe Behandlung von <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus und assoziierten Krankheiten.<br />

Die Info-Materialien der DDS, allen<br />

voran der „GesundheitsCheck <strong>Diabetes</strong>“,<br />

trafen auf breites Interesse. Damit hat ein<br />

wichtiges Instrument zur Risiko-Erkennung<br />

und Dunkelziffer-Reduzierung den<br />

E<br />

Moderate<br />

Bewegung<br />

Jeder Weg Schritt in zählt internistische Praxen gefunden.<br />

125<br />

10:23<br />

348<br />

Yoga


4<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Lotse DDB“<br />

<strong>Diabetes</strong>-Lotse DDB ist eine<br />

neue Form ehrenamtlicher<br />

sozialer Betreuung für<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

Dieses Projekt wurde entwickelt und<br />

wird betreut von der Bun<strong>des</strong>beauftragten<br />

der Deutschen Diabetiker<br />

Akademie, Edith Claußen – zugleich<br />

Kuratorin der <strong>Diabetes</strong>Stiftung DDS.<br />

Ziele <strong>des</strong> Projektes „<strong>Diabetes</strong>-<br />

Lotse DDB“ sind: die Befähigung<br />

motivierter und geeigneter Patientenvertreter<br />

zu kompetenten Beratern<br />

von Diabetikern im Alltag und die<br />

Schaffung von Transparenz und<br />

Übersichtlichkeit der spezialisierten<br />

medizinischen und sozialen Einrichtungen<br />

in der Region.<br />

Durch die Eigenerfahrung sind<br />

Betroffene besonders geeignet, ihr<br />

Wissen weiterzugeben und andere<br />

Erkrankte zu einer <strong>Lebensstil</strong>-Änderung<br />

zu befähigen. Die <strong>Diabetes</strong>-<br />

Lotsen wirken gleichzeitig als Berater<br />

bei sozialmedizinischen und<br />

psychosozialen Alltagsproblemen.<br />

Die Ausbildung erfolgt an drei<br />

Wochenenden und wird belegt mit<br />

einem Zertifikat. Die aktive Mitgliedschaft<br />

im Deutschen Diabetiker Bund<br />

ist Voraussetzung.<br />

Bun<strong>des</strong>weit haben seit 2007<br />

162 Menschen mit <strong>Diabetes</strong> an der<br />

Ausbildung und der Evaluation teilgenommen.<br />

Ein Zertifikat weist sie als<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Lotse DDB“ aus. Eine<br />

jährliche Weiterbildung ist Pflicht für<br />

die ehrenamtlichen Lotsen.<br />

Die <strong>Diabetes</strong>-Lotsen sind tele -<br />

fonisch, an Informationsständen zu<br />

Diabetiker- und Gesundheitstagen, in<br />

„Lotsensprechstunden“ und anderen<br />

Einrichtungen tätig.<br />

Im Jahr 2011 wurden 2.849<br />

Beratungen <strong>durch</strong>geführt, davon<br />

476 mit <strong>Typ</strong>-1-Diabetikern, 1.698 mit<br />

<strong>Typ</strong> 2-Diabetikern und 396 mit<br />

Angehörigen und Interessierten.<br />

Die Tätigkeit der „<strong>Diabetes</strong>-Lotsen<br />

DDB“ gewinnt zunehmend an<br />

Be deutung und ist als Ergänzung zu<br />

Arzt gesprächen und Schulungen zu<br />

sehen. Sie ist keinesfalls Ersatz für<br />

kompetente fachliche Betreuung<br />

<strong>durch</strong> Mediziner, <strong>Diabetes</strong>berater-<br />

Innen – in stationären Einrichtungen.<br />

Detaillierte Informationen:<br />

Ü www.diabetikerbund.de/<br />

seite/akademie<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung – Stiftung zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit<br />

Wissenschaftlich-seriös:<br />

<strong>Diabetes</strong>informationsdienst<br />

Internet-Kooperation: DDS mit Helmholtz Zentrum München<br />

Seit Mitte 2012 gibt es eine neue Internet-<br />

Plattform, mit der die <strong>Diabetes</strong>Stiftung<br />

DDS seit Anfang dieses Jahres kooperiert:<br />

der <strong>Diabetes</strong>informationsdienst <strong>des</strong><br />

Helmholtz Zentrums München. Die Kooperation<br />

ist auch redaktioneller Natur, denn der<br />

Stiftungs-Vorsitzende der DDS, Prof. Rüdiger<br />

Landgraf, ist Mitglied <strong>des</strong> fachlichen Beraterkreises.<br />

Der bereits nach kurzer Zeit gut genutzte<br />

Dienst (fast 3.000 Besucher in 02/2013) bietet<br />

– neben aktuellen Informationen – schwerpunktmäßig<br />

folgende <strong>Diabetes</strong>-Themen an:<br />

Erkrankungsformen, Therapie und Leben mit<br />

<strong>Diabetes</strong>, Forschung sowie Service. Der neue<br />

<strong>Diabetes</strong>informationsdienst München wendet<br />

sich mit seinem Angebot in erster Linie an<br />

Patienten und ihre Angehörigen. Vorhandenes<br />

Wissen soll für sie verständlich aufbereitet und<br />

gebündelt angeboten werden. Neue Erkenntnisse<br />

aus der Wissenschaft werden aktuell und<br />

unbürokratisch verfügbar gemacht. Zusätzlich<br />

soll der Dienst auch als Plattform <strong>des</strong> Austausches<br />

dienen und den Kontakt zwischen<br />

Patienten, Forschung und Patientenorganisationen<br />

fördern.<br />

Damit ergänzt sich die Website<br />

Ü www.diabetesinformations<br />

dienst-muenchen.de bestens zur<br />

Plattform der <strong>Diabetes</strong>Stiftung<br />

DDS, die über eine „Intro-Seite“ das gesamte<br />

Spektrum der Websites der Stiftungen unter<br />

dem Dach der DDS bereitstellt.<br />

Herausgeber: Vorstand der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Stiftung<br />

Professor Dr. Rüdiger Landgraf, Vorsitzender;<br />

Ulla Gastes, stellv. Vorsitzende; Manfred Wölfert, Schatzmeister<br />

Redaktion: Reinhart Hoffmann (Beauftragter <strong>des</strong> Vorstands), Team DDS<br />

Anschrift: Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung – Geschäftsstelle<br />

Staffelseestraße 6, 81477 München<br />

Telefon 0 89 / 579 579-0, Fax 0 89 / 579 579-19<br />

E-Mail: info@diabetesstiftung.de<br />

www.diabetesstiftung.de<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Stiftung<br />

DDS

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