Diakonie Dresden
Diakonie Dresden
Diakonie Dresden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausschlaggebend<br />
ist der individuelle Hilfebedarf !?<br />
Darüber besteht wohl Einvernehmen:<br />
Manchmal ist nur das Wohnheim die<br />
geeignete Form zur Deckung des individuellen<br />
Hilfebedarfs eines Menschen<br />
mit Behinderung. „Manchmal“<br />
kann sein, wenn ein Mensch mit<br />
Einschränkungen seiner kognitiven,<br />
basalen oder sozialen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten nicht, noch nicht<br />
oder nicht wieder in der Lage ist in<br />
einer Wohnform zu leben, die eine<br />
überwiegende oder ausschließliche<br />
Selbstbestimmung gewährleistet.<br />
„Manchmal“ kann sein, wenn betreuende<br />
Angehörige nicht in der Lage<br />
sind Betreuungsaufgaben zu bewältigen.<br />
Manchmal heißt bei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stadtmission <strong>Dresden</strong> tatsächlich<br />
manchmal und nicht eigentlich.<br />
Seit 2001 setzen wir konsequent den<br />
1995 auf der Konferenz von Barcelona<br />
apostrophierten Grundsatz europäischer<br />
Sozialpolitik „ambulant vor stationär“<br />
um. Zwar haben wir mit dem<br />
Wohnheim „Mätzold“ einen stationären<br />
Kernbereich mit 60 Plätzen<br />
aber diese Einheit wurde nicht – wie<br />
ursprünglich vorgesehen - um ein<br />
weiteres Wohnheim im Raum Freital<br />
ergänzt. Stattdessen entschieden<br />
wir uns für eine Strategie dezentraler<br />
Wohneinheiten. Neben der<br />
Außenwohngruppe Reinhardtsgrimma<br />
mit 9 Plätzen kamen 2001 die<br />
Außenwohngruppen <strong>Dresden</strong>-<br />
Leuben mit 22 Plätzen und 2005 die<br />
Außenwohngruppe Freital (Richard-<br />
Wagner-Straße 9) mit 14 Plätzen<br />
dazu. Hier leben Menschen in nor-<br />
genau.so. anders Foto: „Wasserspiele“<br />
genau.so. anders Foto: „Gerlinde“<br />
malen Hausgemeinschaften zusammen mit<br />
Menschen ohne Behinderung.<br />
Zeitgleich wurden die von der <strong>Diakonie</strong><br />
Stadtmission <strong>Dresden</strong> seit 1991 angebotenen<br />
ambulanten Dienste der<br />
Eingliederungshilfe 2004 in dem Ambulanten<br />
BehindertenZentrum zusammengeführt.<br />
Durch diese Reorganisation konnten wir,<br />
entgegen dem auch in der <strong>Diakonie</strong> bestimmenden<br />
allgemeinen Trend der Schließung<br />
ambulanter Dienste, unser ambulantes<br />
Leistungsspektrum sogar ausbauen.<br />
Allerdings war dazu eine grundlegen-<br />
Titel<br />
Thema<br />
de konzeptionelle Veränderung erforderlich.<br />
Neben den klassischen Leistungen<br />
der Beratung, der Begegnung, der Bildung,<br />
des Ambulant Betreuten Wohnens und der<br />
Rehabilitationsmaßnahmen für blinde und<br />
sehbehinderte Menschen, haben wir mit<br />
dem Ausbau des Assistenzdienstes auch<br />
sogenannte Familien entlastende Angebote<br />
entwickelt und sind in der Lage Menschen<br />
mit Behinderungen auf dem Weg in ein<br />
selbst bestimmtes Leben aktiv zu begleiten.<br />
Da klar ist, das Arbeit und Beschäftigung<br />
für uns Menschen eine Sinn stiftende<br />
Bedeutung hat, wurde 2007 das von<br />
Menschen mit Behinderungen bewirtschaftete<br />
Cafe „ab und zu“ in den Räumen des<br />
Ambulanten BehindertenZentrums eingerichtet.<br />
Dieses Cafe ist offen für alle die<br />
Lust auf ein „Schälchen Hesen“ haben.<br />
Das Cafe ist gleichzeitig auch die Basis<br />
von der aus weiterführende Angebote der<br />
Kommunikation, der Erwachsenenbildung<br />
und der Begegnung entwickelt werden.<br />
In diesem Jahr 2008 wurde das Ambulant<br />
Betreute Wohnen für Menschen mit<br />
Behinderungen im Weißeritzkreis mit<br />
Sitz auf der Kantstraße 7 in 01705<br />
Freital als Außenstelle dem Ambulanten<br />
BehindertenZentrum zugeordnet.<br />
Gemessen an dem Organisationsaufwand<br />
und der Personalverantwortung im<br />
Ambulanten BehindertenZentrum – einschließlich<br />
der Außenstelle Freital – hat der<br />
2. Ausgabe Dezember 2008 6