Diakonie Dresden
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ambulante Bereich mit rund 30 Beschäftigten<br />
die einem stationären Bereich durchaus<br />
vergleichbare Dimension angenommen.<br />
„Ambulant vor stationär“ ist ein Grundsatz<br />
heilpädagogischer Intervention, er sollte zu<br />
keinem Zeitpunkt als Kampfparole herhalten.<br />
Mit diesem Prinzip wird der besondere<br />
Akzent eines selbst bestimmten Lebens von<br />
Menschen mit Behinderungen hervorgehoben<br />
und praktiziert. Leider wird an diesem<br />
Punkt eine Diskrepanz deutlich, in der sich<br />
die politischen Mandatsträger befinden und<br />
genau.so. anders Foto: „Verschmitzt“<br />
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die oft zu Frustrationen bei den betroffenen<br />
Menschen mit Behinderungen aber auch bei<br />
uns als Sozialdienstleister führt. Einerseits<br />
erkennen die Politiker mit diesem Grundsatz<br />
an, dass Menschen mit Behinderung ein<br />
Recht auf Selbstbestimmung haben und von<br />
daher auch ihren individuellen Hilfebedarf in<br />
einer frei gewählten Wohnform gedeckt<br />
bekommen müssen. Andererseits wird<br />
erkennbar, dass dieser Grundsatz in der<br />
Konsequenz häufig sehr viel mehr Geld<br />
(sprich Steuermittel) kostet als in der konzentrierenden<br />
Wohnform einer stationären<br />
Wie sieht eine Gesellschaft aus, die<br />
Menschen mit Behinderung einschließt?<br />
Natürlich sind Menschen mit Behinderung<br />
Teil unserer Gesellschaft.<br />
Etwas anderes zu behaupten, wäre politisch<br />
nicht korrekt.<br />
Um die Vorraussetzungen dafür zu legen,<br />
wurden in den letzten Jahren gesetzliche<br />
Rahmenbedingungen bis hinein in das<br />
Grundgesetz geschaffen. Immer häufiger<br />
spricht man in Politik und Gesellschaft nicht<br />
mehr nur über Integration (Verbindung mit<br />
dem Ganzen) sondern auch über Inklusion<br />
(Teil des Ganzen).<br />
Ein Beispiel für diese positive Entwicklung ist<br />
die Schaffung des Persönlichen Budgets.<br />
Seit dem 1. Januar 2008 haben Menschen<br />
mit Behinderung das Recht, sich Eingliederungsleistungen<br />
auch in Form des Persönlichen<br />
Budgets, also als Geldleistung<br />
auszahlen zu lassen. Je nach Blickwinkel ist<br />
damit einerseits alles beim Alten geblieben,<br />
denn es sind keine neuen Leistungsansprüche<br />
dazugekommen - andererseits hat sich<br />
damit sehr viel geändert, denn der Mensch<br />
mit Behinderung hat plötzlich ein unübersehbares<br />
Mitspracherecht und bekommt damit<br />
Verantwortung übertragen.<br />
Sicher, das ist eine Nachricht, die sich mindestens<br />
unter den Insidern herumgesprochen<br />
haben sollte. Deswegen möchten wir<br />
an dieser Stelle nur auf eine Frage eingehen:<br />
Was hat das mit uns, der Behindertenhilfe<br />
der <strong>Diakonie</strong> - Stadtmission zu tun?<br />
In dem wir Begabungen, Fähigkeiten und<br />
Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung<br />
erkennen und fördern, befähigen wir<br />
sie, ihr Leben im Rahmen der jeweiligen<br />
Möglichkeiten selbstbestimmt zu führen.<br />
Damit begegnen wir ihnen nicht nur auf der<br />
Grundlage von christlichen Werten, sondern<br />
ermöglichen Ihnen auch, sich für oder gegen<br />
Einrichtung. Dieser Erkenntnis trägt<br />
das Sozialhilferecht Rechnung, in<br />
dem die persönliche Wahlfreiheit<br />
des Betroffenen eingeschränkt wird,<br />
wo die Selbstbestimmung volkswirtschaftlich<br />
unrentabel ist.<br />
Anders gesagt: Die politisch<br />
Verantwortlichen bewegen sich<br />
immer in einem Spannungsfeld zwischen<br />
Staatsversagen einerseits<br />
oder Marktversagen andererseits.<br />
Es ist eine Illusion zu glauben, das<br />
unsere Gesellschaft bereit wäre<br />
Beiträge zu leisten die den individuellen<br />
Hilfebedarf von Menschen<br />
mit Behinderungen voll umfänglich<br />
abdecken.<br />
Diese Tatsache fordert unsere<br />
Kreativität heraus. Welche organisatorischen<br />
Möglichkeiten gibt es<br />
für uns, um bei der Betreuung in der<br />
eigenen „Häuslichkeit“ den individuellen<br />
Hilfebedarf von Menschen<br />
mit Behinderungen decken zu können?<br />
Wie können sich stationäre und<br />
ambulante Dienste ergänzen?<br />
Auf diese Fragen wollen wir in der<br />
Behindertenhilfe Antworten finden<br />
und als <strong>Diakonie</strong> unseren gestaltenden<br />
Beitrag leisten, der erkennbar<br />
werden lässt, was „Besser mit<br />
Nächstenliebe“ heißt.<br />
Michael Heinisch<br />
uns, als Leistungserbringer zu entscheiden.<br />
In dem Moment, wo alle<br />
Beteiligten diese Veränderung wahr-<br />
und ernstnehmen, verändert bzw.<br />
verschärft sich die Situation auf dem<br />
sozialen Dienstleistungsmarkt.<br />
Auch unabhängig von dieser Veränderung<br />
hat die Stadtmission den<br />
Anspruch, auf dem jeweils aktuellen<br />
Stand diakonischer Kompetenzen<br />
tätig zu sein, denn unser Kunde ist<br />
der Mensch, der auf Unterstützung<br />
angewiesen ist, um gleichberechtigt<br />
in dieser Gesellschaft leben zu<br />
können.<br />
Demgegenüber sieht die Praxis in<br />
unserer Gesellschaft gelegentlich<br />
anders aus. Hier trifft man immer...<br />
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