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Die heile Welt von Johann Papa Ausstellung des ...

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<strong>Die</strong> <strong>heile</strong> <strong>Welt</strong> <strong>von</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong><br />

<strong>Ausstellung</strong> <strong>des</strong> Schwarzwaldmalers im Museumsgasthaus<br />

Blumenstilleben und Schwarzwaldlandschaften <strong>des</strong> Schönwälder Malers <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> werden zur<br />

Zeit im Museumsgasthaus „Arche“ gezeigt. Hans-Georg Schmidt, Schönwälder Bürgermeister<br />

(links) und der Sohn <strong>des</strong> Künstlers, Erich <strong>Papa</strong>, im Gespräch bei der Vernissage.<br />

Bild: Hajek Furtwangen (cha)<br />

„Es ist der Sinn der Kunst, zu erfreuen und zu beglücken“, entgegnete der Maler <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong>,<br />

wenn er wegen der „<strong>heile</strong>n <strong>Welt</strong>“ seiner Gemälde kritisiert wurde. Seine Landschaften und<br />

Blumenbilder sind voll stimmungsvoller Schönheit. Da<strong>von</strong> können sich Kunstinteressenten bei<br />

einer <strong>Ausstellung</strong> überzeugen, die bis zum 29. Januar im Museumsgasthaus „Arche“ zu sehen ist.<br />

Den Nachlass verwaltet der Sohn <strong>des</strong> Malers, Erich <strong>Papa</strong>. In seinem Schönwälder Haus durfte<br />

Museumsleiterin Elke Schön bereits gut 30 Gemälde für die <strong>Ausstellung</strong> auswählen. Dafür dankte<br />

sie der Familie bei der Vernissage am Donnerstagnachmittag sehr herzlich.<br />

Sie gab eine Einführung in das Werk <strong>des</strong> Schwarzwaldmalers <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> aus Schönwald, der<br />

<strong>von</strong> 1910 bis 1988 lebte. „Er war ein Naturtalent“, berichtete sie. Der Junge, eines <strong>von</strong> sechs<br />

Kindern eines Bauarbeiters, begeisterte sich schon früh am Malen und Zeichnen. Der Lehrer<br />

seiner Hirtenschule brachte dem begabten Kind Grundkenntnisse <strong>von</strong> Mal- und Zeichentechniken<br />

bei. Brotberuf war für <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> viele Jahre die Uhrmacherei. Nach dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />

gelang es ihm, <strong>von</strong> seiner Kunst zu leben. Er hatte in der Region einen guten Ruf als<br />

Schwarzwaldmaler. Touristen aus aller <strong>Welt</strong> kauften <strong>Papa</strong>-Gemälde zur Erinnerung an ihre Reise.<br />

<strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> hielt die Schwarzwaldlandschaft in allen Jahreszeiten fest. Er malte gewöhnlich im<br />

Atelier, nur selten direkt in der freien Natur. Mit Ölfarben bannte er seine Motive auf die Leinwand,<br />

am liebsten Landschaften mit typischen Schwarzwaldhäusern und – in vielen Variationen –<br />

farbenprächtige Blumenarrangements. Menschen waren nicht sein Sujet, Portraits gibt es <strong>von</strong><br />

<strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> überhaupt nicht.<br />

Beim Gang durch die <strong>Ausstellung</strong> brauchte Elke Schön kaum Erläuterungen zu geben. <strong>Die</strong><br />

Besucher vertieften sich in die Ansichten bekannter Landschaften und bewunderten die<br />

Genauigkeit der Darstellung.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ausstellung</strong> ist jeden Sonntag <strong>von</strong> 14 bis 17 Uhr zu geöffnet. Weitere Besichtigungstermine<br />

können unter Telefon 0 77 23/50 57 62 vereinbart werden.


<strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> will den Sonnenschein in die Häuser bringen<br />

Schwarzwälder-Bote, vom 11.11.2011 21:03 Uhr<br />

Eine nostalgische Erinnerung stellt dieses Wegzeichen dar, das auf das Atelier <strong>von</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong><br />

im Schönwälder Weißenbach hinwies und nun in der "Arche" zu sehen ist.<br />

Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote Von Siegfried Kouba<br />

Furtwangen. Um eine Attraktion reicher ist das Museum "Gasthaus Arche". Gezeigt werden<br />

Gemälde <strong>des</strong> Schönwälder Malers <strong>Johann</strong> <strong>Papa</strong> (1910-1988). <strong>Die</strong> <strong>Ausstellung</strong> wurde im Beisein<br />

<strong>von</strong> Erich <strong>Papa</strong>, dem Sohn <strong>des</strong> Künstlers, eröffnet. Der Vorsitzende <strong>des</strong> Geschichts- und<br />

Heimatvereins, Günter Besenfelder, freute sich über die Verbundenheit zu den Aktivitäten <strong>des</strong><br />

Vereins und dankte dem Ehepaar Mairon, Hanswilli Pörschmann, Siegfried Pahling und Josef<br />

Ganter, welche die Schau ermöglichten.<br />

Museumsleiterin Elke Schön betrachtete Leben und Werk <strong>des</strong> Künstlers, der vergangenes Jahr<br />

100 Jahre alt geworden wäre. <strong>Die</strong> <strong>Ausstellung</strong> bedeute, "eine Wanderung zu machen". <strong>Papa</strong>s<br />

Werke sind heute kaum noch zu erwerben. Das macht die Schau umso bemerkenswerter. <strong>Papa</strong><br />

sei ein Naturtalent gewesen, das autodidaktisch wie Ernst Ganter und andere Schwarzwaldmaler<br />

an die Arbeit ging. <strong>Papa</strong> habe im Stillen gearbeitet. Möglicherweise hat er in seiner Jugend "Natur<br />

getankt". Er war leidenschaftlicher Zeichner und wurde <strong>von</strong> einem Lehrer gefördert. An eine<br />

akademische Ausbildung <strong>des</strong> Sohnes aus einfachen Verhältnissen war nicht zu denken. Sein Vater<br />

war aus Italien zugewandert und die Mutter stammte <strong>von</strong> einem Rohrhardsberger Schuhmacher<br />

ab. <strong>Johann</strong> ging zur Uhrenfabrik Wehrle in die Lehre und war dort 19 Jahre lang tätig. Mit<br />

Misstrauen beäugte der Vater den jungen Mann, der jede freie Minute der Malerei opferte. 1934<br />

legte er eine Prüfung ab, die ihn zum Mitglied der Reichskammer für bildende Künste machte.<br />

Auch in der Kriegszeit trotzte er allen Widrigkeiten. Nur mit einem Auge malte er weiter, um Geld<br />

zu verdienen. Er ließ sich durch den Kinzigtäler Hasemann und Hans Thoma beeindrucken. 1960<br />

wurde er in den südbadischen Fachverband aufgenommen und im Südwestfunk gewürdigt. Sein<br />

Motto lautete "Ich will Sonnenschein in die Häuser hinein tragen".<br />

Rund 30 Gemälde zeugen <strong>von</strong> seinem farbintensiven Schaffen. Der Schwarzwald ist das<br />

Hauptmotiv in verschiedenen Variationen. Blinden-, Schluch- und Titisee gehören dazu wie auch<br />

der Weißenbach.<br />

<strong>Papa</strong> malte nach einem Rasterprinzip, das in der Natur entstand und dann vergrößert auf<br />

Leinwand übertragen wurde. Das Spiel mit dem Sonnenlicht machte ihm offenbar Spaß.<br />

Weitere Informationen: <strong>Die</strong> <strong>Ausstellung</strong> ist bis 29. Januar zu sehen, jeweils sonntags 14 bis 17<br />

Uhr)

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