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Büttenreden zünden noch Die Fasnet begeistert, und dies gilt auch ...

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<strong>Büttenreden</strong> <strong>zünden</strong> <strong>noch</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Fasnet</strong> <strong>begeistert</strong>, <strong>und</strong> <strong>dies</strong> <strong>gilt</strong> <strong>auch</strong> für Erinnerungen an „alte Zeiten“. Eine Veranstaltung des<br />

Geschichts- <strong>und</strong> Heimatvereins im Museumsgasthaus „Arche“ mit Erinnerungen an <strong>Büttenreden</strong><br />

früherer Zeiten stieß auf ein enormes Interesse <strong>und</strong> sorgte für Begeisterung bei den<br />

Zuhörern.Vorsitzender Günter Besenfelder hatte in der Arche ein volles Haus. Kein Winkel war<br />

mehr frei, fast 70 Zuhörer verfolgten <strong>dies</strong>e Erinnerungen an die <strong>Fasnet</strong> früherer Jahre.<br />

Eine fantastische, närrische Stimmung herrscht im Museumsgasthaus „Arche“ bei einem Abend,<br />

an dem Erinnerungen an frühere <strong>Büttenreden</strong> aufleben.<br />

Heimpel Dabei war das Programm sehr abwechslungsreich gestaltet. Helmut Winterhalder sorgte<br />

für stimmungsvolle Musik <strong>und</strong> Schunkelr<strong>und</strong>en. Eine ganze Reihe der Besucher war im närrischen<br />

Gewand erschienen. Besonders stark vertreten waren die Alte Jungfere.<br />

Das Publikum war <strong>auch</strong> selbst kräftig zum Mitmachen aufgefordert, wenn beispielsweise das Lied<br />

von der Bregtalbahn, das Furtwanger <strong>Fasnet</strong>lied oder gar das Lied von der Nivea-Creme, dessen<br />

Autor Egon Dorer anwesend war, erklangen.<br />

Etwas ganz Besonderes waren Tonaufnahmen von <strong>Büttenreden</strong> an der Furtwanger <strong>Fasnet</strong> vor<br />

etwa 50 Jahren. So konnte man Helmut Böhler im Originalton hören, wenn er von einer<br />

eigenartigen Weihnacht im Gasthaus „Bad“ referierte. Bei <strong>dies</strong>em „Wildwest im Bad“ wurde zu<br />

guter Letzt sogar eine Katze erschossen. Einer der Höhepunkte des Abends war eine Aufnahme<br />

von Helmut Böhler mit seinem „Ostertraum“: Einen Aufenthalt im Himmel schilderte er hier in<br />

<strong>dies</strong>er haarsträubenden Geschichte.<br />

Meinungsverschiedenheiten mit Petrus gehörten ebenso dazu wie einige Seitenhiebe auf die<br />

Stadtkapelle oder den im Himmel Motorrad fahrenden Egon Maier. Aber es gab nicht zuletzt <strong>auch</strong><br />

persönlich vorgetragene <strong>Büttenreden</strong>.<br />

Etwas Besonderes war hier eine Predigt von Pfarrer Josef Beha, die <strong>dies</strong>er 2004 an der <strong>Fasnet</strong> bei<br />

der Frauengemeinschaft gehalten hatte. Er widmete sich der „Frauen-Power“ <strong>und</strong> machte<br />

humorvoll deutlich, welch wichtige Rolle Frauen in Bibel <strong>und</strong> Kirche spielen: <strong>auch</strong> im Neuen<br />

Testament sei „ohne Frauen tote Hose“.<br />

Bernhard Kuner war <strong>noch</strong> einmal in das Häs mit Narrenkappe geschlüpft, das er in den 60er


Jahren als Mitglied im Furtwanger Elferrat getragen hatte. Er trug, <strong>noch</strong> gespickt mit einigen<br />

persönlichen Anekdoten <strong>und</strong> Erinnerungen, zwei <strong>Büttenreden</strong> von Karl Eckert von 1968 <strong>und</strong> 1973<br />

vor. <strong>Die</strong> eine schilderte einen Ausflug von Fritz Schuler <strong>und</strong> Peter <strong>Die</strong>hr nach München, der mit<br />

einer horrenden Rechnung in einer Bar endete. In der zweiten Rede stellte sich Karl Eckert als<br />

Gammler vor unter dem Motto: „Wir säen nicht <strong>und</strong> ernten doch.“<br />

Ein weiterer Höhepunkt war schließlich die bekannte Büttenrednerin Christel Besenfelder, die in<br />

ihrem eigenen Archiv gekramt hatte. Zuerst trug sie eine Büttenrede über das Diät halten vor.<br />

<strong>Die</strong>se Rede hatte sie vor 38 Jahren bei ihrem ersten Auftritt bei der Elfimess vorgetragen –<br />

übrigens als einzige Dame unter 14 männlichen Rednern. <strong>Die</strong> zweite Rede stammte von 1975,<br />

damals hatte sie sich sehr persönlich mit dem Beruf der „Hausfrau als Depp der Nation“<br />

beschäftigt.<br />

<strong>Die</strong> alte Jungfer Christel Besenfelder hat im Archiv ihrer eigenen <strong>Büttenreden</strong> gekramt <strong>und</strong> trägt<br />

zwei Reden aus den 70er Jahren vor.<br />

Elfimess<br />

Ein Höhepunkt bei der Furtwanger <strong>Fasnet</strong> war schon immer die Narrenmesse am <strong>Fasnet</strong>-Mendig<br />

im Rößle. <strong>Die</strong> Elfimess ist ein Relikt aus der Zeit, als in Furtwangen Karneval <strong>und</strong> nicht <strong>Fasnet</strong><br />

gefeiert wurde.<br />

Doch <strong>dies</strong>es Relikt will kein Furtwanger mehr missen. Bis 1974 fand die Elfimess im Rößle statt.<br />

Nachdem das Rößle die Besucherscharen nicht mehr fassen konnte, wurde die Elfimess in die<br />

städtische Festhalle verlegt. (hei)

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