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Info der GEW-Hessen für Beschäftigte in der Weiterbildung Nr. 1 ...

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Die Träger <strong>der</strong> beruflichen <strong>Weiterbildung</strong>… o<strong>der</strong> „rette sich wer kann“!<br />

Wir haben es alle erlebt, Gerhard Schrö<strong>der</strong> und Peter Hartz, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e nunmehr vorbestraft, <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e mit hohem Salär <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltwirtschaft beheimatet, haben mit an<strong>der</strong>en Bundesgenossen den<br />

Nie<strong>der</strong>gang <strong>der</strong> beruflichen <strong>Weiterbildung</strong> e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Fortgesetzt und vollendet haben ihn an<strong>der</strong>e, nicht so Prom<strong>in</strong>ente, versteckt h<strong>in</strong>ter den Fassaden <strong>der</strong><br />

Arbeitsagenturen, <strong>der</strong> regionalen E<strong>in</strong>kaufszentren, diverser M<strong>in</strong>isterien und, nicht zuletzt, versteckt<br />

h<strong>in</strong>ter den Fassaden <strong>der</strong> Chefetagen <strong>der</strong> Bildungsträger.<br />

Es ist schon e<strong>in</strong> Skandal, wie hoch bezahlte und <strong>in</strong> ihrer beamteten, wohlbehüteten Existenz führende<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Agenturen und E<strong>in</strong>kaufszentren, Marktwirtschaft auf dem Rücken <strong>der</strong><br />

<strong>Beschäftigte</strong>n <strong>der</strong> Bildungsträger spielen. Diesen Monopolisten ist es sch… egal, ob unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

noch etwas zu beißen haben. Hauptsache die Maßnahme ist zum Dump<strong>in</strong>gpreis von 0,99 E je Stunde<br />

und Teilnehmer e<strong>in</strong>gekauft worden.<br />

Angesprochen auf dieses Dump<strong>in</strong>g erreichten uns verschiedene Antworten. Zusammengefasst sagten<br />

sie aus: …dass es nicht Aufgabe <strong>der</strong> Agenturen und ReZen etc. sei, die hohen E<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong><br />

Bildungsträger zu verfestigen, es sei auch nicht Aufgabe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>käufer zu prüfen, ob denn mit<br />

solchen Dump<strong>in</strong>gangeboten e<strong>in</strong>e auskömmliche Bezahlung <strong>der</strong> <strong>Beschäftigte</strong>n garantiert sei.<br />

Vielmehr sei es Sache <strong>der</strong> Anbieter, (Bildungsträger) ihre Kalkulationen auskömmlich zu gestalten.<br />

Mache e<strong>in</strong> Bildungsträger glaubhaft, dass er zu e<strong>in</strong>em Preis, so ger<strong>in</strong>g er auch sei, leisten könne, so<br />

sei <strong>der</strong> Prüfungen durch die Agenturen und E<strong>in</strong>kaufszentren Genüge getan.<br />

So menschenverachtend diese Stellungnahmen e<strong>in</strong>es Monopolisten auch se<strong>in</strong> mögen machen sie aber<br />

auch deutlich, dass die Bildungsträger unsere Notlage aktiv mit verschuldet haben.<br />

Selbst die Mitglie<strong>der</strong> des BBB machen sich Konkurrenz „auf Teufel komm raus“.<br />

Wie sagte Florian Gerster, damals Chef <strong>der</strong> BA, auf <strong>der</strong> Gründungsveranstaltung des Bundesverbandes<br />

<strong>der</strong> Träger beruflicher Bildung (BBB) s<strong>in</strong>ngemäß? „Ich begrüße die Gründung dieses<br />

Arbeitgeberverbandes ausdrücklich, weise jedoch darauf h<strong>in</strong>, dass damit e<strong>in</strong>e Marktmacht entsteht,<br />

die, wenn sie sich gegen die Interessen <strong>der</strong> BA richtet, zu ernsthaften Konflikten führen wird.“<br />

Nun, da brauchen Florian Gerster und se<strong>in</strong>e Nachfolger ke<strong>in</strong>e Angst zu haben.<br />

Wir haben immer schon vermutet, dass die Sozialkompetenz vieler Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Bildungsträger eher ger<strong>in</strong>g ist. Mit <strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen Kompetenz und den<br />

Managementqualitäten sche<strong>in</strong>t es oftmals ähnlich zu se<strong>in</strong>.<br />

Sie versuchen, sich gegenseitig auszustechen und hoffen mit F<strong>in</strong>anzpolstern aus Anlagevermögen<br />

und/o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geschäftlichen Aktivitäten die Konkurrenz <strong>in</strong> die Knie zu zw<strong>in</strong>gen.<br />

Verdrängungswettbewerb nennt man so etwas.<br />

Die Verluste, die sie dabei erleiden, geben sie schamlos an ihre Belegschaften weiter. Entlassungen<br />

und Notlagentarifverträge bei den e<strong>in</strong>en, Ausgründungen, Leiharbeit und prekäre Beschäftigung bei<br />

den an<strong>der</strong>en.<br />

Aus Betroffenen s<strong>in</strong>d Täter geworden.<br />

Durch die „Reformen am Arbeitsmarkt“ s<strong>in</strong>d über die Hälfte <strong>der</strong> Belegschaften <strong>der</strong> Bildungsträger<br />

entlassen worden. Viele Bildungsträger s<strong>in</strong>d Pleite gegangen. Daraus resultiert natürlich e<strong>in</strong><br />

temporäres Überangebot an Arbeitskräften <strong>für</strong> die Bildungsträger.<br />

Dieses Überangebot freut alle, die den Verdrängungswettbewerb anheizen und sie tun alles, aber<br />

auch wirklich alles da<strong>für</strong>, dass das so bleibt.<br />

Wichtig ist es denen vor allem, dass billigste Arbeitskräfte weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ausreichen<strong>der</strong> Menge zur<br />

Verfügung stehen.<br />

E<strong>in</strong> Branchentarifvertrag, selbst zu den spärlichen M<strong>in</strong>destbed<strong>in</strong>gungen, die zwischen den<br />

Gewerkschaften ver.di und <strong>GEW</strong> auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en und dem Arbeitgeberverband BBB auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite ausgehandelt wurden, wird bis aufs Messer bekämpft.<br />

Natürlich nicht mit offenem Visier. Dazu ist man zu feige. Aber tricksen und trügen, das geht<br />

hervorragend.

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