Facharbeit Geschichte GK - GYMNASIUM GERRESHEIM am Poth
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brauchte. Im 2. Weltkrieg musste Schah Reza Pahlewi jedoch das Land verlassen, da die<br />
Alliierten den Iran besetzten und als Nachschubroute nach Russland benutzten. Sein<br />
Sohn Moh<strong>am</strong>med Resa Pahlewi kooperierte mit den Alliierten und konnte sie 1946 zum<br />
Abzug ihrer Truppen bewegen. Der Iran gewann seine volle Souveränität zurück und ist<br />
seit dem 25. Juli 1945 Mitglied der UN. Der Schah orientierte sich nach dem Krieg weg<br />
von der UdSSR an den USA. Nach einer heftigen ökonomischen Krise, verursacht<br />
durch ein Sinken der Erdölpreise im Jahre 1950, wurde General Ali Rasmara<br />
Ministerpräsident. Er schaffte es, die wirtschaftliche Situation des Iran zu verbessern.<br />
Nachdem er sich der Verstaatlichung der Erdölindustrie widersetzt hatte, wurde er 1951<br />
von einem nationalistischen Extremisten ermordet. Nach seinem Tod beschloss das<br />
Parl<strong>am</strong>ent die Verstaatlichung der Erdölindustrie. Hasain Ala, der neue<br />
Ministerpräsident, unternahm nichts, um diesem Beschluss Folge zu leisten, so dass<br />
seine Regierung gestürzt wurde und Moh<strong>am</strong>med Mossadegh neuer Ministerpräsident<br />
wurde. Es folgte die Verstaatlichung der ges<strong>am</strong>ten Erdölindustrie, was trotz<br />
<strong>am</strong>erikanischer Vermittlungsversuche zum Bruch der iranisch-englischen Beziehungen<br />
führte. Nachdem sich Mossadegh und seine Anhänger offen mit dem Schah angelegt<br />
hatten, wurden sie im August 1953 verhaftet, was zu Unruhen in der iranischen<br />
Bevölkerung führte. Obwohl der Schah zunächst fliehen musste, konnte er nach<br />
Mossadeghs Verhaftung zurückkehren. Der Sturz des Nationalisten Mossadegh, der<br />
breite Unterstützung im Volk, jedoch nicht beim Klerus besaß, gelang nur durch<br />
<strong>am</strong>erikanische Unterstützung. Die CIA bestach einige Offiziere, die mit ihren Einheiten<br />
den Sturz Mossadeghs verursachten. General Fasullah Zahedi bildete daraufhin eine<br />
neue Regierung, die 1959 ein Verteidigungsabkommen mit den USA unterzeichnete.<br />
Außerdem wurde der Staat Israel anerkannt, was zu Verstimmungen mit den arabischen<br />
Staaten führte. In den 1960er Jahren führte der Schah die so genannte „Weiße<br />
Revolution“ durch. Pahlewi erließ Reformen bzw. Progr<strong>am</strong>me zur Modernisierung des<br />
Staates: unter anderem eine Bodenreform, Maßnahmen zur Industrialisierung,<br />
Gründung landwirtschaftlicher Genossenschaften, Ausbau des Bildungs- und<br />
Gesundheitswesens sowie Gewährung politischer Rechte an Frauen. Die Reformen<br />
trafen auf Zustimmung und auch auf starke Ablehnung. Vor allem die schiitische<br />
Geistlichkeit sah in vielen der neuen Gesetze Widersprüche zum traditionellen<br />
isl<strong>am</strong>ischen Recht, der Scharia. Im Zuge der nun folgenden Proteste wurde der<br />
Geistliche Ayatollah Khomeini aus dem Iran ausgewiesen, der sich immer mehr zum<br />
Westen wendete. Am 26. Oktober 1967, nach 26 Jahren Regierungszeit, wurde Pahlewi<br />
formell gekrönt. Ende der 60er Jahre suchte der absolut regierende Schah Verbindungen