Das Wappen von Kervenheim - Heimatverein Kervenheim.de

Abb. Kervenheimer Wappen in der Beschreibung
„Deutsche Ortswappen“ von Professor Hupp
Vermutlich auf eine erneute Anfrage des Winnekendonker
Hauptlehrers i.R. C. Schumacher über das Kervenheimer
Wappentier schreibt das Staatsarchiv Düsseldorf am
29.Oktober 1937 folgenden Brief:
Abschrift des Briefes
(Kopie des Originalbriefes im Ortsarchiv)
Staatsarchiv Düsseldorf, den 29.Oktober 1937
ST. U. Nr. 3607, 3608 Prinz Georg Str. 78
Fernruf 32859
Auf die Schreiben vom 28.d.Mts.
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Ewald, Rhein.Siegel III Tafel 79,9 kennt nur einen
Abdruck des Kervenheimer Stadtsiegels von 1791 aus der
Sammlung Nettesheim im Heimatmuseum Geldern. Der
geflügelte Widder (so Ewald) bzw. die geflügelte Ziege (so
Hupp in Deutsche Ortswappen bzw. v.d. Kaffee-Handels-
Aktiengesellschaft,H.2 Reg.bez.Düssel-dorf 33) ist dort
schreitend dargestellt, nicht steigend wie in dem heutigen
Gemeindesiegel. Im übrigen ist der Abdruck so undeutlich,
daß ich weitere Einzelheiten nicht erkennen konnte.
Die Ziege wird von Hupp mit der karolingischen Villa
Geizefurt, in Verbindung gebracht, doch scheint diese
Deutung fraglich. Ein älterer Abdruck des Stadtsiegels hat
sich in unseren Beständen nicht ermitteln lassen.
In Vertretung
Dr. Classen
Herrn
Hauptlehrer i.R. Schumacher
Winnekendonk
Die Darstellung des Kervenheimer
Wappentieres fand sich in gemalter
Form auch auf Wänden in alten
Bauernhäusern
Abbildung etwa 1930/1931:
Eine auf die Wand gemalte Darstellung
im Haus der Fam. Peters, In de Weyen,
Das Haus wurde aufgrund der Autobahnabfahrt
abgerissen.
Am Samstag, den 23. August 1948 erscheint in der
Rheinischen Post ein längerer Artikel über Wappen und
Siegel aus Kervenheim - Kervendonk. Die erste Überschrift
des Artikels lautet:
Der Ziegenbock mit Flügeln
Originelles Wappen der Gemeinde Kervenheim - Kervendonk
In diesem Artikel wird das Wappentier erneut mit der
„Villa Geizefurt“ in Verbindung gebracht.
In einem weiteren Artikel der Rheinischen Post vom 22.
Januar 1966 wird u.a. erneut über das Kervenheimer
Wappen berichtet. Anlaß waren die Vorstellung der
„Neuen Siegel und Wappen für Kervenheim“
Die heutige Darstellung des Kervenheimer Wappens
wird im Auftrag des Gemeinderates 1965 vom
Heraldiker Bergmann erstellt und in der Urkunde
vom 22. April 1965 durch den Innenminister des
Landes NRW wie folgt festgelegt:
Ausschnitt aus der Urkunde
Abschrift
Aufgrund des § 11 Abs. 3 der Gemeindeordnung für das Land
Nordrhein-Westfalen vom 28. Oktober 1952 (GS. NW. S.
167/SGV. NW. 2020) genehmige ich, daß die Gemeinde KER-
VENHEIM, Landkreis Geldern, ein Wappen, ein Siegel und ein
Banner wie in den angehefteten Entwürfen dargestellt, führt:
Wappenbeschreibung
In Gold (Gelb) ein roter geflügelter Widder mit einfach
geschweiften Hörnern auf grünem Grund.
Abb. heutige, gültige Darstellung,
wie i.d. Urkunde beschrieben.
Die Originalurkunde befindet sich in
der Stadtverwaltung Kevelaer
Die bis heute älteste gefundene
Darstellung (leider nicht vollständig)
des geflügelten ??? findet sich
auf einer Urkunde in der Akte Nr.
49 im Stadtarchiv Kevelaer. Die
Urkunde ist datiert auf 16.04.1777.
Die ersten beiden Jahreszahlen auf
dem Abdruck fehlen. die letzen beiden
sind 21
Quellennachweise:
1 Rheinischer Städteatlas Kervenheim vom Landschaftsverband
Rheinland ersch. 1995, Bearbeiterin Dr. Margret Wensky
2 Kopie eines Briefes des königlichen Münzkabinetts Berlin vom
17. Januar 1841 (im Ortsarchiv als Kopie vorhanden. Original im
Stadtarchiv Kevelaer)
3 Schreibmaschinennotiz des Bürgermeisters H. Jansen
4 Brief von Hauptlehrer C. Schuhmacher vom 28.12.1925 an das
Preußsche Staatsarchiv Düsseldorf u.a. mit der Frage nach der
Deutung der Darstellung auf dem Stadtsiegel bzw. Wappen von
Kervenheim
5 „Deutsche Ortswappen“ Verfasser Professor Hupp
Herausgeber:. Kaffee-Handels-AG (Haag Bremen ca 1930)
Ein Exemplar ist im Kreisarchiv Geldern vorhanden