Vorwort, Einleitung .pdf - Die Michael-Prophetie
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Nun wird aber die ganze Wahrheit des „Bildes“ von zwei Ereignissen bestimmt: Dem Zeichnen<br />
von Strichen und der abschließenden „Begriffsbildung“!<br />
Doch ist bereits das reine „Tun“ (zeichnen) mit einer eigenen Wertigkeit behaftet,unabhängig<br />
vom Aufscheinen des Begriffs oder nicht, allemal wenn wir es nun in den Naturzusammenhang<br />
heben . Ohne Weiteres lässt sich dann festhalten, wie durch das Zeichnen der Natur etwas<br />
willentlich hinzugefügt wurde, und seien es nur Striche.<br />
Und für dieses Geschehen hatte man noch im Mittelalter ein sehr feines Empfinden.<br />
Denn in der „geistig-physischen“ Welt ist es eine unumstößliche, geisteswissenschaftliche<br />
Tatsache, dass sich Eigenschaften von Linien, Figuren, Bilder respektive Formen, von der<br />
physischen in die geistige Welt gewissermaßen unmittelbar fortschreiben und (daran nur gebildete)<br />
Begriffe eben nicht!<br />
Insofern ist bereits das „Zeichnen“ ein „alchimistischer“ Akt, welcher auf geheimnisvolle<br />
Weise der Natur etwas einprägt, was dem Verstand völlig verborgen bleibt!<br />
Dadurch wandelt sich das Bild zur „Medaille“ mit zwei Seiten, einer (bildhaften) sichtbaren<br />
und einer unsichtbaren (den emotionalen Absichten seines Schöpfers, dessen Bildaura).<br />
Unverhofft gelangten wir an die Pforte der königlichen Kunst!<br />
Denn bereits die ureigenen Eigenschaften hier im ziehen von Linien bilden jenseits aller Begriffe<br />
die probaten Werkzeuge der heiligen Geometrie , der Geisteswissenschaft.<br />
Eingedenk der Worte Steiners und im Sinne Platons setzen wir:<br />
In aller Natur ist eine Trennung von Subjekt (Stoff/Form) und Objekt (Substanz / Geist) unmöglich!<br />
Formen sind Ursache und Wirkung zugleich! Einer hier allfällig scheinende Diskussion<br />
menschlicher Erkenntnisgrenzen entziehen wir uns erneut. Ist sie doch so alt wie die Naturwissenschaft<br />
selbst und füllt museal Bibliotheken.<br />
Des Weiteren gilt, dass das "Erklären des Klavierspiels" noch lange nicht "Klavierspielen können"<br />
bedeutet. Und es nach Steiner zur Jahrtausendwende (2.000) sogar < ... nicht mehr<br />
entscheidend sei, was einer sagt, sondern wer es sagt>!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Michael</strong>-<strong>Prophetie</strong> überwindet die auf Erfahrung gründende Naturbeobachtung! Ihre anschauende<br />
Urteilskraft vereint Subjekt und Objekt!<br />
Der scheinbar leichthin gesetzte Satz dürfte nicht wenigen Denkern ein nicht unerhebliches<br />
erkenntnistheoretisches Kopfzerbrechen bereiten und auch jenen, welche behaupten Steiners<br />
Hauptwerk "<strong>Die</strong> Philosophie der Freiheit" verstanden zu haben!<br />
Dennoch, wir drängen voran und durchschlagen den vermaledeiten "Gordischen Erkenntnisknoten",<br />
indem wir die Sinneserscheinung wieder zu dem erheben, was sie eigentlich schon<br />
immer war: Ein offenbares Phänomen!<br />
Im Phänomen verschmelzen zwei Weltentatsachen, die stoffliche und eine Substanzhafte, die<br />
sichtbare mit einer unsichtbaren Welt.<br />
Das Bild ist so sichtbarer Ausdruck unsichtbarer Ursachen und Wirkungen und umgekehrt.