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altersabhängige maculadegeneration - Klinikum Saarbrücken

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„Trockene“ Maculadegeneration (ca. 80% der Augen)<br />

Bei der „trockenen“ Form wird ein frühes von einem späten Stadium unterschieden.<br />

Das Frühstadium der trockenen Maculadegeneration erkennt der Augenarzt bei der<br />

Spiegelung des Augenhintergrundes an sog. „Drusen“, das sind kleine gelbliche<br />

Ablagerungen unter der Netzhaut. Dabei ist das Sehen allenfalls geringfügig<br />

eingeschränkt. Dieses Stadium kann jahre- oder jahrzentelang bleiben.<br />

Im Spätstadium der trockenen Maculadegeneration gehen Sinneszellen und deren<br />

Ernährungszellen im Zentrum der Netzhaut zu Grunde, sie „atrophieren“. Das<br />

zentrale Sehen verschlechtert sich erheblich. Im Gegensatz zur feuchten<br />

Degeneration schreitet sie aber sehr viel langsamer voran, der Prozess kann sich<br />

über Jahre hinziehen.<br />

„Feuchte“ Maculadegeneration (ca. 20% der Augen)<br />

Bei der „feuchten“ Maculadegeneration, die sich bei einem kleineren Teil der<br />

Patienten aus der trockenen Form entwickelt, wachsen als Reaktion auf die<br />

Drusenablagerungen kleine Gefäßknospen unter die Netzhaut. Diese pathologische<br />

Gefäßmembran nennt man auch „chorioidale Neovascularisation“. Die neu<br />

gebildeten Gefäße sind undicht, weshalb die Netzhautmitte anschwillt<br />

(„Maculaödem“). Auch kann es aus diesen nicht so stabil gebauten Gefäßen bluten.<br />

Sie können schließlich dazu führen, dass sich die Netzhautmitte in eine<br />

bindegewebige Narbe umwandelt und die Sehzellen zu Grunde gehen. Bei der<br />

feuchten Maculadegeneration gibt es wiederum verschiedene Unterformen, die der<br />

Augenarzt mit speziellen Untersuchungen voneinander unterscheiden kann. Ganz im<br />

Gegensatz zur trockenen Spätform kann die feuchte Form mitunter sehr rasch<br />

voranschreiten, kommt aber auch schließlich zum Stillstand, ohne die ganze<br />

Netzhaut in Mitleidenschaft zu ziehen.<br />

Die Diagnose wird durch die augenärztliche Untersuchung gestellt. Hierbei wird unter<br />

anderem zur Prüfung des zentralen Sehfeldes das sog. AMSLER-Gitter verwendet<br />

und, wenn notwendig, eine Darstellung der Netzhautgefäße mit einem Farbstoff<br />

durchgeführt (Fluoreszenzangiographie).<br />

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es ?<br />

Auch wenn ein Durchbruch in der Behandlung, insbesondere Heilung, gegenwärtig<br />

noch aussteht, gibt es doch schon heute Behandlungsverfahren, mit denen der<br />

Krankheitsprozess aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden kann.<br />

Vitamine<br />

In einer groß angelegten Studie, der „Age Related Eye Disease Study“ (AREDS)<br />

wurden ca. 4.000 Patienten mit unterschiedlichen Formen der AMD über 7 Jahre<br />

hinsichtlich der Wirkung von hochdosierten Vitamin-Präparaten untersucht. Die<br />

Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Wenn zahlreiche mittelgroße bis große Drüsen in beiden Augen oder wenn in einem<br />

Auge bereits ein Spätstadium der AMD mit Gefäßneubildungen oder trockener<br />

Atrophie aufgetreten ist, kann mit der Hochdosis-Vitamintherapie ein prophylaktischer

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