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altersabhängige maculadegeneration - Klinikum Saarbrücken

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Fällenausgezeichnete Behandlungsmaßnahme darstellen bei ansonsten<br />

verzweifelten Fällen der feuchten AMD.<br />

Die in unserer Klinik verwendeten Medikamente sind: Triamcinolon (4 mg, 25 mg; in<br />

Kombination mit PDT), Pegaptanib (Macugen®), Bevacizumab (Avastin®) und<br />

Ranibizumab (Lucentis®). In erster Linie verwenden wir in Fällen der feuchten AMD<br />

die Wirkstoffe Bevacizumab und Ranibizumab. Einer Injektion dieser Medikamente<br />

muss eine subtile Diagnostik vorausgehen, welche neben der augenärztlichen<br />

Basisuntersuchung spezielle diagnostische Maßnahmen wie die Oculäre<br />

Coherenztomographie (OCT) und die Fluoreszenzangiographie beinhalten. In<br />

geeigneten Fällen wird Avastin oder Lucentis nach sorgfältiger Prüfung in den<br />

Glaskörperraum des Augeninneren (intravitreal) injiziert. Bei diesem Vorgang handelt<br />

es sich unzweifelhaft um eine sogenannte intracaoculare Operation; die<br />

Einspritzungen müssen deshalb nach unserer Überzeugung unter genauester<br />

Beachtung der Sterilitätsansprüche erfolgen. Sowohl die vorbereitenden Maßnahmen<br />

wie auch der Eingriff selbst erfolgen nach den Regeln und Qualitätsansprüchen einer<br />

intraocularen Operation. In der Regel werden Injektionen mehrfach wiederholt; initial<br />

wird meistens eine dreimalige Injektion im Abstand von ca. 4 bis 5 Wochen geplant.<br />

Je nach Entwicklung des Augenbefundes ist die Injektionsbehandlung dann beendet<br />

oder es können weitere Injektionen notwendig werden. Diese intravitrealen<br />

Injektionen können in aller Regel im Rahmen einer ambulaten operativen Maßnahme<br />

durchgeführt werden, d.h. kurze Zeit nach dem operativen Eingriff können sie in<br />

Begleitung wieder nach Hause fahren.<br />

Mit der Injektion von Bevacizumab bzw. Ranibizumab haben wir in unserer Klinik –<br />

wie auch andere Anwender – morphologisch ganz ausgezeichnete Erfahrungen<br />

gemacht.<br />

Eine früher nicht behandelbare feuchte Maculadegeneration kann mit diesen<br />

Wirkstoffen heutzutage in den allermeisten Fällen positiv beeinflusst werden, d.h. der<br />

Ausprägungsgrad der feuchten AMD kann in aller Regel reduziert werden. Das<br />

Behandlungsziel der intravitrealten Injektionen besteht in einer Austrocknung der<br />

feuchten AMD, d.h. in einer Umwandlung der feuchten in eine trockene Form. Auch<br />

dies gelingt durch wiederholte Anwendung der intravitrealen Injektion häufig. –<br />

Funktionell heißt dies für den Patienten allerdings nicht, dass die Austrocknung der<br />

feuchten AMD automatisch mit einer Verbesserung der Sehleistung verbunden ist.<br />

Häufig gelingt es jedoch, das Sehen konstant zu halten bzw. eine hochgradige<br />

Verschlechterung zu vermeiden. Tatsächlich kommt es auch in ca. 20 bis 30% der<br />

Fälle zu einem Anstieg der Sehleistung, was mit früheren Behandlungsmethoden<br />

unmöglich war.<br />

Für die trockene Form der AMD stellen diese Maßnahmen leider keine<br />

Behandlungsmöglichkeiten dar.<br />

Andere Behandlungsansätze<br />

Für andere Behandlungsansätze einschließlich der Strahlentherapie und<br />

„Blutwäsche“ (Rheophorese) gibt es bislang keine Langzeitstudien, die ihren Wert<br />

eindeutig belegen. In Einzelfällen haben wir bei der Strahlenbehandlung mit dem<br />

Linearbeschleuniger gute Entwicklungen beobachtet. Neuere Entwicklungen<br />

umfassen u.a. auch elektronische Netzhautprothesen, dies ist aber noch eine<br />

Zukunftsvision und kommt bei dem jetzigen Stand der Entwicklung für die<br />

Maculadegeneration nicht in Frage.

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