Jürgen Haßdenteufel – Geschäftsführer ... - Saarpfalz-Kreis

Die Dimension ist beeindruckend, unsere oftmals fehlende
Bereitschaft, uns mit ihr auseinanderzusetzen, gleichfalls.
Das beginnt schon dort, wo wir, bis zum 22. August dieses
Jahres, keine Daten zum Migrationshintergrund arbeitsloser
Menschen hatten.
Erst seit diesem Tag erheben wir derartige Daten. Aber wir tun
das – sie werden staunen - auf freiwilliger Basis.
Weil der 22. August aber so lange noch nicht zurückliegt,
stützen wir uns in der Arbeitsmarktanalyse – quasi ersatzweise
– auf die Informationen, die wir zu ausländischen Arbeitslosen
haben.
Was wissen wir?
Wir wissen dass es – gerade auch hinsichtlich der
Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Migrationshintergrund
sehr viele Realitäten gibt.
Es gibt eine, die vielleicht ein Stück weit überrascht:
Wir wissen, dass Ausländer in Branchen wie der öffentlichen
Verwaltung, dem Bereich Erziehung und Bildung, den Banken
und dem Versicherungswesen, dem Verkehr und der
Nachrichtenübermittlung (zugegebenermaßen ausgehend von
einer geringen Basis) in den zurückliegenden Jahren deutlich
an Beschäftigung zugelegt haben; und zwar - im Vergleich zu
„Einheimischen“ - weit überdurchschnittlich.
Wir wissen, dass Ausländer am Strukturwandel, an der
Expansion von Dienstleistungsarbeitsplätzen (und durchaus
auch von gut qualifizierten Dienstleistungsarbeitsplätzen)
stärker partizipieren als die deutschen Beschäftigten.