(ALL) des Erwachsenen - Leukämiehilfe RHEIN-MAIN geV
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Die akute lymphatische Leukämie (<strong>ALL</strong>) <strong>des</strong> <strong>Erwachsenen</strong><br />
25<br />
Die deutliche Vermehrung der Leukämiezellen (Zellen ohne erkennbare innere Strukturen)<br />
kann man in der rechten Abbildung eines Knochenmarkausstrichs erkennen:<br />
Gesun<strong>des</strong> Knochenmark Knochenmark mit vielen Leukämiezellen<br />
Immunphänotypisierung<br />
Bei der Immunphänotypisierung werden Merkmale auf der Oberfläche der Leukämiezellen<br />
mit Antikörpern (Eiweiße, die gezielt charakteristische Merkmale erkennen,<br />
danach "greifen" und sich "festhalten") markiert und in einem Spezialgerät<br />
(FACS-Gerät) untersucht. Dadurch können die Zellen nach Zellreihe (B- oder T-Zellreihe)<br />
und Reifungsstadium unterteilt werden. Diese Untersuchung ergänzt die Zytomorphologie<br />
und dient zur unabhängigen Bestätigung der Diagnose.<br />
Zytogenetik und Molekulargenetik<br />
Leukämiezellen weisen häufig Veränderungen ihres Erbmaterials auf, die mit Hilfe von<br />
Zytogenetik und Molekulargenetik untersucht werden. Bei der Zytogenetik werden<br />
Veränderungen der Chromosomen mikroskopisch untersucht. Am häufigsten ist ein<br />
Genaustausch zwischen zwei Chromosomen. Dies wird als Translokation bezeichnet,<br />
z.B. t(9;22). In der Abkürzung werden die beiden Chromosomen angegeben, zwischen<br />
denen Material ausgetauscht wurde. Bei der Translokation t(9;22) liegt also ein<br />
Austausch zwischen den Chromosomen 9 und 22 vor.<br />
Bei der Molekulargenetik wird gezielt nach mikroskopisch nicht erkennbaren Veränderungen<br />
der Gene gesucht.<br />
Weitere Untersuchungsmethoden<br />
Bei lymphoblastischen Lymphomen oder Burkitt-Lymphom kann die Diagnose auch<br />
aus einer Probenentnahme aus Lymphknoten oder anderen Tumoren gestellt werden.<br />
Leukämie- oder Lymphomzellen können auch in sogenannten Ergüssen (Flüssig-