Fahrradzeitschrift Für Duisburg, Gladbeck, Mülheim - beim ADFC
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Radverkehrsanteils am Verkehrsaufkommen.<br />
Dem kann ich aus fachlicher Sicht<br />
nur zustimmen.“<br />
Die Bereisung ergab vom <strong>Duisburg</strong>er<br />
Norden ein besseres Bild als vom Zentrum.<br />
Die neuen, breiten Radfahrstreifen<br />
auf der Schlachthof- und der Kaiser-<br />
Friedrich-Straße sind komfortabler und<br />
sicherer als holperige Hochbordradwege,<br />
die oft nur 1 Meter breit sind und<br />
über keinen Sicherheitsabstand verfügen.<br />
„Die baulichen Radwege haben sich als<br />
Unfallschwerpunkte erwiesen, erklärt<br />
Christoph Hölters, stellvertretender<br />
Amtsleiter der Stadt das Umdenken.<br />
„Eine Autotür öffnet sich und der Radler<br />
hat keine Chance auszuweichen. Ein<br />
schwerer Unfall ist die Folge. Derartige<br />
Gefahren gehören bei den Radfahrstreifen<br />
der Vergangenheit an.“<br />
Einhellige Begeisterung löste das Radeln<br />
auf der HOAG-Trasse aus. Autofrei genießt<br />
man entspannt den Blick in die Natur.<br />
„Solche Lösungen werden auch den<br />
letzten Fahrradmuffel überzeugen“, ist<br />
sich Katharina Scheel, die Radverkehrsbeauftragte<br />
sicher. „Auch die Wolfbahntrasse<br />
in Marxloh oder der „Grüne Pfad“<br />
<strong>Duisburg</strong><br />
Foto: Michael Kleine-Möllhoff<br />
in Meidrich zeigen, wie gut man auf ehemaligen<br />
Bahntrassen Rad fahren kann.“<br />
So hat die Stadt in die Bewerbungsunterlagen<br />
zahlreiche, noch nicht realisierte<br />
Projekte gepackt. Dazu gehört<br />
auch der „Grüne Ring“, der auf alten<br />
Bahntrassen die Wasserwelt Wedau, den<br />
Rheinpark und den Hauptbahnhof mit<br />
der Innenstadt autofrei vernetzen soll.<br />
Auch das <strong>Duisburg</strong>er Teilstück des überaus<br />
beliebten Ruhrtalradweges zwischen<br />
Ruhrschleuse und Rheinorange gehört<br />
dazu. Stadtdirektor Peter Greulich: „Die<br />
Mündung der Ruhr in den Rhein ist ein<br />
wichtiges touristisches Ziel, das bisher<br />
fast vergessen wurde. Sie lässt sich mit<br />
dem Rad bestens erreichen, wenn wir<br />
die Wege sicher und attraktiv gestaltet<br />
haben. Zehntausende Radler sind auf<br />
dem Ruhrtalradweg unterwegs und sollen<br />
einen guten Eindruck von <strong>Duisburg</strong><br />
erhalten. Sie sind die ersten Botschafter<br />
unserer Stadt, die positiv in ihrer Heimat<br />
berichten sollen.“<br />
Insgesamt ist die Kommission von den<br />
Anstrengungen der Stadt sehr angetan.<br />
Christine Fuchs, die Geschäftsführerin<br />
der AGFS: „Wir sind in unserer Beratung<br />
einstimmig zu dem Ergebnis gekommen,<br />
dem Minister die Aufnahme <strong>Duisburg</strong>s in<br />
die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher<br />
Städte zu empfehlen. “<br />
Dass noch viel zu tun ist, weiß auch die<br />
Stadtspitze. „Angesichts knapper Kassen<br />
können wir nicht alle Probleme zugleich<br />
anfassen. Wir betrachten unsere zukünftige<br />
Mitgliedschaft nicht als Ruhekissen,<br />
sondern als Ansporn, in unseren Bemühungen<br />
nicht nachzulassen“, versichert<br />
Peter Greulich, der sich zum Abschluss<br />
bei der Fahrradstaffel der <strong>Duisburg</strong>er<br />
Polizei bedankt, die den Tross freundlich<br />
und sicher begleitet hat. DD