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Amtsblatt KW 51/52 - Neuler

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Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

wenn in Kürze das Jahr 2012 zu Ende geht werden sich viele von<br />

uns fragen - wo sind denn diese 365 Tage geblieben? Es ist deshalb<br />

richtig, sich am Jahresende an solche Punkte zu erinnern, die<br />

über den Tag hinaus wirken.<br />

Der Krisenherd im Nahen Osten kam 2012 nicht zur Ruhe. Der Bürgerkrieg<br />

in Syrien schafft ein Flüchtlingsproblem, das nicht nur<br />

die Nachbarstaaten sondern auch Europa erfasst. Die Kämpfe im<br />

Gazastreifen zwischen den Israelis und den Palästinensern forderten<br />

wiederum zahlreiche Tote.<br />

In den USA konnte sich Präsident Barack Obama unerwartet deutlich<br />

gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney<br />

durchsetzen. Wahlentscheident war der gesellschaftliche Wandel<br />

in den USA. Die Wahl wurde von ethnischen Minderheiten entschieden.<br />

Eine wesentliche Herausforderung für den wiedergewählten<br />

Präsidenten wird der Abzug amerikanischer Truppen aus Afghanis -<br />

tan sein. Die europäische Staatsschuldenkrise erforderte wiederholt<br />

Rettungsaktionen im EURO-Raum. Zwischenzeitlich kann man<br />

den Eindruck gewinnen, dass die Sanierungsmaßnahmen greifen.<br />

Der Spardruck in den südeuropäischen Staaten sorgt jedoch<br />

auch künftig für innenpolitische Probleme in diesen Ländern.<br />

In Deutschland wird die Tragweite der Energiewende immer deutlicher.<br />

Stromengpässe im kalten Februar 2012, massiv steigende<br />

Strompreise durch die EEG-Umlage und heftige Diskussionen in<br />

den vom Netzausbau betroffenen Regionen prägen das Bild. Es ist<br />

offensichtlich, dass politische Entscheidungen dringend erforderlich<br />

sind um die Energiewende sozialverträglich wirtschaftlich und<br />

versorgungssicher zu schaffen. Die großen Parteien haben mit Angela<br />

Merkel (CDU), Peer Steinbrück (SPD), Guido Westerwelle (FDP)<br />

und Trittin / Göring-Eckardt (Grüne) ihre Top-Leute in Position<br />

gebracht. Die Wahl wird sicher das politische Geschehen 2013 in<br />

Deutschland maßgeblich beeinflussen.<br />

Bei der Europameisterschaft in Polen/Ukraine konnte die deutsche<br />

Mannschaft nicht die Erwartungen erfüllen. Deutschland schied im<br />

Halbfinale gegen Italien aus. Italien wiederum unterlag im Endspiel<br />

der überragenden spanischen Nationalmannschaft mit 4:0. Die<br />

olympischen Spiele in London waren ein weiterer sportlicher Höhepunkt<br />

des Jahres 2012. Deutschland belegte im Medaillenspiegel<br />

den 6. Rang. Sehr erfreulich war z. B. der Olympiasieg der Männerhockeymannschaft.<br />

Enttäuscht haben insbesondere die Schützen,<br />

die Schwimmer, die Fechter und die Reiter.<br />

In Baden-Württemberg kommt das Thema Stuttgarter Bahnhof nicht<br />

aus den Schlagzeilen. Ebenso präsent ist in den Medien die grünrote<br />

Schulpolitik. Mit dem Einstieg in die Gemeinschaftsschule und<br />

der klaren Ankündigung kleinere Schulen zu schließen ist neben<br />

dem G8/G9-Thema, die Frage nach den künftigen Schulstrukturen<br />

bzw. Lerninhalten und dem Finanzierungsproblem genügend Diskussionsstoff<br />

für die kommenden Monate vorhanden.<br />

Mit Sorge beobachten die Vertreter des ländlichen Raumes den<br />

Paradigmenwechsel in der Landespolitik. Finanzminister Nils Schmid<br />

kann sich mit dem Zuwachsen von Tälern im Schwarzwald abfinden.<br />

Die Ergebnisse der IREUS-Studie sprechen ländlich geprägten<br />

Teilen des Landes ihre Entwicklungsfähigkeit ab und wichtige<br />

Themen an wie Straßenbau, Flurbereinigung, Förderung leistungsstarker<br />

landwirtschaftlicher Betriebe lassen politische Rückendeckung<br />

vermissen. Ob die Region Ellwangen eine ausreichende<br />

Unterstützung bei der Lösung der Konversionsprobleme nach<br />

Schließung der Reinhardt-Kaserne erfährt bleibt abzuwarten. In<br />

<strong>Neuler</strong> warf die 900-Jahr-Feier ihre Schatten voraus. Es konnten<br />

zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe gewonnen werden.<br />

Die Filme über <strong>Neuler</strong> und seine Ortsteile machen gute Fortschritte.<br />

Am Heimatbuch wird fleißig gearbeitet. Das Umzugsteam hat<br />

mit dem Motto „900 Jahre <strong>Neuler</strong> - 1000 Ideen” den Rahmen für die<br />

Mitwirkenden großzügig gesteckt. Mit dem Neujahrsempfang am<br />

13.01.2013 beginnt offiziell das Jubiläumsjahr. Große Emotionen<br />

begleitet die Diskussion um die Windkraftnutzung. Die neue Lan-<br />

2<br />

desregierung will 1200 neue Windräder im Land installieren. Der<br />

Standort bei Gaishardt/Leinenfirst wird von den Betroffenen nicht<br />

akzeptiert. Die Frage ob letztendlich gebaut wird hängt ganz wesentlich<br />

von den bundesweiten Entscheidungen zur Energiewende ab.<br />

Im September/Oktober fanden 3 Spatenstiche für kommunale<br />

Großprojekte statt: Abwasserleitung <strong>Neuler</strong> - Niederalfingen, Bebauung<br />

des Gebiets „Hofäcker“ und Erschließung Wohnbaugebiet<br />

„Spagen III“. Erfreulich ist die Bauplatznachfrage. So sind bei „Spagen<br />

III“ von 28 Bauplätzen bereits 18 vergeben. Die Verbesserung<br />

der Kleinkindbetreuung stand mehrfach auf der Tagesordnung von<br />

Gemeinderatsitzungen. Maßgeblich ging es bei diesen Diskussionen<br />

um die Frage, ob man vorhandene Raumkapazitäten in der<br />

Brühlschule zur Ausweitung des Kleinkindbetreuungsangebots nutzen<br />

kann oder ob bauliche Lösungen erforderlich werden. Dabei<br />

wurde deutlich, dass im Moment Veränderungen an der Brühlschule<br />

nicht abschließend beurteilt werden können. So spielt eine wesentliche<br />

Rolle die künftige Entwicklung der Schullandschaft<br />

Hüttlingen/<strong>Neuler</strong>. Auch die Frage der künftigen Ganztagesbetreuung<br />

in der Grundsschule ist noch nicht ausreichend geklärt. Der<br />

Gemeinderat hat sich deshalb zur Verbesserung der Raumsituation<br />

für die U 3-Kleinkindbetreuung für einen Anbau am Kindergarten<br />

Mutter Teresa entschieden.<br />

Im finanziellen Bereich wirkte sich die allgemein gute wirtschaftliche<br />

Situation in Deutschland positiv auf den Gemeindehaushalt<br />

aus. Der Haushaltsplan für das kommende Jahr beinhaltet ein Inves -<br />

titionsrekordvolumen von 2,7 Millionen Euro. Ein besonderer sportlicher<br />

Höhepunkt des Jahres 2012 war die deutsche Meisterschaft<br />

der Ü 32 Fußballmannschaften. Das Schlussturnier fand am 08. und<br />

09. Juni in <strong>Neuler</strong> sowie auf den Sportplätzen in Hüttlingen und Röhlingen<br />

statt. Alle teilnehmenden Mannschaften lobten die Verantwortlichen<br />

des TV <strong>Neuler</strong> für die hervorragende Organisation und<br />

die glänzende Abwicklung dieser Großveranstaltung. Herausragend<br />

waren wiederum die zahlreichen Vereinsveranstaltungen die das<br />

Leben unsere Gemeinde im zu Ende gehenden Jahr 2012 wesentlich<br />

prägten. Bemerkenswert ist die Initiative des Handels- und<br />

Gewerbevereins <strong>Neuler</strong> der mit einem Waldlehrpfad der Bürgerschaft<br />

im Jubiläumsjahr ein Geschenk macht.<br />

Es ist der Gemeinde gelungen wichtige Infrastrukturmaßnahmen<br />

durchzuführen bzw. neue vorzubereiten. Die finanziellen Rahmenbedingungen<br />

erlauben Spielräume. Die konstruktive Zusammenarbeit<br />

zwischen Gemeinderat und Verwaltung war Garant für sachliche<br />

Diskussionen im kommunalen Gremium und wird sicher auch<br />

in der Zukunft die anstehenden Bewährungsproben meistern.<br />

Mit Ablauf des Monats August beendete Pfr. Josef Höfler seine aktive<br />

Dienstzeit in der Seelsorgeeinheit <strong>Neuler</strong>/Rainau. Die Gemeindemitglieder<br />

verabschiedeten sehr herzlich den bisherigen Seel -<br />

sorger und begrüßten Pater Georg.<br />

Schmerzhafte Schicksalsschläge mussten heuer mehrere Familien<br />

unserer Gemeinde hinnehmen. Schwere Erkrankungen und plötzliche<br />

Todesfälle zeigten schonungslos die Realität: „Der Mensch<br />

denkt - Gott lenkt“. Wir wollen an Weihnachten an diese Mitmenschen<br />

denken. Wenden wir uns ganz besonders in der Weihnachtszeit<br />

anderen zu. Geben wir etwas ab, an die, denen es am nötigsten<br />

fehlt. Ebenso sind kirchliche und soziale Hilfsorganisationen<br />

für eine finanzielle Unterstützung dankbar.<br />

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen allen,<br />

besonders den älteren und kranken Mitbürgern, im Namen des<br />

Gemeinderats, aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde<br />

sowie persönlich frohe und gesegnete Stunden. Für das kommende<br />

Jahr 2013 begleiten Sie unsere besten Wünsche.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Manfred Fischer<br />

Bürgermeister

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