RATHAUSGALERIE - Nussbaum Medien
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Verlängerung der Straßenbahnführung Eppelheim-Plankstadt-Schwetzingen<br />
- Beitritt zur Machbarkeitsstudie -<br />
Die Thematik „Straßenbahnverlängerung von Eppelheim über<br />
Plankstadt nach Schwetzingen“ beschäftigt seit Monaten die<br />
Kommunen Eppelheim, Plankstadt und Schwetzingen. Für<br />
Oftersheim hatte dieses Thema hingegen noch keine Priorität.<br />
Nach den neusten Plänen ist nun vorgesehen, die Endhaltestelle<br />
der Straßenbahn im Bahnhof Schwetzingen (Ostseite)<br />
anzulegen.<br />
„Diese relativ neue Situation gab Anlass darüber nachzudenken,<br />
das Straßenbahnnetz zu verlängern und auf dem Bahngelände<br />
bis zur Straße „Am Biegen“ (ca. 800 m) Oftersheim an das Straßenbahnnetz<br />
anzuschließen“, erläuterte Bürgermeister Helmut<br />
Baust in seiner Einleitung.<br />
Nach längeren Diskussionen des Für und Wider hätten sich<br />
die Kommunen Schwetzingen, Plankstadt und Eppelheim zur<br />
Durchführung einer Machbarkeitsstudie entschlossen. Die Kosten<br />
dieser Studie würden vom Rhein-Neckar-Kreis mit 50 %<br />
bezuschusst. Voraussetzung hierfür sei jedoch, dass noch in<br />
diesem Jahr ein entsprechender Antrag gestellt werde. Das<br />
Ziel wäre es, für das Gesamtprojekt im Rahmen eines Bundesprogramms<br />
nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
(GVFG) eine Förderung (eventuell 80 %) zu erreichen. Dieses<br />
Finanzierungsprogramm laufe 2019 aus.<br />
Die mögliche Linie – so Baust weiter – würde künftig bis<br />
zum „Bismarckplatz“ in Heidelberg durchfahren, die Gemeinde<br />
Oftersheim bekäme also eine Direktverbindung auf der Schiene<br />
nach Heidelberg. Sie würde auch die entstehende „Bahnstadt<br />
Heidelberg“ durchqueren, dort sollen künftig ca. 5.000 Bewohner<br />
angesiedelt und ca. ebenso viele Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden.<br />
Bereits in seiner Verkehrsprognose 2003 habe das Büro „Bender<br />
& Stahl“ im Zusammenhang mit der „Bahnstadt Heidelberg“<br />
eine Verkehrszunahme auch für Oftersheim prognostiziert. Es<br />
ist durchaus denkbar, dass durch eine Schienenanbindung der<br />
„Bahnstadt“ der Individualverkehr verringert werde. Die bestehende<br />
Buslinie erreiche nicht die „Bahnstadt“ und auch seit<br />
einiger Zeit nicht mehr die Stadtmitte Heidelberg.<br />
Eine Schienenanbindung von Oftersheim an Heidelberg – so<br />
Baust abschließend – sei natürlich sehr kritisch zu hinterfragen.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass derzeit eine relativ<br />
gut funktionierende Buslinie bestehe. Andererseits werde auf<br />
zahlreiche Untersuchungen verwiesen, die bestätigten, dass<br />
Schienenfahrzeuge wesentlich stärker angenommen werden als<br />
der Busverkehr.<br />
Ganz wesentlich bei dieser Überlegung werde natürlich auch<br />
die Kosten-/Nutzenanalyse sein: Welche Investitionen stünden<br />
an, ist ein jährlicher Zuschuss und in welcher Höhe erforderlich.<br />
Um eine durchdachte und sachgerechte Entscheidung treffen<br />
zu können, wäre eine Beteiligung an der Machbarkeitsstudie<br />
auch für die Gemeinde Oftersheim sehr sinnvoll, wenngleich<br />
der Aufwand von netto ca. 20.000 € nicht zu verachten sei.<br />
Denn man brauche fundierte Grundlagen für eine Entscheidung<br />
„Bau ja oder nein“ und die könne nur eine solche Untersuchung<br />
liefern.<br />
In den Stellungnahmen der Fraktionen trat der kontroverse<br />
Aspekt der Thematik zu Tage und die Tatsache, dass es viele<br />
gute und berechtigte Für- und Wider-Argumente gibt, die es<br />
abzuwägen gilt. Der Bogen wurde gespannt von einer historischen<br />
Chance, sich aktiv an der ÖPNV-Entwicklung der nächsten<br />
Jahre beteiligen zu können, und die die Gemeinde nicht<br />
verpassen dürfe, bis hin zu Unwägbarkeiten in Bezug auf die<br />
investiven und laufenden Kosten einer Straßenbahnanbindung<br />
und die Platz- und Parkplatzproblematik rund um den Bahnhof<br />
und den Bereich „Am Biegen“.<br />
Letztendlich beschloss der Gemeinderat knapp aber eindeutig<br />
mit 13 Zustimmungen und 9 Gegenstimmen, dass die Gemeinde<br />
Oftersheim der Machbarkeitsstudie bezüglich der Straßenbahnverlängerung<br />
von Eppelheim-Plankstadt-Schwetzingen bis<br />
nach Oftersheim beitritt. Allerdings legte er fest, dass der Kostenanteil<br />
der Gemeinde von 20.000 € brutto nicht überschritten<br />
werden darf.<br />
Nummer 16<br />
Freitag, 19. April 2013<br />
3<br />
Annahme von Spenden, Schenkungen und ähnlichen<br />
Zuwendungen<br />
Nach den gemeindlichen „Richtlinien zur Annahme von Spenden,<br />
Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen“ dürfen<br />
Spenden vom Bürgermeister nur unter dem Vorbehalt der<br />
Zustimmung des Gemeinderates angenommen werden. Dieser<br />
Verpflichtung kam der Gemeinderat für die nachfolgenden<br />
Spenden gerne nach:<br />
- 142,55 € vom Edeka-Markt Embach<br />
für gemeinnützige Zwecke<br />
- 258,46 € ergab die Leerung<br />
der Spendenbüchse im Gemeindemuseum<br />
Bekanntgaben/Sonstige Informationen<br />
Bürgermeister Baust informierte den Rat darüber, dass die<br />
Wingertsbuckelbrücke am 24. und 25. April sowohl für den<br />
motorisierten Verkehr als auch für Fußgänger und Zweiradfahrer<br />
gesperrt werden muss. An diesen beiden Tagen erfolgt der<br />
Einbau des Belagsdehnfugensystems in der Fahrbahn, welcher<br />
nur unter Vollsperrung ausgeführt werden kann. Die Verkehrsteilnehmer<br />
müssen während dieser Zeit den Umweg über<br />
die Wirtschaftswege auf Gemarkung Schwetzingen (Grillhütte,<br />
Sportplatz) in Kauf nehmen; Fußgänger und Radfahrer können<br />
auf die Bahnunterführung in der Hildastraße ausweichen.<br />
Anfragen<br />
Aus der Mitte des Gemeinderates:<br />
Gemeinderat Dr. Tobias Ober (FWV) bat in Bezug auf die Absenkung<br />
des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre darum, den Fraktionen<br />
die aktuelle Zahl der 16- und 17-Jährigen mitzuteilen.<br />
Gemeinderat Peter Wierer (SPD) bat darum, bezüglich des<br />
Logos des Freizeitbades „bellamar“ mit den Stadtwerken Kontakt<br />
aufzunehmen, dass künftig einheitlich nur noch das Logo<br />
verwendet werde, auf dem „bellamar Schwetzingen-Oftersheim“<br />
stehe, dass ersichtlich sei, dass Oftersheim mit Betriebsträger<br />
sei.<br />
Gemeinderat Walter Pfister (CDU) wies auf die Trinkwasseruntersuchung<br />
hinsichtlich Legionellen für private Hauseigentümer<br />
hin und bat die Verwaltung, im Mitteilungsblatt einen Bericht mit<br />
Informationen zu dem Thema zu veröffentlichen, was Ortsbaumeister<br />
Ernst Meißner zusagte. Allerdings stellte er klar, dass es<br />
die nächsten zwei Jahre keine Untersuchungspflicht für Private<br />
gebe.<br />
Gemeinderat Herbert Gieser (CDU) nahm Bezug auf die letzte<br />
Sitzung des Bauernverbandes, in der seitens der Flurbereinigung<br />
die Aussage getroffen worden sei, durch die Neuordnung<br />
der Gemarkungsgrenzen zwischen Oftersheim und Plankstadt<br />
habe Oftersheim 1,45 Hektar an Fläche verloren.<br />
In der letzten GR-Sitzung am 19.03.2013 habe Bürgermeister<br />
Baust 1,9 Ar erwähnt, was natürlich ein großer Unterschied sei.<br />
Der Bürgermeister sagte eine Klärung zu.<br />
Gemeinderat Peter Pristl (FDP) wies darauf hin, dass es in der<br />
Bevölkerung Gerüchte gebe, der Edeka-Markt im Gebiet „Auf<br />
den Ketscher Weg“ würde in Kürze wieder schließen, was Bürgermeister<br />
Baust entschieden zurückwies. Er könne nicht verstehen,<br />
wer solche Unwahrheiten in Umlauf bringe. Der Markt<br />
sei nach der Eröffnung schleppend angelaufen, aber das sei<br />
normal bei einem komplett neuen Einkaufsmarkt und habe der<br />
Betreiber auch einkalkuliert. Das Einkaufsverhalten der Kunden<br />
ändere sich nicht von heute auf morgen, das brauche seine Zeit.<br />
Der Kundenzuspruch habe sich in den letzten Wochen deutlich<br />
erhöht.<br />
Auch Herrn Pristls Anfragen bezüglich der Parkplatzproblematik<br />
in der Albert-Schweitzer-Straße und das LKW-Parken in dem<br />
Bereich wurden vom Bürgermeister beantwortet.<br />
Gemeinderat Friedbert Schnabel (FWV) fragte an, ob die Arbeit<br />
des neu beauftragten Unternehmens, das derzeit die Sinkkastenreinigung<br />
im Ort durchführe, vom Bauamt oder vom Bauhof<br />
kontrolliert werde, was Herr Meißner versichert. Es würden<br />
Stichproben gezogen.<br />
Aus den Reihen der Besucher:<br />
Ein Zuhörer kritisierte die neue Halteverbotsregelung in der<br />
Robert-Koch-Straße/Siemensstraße und die starke Zunahme<br />
des KFZ-Verkehrs auf den landwirtschaftlichen Wegen rund um<br />
die Aussiedlerhöfe.