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Die OFV-Vereinsgeschichte von 1907 bis heute - Offenburger FV

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Als Zweiter war den <strong>Offenburger</strong>n immerhin<br />

die Teilnahmeberechtigung zu den<br />

Qualifikationsspielen um die<br />

Interzonenmeisterschaft (Deutschen Fußball-<br />

Meisterschaft) vergönnt. <strong>Die</strong> Hoffnungen auf<br />

die Austragung dieser Meisterschaft gab dem<br />

deutschen Fußballsport ein schönes und<br />

großes Ziel. Der Berichterstatter und<br />

Herausgeber des Ankündigungsblattes über<br />

die französische Zonenmeisterschaft betitelte<br />

die <strong>Offenburger</strong> Sport-Vereinigung in einer<br />

kurzen Vorstellung so:<br />

⇒ „Nach wechselvollen Leistungen in der<br />

letzten Spielsaison, ergriffen die<br />

<strong>Offenburger</strong> in der diesjährigen Ligarunde<br />

gleich <strong>von</strong> Beginn das Zepter und lange<br />

Zeit galt die SpV. Offenburg als der sichere<br />

Meister. Doch die Runde verlangte viel<br />

Kraft und Energie und mit dem Ausgang<br />

der Meisterschaft mussten die <strong>Offenburger</strong><br />

den ersehnten Titel dem Rivalen Rastatt<br />

überlassen. Nun ist dem Südzonenvertreter<br />

in den beiden Spielen gegen Neuendorf<br />

noch einmal eine Chance gegeben. Bei dem<br />

Format des Gegners sollte man ihnen<br />

eigentlich jede Aussicht auf Erfolg<br />

absprechen. Doch aber auch Offenburg<br />

versteht das Kämpfen und wird sich in<br />

diesen Spielen seiner großen Tradition<br />

besinnen, seine Haut so teuer als möglich<br />

zu Markte tragen. Das Mannschaftsgefüge<br />

setzt sich aus alten, bewährten Routiniers<br />

und hoffnungsvollem Nachwuchs<br />

zusammen. Ihre Spielweise ist auf Technik<br />

abgestimmt jedoch nicht in ausgereifter<br />

Form. <strong>Die</strong> tragenden Kräfte der Elf sind im<br />

Sturm die beiden Außen Herold und Kopp,<br />

beides technisch versierte Stürmer mit dem<br />

erforderlichen Schussvermögen. Ihre<br />

Stärke sind rasante und gefährliche<br />

Durchbrüche. In der Abwehr zeigt sich der<br />

Südzonenzweite meist <strong>von</strong> wechselhafter<br />

Form und nur der begabte<br />

Nachwuchstorwart Schilli schlägt sich fasst<br />

immer überzeugender.<br />

In wieweit die Mannschaft die Erfahrung<br />

und das Stehvermögen für eine derartige<br />

Belastungsprobe besitzt, werden die<br />

kommenden Spiele beweisen. Immerhin<br />

sind sie ein Gegner der das Spielen und<br />

Kämpfen versteht und mit dem zu rechnen<br />

ist.“<br />

Gegner war die bekannte Mannschaft <strong>von</strong> TuS<br />

Neuendorf/Koblenz, welche im Vorspiel in<br />

Offenburg überaus glücklich 0:2 und in<br />

Neuendorf dann klar mit 1:5 gewinnen<br />

konnte. Das Spiel in Neuendorf fiel gerade in<br />

© Internetredaktion: Sven Steppat www.offenburgerfv.de<br />

<strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> <strong>1907</strong> e.V., Badstraße 22, 77652 Offenburg info@offenburgerfv.de<br />

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die Tage der Währungsreform, so dass die<br />

Anreise unter besonders schwierigen<br />

Umständen vor sich gehen musste.<br />

Neben der Meisterschaft wurde auch ein<br />

Südbadischer Pokal der französischen<br />

Militärregierung ausgetragen. Nach der<br />

Gruppenmeisterschaft (gegen Riegel,<br />

Schopfheim, Blau-Weiß Freiburg) konnte am<br />

02. Mai 1948 auch der letzte Mitbewerber<br />

ASV (FC) Villingen mit 1:0 ausgeschaltet<br />

werden. Das Vereinsblatt schrieb in seinem<br />

Vorbericht:<br />

⇒ „Nach der <strong>bis</strong>her überstandenen<br />

Reihenfolge der <strong>Offenburger</strong><br />

Pokalbegegnungen ist damit Villingen der<br />

dickste Brocken, der vorgesetzt wird.“<br />

Nicht nur das Endspiel um die<br />

Pokalmeisterschaft in Südbaden am 11. Juli<br />

1948 im Freiburger Möslestadion (06. Juni<br />

1948) gegen die SG Eintracht (FC) Singen<br />

ging überaus unglücklich mit 2:6 verloren,<br />

sondern mit dem Abschied <strong>von</strong> August Kopp<br />

verlor der Verein einen herausragenden<br />

Sportkameraden.<br />

In einem Abschiedsschreiben vom 14. Juli<br />

1948 gebrauchte der 1. Vorsitzende Erich<br />

Wiedenhorn unter anderem folgende Worte:<br />

⇒ „Wenn wir aber <strong>heute</strong> einen<br />

Gesamtrückblick halten, so ist als<br />

unverkennbare Tatsache festzustellen, dass<br />

unser „Gustl“ wohl mit den Löwenanteil an<br />

vielen schönen Siegen hat. Ihr Scheiden aus<br />

unserer Mannschaft wird <strong>von</strong> der<br />

Vereinsführung, <strong>von</strong> allen Ihren<br />

Sportkameraden und nicht zuletzt <strong>von</strong> den<br />

vielen tausenden begeisterten<br />

Schlachtenbummlern und<br />

Sportplatzbesuchern auf das schmerzlichste<br />

bedauert. Wir glauben fest daran, dass Sie in<br />

naher Zukunft wieder in den Reihen der 1.<br />

Mannschaft stehen werden.“<br />

<strong>Offenburger</strong> Sportvereinigung im Jahre 1948<br />

Für das Spieljahr 1948/49 musste die<br />

Mannschaft neu formiert werden. Max Roß,

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