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Die OFV-Vereinsgeschichte von 1907 bis heute - Offenburger FV

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Wochen den möglichen südbadischen<br />

Pokalsieg in Friesenheim gegen den FC<br />

Emmendingen (1:3) gekostet hatte. <strong>Die</strong><br />

Mannschaft war beim Finale in Friesenheim<br />

körperlich am Ende und wirkte total<br />

überfordert.<br />

In Anwesenheit des <strong>O<strong>FV</strong></strong>-Präsidenten Norbert<br />

Kramer und einiger Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates und des Vorstandes stellte<br />

der 2. Vorsitzende Egon M. Schneider, im<br />

vollbesetzten Clubheim den Mitgliedern und<br />

Anhängern offiziell den neuen Trainer Rudi<br />

Kröner und den Spielerkader vor. Der<br />

<strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> hatte für die Zukunft einen<br />

neuen Weg eingeschlagen. Außer dem 25fachen<br />

polnischen Ex-Nationalspieler Kasimir<br />

Kmiciek (Stuttgarter Kickers) wurden nur<br />

junge Talente aus der Ortenau und dem<br />

südbadischen Raum verpflichtet. „Auf keinem<br />

Fall wollen wir wieder in Abstiegsgefahr<br />

kommen“, sagte Schneider bei seiner Rede.<br />

Rudi Kröner hieß der neue Trainer - ein Mann<br />

mit Bundesligaerfahrung. Nur noch als<br />

Fernziel wurde die 2. Bundesliga ausgegeben.<br />

Vor Beginn der Spielzeit 1988/89 war der<br />

Trainer gezwungen, eine neue Mannschaft<br />

aufzubauen. Der <strong>O<strong>FV</strong></strong> war personell stärker<br />

besetzt als im Vorjahr. Vom <strong>O<strong>FV</strong></strong> sprach man<br />

wieder und zwar nicht nur in der Ortenau.<br />

Einem überlegenen 5:0-Sieg über den<br />

gefürchteten VfR Aalen folgte ein<br />

sensationeller 4:1-Auswärtssieg beim SSV<br />

Ulm. Nach Halbzeit in der Oberliga rangierte<br />

der <strong>O<strong>FV</strong></strong> auf dem fünften Tabellenplatz. Auch<br />

im abschließenden Rundenverlauf hatte sich<br />

die verjüngte Mannschaft tapfer geschlagen,<br />

auch wenn diese im Kampf um die<br />

Tabellenspitze nicht dabei war. Kröner war es<br />

in wenigen Monaten gelungen, ein stabiles<br />

Team zu formen und junge Talente<br />

einzubauen, denen die Zukunft gehörte.<br />

Der Vertrag mit Rudi Kröner wurde nicht<br />

verlängert, wahrscheinlich rückte die<br />

finanzielle Seite in den Vordergrund. Sein<br />

Nachfolger wurde Lothar Strehlau. <strong>Die</strong> Lücken<br />

aus den drei Abgängen konnten mit den<br />

Verpflichtungen <strong>von</strong> Spielmacher Damir<br />

Maricic (1. FC Pforzheim), Adnan Kevric (SV<br />

08 Kuppenheim) und Hans Meisel (<strong>FV</strong><br />

Weinheim) geschlossen werden. Mit dem<br />

Einzug in die dritte Pokalrunde (FC Rastatt<br />

04, 4:2) war die Generalprobe in das<br />

Spieljahr 1989/90 gelungen. Am siebenten<br />

Spieltag sorgte der <strong>O<strong>FV</strong></strong> mit einem 2:1-Erfolg<br />

beim SSV Reutlingen für eine Sensation. Auf<br />

einen Schlag änderte sich das Tabellenbild.<br />

© Internetredaktion: Sven Steppat www.offenburgerfv.de<br />

<strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> <strong>1907</strong> e.V., Badstraße 22, 77652 Offenburg info@offenburgerfv.de<br />

34<br />

Fieberhaft wurde in der Winterpause hinter<br />

den Kulissen gearbeitet. Der Grund: zum<br />

letzten Mal stiegen in der Aufstiegsrunde<br />

wegen der folgenden Reduzierung der<br />

Bundesligen vier Amateurvereine auf. <strong>Die</strong><br />

Jahreshauptversammlung am 02. März 1990<br />

war für den <strong>O<strong>FV</strong></strong> der Auftakt in die<br />

entscheidende Phase. Präsident Norbert<br />

Kramer sagte klipp und klar: „Wir wollen<br />

aufsteigen in die 2. Bundesliga, die<br />

Vorbereitungen dazu sind abgeschlossen.“<br />

Nach langem Tauziehen in der Winterpause<br />

wurde der Wechsel <strong>von</strong> Niels Schlotterbeck<br />

<strong>von</strong> den Stuttgarter Kickers nach Offenburg<br />

perfekt. Dazu kam Stürmer Dragan Antic vom<br />

VfR Mannheim. <strong>Die</strong> Weichen waren gestellt,<br />

die Mannschaft war am Zug. Erste Station<br />

sollte der Meistertitel sein. Dann startete der<br />

<strong>O<strong>FV</strong></strong> mit einem Paukenschlag in die<br />

Rückrundenspiele. Mit einem 2:1-Sieg in<br />

Sandhausen und der gleichzeitigen Niederlage<br />

des Tabellenführer Reutlingen stieg er als<br />

Spitzenreiter vor. Der <strong>O<strong>FV</strong></strong> lag gut im Rennen<br />

und musste seine große Chance eiskalt<br />

nutzen. Schlotterbeck erwies sich schon in<br />

der Vorbereitung und beim Spiel in<br />

Sandhausen für den <strong>O<strong>FV</strong></strong> als eine echte<br />

Verstärkung. Drei Wochen nach dem Sieg<br />

über Sandhausen gab es vor 4.000<br />

Zuschauern eine bittere 1:2-Heimniederlage<br />

gegen Reutlingen – der <strong>O<strong>FV</strong></strong> geriet ins<br />

Schwanken. Eine lange Verletztenliste brachte<br />

die Mannschaft aus dem Gleichgewicht und<br />

ein Abrutschen auf den fünften Tabellenplatz<br />

war die logische Folge.<br />

In einer hoffnungsvollen Spielzeit stand der<br />

<strong>O<strong>FV</strong></strong> nach der Winterpause ganz vorne und<br />

hatte die Gelegenheit zum entscheidenden<br />

Schlag auszuholen. Eine zunächst<br />

erfolgreiche, aber dann durch Verletzungen<br />

und Ausfälle geschwächte Mannschaft war im<br />

Schlussdrittel gescheitert. Es lief einfach<br />

nichts mehr. <strong>Die</strong> plötzlichen Rückschläge<br />

waren bitter für die Aktiven. Von einem auf<br />

den anderen Spieltag fiel die Mannschaft<br />

auseinander, sie war keine klare Einheit<br />

mehr, verlor an Selbstvertrauen und erreichte<br />

einmal mehr nur Oberliga-Mittelmaß. Somit<br />

ging eine Spieljahr mit Höhen und Tiefen zu<br />

Ende.<br />

Mit einer offiziellen Einweihungsfeier konnte<br />

nach zweijähriger Bauzeit Anfang 1990 der<br />

Tribünenneubau seiner Bestimmung<br />

übergeben werden. Insgesamt betrugen die<br />

Baukosten 1,1 Millionen Mark, an denen sich<br />

die Stadt Offenburg mit 450.000 und der<br />

Badische Sportbund mit 150.000 Mark

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