Die OFV-Vereinsgeschichte von 1907 bis heute - Offenburger FV
Die OFV-Vereinsgeschichte von 1907 bis heute - Offenburger FV
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eteiligten. Mit den neuen Räumlichkeiten<br />
inklusive VIP-, Presse- und<br />
Schiedsrichterraum, den Mannschafts- und<br />
Massagebereichen sowie einem sicheren<br />
Zugang zum Betreten des Spielfeldes hatte<br />
der <strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> eine gute Voraussetzung<br />
für die Zukunft geschaffen.<br />
Nach dem fehlgeschlagenen Versuch, die<br />
Oberliga-Meisterschaft im Frühjahr 1990 zu<br />
erzwingen, kam auf den <strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> wohl<br />
das schwerste Jahr in seiner Oberliga-<br />
Zugehörigkeit zu. <strong>Die</strong> Abgänge <strong>von</strong> Spielern<br />
mit echtem Oberligaformat musste mit einer<br />
„Notelf“ aus jungen Talenten ohne Erfahrung<br />
überbrückt werden. Den Spielern aus der<br />
regionalen Umgebung fehlte bei aller<br />
Begabung und Talent einfach die nötige Härte<br />
und Erfahrung für die höchste Amateurklasse.<br />
Einzige echte Verstärkungen waren der<br />
Jugoslawe Dragan Tesanovic <strong>von</strong> Spartak<br />
Subotica, Torhüter Manfred Hoppe vom<br />
bayrischen Oberligisten Türk Cügo München<br />
und Michael Hertwig kam nach kurzem<br />
Gastspiel vom FC Freiburg zurück. Der <strong>O<strong>FV</strong></strong><br />
stand vor einem erneuten Neuaufbau, ein<br />
Titelgewinn war kein Thema mehr. Nach<br />
fehlenden Erfolgen in den Vorrundenspielen<br />
setzte eine Resignation ein. <strong>Die</strong> logische Folge<br />
dann unmittelbar nach der Winterpause. <strong>Die</strong><br />
Mannschaft fand sich auf dem vorletzten<br />
Tabellenplatz wieder. Der Vorstand war zum<br />
Handeln gezwungen. Noch im Dezember 1990<br />
wurde Anton Rudinsky beurlaubt und der<br />
Rumäne Octavian Popescu (TSV 1860<br />
München) kam für den Rest der laufenden<br />
Saison. Der neue Trainer sollte die Talfahrt<br />
stoppen und die Mannschaft in den nächsten<br />
Spielen zu den Erfolgen führen, die nötig<br />
waren, um das rettende Ufer noch erreichen<br />
zu können. Trotz der intensiven Vorbereitung<br />
auf die Rückrunde war die Mannschaft nicht<br />
konkurrenzfähig. Aber bald ging auch Popescu<br />
<strong>von</strong> Bord und am 17. April 1991 übernahm<br />
Hans Cieslarczyk den „hoffnungslosen“ <strong>O<strong>FV</strong></strong>.<br />
Am 12. Mai 1991 war der erste Abstieg nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg bittere Wahrheit<br />
geworden.<br />
Abschlusstabelle (Amateur-Oberliga Baden-Württemberg)<br />
1. 1. FC Pforzheim 64:34 49:19<br />
2. SpVgg. Ludwigburg 53:28 45:23<br />
3. SSV Reutlingen 53:34 42:26<br />
17. <strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> 31:57 22:46<br />
Nach einer für den <strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong><br />
enttäuschenden Oberliga-Spielzeit blieb dem<br />
Verein nur der bittere Gang mit dem Abstieg<br />
in die Verbandsliga Südbaden. Den<br />
© Internetredaktion: Sven Steppat www.offenburgerfv.de<br />
<strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> <strong>1907</strong> e.V., Badstraße 22, 77652 Offenburg info@offenburgerfv.de<br />
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Trainerstuhl nahm Werner Hafner ein und war<br />
bestimmt mit seiner neuen Aufgabe beim <strong>O<strong>FV</strong></strong><br />
nicht zu beneiden. Finanzielle<br />
Schwierigkeiten, ausbleibende Erfolge,<br />
mangelndes Zuschauerinteresse und eine<br />
ungewisse Zukunft waren nun die ständigen<br />
Begleiter. <strong>Die</strong>ses Bild prägte fortan das Bild<br />
des <strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> anno 1991. Wenn es auch<br />
schwer fiel, den Tatsachen ins Auge zu<br />
blicken, so musste man sich damit abfinden,<br />
dass die alten <strong>O<strong>FV</strong></strong>-Glanzzeiten der<br />
Vergangenheit angehörten. <strong>Die</strong> finanziellen<br />
Probleme des Vereins mit einem<br />
Liquiditätsengpass konnte kurzfristig mit<br />
einem Bankkredit überbrückt werden.<br />
Wo das Geld fehlt, fehlen bekanntlich auch<br />
die guten Spieler, wo keine Spieler da kein<br />
Erfolg und wo kein Erfolg dort auch kein<br />
Zuschauerinteresse.<br />
Mit Hausdurchsuchen begann die<br />
Steueraffäre, die den Verein in den folgenden<br />
Jahren an den Rand des Ruins brachten.<br />
Bundesweit hatte die in den 80er Jahren<br />
gängige Praxis der Netto-Verträge den Fiskus<br />
alarmiert: Spieler ließen sich zusichern, dass<br />
es sich bei Bezügen über die erlaubten 800<br />
Mark pro Monat hinaus um Netto-Summen<br />
handele, die Steuerschuld also beim Verein<br />
liege. In ganz Deutschland wurden<br />
Oberligavereine geprüft, zu denen hatte auch<br />
der <strong>O<strong>FV</strong></strong> zu Beginn dieser Aktion gehört.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung am 07.<br />
Februar 1992 drängte sich gar der Verdacht<br />
auf, dass das Ende so gut wie besiegelt sei.<br />
Zudem hatte das Finanzamt seinen Bericht<br />
vorgelegt. Schatzmeister Konrad Vogel<br />
bezifferte die ersten hochgerechneten<br />
Forderungen auf zirka 1,2 <strong>bis</strong> 1,5 Millionen<br />
Mark und der nicht mehr kandidierende Egon<br />
M. Schneider wurde auf Antrag <strong>von</strong> August<br />
Kopp wegen des Steuerstrafverfahrens die<br />
Entlastung verweigert. Erstmals in seiner 85jährigen<br />
Vereinstradition stand der<br />
<strong>Offenburger</strong> <strong>FV</strong> ohne Vorstand da.<br />
Mit den Verpflichtungen <strong>von</strong> fünf neuen<br />
Spielern war die I. Mannschaft gezielt, aber<br />
nicht unspektakulär auf wichtigen Positionen<br />
verstärkt worden. <strong>Die</strong> Finanzaffäre blieb auch<br />
weiterhin das heißeste Thema beim <strong>O<strong>FV</strong></strong>, da<br />
nun noch die Krankenkassen den Verein stark<br />
belasteten und im Sommer 1993 auch die<br />
Gemeinnützigkeit aberkannt wurde. Neue<br />
Sponsoren und Geldgeber waren im Hinblick<br />
auf das Steuerstrafverfahren nicht zu finden.<br />
Mit dem engagierten Bora Markovic kam in<br />
der Spielzeit 1993/94 ein neuer, frischer