Jugendhilfeplan, pdf - Potsdam
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Inhalt Seite<br />
Vorwort 2<br />
1. Handlungsgrundsätze 3<br />
2. Quantitative Situation der Jugendhilfe in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> 4<br />
2.1 Rahmenbedingungen 4<br />
2.2 Regionale Besonderheiten 6<br />
3. Qualitative Entwicklungen, Herausforderungen und Trends 8<br />
3.1 Demografie 8<br />
3.2 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung 8<br />
3.3 Kindertagesbetreuung 9<br />
3.4 Jugendarbeit und Jugendkultur 10<br />
3.5 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz 10<br />
3.6 Schnittstellen 11<br />
4. Ziele und Maßnahmen 12<br />
4.1 Handlungsfeld I „Unterstützung, Aktivierung und Interessenvertretung 13<br />
einzelner Zielgruppen“<br />
4.2 Handlungsfeld II „Angebots- und Einrichtungssicherung, -ausbau 16<br />
und -qualifizierung“<br />
4.3 Handlungsfeld III „Ausbau des Kinder- und Jugendschutzes“ 19<br />
4.4 Handlungsfeld IV „Serviceausbau, Kooperation, Innovation in 21<br />
der Jugendhilfe“<br />
4.5 Handlungsfeld V „Regionale Besonderheiten“ 24<br />
5. Ausblick bis 2020 26<br />
6. Evaluation 27<br />
7. Anlagenverzeichnis 28<br />
Anlagen<br />
1
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
die Arbeit der <strong>Potsdam</strong>er Jugendhilfe erfolgt auf der Grundlage des Kinder- und<br />
Jugendhilfegesetzes - SGB VIII 1 sowie dessen Landesausführungsgesetze,<br />
gesamtstädtischer sowie jugendhilferelevanter Leitlinien und Konzepte.<br />
Planung innerhalb der Jugendhilfe ist notwendig, um ein sinnvolles, abgestimmtes<br />
Miteinander der verschiedensten Akteurinnen und Akteure zu ermöglichen. Es muss die<br />
Angebotsvielfalt koordiniert und auf neue Bedarfe rechtzeitig reagiert werden. Die<br />
rechtliche Verpflichtung zur <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung schreibt § 80 SGB VIII fest. Darin sind<br />
neben der Forderung nach Bestandsaufnahmen auch Berücksichtigungen von Bedarfen,<br />
die Abstimmung und das Zusammenwirken aller Träger der Jugendhilfe sowie die<br />
Beachtung weiterer Planungen festgeschrieben.<br />
Unabhängig von einem Planungsschriftstück erfolgt Planung jedoch permanent durch den<br />
öffentlichen und die freien Träger. Besonders wichtig sind dabei regelmäßige<br />
Abstimmungen und ein gemeinsamer fachlicher Blick auf Problemlagen und Bedarfe. Eine<br />
mittel- und langfristige Rahmensetzung ist unablässig für die rechtzeitige Reaktion auf<br />
neue Entwicklungen. Hier liegen nach der Umstrukturierung der <strong>Potsdam</strong>er Jugendhilfe<br />
seit Januar 2007 noch Ressourcen, müssen Abstimmungsverfahren überprüft und<br />
weiterentwickelt werden, vor allem hinsichtlich der neuen, regionalen Arbeitsweise. Dies<br />
begründet auch die Notwendigkeit der Erstellung eines neuen Planungsdokumentes zum<br />
jetzigen Zeitpunkt.<br />
Aktuelle Trends, regionale Bedarfe und neue Strategien werden mit diesem<br />
<strong>Jugendhilfeplan</strong> fixiert und mit Zielen und konkreten Maßnahmen untersetzt ohne eine<br />
flexible Umsetzung einzuengen. Der Plan soll Wegweiser für die nächsten fünf Jahre sein<br />
und dem gesamten Jugendhilfespektrum unserer Landeshauptstadt Orientierung geben.<br />
Grundsätzlich arbeiten wir dabei mit der Handlungsmaxime, auf aktuellste Erfordernisse<br />
und Herausforderungen familienfreundlich, kinderschützend und entwicklungsfördernd zu<br />
reagieren. Ein flexibler bedürfnisorientierter und bürgerfreundlicher Umgang mit den<br />
jungen Menschen und deren Familien bleibt oberstes Gebot der Jugendhilfe auf der<br />
Grundlage neuester Erkenntnisse der Jugendhilfefachdiskussion. Sicherheit dafür gibt uns<br />
ein regelmäßiger fachlicher Austausch, den wir untereinander und jugendhilfeübergreifend,<br />
sowohl regions- als auch fachbezogen, ausweiten wollen.<br />
Dafür wünschen wir uns gemeinsam viel Erfolg!<br />
Ihre<br />
Elona Müller Norbert Schweers<br />
Beigeordnete für Soziales, Jugend, Fachbereichsleiter<br />
Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Jugendamt<br />
1 Vgl. Sozialgesetzbuch (SGB). Achtes Buch (VIII). Kinder- und Jugendhilfe. Achtes Buch Sozialgesetzbuch (Artikel 1 des<br />
Gesetzes vom 26. Juni 1990, BGBI. I S. 1163), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 19. Februar 2007 (BGBL I<br />
S 122).<br />
2
1. Handlungsgrundsätze<br />
Gemessen am letzten schriftlich vorgelegten <strong>Jugendhilfeplan</strong> von 1996 haben sich die<br />
Bevölkerungsstruktur und die Jugendhilfeangebotspalette in der Landeshauptstadt<br />
<strong>Potsdam</strong> aber auch gesamtgesellschaftliche Bedingungen für unsere Familien geändert.<br />
Dies macht die Anpassung der Jugendhilfestrategien notwendig. Folgende in den<br />
vergangenen Jahren erarbeitete Leitlinien und Konzepte bleiben jedoch Grundlagen<br />
unserer Arbeit:<br />
Leitlinien der Jugendhilfe der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> 2<br />
Sozialraumorientierte <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung und -steuerung 3<br />
Rahmenkonzept zur sozialraumorientierten <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung und -steuerung der<br />
Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> 4<br />
Leitlinie „Die Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> ist beispielgebende kinder- und<br />
familienfreundliche Gemeinde“ 5 .<br />
Die Inhalte dieser Arbeitsgrundlagen und Konzepte fließen in den <strong>Jugendhilfeplan</strong> ein.<br />
Folgende Handlungsgrundsätze werden darüber hinaus unser Handeln in der <strong>Potsdam</strong>er<br />
Jugendhilfe in besonderem Maße bestimmen:<br />
Proaktiv vor Präventiv vor Reaktiv<br />
Die Zielrichtung unserer Arbeit muss überwiegend im vorbeugenden Bereich erfolgen. So<br />
soll der beratende Zugang zu den Familien verstärkt dort ausgebaut werden, wo<br />
regelmäßige Kontakte vorhanden sind. Die Aktivierung der eigenen Kräfte<br />
(Kompetenzförderung) steht im Vordergrund, während die frühzeitige Unterstützung im<br />
präventiven Bereich folgt. Dies alles soll die Notwendigkeit der Unterstützung in<br />
schwierigen Familienkonflikten (und somit im reaktiven Bereich) zunehmend verringern.<br />
Förderung von Innovation und Flexibilität<br />
Die Lebenswelten der jungen Menschen ändern sich in immer kürzeren Abständen. Der<br />
weltweite Zugang zu Informationen, die rasante Entwicklung von Technik, die<br />
Globalisierung und damit verbundene Segregationsprozesse stellen uns vor große<br />
Herausforderungen. Zugleich muss durch den Ausbau von Innovation und Flexibilisierung<br />
der Arbeit der Jugendhilfe eine zeitnahe Reaktion der Jugendhilfeangebote auf individuelle<br />
Bedürfnisse und neue Bedarfe erreicht werden.<br />
Ausbau von Kooperationen und Synergien<br />
Auf die immer größer werdende Palette von Bedürfnissen verschiedenster Gruppen junger<br />
Menschen und Familien kann sich keine Einrichtung umfassend spezialisieren. Zur<br />
Unterbreitung zeitnaher Angebote sind durch Kooperationen und Bündelungen von<br />
Fachkompetenzen Synergien zu schaffen. Dabei sind Abstimmung und Zusammenarbeit<br />
mit anderen Einrichtungen, Angeboten und Fachkräften sowie gemeinsame Nutzungen<br />
von räumlichen und sächlichen Ressourcen über die Jugendhilfe hinaus zu forcieren.<br />
Förderung des Toleranzgedankens und der Weltoffenheit<br />
Die zunehmende Individualisierung birgt die Gefahr, dass Menschengruppen nur noch für<br />
die eigenen Belange Verständnis aufbringen. Die in <strong>Potsdam</strong> entstandenen<br />
verschiedensten Profile von Bildungs- und Betreuungsangeboten bringen ebenso wie<br />
Segregationsprozesse in den Wohnquartieren eine gewisse Isolation und Abgrenzung mit<br />
sich. So können Kinder einer sozialen oder kulturellen Gruppe in zunehmendem Maße<br />
unter sich bleiben. Das erfordert von der Jugendhilfe die verstärkte Förderung von<br />
Gemeinschaftsfähigkeit, Toleranz und Weltoffenheit.<br />
2 Vgl. SVV-Beschluss DS 03/SVV/0517.<br />
3 Vgl. SVV-Beschluss DS 04/SVV/0915.<br />
4 Vgl. SVV-Beschluss DS 05/SVV/0435.<br />
5 Vgl. SVV-Beschluss DS 06/SVV/0509.<br />
3
2. Quantitative Situation der Jugendhilfe in der Landeshauptstadt<br />
<strong>Potsdam</strong><br />
2.1 Rahmenbedingungen<br />
Für insgesamt 41.459 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 0 bis<br />
unter 27 Jahren 6 (davon 21.388 minderjährige und 20.071 volljährige junge Menschen)<br />
bietet die Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> folgende Angebotspalette (Stand 31.12.2008):<br />
4 97 Kindertagesbetreuungseinrichtungen (bei 50 freien Trägern),<br />
4 47 Tagespflegepersonen (30 kommunal und 17 bei 3 freien Trägern),<br />
4 2 Kinder- und Familienzentren (bei 2 freien Trägern),<br />
4 1 Adoptionsvermittlungsstelle (kommunal),<br />
4 1 Babybegrüßungsdienst (kommunal),<br />
4 3 Jugendgerichtshelferinnen (kommunal),<br />
4 58 Pflegefamilien (kommunal),<br />
4 65 Einrichtungen und Angebote zur Hilfe zur Erziehung (bei 15 freien Trägern),<br />
4 19 Kinder- und Jugendklubs (bei 16 freien Trägern),<br />
4 1 betreuter Abenteuerspielplatz (bei 1 freien Träger),<br />
4 10 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter (bei 1 freien Träger),<br />
4 6 Straßensozialarbeiterinnen und Straßensozialarbeiter (bei 2 freien Trägern),<br />
4 1 Fußballfanprojekt (bei 1 freien Träger),<br />
4 2 Einrichtungen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (für<br />
Medienkompetenz und Suchtprävention - bei 2 freien Trägern),<br />
4 1 Einrichtung für Freizeitgestaltung / Bildung (bei 1 freien Träger),<br />
4 1 Einrichtung für Jugendverbände, -organisationen und -vereine sowie<br />
4 1 Stadtjugendring einschließlich Kinder- und Jugendbüro.<br />
Außerdem arbeiten mit finanzieller Unterstützung und Beratung der Jugendhilfe:<br />
4 eine Einrichtung für Sozio- und Jugendkultur,<br />
4 eine Koordinierungsstelle Kinder- und Jugendsport,<br />
4 ein Planetarium sowie<br />
4 ein Fanfarenzug.<br />
6 Vgl. Bereich Statistik und Wahlen mit Zeitbezug vom 31.12.2008.<br />
4
Folgende Daten beschreiben die Rahmenbedingungen der Jugendhilfe für 2008 auf<br />
statistischer Basis.<br />
4 51,24 % aller 0- bis unter 3-Jährigen <strong>Potsdam</strong>er Kinder, 93,77 % aller 3- bis 6-jährigen<br />
<strong>Potsdam</strong>er Kinder und 63,68 % aller Kinder im Grundschulalter der Landeshauptstadt<br />
<strong>Potsdam</strong> wurden am 1.12.2008 mit einem Platz in einer Kita-Einrichtung versorgt. 7<br />
4 Pro 9- bis unter 24-Jährigem der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> wurden 2008 für<br />
Jugendfördermaßnahmen 8 durchschnittlich 187,10 € ausgegeben 9 .<br />
4 Für 1,82% der jungen Menschen unter 21 Jahren wurde am 31.12.2007 eine Hilfe zur<br />
Erziehung geleistet. 2007 wurden durchschnittlich pro Fall 21.362,00 € ausgegeben.<br />
Pro 0 - bis unter 21-Jährigem der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> wurden 2007 (gemessen<br />
an der Gesamtausgabe für Hilfen zur Erziehung) im Durchschnitt 389,00 €<br />
aufgewendet. 10<br />
4 96,2 % der Neugeborenen und deren Eltern aus <strong>Potsdam</strong> wurden 2008 vom<br />
Babybegrüßungsdienst des Fachbereiches Jugendamt beratend aufgesucht.<br />
4 Mit dem Gesamthaushalt von 65.920.000,00 € 11 gab die LHP im Jahre 2008 pro<br />
jungem Menschen bis unter 27 Jahren 1.590,00 € aus.<br />
7<br />
Vgl. Stichtagsdatei des Fachbereiches Jugendamt (quartalsweise Erfassung der Kita-Belegung), hier Stichtagsquote vom<br />
1.12.2008.<br />
8<br />
Dazu zählen alle Angebote der §§ 11 bis 14 SGB VIII.<br />
9<br />
Das sind konkret 3.940.000,00 € geteilt durch 21.058 junge Menschen von 9- bis unter 24 Jahren.<br />
10<br />
Vgl. Bundesweites Benchmarking der Hilfen zur Erziehung: www.consens-info.de.<br />
11<br />
Summe ist wie die Summe unter Anmerkung 8 gerundet und Mitte März 2009 (vor Haushaltsabschluss) ermittelt.<br />
5
2.2 Regionale Besonderheiten<br />
<strong>Potsdam</strong>s Jugendhilfe-Regionen unterscheiden sich in flächenmäßiger Größe,<br />
Zusammensetzung der Bevölkerungsschichten und Anzahl der zugeordneten Sozialräume<br />
(SR). Die für die Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> definierten sechs Sozialräume werden durch<br />
drei Regionalteams des Jugendamtes betreut.<br />
Region 1: Sozialräume I, II und III<br />
Region 2: Sozialräume IV und V<br />
Region 3: Sozialraum VI<br />
Während bauliche und soziale Bedingungen in den einzelnen Sozialräumen sehr variieren<br />
sind die Herausforderungen für die qualitative Jugendhilfearbeit sehr ähnlich. In allen drei<br />
Regionalkonferenzen der Jugendhilfe im Frühjahr 2008 wurden ähnliche und z.T. gleiche<br />
Entwicklungen sowie Lösungsansätze formuliert. Das zeigt sich auch in der Planung von<br />
Zielen und Maßnahmen.<br />
Zur speziellen Betrachtung und Analyse der Regionen stehen in den Anlagen 2 bis 4 die<br />
statistischen Dokumentationen der 2008 stattgefundenen Regionalkonferenzen mit<br />
Darstellungen zu quantitativen und qualitativen Rahmenbedingungen und Entwicklungen<br />
(Daten 2007) aller Sozialräume zur Verfügung.<br />
6
Die aktuellsten Daten der Bevölkerungsstatistik unserer Zielgruppen sind in der Anlage 5<br />
für die Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> und in Anlage 6 für die Sozialräume ablesbar sowie die<br />
Bevölkerungsentwicklung in sozialräumlicher Untergliederung in der Anlage 7. Deutlich<br />
wird für die nächsten Jahre überall die gleichbleibend hohe Zahl jüngerer Kinder, zum Teil<br />
zeigt sich für die nächsten Jahre ein hoher Anstieg der Kinderzahlen, die im Kita-<br />
Betreuungsalter liegen. Besonders steigt deren Zahl in den Sozialräumen III und VI an.<br />
<strong>Potsdam</strong>weit wird von 2009 bis 2013 die Anzahl der Kinder von 0 bis 12 Jahren um 1.410<br />
ansteigen. 12<br />
Während die Altersgruppen 14 bis unter 27 Jahre in den nächsten Jahren noch<br />
abnehmen, steigen die jüngeren in dieser Gruppe ab 2010 wieder an. Die 18- bis unter 21-<br />
Jährigen nehmen voraussichtlich ab 2013 wieder zu. Die Gruppe der 21- bis unter 27-<br />
Jährigen erreicht ihren statistischen Tiefpunkt erst 2017 (siehe auch Punkt 5).<br />
12 Vgl. Bereich Statistik und Wahlen, Prognose für 2009: 16.920 0- bis 12jährige und für 2013: 18.330 0- bis 12-Jährige.<br />
7
3. Qualitative Entwicklungen, Herausforderungen und Trends<br />
Globalisierungsauswirkungen und Integrationsanforderungen sowie Individualisierungs-<br />
und Segregationsprozesse sind nur einige der Herausforderungen, die die Entwicklung<br />
unserer jungen Menschen und Familien in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> beeinflussen.<br />
Unter 1. sind dazu bereits Handlungsgrundsätze benannt, mit denen wir auch neuen<br />
Entwicklungen und Herausforderungen entsprechen bzw. gerecht werden.<br />
Auch Bundes- und Landesgesetzgebung sowie Qualitätsentwicklungsprozesse innerhalb<br />
der Jugendhilfe Deutschlands erfordern unsere Beachtung und angemessene<br />
Berücksichtung. Darüber hinaus sind Trends und neues - also sozialräumliches - Denken<br />
der Jugendhilfe ebenso für die Planung zu berücksichtigen wie städtische<br />
Qualitätsentwicklungen einzelner Aufgabenbereiche der Jugendhilfe und übergreifende<br />
Herausforderungen für die Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong>.<br />
Neue Konzepte, Methoden und Kooperationen sind der Schlüssel für eine bedarfsgerechte<br />
kinder- und familienfreundliche Angebotspalette und für eine zeitgemäße Jugendhilfe.<br />
Dazu zählen u.a.:<br />
In der Kindertagesbetreuung: Kindertagespflege, pädagogisch begleitete<br />
Spielgruppen, Andere Kindertagesbetreuungsangebote (Aki) 13 und<br />
Ganztagsangebote der Grundschulen 14<br />
Babybegrüßungsdienst,<br />
Kinder- und Familienzentren 15 ,<br />
Übergangsgestaltung zwischen verschiedenen Formen der Hilfen zur Erziehung,<br />
Auf- und Ausbau von Familienbildungs- und –beratungsangeboten sowie<br />
Verknüpfung von Jugendhilfe- mit anderen Angeboten für Kinder, Jugendliche,<br />
junge Erwachsene und Eltern/junge Familien.<br />
3.1 Demografie<br />
Die demografische Entwicklung fordert den Ausbau einer familienfreundlichen Politik,<br />
damit die Geburtenrate steigt und somit der zunehmenden Alterung der Gesellschaft<br />
entgegengewirkt werden kann. Dazu dienen attraktive und individuelle Angebote der<br />
Jugendhilfe für Familien. Entgegen allen anderen bundesweiten Entwicklungen nimmt die<br />
Zahl der Kinder in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> konstant zu, z.T. durch eine hohe<br />
Geburtenrate aber auch durch den Anstieg der Zuwanderung - vor allem von Familien mit<br />
kleinen Kindern.<br />
Auf diese erfreuliche Entwicklung ist nun mit dem Ausbau des Angebotsnetzes für die<br />
Bedürfnisse der Familien zu reagieren, so dass sich neben der intensiven<br />
Qualitätsentwicklung der <strong>Potsdam</strong>er Jugendhilfeeinrichtungen auch der quantitative<br />
Ausbau in kürzester Zeit erforderlich macht.<br />
3.2 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung<br />
Ein wichtiger Punkt in der Qualitätsdiskussion der Jugendhilfe ist der Ausbau des<br />
Kinderschutzes. Seit der Novellierung des SGB VIII 16 mit den Änderungen des Kinder- und<br />
Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetzes vom 8. Juli 2005 hat der öffentliche Träger der<br />
Jugendhilfe mit 70 freien Trägern Vereinbarungen zu den §§ 8a und 72a SGB VIII<br />
geschlossen. Fast alle Träger haben bereits interne Verfahren zum Umgang mit der<br />
Problematik entwickelt, bei den anderen wird dies demnächst erfolgen.<br />
13 Pädagogisch begleitete Spielgruppen für 0- bis unter 3-Jährige und AKi für Kinder der 3. bis 5.Klasse.<br />
14 Ganztagsbetreuungsangebote der Grundschulen in verlässlicher und offener Form.<br />
15 Rahmenkonzept für <strong>Potsdam</strong>er Kinder- und Familienzentren (steht kurz vor der Beschlussfassung).<br />
16 Vgl. BGBl. I S. 3852 (Bundesrats-Drucks. 444/ 05).<br />
8
In allen Regionen erfolgten spezielle Fortbildungen für die Kitas zum Umgang mit den<br />
Familien bei Kindeswohlgefährdung, ein einheitliches Formblatt für die Meldung an das<br />
Jugendamt solcher Fälle wurde erarbeitet. Wichtig ist aber auch das<br />
jugendhilfeübergreifende Engagement für die Wahrung des Kindeswohles unserer jungen<br />
<strong>Potsdam</strong>er Bürgerinnen und Bürger. Der Arbeitskreis Kinderschutz mit Vertreterinnen und<br />
Vertreter aus Jugendamt, Gesundheitsamt, Klinikum, Polizei, Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Arbeitsgruppe Opferschutz, Familiengericht und punktuell Staatsanwaltschaft hat in<br />
seiner Fachdiskussion analysiert, dass die Zusammenarbeit effizienter gestaltet werden<br />
muss. Deshalb wurden und werden Vereinbarungen erarbeitet, um bei<br />
Kindeswohlgefährdungen transparenter und effektiver agieren zu können. Damit entstehen<br />
jugendhilfeübergreifende Rahmenbedingungen zum Schutze des Kindeswohles.<br />
3.3 Kindertagesbetreuung<br />
Die Novellierung des Kindertagesstättengesetzes 17 vom 21. Juni 2007 war die Grundlage<br />
für den Beginn eines intensiven Qualitätsdiskurses und die Bildung eines Qualitätsforums<br />
in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong>. Erstmals haben die öffentlichen Träger der Jugendhilfe<br />
eine rechtliche Grundlage, die Qualität der pädagogischen Arbeit in den<br />
Kindertageseinrichtungen zu überprüfen und eine Qualitätsentwicklung zu fordern. Das hat<br />
zur Folge, dass es einen einheitlichen „Qualitätsbegriff“ zwischen den Partnern geben<br />
muss. Qualitätsfestschreibungen der Fachwelt sind auf einen gemeinsamen Nenner für<br />
<strong>Potsdam</strong>s Einrichtungen zu bringen, ohne die Eigenständigkeit und Konfession der freien<br />
Träger und deren Einrichtungen anzutasten.<br />
Aus diesem Grund arbeitet im Jugendamt seit Januar 2008 die Arbeitsgemeinschaft<br />
„Qualitätsforum“ unter Mitwirkung von Vertreterinnen und Vertretern freier Kita- Träger<br />
sowie des Jugendhilfeausschusses, welche die Qualitätsparameter für <strong>Potsdam</strong>er<br />
Kindertageseinrichtungen entwickelt hat. Die Umsetzung der dort festgeschriebenen<br />
Qualität enthält „Mindeststandards“, die unter bestehenden Rahmenbedingungen bereits<br />
heute eingehalten werden sollen, und eine „Gute Praxis“, die perspektivisch in den<br />
kommenden Jahren einzuführen wäre. Die „Gute Praxis“ hat finanzielle Auswirkungen, die<br />
eine zusätzliche finanzielle Förderung sowohl vom Land Brandenburg als auch von der<br />
Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> notwendig machen würde. Vor allem die Verbesserung des<br />
Personalschlüssels durch das Land Brandenburg ist für den Ausbau der Qualität<br />
unerlässlich.<br />
Zur pädagogischen Arbeit nach Kita-Gesetz gehört auch als neue Herausforderung für die<br />
Kitas die Sprachstandsfeststellung und -förderung. Ziel ist die Förderung einer frühzeitigen<br />
Spracherziehung, um den Förderbedarf kurz vor und nach Schulbeginn abzubauen.<br />
Inzwischen sind in allen Kindertagesstätten der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> Erzieherinnen<br />
und Erzieher im Sinne der kompensatorischen Sprachförderung qualifiziert.<br />
Der zunehmende Förder-, Beratungs- und Unterstützungsbedarf von Familien mit<br />
Vorschulkindern war Grundlage des städtischen Beschlusses, die Übergangsgestaltung<br />
vom Kindergarten zur Schule/zum Hort neben dem Landesprogramm GOrBiKs 18 intensiver<br />
zu begleiten. Dazu werden im Projekt „Lotsenservice“ zwei Sozialpädagogen für<br />
mitwirkende Schulen und die dazugehörigen Kindertagesstätten Fortbildungen und<br />
Unterstützung vor Ort sichern.<br />
17 Vgl. Zweites Gesetz zur Ausführung des Achten Buches des Sozialgesetzbuches - Kinder- und Jugendhilfe –<br />
Kindertagesstättengesetz (KitaG) (Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juni 2007, GVBl. Land Brandenburg I/07, S. 110).<br />
18 Gemeinsamer Orientierungsrahmen für die Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule - Ministerium für Bildung,<br />
Jugend und Sport des Landes Brandenburg 2008.<br />
9
Der rasant in die Höhe geschnellte Kitaplatzbedarf in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> hat<br />
auch den zügigen Ausbau von Tagespflegeplätzen befördert. Nach einem erfolgreich<br />
verlaufenden Pilotprojekt haben sich 3 Träger von Kindereinrichtungen maßgeblich an<br />
dem Ausbau von Tagespflegestellen beteiligt. Die Unterstützung durch diese freien Träger<br />
sicherte die Entwicklung bezüglich der Schaffung guter Rahmenbedingungen und der<br />
Qualitätsentwicklung für die Tagespflegepersonen. Der Arbeitsschwerpunkt lag<br />
insbesondere bei der Erweiterung von Betriebskindertagespflegestellen und in der Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung der Tagespflegepersonen mit dem Ziel der Qualitätssicherung<br />
bezüglich der Bildung der unter 3-Jährigen.<br />
3.4 Jugendarbeit und Jugendkultur<br />
Der 1999 begonnene Prozess der Qualitätsdiskussion in der offenen Kinder- und Jugendarbeit<br />
geht mit der Einführung von Leistungs- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen<br />
zum 1. Juli 2009 in eine neue Phase und findet als Wirksamkeitsdialog seine<br />
Fortsetzung. 19 Mit der Leistungserbringung mittels Kontraktmanagement im Rahmen von<br />
Regionalbudgets wird zugleich einer Hauptforderung des Rahmenkonzeptes zur<br />
sozialraumorientierten <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung und -steuerung entsprochen. 20<br />
Gemeinsam mit den seitens der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen<br />
Leitlinien 21 sowie den entsprechenden Grundversorgungsvorgaben 22 und dem<br />
Qualitätshandbuch 23 sind damit die inhaltlichen Ziel- und Aufgabenstellungen offener<br />
Kinder- und Jugendarbeit in <strong>Potsdam</strong> als Jugendhilfeleistung definiert und verbindlich<br />
geregelt.<br />
Sowohl die sechs für die offene Kinder- und Jugendarbeit definierten Arbeitsfelder als<br />
auch die Praxisanalyseergebnisse hinsichtlich Besucherinnen- und Besucher- sowie<br />
Angebots- und Kooperationsstruktur vom März 2008 verdeutlichen die Bedeutung der<br />
Jugendklubs für die <strong>Potsdam</strong>er Jugendkultur. Die dazu geführte Diskussion sowie erste<br />
Ergebnisse der Arbeitsgruppe [Alternative] Jugendkultur <strong>Potsdam</strong> (AJKP) 24 zeigte neben<br />
den grundsätzlichen Unterschieden zugleich auch Schnittstellen zwischen Ziel- bzw.<br />
Nutzergruppen und Aufgabenstellungen von offener Jugendarbeit und Jugendkulturarbeit<br />
25 . Im Zuge der Erarbeitung der <strong>Potsdam</strong>er Jugendkultur-Leitlinien sind deshalb<br />
sowohl die Unterschiede als auch die synergetischen Möglichkeiten der beiden<br />
vorgenannten Handlungsfelder herauszuarbeiten und darzustellen.<br />
3.5 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz<br />
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens<br />
wurde auch das Jugendschutzgesetz geändert. Damit besteht seit 1. September 2007 ein<br />
absolutes Rauchverbot für alle Minderjährigen. Danach dürfen in der Öffentlichkeit weder<br />
Tabakwaren an Kinder und Jugendliche abgegeben, noch darf ihnen das Rauchen<br />
gestattet werden. Das Rauchverbot gilt gemäß Brandenburgischem Nichtrauchendenschutzgesetz<br />
seit 1. Januar 2008 unter anderem in Erziehungs- und Bildungseinrichtungen<br />
für Kinder und Jugendliche, insbesondere allen Schulen, Kindertagesstätten,<br />
Einrichtungen der Tagespflege, der Erziehungshilfe sowie der Kinder- und<br />
Jugendfreizeit und erstreckt sich zudem auf deren Außenbereiche. Neben der<br />
19 Vgl. DS 09/SVV/0025.<br />
20 Vgl. DS 05/SVV/0435.<br />
21 Vgl. DS 05/SVV/0829.<br />
22 Vgl. DS 06/SVV/0968.<br />
23 Vgl. DS 02/SVV/0487.<br />
24 Vgl. 10plus-Punkte-Plan der AJKP vom 25.01.2009.<br />
25 Vgl. DS 09/SVV/0106 zur Jugendkultur-Definition.<br />
10
Durchsetzung der gesetzlichen Neuregelungen stellt der Tabakkonsum Minderjähriger<br />
auch weiterhin eine Herausforderung für den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz<br />
dar.<br />
Neben dem Nikotin ist der Alkohol das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Obgleich<br />
Alkoholkonsum bei Jugendlichen an sich kein neues Phänomen darstellt, wird seit<br />
geraumer Zeit bundesweit eine Zunahme exzessiven Alkoholkonsums junger Menschen<br />
einschließlich der damit verbundenen Selbst- und Fremdgefährdungen verzeichnet und<br />
stellt mithin eine neue Herausforderung sowohl für die Erziehungsberechtigten als auch für<br />
die Zivilgesellschaft dar.<br />
Auch die Nutzung neuer Medien bewegt sich im Spannungsfeld von Möglichkeiten und<br />
Risiken, Attraktivität und „Nebenwirkungen“, Alltags- und Jugendkultur. Sowohl das<br />
Ausmaß exzessiven Medienkonsums bis hin zur Abhängigkeit als auch die Einschätzung<br />
des Bedarfs an professionellen Hilfeangeboten wird stark diskutiert. Unabhängig von<br />
kontroversen Fachdiskussionen und Definitionsfragen sind problematische<br />
Verhaltensweisen im Umgang mit neuen Medien sowie negative Folgen deren exzessiver<br />
Nutzung aber nicht zu übersehen und bilden damit ein neues gemeinsames Handlungsfeld<br />
von Jugend- und Suchthilfe.<br />
3.6 Schnittstellen<br />
Verschiedenste Aufgabenbereiche und Angebote der Jugendhilfe sind in Abstimmung,<br />
Koordination und Kooperation mit anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung zu planen,<br />
zu entwickeln, zu beraten und zu finanzieren. Das gilt vor allem für Themen, deren<br />
Verantwortung nicht allein beim Fachbereich Jugendamt liegt. Das Managen solcher<br />
Schnittstellen wird eine Herausforderung bleiben und ist qualitativ ausbaufähig. Gute und<br />
regelmäßige Kooperationen sind u.a. zu folgenden Themen und Aufgaben notwendig:<br />
Kommunale Bildungslandschaften insbesondere Integrierte Schulentwicklungs-<br />
und Hortplanung (Partner: Fachbereich Schule und Sport),<br />
Jugend- und Soziokultur/Bürgerhäuser (Partner: Fachbereich Kultur und Museen),<br />
Präventiver Kinder- und Jugendschutz (Partner: Fachbereich Soziales, Gesundheit<br />
und Umwelt),<br />
Gesetzlicher Kinder- und Jugendschutz (Partner: Fachbereich Ordnung und<br />
Sicherheit),<br />
Gesundheitsförderung und Suchtprävention (Partner: Fachbereich Soziales,<br />
Gesundheit und Umwelt),<br />
Migration/Integration (Partner: Beauftragte für Migration und Integration),<br />
Gewaltprävention (Partner: Sicherheitskonferenz und Gleichstellungsbeauftragte),<br />
Gebäudemanagement und Sanierung von Jugendhilfeeinrichtungen in städtischer<br />
Liegenschaft (Partner: Kommunaler Immobilienservice),<br />
Neubauplanung und -errichtung von Jugendhilfeinfrastruktur (Partner: Servicebereich<br />
Finanzen und Berichtswesen sowie Fachbereiche Stadtplanung und<br />
Bauordnung, Grün- und Verkehrsflächen, Stadterneuerung und Denkmalpflege).<br />
Regelmäßige Absprachen, gemeinsame Gremienarbeit, kooperative<br />
Konzeptentwicklungen, abgestimmte Vertragsgestaltung und Erarbeitung von<br />
Planungsdokumenten müssen weiterhin eine wichtige Rolle in der Qualitätsentwicklung<br />
der Jugendhilfe und Familienförderung spielen, unabhängig von der jeweiligen<br />
Federführung bei bestimmten Aufträgen. Auch die Übergabe von Aufgabenbereichen<br />
bzw. der Wechsel der Federführung entbindet keinen Partner von seiner (Mit-)<br />
Verantwortung. Frühzeitige Einbeziehungen von Trägern, Einrichtungen und<br />
Auftragnehmern bzw. Firmen in die Fachdiskussionen und Planungen sind auf der<br />
Grundlage einer partnerschaftlicher Kooperation auszubauen.<br />
11
4. Zielgruppen, Ziele und Maßnahmen<br />
Die Zielgruppe der hier zu planenden Angebote umfasst alle 0- bis 27-jährigen<br />
<strong>Potsdam</strong>erinnen und <strong>Potsdam</strong>er sowie deren Eltern. Um die Entstehung von<br />
Problemlagen zunehmend einschränken zu können, ist vor allem die Arbeit mit den Eltern<br />
dringend zu intensivieren und auszubauen.<br />
Zur optimalen Ergebniskontrolle sind die nachfolgenden Ziele in evaluierbarer Form<br />
niedergeschrieben, d.h. sie beschreiben den wünschenswerten Zustand in seiner bereits<br />
erreichten Form.<br />
Das zentrale Leitziel der Jugendhilfe in der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> lautet:<br />
POTSDAM ist eine familienfreundliche Stadt.<br />
Es gibt bedarfsgerechte Betreuungs-, Bildungs-, Freizeit- und Unterstützungsangebote mit<br />
verschiedenen Profilen und in guter Qualität für Kinder, Jugendliche und deren Familien.<br />
Familien erhalten frühzeitig bedarfsgerechte Unterstützungsangebote für die Erziehung<br />
ihrer Kinder. Besondere Bedeutung kommt dabei folgenden Themen zu:<br />
Kindeswohlsicherung,<br />
Ausprägung von Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit,<br />
Ausgleich sozialer Benachteiligungen und Überwindung individueller<br />
Beeinträchtigungen (Geschlecht, Behinderung, Migration, Krankheit) sowie<br />
Förderung einer gesunden Lebensweise (Bewegung, Ernährung, Suchtprävention).<br />
Im Folgenden sind diese Handlungsziele einem Handlungsfeld zugeordnet worden. Die<br />
Stichpunkte darunter zählen einige Maßnahmen auf, die jedoch keine Vollständigkeit<br />
abbilden. Vieles Vorhandene und Etablierte ist nicht aufgeführt. Es geht hier um prioritäre<br />
oder neue Umsetzungsideen und -varianten. „Kurzfristig“ bezeichnet den Zeitraum der<br />
nächsten 2 Jahre, „mittelfristig“ bedeutet innerhalb der nächsten 5 Jahre.<br />
12
4.1 Handlungsfeld I „Unterstützung, Aktivierung und Interessenvertretung<br />
einzelner Zielgruppen“<br />
1 In Diskussionen und Planungen für die Gestaltung öffentlicher<br />
Freiräume und Außenanlagen ergreifen die Vertreterinnen und Vertreter der<br />
Jugendhilfe stets Partei im Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.<br />
2 Kinder, Jugendliche und Familien in besonderen Lebenslagen werden bei der<br />
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unterstützt.<br />
3 Die Integration von Migrantinnen und Migranten erfolgt auf der Basis eines weltoffenen<br />
Miteinanders.<br />
4 Bei wesentlichen Entscheidungen in der Jugendhilfe erfolgt die direkte Beteiligung von<br />
Kindern und Jugendlichen.<br />
5 Angebote zur Stärkung der Elternkompetenz sind vorhanden.<br />
1 In Diskussionen und Planungen für die Gestaltung und den Erhalt öffentlicher<br />
Freiräume und Außenanlagen ergreifen die Vertreterinnen und Vertreter der<br />
Jugendhilfe stets Partei im Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 1:<br />
Beteiligung an öffentlicher Diskussion zur Förderung der Jugendkultur<br />
Umfassende Mitwirkung in Gremien zur Planung und Gestaltung von<br />
infrastrukturellen Maßnahmen in den Sozialräumen<br />
Etablierung des Kinder- und Jugendbüros als Interessenvertreter junger Menschen<br />
Unterstützung von Initiativen zur Erhaltung öffentlicher Räume und Parks für junge<br />
Menschen und Familien<br />
2 Kinder, Jugendliche und Familien in besonderen Lebenslagen werden bei der<br />
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unterstützt.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 2:<br />
Förderung von Ferienpassangeboten mit kostengünstigen Freizeitangeboten in der<br />
Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong><br />
Gewährung besonderer Zuschüsse für Ferienfahrten für sozial benachteiligte<br />
Kinder und Vereinfachung des Antragsverfahrens<br />
Gewinnung und Begleitung ehrenamtlicher Vormünder, Pflegerinnen und Pfleger<br />
Entwicklung außerschulischer Bildungsprojekte<br />
Installierung niedrigschwelliger Beratungsangebote<br />
Förderung der Entwicklung kostengünstiger Verkehrsmöglichkeiten für Schüler<br />
Weiterführung des Anti-Gewalt-Kurses<br />
Bedarfsermittlung für/Etablierung von Trainings für sozial auffällige Jugendliche<br />
Weiterentwicklung und Durchführung des Projektes „Sozialpädagogische<br />
Begleitung im sozialen Hilfsdienst“<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 2:<br />
Entwicklung von Stadtteilangeboten in Zusammenarbeit mit Anwohnern (Region 3)<br />
Initiierung von familienorientierten Angeboten zur Stärkung des<br />
Familienzusammenhaltes und zur Etablierung einer gemeinsamen Freizeitkultur im<br />
Stadtteil (Region 3)<br />
13
3 Die Integration von Migrantinnen und Migranten erfolgt auf der Basis eines<br />
weltoffenen Miteinanders.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 3:<br />
Schulung der Jugendhilfe-Fachkräfte zu Themen interkultureller Kompetenz<br />
Initiierung eines Netzwerkes für Kindertagesstätten mit vielen Migrantinnen und<br />
Migranten (Sprachangebote u.a. für Kinder von Gastwissenschaftlern)<br />
Festlegung eines unbedingten Kita-Rechtsanspruches für Kinder<br />
von Migrantinnen und Migranten ab dem ersten Lebensjahr<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Ziels 3:<br />
Benennung und Schulung einer Mitarbeiterin/eines Mitarbeiters als<br />
„Brückenperson“ für Zugewanderte in jeder/m Jugendhilfeeinrichtung/-dienst<br />
(im Jugendamt in jedem Regionalteam) sowie Stärkung der Zusammenarbeit mit<br />
dem Jugendmigrationsdienst und den Migrationsberatungsstellen<br />
Beachtung gesonderter Lebenslagen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen,<br />
insbesondere von Mädchen und Jungen, mit Migrationshintergrund und<br />
Einbeziehung geschlechtsspezifischer Konzepte in die pädagogische Arbeit<br />
Evaluation der Modellprojekte „Mädchenzukunft - selbstbestimmte Wege zwischen<br />
Träumen und Realität“ für Mädchen mit Migrationshintergrund<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 3:<br />
Umsetzung des Landesprojektes „Sprachstandsfestestellung und kompen-<br />
satorische Sprachförderung in Kindertagesstätten" vor allem für Migranten- und<br />
Frühförderkinder (Regionen 2 und 3)<br />
4 Bei wesentlichen Entscheidungen in der Jugendhilfe erfolgt die direkte<br />
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 4:<br />
Etablierung des Kinder- und Jugendbüros<br />
Initiierung und Förderung de-/zentraler Partizipationsprojekte<br />
Neuerarbeitung des Kinderstadtplanes „Hast’n Plan“<br />
Methodentransfer bzgl. Bedürfnisklärung und Beteiligungsmöglichkeiten von<br />
Kindern und Jugendlichen durch das Kinder- und Jugendbüro<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Ziels 4:<br />
Ausbau von Kinder- und Jugendvertretungen in den Jugendhilfeeinrichtungen<br />
5 Angebote zur Stärkung der Elternkompetenz sind vorhanden.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 5:<br />
Erhalt und Ausbau niedrigschwelliger Angebote für Familien und Alleinerziehende<br />
Entwicklung von Angeboten zur Medienkompetenzbildung der Eltern und zur<br />
Mediennutzung ihrer Kinder<br />
Beschluss und Umsetzung des Rahmenkonzeptes für Kinder- und Familienzentren<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 5:<br />
Ausbau der Elternbildung innerhalb der vorhandenen Jugendhilfe-Angebote<br />
Benennung von Erziehungsberaterinnen und -berater 26 zur Unterstützung der<br />
<strong>Potsdam</strong>er Familien mit einem neugeborenen Kind<br />
26 Jede Familie bekommt vom Begrüßungsdienst eine Kontakt-Kita im Wohnumfeld benannt, die zur Unterstützung bei<br />
Fragen zur Erziehung mit einer (zu etablierenden) Erziehungsberaterin/ eines Erziehungsberaters zur Verfügung steht (vor<br />
der Zeit der direkten Kita-Betreuung).<br />
14
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 5:<br />
Etablierung von Elternkursen im Mehrgenerationenhaus Malteser Treffpunkt<br />
Freizeit (Region 1)<br />
Erhalt der bestehenden pädagogisch begleiteten Spielgruppen (Region 3)<br />
Aufbau von pädagogisch begleiteten Spielgruppen (Regionen 1 und 2)<br />
Erhalt und Ausbau von Kinder- und Familienzentren (Region 2 und 3)<br />
15
4.2 Handlungsfeld II „Angebots- und Einrichtungssicherung, -ausbau und -<br />
qualifizierung“<br />
6 Einrichtungsstandorte der Jugendhilfe werden erhalten und bei Bedarf ausgebaut.<br />
7 Sicherung und Ausbau der Kita-Versorgung erfolgt unter der Maßgabe der Schaffung<br />
wohnortnaher Angebote.<br />
8 Die Träger wirken an der Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz mit.<br />
9 Es erfolgt eine permanente Qualitätssicherung und -entwicklung in allen Bereichen der<br />
Jugendhilfe.<br />
6 Einrichtungsstandorte der Jugendhilfe werden erhalten und bei Bedarf<br />
ausgebaut.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 6:<br />
Verstetigung von Kinder- und Jugendbüro, Straßensozialarbeit mit Russisch<br />
muttersprachigen jungen Menschen sowie Gesundheitsförderung/Suchtprävention<br />
in Kita, Grundschule und Hort<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 6:<br />
Entwicklung von Einrichtungs- und Platzbedarfsparametern für den Neubau von<br />
Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit<br />
Niedrigschwellige Beratungs- und Freizeitangebot für (Lücke-)kinder und<br />
Jugendliche in Hauptbahnhofsnähe<br />
Erhalt der Einrichtungen der Jugendhilfe in kommunaler Liegenschaft und Nutzung<br />
für neue Angebote bei zeitlich begrenzten „Zielgruppentälern“ 27<br />
Ermittlung und Monitoring der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen<br />
(Befragungen durch Studentinnen und Studenten der Fachhochschule und der<br />
Universität der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong>)<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 6:<br />
S-13-Ersatzstandort-Eröffnung und Entwicklung von Lückekinderangeboten mit<br />
freien Trägern 2009/2010 (Region 1)<br />
Neubau Jugendklub OFF LINE 2009/2010 (Region 2)<br />
Neubau Kinder-/Jugendfreizeiteinrichtung im Bornstedter Feld 2011 in<br />
Abstimmung mit den Angeboten des Sozialraumes (Region 1)<br />
7 Sicherung und Ausbau der Kita-Versorgung erfolgt unter der Maßgabe der<br />
Schaffung wohnortnaher Angebote.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 7:<br />
Ausbau der Tagespflege und Erweiterung der Kooperation der<br />
Tagespflegepersonen mit freien Trägern<br />
Entwicklung und Umsetzung eines effektiven Kita-Aufnahmeverfahrens<br />
Etablierung von Spielgruppen (mindestens eine je Region )<br />
27 Es kann zeitweise zur Abnahme bestimmter Altersgruppen in einigen Wohngebieten kommen, aber zeitgleich ist dann<br />
eine Zunahme anderer Zielgruppen erkennbar. Die Aufgabe von Häusern ist langfristig nicht gerechtfertigt, da über<br />
Zuwanderung und Geburtenanstieg wieder neue Bedarfe entstehen. Maximal die zeitlich befristete Überlassung für andere<br />
soziale Zwecke, wie z.B. Altenpflege, ist aus Jugendhilfesicht denkbar.<br />
16
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 7:<br />
Schaffung von Bedingungen zur Sicherstellung der Kita-Wahlmöglichkeit der<br />
Eltern bezüglich verschiedener Kita-Konzepte und -Öffnungszeiten<br />
8 Die Träger wirken an der Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz<br />
mit.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 8:<br />
Vermittlung vorhandener Investitionsanreize für Träger und Vermieter zur<br />
Erweiterung vorhandener und Schaffung neuer Standorte<br />
Entwicklung kostengünstiger Kindertagesbetreuungsangebote<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 8:<br />
Aufbau von Betriebskitas<br />
Aufbau eines internetgestützten Beratungs- und Vermittlungsservices für Kita-<br />
platzsuchende<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 8:<br />
Gewinnung von Tagespflegepersonen im Bornstedter Feld (Region 1)<br />
Konzeptentwicklung und Aufbau von Tagespflegemöglichkeiten bis zum<br />
Erhalt eines Kita-Platzes (Region 2)<br />
9 Es erfolgt eine permanente Qualitätssicherung und -entwicklung in allen<br />
Bereichen der Jugendhilfe.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 9:<br />
Gründung einer AG KITA nach § 78 SGB VIII<br />
Einführung und Fortbildung des neuen Jugendhilfeausschusses<br />
Einführung und Evaluation von Leistungs- und<br />
Qualitätsentwicklungsvereinbarungen offene Kinder- und Jugendarbeit 2009/10<br />
(über-)regionale Einsatzabstimmung von Streetwork mit Jugendamtsverwaltung<br />
Förderung von Geschlechter-Bewusstsein der Jugendhilfefachkräfte und<br />
geschlechtsspezifisch ausgerichteter Praxis auch mit Augenmerk auf den Bereich<br />
Mediennutzung/Medienkonsum/Mediengestaltung<br />
Förderung von Medienkompetenz der Jugendhilfefachkräfte<br />
Evaluation der <strong>Potsdam</strong>er Schulsozialarbeit 2010<br />
Förderung von Fallberatung, Beratung und Supervision für alle Mitarbeiter in<br />
öffentlicher und freier Jugendhilfe<br />
Einrichtung einer gemeinsamen Fachstelle Pflegekinderdienst zwischen <strong>Potsdam</strong><br />
und <strong>Potsdam</strong>-Mittelmark<br />
Mitwirkung an einem bundesweiten Vergleichsring (CON_SENS 28 )<br />
Austausch zum veränderten Hilfeplanverfahren, z.B. innerhalb der AG Hilfen zur<br />
Erziehung<br />
Sicherung einer zeitnahen Antragsbearbeitung vor allem im Kita-Bereich<br />
Ausrichtung neuer Konzepte und geplanter Konzeptüberarbeitungen der Träger<br />
der Jugendhilfe auf aktuelle Bedarfe und die Vorgaben dieses <strong>Jugendhilfeplan</strong>es<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 9:<br />
schrittweise Umsetzung der Kita-Qualitätsparameter<br />
Einführung von Leistungsverträgen für weitere Jugendförderangebote<br />
Weiterentwicklung der Standards zur Übergangsgestaltung zwischen den<br />
verschiedenen Erziehungshilfen<br />
28 Die Consulting für Steuerung und soziale Entwicklung GmbH begleitet federführend das bundesweite Benchmarking der<br />
Hilfen zur Erziehung.<br />
17
Herausarbeitung des Bildungsaspektes für die Kinder- und Jugendarbeit sowie<br />
Jugendsozialarbeit<br />
Vernetzung der Träger ambulanter und stationärer Hilfen<br />
Qualifizierung der Jugendhilfefachkräfte zum Thema Clearing/Diagnose in<br />
Vorbreitung von Hilfe zur Erziehung<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 9:<br />
Fachaustausch der Jugendhilfeträger zum Hilfeplanverfahren (Region 3)<br />
Ausbau von regionalen Fortbildungsangeboten, z.B. zum Thema<br />
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern (Region 3)<br />
Qualitätssicherung des fallbezogenen Austausches der Sozialarbeiterinnen und<br />
Sozialarbeiter in der Region, z.B. durch Sozialarbeitertreffen (Regionen 2 und 3)<br />
18
4.3 Handlungsfeld III „Ausbau des Kinder- und Jugendschutzes“<br />
10 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz hat sich zur Querschnittsaufgabe entwickelt.<br />
11 Es erfolgt permanent die Förderung der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und<br />
deren Familien.<br />
12 Die Kinderschutzarbeit hinsichtlich des Kindeswohles ist ausgebaut.<br />
10 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz hat sich zur Querschnittsaufgabe<br />
entwickelt.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 10:<br />
Profildebatte zur Arbeit der Einrichtungen des § 14 SGB VIII (Medienwerkstatt und<br />
Suchtpräventionsfachstelle), um die Themen zu Querschnittsaufgaben zu<br />
entwickeln<br />
Ausbau und Entwicklung vorhandener Präventionsprojekte an<br />
Jugendhilfeeinrichtungen zu Jugendschutzthemen<br />
11 Es erfolgt permanent die Förderung der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen<br />
und deren Familien.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 11:<br />
Initiierung und Förderung von Gesundheitsprojekten<br />
Beteiligung der Jugendhilfe am <strong>Potsdam</strong>er Netzwerk „Gesunde Landeshauptstadt“<br />
Mitwirkung an städtischen Konferenzen und öffentlichkeitswirksamen<br />
Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 11:<br />
Erarbeitung eines Präventionskonzeptes einschließlich Zielindikatoren zum<br />
„Umgang Minderjähriger mit Alkohol und Nikotin“<br />
Entwicklung von Angeboten für Kinder aus alkohol-/suchtbelasteten Familien<br />
Aushandeln einer vereinfachten Form der Sporthallennutzung für<br />
Jugendhilfeangebote<br />
12 Die Kinderschutzarbeit hinsichtlich des Kindeswohls ist ausgebaut.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 12:<br />
regelmäßige Informationen, Netzwerktreffen, Veranstaltungen zum Thema<br />
Kinderschutz<br />
verstärkte Aufklärung zum Kinderschutz für Migrantenfamilien<br />
Einheitlicher Handlungsrahmen für alle Träger, u.a. Einführung eines Kita-<br />
Meldebogens Kindeswohlgefährdung<br />
Beteiligung am Netzwerk „Gesunde Kinder und Familien“<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 12:<br />
Vernetzung von Ämtern, Institutionen u.s.w. hinsichtlich abgestimmter<br />
Kinderschutzarbeit<br />
Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit Schulen zum Kinderschutz<br />
19
Qualifizierung „Insofern erfahrener Fachkräfte“ 29 entsprechend der Standards der<br />
Kinderschutzfachstelle des Landes Brandenburg<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 12:<br />
Durchführungen jährlicher Trägerkonferenzen und Erarbeitung von konkreten<br />
Vereinbarungen (Region 2)<br />
Infoveranstaltungen für Lehrer (Region 3)<br />
29 Vgl. § 8a (2) SGB VIII.<br />
20
4.4 Handlungsfeld IV „Serviceausbau, Kooperation, Innovation in der<br />
Jugendhilfe“<br />
13 Zur proaktiven Arbeit und zeitnahen Reaktion auf unvorhergesehene Bedarfe wird<br />
Innovation in der Jugendhilfe gefördert.<br />
14 Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen innerhalb der Jugendhilfe funktionieren und<br />
darüber hinaus gehende werden qualifiziert.<br />
15 Die Service- und Bürgerfreundlichkeit der Jugendhilfe ist zeitgemäß und<br />
zielgruppengerecht. Die Angebote und Leistungen sind den Nutzerinnen und Nutzern<br />
bekannt.<br />
13 Zur proaktiven Arbeit und zeitnahen Reaktion auf unvorhergesehene Bedarfe<br />
wird Innovation in der Jugendhilfe gefördert.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 13:<br />
Bildung eines „Zukunftsfonds“ im Haushalt des Jugendamtes 30 für innovative<br />
Projekte<br />
Konzeptentwicklung zur Gestaltung des Überganges von der Kita<br />
zur Grundschule<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 13:<br />
Entwicklung eines Verfahrens zur besseren Kooperation zwischen<br />
Kita und/oder Schule und Hilfen zur Erziehung mit dem Schwerpunkt 5-bis 6-<br />
jährige Kinder (Region 2)<br />
modellhafte regionale Umsetzung des Lotsenservice-Konzeptes (Region 3) 31<br />
14 Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen innerhalb der Jugendhilfe<br />
funktionieren und darüber hinaus gehende werden qualifiziert.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 14:<br />
Abstimmung schulbezogener regionaler Jugendhilfeangebote<br />
(Konzeptvorbereitung)<br />
Jährliche Klausur des Jugendamtes mit den drei Regionalen Jugendhilfe-<br />
Arbeitsgruppen nach § 78 SGBVIII<br />
Ausbau der integrierten Schulentwicklungs-/Hortplanung<br />
Nutzung der Fachkompetenz gut spezialisierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
einiger Jugendhilfe-Träger zur Qualifizierung weiterer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Jugendhilfe<br />
Schaffung eines Informationspools und Aufbau einer Internetpräsenz der<br />
<strong>Potsdam</strong>er Jugendhilfe<br />
30 Jugendhilfe, Jugendarbeit zukunftstauglich machen, Entwicklung kostengünstiger Angebote: Im Rahmen der<br />
Haushaltsplanung wird durch die Verwaltung des Jugendamtes ein für alle Planungsräume zur Verfügung stehender<br />
„Zukunftsfond“ gebildet. Dieser Fond soll dazu dienen, kurzfristig auf neue Bedarfe reagieren zu können und zeitlich<br />
befristete Modell-Projekte zu etablieren. Die Laufzeit soll 24 Monate nicht überschreiten. Entscheidungen über die Vergabe<br />
trifft der Jugendhilfeausschuss im Einzelfall, eine Befürwortung durch den Unterausschuss <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung ist<br />
Voraussetzung.<br />
31 Vgl. haushaltsbegleitender Beschluss DS 08/SVV/0560.<br />
21
Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen der freien Träger und<br />
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern der Regionalteams intensivieren (z.B.<br />
gemeinsame thematische Fachveranstaltungen)<br />
Anerkennung sozialräumlicher Jugendhilfevernetzungsstrukturen als fachliche<br />
Diskussionsplattform<br />
Ausbau der Kooperation der Jugendverbände mit der Jugendamtsverwaltung über<br />
den Stadtjugendring<br />
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 14:<br />
Entwicklung eines Konzeptes regionaler Kooperation Jugendhilfe-Schule<br />
Regionale Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 14:<br />
Entwicklung von Beratungsangeboten für Ortsbeiräte zu sozialräumlichen<br />
Ressourcen, Jugendarbeit, Jugendhilfeträgern vor Ort, Kooperations- und<br />
Ansprechpartner vor Ort (Region 1)<br />
Ausbau bedarfsgerechter Vor-Ort-Präsenz stadtweit tätiger Jugendhilfe-Angebote<br />
in den Wohngebieten (auch auf Einladung dortiger Einrichtungen - Region 1)<br />
Kommunikation und Kooperation mit dem Volkspark und verstärkte Nutzung dieser<br />
Ressource für Angebote, Projekte der Jugendhilfe (Region 1)<br />
Kontaktaufnahme und Fachaustausch (u.a. in vorhandenen Netzwerken) mit der<br />
psychiatrischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche (Regionen 2 und 3)<br />
Aufbau der Kooperation im Bereich Schule und Jugendhilfe durch<br />
Fachaustausche u.a. zum Thema Kinderschutz (Region 2)<br />
Mitwirkung an der Konzepterstellung und -umsetzung „Stadtteilschule“ in Drewitz<br />
(Region 2)<br />
Gestaltung von Übergängen im Bereich Hilfen zur Erziehung und Projektinitiierung<br />
zur Unterstützung der Familien beim Übergang von der Kita in die Schule<br />
(Region 3)<br />
Verstärkte Zusammenarbeit mit sozialen Trägern auch außerhalb der Jugendhilfe,<br />
u.a. Gründung Bündnis für Familien (Region 2 und 3)<br />
Ausbau arbeitsfeldübergreifender Kooperationen von Einrichtungen der<br />
Jugendhilfe, z.B. Jugendklub und Hilfen zur Erziehung (Region 3)<br />
Durchführung eines jährlichen Arbeitstreffens mit den regionalen Kitas unter<br />
Federführung des Fachbereiches Jugendamt (Region 3)<br />
15 Die Service- und Bürgerfreundlichkeit der Jugendhilfe ist zeitgemäß und<br />
zielgruppengerecht. Die Angebote und Leistungen sind den Nutzerinnen und<br />
Nutzern bekannt.<br />
Kurzfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 15:<br />
Erhalt und Ausbau des Babybegrüßungsdienstes<br />
Einrichtung eines Honorarmittel-Fonds zur Unterstützung und Koordinierung der<br />
Lokalen Bündnisse für Familien 32<br />
Aktualisierung und Qualifizierung des Jugendamts-Internetauftrittes auf<br />
www.potsdam.de<br />
Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit aller Einrichtungen sowie der Verwaltung der<br />
Jugendhilfe (Ausbau der Präsenz über Internet, Flyer und Teilnahme an<br />
öffentlichen Veranstaltungen)<br />
Verbesserung der telefonischen Erreichbarkeit des Jugendamtes<br />
Sicherung einer qualifizierten Erstberatung der Bürgerinnen und Bürger im<br />
Jugendamt<br />
Verbesserung der Bürgerfreundlichkeit durch Schaffung familienfreundlicher<br />
Räume des Fachbereiches Jugendamt<br />
32 DS 08/SVV/1115.<br />
22
Mittelfristige stadtweite Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 15:<br />
Gestaltung eines familienfreundlichen Informationsservices zu Angeboten der<br />
Jugendhilfe und weiterer Angebote für Familien<br />
23
4.5 Handlungsfeld V „Regionale Besonderheiten“<br />
Region 1:<br />
16 Mobile Angebote im ländlichen Raum sind ausgebaut.<br />
17 Die Mobilität der jungen Menschen im <strong>Potsdam</strong>er Norden hat sich verbessert.<br />
Region 2:<br />
18 Stadtteilbezogene Kinder- und Familienzentren sind etabliert.<br />
19 Neue bedarfsgerechte und passgenaue Angebote haben sich entwickelt.<br />
Region 3:<br />
20 Angebote für jüngere Kinder (bis 14 Jahre) sind entstanden.<br />
21 Wohnortnahe Angebote im Übergang zwischen ambulanter und stationärer Hilfe zur<br />
Erziehung sind ausgebaut.<br />
Region 1<br />
16 Mobile Angebote im ländlichen Raum sind ausgebaut.<br />
Kurzfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 16:<br />
Das Aktionsmobil des Stadtjugendringes tourt in den Ferien durch den <strong>Potsdam</strong>er<br />
Norden<br />
17 Die Mobilität der jungen Menschen im <strong>Potsdam</strong>er Norden hat sich verbessert.<br />
Mittelfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 17:<br />
Förderung von Initiativen zur Verbesserung der VIP-Taktzeiten<br />
Region 2<br />
18 Stadtteilbezogene Kinder- und Familienzentren sind etabliert.<br />
Kurzfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 18:<br />
Ausbau und Sicherung des Familienzentrums am Stern<br />
Mittelfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 18:<br />
Stadtteilbezogener Erhalt und Ausbau von Familienzentren<br />
19 Neue bedarfsgerechte und passgenaue Angebote haben sich entwickelt.<br />
Mittelfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 19:<br />
Schaffung eines speziellen wohnortnahen Angebotes für psychisch kranke<br />
Alleinerziehende in Krisensituationen<br />
Schaffung eines wohnortnahen Krisenprojektes zur kurzfristigen stationären<br />
Betreuung für Eltern und ihre Kinder<br />
24
Region 3<br />
20 Angebote für jüngere Kinder (bis 14 Jahren) sind entstanden.<br />
Kurzfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 20:<br />
Entwicklung von Lückekinderangeboten in Kooperation von Klubs,<br />
Schulsozialarbeit und Streetwork<br />
Bedarfsgerechte Betreuung im Kinderklub in Kooperation mit Angeboten der Hilfen<br />
zur Erziehung<br />
21 Wohnortnahe Angebote im Übergang zwischen ambulanter und stationärer Hilfe<br />
zur Erziehung sind ausgebaut.<br />
Kurzfristige Maßnahmen zur Erreichung des Zieles 21:<br />
Etablierung eines Kriseninterventionsprojektes in Kooperation von ambulanten und<br />
stationären Hilfen (mit Clearing in der Krise und in Vorbereitung der<br />
Rückführung in die Herkunftsfamilie)<br />
25
5. Ausblick bis 2020<br />
16000<br />
15000<br />
14000<br />
13000<br />
12000<br />
11000<br />
10000<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Bevölkerungsentwicklung der 0- bis unter 27-Jährigen in<br />
<strong>Potsdam</strong><br />
Grundlage: Prognose Stadtverwaltung <strong>Potsdam</strong>, Bereich Statistik und Wahlen<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
26<br />
0 bis unter 3 Jahre<br />
3 bis unter 6 Jahre<br />
6 bis unter 10 Jahre<br />
10 bis unter 12 Jahre<br />
12 bis unter 14 Jahre<br />
14 bis unter 18 Jahre<br />
18 bis unter 21 Jahre<br />
21 bis unter 27 Jahre<br />
Für die Neuentwicklung von Angeboten und vor allem für die Neuerrichtung von<br />
Einrichtungen der Jugendhilfe sowie die entsprechende Planungssicherheit ist die<br />
Bedarfsprognose über das Jahr 2013 hinaus notwendig. Aus der Entwicklung der<br />
Bevölkerung der 0- bis unter 27jährigen auf der Grundlage der Prognose bis 2020 33 sind<br />
langfristig Schlussfolgerungen zu ziehen. Darauf basierend wurde eine Kitaplatz-<br />
Bedarfsprognose erstellt, die die weitere Zunahme des Bedarfs an zusätzlichen Kita-<br />
Einrichtungen untermauert. Ebenso lässt sich erkennen, dass nach einem kurzen<br />
Absinken der Zahl der 14- bis unter 18-Jährigen und einem weiteren Rückgang bei<br />
volljährigen jungen Menschen wieder ein allmählicher Anstieg in diesen Altersgruppen<br />
erfolgen wird. Die Zunahme aller anderen Bevölkerungsgruppen im Kindesalter stellt uns<br />
vor große Herausforderungen, um die erforderlichen Betreuungs-, Bildungs-, Beratungs-<br />
und Begleitungsangebote für die entsprechenden Familien zeitnah und trotzdem in hoher<br />
Qualität zur Verfügung stellen zu können.<br />
33 Vgl. Bereich Statistik und Wahlen.
6. Evaluation<br />
Jährlich sind von den Jugendhilfemitarbeiterinnen und Jugendhilfemitarbeitern in der<br />
Verwaltung und in den Einrichtungen und Angeboten der freien Träger Arbeitspläne zu<br />
erarbeiten, die sich an den Vorgaben des <strong>Jugendhilfeplan</strong>es orientieren. Hier werden<br />
konkretisierte Maßnahmen (mit Zeitplänen, Verantwortungsfestlegungen und finanziellen<br />
Auswirkungen) formuliert. Je nach Priorität und Realisierbarkeit sind die o.g. Aufgaben<br />
und Entwicklungen aufzugreifen und umzusetzen.<br />
In den Regionalen Jugendhilfe-Arbeitsgruppen (Mitglieder siehe Anlage 8) sind die Daten<br />
zu erbrachten Leistungen zusammenzuführen und neue Entwicklungen aufzunehmen. Um<br />
die Mitwirkung aller Träger und Einrichtungen sicherzustellen und den fest geschriebenen<br />
Planungs- und Vernetzungserfordernissen nachzukommen, sind mindestens aller zwei<br />
Jahre Regionalkonferenzen durchzuführen.<br />
Zur Erarbeitung des <strong>Jugendhilfeplan</strong>es wurde eine Planungsgruppe gebildet, in der<br />
Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung und freien Trägern der Jugendhilfe die<br />
fachliche (Vor-)Abstimmung zum Planungswerk sicher stellten. Dabei kam es auch zu<br />
Fachdiskussionen bezüglich neuer quantitativer und qualitativer Entwicklungen im<br />
Rahmen verschiedenster Jugendhilfefachgebiete, die die Notwendigkeit der Arbeit dieser<br />
Fachgruppe über die Planerstellung hinaus untermauern. So kann die Planungsgruppe<br />
sich regionsübergreifend abstimmen, in der aktuellen und vorausschauenden Arbeit<br />
durchgehend auf Probleme reagieren und übergreifende Abstimmungen von öffentlichem<br />
und freien Trägern sicherstellen. Jährlich wird eine Gesamtkonferenz der Regionalen<br />
Jugendhilfe-Arbeitsgruppen zu gesamtstädtischen Planungen unter Berücksichtigung<br />
regionaler Problemlagen durchgeführt.<br />
Grundsätzliche Planungen von großer Aktualität, verbunden mit neuen fachlichen Trends<br />
und ggf. mit finanziellen Auswirkungen, werden im Jugendhilfeausschuss und im<br />
Unterausschuss <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung behandelt.<br />
Den gesamten Prozess einer regelmäßigen Überprüfung der Umsetzung der hier<br />
genannten Vorhaben durch Bestandssicherungen und Neuentwicklungen wird die<br />
<strong>Jugendhilfeplan</strong>ung der Verwaltung vorantreiben. Die quantitativen Entwicklungen werden<br />
regelmäßig dargestellt und diese mit den durch die Qualitätsmanager untersetzten<br />
qualitativen Herausforderungen rechtzeitig in die <strong>Potsdam</strong>er Jugendhilfelandschaft<br />
eingebracht.<br />
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7. Anlagenverzeichnis<br />
Anlage 1 Mitglieder der Planungsgruppe<br />
Anlage 2 Bevölkerungsbestand und -struktur Region 1 (Daten Regionalkonferenz)<br />
Anlage 3 Bevölkerungsbestand und -struktur Region 2 (Daten Regionalkonferenz)<br />
Anlage 4 Bevölkerungsbestand und -struktur Region 3 (Daten Regionalkonferenz)<br />
Anlage 5 Bevölkerungsbestand und -struktur der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong> 2008<br />
Anlage 6 Bevölkerung nach Jugendhilfe-Altersgruppen in den Sozialräumen<br />
Anlage 7 Bevölkerungsstatistik und -prognose bis 2015 für die <strong>Jugendhilfeplan</strong>ung<br />
Anlage 8 Mitglieder der Regionalen-Jugendhilfe-Arbeitsgruppen<br />
Anlage 9 Jugendförderplan<br />
Anlage 10 Anerkannte Träger der Freien Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII<br />
Anlage 11 Übersicht der Handlungsfelder<br />
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