Geschäftsbericht Raiffeisenlandesbank Vorarlberg
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Aus der Vergangenheit<br />
kann jeder lernen.<br />
Heute kommt es darauf an,<br />
aus der Zukunft zu lernen.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
04
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Waren- und Revisionsverband<br />
registrierte Genossenschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
Zentralinstitut der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Raiffeisengenossenschaften<br />
A-6900 Bregenz, Rheinstraße 11<br />
Telefon +43 - (0)5574 - 405-0<br />
Telefax +43 - (0)5574 - 405-331<br />
E-Mail info@raiba.at<br />
Gemäß § 281 (2) HGB weisen wir darauf<br />
hin, dass es sich bei diesem <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
um einen Auszug aus dem in<br />
gesetzlicher Form erstellten Jahresabschluss<br />
handelt, der geprüft und bestätigt<br />
wurde. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses<br />
in der Raiffeisenzeitung wird<br />
noch erfolgen.
„Aus der Zukunft lernen“, lautet der<br />
herausfordernde Titel dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />
In seinem Inneren finden Sie<br />
neben den Berichten über das vergangene<br />
Geschäftsjahr einige Ergebnisse dieses<br />
Lernens und damit einen Ausblick auf die<br />
strategische Ausrichtung und die Schwerpunkte<br />
unserer Tätigkeit. Als Leitgedanke<br />
dient uns dazu der Begriff „Mit.Einander“.<br />
Er ist als praxisnahe Vision zu verstehen,<br />
und umfasst alle Bereiche unseres Unternehmens.<br />
Mit.Einander meint die verantwortungsvolle<br />
Gestaltung unserer Kundenbeziehungen<br />
genauso, wie die Gestaltung unserer<br />
Mitarbeiterbeziehungen und die Weiterentwicklung<br />
unserer Organisation.<br />
Mit.Einander bezieht sich auf die weitere<br />
Stärkung unserer Position als Nahversorger<br />
der Wirtschaft und auf unsere Nähe<br />
zu den Menschen in den Gemeinden und<br />
Städten <strong>Vorarlberg</strong>s.<br />
„Was der Einzelne nicht kann, vermögen viele gemeinsam“.<br />
Diese Aussage Friedrich Wilhelm Raiffeisens ist aktueller denn je.<br />
Sie ist im Wort „Mit.Einander“ zusammengefasst, das uns als Leitgedanke für die<br />
aktive und erfolgreiche Gestaltung unserer unmittelbaren Zukunft dient.<br />
Mit.Einander meint auch unsere Stellung<br />
im Markt und unsere Bedeutung in der<br />
Region. Beides verpflichtet uns zur aktiven,<br />
bewussten und kritischen Mitgestaltung<br />
der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklung unseres Landes,<br />
gemeinsam mit unseren Firmen- und<br />
Privatkunden, gemeinsam mit unseren<br />
Mitgliedern, gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />
in Politik und Gesellschaft.<br />
Wir bekennen uns zu dieser Verantwortung<br />
genauso, wie zu unserer unternehmerischen<br />
Verantwortung – zu einem<br />
Mit.Einander also, das unserer gewachsenen<br />
Identität als Raiffeisenbank<br />
gerecht wird und mit dem wir unsere<br />
Zukunft erfolgreich gestalten werden.<br />
Dr. Karl Waltle<br />
Vorsitzender des Vorstandes
Inhalt<br />
Die Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Die Raiffeisenbank in Bregenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Kommerzbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Investmentbanking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Verbundkoordination/Gesamtbanksteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Service- und Privatbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
rai.fish – Kundenorientierung in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Personalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Jahresabschluss 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Bilanz zum 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Erläuterungen zur Bilanz 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Beteiligungen per 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Ausgewählte Beteiligungen per 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Bericht der Revision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Annual accounts 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Balance Sheet as at 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Notes to the Balance Sheet 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Profit and Loss Account 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Notes to the Profit and Loss Account 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
5
Betr.oec. Wilfried Hopfner, Vorstand<br />
Dr. Karl Waltle, Vorstandsvorsitzender<br />
Mag. Karl-Heinz Waibel, Vorstand
Vorstand<br />
Dr. Karl Waltle<br />
Vorsitzender<br />
Betr.oec. Wilfried Hopfner<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Mag. Karl-Heinz Waibel<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Revision<br />
Direktor<br />
Dipl.Vw. Ernst Herbolzheimer<br />
Leiter Revision<br />
Die Organe<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Kurt Amann<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Raiffeisenbank am Bodensee<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Dipl.Vw. Dr. Walter Hörburger<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Raiffeisenbank Götzis<br />
Prof. Mag. Klaus Dittrich<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Raiffeisenbank Walgau-Großwalsertal<br />
Dr. Karl Schelling<br />
Aufsichtsrat<br />
der Raiffeisenbank Dornbirn<br />
Norbert Baschnegger, MBA<br />
Geschäftsleiter<br />
der Raiffeisenbank am Bodensee<br />
Dir. Mag. Willi Fritz<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG<br />
Dir. Dipl.Vw. Josef Galehr<br />
Vorstand und Geschäftsleiter<br />
der Raiffeisenbank Bludenz<br />
Dir. Werner Steurer<br />
Geschäftsleiter<br />
der Raiffeisenbank Bezau-Mellau-Bizau<br />
Vom Betriebsrat entsandt:<br />
BRO Harald Feistel bis 16.12.04<br />
Hard<br />
Roland Dalpez ab 17.12.04<br />
Frastanz<br />
Adolf Baumgartner<br />
Bregenz<br />
BRO Mag. Christian Ursch<br />
Bregenz<br />
Dietmar Müller<br />
Muntlix<br />
Gemäß § 76 BWG vom<br />
Bundesministerium<br />
für Finanzen bestellte<br />
Staatskommissäre:<br />
Ministerialrat<br />
Mag. Heribert Aschauer<br />
Mag. Wolfgang Fend<br />
Stellvertreter<br />
7
Lagebericht der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> für das Jahr 2004<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE<br />
RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />
gesamte Finanzdienstleistungsbranche<br />
erneut ein anspruchsvolles Jahr mit<br />
großen Herausforderungen und alle<br />
Anzeichen deuten darauf hin, dass sich<br />
an den schwierigen Rahmenbedingungen<br />
in den nächsten Monaten wenig ändern<br />
wird: Nachlassendes Wirtschaftswachstum<br />
in den USA und in Asien, geringe<br />
Dynamik in fast allen Staaten Zentraleuropas,<br />
flaue Konsumentenstimmung<br />
in Österreich, Deutschland und der<br />
Schweiz, niedrige Realzinsen sowie<br />
zurückhaltende Unternehmer und Kapitalanleger.<br />
Die bereits seit dem Frühjahr<br />
2002 laufende Konjunkturerholung ist die<br />
schwächste in der Nachkriegsgeschichte<br />
Österreichs!<br />
Auch <strong>Vorarlberg</strong> kann sich von diesem<br />
labilen Umfeld nicht abkoppeln. Zwar<br />
hat sich unser Land im Jahr 2004 wieder<br />
leicht besser entwickelt als der Bundesdurchschnitt,<br />
aber mit etwas mehr als<br />
2 Prozent Wachstum fiel die Expansion<br />
im Vergleich zu vergangenen Wachstumsperioden<br />
auch in unserer Region bescheiden<br />
aus. Ursache ist, dass der Aufschwung<br />
bislang nahezu ausschließlich<br />
von den Exporten getragen wurde, wo<br />
hingegen die privaten Haushalte in ihrem<br />
Ausgabenverhalten eher restriktiv bleiben.<br />
Aufgrund der leicht steigenden verfügbaren<br />
Einkommen – insbesondere als Folge<br />
der Steuerreform – zeichnet sich beim<br />
privaten Verbrauch glücklicherweise ein<br />
zarter Hoffnungsschimmer für 2005 ab.<br />
Die große Herausforderung für die Banken<br />
im Raiffeisensektor bleibt jedoch<br />
das Kreditgeschäft. Aufgrund unserer<br />
Kundennähe spüren wir gerade bei den<br />
Klein- und Mittelbetrieben einen teilweise<br />
erheblichen Nachholbedarf bei den<br />
Investitionen. Im Finanzierungsbereich<br />
sind wir bei vielen Unternehmen vor Ort<br />
Hausbank und primärer Risikofinanzierer.<br />
Eine steigende Investitionsquote wäre zur<br />
Absicherung des labilen Aufschwungprozesses<br />
sehr wichtig. Allerdings befinden<br />
wir uns als klassischer Nahversorger<br />
gerade im Bereich der Kreditfinanzierung<br />
in einem starken Zwiespalt: Auf der einen<br />
Seite sehen wir klar unsere gesamtwirtschaftliche<br />
Verantwortung, auf der anderen<br />
Seite birgt das allgemein schwache<br />
wirtschaftliche Umfeld ungewöhnlich<br />
hohe Kreditausfallsrisiken. Der scharfe
Wettbewerb in unserer Branche bietet<br />
jedoch nur selten eine Kompensation in<br />
Form einer angemessenen Kreditmarge.<br />
Hinzu kommt, dass auch die modifizierten<br />
Basel II-Regeln strenge Anforderungen<br />
an unsere Vergabepraxis stellen,<br />
sodass wir insgesamt in unseren Handlungsmöglichkeiten<br />
an enge Richtlinien<br />
gebunden sind. Die persönliche Beziehung<br />
zu unseren Firmenkunden und die<br />
große Detailkenntnis unserer Kundenbetreuer<br />
sichert uns aber weiterhin<br />
einen Spitzenplatz im Bereich der maßgeschneiderten<br />
Finanzierungen.<br />
Alles in allem sehen wir daher mit<br />
gedämpftem Optimismus dem Jahr 2005<br />
entgegen. Die wichtigen Zukunftsthemen,<br />
wie zum Beispiel die private Altersvorsorge,<br />
sind sehr gut bei unseren Beratern<br />
verankert. Die Auszeichnung unserer<br />
Tochtergesellschaft Raiffeisen Capital<br />
Management zur besten Fondsgesellschaft<br />
in Österreich und in Deutschland<br />
gibt diesem Geschäftsfeld zusätzlichen<br />
Rückenwind. Weiterhin erfreulich entwickeln<br />
sich auch unsere Aktivitäten im<br />
Bereich Wohnbau. Die klassische<br />
Lebensversicherung erlebt derzeit ihre<br />
dritte Renaissance.<br />
Bericht des Vorstandes<br />
ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN<br />
BANKENGRUPPE VORARLBERG<br />
Die Mitglieder bilden die Basis der<br />
Raiffeisenorganisation. Die Einbindung<br />
und Nutzung dieses historisch gewachsenen<br />
Potentials stellt eine immer neue<br />
Herausforderung dar. Konsequenterweise<br />
haben wir das Mitgliedergeschäft zuletzt<br />
wieder stärker in den Fokus gerückt. Es ist<br />
unser erklärtes Ziel, dass wir neben der<br />
Kundenbeziehung auch diese „Eigentümerbeziehung“<br />
aktiv gestalten. Dabei<br />
leistet unser Kundenbindungsprogramm<br />
„Raiffeisen-Punkte“ wertvolle Unterstützung.<br />
Dieses Kundenbindungsprogramm<br />
ist sozusagen die Lokomotive für viele<br />
Überlegungen, die wir gemeinsam mit<br />
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in die Tat umsetzen.<br />
Einen großen Stellenwert in der Vertriebsarbeit<br />
nimmt auch die Einbeziehung der<br />
Jugend ein. Diese wichtige Gruppe der<br />
nachwachsenden Kunden nutzt auf der<br />
einen Seite unser Angebot, das aus den<br />
Kooperationen mit vielen örtlichen und<br />
regionalen Veranstaltern entspringt, auf<br />
der anderen Seite aber zunehmend auch<br />
unsere Dienstleistungen.<br />
Unsere Bemühungen in dem wichtigen<br />
Segment Wohnen, Bauen und Sanieren<br />
unterstützen wir auch über unsere Internetplattform<br />
www.wohnen-in-vorarlberg.at.<br />
Neben unseren bankeigenen Produkten<br />
bilden die hervorragenden und vielfach<br />
ausgezeichneten Produkte unserer Tochterunternehmungen<br />
Raiffeisen Capital<br />
Management, Raiffeisen Versicherung<br />
und Raiffeisen Bausparkasse eine gute<br />
Basis für die Versorgung unserer Kunden<br />
mit Produkten zum Anlegen und Vorsorgen.<br />
Unser kreditseitiges Angebot können<br />
wir durch das Angebot unserer Raiffeisen<br />
Leasing abrunden.<br />
Die anhaltende Niedrigzinsphase stellte<br />
uns wie im vergangenen Jahr vor die<br />
Herausforderung, einen Spagat zwischen<br />
optimalem Kundennutzen in Form von<br />
erstklassigen, wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen einerseits und der risikogerechten<br />
Aussteuerung der Preise in der<br />
G+V-Rechnung andererseits zu finden.<br />
Das Bankgeschäft ist ein Geschäft mit<br />
teilweise hohen Risiken. Daher messen<br />
wir dem Management unserer Risiken<br />
große Bedeutung zu. Gemeinsam mit den<br />
Partnern im GEBOS-Verbund, zum Teil<br />
aber auch mit unseren eigenen Spezialisten,<br />
haben wir eine Vielzahl maßgeschneiderter<br />
Produkte und Dienstleistungen für<br />
das Risikomanagement entwickelt.<br />
9
Zur zahlenmäßigen Entwicklung der<br />
Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>:<br />
Die Bilanzsumme der Raiffeisen Bankengruppe<br />
<strong>Vorarlberg</strong> mit der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
und den 24 Raiffeisenbanken<br />
erreichte zum 31.12.2004 konsolidiert<br />
6,225 Mrd. Euro, das für unsere Kunden<br />
verwaltete Vermögen betrug 8,115 Mrd.<br />
Euro.<br />
Das Betriebsergebnis der Gruppe ist im<br />
Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken.<br />
Allerdings enthält das Betriebsergebnis<br />
2003 eine Sonderausschüttung aus der<br />
RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH<br />
in der Höhe von 8 Mio. Euro, welche als<br />
einmaliger Betrag in das Ergebnis eingegangen<br />
ist. Bei Berücksichtigung der<br />
Sonderauschüttung kann das Betriebsergebnis<br />
2004 mit 87,3 Mio. Euro wiederum<br />
eine Steigerung aufweisen.<br />
Mit.Einander ist eine einzigartige Dimension der Marke Raiffeisen, gerade in <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
Kein anderes Unternehmen ist so nahe bei den Menschen, wie wir.<br />
Mit.Einander ist Teil unserer Identität und ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />
Um den insbesondere bankgeschäftlichen<br />
Risiken im Kreditgeschäft entsprechend<br />
rechtzeitig Rechnung zu tragen,<br />
haben wir unsere Wertberichtigungen zu<br />
Forderungen mit 39 Mio. Euro eingestellt.<br />
Die Cost-Income-Ratio ist im Jahr 2004<br />
im direkten Vergleich zu 2003 gestiegen,<br />
bei Berücksichtigung der Sonderausschüttung<br />
im Jahre 2003 wäre sie aber<br />
von 59,0 % auf 58,7 % leicht zurückgegangen.<br />
Die konsolidierte Eigenmittelquote der<br />
Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong> liegt<br />
mit 10,9 % deutlich über dem gesetzlichen<br />
Mindesterfordernis laut BWG von<br />
8 %; in absoluten Zahlen ausgedrückt<br />
sind die konsolidierten Eigenmittel auf<br />
509 Mio. Euro gestiegen, was einer<br />
Steigerung von 25 Mio. Euro oder 5,2 %<br />
entspricht.<br />
ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN-<br />
LANDESBANK VORARLBERG<br />
Unsere zentrale Aufmerksamkeit galt<br />
wiederum unseren Hauptkunden, den<br />
Raiffeisenbanken. Unser größtes Ziel ist<br />
es, diese mit maßgeschneiderten Produkten<br />
und Dienstleistungen in ihrer Vertriebsarbeit<br />
zu unterstützen. Große Bedeutung<br />
in diesem Zusammenhang hatten<br />
aber auch die Entwicklung und Weiterentwicklung<br />
von Instrumenten zur Steuerung<br />
der Bankgeschäfte und der daraus resultierenden<br />
Risiken.<br />
Der Geschäftsbereich Raiffeisenbank in<br />
Bregenz hat im vergangenen Jahr wieder<br />
einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />
beigesteuert, genauso wie<br />
unser Geschäftsbereich Kommerzkunden<br />
und unser aktiv gemanagtes Liegenschaftsund<br />
Beteiligungsportfolio.<br />
Kennzahlen in Mio. Euro 2004 2003 Veränderung<br />
Kons. Bilanzsumme 6.225 5.813 + 7,1 %<br />
Ersteinlagen 3.545 3.463 + 2,4 %<br />
Ausleihungen 4.538 4.230 + 7,3 %<br />
Kundenwertpapiere 3.407 3.192 + 6,7 %<br />
Betriebsergebnis 87,3 94,2 – 7,3 %<br />
Kons. Eigenmittel 509 484 + 5,2 %<br />
Kons. Eigenmittelquote 10,9 % 11,0 % – 0,1 %<br />
Cost-Income-Ratio 58,7 % 56,8 % + 1,9 %<br />
Verwalt. Kundenvermögen 8.115 7.612 + 6,6 %
Immer größere Bedeutung für das Ergebnis<br />
unserer Bank gewinnt das Treasury.<br />
Neben der für den Raiffeisensektor eminent<br />
wichtigen Liquiditätssteuerung und<br />
den sich aus dieser Verbundarbeit ergebenden<br />
Strukturbeiträgen generieren die<br />
dort angesiedelten Spezialisten zusätzliche<br />
Zinserträge im Rahmen gegebener Limitsysteme.<br />
Diese sogenannte strategische<br />
Position hat sich im vergangenen Jahr<br />
erfreulich entwickelt. Die notwendige<br />
bilanzielle Abgrenzung zum Jahresultimo<br />
ergab keine Wertberichtigungen.<br />
Einen besonders hohen Stellenwert für<br />
unser Haus hat der Mensch, also unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit<br />
ihrem großen Einsatz und Engagement<br />
sicherstellen, dass wir unsere hochgesteckten<br />
Ziele erreichen können. Im Projekt<br />
Kundenorientierung, das unter dem<br />
Titel „rai.fish“ installiert ist, haben wir erste<br />
Umsetzungsschritte hausweit durchgeführt.<br />
Große Aufmerksamkeit widmen wir auch<br />
einer überdurchschnittlich guten Eigenkapitalausstattung.<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
verfügt über freie Eigenmittel in Höhe von<br />
beachtlichen 62,3 Mio. Euro, die ausreichend<br />
Spielraum für künftiges Wachstum<br />
gewähren. Unsere Eigenmittel sind im<br />
vergangenen Jahr um 13 % gestiegen, das<br />
Kernkapital um 12,8 % auf 124,5 Mio.<br />
Euro.<br />
Es ist unser Ziel, den Eigenmittelkoeffizienten<br />
möglichst konstant zu halten. Dies ist<br />
uns auch im Jahr 2004 wieder gelungen.<br />
Die wesentlichen Zahlen<br />
in der Entwicklung:<br />
Die Bilanzsumme errechnet sich zum<br />
31.12.2004 mit 3,0 Mrd. Euro, was einer<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjahr um<br />
10,1 % entspricht.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute sind<br />
um 187,2 Mio. Euro oder 9,7 % auf<br />
2,1 Mrd. Euro angestiegen, was insbesondere<br />
auf die nachhaltige FW-Kreditnachfrage<br />
zurückzuführen ist.<br />
Die Forderungen an Kunden sind im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 9,4 % auf<br />
579,9 Mio. Euro gestiegen.<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen sind insgesamt um<br />
20,9 Mio. Euro angestiegen. Im Wesentlichen<br />
wurde die Beteiligung an der RLB-<br />
<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH um<br />
24 Mio. Euro erhöht.<br />
Auf der Passivseite sind die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten per<br />
Saldo um 70,9 Mio. Euro auf 2,2 Mrd.<br />
Euro angestiegen, wobei sich die Euro-<br />
Verbindlichkeiten um 42,6 Mio. Euro und<br />
die FW-Verbindlichkeiten um 28,3 Mio.<br />
Euro erhöhten.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
haben sich kräftig um 21,1 % auf 258,3<br />
Mio. Euro erhöht.<br />
Die verbrieften Verbindlichkeiten sind um<br />
126,2 Mio. Euro auf 394,8 Mio. Euro<br />
angestiegen. Die Veränderung resultiert<br />
aus der Begebung von eigenen Emissionen.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zum 31.12.2004 ist ersichtlich, dass die<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> mit einer<br />
4,9 %igen Steigerung den besten Nettozinsertrag<br />
in ihrer Geschichte erreichen<br />
konnte. Der Wert ist mit 16,2 Mio. Euro<br />
ausgewiesen.<br />
11
Bei den Erträgen aus nicht festverzinslichen<br />
Wertpapieren und Beteiligungen<br />
ergibt sich insgesamt ein Rückgang von<br />
6,7 Mio. Euro, welcher im Wesentlichen<br />
aus einer Sonderausschüttung der RLB-<br />
<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH im<br />
Vorjahr resultiert, während die Erträge<br />
aus sonstigen Beteiligungen um 1,0 Mio.<br />
Euro über dem Vorjahr lagen.<br />
Die Betriebsaufwendungen verringerten<br />
sich um 1,2 Mio. Euro oder 5,3 % auf<br />
21,7 Mio. Euro, wobei sich der Personalaufwand<br />
um 0,5 Mio. Euro verringerte,<br />
bedingt vor allem durch den Rückgang<br />
bei den Personalrückstellungen, während<br />
der Sach- und sonstige Betriebsaufwand<br />
durch Einsparungen bei den EDV-Kosten<br />
und dem sonstigem betrieblichen Aufwand<br />
um 0,6 Mio. Euro oder 8,8 %<br />
gesenkt werden konnte.<br />
Das Betriebsergebnis sank um 5,1 Mio.<br />
Euro oder 22,8 % auf 17,1 Mio. Euro, was<br />
ebenfalls auf die o. a. Sonderausschüttung<br />
zurückzuführen ist.<br />
Die Kredit-Risikokosten in Höhe von<br />
4,9 Mio. Euro verringerten sich um 9,1<br />
Mio. Euro, da der Vorsorgebedarf aus der<br />
sich im Hinblick auf Basel II geänderten<br />
Risikobeurteilung bereits im Vorjahr eingestellt<br />
wurde. Die Wertberichtigungen für<br />
Wertpapiere und Beteiligungen sind im<br />
Ausmaß von 0,8 Mio. Euro erforderlich.<br />
Das EGT erhöhte sich um 3,9 Mio. Euro<br />
auf 11,5 Mio. Euro.<br />
Durch Zuweisungen zur Haftrücklage<br />
(1,2 Mio. Euro) sowie Auflösungen bei<br />
den Gewinnrücklagen und den unversteuerten<br />
Rücklagen um insgesamt<br />
1,5 Mio. Euro errechnet sich eine Rücklagenbewegung<br />
von 0,3 Mio. Euro.<br />
Der ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe<br />
von 15,1 Mio. Euro wird wieder verwendet<br />
für eine geplante 5 %ige Ausschüttung<br />
auf die eingezahlten Geschäftsanteile,<br />
wofür 1,0 Mio. Euro erforderlich sein<br />
werden, und für die Verzinsung der eingezahlten<br />
PS-Scheine in Höhe von 5 %,<br />
wofür 0,3 Mio. Euro aufzuwenden sein<br />
werden. Zusätzlich erfolgt eine Sonderausschüttung<br />
auf die eingezahlten Partizipationsscheine<br />
in Höhe von 13,4 Mio.<br />
Euro. Der verbleibende Gewinn in Höhe<br />
von 413 Tsd. Euro wird der satzungsmäßigen<br />
Rücklage zugewiesen.<br />
AUSBLICK 2005<br />
Gemeinsam mit unseren Raiffeisenbanken<br />
haben wir im vergangenen Jahr einen<br />
Review unseres aktuellen Strategieprojektes<br />
unter dem Titel „Endspurt 2007“ vorgenommen.<br />
Im laufenden Geschäftsjahr<br />
werden wir in drei Fachgruppen die<br />
Umsetzungsschritte konkretisieren. Dabei<br />
geht es uns vor allem um eine Verbesserung<br />
der Vertriebsarbeit im Privatkundengeschäft<br />
und eine Neuausrichtung im Firmenkundengeschäft.<br />
Im letztgenannten<br />
Geschäftsfeld möchten wir auch ein völlig<br />
neues Konsortialfinanzierungsmodell finden.<br />
Die Vertriebsarbeit und die daraus resultierenden<br />
Erträge sind eine Seite der G+V,<br />
schlanke und effiziente Strukturen beeinflussen<br />
die Gegenseite. Daher haben wir<br />
uns in einer dritten Gruppe unter dem<br />
Titel „Entbürokratisierung“ vorgenommen,<br />
die Kostentreiber unserer Prozesse zu<br />
lokalisieren und diese nach Möglichkeit<br />
zu eliminieren.<br />
Darüber hinaus gilt es die Einzigartigkeit<br />
unserer Struktur noch konsequenter zu<br />
nutzen. Die Rechtsform der Genossenschaft<br />
sichert uns ein gewisses Alleinstellungsmerkmal,<br />
das wir sowohl im Inneren<br />
als auch in der Kommunikation nach<br />
außen sehr genau im Auge behalten sollten.<br />
Im Idealfall gelingt uns so eine sehr<br />
positive Abgrenzung zu den Mitbewerbern.<br />
Unsere jahrelange Aufbauarbeit mit dem<br />
Ziel, ein von Offenheit und Konsequenz<br />
getragenes Unternehmensklima zu<br />
schaffen, führt dazu, dass wir mit einem<br />
hochmotivierten und engagierten Team<br />
unsere Aufgaben für die Raiffeisen
Bankengruppe und die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft<br />
optimal erfüllen können. Dass sich<br />
solche Bemühungen schlussendlich auch<br />
in Zahlen messen lassen, zeigt das ausgezeichnete<br />
Ergebnis der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
und das wiederum gute Ergebnis<br />
der Raiffeisen Bankengruppe. Dafür<br />
gebührt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen<br />
haben, großer Dank und Anerkennung.<br />
13
Risikobericht der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Das aktive Management der Risiken ist<br />
für den langfristigen Erfolg der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> von wesentlicher<br />
Bedeutung. Für dieses Ziel wurde das<br />
Risikomanagement so strukturiert, dass<br />
es möglich ist, die typischen Bankrisiken<br />
Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationale<br />
Risiken zu identifizieren, zu messen<br />
und durch das Management aktiv zu<br />
steuern.<br />
Die Grundsätze des Risikomanagements<br />
und die Darstellung der einzelnen Risiken<br />
hinsichtlich Messung, Limitsystem,<br />
Überwachung und Verantwortlichkeiten<br />
sind in einem eigenen Risikomanagement-Handbuch<br />
dokumentiert. Eine<br />
wesentliche Rahmenbedingung ist eine<br />
ausreichende Risikotragfähigkeit der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Um<br />
Interessenskonflikte zu vermeiden, ist das<br />
Risikocontrolling organisatorisch vom<br />
Markt getrennt.<br />
Kreditrisiko<br />
Dem bedeutendsten Risiko im Bankgeschäft,<br />
dem Kreditrisiko, wird in der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> besonderes<br />
Augenmerk gewidmet. Eine umfassende<br />
Gesamtdokumentation, was Kreditrisikostrategie,<br />
Kreditrichtlinien<br />
und Ablauf des Kreditgeschäftes betrifft,<br />
steht den betroffenen Mitarbeitern in<br />
Risikoarten Risiko einer Verringerung des Bankergebnisses durch<br />
Kreditrisiko Wertberichtigungen/Forderungsausfälle bei Ausleihungen und Wertpapieren<br />
Zinsänderungsrisiko Änderungen der Zinsstrukturkurve und des Zinsniveaus<br />
Aktienkursrisiko Kursänderungen<br />
Währungsrisiko Wechselkursänderungen<br />
Liquiditätsrisiko unvorhergesehene erhöhte Refinanzierungskosten (Marktenge und/oder<br />
Bonitätsverschlechterung) und/oder, dass eine plötzliche Liquiditätsnachfrage<br />
nicht bedient werden kann<br />
Operationales Risiko Risiken in der operativen Geschäftstätigkeit: Abwicklungsfehler, Schadensfälle,<br />
EDV-Ausfälle, Datendiebstahl, Missbrauch Datenschutz und Bankgeheimnis,<br />
Naturgewalten, Malversationen, Kommunikationsfehler, Software-Fehler<br />
Form des Kredithandbuches der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> zur<br />
Verfügung. Es ist integrierender Bestandteil<br />
des Risikomangement-Handbuches<br />
der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Das<br />
Kreditcontrolling sorgt für konsequente<br />
Risikoüberwachung der Kreditengagements.<br />
Zur Messung des Kreditrisikos<br />
werden die Finanzierungen im bankinternen<br />
Rating in 10 Bonitäts- und<br />
Sicherheitsklassen eingestuft. Die Risikosituation<br />
eines Kreditnehmers umfasst<br />
daher zwei Dimensionen: Die Erhebung<br />
und Beurteilung der wirtschaftlichen<br />
Situation (Bonität) und die Bestellung von<br />
Sicherheiten. Als Bonitätskriterien werden<br />
sowohl Hard- als auch Softfacts herangezogen.
Der vierteljährliche Kreditcontrolling-<br />
Report dient als wesentliche Informationsund<br />
Entscheidungsquelle für das Risikomanagement.<br />
Darüber hinaus werden in<br />
vierteljährlichen Sitzungen, besetzt mit<br />
dem gesamten Vorstand, den Marktverantwortlichen<br />
und dem Kreditcontrolling,<br />
alle gefährdeten Kreditengagements im<br />
risikorelevanten Bereich dargestellt, behandelt<br />
und die notwendigen Entscheidungen<br />
getroffen. Aufgrund des Anteils<br />
der FW-Kredite am gesamten Ausleihungsvolumen<br />
der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
und der Anforderungen der Finanzmarktaufsicht<br />
wird der Überwachung<br />
der FW-Ausleihungen über ein eigenes<br />
System besondere Beachtung geschenkt.<br />
Marktrisiko<br />
Die tägliche Messung der Risiken aus<br />
Veränderungen der Zinssätze, der Währungs-<br />
und der Wertpapierkurse erfolgt<br />
über die Risikomessmethoden Value-at-<br />
Risk (99 %ige Wahrscheinlichkeit bei<br />
bestimmten Haltedauern) und Present<br />
value of a basis point (PVBP). Die vom<br />
Vorstand beschlossenen Limite werden<br />
durch ein eigenes Limitüberwachungssystem<br />
laufend geprüft. Hier gibt es eine<br />
klare Ablauforganisation, wer im Falle<br />
einer Limitüberschreitung welche Aufgaben<br />
zu erfüllen hat.<br />
Oberste Instanz in der Gesamtsteuerung<br />
der Marktrisiken ist das Marktrisikokomitee,<br />
das – mit dem gesamten Vorstand<br />
und den Entscheidungsträgern des Marktes<br />
und des Risikomanagements besetzt<br />
– regelmäßig tagt und auf der Grundlage<br />
einer Zins- und Kursmeinung und der<br />
Gap-Analyse die notwendigen Entscheidungen<br />
trifft.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Die Sicherung der Liquidität hat in der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />
hohen Stellenwert. Um diese auch angemessen<br />
steuern zu können, wurden<br />
schon vor längerem die Erkenntnisse aus<br />
der strategischen Liquiditätsstudie Quo<br />
Vadis umgesetzt. Zusätzlich wird dieses<br />
Instrument um die Liquiditätsbilanz<br />
ergänzt, welche die einzelnen Zahlungsströme<br />
in der Zukunft prognostiziert und<br />
somit hilft, das Risiko abzuschätzen.<br />
Unsere eigene Bonität verstärkt durch die<br />
Kundengarantiegemeinschaft der österreichischen<br />
Raiffeisen Bankengruppe<br />
sichert uns die erforderliche Refinanzierung<br />
über die Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich und in- und ausländische<br />
Banken.<br />
Operationales Risiko<br />
Dabei geht es um die Vermeidung bzw.<br />
Minimierung von Verlusten, die in Folge<br />
der Unangemessenheit oder des Versagens<br />
von internen Verfahren, Menschen<br />
und Systemen oder von externen Ereignissen<br />
eintreten können. Das operationale<br />
Risiko wird durch eine klare Aufbau-/<br />
Ablauforganisation, das 4-Augen-Prinzip,<br />
durch Richtlinien, Dienstanweisungen,<br />
durch standardisierte Formulare/Verträge,<br />
eine effiziente Innenrevision, permanente<br />
Aus-/Weiterbildung und aktive Führung<br />
gemanagt. Letztere wird in diesem Bereich<br />
durch ein internes Kontrollsystem<br />
unterstützt. Darüber hinaus wird das Self-<br />
Auditing der Abteilungen durch Sicherheitsworkshops<br />
der Innenrevision begleitet.<br />
Managementinformationssystem<br />
In der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
werden die Risiken auf<br />
Gesamtbankebene aggregiert und der<br />
vorhandenen Risikodeckungsmasse<br />
(Betriebsergebnis, vorhandenes wirtschaftliches<br />
Eigenkapital, stille Reserven)<br />
gegenübergestellt. Dieser Vergleich des<br />
Gesamtbankrisikos mit der vorhandenen<br />
Deckungsmasse ergibt die Risikoauslastung<br />
und somit die Risikotragfähigkeit.<br />
Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine<br />
wesentliche Entscheidungsgrundlage für<br />
das Management für die Überwachung<br />
der Risikostrategie.<br />
15
Die Raiffeisenbank<br />
in Bregenz<br />
Ein gutes Stück vom „Mehr am See“<br />
In einem Jahr mit zahlreichen Herausforderungen<br />
zeigten unsere 40 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wiederum eine hervorragende<br />
Leistung. Fundament unseres<br />
Erfolges am Markt Bregenz waren und<br />
sind auch weiterhin unsere starken<br />
Bemühungen, Partner und Begleiter<br />
unserer Kunden in jeder Lebensphase zu<br />
sein. Der zentrale Erfolgsfaktor ist dabei<br />
unsere Kunden mit einer Betreuung auf<br />
hohem Niveau und einer ausgeprägten<br />
Servicequalität zu begeistern.<br />
SERVICE ist groß geschrieben<br />
Kundenservice auf höchstem Niveau war<br />
unser Motto für 2004 und daran soll sich<br />
auch in Zukunft nichts ändern. Durch<br />
eine Reihe von Maßnahmen haben wir<br />
sowohl die Zahl als auch die Qualität der<br />
persönlichen Kontakte weiter gesteigert.<br />
Die Öffnungszeiten unserer Bankschalter<br />
wurden ausgedehnt. Neben der Intensivierung<br />
der elektronischen Abwicklung<br />
der Bankgeschäfte gilt unser Hauptaugenmerk<br />
besonders dem persönlichen<br />
Gespräch. Das Serviceteam sieht sich als<br />
die Visitenkarte der Raiffeisenbank in<br />
Bregenz, empfängt seine Kunden mit<br />
Freude und gestaltet deren Aufenthalt<br />
möglichst erlebnisreich. Ein Marktstand<br />
mit Selbstgemachtem je nach Saison,<br />
sonstigen Köstlichkeiten aus Claudia`s<br />
Einmachküche, erfrischendes Eis in den<br />
heißen Sommermonaten, ein wärmender<br />
Punsch zur kältesten Zeit des Jahres –<br />
diese Aktivitäten waren im abgelaufenen<br />
Jahr besonderer Ausdruck unserer Gastlichkeit.
Rundum-Betreuung für unsere<br />
Kunden<br />
„Mit uns erreichen Sie Ihre Ziele in jeder<br />
Phase Ihres Lebens“. Das ist unsere<br />
Philosophie in der Kundenbetreuung.<br />
„Nur ein Ansprechpartner in allen Veranlagungs-<br />
und Finanzierungsangelegenheiten“,<br />
das ist eine weitere Maxime unserer<br />
Positionierung gegenüber dem Kunden.<br />
Nach dem umfassenden Betreuungsgespräch<br />
ist unser maßgeschneidertes<br />
Angebot auf die konkreten Bedürfnisse<br />
abgestimmt.<br />
Ausschlaggebend für diesen Erfolg ist das<br />
Vertrauen unserer Kunden. Eine konsequente<br />
Umsetzung unserer Philosophie<br />
durch unsere kompetenten Betreuer führte<br />
zu einem hervorragenden Ergebnis.<br />
Allein die Wohnbaukredite konnten um<br />
12 % gesteigert werden. Die Kernkompetenz<br />
der Raiffeisenbank in Bregenz als<br />
„der Wohnbaufinanzierer“ konnte neuerlich<br />
bestätigt werden.<br />
Die Raiffeisenbank in Bregenz<br />
Vermögensmanagement auf<br />
höchstem Niveau<br />
Die Ergebnisse im Bereich „Private Banking“<br />
sind naturgemäß stark geprägt von<br />
den Entwicklungen an den Kapitalmärkten.<br />
Historisch niedrige Renditen an den<br />
Anleihenmärkten bewegten unsere Kunden<br />
dazu, nach alternativen Veranlagungsmöglichkeiten<br />
zu suchen. Dabei<br />
gewann die Veranlagung in Aktien wieder<br />
an Bedeutung.<br />
Immer mehr Kunden wünschen die Verwaltung<br />
ihres Vermögens durch Spezialisten.<br />
Dies führte im vergangenen Jahr<br />
dazu, dass das verwaltete Kundenvermögen<br />
deutlich gesteigert werden konnte.<br />
Die international anerkannten, hervorragenden<br />
Leistungen unseres Partners<br />
Raiffeisen Capital Management erleichtern<br />
es uns, den Kunden hochwertige<br />
Lösungspakete anbieten zu können.<br />
Die Leistungen unserer Partner sind<br />
lediglich eine Seite des Erfolges. Nachweislich<br />
auf höchstem Niveau ausgebildete<br />
und ganzheitlich denkende Berater<br />
mit langjähriger Erfahrung stellen sicher,<br />
dass unsere Kunden optimal betreut werden.<br />
Diese Bausteine sind Grundlage für<br />
das uns entgegengebrachte Vertrauen<br />
und die Zufriedenheit unserer Kunden.<br />
Starkes<br />
Unternehmensengagement<br />
Auch in der Firmenkundenbetreuung<br />
steht die Kundenorientierung an oberster<br />
Stelle. Ein eigenes Team kümmert sich<br />
ganz speziell um den Markt Bregenz.<br />
Damit ist gewährleistet, dass ortsansässige<br />
Betriebe noch konzentrierter und<br />
spezifischer betreut werden.<br />
Neben der gezielten Beratung im Hinblick<br />
auf unsere speziellen Finanzdienstleistungen<br />
wird auch regelmäßig über fachspezifische<br />
Themen informiert. So wurde<br />
unter anderem im Oktober eine Kundenveranstaltung<br />
zum Thema „Auswirkungen<br />
der Steuerreform 2005 auf Unternehmen“<br />
in der neuen Rhomberg-Bau-<br />
Zentrale organisiert. Diese stieß sowohl<br />
bei Kunden als auch bei Interessenten<br />
auf sehr große Resonanz.<br />
Auch Jungunternehmer und Betriebsnachfolger<br />
schätzen unsere langjährige<br />
Erfahrung. Mit maßgeschneiderter Kundenbetreuung<br />
sind wir als regionale Bank<br />
ein starker Partner der Bregenzer Wirtschaft.<br />
Rasche Entscheidungen vor Ort<br />
gehören genauso dazu, wie die Zugriffsmöglichkeit<br />
auf alle Dienstleistungen<br />
einer großen, modernen und leistungsstarken<br />
Bankengruppe.<br />
17
Übersicht über die zahlenmäßige Auswirkung unserer intensiven<br />
Bemühungen 2004<br />
Beträge in Mio. Euro 2004 2003 Veränderung<br />
Ausleihungen 206 202 + 2 %<br />
Ersteinlagen 167 174 – 4 %<br />
Kundendepots 151 145 + 4%<br />
Money under Management* 341 340 ± 0 %<br />
Netto-Zinsertrag 5,8 5,6 + 4%<br />
Betriebsertrag 7,7 7,5 + 3 %<br />
Betriebsaufwand 4,5 4,8 – 6%<br />
Betriebsergebnis 3,2 2,7 + 19 %<br />
* Ersteinlagen, Depotvolumen, Rückkaufswerte Versicherung, Bauspareinlagen<br />
Die Ausleihungen konnten gegenüber<br />
2003 um 2 % gesteigert werden, was vor<br />
allem auf die starke Entwicklung der<br />
Wohnbaukredite zurückzuführen ist. Die<br />
nun schon recht lange anhaltende Niedrigzinsphase<br />
motivierte unsere Kunden<br />
zusätzlich, neue bzw. weitere Investitionen<br />
im Immobilienbereich zu tätigen.<br />
Dabei spielt aber auch der anhaltende<br />
Trend zu Fremdwährungsfinanzierungen,<br />
insbesondere im Schweizer Franken, eine<br />
große Rolle.<br />
Der Rückgang bei den Ersteinlagen konzentrierte<br />
sich auf die Termineinlagen<br />
sowie die Spareinlagen, welche vor allem<br />
aufgrund des tiefen Zinsniveaus in Wertpapiere<br />
umgeschichtet wurden. Aus diesem<br />
Grund konnte das Volumen der<br />
Kundendepots um 4 % gesteigert werden.<br />
Der Nettozinsertrag konnte ebenfalls um<br />
4 % gesteigert werden, was wiederum auf<br />
das sehr intensive Wohnbaugeschäft<br />
zurückzuführen ist.
Die erfreuliche Steigerung des Betriebsergebnisses<br />
(+19 %) gegenüber dem Vorjahr<br />
ist im Wesentlichen auf die Ausweitung<br />
des Nettozinsertrages sowie die<br />
Zunahme der Provisionserträge aus dem<br />
Wertpapierbereich zurückzuführen. Sehr<br />
positiv hat sich aber auch das konsequente<br />
Kostenmanagement niedergeschlagen,<br />
wodurch der Betriebsaufwand<br />
um 6 % gesenkt werden konnte.<br />
Hauptherausforderungen<br />
Im Mittelpunkt unserer Bemühungen<br />
steht weiterhin, dass wir Kundenbeziehungen<br />
intensiv leben wollen und den<br />
Kontakt zu unseren Kunden, aber auch<br />
zu potentiellen Neukunden intensiv<br />
suchen. Wie schon in den letzten Jahren,<br />
werden wir unsere Philosophie „Service-<br />
Qualität leben“ durch diverse Highlights<br />
noch transparenter machen. Dadurch<br />
wird unsere Einzigartigkeit und Attraktivität<br />
am Bankplatz Bregenz weiter<br />
manifestiert.<br />
19
Die Konjunkturdynamik in Österreich<br />
dürfte im zweiten Halbjahr 2004 ihren<br />
vorläufigen Höhepunkt überschritten<br />
haben. Die Ursache liegt in einer Verschlechterung<br />
der weltwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen, die das Exportwachstum<br />
dämpfen. Trotz der Entlastungen<br />
durch die Steuerreform ist die<br />
Inlandskonjunktur noch nicht zur treibenden<br />
Kraft geworden. Mit einem Wachstum<br />
von 2 % im Jahresdurchschnitt<br />
schneidet Österreich im Vergleich mit den<br />
Ländern der alten EU aber recht gut ab.<br />
Ganz ähnlich stellt sich die Situation für<br />
die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft dar. Unser<br />
Land hat zwar 2004 wieder besser als der<br />
Bundesdurchschnitt abgeschnitten; aufgrund<br />
der gestiegenen Arbeitslosigkeit<br />
entwickelt sich aber der Konsum weiterhin<br />
nur verhalten. Dennoch haben –<br />
neben der Sachgüterproduktion und der<br />
Bauwirtschaft – die Einzelhandelsumsätze<br />
eine deutlich überdurchschnittliche Entwicklung<br />
zu verzeichnen.
Trotz des schwierigen Umfelds stiegen<br />
unsere Ausleihungen im Vergleich zum<br />
Vorjahr um knapp 6 %. Rund 51 % der<br />
Ausleihungen der Raiffeisen Bankengruppe<br />
<strong>Vorarlberg</strong> entfallen auf Firmenkunden.<br />
Dies zeigt einerseits die Bedeutung<br />
dieses Kundensegments für unsere<br />
Bankengruppe. Andererseits unterstreicht<br />
dieser hohe Anteil auch unsere enge Verflechtung<br />
mit der heimischen Wirtschaft.<br />
Eine wesentliche Weiterentwicklung,<br />
unterstützt durch entsprechende EDV-<br />
Programme, erfuhr im vergangenen Jahr<br />
unser bestehendes Ratingsystem. Zwar<br />
sind für die Erfüllung der kommenden<br />
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
noch weitere Schritte erforderlich,<br />
doch diese sind bereits in die Wege geleitet.<br />
In diesem Zusammenhang wurde<br />
unser Angebot an regionalen Informationsveranstaltungen<br />
zum Thema Basel II<br />
von den heimischen Unternehmern gut<br />
angenommen.<br />
Kommerzbank<br />
Das zweitbeste Ergebnis in der Firmengeschichte<br />
konnte die Raiffeisen Leasing<br />
erzielen. Dabei unterstützte die Investitionszuwachsprämie<br />
das Mobilien-<br />
Leasing. Mit knapp 48 % liegt das Fahrzeugleasing<br />
in <strong>Vorarlberg</strong> deutlich über<br />
dem Österreichdurchschnitt von 41 %.<br />
Die Topposition im Fuhrparkmanagement<br />
konnte ausgebaut werden. Insgesamt<br />
festigte unsere Landesgeschäftsstelle –<br />
bezogen auf den Marktanteil – ihren<br />
zweiten Platz im Ländle.<br />
Auf ein sehr positives Echo stießen unsere<br />
Veranstaltungen Betriebsnachfolge/<br />
-übergabe in Feldkirch sowie das Jungunternehmersymposium<br />
in Wolfurt in<br />
Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner,<br />
der Wirtschaftskammer<br />
<strong>Vorarlberg</strong>. Das Tourismusforum, eine<br />
langjährige Zusammenarbeit des Tourismusverbandes<br />
<strong>Vorarlberg</strong>, des Landes<br />
<strong>Vorarlberg</strong> und der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Raiffeisenbanken, wurde in Sonntag –<br />
mitten im Biosphärenpark Großwalsertal –<br />
mit großem Zuspruch abgehalten. Unsere<br />
Kunden schätzen diese Veranstaltungen<br />
vor allem deshalb, weil sie wichtige Einblicke<br />
in neue Trends und den Zugang<br />
zu hochkarätigem Expertenwissen vermitteln.<br />
Unser großer Vorteil im Wettbewerb ist<br />
und bleibt die enge Beziehung zum Kunden.<br />
Gerade die kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen schätzen unsere<br />
Kompetenz in Verbindung mit unserer<br />
Regionalität, die rasche Entscheidungen<br />
garantiert. Auch unsere wirtschaftliche<br />
Unabhängigkeit ist ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium<br />
für eine Geschäftsbeziehung<br />
mit uns. Die künftigen Herausforderungen<br />
liegen vor allem darin, dieses<br />
Beziehungsgeflecht weiter zu optimieren<br />
und durch zusätzliche Dienstleistungen<br />
abzusichern. Verstärktes Cross-Selling<br />
dient nicht nur der besseren Marktausschöpfung,<br />
sondern auch der Risikooptimierung<br />
im Raiffeisen-Verbund.<br />
21
WERTPAPIERBEREICH<br />
Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />
Finanzdienstleistungsbranche erneut ein<br />
anspruchsvolles Jahr mit zahlreichen<br />
Herausforderungen. Umso erfreulicher ist<br />
es, dass die Raiffeisen Bankengruppe<br />
<strong>Vorarlberg</strong> in allen Bereichen Erfolge verzeichnen<br />
konnte. So stieg zum Beispiel<br />
das Kundendepotvolumen um 6,75 % auf<br />
3,4 Mrd. Euro. Knapp 62 % des Kundenvolumens<br />
werden mittlerweile in Investmentfonds<br />
veranlagt; 16,3 % (554 Mio.<br />
Euro) werden durch unsere Vermögensverwaltung<br />
gemanagt.<br />
Vor allem im Segment Vermögensverwaltung<br />
war eine deutliche Zunahme des<br />
Kundeninteresses zu verzeichnen: 700<br />
neue Vermögensverwaltungsverträge mit<br />
einem Volumen von 68 Mio. Euro sprechen<br />
dafür, dass Kunden immer mehr<br />
Wert auf individuelle Betreuung und hohe<br />
Fachkompetenz legen. Insgesamt verwaltet<br />
die Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong><br />
per 31.12.2004 über 2.765 Vermögensverwaltungsverträge.<br />
Mit.Einander heißt aktives, lösungs- und dienstleistungsorientiertes<br />
Zugehen auf Kunden, ist Mit.Denken, Mit.Verantworten, Mit.Gestalten.<br />
Mit.Einander heißt neben dem geschäftlichen auch den persönlichen Nutzen<br />
und Mehrwert zu schaffen.<br />
Im Fondsbereich avancierte die staatlich<br />
geförderte Zukunftsvorsorge zum Zugpferd.<br />
Rund 7.000 Kunden haben sich im<br />
abgelaufenen Jahr für dieses Produkt auf<br />
der Basis des Raiffeisen Pensionsfonds<br />
Österreich entschieden. Dies zeigt, dass<br />
die Notwendigkeit für „private Pensionsvorsorge“<br />
erkannt ist und einen immer<br />
größeren Stellenwert einnimmt. Die Vorteile<br />
wie Steuerfreiheit, Kapitalgarantie<br />
und staatliche Prämie verstärken den<br />
Trend. Insgesamt befüllen unsere Kunden<br />
derzeit über 36.000 Fondsvorsorgeverträge<br />
mit regelmäßigen Einzahlungen von<br />
42 Mio. Euro pro Jahr.<br />
Nachdem der Großteil unserer Kundengelder<br />
über Investmentfonds verwaltet<br />
wird, ist es für uns umso erfreulicher,<br />
dass Raiffeisen Capital Management auch<br />
im Jahr 2004 wichtige Auszeichnungen<br />
entgegennehmen konnte. Beispielhaft sei<br />
der erste Platz der Raiffeisenvermögensverwaltung<br />
beim ersten Private Banking<br />
Gipfel in Berlin in der Kategorie „konservative<br />
Depots“ angeführt. Aber auch die<br />
Auszeichnung als beste Fondsgesellschaft<br />
des Jahres durch die Zeitschrift<br />
„Capital“ gibt unseren Vertriebsaktivitäten<br />
starken Rückenwind.<br />
Wie im Geschäftsjahr 2003 haben wir die<br />
Eigenemissionen der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
im abgelaufenen Jahr stark auf<br />
innovative Produkte ausgerichtet.<br />
Dadurch war es trotz des tiefen Zinsniveaus<br />
möglich, das Volumen der begebenen<br />
Eigenemissionen um 163 Mio. Euro<br />
auf gesamt 406 Mio. Euro zu steigern.<br />
TREASURY<br />
Weiterer Professionalisierungsschritt:<br />
Continuous<br />
Linked Settlement (CLS)<br />
Aufgrund der deutlich gestiegenen Volumina<br />
während der vergangenen Jahre<br />
hat sich die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
entschieden, einen bedeutenden<br />
Teil der Devisengeschäfte über das<br />
globale Settlement System „Continuous<br />
Linked Settlement“ (CLS) abzuwickeln.<br />
CLS ist eine Initiative der weltweit größten<br />
Banken mit dem Ziel, das Erfüllungsrisiko<br />
(„Settlementrisiko“) bei Devisengeschäften<br />
zu reduzieren. Dies geschieht durch<br />
die zeitgleiche Verrechnung beider Seiten<br />
einer Geschäftstransaktion.
Zentralbanken und Aufsichtsbehörden<br />
begrüßen die CLS-Initiative, da der<br />
Umsatz im weltweiten Devisengeschäft<br />
in den vergangenen Jahren rasant zugenommen<br />
hat und sich das Erfüllungsrisiko<br />
bei den Banken dadurch signifikant<br />
erhöhte.<br />
Als sogenannter „Third Party Kunde“<br />
der UBS AG, welche gegenüber CLS als<br />
Settlement Member fungiert, ist die<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> seit dem<br />
13. 12. 2004 ein aktives Mitglied der<br />
CLS-Gemeinschaft. Dem Produktionsstart<br />
in CLS ging eine Zeit der intensiven<br />
Zusammenarbeit mit der UBS voraus, die<br />
sich vor allem auf die Projektphasen<br />
- System- und Prozessanalyse der bestehenden<br />
Applikationen und Abläufe<br />
- Anpassung der Prozesse und Schnittstellen<br />
zwischen Front- und Backoffice<br />
- Integrationstests mit der UBS AG in<br />
einer produktionsnahen Testumgebung<br />
- kontrollierte Produktionsaufnahme mit<br />
ausgewählten FX-Gegenparteien<br />
konzentrierte, und sich über einen<br />
Zeitraum von 6 Monaten erstreckte.<br />
Investmentbanking<br />
Eines der Hauptziele des Implementierungsprozesses<br />
war die Realisierung einer<br />
hochintegrierten Lösung, die sowohl die<br />
weitgehende Automatisierung der<br />
Abwicklung als auch die Umsetzung<br />
wichtiger Industrieinitiativen berücksichtigt.<br />
Als Konsequenz aus diesen<br />
Ansprüchen wurde eine direkte Kommunikationsverbindung<br />
zwischen der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> und der<br />
UBS AG geschaffen. Neben einer Effizienzsteigerung<br />
konnte somit auch eine<br />
Senkung der Kommunikationskosten<br />
erreicht werden.<br />
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
Auch im Jahr 2004 wurden unsere Geldmarktbücher<br />
in den wichtigen Handelswährungen<br />
aktiv bewirtschaftet. Die<br />
Datenanlieferung in unsere Frontoffice-<br />
Applikationen erfolgt auf täglicher Basis.<br />
Durch die klare Identifizierung der zugrunde<br />
liegenden Geschäftsarten sowie<br />
verschiedene Prüfmechanismen ist es<br />
möglich, die Positionen entsprechend<br />
unseren Markterwartungen zeitnah zu<br />
managen. Für das Bilanzstruktur-, Liquiditäts-<br />
und Cashmanagement werden Geldmarktgeschäfte<br />
und Derivate verwendet.<br />
Ein Großteil der Devisengeschäfte wird<br />
mittlerweile über Singlecontributor- bzw.<br />
Multicontributorplattformen abgewickelt.<br />
Unsere Frontofficesysteme gewährleisten<br />
eine direkte Einspeisung der abgeschlossenen<br />
Geschäfte in die Backoffice- und<br />
Risikomanagementsysteme.<br />
Das Hauptaugenmerk in unserer Sektorberatung<br />
lag nebst dem Zins- und Währungsmanagement<br />
sowie der Nostroberatung<br />
auf der Implementierung des<br />
Aktiv-Passivmanagements bei den Raiffeisenbanken<br />
vor Ort. Der Start mit unseren<br />
Pilotbanken verlief viel versprechend, so<br />
dass weitere Banken diesen Service baldmöglichst<br />
in Anspruch nehmen wollen.<br />
23
Das Jahr 2004 war im Geschäftsbereich<br />
Verbundkoordination/Gesamtbanksteuerung<br />
einerseits geprägt durch eine<br />
Fortführung des eingeschlagenen Weges,<br />
andererseits durch die ständige Herausforderung,<br />
die Serviceleistungen zu<br />
verbessern und anwendungsorientierte<br />
Dienstleistungen zu erbringen.<br />
Im Controlling zeigt sich, dass der<br />
Planungs- und Zielvereinbarungsprozess<br />
etabliert ist und Neuerungen wie z.B. im<br />
Berichtswesen, wo der Wertebereich<br />
mittlerweile monatlich an die Marktabteilungen<br />
reportet wird, gerne angenommen<br />
werden.<br />
Die im Vorjahr bei der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> und einem Großteil der<br />
Raiffeisenbanken eingeführte Managementerfolgsrechnung<br />
(MER) ist nunmehr<br />
flächendeckend in Anwendung. Im Zuge<br />
des Rollouts wurden die Raiffeisenbanken<br />
in die Marktzinsmethode, in die Kalkulation<br />
von Standardrisikokosten und<br />
Standardstückkosten sowie in die DB-<br />
Steuerung eingeführt. Durch Praxiseinführungen<br />
in die Anwendungsmöglichkeiten<br />
der einzelnen MER-Web-Focus-<br />
Reports wurden die Banken vor Ort mit<br />
einer ergebnisorientierten Vertriebssteuerung<br />
vertraut gemacht. Die neu geschaffene<br />
Excel-basierte MER-Referentenauswertung<br />
– in Verbindung mit Kundenanalyse-Workshops<br />
– ist für die praxisorientierte<br />
Anwendung der MER eine<br />
wesentliche Unterstützung. Stete Datenqualitätsverbesserungen<br />
sorgen für die<br />
notwendigen datenmäßigen Voraussetzungen.<br />
Im Zuge der Verbreitung der Vor-<br />
kalkulation und des Standardkonditionenblattes<br />
kam es zu einer intensiveren Auseinandersetzung<br />
mit der risikoadjustierten<br />
Preisfindung. Der mittlerweile schon weit<br />
verbreitete Managementbericht – ein sehr<br />
erfolgreiches und anerkanntes Produkt –<br />
wurde in einigen Punkten verbessert und<br />
im Berichtsjahr vor allem auch um die<br />
wichtigsten MER-Daten ergänzt.<br />
Für die Zielgruppe Funktionäre wurde in<br />
Zusammenarbeit mit der Revision ein<br />
Regelbericht entwickelt, welcher schon<br />
bei einigen Raiffeisenbanken im Einsatz<br />
ist.<br />
In Zusammenarbeit mit unseren GEBOS-<br />
Partnern und dem Strategieteam wird<br />
ständig an der Weiterentwicklung der<br />
Controllinginstrumente in Richtung<br />
Gesamtbanksteuerung und der Harmonisierung<br />
verschiedenster systemischer<br />
Grundlagen – wie einheitlicher Produktkatalog,<br />
einheitliche Kundensegmentierung,<br />
einheitliche Abbildung der Aufbauorganisation,<br />
etc. – gearbeitet.<br />
Dem Bereich APM/Risikocontrolling<br />
gelang es, die Balance zwischen Dienstleistungsanbieter,<br />
Controllingabteilung<br />
und Kontrollorgan sowohl für die Raiffeisenbanken<br />
als auch für die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
zu finden. Das Dienstleistungsangebot<br />
an die Raiffeisenbanken umfasst<br />
den Bereich der Datenkontrolle bis hin zu<br />
Planungs- und Ergebnisvorschaurech-
nung auf Basis der Marktzinsmethodik.<br />
Somit wird den Raiffeisenbanken eine<br />
fundierte Entscheidungsgrundlage geliefert,<br />
auf der sie gezielte Strategien ausarbeiten<br />
können. Aufgrund des detaillierten<br />
Berichtswesens, welches den Nettozinsertrag<br />
sowie die Zins-, Währungs-, Aktienund<br />
Fondsrisiken beinhaltet, kann die<br />
Wirksamkeit von Steuerungsmaßnahmen<br />
bzw. deren Auswirkung auf die gesamte<br />
Risikosituation transparent dargelegt werden.<br />
Gleichzeitig wird ihnen die Möglichkeit<br />
geboten, Mängel frühzeitig zu erkennen,<br />
um bei Bedarf notwendige<br />
Korrekturen einzuleiten.<br />
Für die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
stellt sich das Angebotsspektrum noch<br />
breiter dar. Zusammen mit dem Controlling<br />
wird vierteljährlich ein Zinsvorschauergebnis<br />
simuliert und mit den einzelnen<br />
Geschäftsbereichen auf Plausibilität hin<br />
geprüft. Die Wertebereichsvorschau und<br />
das Budget können sehr präzise mit den<br />
Echtergebnissen abgeglichen werden.<br />
Die Berichte sind somit ein zuverlässiges<br />
Steuerungsinstrument geworden.<br />
Mittlerweile ist die Limitüberwachung<br />
(Marktpreisrisiko) vollständig in den Aufgabenbereich<br />
von APM/Risikocontrolling<br />
übergegangen. Zusätzlich wird jetzt auch<br />
der Interbankbereich in den Fokus<br />
gerückt. Die neu ausgearbeitete Darstel-<br />
Verbundkoordination/<br />
Gesamtbanksteuerung<br />
lung der Risikotragfähigkeit liefert dem<br />
Vorstand eine transparente Entscheidungsgrundlage<br />
hinsichtlich der Allokation<br />
von Risikokapital. Durch die genaue<br />
Identifikation der Risikostellen und deren<br />
Verantwortlichen ist eine partielle<br />
Betrachtung und Risikolimitierung möglich.<br />
Der Einfluss auf das Gesamtergebnis<br />
kann somit isoliert dargestellt und<br />
begrenzt werden.<br />
Der für die Zukunft geplante Upgrade des<br />
Programms Convergence der Firma Sungard<br />
wird neben einer Performance-Steigerung<br />
im täglichen Aufgabenbereich zu<br />
einer enormen Verbesserung der Möglichkeiten<br />
der Berechnung und Bewertung<br />
von risikorelevanten Datenbeständen<br />
führen. Der Kreditcontrolling-Report ist<br />
als effizientes Steuerungsinstrument für<br />
das Kreditrisiko in der Raiffeisen Bankengruppe<br />
<strong>Vorarlberg</strong> anerkannt und wird in<br />
Teilbereichen ständig optimiert.<br />
Anfang 2004 wurde im EDV-Verbund ein<br />
standardisiertes Ratingsystem, das Basel II<br />
tauglich ist, mit einer 10stufigen Ratingskala<br />
eingeführt. Ebenso wurde ein Konzept<br />
erstellt, das die Sicherheitsleistung<br />
pro Kunde standardisieren und historisieren<br />
soll. Nach einer gründlichen Test-<br />
phase soll dieses Programm 2005 landesweit<br />
umgesetzt werden. An der Entwicklung<br />
eines im EDV-Verbund einheitlichen,<br />
neuen Standardreports, der in geraumer<br />
Zeit den <strong>Vorarlberg</strong>er KC-Report ablösen<br />
soll, wurde und wird gemeinsam mit den<br />
Verbundpartnern gearbeitet.<br />
In der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
wurde intensiv an der umfassenden<br />
Gesamtdokumentation bezüglich Handhabung<br />
des Kreditgeschäftes, was den<br />
Ablauf des Kreditgeschäftes und der<br />
Kreditrisikostrategie betrifft, mitgearbeitet.<br />
Das Ergebnis, das Kredithandbuch der<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong>, hat für das Kreditgeschäft<br />
im ganzen Haus Gültigkeit und<br />
wird ab 1. April 2005 umgesetzt.<br />
Im Rechnungswesen wurden nach erfolgreicher<br />
Testphase per Jahresbeginn 2004<br />
alle Tochterfirmen auf SAP umgestellt.<br />
Darüber hinaus wurden qualitätssichernde<br />
Maßnahmen im internen Kontrollsystem<br />
als auch Vereinheitlichungen in den<br />
Buchungs- und Verrechnungssystemen<br />
vorgenommen. Im Meldewesen stand die<br />
Anpassung an die neuen Anforderungen<br />
der OeNB im Vordergrund. Bezüglich<br />
Datenqualität waren wir ständig bemüht,<br />
durch gezielte Kontrollmaßnahmen in den<br />
Datensystemen eine stetige Qualitätsverbesserung<br />
zu erreichen.<br />
25
Das Geschäftsjahr 2004 stand ganz im<br />
Zeichen der Revitalisierung des Genossenschaftsgedankens<br />
– also zurück zu<br />
den Wurzeln der Raiffeisen-Philosophie.<br />
Die Idee „Hilfe zur Selbsthilfe“, die in <strong>Vorarlberg</strong><br />
vor mehr als 110 Jahren nach<br />
den verheerenden Rheinüberschwemmungen<br />
ihren Ursprung fand, hat von<br />
ihrer Attraktivität bis in die heutige Zeit<br />
nichts verloren. Ganz im Gegenteil: In Zeiten<br />
der fortschreitenden Globalisierung<br />
sind Kundennähe, Solidarität und ein<br />
gutes Netzwerk mehr gefragt denn je!<br />
Unsere Verbundenheit mit der Region<br />
kommt unter anderem durch das starke<br />
Engagement für unsere Mitglieder zum<br />
Ausdruck. Den traditionellen Vorteilen der<br />
Mitbestimmung in den Generalversammlungen<br />
durch das Miteigentum an der<br />
Raiffeisenbank haben wir im letzten Jahr<br />
auch monetäre Impulse – u.a. durch die<br />
Raiffeisen-Punkte – hinzugefügt. Dabei<br />
handelt es sich um ein Kundenbindungsprogramm,<br />
bei dem Mitglieder für die<br />
Nutzung ausgesuchter Produkte Punkte<br />
sammeln, die diese dann bei Neuabschlüssen<br />
verwenden können. Somit ist<br />
die Zugehörigkeit zur Raiffeisenorganisation<br />
auch bares Geld wert. Eine 2x jährlich<br />
erscheinende informative Mitgliederzeitung,<br />
Mitgliederreisen sowie eigene<br />
Show-Events runden das umfassende<br />
Angebot ab.<br />
Die Vorteile der Raiffeisen-Punkte wurden<br />
im Jahr 2004 von 12.000 Kunden im<br />
ganzen Land begeistert aufgenommen.<br />
Monatlich steigt die Anzahl der Nutzer<br />
weiter an. So konnten im letzten Jahr<br />
auch zusätzlich 6.000 neue Mitglieder für<br />
die Raiffeisen-Idee gewonnen werden.<br />
Landesweit hat der Raiffeisensektor mittlerweile<br />
über 56.000 Mitglieder.<br />
Da uns die Meinung unserer Mitglieder<br />
sehr am Herzen liegt, führen wir auch<br />
regelmäßige Befragungen durch. „Ich<br />
gehe nicht zur Bank, ich gehe zu Raiffeisen“,<br />
ist ein Satz, den wir dabei immer<br />
öfter hören und der uns entsprechend<br />
stolz macht. Für die Hälfte der Mitglieder<br />
ist daher auch die sehr gute Beziehung<br />
zu ihrer Bank bzw. ihrem Berater der<br />
Hauptgrund für die Mitgliedschaft.
Weitere 30 % der Raiffeisen-Mitglieder<br />
wissen es zu schätzen, dass sich ihre<br />
Bank in der jeweiligen Gemeinde/Region<br />
einsetzt und dass Vereine und soziale<br />
Einrichtungen bewusst durch die Raiffeisenbank<br />
gefördert werden. „Da spürt<br />
man regelmäßig, dass Raiffeisen aus dem<br />
Ort ist und nicht irgendwo aus Wien oder<br />
aus dem Ausland kommt.“<br />
Rund 10 % der Befragten schätzen die<br />
diversen Vorteile und geben diese als<br />
Grund für ihre Mitgliedschaft an; weitere<br />
10 % sind einfach schon „ewig“ dabei<br />
und zufrieden.<br />
Gründe für die Mitgliedschaft bei Raiffeisen<br />
10 %<br />
Mitgliedervorteile<br />
30 %<br />
Aktivitäten der Bank<br />
in der Region<br />
10 %<br />
Schon so lange<br />
dabei und<br />
zufrieden<br />
Service- und Privatbank<br />
Die Befragung hat aber auch gezeigt,<br />
dass noch nicht alle unsere Mitglieder<br />
über die neuen Vorteile informiert waren.<br />
Daher gilt es auch im heurigen Jahr dieses<br />
Thema mit viel Engagement zu kommunizieren.<br />
Aber es spricht sich mittlerweile<br />
immer mehr herum, dass Raiffeisen<br />
nicht eine von vielen Banken, sondern<br />
Raiffeisen ist. Raiffeisen. Meine Bank –<br />
mit Wurzeln in der Region für die Region.<br />
50 %<br />
Gute Beziehung zur Bank<br />
oder zum Berater<br />
27
Raiffeisen Direkt Service<br />
<strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />
Geschäftsverlauf und<br />
Organisationsstruktur<br />
Mit der Implementierung der neuen Call-<br />
Center-Lösung zu Beginn des Jahres 2004<br />
wurde unter anderem in der Raiffeisen<br />
Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH (RDSV)<br />
eine Möglichkeit geschaffen, den Raiffeisenbanken<br />
zusätzlich neue Dienstleistungen<br />
anzubieten.<br />
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />
der RDSV lag wiederum in der Vertriebsunterstützung<br />
der <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken<br />
durch aktives Telefonmarketing.<br />
Im Geschäftsjahr 2004 wurden in der<br />
Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />
29.658 Kundenadressen bearbeitet.<br />
Vornehmlich wurden von den MitarbeiterInnen<br />
der RDSV Termine für die BeraterInnen<br />
der <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken<br />
vereinbart, was einem Prozentsatz von ca.<br />
74 % der klassischen Outbound-Tätigkeit<br />
entspricht. Die Terminerfolgsquote betrug<br />
62 %.
Die Schwerpunkte der Aktiv-Kampagnen<br />
orientierten sich großteils an den landesweiten<br />
Vertriebsschwerpunkten der<br />
Raiffeisenbanken. Im Jahr 2004 waren<br />
dies vor allem: Vorsorgen, Anlegen,<br />
Betreuungsgespräche, Wohnen, Kunden<br />
ohne Unfallversicherung/Bausparvertrag<br />
sowie diverse Jugendprojekte.<br />
Neben Terminvereinbarungen für die<br />
BeraterInnen der Raiffeisenbanken<br />
<strong>Vorarlberg</strong>s wurden von der Raiffeisen<br />
Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH Einladungen<br />
zu Raiffeisen-Veranstaltungen,<br />
sowie Befragungen, vornehmlich Kaufnachbetreuungen,<br />
durchgeführt.<br />
Ein weiterer Dienstleistungsbereich der<br />
Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />
umfasste wiederum die Entgegennahme<br />
und Servicierung der Telefongespräche für<br />
die Raiffeisenbanken <strong>Vorarlberg</strong>s außerhalb<br />
der Banköffnungszeiten.<br />
Zudem wurde eine für die Kunden kostenlose<br />
Reklamations-Hotline eingerichtet;<br />
somit dient die RDSV als landesweite,<br />
zentrale Anlaufstelle.<br />
Neben der Leiterin beschäftigte die<br />
Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />
10 MitarbeiterInnen.<br />
Prognose 2005<br />
Das erste Quartal zeigt bereits ein sehr<br />
erfreuliches Bild. Bis Ende des Monats Mai<br />
2005 wurden der Raiffeisen Direkt Service<br />
<strong>Vorarlberg</strong> GmbH cirka 14.700 Adressen<br />
zur Bearbeitung übergeben.<br />
Verstärkt wird den Raiffeisenbanken<br />
wiederum die Dienstleistung der Kaufnachbetreuung<br />
angeboten.<br />
Als neuer, sehr erfolgreicher Dienstleistungszweig<br />
wurde von den Raiffeisenbanken<br />
die Möglichkeit der Vermittlungsübernahme<br />
angenommen.<br />
29
Hinsichtlich Kundenorientierung haben<br />
viele Unternehmen eine Vision … auf<br />
dem Papier. Wir in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
und in unseren Tochterunternehmungen<br />
verfolgen dagegen das Ziel, die<br />
Orientierung am Kunden, zu den Mitarbeitern<br />
und zur Öffentlichkeit in die<br />
tägliche Praxis zu integrieren. Denn ausschließlich<br />
durch das Tun erreichen wir<br />
eine Differenzierung von unseren Mitbewerbern,<br />
unterstützen nachhaltig unsere<br />
Unternehmensstrategie und schaffen für<br />
MitarbeiterInnen und BewerberInnen die<br />
notwendige Orientierung und Entscheidungshilfe.<br />
Im vergangenen Jahr starteten<br />
wir ein Projekt mit dem Ziel: „Wir<br />
schaffen Begeisterung bei den<br />
Mitarbeitern, Kunden und in der Öffentlichkeit<br />
– jederzeit.“<br />
* s.„Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch“<br />
von Lundin, Paul, Christensen/2001<br />
Die Fish-Philosophie* als wertvolle Basis<br />
schafft die Orientierung und zeigt sich<br />
auch im Namen dieses Projektes: rai.fish.<br />
Die Fish-Grundbotschaften „Wähle deine<br />
Einstellung“, „Bereite anderen Freude“,<br />
„Spiele“ und „Sei präsent“ unterstützen<br />
die Umsetzung konkreter Themenschwerpunkte<br />
wie persönliches Auftreten, Kommunikation,<br />
Räumlichkeiten.<br />
rai.fish ist allerdings mehr als ein kurzlebiges<br />
Projekt, denn es führt zu einer<br />
nachhaltigen Kulturveränderung mit<br />
starker Wirkung auf interne und externe<br />
Kunden.<br />
Inzwischen ist es knapp ein Jahr her,<br />
seit rai.fish mit einem fulminanten<br />
„Fish-Essen“ gestartet wurde. Zu diesem<br />
Thema wurden einige MitarbeiterInnen<br />
und Führungskräfte befragt – hier ihre<br />
Antworten:
Kundenorientierung ist ein<br />
Schlagwort, über das schon viel<br />
geschrieben und gesagt wurde.<br />
Welchen Stellenwert messen Sie<br />
Kundenorientierung bei: ganz<br />
generell und speziell in Ihrem<br />
Haus, in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>?<br />
Dr. Karl Waltle,<br />
Vorsitzender des Vorstandes:<br />
Kundenorientierung kann man nicht<br />
verordnen, sie muss vorgelebt und gelebt<br />
werden. Ganz einfach auf den Punkt<br />
gebracht, bedeutet Kundenorientierung<br />
für mich: Mit internen und externen Kunden<br />
so umzugehen, wie man das zu<br />
Hause mit einem lieben Gast tut.<br />
Mag. Christian Ursch,<br />
Aktiv-Passiv-Management,<br />
Betriebsratobmann:<br />
Kundenorientierung ist das ein und alles<br />
in einem Dienstleistungsbetrieb. Viele<br />
Kunden entscheiden ihre finanziellen<br />
Anliegen mit dem Bauch. Auf dieser<br />
Ebene muss ich den Kunden vor<br />
Geschäftsabschluss schon abgeholt<br />
haben.<br />
rai.fish – Kundenorientierung<br />
in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
Harald Feistel,<br />
Innenrevision:<br />
Kundenorientierung stellt einen der<br />
wichtigsten Erfolgsfaktoren – speziell in<br />
einem Dienstleistungsunternehmen – dar.<br />
Gerade durch eine intensive „Kundenpflege“<br />
fördert man Vertrauen und somit<br />
Kundenbindung.<br />
« Ich liebe meine Arbeit<br />
und habe sehr viel Freude daran!»<br />
Petra Loparics,<br />
Info Management:<br />
Kundenorientierung ist wichtig, auch die<br />
eigene Einstellung zu seiner Tätigkeit.<br />
Ich liebe meine Arbeit und habe sehr viel<br />
Freude daran!<br />
« Kundenorientierung ist das ein<br />
und alles in einem Dienstleistungsbetrieb.»<br />
Alexander Wenigmann,<br />
Leiter Servicebank:<br />
Die Banknoten, die man in verschiedenen<br />
Banken erhält, sind dieselben. Was den<br />
Unterschied macht, sind die Kassiere!<br />
Kundenorientierung und Top-Servicequalität<br />
sind schlichtweg Hauptdifferenzierungsmerkmale<br />
und daher die tragenden<br />
Säulen einer Qualitätsstrategie, wie<br />
wir sie in der Raiffeisenorganisation verfolgen.<br />
Viele reden über Kundenorientierung,<br />
aber für das TUN gibt es nur<br />
wenig Patentrezepte! Welche konkreten<br />
Maßnahmen setzt Ihr Haus?<br />
Was ist das rai.fish-Projekt?<br />
Dr. Karl Waltle:<br />
Wir versuchen eine ausgewogene<br />
Mischung zwischen Philosophie – eben<br />
der FISH-Philosophie – und der täglichen<br />
Praxis – also dem sozusagen operativen<br />
Doing – zu finden, ein nicht immer leichter<br />
Spagat, aber ein sicherer Weg zum<br />
Umsetzungserfolg.<br />
Mag. Christian Ursch:<br />
Allein schon durch die vier Grundbotschaften<br />
des rai.fish-Projektes<br />
- Wähle deine Einstellung<br />
- Bereite anderen Freude<br />
- Spiele<br />
- Sei präsent<br />
wird die aktive Mitgestaltung des Einzelnen<br />
gefördert. Alle diese Punkte setzen<br />
einen aktiven, willentlichen, persönlichen<br />
Akt voraus.<br />
31
« Kunde soll sich „wie zuhause<br />
fühlen“ und Gast sein.»<br />
Andrea Witzemann,<br />
Kundenbetreuerin:<br />
Im Speziellen wird auf ein angenehmes<br />
Arbeitsumfeld sowohl für den Kunden als<br />
auch für die MitarbeiterInnen geachtet;<br />
der Kunde soll sich „wie zuhause fühlen“<br />
und Gast sein. In diesem Zusammenhang<br />
werden dann die vier rai.fish – Grundbotschaften<br />
gelebt!<br />
Alexander Wenigmann:<br />
Kundenorientierung ist kein zeitlich begrenztes<br />
„Projekt“, sondern eine Grundhaltung,<br />
eine Einstellung, eine Philosophie.<br />
Sie ist eine Pflanze, die täglich gegossen<br />
werden muss, deren Erde man düngt und<br />
deren Blüten man pflegt. Eine permanente<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema ist<br />
daher ein Muss. Kundenorientierung ist<br />
ein fixer Punkt auf unseren Tagesordnungen.<br />
Über rai.fish haben wir viele Themen<br />
der Kundenorientierung besprechbar, einforderbar,<br />
erlebbar gestaltet. rai.fish soll<br />
auch auf die Einstellung der MitarbeiterInnen<br />
wirken, denn: Kundenorientierung<br />
= Leistung x Enthusiasmus.<br />
Und wie wird Kundenorientierung/<br />
rai.fish in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
tatsächlich gelebt?<br />
Dr. Karl Waltle:<br />
Wir konzentrieren unser Denken und<br />
Handeln auf das, was unsere Kunden<br />
wünschen. Kunden sind dabei nicht nur<br />
definiert als externe Kunden, sondern<br />
dabei spielen auch die internen Kunden<br />
eine ganz wesentliche Rolle. Durch ganz<br />
gezielte Maßnahmen und konkrete Umsetzungsschritte<br />
stellen wir sicher, dass<br />
dieses Thema ständig in unseren Köpfen<br />
präsent ist und damit sukzessive unser<br />
Handeln bestimmt.<br />
Mag. Christian Ursch:<br />
rai.fish wird gelebt durch etliche Mitarbeiter-Veranstaltungen,<br />
die der<br />
positiven Meinungsbildung zur Umsetzung<br />
des Fish-Gedankens dienen.<br />
Erwähnt seien hier Modeschauen und<br />
Telefonschulungen, die das Bild nach<br />
außen verbessern. Abgerundet wird<br />
das Ganze durch ein Verdienstspiel.<br />
Andrea Witzemann:<br />
In der Theorie ist vieles viel einfacher als<br />
in der Praxis. Nichts desto trotz ist es uns<br />
wichtig, dass alle mitmachen und im<br />
Team die Kundenorientierung „gelebt“<br />
wird und der Kunde bzw. die MitarbeiterInnen<br />
die Veränderungen erleben<br />
können.
« ... viele kleine Umdenkprozesse»<br />
Harald Feistel:<br />
Die Frage müsste heißen: Wird rai.fish<br />
überhaupt – und wenn ja – wie wird<br />
rai.fish in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
tatsächlich gelebt? Ich würde die Frage<br />
mit einem „JEIN“ beantworten. rai.fish<br />
hat bereits vieles bewirkt, vieles ist aber<br />
noch verbesserungswürdig. Ein Leben<br />
nach dem Muster von rai.fish erfordert in<br />
jedem viele kleine Umdenkprozesse und<br />
die sind sicherlich nicht von heute auf<br />
morgen zu erreichen und schon gar nicht<br />
zu erzwingen. rai.fish-Denken basiert<br />
auf lange Sicht gesehen in einem vorbildlichen<br />
„danach Leben“ und diesbezüglich<br />
sind neben den MitarbeiterInnen auch<br />
die Führungskräfte der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
gefordert, den rai.fish-Gedanken<br />
weiter zu tragen und ihn glaubwürdig<br />
umzusetzen.<br />
Petra Loparics:<br />
Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr<br />
wohl unseren Kunden die Freude an<br />
unseren Aufgaben und daher eine kundenorientierte<br />
Einstellung vermitteln. Ich<br />
finde es gut, dass unsere Arbeitgeber sich<br />
nicht gescheut haben, Zeit und auch<br />
Geld in rai.fish zu investieren! Schade war<br />
der Beigeschmack – es wurde in meinen<br />
Augen zu wenig die Freiwilligkeit an der<br />
Sache kommuniziert. Ebenfalls entstand<br />
bei einigen Mitarbeitern der Eindruck,<br />
man würde glauben, sie hätten vor rai.fish<br />
keine gute Arbeit geleistet. Viele hatten<br />
auch schlichtweg Angst vor Veränderungen<br />
und Scheu sich auf Neues einzulassen<br />
(„Was könnten meine Kollegen von<br />
mir denken?“).<br />
Alexander Wenigmann:<br />
Wir reflektieren das Thema permanent<br />
in den Führungskräfte- bzw. Mitarbeiterbesprechungen<br />
und Workshops. An<br />
unserem äußeren Erscheinungsbild<br />
haben wir intensiv gearbeitet, was in<br />
unserer Bekleidung und in der Gestaltung<br />
unserer Räumlichkeiten deutlich sichtbar<br />
ist. Wir haben an unserer „Visitenkarte“ –<br />
dem Telefonverhalten – gefeilt und uns<br />
weitere Themen vorgenommen, in denen<br />
für unsere Austauschpartner unser<br />
Bestreben nach „Begeisterung“ erlebbar<br />
werden soll.<br />
Welchen Nutzen kann rai.fish dabei<br />
für Sie persönlich stiften?<br />
Dr. Karl Waltle:<br />
Ich verspüre eine positive Veränderung<br />
in unserem Haus, die ausgehend von<br />
einem hohen Niveau durch die Thematisierung<br />
über rai.fish noch mehr unsere<br />
Kundenbeziehungen in den Mittelpunkt<br />
stellt. Wir werden über diese intensive<br />
Auseinandersetzung mit unseren Kunden<br />
und Austauschpartnern schlussendlich<br />
unsere Bemühungen auch in entsprechenden<br />
zahlenmäßigen Erfolgen messen<br />
können.<br />
Mag. Christian Ursch:<br />
rai.fish ist eine tagtägliche Gedankenstütze,<br />
wie ich mit mir und meinen<br />
Kunden umgehen will.<br />
Andrea Witzemann:<br />
Für mich persönlich ist es ein Anstoß, nie<br />
zu vergessen, dass trotz des „geschäftlichen<br />
Teiles“ in Kundengesprächen auch<br />
der persönliche Part eine wichtige Rolle<br />
spielt.<br />
« ... neben geschäftlichem Erfolg<br />
ein hoher persönlicher Nutzen»<br />
33
Harald Feistel:<br />
Ich denke, rai.fish beschreibt ein<br />
harmonisches Zusammenwirken in der<br />
Kunde-Bank-, Kunde-MitarbeiterIn- und<br />
auch in der MitarbeiterIn-MitarbeiterIn-<br />
Beziehung und müsste daher eigentlich<br />
aus Sicht jedes einzelnen Betroffenen<br />
erstrebenswert sein. Harmonie erzeugt<br />
Freude, Wohlbefinden, Erfolg, vermeidet<br />
Stress und erzielt neben geschäftlichem<br />
Erfolg einen hohen persönlich Nutzen!<br />
« ... bewusster meinen Teil zu dem<br />
Ganzen beitragen»<br />
Petra Loparics:<br />
Die einzelnen Stationen im rai.fish-Projekt<br />
haben mir doch auch das eine oder<br />
andere Mal aufgezeigt, vieles nicht zu<br />
selbstverständlich zu sehen und<br />
bewusster meinen Teil zu dem Ganzen<br />
beizutragen.<br />
« Was wir geben, erhalten wir<br />
zurück!»<br />
Alexander Wenigmann:<br />
„Was wir geben, erhalten wir zurück!“<br />
Das ist meine Devise! Wenn wir danach<br />
streben, auf allen Ebenen Begeisterung<br />
bei Kunden und MitarbeiterInnen zu<br />
erzeugen, werden wir viel Lob ernten und<br />
damit viel Spaß und Freude an unserer<br />
Arbeit haben. Und letztlich wird uns das<br />
im Wettbewerb „einzigartig“ machen und<br />
sich auch in unseren Bilanzen langfristig<br />
positiv niederschlagen. Kurzfristige<br />
betriebswirtschaftliche Betrachtungen<br />
haben hier keinen Platz, denn unter der<br />
nüchternen Kostenbrille ist noch nie<br />
„Begeisterung“ entstanden, sondern<br />
maximal Zufriedenheit – also „Durchschnitt“.<br />
Aber wer möchte denn schon<br />
„durchschnittlich“ sein?<br />
Herzlichen Dank<br />
für das Gespräch!
RAIFFEISEN BANKENGRUPPE<br />
VORARLBERG<br />
Personalmanagement<br />
Die Raiffeisen Bankengruppe stellt in<br />
allen Regionen <strong>Vorarlberg</strong>s attraktive<br />
und beliebte Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />
Die Gesamtmitarbeiterzahl beträgt<br />
1.793.<br />
Davon arbeiten 1.464 MitarbeiterInnen<br />
im Bankgeschäft. Weiters sind 329<br />
MitarbeiterInnen in den Beteiligungsunternehmen<br />
beschäftigt, wo wir mehrheitlich<br />
beteiligt sind.<br />
Aufteilung der im Bankgeschäft tätigen MitarbeiterInnen<br />
24 Raiffeisenbanken mit insgesamt 98 Bankstellen<br />
Mitarbeiteranzahl 1.149<br />
davon 1.036 BankmitarbeiterInnen<br />
20 Lehrlinge<br />
93 ArbeiterInnen (Warengeschäft und Raumpflegerinnen)<br />
durchschnittliches Dienstalter 11 Jahre<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Mitarbeiteranzahl 232<br />
+ Tochterfirmen 83<br />
insgesamt 315<br />
davon 47 % weiblich<br />
57 Teilzeitkräfte<br />
3 Lehrlinge<br />
3 Arbeiter (Raumpflegerinnen)<br />
durchschnittliches Dienstalter 10,4 Jahre<br />
durchschnittliches Lebensalter 39,8 Jahre<br />
35
Mit.Einander meint, neben der unternehmerischen Verantwortung<br />
auch die gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.
Jahresabschluss 2004<br />
37
AKTIVA 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />
€ TSD €<br />
1. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI ZENTRALNOTENBANKEN 2.024.362,59 2.859<br />
UND POSTGIROÄMTERN<br />
2. SCHULDTITEL ÖFFENTLICHER STELLEN UND WECHSEL, DIE ZUR 4.435.950,00 4.446<br />
REFINANZIERUNG BEI DER ZENTRALNOTENBANK ZUGELASSEN SIND<br />
a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 4.435.950,00 4.446<br />
b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 0,00 0<br />
3. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE 2.119.293.665,36 1.932.110<br />
a) täglich fällig 145.730.695,38 128.079<br />
b) sonstige Forderungen 1.973.562.969,98 1.804.031<br />
4. FORDERUNGEN AN KUNDEN 579.897.808,16 529.990<br />
5. SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 100.691.893,70 84.176<br />
a) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
b) von anderen Emittenten 100.691.893,70 84.176<br />
Darunter:<br />
Eigene Schuldverschreibungen 521.577,00 0<br />
6. AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 54.452.575,18 54.005<br />
7. BETEILIGUNGEN 38.537.190,16 41.034<br />
Darunter:<br />
an Kreditinstituten 16.613.614,22 16.553<br />
8. ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN 71.507.555,11 48.102<br />
Darunter:<br />
an Kreditinstituten 0,00 0<br />
9. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS 0,00 0<br />
10. SACHANLAGEN 28.396.916,78 29.714<br />
Darunter:<br />
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner 10.179.488,96 10.696<br />
eigenen Tätigkeit genutzt werden<br />
11. EIGENE AKTIEN ODER ANTEILE SOWIE ANTEILE AN EINER 0,00 0<br />
HERRSCHENDEN ODER AN MIT MEHRHEIT BETEILIGTEN GESELLSCHAFT<br />
Darunter:<br />
Nennwert 0,00 0<br />
12. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 24.853.604,54 28.407<br />
13. GEZEICHNETES KAPITAL, DAS EINGEFORDERT, ABER NOCH 0,00 0<br />
NICHT EINGEZAHLT IST<br />
14. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 15.819.848,39 6.171<br />
S U M M E A K T I V A 3.039.911.369,97 2.761.020<br />
Posten unter der Bilanz<br />
1. AUSLANDSAKTIVA 162.029.386,06 149.432
Bilanz zum 31. 12. 2004<br />
PASSIVA 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />
€ TSD €<br />
1. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 2.181.860.968,46 2.110.905<br />
a) täglich fällig 941.263.029,71 615.631<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.240.597.938,75 1.495.273<br />
2. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN 258.276.437,43 213.361<br />
a) Spareinlagen 81.430.363,22 85.769<br />
Darunter:<br />
aa) täglich fällig 0,00 0<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 81.430.363,22 85.769<br />
b) Sonstige Verbindlichkeiten 176.846.074,21 127.592<br />
Darunter:<br />
aa) täglich fällig 80.966.470,35 71.859<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 95.879.603,86 55.732<br />
3. VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN 394.817.160,60 268.613<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 112.415.617,26 42.700<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 282.401.543,34 225.913<br />
4. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN 40.655.289,26 26.309<br />
5. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 765.162,13 418<br />
6. RÜCKSTELLUNGEN 23.464.250,28 23.168<br />
a) Rückstellungen für Abfertigungen 3.122.605,00 2.881<br />
b) Rückstellungen für Pensionen 11.306.070,42 11.736<br />
c) Steuerrückstellungen 0,00 0<br />
d) sonstige Rückstellungen 9.035.574,86 8.550<br />
7. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN 0,00 0<br />
8. ERGÄNZUNGSKAPITAL 0,00 0<br />
9. GEZEICHNETES KAPITAL 26.967.104,00 25.426<br />
10. KAPITALRÜCKLAGEN 50.333.647,09 38.473<br />
a) gebundene 50.333.647,09 38.473<br />
b) nicht gebundene 0,00 0<br />
11. GEWINNRÜCKLAGEN 15.201.508,10 15.514<br />
a) gesetzliche Rücklage 0,00 0<br />
b) satzungsmäßige Rücklagen 4.668.621,82 3.525<br />
c) andere Rücklagen 10.532.886,28 11.989<br />
Darunter:<br />
gebundene Rücklagen im Sinne § 130 AktG<br />
gem. §103 Z.12 lit.c i.d.F. 532/93 BWG 2.146.265,92 2.146<br />
12. HAFTRÜCKLAGE gem. § 23 Abs. 6 BWG 25.121.990,28 23.897<br />
13. BILANZGEWINN / BILANZVERLUST 15.096.041,62 7.435<br />
14. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN 7.351.810,72 7.496<br />
a) Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 7.351.810,72 7.385<br />
b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 111<br />
aa) Investitionsrücklage gem. § 9 EStG 1988 0,00 0<br />
bb) Investitionsfreibetrag gem. § 10 EStG 1988 0,00 111<br />
cc) Mietzinsrücklage gemäß § 11 EStG 1988 0,00 0<br />
dd) Übertragungsrücklage gem. § 12 EStG 1988 0,00 0<br />
S U M M E P A S S I V A 3.039.911.369,97 2.761.020<br />
Posten unter der Bilanz<br />
1. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN 79.974.511,38 68.556<br />
Darunter:<br />
a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus 0,00 0<br />
weitergegebenen Wechseln<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der 79.939.410,40 68.376<br />
Bestellung von Sicherheiten<br />
2. KREDITRISIKEN 24.935.729,50 19.038<br />
Darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
3. VERBINDLICHKEITEN AUS TREUHANDGESCHÄFTEN 0,00 0<br />
4. ANRECHENBARE EIGENMITTEL GEM. § 23 Abs. 14 155.385.098,53 137.486<br />
Darunter: Eigenmittel gem. § 23 Abs. 14 Z. 7 0,00 0<br />
5. ERFORDERLICHE EIGENMITTEL GEMAESS § 22 Abs. 1 93.124.069,63 83.325<br />
Darunter: Erforderliche Eigenmittel gem. § 22 Abs. 1 Z. 1 und 4 93.124.069,63 83.325<br />
6. AUSLANDSPASSIVA 258.344.564,57 286.233<br />
39
Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2004 auf 3.039,9 Mio. Euro, was<br />
einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 10,1 % entspricht. Die Steigerung<br />
verteilt sich mit rund 70 % auf das Zwischenbankgeschäft und mit rund<br />
20 % auf das Kundengeschäft. Der Rest liegt bei den Wertpapieren und bei<br />
den Beteiligungen.<br />
Aktiva<br />
Pos. 1<br />
Kassenbestand, Guthaben<br />
bei Zentralnotenbanken und<br />
Postgiroämtern<br />
Der Kassenbestand an in- und ausländischen<br />
Zahlungsmitteln sowie die Guthaben<br />
bei Zentralnotenbanken und<br />
Postgiroämtern betrugen zum Jahresende<br />
2,0 Mio. Euro und lagen um 0,8 Mio.<br />
Euro unter jenen des Vorjahres.<br />
Pos. 2<br />
Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />
Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Zentralnotenbank zugelassen<br />
sind<br />
Die Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />
ähnliche Wertpapiere blieben mit 4,4 Mio.<br />
Euro nahezu unverändert.<br />
Pos. 3<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Die Forderungen gegen Banken sind um<br />
187,2 Mio. Euro auf 2.119,3 Mio. Euro<br />
gestiegen. Davon beträgt der Fremdwährungsanteil<br />
1.661,8 Mio. Euro (Vorjahr<br />
1.585,2 Mio. Euro). Der Großteil dieser<br />
Forderungen besteht gegenüber dem<br />
zuständigen Zentralinstitut, der Raiffeisen<br />
Zentralbank Österreich AG und der<br />
Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>. Die<br />
in diesen Zahlen enthaltenen Mindestreserveverpflichtungen<br />
für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Raiffeisenbanken betrugen zum<br />
Bilanzstichtag 56,6 Mio. Euro.<br />
Pos. 4.<br />
Forderungen an Kunden<br />
Die Forderungen an Kunden stiegen um<br />
49,9 Mio. Euro, das sind 9,4 %, von<br />
530,0 Mio. Euro auf 579,9 Mio. Euro,<br />
wobei der Zuwachs bei den Eurokrediten<br />
69,1 Mio. Euro betrug, während die<br />
FW-Ausleihungen vor allem bedingt<br />
durch Konvertierungen um 19,2 Mio.<br />
Euro zurück gingen.<br />
Pos. 5<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Der Bestand an Schuldverschreibungen<br />
und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
stieg um 16,5 Mio. Euro auf 100,7 Mio.<br />
Euro. Die Käufe erfolgten zum einen zur<br />
Zinsabsicherung für begebene eigene<br />
Emissionen und zum anderen zur vom<br />
Vorstand beschlossenen Aufstockung des<br />
Eigenbestandes.<br />
Pos. 6<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Die Position Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere erhöhte sich<br />
geringfügig von 54,0 Mio. Euro auf 54,5<br />
Mio. Euro.<br />
Pos. 7 und 8<br />
Beteiligungen und Anteile an<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Diese Positionen stiegen insgesamt um<br />
20,9 Mio. Euro auf 110,0 Mio. Euro,<br />
wobei sich die Steigerung im Wesentlichen<br />
im Bereich der verbundenen<br />
Unternehmen mit der Erhöhung<br />
der Beteiligung an der RLB-<strong>Vorarlberg</strong><br />
Sektorbeteiligungs GmbH ergab.<br />
Pos. 10<br />
Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen haben sich bedingt<br />
durch die planmäßigen Abschreibungen<br />
um 1,3 Mio. Euro auf 28,4 Mio. Euro<br />
reduziert.<br />
Pos. 12<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
beinhalten im Wesentlichen die Zins- und<br />
Erlösabgrenzungen aus dem Bankgeschäft<br />
sowie die Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen. Der Rückgang<br />
von 3,6 Mio. Euro ist vor allem auf die im<br />
Vorjahr enthaltene Ausschüttung der<br />
RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH<br />
sowie auf die Veränderungen bei den<br />
Erlösabgrenzungen und Bewertungen aus<br />
dem derivativen Bereich zurückzuführen.<br />
Pos. 14<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten<br />
im Wesentlichen das Disagio aus<br />
der Begebung eigener Emissionen. Die<br />
Steigerung von 9,6 Mio. Euro ist auf die<br />
Neuemissionen zurückzuführen.
Passiva<br />
Pos. 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Die Verpflichtungen gegenüber Banken<br />
sind um 70,9 Mio. Euro auf 2.181,9 Mio.<br />
Euro angestiegen. Die Verpflichtungen in<br />
fremder Währung betragen 1.012,3 Mio.<br />
Euro (Vorjahr 987,1 Mio. Euro). Die<br />
Refinanzierungsmittel werden neben dem<br />
Spitzeninstitut des Raiffeisensektors, der<br />
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG in<br />
Wien, von den Raiffeisenbanken und von<br />
anderen, sektorfremden Kreditinstituten<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Pos. 2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
stiegen um 44,9 Mio. Euro oder 21,1 %<br />
auf 258,3 Mio. Euro. Der Fremdwährungsanteil<br />
beträgt 6,9 Mio. Euro (Vorjahr<br />
8,7 Mio. Euro).<br />
Pos. 3<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Die im Umlauf befindlichen Kassenobligationen<br />
erhöhten sich bedingt durch Neuemissionen<br />
um 126,2 Mio. Euro oder<br />
47,0 % auf 394,8 Mio. Euro. Sie sind mit<br />
Laufzeiten von 3 Jahren bis 30 Jahren<br />
ausgestattet.<br />
Erläuterungen zur Bilanz 2004<br />
Pos. 4<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />
die Aufwandsabgrenzungen aus dem<br />
Bankgeschäft sowie die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen und die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt<br />
enthalten. Sie erhöhten sich um 14,3<br />
Mio. Euro oder 54,5 % vor allem bedingt<br />
durch die Korrekturkonten zu den Null-<br />
Kupon-Anleihen.<br />
Pos. 6<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen erhöhten sich im<br />
Berichtsjahr um 0,3 Mio. Euro auf 23,5<br />
Mio. Euro, insbesondere bedingt durch<br />
die Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten.<br />
Pos. 9<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Ist durch Neuzeichnungen der Raiffeisenbanken<br />
um 1,5 Mio. Euro gestiegen.<br />
Pos. 10<br />
Kapitalrücklagen<br />
Die Kapitalrücklagen stammen aus dem<br />
Agio für das von den Raiffeisenbanken<br />
gezeichnete Partizipations- und Geschäftsanteilekapital.<br />
Sie stiegen durch<br />
Neuzeichnungen im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 11,9 Mio. Euro.<br />
Pos. 11<br />
Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen verringerten sich<br />
per Saldo durch die Dotierung der<br />
satzungsmäßigen Rücklage aus Gewinnvortrag<br />
und abgereiftem IFB von 1,2 Mio.<br />
Euro und einer Auflösung der freien<br />
Rücklage aus der Zahl-ein-schütt-aus-<br />
Aktion von 1,5 Mio. Euro um 0,3 Mio.<br />
Euro auf 15,2 Mio. Euro.<br />
Pos. 12<br />
Haftrücklage<br />
Die Haftrücklage beträgt zum Bilanzstichtag<br />
25,1 Mio. Euro. Sie wurde mit 1,2<br />
Mio. Euro dotiert.<br />
Pos. 14<br />
Unversteuerte Rücklagen<br />
Diese verringerten sich, bedingt durch die<br />
Verringerung von Bewertungsreserven<br />
infolge von Abschreibungen und die<br />
Auflösung des IFB um 0,1 Mio. Euro auf<br />
7,4 Mio. Euro.<br />
41
Abschluss 2004 Abschluss 2003<br />
€ in TSD €<br />
1. Zinsen und ähnliche Erträge 58.282.693,51 55.508<br />
Darunter:<br />
aus festverzinslichen Wertpapieren 3.923.694,03 3.820<br />
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 42.129.314,17 – 40.109<br />
I. NETTOZINSERTRAG 16.153.379,34 15.399<br />
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 6.089.931,07 12.776<br />
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten 1.744.181,01 1.437<br />
und nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />
b) Erträge aus Beteiligungen 2.086.948,99 1.377<br />
c) Erträge aus Anteilen an verbund. Unternehmen 2.258.801,07 9.960<br />
4. Provisionserträge 10.211.129,69 10.531<br />
5. Provisionsaufwendungen – 9.420.725,93 – 8.339<br />
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 870.220,75 1.531<br />
7. Sonstige betriebliche Erträge 14.900.134,20 13.208<br />
II. BETRIEBSERTRAEGE 38.804.069,12 45.106<br />
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen – 19.736.760,76 – 20.645<br />
a) Personalaufwand – 13.845.977,47 – 14.348<br />
Darunter:<br />
aa) Löhne und Gehälter – 9.653.836,41 – 9.951<br />
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene – 2.519.048,12 – 2.437<br />
soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige<br />
Abgaben und Pflichtbeiträge<br />
cc) sonstiger Sozialaufwand – 288.815,35 – 249<br />
dd) Aufw. für Altersversorgung und Unterstützung – 1.380.055,38 – 1.473<br />
ee) Dotierung der Pensionsrückstellung 430.406,61 83<br />
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen<br />
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen – 434.628,82 – 321<br />
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen – 5.890.783,29 – 6.297<br />
(Sachaufwand)<br />
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 – 1.750.979,01 – 1.881<br />
und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände<br />
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 167.080,21 – 350<br />
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN – 21.654.819,98 – 22.877<br />
IV. BETRIEBSERGEBNIS 17.149.249,14 22.228
Gewinn- und Verlustrechnung 2004<br />
Abschluss 2004 Abschluss 2003<br />
€ in TSD €<br />
BETRIEBSERGEBNIS-ÜBERTRAG 17.149.249,14 22.228<br />
11./12. Saldo aus den Auflösungen/Zuweisungen – 4.854.832,75 – 13.994<br />
zu Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und zu Rückstellungen für Eventualforderungen und Kreditrisken<br />
13./14. Saldo aus den Auflösungen/Zuweisungen – 805.418,26 – 622<br />
zu Wertberichtigungen auf Wertpapiere,<br />
die wie Finanzanlagen bewertet werden sowie auf Beteiligungen<br />
und Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNL. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 11.488.998,13 7.612<br />
15. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
Darunter:<br />
Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
16. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />
Darunter:<br />
Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
17. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />
(Zwischensumme aus Posten 15 und 16)<br />
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag – 1.743.588,91 – 27<br />
19. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 18 – 46.213,03 – 51<br />
auszuweisen<br />
VI. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG 9.699.196,19 7.532<br />
20. Rücklagenbewegung 267.913,14 – 97<br />
Darunter:<br />
Dotierung der Haftrücklage – 1.224.797,00 – 137<br />
Auflösung der Haftrücklage<br />
VII. JAHRESGEWINN/JAHRESVERLUST 9.967.109,33 7.435<br />
21. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 5.128.932,29 0<br />
VIII. BILANZGEWINN/BILANZVERLUST 15.096.041,62 7.435<br />
43
Mit.Einander ist die wertsteigernde, zukunftssichernde Gestaltung von Beziehungen:<br />
Von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Von Raiffeisenbank zu Raiffeisenbank.<br />
Zu Kunden und Mitgliedern, zu Lieferanten und Dienstleistern.
Pos. I.<br />
Nettozinsertrag<br />
Der Nettozinsertrag ist im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 0,8 Mio. Euro auf 16,2 Mio.<br />
Euro gestiegen.<br />
Pos. II.<br />
Betriebserträge<br />
Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen<br />
verringerten sich um 6,7 Mio.<br />
Euro, bedingt durch die im Vorjahr enthaltene<br />
Ausschüttung der RLB-<strong>Vorarlberg</strong><br />
Sektorbeteiligungs GmbH. Die Provisionen<br />
und anderen betrieblichen Erträge<br />
sanken per Saldo um 0,4 Mio. Euro,<br />
womit sich bei der Summe der Betriebserträge<br />
ein Rückgang um 6,3 Mio. Euro<br />
auf 38,8 Mio. Euro ergibt.<br />
Pos. III.<br />
Betriebsaufwendungen<br />
Die Betriebsaufwendungen sanken von<br />
22,9 Mio. Euro im Vorjahr um 1,2 Mio.<br />
Euro auf 21,7 Mio. Euro. Personal- und<br />
Sachaufwand entwickelten sich plangemäß,<br />
wobei der Rückgang beim Personalaufwand<br />
im Wesentlichen auf eine Verringerung<br />
bei den Personalrückstellungen<br />
zurück zu führen ist. Der Rückgang beim<br />
Sachaufwand betrifft überwiegend die<br />
EDV-Kosten.<br />
Erläuterungen<br />
zur Gewinn- und Verlustrechnung 2004<br />
Pos. IV.<br />
Betriebsergebnis<br />
Das Betriebsergebnis sank um 5,1 Mio.<br />
Euro von 22,2 Mio. Euro auf 17,1 Mio.<br />
Euro.<br />
Pos. V.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
stieg um 3,9 Mio. Euro<br />
auf 11,5 Mio. Euro. Als Vorsorge für<br />
Forderungsausfälle und Rückstellungen<br />
für Eventualverpflichtungen mussten per<br />
Saldo 4,9 Mio. Euro (Vorjahr 14,0 Mio.<br />
Euro) aufgewendet werden. Der Wertberichtigungsbedarf<br />
für die Wertpapiere und<br />
Beteiligungen betrug per Saldo 0,8 Mio.<br />
Euro (Vorjahr 0,6 Mio. Euro).<br />
Pos. VI.<br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
Der Jahresüberschuss erhöhte sich<br />
um 2,2 Mio. Euro von 7,5 Mio. Euro auf<br />
9,7 Mio. Euro.<br />
Pos. VII.<br />
Jahresgewinn<br />
Nach der gesetzlichen Dotierung der<br />
Haftrücklage mit einem Betrag von 1,2<br />
Mio. Euro und der Veränderung bei den<br />
anderen Rücklagen verbleibt ein Jahresgewinn<br />
in Höhe von 10,0 Mio. Euro.<br />
Pos VIII.<br />
Bilanzgewinn<br />
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />
in Höhe von 5,1 Mio. Euro ergibt<br />
sich ein Bilanzgewinn von 15,1 Mio. Euro.<br />
Gewinnverteilungsvorschlag:<br />
Es wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn<br />
2004 in Höhe von 15.096.041,62 Euro<br />
wie folgt zu verteilen:<br />
Euro 293.506,00<br />
für die Ausschüttung eines Gewinnanteils<br />
in Höhe von 5 % der am 31.12.2004<br />
eingezahlten Partizipationsscheine in<br />
Höhe von Euro 5.870.120,--<br />
Euro 1.054.849,20<br />
für die Ausschüttung einer Dividende in<br />
Höhe von 5 % auf die am 31.12.2004<br />
eingezahlten Geschäftsanteile in Höhe<br />
von Euro 21.096.984,--<br />
Euro 13.411.758,00<br />
für die Ausschüttung einer Sonderdividende,<br />
gleichmäßig verteilt auf die am<br />
1.1.2004 eingezahlten Partizipationsscheine<br />
in Höhe von Euro 5.129.844,55.<br />
Euro 335.928,42<br />
sollen der satzungsmäßigen Rücklage<br />
zugewiesen werden.<br />
45
Wie bereits im Jahre 2003 durfte Prok. Walter<br />
Felizeter daher auch für 2004 die Trophäe für<br />
das beste Sachversicherungsland aus den<br />
Händen von Dir. Mag. Dr. Christian Sedlitzky und<br />
Dir. Mag. Harald Londer in Empfang nehmen<br />
(Details siehe Seite 50).
Beteiligungen per 31. 12. 2004<br />
Bilanzgruppe 07 Stand Anteile<br />
31.12.2004<br />
in TSD €<br />
Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien 1.736 0,12 %<br />
Oesterreichische Nationalbank, Wien 8 0,07 %<br />
Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 318 6,25 %<br />
Raiffeisen Bank (Liechtenstein) AG, Vaduz 3.259 25,00 %<br />
Raiffeisenbank Kleinwalsertal Aktiengesellschaft, Hirschegg 7.480 7,51 %<br />
Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien 3.297 6,25 %<br />
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien 515 6,25 %<br />
BayWa <strong>Vorarlberg</strong> HandelsGmbH, Lauterach 2.304 49,00 %<br />
“FERMA” Fleischerzeugungs- & Vermarktungs-Gesellschaft m.b.H., Bregenz 156 46,34 %<br />
Montafoner Hochjochbahnen Gesellschaft m.b.H., Schruns 4.182 34,60 %<br />
ÖPAG Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien 552 3,60 %<br />
Wiener Börse AG, Wien 47 0,50 %<br />
Raiffeisen Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien 6 3,36 %<br />
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 1.426 6,13 %<br />
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & CoKG, Wien 73<br />
RLKG Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 5 12,50 %<br />
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien 33 1,00 %<br />
Raiffeisen Informatik Beteiligungs GmbH, Wien 16 1,00 %<br />
Tourismus-Treuhand <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 37 50,00 %<br />
BL-Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien 118 0,04 %<br />
Schrunser Zamang-Bahn-Vermietungs GmbH, Wien 65 50,00 %<br />
VKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn 377 33,33 %<br />
VKL III Gebäudeleasing-Gesellschaft m.b.H., Dornbirn 1.467 33,33 %<br />
VKL IV Leasinggesellschaft mbH, Dornbirn 4.592 33,33 %<br />
VKL V Immobilien Leasinggesellschaft m.b.H., Dornbirn 1.831 33,33 %<br />
MIRA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 9 50,00 %<br />
REPEF Holding AG, Wien 1.104 12,50 %<br />
VECTRA Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 3 12,50 %<br />
Hobex AG, Wals-Siezenheim 200 3,13 %<br />
Raiffeisen Organisationsberatungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 73 10,39 %<br />
e-force Internet-Entwicklungen für e-business GmbH, Linz 22 5,30 %<br />
Raiffeisen Versicherungsmakler <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 18 50,00 %<br />
Austria Immobilien Leasing AG, St. Gallen 1.620 49,90 %<br />
ÖVK Holding GmbH, Wien 152 3,02 %<br />
RVK Holding Gesellschaft m.b.H., Wien 1 3,33 %<br />
Sonstige Beteiligungen 1.434<br />
38.537<br />
Darunter an Kreditinstituten:<br />
Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien 1.736 0,12 %<br />
Oesterreichische Nationalbank, Wien 8 0,07 %<br />
Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 318 6,25 %<br />
Raiffeisen Bank (Liechtenstein) AG, Vaduz 3.259 25,00 %<br />
Raiffeisenbank Kleinwalsertal Aktiengesellschaft, Hirschegg 7.480 7,51 %<br />
Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien 3.297 6,25 %<br />
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien 515 6,25 %<br />
16.613<br />
Bilanzgruppe 08 – Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 36 100,00 %<br />
RRZ Informatik GmbH, Bregenz 36 100,00 %<br />
RVB Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Bregenz 331 100,00 %<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen und Mischfutterwerke GmbH, Feldkirch 472 65,00 %<br />
Raiffeisen Unternehmens Beteiligungs GmbH, Bregenz 35 100,00 %<br />
Raiffeisen Unternehmens Beteiligungs GmbH&CoKG, Bregenz 1.746 100,00 %<br />
“RSH” Beteiligungs GmbH, Bregenz 18 100,00 %<br />
RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH, Bregenz 68.798 100,00 %<br />
“RMB” Holding GmbH, Bregenz 35 100,00 %<br />
71.508<br />
47
Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich AG<br />
RZB-Konzern mit anhaltend<br />
dynamischer Entwicklung<br />
Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG<br />
(RZB) blickt auf 2004 als ein weiteres, sehr<br />
erfolgreiches Jahr zurück, in dem sie zum<br />
fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis<br />
vorlegte. Sie hat nicht nur ihr dynamisches<br />
Wachstum fortgesetzt und Marktanteile in<br />
Österreich sowie Zentral- und Osteuropa<br />
gewonnen, sondern auch den Konzern-<br />
Jahresüberschuss gegenüber dem vorangehenden<br />
Jahr verdoppelt.<br />
Nach vorläufigen Zahlen (Bilanzvorschau)<br />
ist die Bilanzsumme des RZB-Konzerns im<br />
Geschäftsjahr 2004 um 20 Prozent auf<br />
rund 68 Milliarden Euro angestiegen, was<br />
überwiegend auf ein organisches Wachstum<br />
aus eigener Kraft zurückzuführen ist.<br />
Die Akquisition der Albanischen Sparkasse<br />
ist lediglich für drei Prozentpunkte des<br />
Bilanzsummenwachstums verantwortlich.<br />
Der IFRS-Jahresüberschuss vor Steuern<br />
liegt mit 620 Millionen Euro um 80 Prozent<br />
über dem entsprechenden Vergleichswert<br />
aus 2003, der Konzern-Jahresüberschuss<br />
(nach Minderheitsanteilen und Steuern)<br />
hat sich auf 430 Millionen Euro verdoppelt.<br />
Trotz anhaltend hoher Investitionen in die<br />
Expansion in Zentral- und Osteuropa zur<br />
Sicherung der langfristigen Geschäfts- und<br />
Erfolgsbasis reduzierte sich die Cost/Income-Ratio<br />
im Jahresvergleich von 64,1 Prozent<br />
auf 62 Prozent. Der Return on Equity<br />
vor Steuern erhöhte sich von 15,5 Prozent<br />
im Jahr 2003 auf 24 Prozent. Im Gleichklang<br />
mit der Expansion der Bank sind die<br />
anrechenbaren Eigenmittel der RZB um<br />
mehr als ein Drittel auf 4,1 Milliarden Euro<br />
angestiegen. Der Zuwachs ist auf Gewinnthesaurierung<br />
und Kapitalerhöhungen in<br />
der RZB AG sowie in der Raiffeisen International<br />
Bank-Holding AG (Raiffeisen<br />
International) zurückzuführen. Die Raiffeisen<br />
International ist eine Tochtergesellschaft<br />
der RZB und fungiert als Holdinggesellschaft<br />
der Netzwerkbanken der RZB in<br />
Zentral- und Osteuropa.<br />
2004 wurde die Akquisition der Albanischen<br />
Sparkasse abgeschlossen. Mit der<br />
Übernahme dieser Bank, die in Raiffeisen<br />
Bank umbenannt wurde und über einen<br />
lokalen Marktanteil von über 50 Prozent<br />
verfügt, hat die RZB ihre Rolle als führende<br />
Bankengruppe in Südosteuropa weiter<br />
gefestigt.<br />
Per Jahresultimo 2004 besteht das<br />
Bankennetzwerk in Zentral- und<br />
Osteuropa aus 15 Banken und zwei<br />
Repräsentanzen in 16 Märkten dieser<br />
aufstrebenden Region. Die RZB-Netzwerkbanken<br />
zählen in acht Märkten zu<br />
den drei größten Banken. Die Anzahl<br />
der Geschäftsstellen der Raiffeisen International<br />
stieg um rund 200 – wovon<br />
82 die Raiffeisen Bank in Albanien eingebracht<br />
hat – auf insgesamt 920.<br />
Die Bilanzsumme der Raiffeisen International,<br />
die wiederum einen deutlich überproportionalen<br />
Beitrag zum RZB-Konzernergebnis<br />
geleistet hat, wuchs im<br />
vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 27,6<br />
Milliarden Euro. Auch dieser Anstieg ist<br />
überwiegend auf organisches Wachstum<br />
zurückzuführen. Konzernweit waren in der<br />
RZB zum Ende des Geschäftsjahres<br />
25.700 Mitarbeiter, das sind um 20 Prozent<br />
mehr als 2003, beschäftigt.
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
m.b.H. (Raiffeisen KAG)<br />
Geschäftszweck<br />
Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
(KAG) ist auf die Auflage und Verwaltung<br />
von Investmentfonds – sowohl für institutionelle<br />
als auch für Retail-Kundenspezialisiert.<br />
Über die Tochtergesellschaft<br />
Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank<br />
AG werden Vermögensverwaltungsprodukte<br />
für gehobene Privat- und Firmenkunden<br />
angeboten. Gemeinsam mit den<br />
drei 100 %igen Töchtern, der 2003<br />
gegründeten Tochtergesellschaft Raiffeisen<br />
Immobilien Kapitalanlage-GmbH, der<br />
Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG<br />
und der Auslandsvertriebsgesellschaft<br />
Raiffeisen International Fund Advisory<br />
(RIFA), tritt die Raiffeisen KAG seit<br />
November 2002 unter der Dachmarke<br />
Raiffeisen Capital Management auf.<br />
Geschäftsjahr 2004<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte<br />
Raiffeisen Capital Management das verwaltete<br />
Fondsvolumen um 11,3 Prozent<br />
von 24,1 auf 26,8 Mrd. Euro steigern.<br />
Damit liegt Raiffeisen Capital Management<br />
im Wachstumstrend des österreichischen<br />
Gesamtmarktes (+12,5 Prozent).<br />
Die Position als Nummer Eins am österreichischen<br />
Fondsmarkt konnte somit<br />
gehalten werden (Marktanteil per Ultimo<br />
2004: 21,45 %).<br />
Ausgewählte Beteiligungen<br />
per 31. 12. 2004<br />
Im Publikumsfonds-Bereich verwaltet<br />
Raiffeisen Capital Management mit<br />
Jahresende ein Fondsvolumen von<br />
11,6 Mrd. Euro (+ 7,1 Prozent). Ein<br />
kräftiges Wachstum über dem Marktdurchschnitt<br />
verbuchte Raiffeisen<br />
Capital Management im institutionellen<br />
Bereich: plus 14,7 Prozent auf 15,2 Mrd.<br />
Euro (+ 10 Prozent). Damit liegt die<br />
Nummer 2 bei institutionellen Fonds<br />
beinahe 10 Prozent hinter dem ungeschlagenen<br />
Marktführer Raiffeisen<br />
Capital Management.<br />
Wie schon 2002 unterzog die Raiffeisen<br />
Kapitalanlage-Gesellschaft sich selbst und<br />
einige ihrer Fonds einem strengen Ratingprozess.<br />
Die deutsche Ratinggesellschaft<br />
RCP & Partners prüfte das gesamte<br />
Unternehmen – d.h. Management, Risikomanagement<br />
und Controlling sowie<br />
Research, Investmentprozess und Nachhaltigkeit<br />
– sowie alle Asset Klassen der<br />
Raiffeisen KAG und bestätigte das Rating<br />
„Sehr gut“. Beim Einzelfonds-Rating<br />
erhielten 2004 sogar fünf der insgesamt<br />
gerateten Raiffeisen-Wertpapierfonds mit<br />
„AAA“ die höchstmögliche Auszeichnung<br />
von Standard & Poor`s (S&P). Weltweit<br />
gibt es nur eine einzige Fondsgesell-<br />
schaft, die mehr Fonds mit „Triple-A“–<br />
Rating hat als Raiffeisen Capital Management.<br />
Vier Fonds erhielten mit Doppel-A<br />
die zweithöchste Auszeichnung. Darüber<br />
hinaus beweisen zahlreiche über das Jahr<br />
verteilte Auszeichnungen und Preise die –<br />
auch qualitative – Marktführerschaft.<br />
Produktneuigkeiten<br />
Wie 2003 angekündigt, erfolgte zu Beginn<br />
des abgelaufenen Jahres die Auflage des<br />
Raiffeisen Pensionsfonds-Österreich<br />
2004, auch die neue Tranche dieses prämienbegünstigtenZukunftsvorsorgeproduktes<br />
erfreute sich hoher Beliebtheit auf<br />
Kundenseite. Der im Februar aufgelegte<br />
Raiffeisen-Immobilienfonds konnte von<br />
Beginn an bei den Anlegern reüssieren:<br />
Bis Jahresende 2004 flossen bereits<br />
mehr als Euro 170 Mio. in den Fonds.<br />
Mit den Produktnews Raiffeisen Inflationsschutz-Fonds<br />
und Raiffeisen Hedge-<br />
Dachfonds zählte Raiffeisen Capital<br />
Management zu den Trendsettern am<br />
heimischen Fondsmarkt. Für das Management<br />
des Hedge-Dachfonds wurde der<br />
insgesamt 5. renommierte, internationale<br />
Partner an Bord geholt: der weltweit<br />
zweitgrößte Finanzdienstleister American<br />
International Group (AIG).<br />
Raiffeisen Capital Management<br />
49
Raiffeisen Versicherung<br />
Die Raiffeisen Versicherung (RV) bietet<br />
kundenorientierte Produkte.<br />
Vorteilskundenprogramm<br />
Bereits im Jahr 2003 kreierte die RV ein<br />
Programm, in dem Kunden, die in mehreren<br />
Sparten (Lebens-/Unfall-/Sach- und<br />
Kfz-Versicherung) bei der RV versichert<br />
sind, besondere Vorteile erhalten. Im Jahr<br />
2004 wurde dieses Programm weiter ausgebaut<br />
und bietet aktuell folgende Vorteile:<br />
- bis zu 10 % Prämiennachlass auf die<br />
Unfall- und Sachversicherungssparten<br />
- bis zu Euro 5.000,-- Versicherungsschutz<br />
gratis in Form einer<br />
Ablebensrisikoversicherung<br />
- keine Zuschläge für unterjährige<br />
Zahlungen (ausgenommen Lebensversicherungen)<br />
- alle Prämien werden in einer Summe<br />
abgebucht<br />
- jährliches Informationsschreiben mit<br />
detaillierter Aufstellung der Leistungswerte<br />
und Prämien<br />
Wie gut die <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenberater<br />
ihre Kunden beraten, beweist die Statistik<br />
„Prozentanteil der Vorteilskunden gemessen<br />
an der Gesamtkundenanzahl“ recht<br />
eindrucksvoll. So sind zum Jahresende<br />
2004 bereits 4.459 <strong>Vorarlberg</strong>er als Vorteilskunden<br />
registriert, die die oben angeführten<br />
Vorteile lukrieren dürfen. Das sind<br />
12,6 % der <strong>Vorarlberg</strong>er RV-Kunden.<br />
Damit wurde unser Bundesland auch<br />
Sieger des Meistertellers – jener Trophäe,<br />
die die RV jenem Bundesland verleiht,<br />
das die höchste Prozentquote der Vorteilskunden<br />
aufweist.<br />
4 YoungLife<br />
Für den Jugendschwerpunkt 2005 ließ<br />
sich die Raiffeisen-Versicherung ebenfalls<br />
etwas Besonderes einfallen. Produkte,<br />
sinnvoll abgestimmt auf die Risken der<br />
jungen Leute bis zum 25. Lebensjahr,<br />
wurden miteinander kombiniert. Garniert<br />
wurde das Ganze dann zusätzlich mit<br />
etlichen Vorteilen, die sich hauptsächlich<br />
in Sonderkonditionen für den normalerweise<br />
doch eher finanzschwachen<br />
Jugendlichen auswirken. Hier nur einige<br />
der vielen Vorteile:<br />
- in der KFZ-Haftpflichtversicherung gibt<br />
es einen Mehrphasen-Führerscheinbonus<br />
von Euro 110,--<br />
- der Jungendliche wird, ebenfalls in der<br />
KFZ-Versicherung, gleich in die Bonusstufe<br />
8 gereiht und bleibt immer im<br />
Bonus<br />
- in der Jugendunfallversicherung bezahlt<br />
er bis zu 40 % weniger Prämie wie ein<br />
Erwachsener<br />
- kostenlose Zusatzleistungen wie z.B.<br />
Hubschrauberbergung nach einem<br />
Unfall sind inkludiert<br />
- für spätere Anschaffungen bzw. langfristiges<br />
Ansparen für die Pension gibt es<br />
bereits ein Sparprodukt ab Euro 10,monatlich<br />
Mit diesem Produktbündel sind wir uns<br />
sicher, die Bedürfnisse des Jugendlichen<br />
optimal abdecken zu können.<br />
Sachversicherungsprodukte<br />
Immer mehr unserer Kunden vertrauen<br />
der Raiffeisen Versicherung nicht nur im<br />
Lebens- und Unfallversicherungsbereich,<br />
sondern decken ihre Risken auch im<br />
Sach- und Kfz-Versicherungsbereich ab.<br />
Erneut wurde in <strong>Vorarlberg</strong> der höchste<br />
Bestandszuwachs in Prozent aller Bundesländer<br />
erzielt. Obwohl diese Versicherungssparten<br />
erst vor knapp 5 Jahren eingeführt<br />
wurden, haben wir heute bereits<br />
über 13.000 Einzelrisken in diesen Sparten<br />
versichert.
Raiffeisen-Leasing-Gruppe<br />
2004 ist das beste Jahr seit Bestehen der<br />
Raiffeisen-Leasing-Gruppe. Mit einem<br />
Inlands-Neugeschäftsvolumen inkl.<br />
Cross-border-Finanzierungen von über<br />
Euro 957 Mio. bei 12.822 Verträgen<br />
konnte das Vorjahresergebnis um über<br />
22 % gesteigert werden. Das europaweite<br />
Neugeschäftsvolumen der Raiffeisen-<br />
Leasing-Gruppe ist um 27 % auf Euro 2,4<br />
Mrd. gestiegen.<br />
Raiffeisen-Leasing<br />
in <strong>Vorarlberg</strong><br />
Eine erfreuliche Geschäftsentwicklung<br />
zeigt sich nach wie vor auch in <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
Mit 432 Verträgen konnte ein Vertragsvolumen<br />
mit knapp Euro 33 Mio<br />
erwirtschaftet werden. Damit konnte zwar<br />
das Umsatzvolumen vom Rekordjahr<br />
2003 nicht ganz erreicht werden, die<br />
Steigerung der Vertragsanzahl beträgt<br />
jedoch 12 %.<br />
In der größtenteils von der Bankenaufbringung<br />
getragenen Sparte KFZ-Leasing<br />
steht ein Rekordwert zu Buche. 407 Verträge<br />
brachten ein Umsatzvolumen von<br />
Euro 10,6 Mio. (+ 29,8 %). Dabei musste<br />
der KFZ-Handel in <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />
Rückgang der Neuzulassungen für PKW<br />
und Kombi von 1,4 % in Kauf nehmen.<br />
Markant ist weiterhin die Entwicklung von<br />
Fuhrparkmanagement. Insgesamt 30<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen haben die<br />
Verwaltung von 360 Fahrzeugen an die<br />
Spezialisten von Raiffeisen-Leasing ausgegliedert.<br />
Diese aufstrebende Dienstleistung<br />
hat in Österreich erhebliches Potential.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die<br />
derzeitige Marktdurchdringung erst den<br />
Beginn einer Entwicklung widerspiegelt.<br />
Das Geschäftsfeld Mobilien-Leasing war<br />
2004 geprägt vom Thema Investitionszuwachsprämie<br />
(IZP). Obwohl deutlich<br />
weniger Großgeschäfte abgeschlossen<br />
wurden, konnten die Ziele erreicht und<br />
die Vertragsanzahl gegenüber dem Vorjahr<br />
um 67 % gesteigert werden. Mit der<br />
Abwicklung von 75 Mobilienverträgen<br />
wurden Anschaffungswerte in der Höhe<br />
von Euro 11,8 Mio. finanziert. Damit hat<br />
sich Raiffeisen-Leasing in <strong>Vorarlberg</strong> einmal<br />
mehr als Top-Anbieter in der Spitze<br />
des Marktes etabliert.<br />
Im Bereich Immobilien-Leasing konnten<br />
insgesamt 4 Projekte abgewickelt werden.<br />
Erstmalig wurde ein Betreibermodell<br />
umgesetzt, bei dem die Spezialisten der<br />
Raiffeisen-Leasing eindrucksvoll die<br />
Kombination von technischem und kaufmännischem<br />
Know-how unter Beweis<br />
gestellt haben. Das finanzierte Volumen in<br />
dieser Sparte: Euro 10,6 Mio.<br />
Eine zunehmend gewichtige Rolle bei<br />
der Errichtung von Gebäuden nimmt das<br />
Serviceangebot von Baumanagement ein.<br />
Die Bautechniker der Raiffeisen-Leasing<br />
haben sich durch erfolgreiche Projekte<br />
einen entsprechenden Ruf in der Branche<br />
geschaffen und gelten in diesem<br />
Dienstleistungsmarkt auch bei nicht<br />
leasingfinanzierten Projekten als gefragte<br />
Baubegleiter.<br />
Leasing<br />
51
Raiffeisen Bausparkasse<br />
Lebhafte Finanzierungsnachfrage<br />
prägte 2004<br />
Zufriedenstellend entwickelt hat sich<br />
das abgelaufene Geschäftsjahr für die<br />
Raiffeisen Bausparkasse: Mit 296.200<br />
neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />
wurde der Planwert für 2004 deutlich<br />
überschritten. Die Raiffeisenbanken im<br />
Ländle leisteten zu diesem Ergebnis einen<br />
Beitrag von rund 15.200 Neuverträgen.<br />
Das lebhafte Neugeschäft bewirkte auch<br />
eine Steigerung im gesamten Vertragsbestand,<br />
der österreichweit auf rund 1,9<br />
Mio. Konten angewachsen ist.<br />
Zuwächse wurden auch bei den Bauspareinlagen<br />
und Ausleihungen verzeichnet:<br />
So konnte der Einlagenstand um<br />
6,5 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro angehoben<br />
werden, die Ausleihungen stiegen um<br />
2,5 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro.<br />
Weiterhin deutlich ausgeweitet wurde im<br />
Jahr 2004 vor allem das Finanzierungsvolumen:<br />
Die Erholung der Baukonjunktur<br />
und nicht zuletzt die konsequente Konditionenpolitik<br />
sorgten für eine lebhafte<br />
Nachfrage nach zinsgünstigem Baugeld,<br />
mit 796 Mio. Euro Finanzierungsleistung<br />
wurde ein Plus von 21,5 Prozent gegenüber<br />
dem Jahr 2003 und damit das beste<br />
Ergebnis seit 2001 erzielt. Auch die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Raiffeisenbanken sorgten mit<br />
der Vergabe von mehr als 42 Mio. Euro<br />
Baugeld für Impulse bei der heimischen<br />
Bauwirtschaft. Insgesamt konnten im<br />
Vorjahr 464 <strong>Vorarlberg</strong>er Familien bei der<br />
Wohnraumschaffung und -erhaltung<br />
unterstützt werden.<br />
Positiv entwickelten sich 2004 auch die<br />
Beteiligungen der Raiffeisen Bausparkasse<br />
in der Slowakei, in Tschechien,<br />
Kroatien und bei der jüngsten Bauspartochter<br />
in Rumänien. Insgesamt wurden<br />
rund 400.000 neue Bausparverträge<br />
abgeschlossen, der Vertragsbestand liegt<br />
bei 2 Millionen Konten.<br />
Austria Immobilien<br />
Leasing (Schweiz) AG<br />
Das erste Jahr nach Gründung der Austria<br />
Immobilien Leasing (Schweiz) AG stand im<br />
Wesentlichen unter dem Einfluss von zwei<br />
bestimmenden Faktoren.<br />
Erstens dem personellen Ausbau und der<br />
Verbreitung des Immobilienleasings im<br />
Bereich der KMU’s. Der Mitarbeiterstand<br />
wurde im Jahr 2004 von 2,5 auf 5 durch<br />
die Anstellung von Kundenbetreuern<br />
erhöht.<br />
Zweitens der Aufbereitung des Schweizer<br />
Marktes durch direkte Kundenansprache<br />
und die Verbreitung von Immobilienleasing<br />
als alternative Finanzierung für Klein- und<br />
Mittelbetriebe. Die größte Herausforderung<br />
war, durch entsprechende Restwertmodelle<br />
der traditionellen Hypothekarfinanzierung<br />
mit sehr hohem Anteil an<br />
ewigen Darlehen, Paroli bieten zu können.<br />
Für 2005 erwarten wir, die Früchte der<br />
Aufbauarbeit ernten zu können. Die ersten<br />
Wochen des Jahres lassen uns Gutes für<br />
2005 erwarten. Die gesetzten Budgetziele<br />
sind sehr herausfordernd, durch den<br />
hohen Einsatz der MitarbeiterInnen vor Ort<br />
aber durchaus erreichbar.<br />
Austria Immobilien<br />
LEASING(Schweiz)AG
Raiffeisen Bank<br />
(Liechtenstein) AG<br />
Die Raiffeisen Bank (Liechtenstein) freut<br />
sich über das beste Ergebnis in ihrer<br />
noch jungen Geschichte. Während die<br />
Bilanzsumme mit 169,8 Mio. CHF nahezu<br />
unverändert blieb, konnte der Jahresgewinn<br />
infolge gesunkener Kosten und<br />
einem außerordentlich guten Provisionsergebnis<br />
von 5,7 Mio. CHF (+31,2 %)<br />
auf 1,4 Mio. CHF gesteigert werden.<br />
Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund,<br />
dass die Aktienmärkte mit anziehenden<br />
Umsätzen freundlicher tendierten. Der<br />
Geschäftsaufwand erhöhte sich in Folge<br />
des Wachstums auf 5,1 Mio. CHF<br />
(+6,4 %): Während der Sachaufwand mit<br />
knapp 1,9 Mio. CHF gegenüber 2003<br />
fast unverändert blieb, erhöhten sich die<br />
Personalkosten um 11,5 Prozent auf 3,2<br />
Mio. CHF.<br />
Die Anzahl der Neukunden kletterte um<br />
7,4 Prozent, das betreute Kundenvermögen<br />
um 0,2 Prozent auf 651,3 Mio. CHF.<br />
Damit sieht die Bank ihre Philosophie,<br />
sich als die „Die Wohlfühladresse“ in<br />
Sachen Private Banking in Vaduz zu<br />
positionieren, bestätigt. Sie verbindet<br />
Tradition und Seriosität einer Raiffeisenbank<br />
mit dem Charakter einer exklusiven<br />
Privatbank.<br />
Besonders gepunktet hat die Bank mit<br />
individuellen Anlagestrategien. Hier<br />
verzeichnete sie großen Erfolg mit der<br />
„Walser Capital Leben“, einer fondsgebundenen<br />
Vermögensverwaltung in Kombination<br />
mit einer Lebensversicherung.<br />
Aus strategischer Sicht forcierte die Raiffeisen<br />
Bank die konsequente Ausrichtung<br />
des Expansionskurses: in Deutschland<br />
gemeinsam mit der Raiffeisenbank Kleinwalsertal<br />
AG als Mehrheitsgesellschafter,<br />
in Österreich dank der Unterstützung des<br />
österreichischen Raiffeisensektors mit<br />
seinen Landes- und Primärbanken.<br />
Als besondere Herausforderung stellte<br />
sich die Einführung der neuen Bankensoftware<br />
APSYS dar. Innerhalb von acht<br />
Monaten wurde nahezu die komplette<br />
IT-Umgebung der Bank inklusive der<br />
Bankensoftware erneuert. Die Umstellung<br />
verlief erfreulich gut. Durch diese Investition<br />
kann die Raiffeisen Bank ihren<br />
Kunden einen noch besseren Service und<br />
Überblick rund um ihr Portfolio bieten.<br />
Ebenso die internen Arbeitsabläufe konnten<br />
damit deutlich effizienter gestaltet<br />
werden.<br />
Auch für 2005 ist man optimistisch: Als<br />
Nicht-EU-Mitglied bleibt das starke Bankgeheimnis<br />
für ausländische Anleger in<br />
Liechtenstein erhalten – unabhängig von<br />
der Einführung der EU-Zinsbesteuerung<br />
ab 1. Juli 2005.<br />
53
BayWa <strong>Vorarlberg</strong><br />
HandelsGmbH, Lauterach<br />
Geschäftsjahr 2004<br />
Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />
BayWa <strong>Vorarlberg</strong> sehr erfolgreich. Der<br />
Gesamtumsatz von 44 Mio. Euro, der<br />
Gesamtertrag und das Ergebnis konnte<br />
im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Das wirtschaftliche Umfeld war unterschiedlich.<br />
So war im Agrarbereich wie im<br />
Vorjahr wieder eine steigende Investitionsbereitschaft<br />
der Landwirtschaft zu<br />
spüren. Die Baunachfrage ist weiterhin<br />
rückläufig. Vor allem der Wohnungsbau<br />
blieb erneut unter den Erwartungen. Die<br />
Verbrauchernachfrage war stabil, jedoch<br />
wirkte sich teilweise die allgemeine<br />
Konjunkturschwäche in <strong>Vorarlberg</strong> aus.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter beträgt wie im<br />
Vorjahr stichtagsbereinigt 123 Beschäftigte.<br />
Die Ausbildungsquote ist nach<br />
wie vor auf hohem Niveau. 20 junge<br />
Leute bereiten sich derzeit in der BayWa<br />
<strong>Vorarlberg</strong> auf ihren Beruf vor. Damit<br />
investiert die Gesellschaft nicht nur in<br />
ihre Zukunft, sondern unterstützt den<br />
schwachen Arbeitsmarkt für Jugendliche.<br />
Agrar: Leichtes Umsatz-Plus<br />
Der Agrarumsatz liegt mit 4,6 Mio. Euro<br />
knapp über dem des Vorjahres. Das<br />
Ergebnis verbesserte sich aufgrund<br />
höherer Roherträge und gleichbleibender<br />
Kosten. Diese insgesamt positive Entwicklung<br />
war trotz eines verschärften Wettbewerbs<br />
möglich. Dem insgesamt rückläufigen<br />
Trend konnte die BayWa <strong>Vorarlberg</strong><br />
durch das auf die Region zugeschnittene<br />
Leistungsangebot und die intensive Beratung<br />
der Agrarkunden entgegenwirken.<br />
Technik: Investitionsbereitschaft<br />
deutlich besser<br />
Die Technik erlebte wie schon in den<br />
Vorjahren so auch im abgelaufenen Jahr<br />
erneut einen deutlichen Aufwärtstrend.<br />
Insgesamt stiegen die Umsätze um<br />
11,8 % auf 11,4 Mio. Euro. Die Spezialisierung<br />
auf Produktsegmente ist bei den<br />
Kunden positiv aufgenommen worden.<br />
Bau & Gartenmarkt: Aufwärtstrend<br />
hält an<br />
Der BayWa Bau & Gartenmarkt in Lauterach<br />
konnte den Umsatz um 7,8 % auf<br />
9,6 Mio. Euro steigern. Durch eine konsequente<br />
Sortimentspolitik konnte der<br />
Ertrag ebenfalls gesteigert werden.<br />
Dadurch konnte der Aufwärtstrend der<br />
letzten Jahre fortgesetzt werden. Durch<br />
eine Ausweitung in den Produktsegmenten<br />
Garten, Spielwaren und Bekleidung<br />
konnte eine weitere Steigerung der Kundenfrequenz<br />
erreicht werden.<br />
Baustoffe: Markt weiter rückläufig<br />
Die Baubranche steckt nach wie vor im<br />
Konjunkturtief. Trotz dieser schwierigen<br />
Rahmenbedingungen konnte sich die<br />
Baustoffsparte erfolgreich behaupten.<br />
Das Ausweichen auf Privatkunden und<br />
die Installation eines Baugeräteshops hat<br />
bereits im ersten Jahr positive Früchte<br />
getragen. Trotz eines Umsatzrückganges<br />
um 1,2 % auf 8,9 Mio. Euro (Rückgang<br />
Zementverkauf) konnte der Ertrag im Vergleich<br />
zum Vorjahr deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Mineralöle: Umsätze wieder<br />
deutlich gestiegen<br />
Der Umsatz mit Mineralölen ist um 59 %<br />
auf 9,8 Mio. Euro gestiegen. Dies war<br />
möglich durch ein deutliches Absatzplus<br />
bei Diesel. Trotz intensivem Preiswettbewerb<br />
im Mineralölhandel konnte das<br />
Ertragsziel und das Ergebnis des Vorjahres<br />
wieder erreicht werden.
Ausblick auf das laufende<br />
Geschäftsjahr<br />
Insgesamt werden für 2005 keine weiteren<br />
Wachstumsimpulse erwartet. Deshalb<br />
rechnet die Gesellschaft mit niedrigeren<br />
Umsätzen, stabilen Roherträgen und<br />
einem Ergebnis unter dem des Vorjahres.<br />
Dazu ist weiterhin hohe Kostendisziplin<br />
erforderlich. Die Investitionen konzentrieren<br />
sich auf den notwendigen Ersatzbedarf.<br />
Die Mitarbeiterzahl soll stabil bleiben.<br />
Qualifizierungsmaßnahmen tragen<br />
zur Effizienzsteigerung und Verbesserung<br />
der Kundenzufriedenheit bei. Die erfolgreichen<br />
Sonderaktionen der Sparten<br />
werden fortgesetzt, um die Kundenbindung<br />
zu festigen. Bei den Sparten- und<br />
Produktstrategien stehen optimierte<br />
Arbeitsabläufe und Rentabilitätssteigerung<br />
im Vordergrund.<br />
Raiffeisen<br />
Immobilien GmbH<br />
Die Raiffeisen Immobilien GmbH, ein<br />
konzessioniertes Immobilienmaklerbüro,<br />
ist ein 100 %iges Tochterunternehmen<br />
der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Die<br />
Geschäftstätigkeit richtet sich auf drei<br />
Ziele: Die Haupttätigkeit liegt in der Vermittlung<br />
(Verkauf und Vermietung) von<br />
Grundstücken, Häusern, Wohnungen,<br />
Betriebsliegenschaften usw. Darüber hinaus<br />
befasst sich die Gesellschaft mit der<br />
Liegenschaftsbewertung – also der Ermittlung<br />
des Verkehrswertes von Immobilien.<br />
Der Schulungsbereich für die qualifizierten<br />
Mitarbeiter des Raiffeisensektors<br />
rundet das Spektrum der Dienstleistungspalette<br />
ab.<br />
Wichtigstes Ziel für die Zukunft wird es<br />
sein, die konstruktive Zusammenarbeit<br />
mit den Banken vor Ort weiter zu verstärken.<br />
Dies geschieht durch den Ausbau<br />
des Vertriebes, also die Anstellung mehrerer<br />
ImmobilienverkäufernInnen. In der<br />
Raiffeisenbank in Bludenz, in der Raiffeisenbank<br />
in Rankweil und in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
in Bregenz sind unsere<br />
Verkäufer, Herr Reinhold Winkler, Herr<br />
Markus Greussing und Herr Josef Gasser<br />
erreichbar. Deshalb wird es möglich sein,<br />
in den kommenden Jahren mit einem<br />
noch besseren Service und mit einem<br />
noch größeren Immobilienangebot am<br />
Markt aufzuwarten. Die Raiffeisenbanken<br />
in <strong>Vorarlberg</strong> werden mit Unterstützung<br />
der Raiffeisen Immobilien GmbH dadurch<br />
zu der Adresse in Sachen Finanzierungen,<br />
Bausparen und Versicherungen<br />
rund um die Immobilie avancieren können.<br />
Raiffeisen<br />
Immobilien GmbH<br />
55
<strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen und<br />
Mischfutterwerke GmbH<br />
Das Jahr 2004 wird für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Mühlen und Mischfutterwerke GmbH ein<br />
historisch bedeutendes Jahr sein. Das<br />
neue Mischfutter- und Holzpelletierwerk in<br />
Dornbirn wurde in Betrieb genommen.<br />
Dieses stellt die größte Einzelinvestition in<br />
der Firmengeschichte dar.<br />
Die Firma konnte sich auch im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2003/2004 trotz aller<br />
Schwierigkeiten und Turbulenzen in dieser<br />
Branche wieder erfolgreich behaupten. In<br />
Feldkirch betreibt die <strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen<br />
und Mischfutterwerke GmbH einen<br />
Mühlenbetrieb, in Dornbirn ein Mischfutterwerk<br />
und ein Holzpelletswerk.<br />
Mühle<br />
Dem Team der „<strong>Vorarlberg</strong>er Mühle“ ist es<br />
gelungen, sich mit den Marken „<strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Mehl“ sowie „schnell und gut Backmischungen“<br />
im rauen Wettbewerb erfolgreich<br />
zu positionieren. Die „<strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Mühle“ ist in <strong>Vorarlberg</strong> sowohl beim<br />
Bäcker-, Teigwaren- und auch beim Haushaltsmehl<br />
Marktführer.<br />
Eine besonders erwähnenswerte Investition<br />
stellte die Maschine „Sortex“ dar, eine<br />
Anlage zur optischen Farbsortierung.<br />
Diese fotografiert digital mit einer Leistung<br />
von fast zehn Tonnen pro Stunde jedes einzelne<br />
Korn mit Hochleistungskameras und<br />
vergleicht computergesteuert die Kornfarbe<br />
mit einer so genannten „Sollfarbe“. Bei<br />
der geringsten Abweichung wird das Korn,<br />
das nicht entspricht, mit Hochgeschwindigkeits-Druckluftdüsenherausgeschossen.<br />
Es ist dies die erste derartige Maschine<br />
in einer Weizenmühle in Österreich und<br />
darauf ist man ganz besonders stolz bei<br />
„<strong>Vorarlberg</strong>er Mehl“.<br />
Mischfutterwerk / Holzpelletswerk<br />
Wie bereits erwähnt, wurde 2004 das<br />
Mischfutter- und Holzpelletierwerk in<br />
Betrieb genommen. Das neue Werk in<br />
Dornbirn hat eine Kapazität von ca. 50.000<br />
to Ländle-Futter und 25.000 to Ländle-<br />
Holzpellets.<br />
Neueste Technologien in der Futterherstellung<br />
ermöglichen es, Tiernahrung auf<br />
höchstem Qualitätslevel (Lebensmittelqualität)<br />
herzustellen und damit den hohen<br />
Anforderungen der Konsumenten an die<br />
Nahrungsmittelkette („vom Feld bis zum<br />
Teller“) gerecht zu werden.<br />
Darüber hinaus sichert die neue Technologie<br />
der heimischen Landwirtschaft gesunde<br />
Tierbestände, beste Leistungen und<br />
höhere Betriebsergebnisse.<br />
Bemerkenswert ist die steile Entwicklung<br />
bei den Holzpellets, dem zukunftsträchtigen<br />
Energieträger. Die <strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen<br />
und Mischfutterwerke GmbH ist durch<br />
diesen Neubau der einzige Hersteller von<br />
Holzpellets in <strong>Vorarlberg</strong>, die unter der<br />
Marke Ländle-Pellets direkt zum Endverbraucher<br />
geliefert werden.<br />
Mit der installierten Leistung von 25.000 to<br />
Holzpellets pro Jahr können ca. 12 Millionen<br />
Liter importiertes Heizöl mit dem heimischen,<br />
nachwachsenden und CO2 neutralen<br />
Biomassebrennstoff ersetzt werden.<br />
Die seit Jahren konstanten, kalkulierbaren<br />
Preise bei Ländle Pellets konnten durch<br />
die neue Produktion in Dornbirn nochmals<br />
leicht gesenkt werden – das Resultat: der<br />
kWh Preis bei Heizöl (ca. 10 kWh pro ltr)<br />
liegt Anfang November 2004 gut 50 %<br />
über dem von Ländle Pellets (min. 4,9<br />
kWh pro kg).<br />
Dies erklärt die erfreuliche Entwicklung<br />
dieses Sektors. Ländle Pellets liegen nicht<br />
nur im Trend – sie schonen die Umwelt<br />
und die Geldbörsen unserer Kunden.
RRZ Informatik<br />
Ein Mehr an Dienstleistung<br />
Das Jahr 2004 war gekennzeichnet<br />
von Planungen und Neuerungen.<br />
Neuerungen, die in vielen Bereichen<br />
spürbar wurden – z.B. in der Softwareverteilung.<br />
Wie verteilt man auf mehr als 1100 Endplätze<br />
im Feld Software? Und zwar so,<br />
dass jeder Anwender rechtzeitig und<br />
NIE zu spät die richtigen Softwarestände<br />
hat. Dazu setzen wir eine eigens entwickelte<br />
Software ein. Selbst Bill Gates<br />
wurde aufmerksam auf Raiffeisen – wir<br />
haben im Sektor die UNIX Serverablöse<br />
gegen ein Windows 2003 Projekt realisiert<br />
und werden nun beginnen, diese Ablöse<br />
zu vollziehen. Im Feld werden bewährte<br />
UNIX Systeme in den nächsten Jahren<br />
gegen W2K3 Server getauscht. Damit<br />
halbieren wir in Zukunft die Anzahl der<br />
Server im Feld.<br />
Gleichzeitig haben wir 2004 die Weichen<br />
gestellt für eine gänzlich neue Bankensoftwareentwicklung.<br />
Nicht mehr Programme<br />
werden entwickelt sondern „Services“<br />
– genauer gesagt „WEB Services“.<br />
Das sind standardisierte „LEGO“ Bausteine,<br />
die einfach kombinierbar sind. Wo<br />
liegt der besondere Charme dieser Entwicklung?<br />
Dies soll an einem einfachen<br />
Beispiel erklärt werden. Wir haben in vielen<br />
Programmen z.B. die Kundensuche<br />
eingebaut. Immer, wenn sich an der<br />
Kundensuche etwas ändert, so muß diese<br />
Funktion in jedem Programm geändert<br />
werden.<br />
Wenn dagegen die Kundensuche nur<br />
noch einmal entwickelt wird und dann in<br />
jedem Programm verwendet werden kann,<br />
ist in der Folge der Wartungsaufwand<br />
wesentlich billiger. Alle diese Programmteilchen<br />
– eben „LEGO“ Bausteine – sind<br />
kompatibel zueinander und können in ein<br />
WEB Portal integriert werden. D.h. dass<br />
die zukünftigen Softwareentwicklungen<br />
schneller und billiger werden. Die Kombination<br />
von einer Menge von solchen einzelnen<br />
Funktionen erlaubt das „Kreieren“<br />
einer neuen Applikation. Dieser höchst<br />
innovative Ansatz wird die Basis für alle<br />
unsere neuen Programme werden. Schon<br />
2005 werden die ersten Programme zum<br />
Management von Formularen auf dieser<br />
Basis bankintern zum Einsatz kommen.<br />
In weiterer Folge wird das Thema Vertrieb<br />
mit diesen Bausteinen entwickelt.<br />
Bei den Banken ist es branchenüblich,<br />
dass der Großteil der Auswertungen<br />
mittels Papierlisten zur Verfügung gestellt<br />
wird. Die MitarbeiterInnen der Banken-<br />
betreuung haben in einem Schwerpunkt<br />
2004 unsere Raiffeisenbanken in einem<br />
landesweiten Projekt von Papierlisten auf<br />
Ausgabe am Bildschirm umgestellt. Wir<br />
haben flächendeckend bei allen Raiffeisenbanken<br />
die wichtigsten Abläufe auf<br />
die neue, großteils papierlose Organisation<br />
ausgerichtet, um so mehr Effizienz in<br />
interne Abläufe zu bringen.<br />
Die IP Telefonie schreitet voran. 37 Bankstellen<br />
und über 532 sogenannte Ports<br />
wurden auf Basis dieser neuen Technologie<br />
realisiert. „Nur telefonieren“ war<br />
gestern – die Nutzung vorhandener<br />
Datenleitungen für das Telefonieren zwischen<br />
Bankenstandorten im „Verbund“<br />
nimmt immer mehr Formen an. Längst<br />
sind klassische Schalterschließungszeiten<br />
und Unerreichbarkeit von Mitarbeitern<br />
einer Bank passé. Die moderne Weiterleitung<br />
von Anrufen bis in den späten<br />
Abend hinein mit einer direkten elektronischen<br />
Verknüpfung zum<br />
Kalender des Mitarbeiters ist teilweise<br />
gelebte Praxis. Die freundliche Stimme<br />
am Telefon wird Ihnen daher um<br />
18:30 Uhr nicht nur sagen können Hr. X<br />
ist nicht erreichbar – Sie können ein<br />
MEHR an Dienstleistung von uns und bei<br />
uns erwarten!<br />
57
Mit.Einander ist die gelebte Zusammenarbeit mit den Menschen in der Region,<br />
in den Gemeinden und in allen gestaltenden Institutionen des Landes.<br />
Kurt Amann,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender
Im Berichtsjahr 2004 trat der Aufsichtsrat<br />
zu insgesamt sieben Sitzungen zusammen,<br />
wobei bei allen Sitzungen der gesamte<br />
Vorstand, der Leiter unserer Revision<br />
sowie der vom Bundesministerium für<br />
Finanzen bestellte Staatskommissär anwesend<br />
waren.<br />
In der personellen Zusammensetzung<br />
ergab sich eine Änderung. Anstelle des<br />
ausgeschiedenen früheren Betriebsratsobmannes<br />
Harald Feistel wurde Roland<br />
Dalpez vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat<br />
entsandt.<br />
Der Prüfungsausschuss, als Unterausschuss<br />
des Aufsichtsrates, befasste sich<br />
mit den aushaftenden Großkrediten und<br />
den mit unseren Raiffeisenbanken<br />
eingegangenen Konsortialkrediten. Dabei<br />
konnte festgestellt werden, dass für die<br />
im Kreditbereich enthaltenen Risiken<br />
ausreichend Vorsorge getroffen wurde.<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand<br />
über alle maßgeblichen Belange unserer<br />
Bank, der Tochterunternehmungen sowie<br />
der Beteiligungen umfassend informiert.<br />
Als Ergebnis seiner Prüfungs- und Überwachungstätigkeit<br />
stellt der Aufsichtsrat<br />
fest, dass unser Institut umsichtig geführt<br />
wird und die Interessen unserer Mitglieder<br />
im Sinne des Genossenschaftsgesetzes<br />
und unserer Satzungen gewahrt sind.<br />
In einer gemeinsamen Sitzung mit dem<br />
Vorstand wurde in Anwesenheit von<br />
ÖRV-Revisor Mag. Foramitti der Jahresabschluss<br />
2004, der Lagebericht sowie<br />
der bankaufsichtliche Prüfbericht eingehend<br />
erläutert und vom Aufsichtsrat<br />
zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
Da die Prüfung keinen Anlass zu Beanstandungen<br />
gab, wurde vom Österreichischen<br />
Raiffeisenverband der uneingeschränkte<br />
Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag<br />
des Vorstandes zur Gewinnausschüttung<br />
in gleicher Höhe wie in den Vorjahren<br />
sowie zur Ausschüttung einer Sonderdividende<br />
angeschlossen.<br />
Dank und Anerkennung spricht der<br />
Aufsichtsrat dem Vorstand sowie allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
die geleistete Arbeit aus.<br />
Die unbedingte Einsatzbereitschaft und<br />
die in der Praxis gelebte Solidarität innerhalb<br />
der Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong><br />
bilden eine solide Basis für die weitere<br />
erfolgreiche Zukunft unseres Hauses.<br />
Kurt Amann<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
59
Die Genossenschafts-Revision<br />
ist ein wichtiger Mosaikstein für ein<br />
erfolgreiches Mit.Einander<br />
Nach dem Genossenschaftsgesetz haben<br />
die einzelnen Genossenschaften zwingend<br />
einem Revisionsverband als Mitglied<br />
anzugehören. Dieser Revisionsverband<br />
hat die Verpflichtung, die Gebarung und<br />
den Förderauftrag der jeweiligen Genossenschaft<br />
durch fachkundige Genossenschaftsrevisoren<br />
und Bankprüfer zu überprüfen.<br />
Das Prüfungsergebnis ist direkt<br />
den Mitgliedern in der ordentlichen Generalversammlung<br />
zur Kenntnis zu bringen.<br />
Somit erhalten diese eine Beurteilung der<br />
Unternehmung durch eine unabhängige,<br />
fachlich bestens ausgebildete Kontrollinstanz.<br />
Die verantwortlichen Geschäftsleiter<br />
und die Funktionäre erhalten einen<br />
ausführlichen Revisionsbericht.<br />
Dieser beinhaltet sowohl die Beurteilung/Bestätigung<br />
der Richtigkeit des Jahresabschlusses<br />
sowie das Ergebnis der<br />
Gebarungsprüfung. Darin wird u.a. auch<br />
über die Wirtschaftlichkeit, die Kapitaldecke<br />
und über die Ergebnisse aus dem<br />
Förderauftrag Auskunft gegeben. Die<br />
rechtlichen Grundlagen dazu sind im<br />
GenG, im GenRevRÄG 97 sowie im BWG<br />
geregelt.<br />
Besonders die Prüfungsvorschriften für<br />
die Abschlussprüfung sind derzeit laufenden<br />
Änderungen unterworfen – einerseits<br />
aufgrund der immer größer werdenden<br />
Genossenschaften, z.T. mit internationalen<br />
Verflechtungen, und andererseits<br />
durch die in den letzten Jahren aufgetauchten<br />
Bilanzskandale (z.B. in USA<br />
und in Italien).<br />
Dies hat und wird noch weitere Verschärfungen<br />
in den Prüfungsvorschriften bringen.<br />
Neben der verschärften Haftungspflicht<br />
der Abschlussprüfer und der<br />
Verpflichtung von Haftpflichtversicherungen<br />
gibt es nun eine verbindliche Rotationspflicht<br />
für Jahresabschlussprüfer.<br />
Weitere verschärfende Bestimmungen<br />
wurden mit der geplanten Novelle der<br />
8. EU-Richtlinie bereits angekündigt.<br />
Dies alles bringt einschneidende Veränderungen<br />
für die Anforderungen an die<br />
jeweiligen Jahresabschlussprüfer und<br />
Genossenschaftsrevisoren sowie deren<br />
Revisionsverbände mit sich. Schlussendlich<br />
hat das auch Auswirkungen auf die<br />
geprüften Genossenschaften, da die Prüfungen<br />
umfangreicher, penibler, zeitaufwändiger<br />
und schließlich auch teurer werden.<br />
Im Geschäftsjahr 2004 sind wir als<br />
gesetzlicher Revisionsverband für 24<br />
Raiffeisenbanken und für weitere 72<br />
Genossenschaften nach dem System<br />
Raiffeisen tätig gewesen. Zusätzlich zu<br />
dieser genossenschaftsrechtlichen Aufgabe<br />
als Revisionsverband erfolgt gemäß<br />
Bankwesengesetz auch die jährliche<br />
Jahresabschlussprüfung der Raiffeisenbanken<br />
durch uns als Bankprüfer.<br />
Diese Aufgabe erfordert auch einen<br />
ständigen Dialog mit der neu geschaffenen<br />
Bankenaufsicht, die von der FMA<br />
Finanzmarktaufsicht und der OeNB<br />
wahrgenommen wird. Ferner wurde der<br />
Bestätigungsvermerk für große Genossenschaften<br />
– gemäß HGB – erteilt.<br />
Der gesetzliche Auftrag der Revision<br />
wurde auch 2004 in vollem Umfang<br />
erfüllt. Ergänzend zur Prüfungstätigkeit<br />
ist auch die anwaltschaftliche Beratungstätigkeit<br />
im GenG verankert. Diese findet<br />
heute im Rahmen der dazu eingerichteten<br />
Referate und einer den aktuellen<br />
Erfordernissen angepassten Dienstleistungspalette<br />
ihren Niederschlag.
Wir bieten umfassende Hilfestellung in<br />
den Gebieten Rechnungswesen und<br />
Jahresabschluss. Zusätzlich stellen wir<br />
allen uns angeschlossenen Mitgliedern<br />
die steuerliche Beratung und Vertretung<br />
zur Verfügung.<br />
In unserem Rechtsreferat steht ein speziell<br />
für die Belange der Mitgliedsgenossenschaften<br />
ausgebildeter Jurist mit Rat<br />
und Tat zur Verfügung. Die rege Inanspruchnahme<br />
zeigt die Akzeptanz dieser<br />
Einrichtung. Schwerpunkte waren 2004<br />
die Themen Konsumentenschutz, AGB’s<br />
und Fremdwährungskredite.<br />
Die Vertretung der Interessen der Mitglieder<br />
bei Behörden, Verbänden und Kammern<br />
ist eine weitere Dienstleistung.<br />
Die auch 2004 wieder zahlreich erfolgten<br />
Gesetzesänderungen – ausgelöst durch<br />
Umsetzungsmaßnahmen in EU-Recht –<br />
die besonders die Banken und die milchverarbeitenden<br />
Genossenschaften treffen,<br />
erforderten auch 2004 einen verstärkten<br />
Betreuungsaufwand. Sämtliche Mitgliedsgenossenschaften<br />
werden im Wege von<br />
Rundschreiben und Verbreitung diverser<br />
Informationsmaterialien über wichtige<br />
Themen informiert und beraten.<br />
Bericht der Revision<br />
In Seminaren und Informationsveranstaltungen<br />
werden Mitarbeiter und Funktionäre<br />
sowie anlässlich von Generalversammlungen<br />
auch die Mitglieder der<br />
Genossenschaften gezielt und umfassend<br />
informiert oder geschult.<br />
Ebenfalls erfolgt für die Raiffeisen Bankengruppe<br />
<strong>Vorarlberg</strong> die Fachbetreuung<br />
zu ausgewählten Themen. Insbesonders<br />
handelt es sich hier um die Themen<br />
Recht, Buchhaltung, Bilanzierung, Steuern,<br />
Bankwesen, Firmenbuch, Beratung bei<br />
Neugründung, Fusion und Liquidation,<br />
Meldewesen, OeNB, Finanzmarktaufsicht,<br />
Innenrevision und Kommentare zu<br />
diversen aktuellen Fachthemen.<br />
Elf geprüfte Genossenschaftsrevisoren/<br />
Bankprüfer des Revisionsverbandes<br />
haben 2004 das umfangreiche Volumen<br />
an Aufgaben erfolgreich bewältigt.<br />
Zum 31.12.2004 waren in <strong>Vorarlberg</strong> in<br />
allen Raiffeisenorganisationen der Sparten<br />
Geld, Ware und Verwertung 1.793<br />
MitarbeiterInnen beschäftigt sowie 924<br />
ehrenamtliche Funktionäre in Vorstand<br />
und Aufsichtsrat tätig.<br />
Die seit Oktober 1998 angebotene<br />
„externe Innenrevision“ wurde weiterhin<br />
sehr gut angenommen und von fast allen<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken nachgefragt.<br />
Schwerpunkte waren die Ausarbeitung<br />
von Prüfungsschwerpunkten, die<br />
kompetente Information der Geschäftsleitungen<br />
sowie die eigene Ausbildung<br />
der Mitarbeiter. Vier voll ausgebildete MitarbeiterInnen<br />
sind mit diesen Aufgaben<br />
betraut.<br />
Durch die laufende Revision und Beratung<br />
der Genossenschaften können wir<br />
auch dazu beitragen, dass Probleme<br />
rechtzeitig erkannt und gelöst werden.<br />
Dies ist sicherlich dem Image Raiffeisen<br />
zuträglich und hilft, dass die Mitglieder<br />
der jeweiligen Genossenschaften über<br />
ihre Unternehmen und über das jeweilige<br />
Prüfungsergebnis neutral informiert sind.<br />
61
Annual accounts 2004<br />
63
ASSETS 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />
in € 000<br />
1. CASH IN HAND, ACCOUNTS WITH CENTRAL BANKS 2,024,362.59 2,859<br />
AND POSTAL GIRO ACCOUNTS<br />
2. DEBT INSTRUMENTS FROM PUBLIC BODIES AND BILLS 4,435,950.00 4,446<br />
PERMITTED FOR REFINANCING BY THE CENTRAL BANKS<br />
a) debt instruments from public bodies and similar securities 4,435,950.00 4,446<br />
b) bills permitted for refinancing by the central banks 0.00 0<br />
3. RECEIVABLES FROM BANKS 2,119,293,665.36 1,932,110<br />
a) payable daily 145,730,695.38 128,079<br />
b) miscellaneous receivables 1,973,562,969.98 1,804,031<br />
4. RECEIVABLES FROM CUSTOMERS 579,897,808.16 529,990<br />
5. DEBT CERTIFICATES AND OTHER FIXED-INTEREST SECURITIES 100,691,893.70 84,176<br />
a) from public issuers 0.00 0<br />
b) from other issuers 100,691,893.70 84,176<br />
Including:<br />
own debt certificates 521,577.00 0<br />
6. EQUITIES AND OTHER NON-FIXED-INTEREST SECURITIES 54,452,575.18 54,005<br />
7. HOLDINGS 38,537,190.16 41,034<br />
Including:<br />
in banks 16,613,614.22 16,553<br />
8. SHARES IN ASSOCIATED UNDERTAKINGS 71,507,555.11 48,102<br />
Including:<br />
in banks 0.00 0<br />
9. INTANGIBLE ASSETS 0.00 0<br />
10. TANGIBLE ASSETS 28,396,916.78 29,714<br />
Including:<br />
land and buildings, used by the bank for its own activities 10,179,488.96 10,696<br />
11. OWN STOCKS OR SHARES, AS WELL AS SHARES 0.00 0<br />
IN A CONTROLLING OR MAJORITY HOLDING COMPANY<br />
Including:<br />
nominal value 0.00 0<br />
12. MISCELLANEOUS ASSETS 24,853,604.54 28,407<br />
13. SUBSCRIBED CAPITAL, CALLED IN BUT NOT YET PAID UP 0.00 0<br />
14. ACCRUALS AND DEFERRALS 15,819,848.39 6,171<br />
T O T A L A S S E T S 3,039,911,369.97 2,761,020<br />
MEMORANDUM ASSETS<br />
1. FOREIGN ASSETS 162,029,386.06 149,432
Balance Sheet as at 31. 12. 2004<br />
LIABILITIES 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />
in € 000<br />
1. LIABILITIES TO BANKS 2,181,860,968.46 2,110,905<br />
a) payable daily 941,263,029.71 615,631<br />
b) with agreed term or period of notice 1,240,597,938.75 1,495,273<br />
2. LIABILITIES TO CUSTOMERS 258,276,437.43 213,361<br />
a) savings deposits 81,430,363.22 85,769<br />
Including:<br />
aa) payable daily 0.00 0<br />
bb) with agreed term or period of notice 81,430,363.22 85,769<br />
b) miscellaneous liabilities 176,846,074.21 127,592<br />
Including:<br />
aa) payable daily 80,966,470.35 71,859<br />
bb) with agreed term or period of notice 95,879,603.86 55,732<br />
3. DOCUMENTED LIABILITIES 394,817,160.60 268,613<br />
a) negotiated debt certificates 112,415,617.26 42,700<br />
b) other documented liabilities 282,401,543.34 225,913<br />
4. MISCELLANEOUS LIABILITIES 40,655,289.26 26,309<br />
5. ACCRUALS AND DEFERRALS 765,162.13 418<br />
6. PROVISIONS 23,464,250.28 23,168<br />
a) Provisions for severance payments 3,122,605.00 2,881<br />
b) Provisions for pensions 11,306,070.42 11,736<br />
c) Provisions for tax 0.00 0<br />
d) Miscellaneous provisions 9,035,574.86 8,550<br />
7. SUBORDINATE LIABILITIES 0.00 0<br />
8. CUSHION CAPITAL 0.00 0<br />
9. SUBSCRIBED CAPITAL 26,967,104.00 25,426<br />
10. CAPITAL RESERVES 50,333,647.09 38,473<br />
a) gappropriated 50,333,647.09 38,473<br />
b) unappropriated 0.00 0<br />
11. REVENUE RESERVES 15,201,508.10 15,514<br />
a) legal reserve 0.00 0<br />
b) statutory reserves 4,668,621.82 3,525<br />
c) other reserves 10,532,886.28 11,989<br />
thereof:<br />
tied reserves within the meaning of § 130 AktG<br />
under §103 (12) lit.c in version 532/93 BWG 2,146,265.92 2,146<br />
12.LIABILITY RESERVE UNDER § 23 (6) BWG 25,121,990.28 23,897<br />
13. BALANCE SHEET PROFIT / BALANCE SHEET LOSS 15,096,041.62 7,435<br />
14. UNTAXED RESERVES 7,351,810.72 7,496<br />
a) valuation reserve due to special depreciation 7,351,810.72 7,385<br />
b) miscellaneous untaxed reserves 0.00 111<br />
aa) Investment reserves under § 9 EStG 1988 0.00 0<br />
bb) Investment allowance under § 10 EStG 1988 0.00 111<br />
cc) Rental reserve under § 11 EStG 1988 0.00 0<br />
dd) Transfer reserve under § 12 EstG 1988 0.00 0<br />
T O T A L L I A B I L I T I E S 3,039,911,369.97 2,761,020<br />
MEMORANDUM ASSETS<br />
1. CONTINGENCY LIABILITIES 79,974,511.38 68,556<br />
Including:<br />
a) Bills receivable and endorsement liabilities 0.00 0<br />
from negotiated bills<br />
b) Guarantee liabilities and liability 79,939,410.40 68,376<br />
from furnishing collateral<br />
2. LOAN RISKS 24,935,729.50 19,038<br />
Including: Liabilities from pension business 0.00 0<br />
3. LIABILITIES FROM TRUSTEE BUSINESS 0.00 0<br />
4. CHARGEABLE OWN FUNDS UNDER § 23 (14) 155,385,098.53 137,486<br />
Including: own funds under § 23 (14) 7 0.00 0<br />
5. REQUIRED OWN FUNDS UNDER § 22 (1) 93,124,069.63 83,325<br />
Including: Required own funds under § 22 (1) 1 and 4 93,124,069.63 83,325<br />
6. FOREIGN LIABILITIES 258,344,564.57 286,233<br />
65
As at 31.12.2004 the balance sheet total is 3,039.9 million Euro, representing<br />
an increase in comparison to the previous year of 10.1%. The increase<br />
is split approximately 70% in interbank business and approximately 20%<br />
in customer business. The remainder relates to securities and holdings.<br />
Assets<br />
Item 1<br />
Cash in hand, accounts with central<br />
banks and postal giro accounts<br />
At year end, cash in hand in home and<br />
foreign currencies, as well as accounts<br />
with central banks and postal giro<br />
accounts amounted to 2.0 million Euro,<br />
0.8 million Euro below last year’s figure.<br />
Item 2<br />
Debt instruments from public<br />
bodies and bills permitted for<br />
refinancing by the central banks<br />
Debt instruments from public bodies<br />
and similar securities are practically<br />
unchanged at 4.4 million Euro.<br />
Item 3<br />
Receivables from banks<br />
Receivables from banks have risen by<br />
187.2 million Euro to 2,119.3 million<br />
Euro. Of that the foreign currency quota<br />
amounted to 1,661.8 million Euro<br />
(previous year 1,585.2 million Euro).<br />
The majority of these receivables were<br />
due from the relevant central bank, the<br />
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG and<br />
the Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
The minimum reserve requirements<br />
included in these figures for the<br />
Raiffeisenbank co-operative banks in<br />
the <strong>Vorarlberg</strong> amount on balance sheet<br />
date to 56.6 million Euro.<br />
Item 4<br />
Receivables from customers<br />
Receivables from customers rose by 49.9<br />
million Euro, or 9.4%, from 530.0 million<br />
Euro to 579.9 million Euro, with growth in<br />
Euro credits of 69.1 million Euro whilst,<br />
as a consequence of exchange rate conversions,<br />
foreign currency loans fell by<br />
19.2 million Euro.<br />
Item 5<br />
Debt certificates and other<br />
fixed-interest securities<br />
Debt certificates and other fixed-interest<br />
securities rose by 16.5 million Euro to<br />
100.7 million Euro. Purchases took place<br />
on the one hand as interest rate cover for<br />
own issues and on the other hand for the<br />
increase in own holdings decided by the<br />
Board of Directors.<br />
Item 6<br />
Equities and other<br />
non-fixed-interest securities<br />
The equities and other non-fixed interest<br />
securities item rose slightly by 54.0<br />
million Euro to 54.5 million Euro.<br />
Items 7 and 8<br />
Holdings and shares in associated<br />
undertakings<br />
These items rose in total by 20.9 million<br />
Euro to 110.0 million Euro, whereby the<br />
increase arose essentially with regard to<br />
associated companies, with the increase<br />
of the holding in RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />
GmbH.<br />
Item 10<br />
Tangible assets<br />
As a consequence of planned depreciation,<br />
tangible assets have fallen by<br />
1.3 million Euro to 28.4 million Euro.<br />
Item 12<br />
Miscellaneous assets<br />
Miscellaneous assets essentially include<br />
deferred interest and income from banking<br />
business, as well as receivables from<br />
supplies and services. The fall of 3.6<br />
million Euro is attributable above all to<br />
the distribution received the previous<br />
year from the RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />
GmbH, as well as changes<br />
to deferred income and valuations from<br />
the derivative sector.<br />
Item 14<br />
Accruals and deferrals<br />
Essentially, accruals and deferrals include<br />
the discount on own issues. The increase<br />
of 9.6 million Euro is attributable to new<br />
issues.
Liabilities<br />
Item 1<br />
Liabilities to banks<br />
Liabilities to banks rose by 70.9 million<br />
Euro to 2,181.9 million Euro. Foreign<br />
currency liabilities amount to 1,012.3<br />
million Euro (previous year 987.1 million<br />
Euro). In addition to the leading Raiffeisen<br />
bank, the Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich AG in Vienna, refinancing was<br />
provided to the Raiffeisen banks and<br />
other non-sector banks.<br />
Item 2<br />
Liabilities to customers<br />
Liabilities to customers rose by 44.9<br />
million Euro or 21.1% to 258.3 million<br />
Euro. The foreign currency quota was<br />
6.9 million Euro (previous year 8.7 million<br />
Euro).<br />
Item 3<br />
Documented liabilities<br />
As a consequence of new issues, circulating<br />
cash bonds rose by 126.2 million<br />
Euro or 47.0% to 394.8 million Euro.<br />
They have maturities of 3 to 30 years.<br />
Notes to the Balance Sheet 2004<br />
Item 4<br />
Miscellaneous liabilities<br />
Miscellaneous liabilities include deferred<br />
expenditure from banking business, as<br />
well as liabilities for supplies and services,<br />
and liabilities to the tax office. They rose<br />
by 14.3 million Euro or 54.5% above<br />
all as a consequence of the correction<br />
accounts to zero-coupon loans.<br />
Item 6<br />
Provisions<br />
In the reporting year, provisions were up<br />
by 0.3 million Euro to 23.5 million Euro,<br />
in particular as a consequence of<br />
provisions for contingencies.<br />
Item 9<br />
Subscribed capital<br />
This rose by 1.5 million Euro through new<br />
subscriptions by Raiffeisen banks.<br />
Item 10<br />
Capital reserves<br />
Capital reserves arise from the premium<br />
for share capital subscribed by Raiffeisen<br />
banks. Through new issues they were up<br />
by 11.9 million Euro on the previous year.<br />
Item 11<br />
Revenue reserves<br />
Revenue reserves fell on balance through<br />
allocation to statutory reserves and<br />
matured IFB by 1.2 million Euro and a<br />
release of free reserves from a pay and<br />
take back transaction of 3.2 million Euro<br />
by 2.0 million Euro to 13.5 million Euro.<br />
Item 12<br />
Liability reserve<br />
On balance sheet date, the liability<br />
reserve amounted to 25.1 million Euro.<br />
It was allocated 1.2 million Euro.<br />
Item 14<br />
Untaxed reserves<br />
As a consequence of the release of<br />
valuation reserves resulting from<br />
depreciations and the IFB, these were<br />
reduced by 0.1 million Euro to 7.4<br />
million Euro.<br />
67
Annual Accounts 2004 Annual Accounts 2003<br />
in € 000<br />
1. Interest and similar income 58,282,693.51 55,508<br />
Including:<br />
from fixed-interest securities 3,923,694.03 3,820<br />
2. Interest and similar expenditure -42,129,314.17 -40,109<br />
I. NET INTEREST INCOME 16,153,379.34 15,399<br />
3. Income from securities and holdings 6,089,931.07 12,776<br />
a) income from equities, other participating rights 1,744,181.01 1,437<br />
and non-fixed-interest securities<br />
b) income from holdings 2,086,948.99 1,377<br />
c) income from shares in associated undertakings 2,258,801.07 9,960<br />
4. Commission income 10,211,129.69 10,531<br />
5. Commission expenditure –9,420,725.93 –8,339<br />
6. Income/Expenditure in finance business 870,220.75 1,531<br />
7. Miscellaneous operating income 14,900,134.20 13,208<br />
II. OPERATING INCOME 38,804,069.12 45,106<br />
8. General administrative expenditure –19,736,760.76 –20,645<br />
a) personnel expenditure –13,845,977.47 –14,348<br />
Including:<br />
aa) Wages and salaries –9,653,836.41 –9,951<br />
bb) Expenditure on social security contributions –2,519,048.12 –2,437<br />
as well as taxes and mandatory contributions<br />
dependent upon wages and salaries<br />
cc) Miscellaneous social security expenditure –288,815.35 –249<br />
dd) Expenditure on pensions and assistance –1,380,055.38 –1,473<br />
ee) Allocation of pension provisions 430,406.61 83<br />
ff) Expenditure on preparations and services –434,628.82 –321<br />
to company employee contingency funds<br />
b) miscellaneous administrative expenditure –5,890,783.29 –6,297<br />
(operating expenditure)<br />
9. Adjustment to the assets entered –1,750,979.01 –1,881<br />
under asset Items 9 and 10<br />
10. Miscellaneous operating expenditure –167,080.21 –350<br />
III. OPERATING EXPENDITURE –21,654,819.98 –22,877<br />
IV. OPERATING RESULT 17,149,249.14 22,228
Profit and Loss Account 2004<br />
Annual Accounts 2004 Annual Accounts 2003<br />
in € 000<br />
OPERATING RESULT – Carried forward 17,149,249.14 22,228<br />
11./12. Balance from releases/allocations to –4,854,832.75 –13,994<br />
depreciations on receivables and reserves<br />
for possible claims and credit risks<br />
13./14. Balance from releases/allocations to –805,418.26 –622<br />
adjustments on securities which are valued<br />
with financial investments as well as to holdings<br />
and shares in associated companies<br />
V. RESULT FROM ORDINARY BUSINESS ACTIVITY 11,488,998.13 7,612<br />
15. Extraordinary income 0.00 0<br />
Including:<br />
Withdrawals from the fund for general banking risks<br />
16. Extraordinary expenditure 0.00 0<br />
Including:<br />
Allocations to the fund for general banking risks<br />
17. Extraordinary result 0.00 0<br />
18. Taxes on income –1,743,588.91 –27<br />
19. Miscellaneous taxes, insofar as not shwon in item 18 –46,213.03 –51<br />
VI.NET PROFIT/LOSS FOR THE YEAR 9,699,196.19 7,532<br />
20. Reserve variations 267,913.14 –97<br />
Including:<br />
Allocation of liability –1,224,797.00 –137<br />
Cancellation of liability reserve<br />
VII. ANNUAL PROFIT/ANNUAL LOSS 9,967,109.33 7,435<br />
21. Retained profits brought forward/accumulated losses brought forward 5,128,932,29 0<br />
VIII. BALANCE SHEET PROFIT / BALANCE SHEET LOSS 15,096,041.62 7,435<br />
69
70<br />
Notes to the Profit<br />
and Loss Account 2004<br />
Item I<br />
Net interest income<br />
In comparison to last year, net interest<br />
income rose by 0.8 million Euro to 16.2<br />
million Euro.<br />
Item II<br />
Operating income<br />
The income from securities and holdings<br />
fell by 6.7 million Euro, as a consequence<br />
of the RLB <strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />
GmbH distribution received the previous<br />
year. Provisions and other operating<br />
income fell on balance by 0.4 million<br />
Euro, so that total operating income fell by<br />
6.3 million Euro to 38.8 million Euro.<br />
Item III<br />
Operating expenditure<br />
Operating expenditure fell from 22.9<br />
million Euro the previous year by 1.2<br />
million Euro to 21.7 million Euro.<br />
Personnel and material expenditure<br />
developed according to plan, whereby the<br />
fall in personnel expenditure is essentially<br />
attributable to the fall in personnel<br />
reserves. The fall in material expenditure<br />
predominantly related to EDP costs.<br />
Item IV<br />
Operating result<br />
The operating result fell by 5.1 million<br />
Euro from 22.2 million Euro to 17.1<br />
million Euro.<br />
Item V<br />
Result from ordinary business<br />
activity<br />
The result from ordinary business activity<br />
rose by 3.9 million Euro to 11.5 million<br />
Euro. As a provision for losses and bad<br />
debts, on balance 4.9 million Euro (previous<br />
year 14.0 million Euro) had to be<br />
paid out. The depreciation requirement<br />
for securities and holdings amounted on<br />
balance to 0.8 million Euro (previous year<br />
0.6 million Euro).<br />
Item VI<br />
Net profit / loss for the year<br />
The net profit was increased by 0.4<br />
million Euro from 7.5 million Euro to<br />
9.7 million Euro.<br />
Item VII<br />
Annual profit<br />
After the legal allocation to liability<br />
reserves of 1.2 million Euro and the<br />
changes to other reserves, there remains<br />
a net profit of 10.0 million Euro.<br />
Item VIII<br />
Balance sheet profit<br />
Taking account of profit brought forward<br />
of 5.1 million Euro, there is a balance<br />
sheet profit of 15.1 million Euro.<br />
Proposal as to profit distribution:<br />
It is proposed that the balance sheet<br />
profit for 2004 in the amount of<br />
15,096,041.62 Euro be distributed as<br />
follows:<br />
Euro 256,492.23 for the payment of a<br />
profit share of 5% of the participation<br />
certificates paid up at 31. 12. 2004,<br />
in the amount of 5,129,844.55 Euro.<br />
Euro 1,014,815.20 for the payment of a<br />
dividend in the amount of 5 % on the<br />
business shares paid up on 31. 12. 2004,<br />
in the amount of 20,296,304.00 Euro.<br />
Euro 13,411,758.00<br />
for the distribution of a special dividend,<br />
equally split among the paid-up participation<br />
receipts as at 1.1.2004 in an amount<br />
of Euro 5,129,844.55.<br />
Euro 412,976.19<br />
Is to be allocated to statutory reserves.