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Geschäftsbericht Raiffeisenlandesbank Vorarlberg

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Aus der Vergangenheit<br />

kann jeder lernen.<br />

Heute kommt es darauf an,<br />

aus der Zukunft zu lernen.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

04


<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Waren- und Revisionsverband<br />

registrierte Genossenschaft mit<br />

beschränkter Haftung<br />

Zentralinstitut der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Raiffeisengenossenschaften<br />

A-6900 Bregenz, Rheinstraße 11<br />

Telefon +43 - (0)5574 - 405-0<br />

Telefax +43 - (0)5574 - 405-331<br />

E-Mail info@raiba.at<br />

Gemäß § 281 (2) HGB weisen wir darauf<br />

hin, dass es sich bei diesem <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

um einen Auszug aus dem in<br />

gesetzlicher Form erstellten Jahresabschluss<br />

handelt, der geprüft und bestätigt<br />

wurde. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses<br />

in der Raiffeisenzeitung wird<br />

noch erfolgen.


„Aus der Zukunft lernen“, lautet der<br />

herausfordernde Titel dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />

In seinem Inneren finden Sie<br />

neben den Berichten über das vergangene<br />

Geschäftsjahr einige Ergebnisse dieses<br />

Lernens und damit einen Ausblick auf die<br />

strategische Ausrichtung und die Schwerpunkte<br />

unserer Tätigkeit. Als Leitgedanke<br />

dient uns dazu der Begriff „Mit.Einander“.<br />

Er ist als praxisnahe Vision zu verstehen,<br />

und umfasst alle Bereiche unseres Unternehmens.<br />

Mit.Einander meint die verantwortungsvolle<br />

Gestaltung unserer Kundenbeziehungen<br />

genauso, wie die Gestaltung unserer<br />

Mitarbeiterbeziehungen und die Weiterentwicklung<br />

unserer Organisation.<br />

Mit.Einander bezieht sich auf die weitere<br />

Stärkung unserer Position als Nahversorger<br />

der Wirtschaft und auf unsere Nähe<br />

zu den Menschen in den Gemeinden und<br />

Städten <strong>Vorarlberg</strong>s.<br />

„Was der Einzelne nicht kann, vermögen viele gemeinsam“.<br />

Diese Aussage Friedrich Wilhelm Raiffeisens ist aktueller denn je.<br />

Sie ist im Wort „Mit.Einander“ zusammengefasst, das uns als Leitgedanke für die<br />

aktive und erfolgreiche Gestaltung unserer unmittelbaren Zukunft dient.<br />

Mit.Einander meint auch unsere Stellung<br />

im Markt und unsere Bedeutung in der<br />

Region. Beides verpflichtet uns zur aktiven,<br />

bewussten und kritischen Mitgestaltung<br />

der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklung unseres Landes,<br />

gemeinsam mit unseren Firmen- und<br />

Privatkunden, gemeinsam mit unseren<br />

Mitgliedern, gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />

in Politik und Gesellschaft.<br />

Wir bekennen uns zu dieser Verantwortung<br />

genauso, wie zu unserer unternehmerischen<br />

Verantwortung – zu einem<br />

Mit.Einander also, das unserer gewachsenen<br />

Identität als Raiffeisenbank<br />

gerecht wird und mit dem wir unsere<br />

Zukunft erfolgreich gestalten werden.<br />

Dr. Karl Waltle<br />

Vorsitzender des Vorstandes


Inhalt<br />

Die Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Die Raiffeisenbank in Bregenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Kommerzbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Investmentbanking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Verbundkoordination/Gesamtbanksteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Service- und Privatbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

rai.fish – Kundenorientierung in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Personalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Jahresabschluss 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Bilanz zum 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Erläuterungen zur Bilanz 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Beteiligungen per 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Ausgewählte Beteiligungen per 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Bericht der Revision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Annual accounts 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Balance Sheet as at 31. 12. 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Notes to the Balance Sheet 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Profit and Loss Account 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Notes to the Profit and Loss Account 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

5


Betr.oec. Wilfried Hopfner, Vorstand<br />

Dr. Karl Waltle, Vorstandsvorsitzender<br />

Mag. Karl-Heinz Waibel, Vorstand


Vorstand<br />

Dr. Karl Waltle<br />

Vorsitzender<br />

Betr.oec. Wilfried Hopfner<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Mag. Karl-Heinz Waibel<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Revision<br />

Direktor<br />

Dipl.Vw. Ernst Herbolzheimer<br />

Leiter Revision<br />

Die Organe<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Kurt Amann<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Raiffeisenbank am Bodensee<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Dipl.Vw. Dr. Walter Hörburger<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Raiffeisenbank Götzis<br />

Prof. Mag. Klaus Dittrich<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Raiffeisenbank Walgau-Großwalsertal<br />

Dr. Karl Schelling<br />

Aufsichtsrat<br />

der Raiffeisenbank Dornbirn<br />

Norbert Baschnegger, MBA<br />

Geschäftsleiter<br />

der Raiffeisenbank am Bodensee<br />

Dir. Mag. Willi Fritz<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG<br />

Dir. Dipl.Vw. Josef Galehr<br />

Vorstand und Geschäftsleiter<br />

der Raiffeisenbank Bludenz<br />

Dir. Werner Steurer<br />

Geschäftsleiter<br />

der Raiffeisenbank Bezau-Mellau-Bizau<br />

Vom Betriebsrat entsandt:<br />

BRO Harald Feistel bis 16.12.04<br />

Hard<br />

Roland Dalpez ab 17.12.04<br />

Frastanz<br />

Adolf Baumgartner<br />

Bregenz<br />

BRO Mag. Christian Ursch<br />

Bregenz<br />

Dietmar Müller<br />

Muntlix<br />

Gemäß § 76 BWG vom<br />

Bundesministerium<br />

für Finanzen bestellte<br />

Staatskommissäre:<br />

Ministerialrat<br />

Mag. Heribert Aschauer<br />

Mag. Wolfgang Fend<br />

Stellvertreter<br />

7


Lagebericht der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> für das Jahr 2004<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE<br />

RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />

gesamte Finanzdienstleistungsbranche<br />

erneut ein anspruchsvolles Jahr mit<br />

großen Herausforderungen und alle<br />

Anzeichen deuten darauf hin, dass sich<br />

an den schwierigen Rahmenbedingungen<br />

in den nächsten Monaten wenig ändern<br />

wird: Nachlassendes Wirtschaftswachstum<br />

in den USA und in Asien, geringe<br />

Dynamik in fast allen Staaten Zentraleuropas,<br />

flaue Konsumentenstimmung<br />

in Österreich, Deutschland und der<br />

Schweiz, niedrige Realzinsen sowie<br />

zurückhaltende Unternehmer und Kapitalanleger.<br />

Die bereits seit dem Frühjahr<br />

2002 laufende Konjunkturerholung ist die<br />

schwächste in der Nachkriegsgeschichte<br />

Österreichs!<br />

Auch <strong>Vorarlberg</strong> kann sich von diesem<br />

labilen Umfeld nicht abkoppeln. Zwar<br />

hat sich unser Land im Jahr 2004 wieder<br />

leicht besser entwickelt als der Bundesdurchschnitt,<br />

aber mit etwas mehr als<br />

2 Prozent Wachstum fiel die Expansion<br />

im Vergleich zu vergangenen Wachstumsperioden<br />

auch in unserer Region bescheiden<br />

aus. Ursache ist, dass der Aufschwung<br />

bislang nahezu ausschließlich<br />

von den Exporten getragen wurde, wo<br />

hingegen die privaten Haushalte in ihrem<br />

Ausgabenverhalten eher restriktiv bleiben.<br />

Aufgrund der leicht steigenden verfügbaren<br />

Einkommen – insbesondere als Folge<br />

der Steuerreform – zeichnet sich beim<br />

privaten Verbrauch glücklicherweise ein<br />

zarter Hoffnungsschimmer für 2005 ab.<br />

Die große Herausforderung für die Banken<br />

im Raiffeisensektor bleibt jedoch<br />

das Kreditgeschäft. Aufgrund unserer<br />

Kundennähe spüren wir gerade bei den<br />

Klein- und Mittelbetrieben einen teilweise<br />

erheblichen Nachholbedarf bei den<br />

Investitionen. Im Finanzierungsbereich<br />

sind wir bei vielen Unternehmen vor Ort<br />

Hausbank und primärer Risikofinanzierer.<br />

Eine steigende Investitionsquote wäre zur<br />

Absicherung des labilen Aufschwungprozesses<br />

sehr wichtig. Allerdings befinden<br />

wir uns als klassischer Nahversorger<br />

gerade im Bereich der Kreditfinanzierung<br />

in einem starken Zwiespalt: Auf der einen<br />

Seite sehen wir klar unsere gesamtwirtschaftliche<br />

Verantwortung, auf der anderen<br />

Seite birgt das allgemein schwache<br />

wirtschaftliche Umfeld ungewöhnlich<br />

hohe Kreditausfallsrisiken. Der scharfe


Wettbewerb in unserer Branche bietet<br />

jedoch nur selten eine Kompensation in<br />

Form einer angemessenen Kreditmarge.<br />

Hinzu kommt, dass auch die modifizierten<br />

Basel II-Regeln strenge Anforderungen<br />

an unsere Vergabepraxis stellen,<br />

sodass wir insgesamt in unseren Handlungsmöglichkeiten<br />

an enge Richtlinien<br />

gebunden sind. Die persönliche Beziehung<br />

zu unseren Firmenkunden und die<br />

große Detailkenntnis unserer Kundenbetreuer<br />

sichert uns aber weiterhin<br />

einen Spitzenplatz im Bereich der maßgeschneiderten<br />

Finanzierungen.<br />

Alles in allem sehen wir daher mit<br />

gedämpftem Optimismus dem Jahr 2005<br />

entgegen. Die wichtigen Zukunftsthemen,<br />

wie zum Beispiel die private Altersvorsorge,<br />

sind sehr gut bei unseren Beratern<br />

verankert. Die Auszeichnung unserer<br />

Tochtergesellschaft Raiffeisen Capital<br />

Management zur besten Fondsgesellschaft<br />

in Österreich und in Deutschland<br />

gibt diesem Geschäftsfeld zusätzlichen<br />

Rückenwind. Weiterhin erfreulich entwickeln<br />

sich auch unsere Aktivitäten im<br />

Bereich Wohnbau. Die klassische<br />

Lebensversicherung erlebt derzeit ihre<br />

dritte Renaissance.<br />

Bericht des Vorstandes<br />

ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN<br />

BANKENGRUPPE VORARLBERG<br />

Die Mitglieder bilden die Basis der<br />

Raiffeisenorganisation. Die Einbindung<br />

und Nutzung dieses historisch gewachsenen<br />

Potentials stellt eine immer neue<br />

Herausforderung dar. Konsequenterweise<br />

haben wir das Mitgliedergeschäft zuletzt<br />

wieder stärker in den Fokus gerückt. Es ist<br />

unser erklärtes Ziel, dass wir neben der<br />

Kundenbeziehung auch diese „Eigentümerbeziehung“<br />

aktiv gestalten. Dabei<br />

leistet unser Kundenbindungsprogramm<br />

„Raiffeisen-Punkte“ wertvolle Unterstützung.<br />

Dieses Kundenbindungsprogramm<br />

ist sozusagen die Lokomotive für viele<br />

Überlegungen, die wir gemeinsam mit<br />

unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in die Tat umsetzen.<br />

Einen großen Stellenwert in der Vertriebsarbeit<br />

nimmt auch die Einbeziehung der<br />

Jugend ein. Diese wichtige Gruppe der<br />

nachwachsenden Kunden nutzt auf der<br />

einen Seite unser Angebot, das aus den<br />

Kooperationen mit vielen örtlichen und<br />

regionalen Veranstaltern entspringt, auf<br />

der anderen Seite aber zunehmend auch<br />

unsere Dienstleistungen.<br />

Unsere Bemühungen in dem wichtigen<br />

Segment Wohnen, Bauen und Sanieren<br />

unterstützen wir auch über unsere Internetplattform<br />

www.wohnen-in-vorarlberg.at.<br />

Neben unseren bankeigenen Produkten<br />

bilden die hervorragenden und vielfach<br />

ausgezeichneten Produkte unserer Tochterunternehmungen<br />

Raiffeisen Capital<br />

Management, Raiffeisen Versicherung<br />

und Raiffeisen Bausparkasse eine gute<br />

Basis für die Versorgung unserer Kunden<br />

mit Produkten zum Anlegen und Vorsorgen.<br />

Unser kreditseitiges Angebot können<br />

wir durch das Angebot unserer Raiffeisen<br />

Leasing abrunden.<br />

Die anhaltende Niedrigzinsphase stellte<br />

uns wie im vergangenen Jahr vor die<br />

Herausforderung, einen Spagat zwischen<br />

optimalem Kundennutzen in Form von<br />

erstklassigen, wettbewerbsfähigen<br />

Konditionen einerseits und der risikogerechten<br />

Aussteuerung der Preise in der<br />

G+V-Rechnung andererseits zu finden.<br />

Das Bankgeschäft ist ein Geschäft mit<br />

teilweise hohen Risiken. Daher messen<br />

wir dem Management unserer Risiken<br />

große Bedeutung zu. Gemeinsam mit den<br />

Partnern im GEBOS-Verbund, zum Teil<br />

aber auch mit unseren eigenen Spezialisten,<br />

haben wir eine Vielzahl maßgeschneiderter<br />

Produkte und Dienstleistungen für<br />

das Risikomanagement entwickelt.<br />

9


Zur zahlenmäßigen Entwicklung der<br />

Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Die Bilanzsumme der Raiffeisen Bankengruppe<br />

<strong>Vorarlberg</strong> mit der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

und den 24 Raiffeisenbanken<br />

erreichte zum 31.12.2004 konsolidiert<br />

6,225 Mrd. Euro, das für unsere Kunden<br />

verwaltete Vermögen betrug 8,115 Mrd.<br />

Euro.<br />

Das Betriebsergebnis der Gruppe ist im<br />

Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken.<br />

Allerdings enthält das Betriebsergebnis<br />

2003 eine Sonderausschüttung aus der<br />

RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH<br />

in der Höhe von 8 Mio. Euro, welche als<br />

einmaliger Betrag in das Ergebnis eingegangen<br />

ist. Bei Berücksichtigung der<br />

Sonderauschüttung kann das Betriebsergebnis<br />

2004 mit 87,3 Mio. Euro wiederum<br />

eine Steigerung aufweisen.<br />

Mit.Einander ist eine einzigartige Dimension der Marke Raiffeisen, gerade in <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Kein anderes Unternehmen ist so nahe bei den Menschen, wie wir.<br />

Mit.Einander ist Teil unserer Identität und ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Um den insbesondere bankgeschäftlichen<br />

Risiken im Kreditgeschäft entsprechend<br />

rechtzeitig Rechnung zu tragen,<br />

haben wir unsere Wertberichtigungen zu<br />

Forderungen mit 39 Mio. Euro eingestellt.<br />

Die Cost-Income-Ratio ist im Jahr 2004<br />

im direkten Vergleich zu 2003 gestiegen,<br />

bei Berücksichtigung der Sonderausschüttung<br />

im Jahre 2003 wäre sie aber<br />

von 59,0 % auf 58,7 % leicht zurückgegangen.<br />

Die konsolidierte Eigenmittelquote der<br />

Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong> liegt<br />

mit 10,9 % deutlich über dem gesetzlichen<br />

Mindesterfordernis laut BWG von<br />

8 %; in absoluten Zahlen ausgedrückt<br />

sind die konsolidierten Eigenmittel auf<br />

509 Mio. Euro gestiegen, was einer<br />

Steigerung von 25 Mio. Euro oder 5,2 %<br />

entspricht.<br />

ENTWICKLUNG DER RAIFFEISEN-<br />

LANDESBANK VORARLBERG<br />

Unsere zentrale Aufmerksamkeit galt<br />

wiederum unseren Hauptkunden, den<br />

Raiffeisenbanken. Unser größtes Ziel ist<br />

es, diese mit maßgeschneiderten Produkten<br />

und Dienstleistungen in ihrer Vertriebsarbeit<br />

zu unterstützen. Große Bedeutung<br />

in diesem Zusammenhang hatten<br />

aber auch die Entwicklung und Weiterentwicklung<br />

von Instrumenten zur Steuerung<br />

der Bankgeschäfte und der daraus resultierenden<br />

Risiken.<br />

Der Geschäftsbereich Raiffeisenbank in<br />

Bregenz hat im vergangenen Jahr wieder<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />

beigesteuert, genauso wie<br />

unser Geschäftsbereich Kommerzkunden<br />

und unser aktiv gemanagtes Liegenschaftsund<br />

Beteiligungsportfolio.<br />

Kennzahlen in Mio. Euro 2004 2003 Veränderung<br />

Kons. Bilanzsumme 6.225 5.813 + 7,1 %<br />

Ersteinlagen 3.545 3.463 + 2,4 %<br />

Ausleihungen 4.538 4.230 + 7,3 %<br />

Kundenwertpapiere 3.407 3.192 + 6,7 %<br />

Betriebsergebnis 87,3 94,2 – 7,3 %<br />

Kons. Eigenmittel 509 484 + 5,2 %<br />

Kons. Eigenmittelquote 10,9 % 11,0 % – 0,1 %<br />

Cost-Income-Ratio 58,7 % 56,8 % + 1,9 %<br />

Verwalt. Kundenvermögen 8.115 7.612 + 6,6 %


Immer größere Bedeutung für das Ergebnis<br />

unserer Bank gewinnt das Treasury.<br />

Neben der für den Raiffeisensektor eminent<br />

wichtigen Liquiditätssteuerung und<br />

den sich aus dieser Verbundarbeit ergebenden<br />

Strukturbeiträgen generieren die<br />

dort angesiedelten Spezialisten zusätzliche<br />

Zinserträge im Rahmen gegebener Limitsysteme.<br />

Diese sogenannte strategische<br />

Position hat sich im vergangenen Jahr<br />

erfreulich entwickelt. Die notwendige<br />

bilanzielle Abgrenzung zum Jahresultimo<br />

ergab keine Wertberichtigungen.<br />

Einen besonders hohen Stellenwert für<br />

unser Haus hat der Mensch, also unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit<br />

ihrem großen Einsatz und Engagement<br />

sicherstellen, dass wir unsere hochgesteckten<br />

Ziele erreichen können. Im Projekt<br />

Kundenorientierung, das unter dem<br />

Titel „rai.fish“ installiert ist, haben wir erste<br />

Umsetzungsschritte hausweit durchgeführt.<br />

Große Aufmerksamkeit widmen wir auch<br />

einer überdurchschnittlich guten Eigenkapitalausstattung.<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

verfügt über freie Eigenmittel in Höhe von<br />

beachtlichen 62,3 Mio. Euro, die ausreichend<br />

Spielraum für künftiges Wachstum<br />

gewähren. Unsere Eigenmittel sind im<br />

vergangenen Jahr um 13 % gestiegen, das<br />

Kernkapital um 12,8 % auf 124,5 Mio.<br />

Euro.<br />

Es ist unser Ziel, den Eigenmittelkoeffizienten<br />

möglichst konstant zu halten. Dies ist<br />

uns auch im Jahr 2004 wieder gelungen.<br />

Die wesentlichen Zahlen<br />

in der Entwicklung:<br />

Die Bilanzsumme errechnet sich zum<br />

31.12.2004 mit 3,0 Mrd. Euro, was einer<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahr um<br />

10,1 % entspricht.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute sind<br />

um 187,2 Mio. Euro oder 9,7 % auf<br />

2,1 Mrd. Euro angestiegen, was insbesondere<br />

auf die nachhaltige FW-Kreditnachfrage<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die Forderungen an Kunden sind im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 9,4 % auf<br />

579,9 Mio. Euro gestiegen.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen sind insgesamt um<br />

20,9 Mio. Euro angestiegen. Im Wesentlichen<br />

wurde die Beteiligung an der RLB-<br />

<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH um<br />

24 Mio. Euro erhöht.<br />

Auf der Passivseite sind die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten per<br />

Saldo um 70,9 Mio. Euro auf 2,2 Mrd.<br />

Euro angestiegen, wobei sich die Euro-<br />

Verbindlichkeiten um 42,6 Mio. Euro und<br />

die FW-Verbindlichkeiten um 28,3 Mio.<br />

Euro erhöhten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

haben sich kräftig um 21,1 % auf 258,3<br />

Mio. Euro erhöht.<br />

Die verbrieften Verbindlichkeiten sind um<br />

126,2 Mio. Euro auf 394,8 Mio. Euro<br />

angestiegen. Die Veränderung resultiert<br />

aus der Begebung von eigenen Emissionen.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

zum 31.12.2004 ist ersichtlich, dass die<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> mit einer<br />

4,9 %igen Steigerung den besten Nettozinsertrag<br />

in ihrer Geschichte erreichen<br />

konnte. Der Wert ist mit 16,2 Mio. Euro<br />

ausgewiesen.<br />

11


Bei den Erträgen aus nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren und Beteiligungen<br />

ergibt sich insgesamt ein Rückgang von<br />

6,7 Mio. Euro, welcher im Wesentlichen<br />

aus einer Sonderausschüttung der RLB-<br />

<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH im<br />

Vorjahr resultiert, während die Erträge<br />

aus sonstigen Beteiligungen um 1,0 Mio.<br />

Euro über dem Vorjahr lagen.<br />

Die Betriebsaufwendungen verringerten<br />

sich um 1,2 Mio. Euro oder 5,3 % auf<br />

21,7 Mio. Euro, wobei sich der Personalaufwand<br />

um 0,5 Mio. Euro verringerte,<br />

bedingt vor allem durch den Rückgang<br />

bei den Personalrückstellungen, während<br />

der Sach- und sonstige Betriebsaufwand<br />

durch Einsparungen bei den EDV-Kosten<br />

und dem sonstigem betrieblichen Aufwand<br />

um 0,6 Mio. Euro oder 8,8 %<br />

gesenkt werden konnte.<br />

Das Betriebsergebnis sank um 5,1 Mio.<br />

Euro oder 22,8 % auf 17,1 Mio. Euro, was<br />

ebenfalls auf die o. a. Sonderausschüttung<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die Kredit-Risikokosten in Höhe von<br />

4,9 Mio. Euro verringerten sich um 9,1<br />

Mio. Euro, da der Vorsorgebedarf aus der<br />

sich im Hinblick auf Basel II geänderten<br />

Risikobeurteilung bereits im Vorjahr eingestellt<br />

wurde. Die Wertberichtigungen für<br />

Wertpapiere und Beteiligungen sind im<br />

Ausmaß von 0,8 Mio. Euro erforderlich.<br />

Das EGT erhöhte sich um 3,9 Mio. Euro<br />

auf 11,5 Mio. Euro.<br />

Durch Zuweisungen zur Haftrücklage<br />

(1,2 Mio. Euro) sowie Auflösungen bei<br />

den Gewinnrücklagen und den unversteuerten<br />

Rücklagen um insgesamt<br />

1,5 Mio. Euro errechnet sich eine Rücklagenbewegung<br />

von 0,3 Mio. Euro.<br />

Der ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe<br />

von 15,1 Mio. Euro wird wieder verwendet<br />

für eine geplante 5 %ige Ausschüttung<br />

auf die eingezahlten Geschäftsanteile,<br />

wofür 1,0 Mio. Euro erforderlich sein<br />

werden, und für die Verzinsung der eingezahlten<br />

PS-Scheine in Höhe von 5 %,<br />

wofür 0,3 Mio. Euro aufzuwenden sein<br />

werden. Zusätzlich erfolgt eine Sonderausschüttung<br />

auf die eingezahlten Partizipationsscheine<br />

in Höhe von 13,4 Mio.<br />

Euro. Der verbleibende Gewinn in Höhe<br />

von 413 Tsd. Euro wird der satzungsmäßigen<br />

Rücklage zugewiesen.<br />

AUSBLICK 2005<br />

Gemeinsam mit unseren Raiffeisenbanken<br />

haben wir im vergangenen Jahr einen<br />

Review unseres aktuellen Strategieprojektes<br />

unter dem Titel „Endspurt 2007“ vorgenommen.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr<br />

werden wir in drei Fachgruppen die<br />

Umsetzungsschritte konkretisieren. Dabei<br />

geht es uns vor allem um eine Verbesserung<br />

der Vertriebsarbeit im Privatkundengeschäft<br />

und eine Neuausrichtung im Firmenkundengeschäft.<br />

Im letztgenannten<br />

Geschäftsfeld möchten wir auch ein völlig<br />

neues Konsortialfinanzierungsmodell finden.<br />

Die Vertriebsarbeit und die daraus resultierenden<br />

Erträge sind eine Seite der G+V,<br />

schlanke und effiziente Strukturen beeinflussen<br />

die Gegenseite. Daher haben wir<br />

uns in einer dritten Gruppe unter dem<br />

Titel „Entbürokratisierung“ vorgenommen,<br />

die Kostentreiber unserer Prozesse zu<br />

lokalisieren und diese nach Möglichkeit<br />

zu eliminieren.<br />

Darüber hinaus gilt es die Einzigartigkeit<br />

unserer Struktur noch konsequenter zu<br />

nutzen. Die Rechtsform der Genossenschaft<br />

sichert uns ein gewisses Alleinstellungsmerkmal,<br />

das wir sowohl im Inneren<br />

als auch in der Kommunikation nach<br />

außen sehr genau im Auge behalten sollten.<br />

Im Idealfall gelingt uns so eine sehr<br />

positive Abgrenzung zu den Mitbewerbern.<br />

Unsere jahrelange Aufbauarbeit mit dem<br />

Ziel, ein von Offenheit und Konsequenz<br />

getragenes Unternehmensklima zu<br />

schaffen, führt dazu, dass wir mit einem<br />

hochmotivierten und engagierten Team<br />

unsere Aufgaben für die Raiffeisen


Bankengruppe und die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft<br />

optimal erfüllen können. Dass sich<br />

solche Bemühungen schlussendlich auch<br />

in Zahlen messen lassen, zeigt das ausgezeichnete<br />

Ergebnis der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

und das wiederum gute Ergebnis<br />

der Raiffeisen Bankengruppe. Dafür<br />

gebührt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen<br />

haben, großer Dank und Anerkennung.<br />

13


Risikobericht der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

Das aktive Management der Risiken ist<br />

für den langfristigen Erfolg der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> von wesentlicher<br />

Bedeutung. Für dieses Ziel wurde das<br />

Risikomanagement so strukturiert, dass<br />

es möglich ist, die typischen Bankrisiken<br />

Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationale<br />

Risiken zu identifizieren, zu messen<br />

und durch das Management aktiv zu<br />

steuern.<br />

Die Grundsätze des Risikomanagements<br />

und die Darstellung der einzelnen Risiken<br />

hinsichtlich Messung, Limitsystem,<br />

Überwachung und Verantwortlichkeiten<br />

sind in einem eigenen Risikomanagement-Handbuch<br />

dokumentiert. Eine<br />

wesentliche Rahmenbedingung ist eine<br />

ausreichende Risikotragfähigkeit der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Um<br />

Interessenskonflikte zu vermeiden, ist das<br />

Risikocontrolling organisatorisch vom<br />

Markt getrennt.<br />

Kreditrisiko<br />

Dem bedeutendsten Risiko im Bankgeschäft,<br />

dem Kreditrisiko, wird in der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> besonderes<br />

Augenmerk gewidmet. Eine umfassende<br />

Gesamtdokumentation, was Kreditrisikostrategie,<br />

Kreditrichtlinien<br />

und Ablauf des Kreditgeschäftes betrifft,<br />

steht den betroffenen Mitarbeitern in<br />

Risikoarten Risiko einer Verringerung des Bankergebnisses durch<br />

Kreditrisiko Wertberichtigungen/Forderungsausfälle bei Ausleihungen und Wertpapieren<br />

Zinsänderungsrisiko Änderungen der Zinsstrukturkurve und des Zinsniveaus<br />

Aktienkursrisiko Kursänderungen<br />

Währungsrisiko Wechselkursänderungen<br />

Liquiditätsrisiko unvorhergesehene erhöhte Refinanzierungskosten (Marktenge und/oder<br />

Bonitätsverschlechterung) und/oder, dass eine plötzliche Liquiditätsnachfrage<br />

nicht bedient werden kann<br />

Operationales Risiko Risiken in der operativen Geschäftstätigkeit: Abwicklungsfehler, Schadensfälle,<br />

EDV-Ausfälle, Datendiebstahl, Missbrauch Datenschutz und Bankgeheimnis,<br />

Naturgewalten, Malversationen, Kommunikationsfehler, Software-Fehler<br />

Form des Kredithandbuches der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> zur<br />

Verfügung. Es ist integrierender Bestandteil<br />

des Risikomangement-Handbuches<br />

der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Das<br />

Kreditcontrolling sorgt für konsequente<br />

Risikoüberwachung der Kreditengagements.<br />

Zur Messung des Kreditrisikos<br />

werden die Finanzierungen im bankinternen<br />

Rating in 10 Bonitäts- und<br />

Sicherheitsklassen eingestuft. Die Risikosituation<br />

eines Kreditnehmers umfasst<br />

daher zwei Dimensionen: Die Erhebung<br />

und Beurteilung der wirtschaftlichen<br />

Situation (Bonität) und die Bestellung von<br />

Sicherheiten. Als Bonitätskriterien werden<br />

sowohl Hard- als auch Softfacts herangezogen.


Der vierteljährliche Kreditcontrolling-<br />

Report dient als wesentliche Informationsund<br />

Entscheidungsquelle für das Risikomanagement.<br />

Darüber hinaus werden in<br />

vierteljährlichen Sitzungen, besetzt mit<br />

dem gesamten Vorstand, den Marktverantwortlichen<br />

und dem Kreditcontrolling,<br />

alle gefährdeten Kreditengagements im<br />

risikorelevanten Bereich dargestellt, behandelt<br />

und die notwendigen Entscheidungen<br />

getroffen. Aufgrund des Anteils<br />

der FW-Kredite am gesamten Ausleihungsvolumen<br />

der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

und der Anforderungen der Finanzmarktaufsicht<br />

wird der Überwachung<br />

der FW-Ausleihungen über ein eigenes<br />

System besondere Beachtung geschenkt.<br />

Marktrisiko<br />

Die tägliche Messung der Risiken aus<br />

Veränderungen der Zinssätze, der Währungs-<br />

und der Wertpapierkurse erfolgt<br />

über die Risikomessmethoden Value-at-<br />

Risk (99 %ige Wahrscheinlichkeit bei<br />

bestimmten Haltedauern) und Present<br />

value of a basis point (PVBP). Die vom<br />

Vorstand beschlossenen Limite werden<br />

durch ein eigenes Limitüberwachungssystem<br />

laufend geprüft. Hier gibt es eine<br />

klare Ablauforganisation, wer im Falle<br />

einer Limitüberschreitung welche Aufgaben<br />

zu erfüllen hat.<br />

Oberste Instanz in der Gesamtsteuerung<br />

der Marktrisiken ist das Marktrisikokomitee,<br />

das – mit dem gesamten Vorstand<br />

und den Entscheidungsträgern des Marktes<br />

und des Risikomanagements besetzt<br />

– regelmäßig tagt und auf der Grundlage<br />

einer Zins- und Kursmeinung und der<br />

Gap-Analyse die notwendigen Entscheidungen<br />

trifft.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Die Sicherung der Liquidität hat in der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />

hohen Stellenwert. Um diese auch angemessen<br />

steuern zu können, wurden<br />

schon vor längerem die Erkenntnisse aus<br />

der strategischen Liquiditätsstudie Quo<br />

Vadis umgesetzt. Zusätzlich wird dieses<br />

Instrument um die Liquiditätsbilanz<br />

ergänzt, welche die einzelnen Zahlungsströme<br />

in der Zukunft prognostiziert und<br />

somit hilft, das Risiko abzuschätzen.<br />

Unsere eigene Bonität verstärkt durch die<br />

Kundengarantiegemeinschaft der österreichischen<br />

Raiffeisen Bankengruppe<br />

sichert uns die erforderliche Refinanzierung<br />

über die Raiffeisen Zentralbank<br />

Österreich und in- und ausländische<br />

Banken.<br />

Operationales Risiko<br />

Dabei geht es um die Vermeidung bzw.<br />

Minimierung von Verlusten, die in Folge<br />

der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren, Menschen<br />

und Systemen oder von externen Ereignissen<br />

eintreten können. Das operationale<br />

Risiko wird durch eine klare Aufbau-/<br />

Ablauforganisation, das 4-Augen-Prinzip,<br />

durch Richtlinien, Dienstanweisungen,<br />

durch standardisierte Formulare/Verträge,<br />

eine effiziente Innenrevision, permanente<br />

Aus-/Weiterbildung und aktive Führung<br />

gemanagt. Letztere wird in diesem Bereich<br />

durch ein internes Kontrollsystem<br />

unterstützt. Darüber hinaus wird das Self-<br />

Auditing der Abteilungen durch Sicherheitsworkshops<br />

der Innenrevision begleitet.<br />

Managementinformationssystem<br />

In der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

werden die Risiken auf<br />

Gesamtbankebene aggregiert und der<br />

vorhandenen Risikodeckungsmasse<br />

(Betriebsergebnis, vorhandenes wirtschaftliches<br />

Eigenkapital, stille Reserven)<br />

gegenübergestellt. Dieser Vergleich des<br />

Gesamtbankrisikos mit der vorhandenen<br />

Deckungsmasse ergibt die Risikoauslastung<br />

und somit die Risikotragfähigkeit.<br />

Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine<br />

wesentliche Entscheidungsgrundlage für<br />

das Management für die Überwachung<br />

der Risikostrategie.<br />

15


Die Raiffeisenbank<br />

in Bregenz<br />

Ein gutes Stück vom „Mehr am See“<br />

In einem Jahr mit zahlreichen Herausforderungen<br />

zeigten unsere 40 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wiederum eine hervorragende<br />

Leistung. Fundament unseres<br />

Erfolges am Markt Bregenz waren und<br />

sind auch weiterhin unsere starken<br />

Bemühungen, Partner und Begleiter<br />

unserer Kunden in jeder Lebensphase zu<br />

sein. Der zentrale Erfolgsfaktor ist dabei<br />

unsere Kunden mit einer Betreuung auf<br />

hohem Niveau und einer ausgeprägten<br />

Servicequalität zu begeistern.<br />

SERVICE ist groß geschrieben<br />

Kundenservice auf höchstem Niveau war<br />

unser Motto für 2004 und daran soll sich<br />

auch in Zukunft nichts ändern. Durch<br />

eine Reihe von Maßnahmen haben wir<br />

sowohl die Zahl als auch die Qualität der<br />

persönlichen Kontakte weiter gesteigert.<br />

Die Öffnungszeiten unserer Bankschalter<br />

wurden ausgedehnt. Neben der Intensivierung<br />

der elektronischen Abwicklung<br />

der Bankgeschäfte gilt unser Hauptaugenmerk<br />

besonders dem persönlichen<br />

Gespräch. Das Serviceteam sieht sich als<br />

die Visitenkarte der Raiffeisenbank in<br />

Bregenz, empfängt seine Kunden mit<br />

Freude und gestaltet deren Aufenthalt<br />

möglichst erlebnisreich. Ein Marktstand<br />

mit Selbstgemachtem je nach Saison,<br />

sonstigen Köstlichkeiten aus Claudia`s<br />

Einmachküche, erfrischendes Eis in den<br />

heißen Sommermonaten, ein wärmender<br />

Punsch zur kältesten Zeit des Jahres –<br />

diese Aktivitäten waren im abgelaufenen<br />

Jahr besonderer Ausdruck unserer Gastlichkeit.


Rundum-Betreuung für unsere<br />

Kunden<br />

„Mit uns erreichen Sie Ihre Ziele in jeder<br />

Phase Ihres Lebens“. Das ist unsere<br />

Philosophie in der Kundenbetreuung.<br />

„Nur ein Ansprechpartner in allen Veranlagungs-<br />

und Finanzierungsangelegenheiten“,<br />

das ist eine weitere Maxime unserer<br />

Positionierung gegenüber dem Kunden.<br />

Nach dem umfassenden Betreuungsgespräch<br />

ist unser maßgeschneidertes<br />

Angebot auf die konkreten Bedürfnisse<br />

abgestimmt.<br />

Ausschlaggebend für diesen Erfolg ist das<br />

Vertrauen unserer Kunden. Eine konsequente<br />

Umsetzung unserer Philosophie<br />

durch unsere kompetenten Betreuer führte<br />

zu einem hervorragenden Ergebnis.<br />

Allein die Wohnbaukredite konnten um<br />

12 % gesteigert werden. Die Kernkompetenz<br />

der Raiffeisenbank in Bregenz als<br />

„der Wohnbaufinanzierer“ konnte neuerlich<br />

bestätigt werden.<br />

Die Raiffeisenbank in Bregenz<br />

Vermögensmanagement auf<br />

höchstem Niveau<br />

Die Ergebnisse im Bereich „Private Banking“<br />

sind naturgemäß stark geprägt von<br />

den Entwicklungen an den Kapitalmärkten.<br />

Historisch niedrige Renditen an den<br />

Anleihenmärkten bewegten unsere Kunden<br />

dazu, nach alternativen Veranlagungsmöglichkeiten<br />

zu suchen. Dabei<br />

gewann die Veranlagung in Aktien wieder<br />

an Bedeutung.<br />

Immer mehr Kunden wünschen die Verwaltung<br />

ihres Vermögens durch Spezialisten.<br />

Dies führte im vergangenen Jahr<br />

dazu, dass das verwaltete Kundenvermögen<br />

deutlich gesteigert werden konnte.<br />

Die international anerkannten, hervorragenden<br />

Leistungen unseres Partners<br />

Raiffeisen Capital Management erleichtern<br />

es uns, den Kunden hochwertige<br />

Lösungspakete anbieten zu können.<br />

Die Leistungen unserer Partner sind<br />

lediglich eine Seite des Erfolges. Nachweislich<br />

auf höchstem Niveau ausgebildete<br />

und ganzheitlich denkende Berater<br />

mit langjähriger Erfahrung stellen sicher,<br />

dass unsere Kunden optimal betreut werden.<br />

Diese Bausteine sind Grundlage für<br />

das uns entgegengebrachte Vertrauen<br />

und die Zufriedenheit unserer Kunden.<br />

Starkes<br />

Unternehmensengagement<br />

Auch in der Firmenkundenbetreuung<br />

steht die Kundenorientierung an oberster<br />

Stelle. Ein eigenes Team kümmert sich<br />

ganz speziell um den Markt Bregenz.<br />

Damit ist gewährleistet, dass ortsansässige<br />

Betriebe noch konzentrierter und<br />

spezifischer betreut werden.<br />

Neben der gezielten Beratung im Hinblick<br />

auf unsere speziellen Finanzdienstleistungen<br />

wird auch regelmäßig über fachspezifische<br />

Themen informiert. So wurde<br />

unter anderem im Oktober eine Kundenveranstaltung<br />

zum Thema „Auswirkungen<br />

der Steuerreform 2005 auf Unternehmen“<br />

in der neuen Rhomberg-Bau-<br />

Zentrale organisiert. Diese stieß sowohl<br />

bei Kunden als auch bei Interessenten<br />

auf sehr große Resonanz.<br />

Auch Jungunternehmer und Betriebsnachfolger<br />

schätzen unsere langjährige<br />

Erfahrung. Mit maßgeschneiderter Kundenbetreuung<br />

sind wir als regionale Bank<br />

ein starker Partner der Bregenzer Wirtschaft.<br />

Rasche Entscheidungen vor Ort<br />

gehören genauso dazu, wie die Zugriffsmöglichkeit<br />

auf alle Dienstleistungen<br />

einer großen, modernen und leistungsstarken<br />

Bankengruppe.<br />

17


Übersicht über die zahlenmäßige Auswirkung unserer intensiven<br />

Bemühungen 2004<br />

Beträge in Mio. Euro 2004 2003 Veränderung<br />

Ausleihungen 206 202 + 2 %<br />

Ersteinlagen 167 174 – 4 %<br />

Kundendepots 151 145 + 4%<br />

Money under Management* 341 340 ± 0 %<br />

Netto-Zinsertrag 5,8 5,6 + 4%<br />

Betriebsertrag 7,7 7,5 + 3 %<br />

Betriebsaufwand 4,5 4,8 – 6%<br />

Betriebsergebnis 3,2 2,7 + 19 %<br />

* Ersteinlagen, Depotvolumen, Rückkaufswerte Versicherung, Bauspareinlagen<br />

Die Ausleihungen konnten gegenüber<br />

2003 um 2 % gesteigert werden, was vor<br />

allem auf die starke Entwicklung der<br />

Wohnbaukredite zurückzuführen ist. Die<br />

nun schon recht lange anhaltende Niedrigzinsphase<br />

motivierte unsere Kunden<br />

zusätzlich, neue bzw. weitere Investitionen<br />

im Immobilienbereich zu tätigen.<br />

Dabei spielt aber auch der anhaltende<br />

Trend zu Fremdwährungsfinanzierungen,<br />

insbesondere im Schweizer Franken, eine<br />

große Rolle.<br />

Der Rückgang bei den Ersteinlagen konzentrierte<br />

sich auf die Termineinlagen<br />

sowie die Spareinlagen, welche vor allem<br />

aufgrund des tiefen Zinsniveaus in Wertpapiere<br />

umgeschichtet wurden. Aus diesem<br />

Grund konnte das Volumen der<br />

Kundendepots um 4 % gesteigert werden.<br />

Der Nettozinsertrag konnte ebenfalls um<br />

4 % gesteigert werden, was wiederum auf<br />

das sehr intensive Wohnbaugeschäft<br />

zurückzuführen ist.


Die erfreuliche Steigerung des Betriebsergebnisses<br />

(+19 %) gegenüber dem Vorjahr<br />

ist im Wesentlichen auf die Ausweitung<br />

des Nettozinsertrages sowie die<br />

Zunahme der Provisionserträge aus dem<br />

Wertpapierbereich zurückzuführen. Sehr<br />

positiv hat sich aber auch das konsequente<br />

Kostenmanagement niedergeschlagen,<br />

wodurch der Betriebsaufwand<br />

um 6 % gesenkt werden konnte.<br />

Hauptherausforderungen<br />

Im Mittelpunkt unserer Bemühungen<br />

steht weiterhin, dass wir Kundenbeziehungen<br />

intensiv leben wollen und den<br />

Kontakt zu unseren Kunden, aber auch<br />

zu potentiellen Neukunden intensiv<br />

suchen. Wie schon in den letzten Jahren,<br />

werden wir unsere Philosophie „Service-<br />

Qualität leben“ durch diverse Highlights<br />

noch transparenter machen. Dadurch<br />

wird unsere Einzigartigkeit und Attraktivität<br />

am Bankplatz Bregenz weiter<br />

manifestiert.<br />

19


Die Konjunkturdynamik in Österreich<br />

dürfte im zweiten Halbjahr 2004 ihren<br />

vorläufigen Höhepunkt überschritten<br />

haben. Die Ursache liegt in einer Verschlechterung<br />

der weltwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen, die das Exportwachstum<br />

dämpfen. Trotz der Entlastungen<br />

durch die Steuerreform ist die<br />

Inlandskonjunktur noch nicht zur treibenden<br />

Kraft geworden. Mit einem Wachstum<br />

von 2 % im Jahresdurchschnitt<br />

schneidet Österreich im Vergleich mit den<br />

Ländern der alten EU aber recht gut ab.<br />

Ganz ähnlich stellt sich die Situation für<br />

die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft dar. Unser<br />

Land hat zwar 2004 wieder besser als der<br />

Bundesdurchschnitt abgeschnitten; aufgrund<br />

der gestiegenen Arbeitslosigkeit<br />

entwickelt sich aber der Konsum weiterhin<br />

nur verhalten. Dennoch haben –<br />

neben der Sachgüterproduktion und der<br />

Bauwirtschaft – die Einzelhandelsumsätze<br />

eine deutlich überdurchschnittliche Entwicklung<br />

zu verzeichnen.


Trotz des schwierigen Umfelds stiegen<br />

unsere Ausleihungen im Vergleich zum<br />

Vorjahr um knapp 6 %. Rund 51 % der<br />

Ausleihungen der Raiffeisen Bankengruppe<br />

<strong>Vorarlberg</strong> entfallen auf Firmenkunden.<br />

Dies zeigt einerseits die Bedeutung<br />

dieses Kundensegments für unsere<br />

Bankengruppe. Andererseits unterstreicht<br />

dieser hohe Anteil auch unsere enge Verflechtung<br />

mit der heimischen Wirtschaft.<br />

Eine wesentliche Weiterentwicklung,<br />

unterstützt durch entsprechende EDV-<br />

Programme, erfuhr im vergangenen Jahr<br />

unser bestehendes Ratingsystem. Zwar<br />

sind für die Erfüllung der kommenden<br />

aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

noch weitere Schritte erforderlich,<br />

doch diese sind bereits in die Wege geleitet.<br />

In diesem Zusammenhang wurde<br />

unser Angebot an regionalen Informationsveranstaltungen<br />

zum Thema Basel II<br />

von den heimischen Unternehmern gut<br />

angenommen.<br />

Kommerzbank<br />

Das zweitbeste Ergebnis in der Firmengeschichte<br />

konnte die Raiffeisen Leasing<br />

erzielen. Dabei unterstützte die Investitionszuwachsprämie<br />

das Mobilien-<br />

Leasing. Mit knapp 48 % liegt das Fahrzeugleasing<br />

in <strong>Vorarlberg</strong> deutlich über<br />

dem Österreichdurchschnitt von 41 %.<br />

Die Topposition im Fuhrparkmanagement<br />

konnte ausgebaut werden. Insgesamt<br />

festigte unsere Landesgeschäftsstelle –<br />

bezogen auf den Marktanteil – ihren<br />

zweiten Platz im Ländle.<br />

Auf ein sehr positives Echo stießen unsere<br />

Veranstaltungen Betriebsnachfolge/<br />

-übergabe in Feldkirch sowie das Jungunternehmersymposium<br />

in Wolfurt in<br />

Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner,<br />

der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Vorarlberg</strong>. Das Tourismusforum, eine<br />

langjährige Zusammenarbeit des Tourismusverbandes<br />

<strong>Vorarlberg</strong>, des Landes<br />

<strong>Vorarlberg</strong> und der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Raiffeisenbanken, wurde in Sonntag –<br />

mitten im Biosphärenpark Großwalsertal –<br />

mit großem Zuspruch abgehalten. Unsere<br />

Kunden schätzen diese Veranstaltungen<br />

vor allem deshalb, weil sie wichtige Einblicke<br />

in neue Trends und den Zugang<br />

zu hochkarätigem Expertenwissen vermitteln.<br />

Unser großer Vorteil im Wettbewerb ist<br />

und bleibt die enge Beziehung zum Kunden.<br />

Gerade die kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen schätzen unsere<br />

Kompetenz in Verbindung mit unserer<br />

Regionalität, die rasche Entscheidungen<br />

garantiert. Auch unsere wirtschaftliche<br />

Unabhängigkeit ist ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium<br />

für eine Geschäftsbeziehung<br />

mit uns. Die künftigen Herausforderungen<br />

liegen vor allem darin, dieses<br />

Beziehungsgeflecht weiter zu optimieren<br />

und durch zusätzliche Dienstleistungen<br />

abzusichern. Verstärktes Cross-Selling<br />

dient nicht nur der besseren Marktausschöpfung,<br />

sondern auch der Risikooptimierung<br />

im Raiffeisen-Verbund.<br />

21


WERTPAPIERBEREICH<br />

Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />

Finanzdienstleistungsbranche erneut ein<br />

anspruchsvolles Jahr mit zahlreichen<br />

Herausforderungen. Umso erfreulicher ist<br />

es, dass die Raiffeisen Bankengruppe<br />

<strong>Vorarlberg</strong> in allen Bereichen Erfolge verzeichnen<br />

konnte. So stieg zum Beispiel<br />

das Kundendepotvolumen um 6,75 % auf<br />

3,4 Mrd. Euro. Knapp 62 % des Kundenvolumens<br />

werden mittlerweile in Investmentfonds<br />

veranlagt; 16,3 % (554 Mio.<br />

Euro) werden durch unsere Vermögensverwaltung<br />

gemanagt.<br />

Vor allem im Segment Vermögensverwaltung<br />

war eine deutliche Zunahme des<br />

Kundeninteresses zu verzeichnen: 700<br />

neue Vermögensverwaltungsverträge mit<br />

einem Volumen von 68 Mio. Euro sprechen<br />

dafür, dass Kunden immer mehr<br />

Wert auf individuelle Betreuung und hohe<br />

Fachkompetenz legen. Insgesamt verwaltet<br />

die Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong><br />

per 31.12.2004 über 2.765 Vermögensverwaltungsverträge.<br />

Mit.Einander heißt aktives, lösungs- und dienstleistungsorientiertes<br />

Zugehen auf Kunden, ist Mit.Denken, Mit.Verantworten, Mit.Gestalten.<br />

Mit.Einander heißt neben dem geschäftlichen auch den persönlichen Nutzen<br />

und Mehrwert zu schaffen.<br />

Im Fondsbereich avancierte die staatlich<br />

geförderte Zukunftsvorsorge zum Zugpferd.<br />

Rund 7.000 Kunden haben sich im<br />

abgelaufenen Jahr für dieses Produkt auf<br />

der Basis des Raiffeisen Pensionsfonds<br />

Österreich entschieden. Dies zeigt, dass<br />

die Notwendigkeit für „private Pensionsvorsorge“<br />

erkannt ist und einen immer<br />

größeren Stellenwert einnimmt. Die Vorteile<br />

wie Steuerfreiheit, Kapitalgarantie<br />

und staatliche Prämie verstärken den<br />

Trend. Insgesamt befüllen unsere Kunden<br />

derzeit über 36.000 Fondsvorsorgeverträge<br />

mit regelmäßigen Einzahlungen von<br />

42 Mio. Euro pro Jahr.<br />

Nachdem der Großteil unserer Kundengelder<br />

über Investmentfonds verwaltet<br />

wird, ist es für uns umso erfreulicher,<br />

dass Raiffeisen Capital Management auch<br />

im Jahr 2004 wichtige Auszeichnungen<br />

entgegennehmen konnte. Beispielhaft sei<br />

der erste Platz der Raiffeisenvermögensverwaltung<br />

beim ersten Private Banking<br />

Gipfel in Berlin in der Kategorie „konservative<br />

Depots“ angeführt. Aber auch die<br />

Auszeichnung als beste Fondsgesellschaft<br />

des Jahres durch die Zeitschrift<br />

„Capital“ gibt unseren Vertriebsaktivitäten<br />

starken Rückenwind.<br />

Wie im Geschäftsjahr 2003 haben wir die<br />

Eigenemissionen der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

im abgelaufenen Jahr stark auf<br />

innovative Produkte ausgerichtet.<br />

Dadurch war es trotz des tiefen Zinsniveaus<br />

möglich, das Volumen der begebenen<br />

Eigenemissionen um 163 Mio. Euro<br />

auf gesamt 406 Mio. Euro zu steigern.<br />

TREASURY<br />

Weiterer Professionalisierungsschritt:<br />

Continuous<br />

Linked Settlement (CLS)<br />

Aufgrund der deutlich gestiegenen Volumina<br />

während der vergangenen Jahre<br />

hat sich die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

entschieden, einen bedeutenden<br />

Teil der Devisengeschäfte über das<br />

globale Settlement System „Continuous<br />

Linked Settlement“ (CLS) abzuwickeln.<br />

CLS ist eine Initiative der weltweit größten<br />

Banken mit dem Ziel, das Erfüllungsrisiko<br />

(„Settlementrisiko“) bei Devisengeschäften<br />

zu reduzieren. Dies geschieht durch<br />

die zeitgleiche Verrechnung beider Seiten<br />

einer Geschäftstransaktion.


Zentralbanken und Aufsichtsbehörden<br />

begrüßen die CLS-Initiative, da der<br />

Umsatz im weltweiten Devisengeschäft<br />

in den vergangenen Jahren rasant zugenommen<br />

hat und sich das Erfüllungsrisiko<br />

bei den Banken dadurch signifikant<br />

erhöhte.<br />

Als sogenannter „Third Party Kunde“<br />

der UBS AG, welche gegenüber CLS als<br />

Settlement Member fungiert, ist die<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> seit dem<br />

13. 12. 2004 ein aktives Mitglied der<br />

CLS-Gemeinschaft. Dem Produktionsstart<br />

in CLS ging eine Zeit der intensiven<br />

Zusammenarbeit mit der UBS voraus, die<br />

sich vor allem auf die Projektphasen<br />

- System- und Prozessanalyse der bestehenden<br />

Applikationen und Abläufe<br />

- Anpassung der Prozesse und Schnittstellen<br />

zwischen Front- und Backoffice<br />

- Integrationstests mit der UBS AG in<br />

einer produktionsnahen Testumgebung<br />

- kontrollierte Produktionsaufnahme mit<br />

ausgewählten FX-Gegenparteien<br />

konzentrierte, und sich über einen<br />

Zeitraum von 6 Monaten erstreckte.<br />

Investmentbanking<br />

Eines der Hauptziele des Implementierungsprozesses<br />

war die Realisierung einer<br />

hochintegrierten Lösung, die sowohl die<br />

weitgehende Automatisierung der<br />

Abwicklung als auch die Umsetzung<br />

wichtiger Industrieinitiativen berücksichtigt.<br />

Als Konsequenz aus diesen<br />

Ansprüchen wurde eine direkte Kommunikationsverbindung<br />

zwischen der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong> und der<br />

UBS AG geschaffen. Neben einer Effizienzsteigerung<br />

konnte somit auch eine<br />

Senkung der Kommunikationskosten<br />

erreicht werden.<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Auch im Jahr 2004 wurden unsere Geldmarktbücher<br />

in den wichtigen Handelswährungen<br />

aktiv bewirtschaftet. Die<br />

Datenanlieferung in unsere Frontoffice-<br />

Applikationen erfolgt auf täglicher Basis.<br />

Durch die klare Identifizierung der zugrunde<br />

liegenden Geschäftsarten sowie<br />

verschiedene Prüfmechanismen ist es<br />

möglich, die Positionen entsprechend<br />

unseren Markterwartungen zeitnah zu<br />

managen. Für das Bilanzstruktur-, Liquiditäts-<br />

und Cashmanagement werden Geldmarktgeschäfte<br />

und Derivate verwendet.<br />

Ein Großteil der Devisengeschäfte wird<br />

mittlerweile über Singlecontributor- bzw.<br />

Multicontributorplattformen abgewickelt.<br />

Unsere Frontofficesysteme gewährleisten<br />

eine direkte Einspeisung der abgeschlossenen<br />

Geschäfte in die Backoffice- und<br />

Risikomanagementsysteme.<br />

Das Hauptaugenmerk in unserer Sektorberatung<br />

lag nebst dem Zins- und Währungsmanagement<br />

sowie der Nostroberatung<br />

auf der Implementierung des<br />

Aktiv-Passivmanagements bei den Raiffeisenbanken<br />

vor Ort. Der Start mit unseren<br />

Pilotbanken verlief viel versprechend, so<br />

dass weitere Banken diesen Service baldmöglichst<br />

in Anspruch nehmen wollen.<br />

23


Das Jahr 2004 war im Geschäftsbereich<br />

Verbundkoordination/Gesamtbanksteuerung<br />

einerseits geprägt durch eine<br />

Fortführung des eingeschlagenen Weges,<br />

andererseits durch die ständige Herausforderung,<br />

die Serviceleistungen zu<br />

verbessern und anwendungsorientierte<br />

Dienstleistungen zu erbringen.<br />

Im Controlling zeigt sich, dass der<br />

Planungs- und Zielvereinbarungsprozess<br />

etabliert ist und Neuerungen wie z.B. im<br />

Berichtswesen, wo der Wertebereich<br />

mittlerweile monatlich an die Marktabteilungen<br />

reportet wird, gerne angenommen<br />

werden.<br />

Die im Vorjahr bei der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> und einem Großteil der<br />

Raiffeisenbanken eingeführte Managementerfolgsrechnung<br />

(MER) ist nunmehr<br />

flächendeckend in Anwendung. Im Zuge<br />

des Rollouts wurden die Raiffeisenbanken<br />

in die Marktzinsmethode, in die Kalkulation<br />

von Standardrisikokosten und<br />

Standardstückkosten sowie in die DB-<br />

Steuerung eingeführt. Durch Praxiseinführungen<br />

in die Anwendungsmöglichkeiten<br />

der einzelnen MER-Web-Focus-<br />

Reports wurden die Banken vor Ort mit<br />

einer ergebnisorientierten Vertriebssteuerung<br />

vertraut gemacht. Die neu geschaffene<br />

Excel-basierte MER-Referentenauswertung<br />

– in Verbindung mit Kundenanalyse-Workshops<br />

– ist für die praxisorientierte<br />

Anwendung der MER eine<br />

wesentliche Unterstützung. Stete Datenqualitätsverbesserungen<br />

sorgen für die<br />

notwendigen datenmäßigen Voraussetzungen.<br />

Im Zuge der Verbreitung der Vor-<br />

kalkulation und des Standardkonditionenblattes<br />

kam es zu einer intensiveren Auseinandersetzung<br />

mit der risikoadjustierten<br />

Preisfindung. Der mittlerweile schon weit<br />

verbreitete Managementbericht – ein sehr<br />

erfolgreiches und anerkanntes Produkt –<br />

wurde in einigen Punkten verbessert und<br />

im Berichtsjahr vor allem auch um die<br />

wichtigsten MER-Daten ergänzt.<br />

Für die Zielgruppe Funktionäre wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Revision ein<br />

Regelbericht entwickelt, welcher schon<br />

bei einigen Raiffeisenbanken im Einsatz<br />

ist.<br />

In Zusammenarbeit mit unseren GEBOS-<br />

Partnern und dem Strategieteam wird<br />

ständig an der Weiterentwicklung der<br />

Controllinginstrumente in Richtung<br />

Gesamtbanksteuerung und der Harmonisierung<br />

verschiedenster systemischer<br />

Grundlagen – wie einheitlicher Produktkatalog,<br />

einheitliche Kundensegmentierung,<br />

einheitliche Abbildung der Aufbauorganisation,<br />

etc. – gearbeitet.<br />

Dem Bereich APM/Risikocontrolling<br />

gelang es, die Balance zwischen Dienstleistungsanbieter,<br />

Controllingabteilung<br />

und Kontrollorgan sowohl für die Raiffeisenbanken<br />

als auch für die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

zu finden. Das Dienstleistungsangebot<br />

an die Raiffeisenbanken umfasst<br />

den Bereich der Datenkontrolle bis hin zu<br />

Planungs- und Ergebnisvorschaurech-


nung auf Basis der Marktzinsmethodik.<br />

Somit wird den Raiffeisenbanken eine<br />

fundierte Entscheidungsgrundlage geliefert,<br />

auf der sie gezielte Strategien ausarbeiten<br />

können. Aufgrund des detaillierten<br />

Berichtswesens, welches den Nettozinsertrag<br />

sowie die Zins-, Währungs-, Aktienund<br />

Fondsrisiken beinhaltet, kann die<br />

Wirksamkeit von Steuerungsmaßnahmen<br />

bzw. deren Auswirkung auf die gesamte<br />

Risikosituation transparent dargelegt werden.<br />

Gleichzeitig wird ihnen die Möglichkeit<br />

geboten, Mängel frühzeitig zu erkennen,<br />

um bei Bedarf notwendige<br />

Korrekturen einzuleiten.<br />

Für die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

stellt sich das Angebotsspektrum noch<br />

breiter dar. Zusammen mit dem Controlling<br />

wird vierteljährlich ein Zinsvorschauergebnis<br />

simuliert und mit den einzelnen<br />

Geschäftsbereichen auf Plausibilität hin<br />

geprüft. Die Wertebereichsvorschau und<br />

das Budget können sehr präzise mit den<br />

Echtergebnissen abgeglichen werden.<br />

Die Berichte sind somit ein zuverlässiges<br />

Steuerungsinstrument geworden.<br />

Mittlerweile ist die Limitüberwachung<br />

(Marktpreisrisiko) vollständig in den Aufgabenbereich<br />

von APM/Risikocontrolling<br />

übergegangen. Zusätzlich wird jetzt auch<br />

der Interbankbereich in den Fokus<br />

gerückt. Die neu ausgearbeitete Darstel-<br />

Verbundkoordination/<br />

Gesamtbanksteuerung<br />

lung der Risikotragfähigkeit liefert dem<br />

Vorstand eine transparente Entscheidungsgrundlage<br />

hinsichtlich der Allokation<br />

von Risikokapital. Durch die genaue<br />

Identifikation der Risikostellen und deren<br />

Verantwortlichen ist eine partielle<br />

Betrachtung und Risikolimitierung möglich.<br />

Der Einfluss auf das Gesamtergebnis<br />

kann somit isoliert dargestellt und<br />

begrenzt werden.<br />

Der für die Zukunft geplante Upgrade des<br />

Programms Convergence der Firma Sungard<br />

wird neben einer Performance-Steigerung<br />

im täglichen Aufgabenbereich zu<br />

einer enormen Verbesserung der Möglichkeiten<br />

der Berechnung und Bewertung<br />

von risikorelevanten Datenbeständen<br />

führen. Der Kreditcontrolling-Report ist<br />

als effizientes Steuerungsinstrument für<br />

das Kreditrisiko in der Raiffeisen Bankengruppe<br />

<strong>Vorarlberg</strong> anerkannt und wird in<br />

Teilbereichen ständig optimiert.<br />

Anfang 2004 wurde im EDV-Verbund ein<br />

standardisiertes Ratingsystem, das Basel II<br />

tauglich ist, mit einer 10stufigen Ratingskala<br />

eingeführt. Ebenso wurde ein Konzept<br />

erstellt, das die Sicherheitsleistung<br />

pro Kunde standardisieren und historisieren<br />

soll. Nach einer gründlichen Test-<br />

phase soll dieses Programm 2005 landesweit<br />

umgesetzt werden. An der Entwicklung<br />

eines im EDV-Verbund einheitlichen,<br />

neuen Standardreports, der in geraumer<br />

Zeit den <strong>Vorarlberg</strong>er KC-Report ablösen<br />

soll, wurde und wird gemeinsam mit den<br />

Verbundpartnern gearbeitet.<br />

In der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

wurde intensiv an der umfassenden<br />

Gesamtdokumentation bezüglich Handhabung<br />

des Kreditgeschäftes, was den<br />

Ablauf des Kreditgeschäftes und der<br />

Kreditrisikostrategie betrifft, mitgearbeitet.<br />

Das Ergebnis, das Kredithandbuch der<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong>, hat für das Kreditgeschäft<br />

im ganzen Haus Gültigkeit und<br />

wird ab 1. April 2005 umgesetzt.<br />

Im Rechnungswesen wurden nach erfolgreicher<br />

Testphase per Jahresbeginn 2004<br />

alle Tochterfirmen auf SAP umgestellt.<br />

Darüber hinaus wurden qualitätssichernde<br />

Maßnahmen im internen Kontrollsystem<br />

als auch Vereinheitlichungen in den<br />

Buchungs- und Verrechnungssystemen<br />

vorgenommen. Im Meldewesen stand die<br />

Anpassung an die neuen Anforderungen<br />

der OeNB im Vordergrund. Bezüglich<br />

Datenqualität waren wir ständig bemüht,<br />

durch gezielte Kontrollmaßnahmen in den<br />

Datensystemen eine stetige Qualitätsverbesserung<br />

zu erreichen.<br />

25


Das Geschäftsjahr 2004 stand ganz im<br />

Zeichen der Revitalisierung des Genossenschaftsgedankens<br />

– also zurück zu<br />

den Wurzeln der Raiffeisen-Philosophie.<br />

Die Idee „Hilfe zur Selbsthilfe“, die in <strong>Vorarlberg</strong><br />

vor mehr als 110 Jahren nach<br />

den verheerenden Rheinüberschwemmungen<br />

ihren Ursprung fand, hat von<br />

ihrer Attraktivität bis in die heutige Zeit<br />

nichts verloren. Ganz im Gegenteil: In Zeiten<br />

der fortschreitenden Globalisierung<br />

sind Kundennähe, Solidarität und ein<br />

gutes Netzwerk mehr gefragt denn je!<br />

Unsere Verbundenheit mit der Region<br />

kommt unter anderem durch das starke<br />

Engagement für unsere Mitglieder zum<br />

Ausdruck. Den traditionellen Vorteilen der<br />

Mitbestimmung in den Generalversammlungen<br />

durch das Miteigentum an der<br />

Raiffeisenbank haben wir im letzten Jahr<br />

auch monetäre Impulse – u.a. durch die<br />

Raiffeisen-Punkte – hinzugefügt. Dabei<br />

handelt es sich um ein Kundenbindungsprogramm,<br />

bei dem Mitglieder für die<br />

Nutzung ausgesuchter Produkte Punkte<br />

sammeln, die diese dann bei Neuabschlüssen<br />

verwenden können. Somit ist<br />

die Zugehörigkeit zur Raiffeisenorganisation<br />

auch bares Geld wert. Eine 2x jährlich<br />

erscheinende informative Mitgliederzeitung,<br />

Mitgliederreisen sowie eigene<br />

Show-Events runden das umfassende<br />

Angebot ab.<br />

Die Vorteile der Raiffeisen-Punkte wurden<br />

im Jahr 2004 von 12.000 Kunden im<br />

ganzen Land begeistert aufgenommen.<br />

Monatlich steigt die Anzahl der Nutzer<br />

weiter an. So konnten im letzten Jahr<br />

auch zusätzlich 6.000 neue Mitglieder für<br />

die Raiffeisen-Idee gewonnen werden.<br />

Landesweit hat der Raiffeisensektor mittlerweile<br />

über 56.000 Mitglieder.<br />

Da uns die Meinung unserer Mitglieder<br />

sehr am Herzen liegt, führen wir auch<br />

regelmäßige Befragungen durch. „Ich<br />

gehe nicht zur Bank, ich gehe zu Raiffeisen“,<br />

ist ein Satz, den wir dabei immer<br />

öfter hören und der uns entsprechend<br />

stolz macht. Für die Hälfte der Mitglieder<br />

ist daher auch die sehr gute Beziehung<br />

zu ihrer Bank bzw. ihrem Berater der<br />

Hauptgrund für die Mitgliedschaft.


Weitere 30 % der Raiffeisen-Mitglieder<br />

wissen es zu schätzen, dass sich ihre<br />

Bank in der jeweiligen Gemeinde/Region<br />

einsetzt und dass Vereine und soziale<br />

Einrichtungen bewusst durch die Raiffeisenbank<br />

gefördert werden. „Da spürt<br />

man regelmäßig, dass Raiffeisen aus dem<br />

Ort ist und nicht irgendwo aus Wien oder<br />

aus dem Ausland kommt.“<br />

Rund 10 % der Befragten schätzen die<br />

diversen Vorteile und geben diese als<br />

Grund für ihre Mitgliedschaft an; weitere<br />

10 % sind einfach schon „ewig“ dabei<br />

und zufrieden.<br />

Gründe für die Mitgliedschaft bei Raiffeisen<br />

10 %<br />

Mitgliedervorteile<br />

30 %<br />

Aktivitäten der Bank<br />

in der Region<br />

10 %<br />

Schon so lange<br />

dabei und<br />

zufrieden<br />

Service- und Privatbank<br />

Die Befragung hat aber auch gezeigt,<br />

dass noch nicht alle unsere Mitglieder<br />

über die neuen Vorteile informiert waren.<br />

Daher gilt es auch im heurigen Jahr dieses<br />

Thema mit viel Engagement zu kommunizieren.<br />

Aber es spricht sich mittlerweile<br />

immer mehr herum, dass Raiffeisen<br />

nicht eine von vielen Banken, sondern<br />

Raiffeisen ist. Raiffeisen. Meine Bank –<br />

mit Wurzeln in der Region für die Region.<br />

50 %<br />

Gute Beziehung zur Bank<br />

oder zum Berater<br />

27


Raiffeisen Direkt Service<br />

<strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />

Geschäftsverlauf und<br />

Organisationsstruktur<br />

Mit der Implementierung der neuen Call-<br />

Center-Lösung zu Beginn des Jahres 2004<br />

wurde unter anderem in der Raiffeisen<br />

Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH (RDSV)<br />

eine Möglichkeit geschaffen, den Raiffeisenbanken<br />

zusätzlich neue Dienstleistungen<br />

anzubieten.<br />

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

der RDSV lag wiederum in der Vertriebsunterstützung<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken<br />

durch aktives Telefonmarketing.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 wurden in der<br />

Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />

29.658 Kundenadressen bearbeitet.<br />

Vornehmlich wurden von den MitarbeiterInnen<br />

der RDSV Termine für die BeraterInnen<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken<br />

vereinbart, was einem Prozentsatz von ca.<br />

74 % der klassischen Outbound-Tätigkeit<br />

entspricht. Die Terminerfolgsquote betrug<br />

62 %.


Die Schwerpunkte der Aktiv-Kampagnen<br />

orientierten sich großteils an den landesweiten<br />

Vertriebsschwerpunkten der<br />

Raiffeisenbanken. Im Jahr 2004 waren<br />

dies vor allem: Vorsorgen, Anlegen,<br />

Betreuungsgespräche, Wohnen, Kunden<br />

ohne Unfallversicherung/Bausparvertrag<br />

sowie diverse Jugendprojekte.<br />

Neben Terminvereinbarungen für die<br />

BeraterInnen der Raiffeisenbanken<br />

<strong>Vorarlberg</strong>s wurden von der Raiffeisen<br />

Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH Einladungen<br />

zu Raiffeisen-Veranstaltungen,<br />

sowie Befragungen, vornehmlich Kaufnachbetreuungen,<br />

durchgeführt.<br />

Ein weiterer Dienstleistungsbereich der<br />

Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />

umfasste wiederum die Entgegennahme<br />

und Servicierung der Telefongespräche für<br />

die Raiffeisenbanken <strong>Vorarlberg</strong>s außerhalb<br />

der Banköffnungszeiten.<br />

Zudem wurde eine für die Kunden kostenlose<br />

Reklamations-Hotline eingerichtet;<br />

somit dient die RDSV als landesweite,<br />

zentrale Anlaufstelle.<br />

Neben der Leiterin beschäftigte die<br />

Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH<br />

10 MitarbeiterInnen.<br />

Prognose 2005<br />

Das erste Quartal zeigt bereits ein sehr<br />

erfreuliches Bild. Bis Ende des Monats Mai<br />

2005 wurden der Raiffeisen Direkt Service<br />

<strong>Vorarlberg</strong> GmbH cirka 14.700 Adressen<br />

zur Bearbeitung übergeben.<br />

Verstärkt wird den Raiffeisenbanken<br />

wiederum die Dienstleistung der Kaufnachbetreuung<br />

angeboten.<br />

Als neuer, sehr erfolgreicher Dienstleistungszweig<br />

wurde von den Raiffeisenbanken<br />

die Möglichkeit der Vermittlungsübernahme<br />

angenommen.<br />

29


Hinsichtlich Kundenorientierung haben<br />

viele Unternehmen eine Vision … auf<br />

dem Papier. Wir in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

und in unseren Tochterunternehmungen<br />

verfolgen dagegen das Ziel, die<br />

Orientierung am Kunden, zu den Mitarbeitern<br />

und zur Öffentlichkeit in die<br />

tägliche Praxis zu integrieren. Denn ausschließlich<br />

durch das Tun erreichen wir<br />

eine Differenzierung von unseren Mitbewerbern,<br />

unterstützen nachhaltig unsere<br />

Unternehmensstrategie und schaffen für<br />

MitarbeiterInnen und BewerberInnen die<br />

notwendige Orientierung und Entscheidungshilfe.<br />

Im vergangenen Jahr starteten<br />

wir ein Projekt mit dem Ziel: „Wir<br />

schaffen Begeisterung bei den<br />

Mitarbeitern, Kunden und in der Öffentlichkeit<br />

– jederzeit.“<br />

* s.„Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch“<br />

von Lundin, Paul, Christensen/2001<br />

Die Fish-Philosophie* als wertvolle Basis<br />

schafft die Orientierung und zeigt sich<br />

auch im Namen dieses Projektes: rai.fish.<br />

Die Fish-Grundbotschaften „Wähle deine<br />

Einstellung“, „Bereite anderen Freude“,<br />

„Spiele“ und „Sei präsent“ unterstützen<br />

die Umsetzung konkreter Themenschwerpunkte<br />

wie persönliches Auftreten, Kommunikation,<br />

Räumlichkeiten.<br />

rai.fish ist allerdings mehr als ein kurzlebiges<br />

Projekt, denn es führt zu einer<br />

nachhaltigen Kulturveränderung mit<br />

starker Wirkung auf interne und externe<br />

Kunden.<br />

Inzwischen ist es knapp ein Jahr her,<br />

seit rai.fish mit einem fulminanten<br />

„Fish-Essen“ gestartet wurde. Zu diesem<br />

Thema wurden einige MitarbeiterInnen<br />

und Führungskräfte befragt – hier ihre<br />

Antworten:


Kundenorientierung ist ein<br />

Schlagwort, über das schon viel<br />

geschrieben und gesagt wurde.<br />

Welchen Stellenwert messen Sie<br />

Kundenorientierung bei: ganz<br />

generell und speziell in Ihrem<br />

Haus, in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>?<br />

Dr. Karl Waltle,<br />

Vorsitzender des Vorstandes:<br />

Kundenorientierung kann man nicht<br />

verordnen, sie muss vorgelebt und gelebt<br />

werden. Ganz einfach auf den Punkt<br />

gebracht, bedeutet Kundenorientierung<br />

für mich: Mit internen und externen Kunden<br />

so umzugehen, wie man das zu<br />

Hause mit einem lieben Gast tut.<br />

Mag. Christian Ursch,<br />

Aktiv-Passiv-Management,<br />

Betriebsratobmann:<br />

Kundenorientierung ist das ein und alles<br />

in einem Dienstleistungsbetrieb. Viele<br />

Kunden entscheiden ihre finanziellen<br />

Anliegen mit dem Bauch. Auf dieser<br />

Ebene muss ich den Kunden vor<br />

Geschäftsabschluss schon abgeholt<br />

haben.<br />

rai.fish – Kundenorientierung<br />

in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

Harald Feistel,<br />

Innenrevision:<br />

Kundenorientierung stellt einen der<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren – speziell in<br />

einem Dienstleistungsunternehmen – dar.<br />

Gerade durch eine intensive „Kundenpflege“<br />

fördert man Vertrauen und somit<br />

Kundenbindung.<br />

« Ich liebe meine Arbeit<br />

und habe sehr viel Freude daran!»<br />

Petra Loparics,<br />

Info Management:<br />

Kundenorientierung ist wichtig, auch die<br />

eigene Einstellung zu seiner Tätigkeit.<br />

Ich liebe meine Arbeit und habe sehr viel<br />

Freude daran!<br />

« Kundenorientierung ist das ein<br />

und alles in einem Dienstleistungsbetrieb.»<br />

Alexander Wenigmann,<br />

Leiter Servicebank:<br />

Die Banknoten, die man in verschiedenen<br />

Banken erhält, sind dieselben. Was den<br />

Unterschied macht, sind die Kassiere!<br />

Kundenorientierung und Top-Servicequalität<br />

sind schlichtweg Hauptdifferenzierungsmerkmale<br />

und daher die tragenden<br />

Säulen einer Qualitätsstrategie, wie<br />

wir sie in der Raiffeisenorganisation verfolgen.<br />

Viele reden über Kundenorientierung,<br />

aber für das TUN gibt es nur<br />

wenig Patentrezepte! Welche konkreten<br />

Maßnahmen setzt Ihr Haus?<br />

Was ist das rai.fish-Projekt?<br />

Dr. Karl Waltle:<br />

Wir versuchen eine ausgewogene<br />

Mischung zwischen Philosophie – eben<br />

der FISH-Philosophie – und der täglichen<br />

Praxis – also dem sozusagen operativen<br />

Doing – zu finden, ein nicht immer leichter<br />

Spagat, aber ein sicherer Weg zum<br />

Umsetzungserfolg.<br />

Mag. Christian Ursch:<br />

Allein schon durch die vier Grundbotschaften<br />

des rai.fish-Projektes<br />

- Wähle deine Einstellung<br />

- Bereite anderen Freude<br />

- Spiele<br />

- Sei präsent<br />

wird die aktive Mitgestaltung des Einzelnen<br />

gefördert. Alle diese Punkte setzen<br />

einen aktiven, willentlichen, persönlichen<br />

Akt voraus.<br />

31


« Kunde soll sich „wie zuhause<br />

fühlen“ und Gast sein.»<br />

Andrea Witzemann,<br />

Kundenbetreuerin:<br />

Im Speziellen wird auf ein angenehmes<br />

Arbeitsumfeld sowohl für den Kunden als<br />

auch für die MitarbeiterInnen geachtet;<br />

der Kunde soll sich „wie zuhause fühlen“<br />

und Gast sein. In diesem Zusammenhang<br />

werden dann die vier rai.fish – Grundbotschaften<br />

gelebt!<br />

Alexander Wenigmann:<br />

Kundenorientierung ist kein zeitlich begrenztes<br />

„Projekt“, sondern eine Grundhaltung,<br />

eine Einstellung, eine Philosophie.<br />

Sie ist eine Pflanze, die täglich gegossen<br />

werden muss, deren Erde man düngt und<br />

deren Blüten man pflegt. Eine permanente<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema ist<br />

daher ein Muss. Kundenorientierung ist<br />

ein fixer Punkt auf unseren Tagesordnungen.<br />

Über rai.fish haben wir viele Themen<br />

der Kundenorientierung besprechbar, einforderbar,<br />

erlebbar gestaltet. rai.fish soll<br />

auch auf die Einstellung der MitarbeiterInnen<br />

wirken, denn: Kundenorientierung<br />

= Leistung x Enthusiasmus.<br />

Und wie wird Kundenorientierung/<br />

rai.fish in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

tatsächlich gelebt?<br />

Dr. Karl Waltle:<br />

Wir konzentrieren unser Denken und<br />

Handeln auf das, was unsere Kunden<br />

wünschen. Kunden sind dabei nicht nur<br />

definiert als externe Kunden, sondern<br />

dabei spielen auch die internen Kunden<br />

eine ganz wesentliche Rolle. Durch ganz<br />

gezielte Maßnahmen und konkrete Umsetzungsschritte<br />

stellen wir sicher, dass<br />

dieses Thema ständig in unseren Köpfen<br />

präsent ist und damit sukzessive unser<br />

Handeln bestimmt.<br />

Mag. Christian Ursch:<br />

rai.fish wird gelebt durch etliche Mitarbeiter-Veranstaltungen,<br />

die der<br />

positiven Meinungsbildung zur Umsetzung<br />

des Fish-Gedankens dienen.<br />

Erwähnt seien hier Modeschauen und<br />

Telefonschulungen, die das Bild nach<br />

außen verbessern. Abgerundet wird<br />

das Ganze durch ein Verdienstspiel.<br />

Andrea Witzemann:<br />

In der Theorie ist vieles viel einfacher als<br />

in der Praxis. Nichts desto trotz ist es uns<br />

wichtig, dass alle mitmachen und im<br />

Team die Kundenorientierung „gelebt“<br />

wird und der Kunde bzw. die MitarbeiterInnen<br />

die Veränderungen erleben<br />

können.


« ... viele kleine Umdenkprozesse»<br />

Harald Feistel:<br />

Die Frage müsste heißen: Wird rai.fish<br />

überhaupt – und wenn ja – wie wird<br />

rai.fish in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

tatsächlich gelebt? Ich würde die Frage<br />

mit einem „JEIN“ beantworten. rai.fish<br />

hat bereits vieles bewirkt, vieles ist aber<br />

noch verbesserungswürdig. Ein Leben<br />

nach dem Muster von rai.fish erfordert in<br />

jedem viele kleine Umdenkprozesse und<br />

die sind sicherlich nicht von heute auf<br />

morgen zu erreichen und schon gar nicht<br />

zu erzwingen. rai.fish-Denken basiert<br />

auf lange Sicht gesehen in einem vorbildlichen<br />

„danach Leben“ und diesbezüglich<br />

sind neben den MitarbeiterInnen auch<br />

die Führungskräfte der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

gefordert, den rai.fish-Gedanken<br />

weiter zu tragen und ihn glaubwürdig<br />

umzusetzen.<br />

Petra Loparics:<br />

Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr<br />

wohl unseren Kunden die Freude an<br />

unseren Aufgaben und daher eine kundenorientierte<br />

Einstellung vermitteln. Ich<br />

finde es gut, dass unsere Arbeitgeber sich<br />

nicht gescheut haben, Zeit und auch<br />

Geld in rai.fish zu investieren! Schade war<br />

der Beigeschmack – es wurde in meinen<br />

Augen zu wenig die Freiwilligkeit an der<br />

Sache kommuniziert. Ebenfalls entstand<br />

bei einigen Mitarbeitern der Eindruck,<br />

man würde glauben, sie hätten vor rai.fish<br />

keine gute Arbeit geleistet. Viele hatten<br />

auch schlichtweg Angst vor Veränderungen<br />

und Scheu sich auf Neues einzulassen<br />

(„Was könnten meine Kollegen von<br />

mir denken?“).<br />

Alexander Wenigmann:<br />

Wir reflektieren das Thema permanent<br />

in den Führungskräfte- bzw. Mitarbeiterbesprechungen<br />

und Workshops. An<br />

unserem äußeren Erscheinungsbild<br />

haben wir intensiv gearbeitet, was in<br />

unserer Bekleidung und in der Gestaltung<br />

unserer Räumlichkeiten deutlich sichtbar<br />

ist. Wir haben an unserer „Visitenkarte“ –<br />

dem Telefonverhalten – gefeilt und uns<br />

weitere Themen vorgenommen, in denen<br />

für unsere Austauschpartner unser<br />

Bestreben nach „Begeisterung“ erlebbar<br />

werden soll.<br />

Welchen Nutzen kann rai.fish dabei<br />

für Sie persönlich stiften?<br />

Dr. Karl Waltle:<br />

Ich verspüre eine positive Veränderung<br />

in unserem Haus, die ausgehend von<br />

einem hohen Niveau durch die Thematisierung<br />

über rai.fish noch mehr unsere<br />

Kundenbeziehungen in den Mittelpunkt<br />

stellt. Wir werden über diese intensive<br />

Auseinandersetzung mit unseren Kunden<br />

und Austauschpartnern schlussendlich<br />

unsere Bemühungen auch in entsprechenden<br />

zahlenmäßigen Erfolgen messen<br />

können.<br />

Mag. Christian Ursch:<br />

rai.fish ist eine tagtägliche Gedankenstütze,<br />

wie ich mit mir und meinen<br />

Kunden umgehen will.<br />

Andrea Witzemann:<br />

Für mich persönlich ist es ein Anstoß, nie<br />

zu vergessen, dass trotz des „geschäftlichen<br />

Teiles“ in Kundengesprächen auch<br />

der persönliche Part eine wichtige Rolle<br />

spielt.<br />

« ... neben geschäftlichem Erfolg<br />

ein hoher persönlicher Nutzen»<br />

33


Harald Feistel:<br />

Ich denke, rai.fish beschreibt ein<br />

harmonisches Zusammenwirken in der<br />

Kunde-Bank-, Kunde-MitarbeiterIn- und<br />

auch in der MitarbeiterIn-MitarbeiterIn-<br />

Beziehung und müsste daher eigentlich<br />

aus Sicht jedes einzelnen Betroffenen<br />

erstrebenswert sein. Harmonie erzeugt<br />

Freude, Wohlbefinden, Erfolg, vermeidet<br />

Stress und erzielt neben geschäftlichem<br />

Erfolg einen hohen persönlich Nutzen!<br />

« ... bewusster meinen Teil zu dem<br />

Ganzen beitragen»<br />

Petra Loparics:<br />

Die einzelnen Stationen im rai.fish-Projekt<br />

haben mir doch auch das eine oder<br />

andere Mal aufgezeigt, vieles nicht zu<br />

selbstverständlich zu sehen und<br />

bewusster meinen Teil zu dem Ganzen<br />

beizutragen.<br />

« Was wir geben, erhalten wir<br />

zurück!»<br />

Alexander Wenigmann:<br />

„Was wir geben, erhalten wir zurück!“<br />

Das ist meine Devise! Wenn wir danach<br />

streben, auf allen Ebenen Begeisterung<br />

bei Kunden und MitarbeiterInnen zu<br />

erzeugen, werden wir viel Lob ernten und<br />

damit viel Spaß und Freude an unserer<br />

Arbeit haben. Und letztlich wird uns das<br />

im Wettbewerb „einzigartig“ machen und<br />

sich auch in unseren Bilanzen langfristig<br />

positiv niederschlagen. Kurzfristige<br />

betriebswirtschaftliche Betrachtungen<br />

haben hier keinen Platz, denn unter der<br />

nüchternen Kostenbrille ist noch nie<br />

„Begeisterung“ entstanden, sondern<br />

maximal Zufriedenheit – also „Durchschnitt“.<br />

Aber wer möchte denn schon<br />

„durchschnittlich“ sein?<br />

Herzlichen Dank<br />

für das Gespräch!


RAIFFEISEN BANKENGRUPPE<br />

VORARLBERG<br />

Personalmanagement<br />

Die Raiffeisen Bankengruppe stellt in<br />

allen Regionen <strong>Vorarlberg</strong>s attraktive<br />

und beliebte Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />

Die Gesamtmitarbeiterzahl beträgt<br />

1.793.<br />

Davon arbeiten 1.464 MitarbeiterInnen<br />

im Bankgeschäft. Weiters sind 329<br />

MitarbeiterInnen in den Beteiligungsunternehmen<br />

beschäftigt, wo wir mehrheitlich<br />

beteiligt sind.<br />

Aufteilung der im Bankgeschäft tätigen MitarbeiterInnen<br />

24 Raiffeisenbanken mit insgesamt 98 Bankstellen<br />

Mitarbeiteranzahl 1.149<br />

davon 1.036 BankmitarbeiterInnen<br />

20 Lehrlinge<br />

93 ArbeiterInnen (Warengeschäft und Raumpflegerinnen)<br />

durchschnittliches Dienstalter 11 Jahre<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Mitarbeiteranzahl 232<br />

+ Tochterfirmen 83<br />

insgesamt 315<br />

davon 47 % weiblich<br />

57 Teilzeitkräfte<br />

3 Lehrlinge<br />

3 Arbeiter (Raumpflegerinnen)<br />

durchschnittliches Dienstalter 10,4 Jahre<br />

durchschnittliches Lebensalter 39,8 Jahre<br />

35


Mit.Einander meint, neben der unternehmerischen Verantwortung<br />

auch die gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.


Jahresabschluss 2004<br />

37


AKTIVA 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

€ TSD €<br />

1. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI ZENTRALNOTENBANKEN 2.024.362,59 2.859<br />

UND POSTGIROÄMTERN<br />

2. SCHULDTITEL ÖFFENTLICHER STELLEN UND WECHSEL, DIE ZUR 4.435.950,00 4.446<br />

REFINANZIERUNG BEI DER ZENTRALNOTENBANK ZUGELASSEN SIND<br />

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 4.435.950,00 4.446<br />

b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 0,00 0<br />

3. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE 2.119.293.665,36 1.932.110<br />

a) täglich fällig 145.730.695,38 128.079<br />

b) sonstige Forderungen 1.973.562.969,98 1.804.031<br />

4. FORDERUNGEN AN KUNDEN 579.897.808,16 529.990<br />

5. SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 100.691.893,70 84.176<br />

a) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

b) von anderen Emittenten 100.691.893,70 84.176<br />

Darunter:<br />

Eigene Schuldverschreibungen 521.577,00 0<br />

6. AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 54.452.575,18 54.005<br />

7. BETEILIGUNGEN 38.537.190,16 41.034<br />

Darunter:<br />

an Kreditinstituten 16.613.614,22 16.553<br />

8. ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN 71.507.555,11 48.102<br />

Darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 0<br />

9. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS 0,00 0<br />

10. SACHANLAGEN 28.396.916,78 29.714<br />

Darunter:<br />

Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner 10.179.488,96 10.696<br />

eigenen Tätigkeit genutzt werden<br />

11. EIGENE AKTIEN ODER ANTEILE SOWIE ANTEILE AN EINER 0,00 0<br />

HERRSCHENDEN ODER AN MIT MEHRHEIT BETEILIGTEN GESELLSCHAFT<br />

Darunter:<br />

Nennwert 0,00 0<br />

12. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 24.853.604,54 28.407<br />

13. GEZEICHNETES KAPITAL, DAS EINGEFORDERT, ABER NOCH 0,00 0<br />

NICHT EINGEZAHLT IST<br />

14. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 15.819.848,39 6.171<br />

S U M M E A K T I V A 3.039.911.369,97 2.761.020<br />

Posten unter der Bilanz<br />

1. AUSLANDSAKTIVA 162.029.386,06 149.432


Bilanz zum 31. 12. 2004<br />

PASSIVA 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

€ TSD €<br />

1. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 2.181.860.968,46 2.110.905<br />

a) täglich fällig 941.263.029,71 615.631<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.240.597.938,75 1.495.273<br />

2. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN 258.276.437,43 213.361<br />

a) Spareinlagen 81.430.363,22 85.769<br />

Darunter:<br />

aa) täglich fällig 0,00 0<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 81.430.363,22 85.769<br />

b) Sonstige Verbindlichkeiten 176.846.074,21 127.592<br />

Darunter:<br />

aa) täglich fällig 80.966.470,35 71.859<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 95.879.603,86 55.732<br />

3. VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN 394.817.160,60 268.613<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 112.415.617,26 42.700<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 282.401.543,34 225.913<br />

4. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN 40.655.289,26 26.309<br />

5. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 765.162,13 418<br />

6. RÜCKSTELLUNGEN 23.464.250,28 23.168<br />

a) Rückstellungen für Abfertigungen 3.122.605,00 2.881<br />

b) Rückstellungen für Pensionen 11.306.070,42 11.736<br />

c) Steuerrückstellungen 0,00 0<br />

d) sonstige Rückstellungen 9.035.574,86 8.550<br />

7. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN 0,00 0<br />

8. ERGÄNZUNGSKAPITAL 0,00 0<br />

9. GEZEICHNETES KAPITAL 26.967.104,00 25.426<br />

10. KAPITALRÜCKLAGEN 50.333.647,09 38.473<br />

a) gebundene 50.333.647,09 38.473<br />

b) nicht gebundene 0,00 0<br />

11. GEWINNRÜCKLAGEN 15.201.508,10 15.514<br />

a) gesetzliche Rücklage 0,00 0<br />

b) satzungsmäßige Rücklagen 4.668.621,82 3.525<br />

c) andere Rücklagen 10.532.886,28 11.989<br />

Darunter:<br />

gebundene Rücklagen im Sinne § 130 AktG<br />

gem. §103 Z.12 lit.c i.d.F. 532/93 BWG 2.146.265,92 2.146<br />

12. HAFTRÜCKLAGE gem. § 23 Abs. 6 BWG 25.121.990,28 23.897<br />

13. BILANZGEWINN / BILANZVERLUST 15.096.041,62 7.435<br />

14. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN 7.351.810,72 7.496<br />

a) Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 7.351.810,72 7.385<br />

b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 111<br />

aa) Investitionsrücklage gem. § 9 EStG 1988 0,00 0<br />

bb) Investitionsfreibetrag gem. § 10 EStG 1988 0,00 111<br />

cc) Mietzinsrücklage gemäß § 11 EStG 1988 0,00 0<br />

dd) Übertragungsrücklage gem. § 12 EStG 1988 0,00 0<br />

S U M M E P A S S I V A 3.039.911.369,97 2.761.020<br />

Posten unter der Bilanz<br />

1. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN 79.974.511,38 68.556<br />

Darunter:<br />

a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus 0,00 0<br />

weitergegebenen Wechseln<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der 79.939.410,40 68.376<br />

Bestellung von Sicherheiten<br />

2. KREDITRISIKEN 24.935.729,50 19.038<br />

Darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

3. VERBINDLICHKEITEN AUS TREUHANDGESCHÄFTEN 0,00 0<br />

4. ANRECHENBARE EIGENMITTEL GEM. § 23 Abs. 14 155.385.098,53 137.486<br />

Darunter: Eigenmittel gem. § 23 Abs. 14 Z. 7 0,00 0<br />

5. ERFORDERLICHE EIGENMITTEL GEMAESS § 22 Abs. 1 93.124.069,63 83.325<br />

Darunter: Erforderliche Eigenmittel gem. § 22 Abs. 1 Z. 1 und 4 93.124.069,63 83.325<br />

6. AUSLANDSPASSIVA 258.344.564,57 286.233<br />

39


Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2004 auf 3.039,9 Mio. Euro, was<br />

einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 10,1 % entspricht. Die Steigerung<br />

verteilt sich mit rund 70 % auf das Zwischenbankgeschäft und mit rund<br />

20 % auf das Kundengeschäft. Der Rest liegt bei den Wertpapieren und bei<br />

den Beteiligungen.<br />

Aktiva<br />

Pos. 1<br />

Kassenbestand, Guthaben<br />

bei Zentralnotenbanken und<br />

Postgiroämtern<br />

Der Kassenbestand an in- und ausländischen<br />

Zahlungsmitteln sowie die Guthaben<br />

bei Zentralnotenbanken und<br />

Postgiroämtern betrugen zum Jahresende<br />

2,0 Mio. Euro und lagen um 0,8 Mio.<br />

Euro unter jenen des Vorjahres.<br />

Pos. 2<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Zentralnotenbank zugelassen<br />

sind<br />

Die Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

ähnliche Wertpapiere blieben mit 4,4 Mio.<br />

Euro nahezu unverändert.<br />

Pos. 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen gegen Banken sind um<br />

187,2 Mio. Euro auf 2.119,3 Mio. Euro<br />

gestiegen. Davon beträgt der Fremdwährungsanteil<br />

1.661,8 Mio. Euro (Vorjahr<br />

1.585,2 Mio. Euro). Der Großteil dieser<br />

Forderungen besteht gegenüber dem<br />

zuständigen Zentralinstitut, der Raiffeisen<br />

Zentralbank Österreich AG und der<br />

Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>. Die<br />

in diesen Zahlen enthaltenen Mindestreserveverpflichtungen<br />

für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Raiffeisenbanken betrugen zum<br />

Bilanzstichtag 56,6 Mio. Euro.<br />

Pos. 4.<br />

Forderungen an Kunden<br />

Die Forderungen an Kunden stiegen um<br />

49,9 Mio. Euro, das sind 9,4 %, von<br />

530,0 Mio. Euro auf 579,9 Mio. Euro,<br />

wobei der Zuwachs bei den Eurokrediten<br />

69,1 Mio. Euro betrug, während die<br />

FW-Ausleihungen vor allem bedingt<br />

durch Konvertierungen um 19,2 Mio.<br />

Euro zurück gingen.<br />

Pos. 5<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Der Bestand an Schuldverschreibungen<br />

und anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

stieg um 16,5 Mio. Euro auf 100,7 Mio.<br />

Euro. Die Käufe erfolgten zum einen zur<br />

Zinsabsicherung für begebene eigene<br />

Emissionen und zum anderen zur vom<br />

Vorstand beschlossenen Aufstockung des<br />

Eigenbestandes.<br />

Pos. 6<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Die Position Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere erhöhte sich<br />

geringfügig von 54,0 Mio. Euro auf 54,5<br />

Mio. Euro.<br />

Pos. 7 und 8<br />

Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Diese Positionen stiegen insgesamt um<br />

20,9 Mio. Euro auf 110,0 Mio. Euro,<br />

wobei sich die Steigerung im Wesentlichen<br />

im Bereich der verbundenen<br />

Unternehmen mit der Erhöhung<br />

der Beteiligung an der RLB-<strong>Vorarlberg</strong><br />

Sektorbeteiligungs GmbH ergab.<br />

Pos. 10<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen haben sich bedingt<br />

durch die planmäßigen Abschreibungen<br />

um 1,3 Mio. Euro auf 28,4 Mio. Euro<br />

reduziert.<br />

Pos. 12<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

beinhalten im Wesentlichen die Zins- und<br />

Erlösabgrenzungen aus dem Bankgeschäft<br />

sowie die Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen. Der Rückgang<br />

von 3,6 Mio. Euro ist vor allem auf die im<br />

Vorjahr enthaltene Ausschüttung der<br />

RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH<br />

sowie auf die Veränderungen bei den<br />

Erlösabgrenzungen und Bewertungen aus<br />

dem derivativen Bereich zurückzuführen.<br />

Pos. 14<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten<br />

im Wesentlichen das Disagio aus<br />

der Begebung eigener Emissionen. Die<br />

Steigerung von 9,6 Mio. Euro ist auf die<br />

Neuemissionen zurückzuführen.


Passiva<br />

Pos. 1<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Die Verpflichtungen gegenüber Banken<br />

sind um 70,9 Mio. Euro auf 2.181,9 Mio.<br />

Euro angestiegen. Die Verpflichtungen in<br />

fremder Währung betragen 1.012,3 Mio.<br />

Euro (Vorjahr 987,1 Mio. Euro). Die<br />

Refinanzierungsmittel werden neben dem<br />

Spitzeninstitut des Raiffeisensektors, der<br />

Raiffeisen Zentralbank Österreich AG in<br />

Wien, von den Raiffeisenbanken und von<br />

anderen, sektorfremden Kreditinstituten<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Pos. 2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

stiegen um 44,9 Mio. Euro oder 21,1 %<br />

auf 258,3 Mio. Euro. Der Fremdwährungsanteil<br />

beträgt 6,9 Mio. Euro (Vorjahr<br />

8,7 Mio. Euro).<br />

Pos. 3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Die im Umlauf befindlichen Kassenobligationen<br />

erhöhten sich bedingt durch Neuemissionen<br />

um 126,2 Mio. Euro oder<br />

47,0 % auf 394,8 Mio. Euro. Sie sind mit<br />

Laufzeiten von 3 Jahren bis 30 Jahren<br />

ausgestattet.<br />

Erläuterungen zur Bilanz 2004<br />

Pos. 4<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />

die Aufwandsabgrenzungen aus dem<br />

Bankgeschäft sowie die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen und die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt<br />

enthalten. Sie erhöhten sich um 14,3<br />

Mio. Euro oder 54,5 % vor allem bedingt<br />

durch die Korrekturkonten zu den Null-<br />

Kupon-Anleihen.<br />

Pos. 6<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen erhöhten sich im<br />

Berichtsjahr um 0,3 Mio. Euro auf 23,5<br />

Mio. Euro, insbesondere bedingt durch<br />

die Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten.<br />

Pos. 9<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Ist durch Neuzeichnungen der Raiffeisenbanken<br />

um 1,5 Mio. Euro gestiegen.<br />

Pos. 10<br />

Kapitalrücklagen<br />

Die Kapitalrücklagen stammen aus dem<br />

Agio für das von den Raiffeisenbanken<br />

gezeichnete Partizipations- und Geschäftsanteilekapital.<br />

Sie stiegen durch<br />

Neuzeichnungen im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 11,9 Mio. Euro.<br />

Pos. 11<br />

Gewinnrücklagen<br />

Die Gewinnrücklagen verringerten sich<br />

per Saldo durch die Dotierung der<br />

satzungsmäßigen Rücklage aus Gewinnvortrag<br />

und abgereiftem IFB von 1,2 Mio.<br />

Euro und einer Auflösung der freien<br />

Rücklage aus der Zahl-ein-schütt-aus-<br />

Aktion von 1,5 Mio. Euro um 0,3 Mio.<br />

Euro auf 15,2 Mio. Euro.<br />

Pos. 12<br />

Haftrücklage<br />

Die Haftrücklage beträgt zum Bilanzstichtag<br />

25,1 Mio. Euro. Sie wurde mit 1,2<br />

Mio. Euro dotiert.<br />

Pos. 14<br />

Unversteuerte Rücklagen<br />

Diese verringerten sich, bedingt durch die<br />

Verringerung von Bewertungsreserven<br />

infolge von Abschreibungen und die<br />

Auflösung des IFB um 0,1 Mio. Euro auf<br />

7,4 Mio. Euro.<br />

41


Abschluss 2004 Abschluss 2003<br />

€ in TSD €<br />

1. Zinsen und ähnliche Erträge 58.282.693,51 55.508<br />

Darunter:<br />

aus festverzinslichen Wertpapieren 3.923.694,03 3.820<br />

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 42.129.314,17 – 40.109<br />

I. NETTOZINSERTRAG 16.153.379,34 15.399<br />

3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 6.089.931,07 12.776<br />

a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten 1.744.181,01 1.437<br />

und nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />

b) Erträge aus Beteiligungen 2.086.948,99 1.377<br />

c) Erträge aus Anteilen an verbund. Unternehmen 2.258.801,07 9.960<br />

4. Provisionserträge 10.211.129,69 10.531<br />

5. Provisionsaufwendungen – 9.420.725,93 – 8.339<br />

6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 870.220,75 1.531<br />

7. Sonstige betriebliche Erträge 14.900.134,20 13.208<br />

II. BETRIEBSERTRAEGE 38.804.069,12 45.106<br />

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen – 19.736.760,76 – 20.645<br />

a) Personalaufwand – 13.845.977,47 – 14.348<br />

Darunter:<br />

aa) Löhne und Gehälter – 9.653.836,41 – 9.951<br />

bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene – 2.519.048,12 – 2.437<br />

soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige<br />

Abgaben und Pflichtbeiträge<br />

cc) sonstiger Sozialaufwand – 288.815,35 – 249<br />

dd) Aufw. für Altersversorgung und Unterstützung – 1.380.055,38 – 1.473<br />

ee) Dotierung der Pensionsrückstellung 430.406,61 83<br />

ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen<br />

an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen – 434.628,82 – 321<br />

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen – 5.890.783,29 – 6.297<br />

(Sachaufwand)<br />

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 – 1.750.979,01 – 1.881<br />

und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 167.080,21 – 350<br />

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN – 21.654.819,98 – 22.877<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS 17.149.249,14 22.228


Gewinn- und Verlustrechnung 2004<br />

Abschluss 2004 Abschluss 2003<br />

€ in TSD €<br />

BETRIEBSERGEBNIS-ÜBERTRAG 17.149.249,14 22.228<br />

11./12. Saldo aus den Auflösungen/Zuweisungen – 4.854.832,75 – 13.994<br />

zu Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und zu Rückstellungen für Eventualforderungen und Kreditrisken<br />

13./14. Saldo aus den Auflösungen/Zuweisungen – 805.418,26 – 622<br />

zu Wertberichtigungen auf Wertpapiere,<br />

die wie Finanzanlagen bewertet werden sowie auf Beteiligungen<br />

und Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNL. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 11.488.998,13 7.612<br />

15. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

Darunter:<br />

Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

16. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

Darunter:<br />

Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

17. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />

(Zwischensumme aus Posten 15 und 16)<br />

18. Steuern vom Einkommen und Ertrag – 1.743.588,91 – 27<br />

19. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 18 – 46.213,03 – 51<br />

auszuweisen<br />

VI. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG 9.699.196,19 7.532<br />

20. Rücklagenbewegung 267.913,14 – 97<br />

Darunter:<br />

Dotierung der Haftrücklage – 1.224.797,00 – 137<br />

Auflösung der Haftrücklage<br />

VII. JAHRESGEWINN/JAHRESVERLUST 9.967.109,33 7.435<br />

21. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 5.128.932,29 0<br />

VIII. BILANZGEWINN/BILANZVERLUST 15.096.041,62 7.435<br />

43


Mit.Einander ist die wertsteigernde, zukunftssichernde Gestaltung von Beziehungen:<br />

Von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Von Raiffeisenbank zu Raiffeisenbank.<br />

Zu Kunden und Mitgliedern, zu Lieferanten und Dienstleistern.


Pos. I.<br />

Nettozinsertrag<br />

Der Nettozinsertrag ist im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 0,8 Mio. Euro auf 16,2 Mio.<br />

Euro gestiegen.<br />

Pos. II.<br />

Betriebserträge<br />

Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen<br />

verringerten sich um 6,7 Mio.<br />

Euro, bedingt durch die im Vorjahr enthaltene<br />

Ausschüttung der RLB-<strong>Vorarlberg</strong><br />

Sektorbeteiligungs GmbH. Die Provisionen<br />

und anderen betrieblichen Erträge<br />

sanken per Saldo um 0,4 Mio. Euro,<br />

womit sich bei der Summe der Betriebserträge<br />

ein Rückgang um 6,3 Mio. Euro<br />

auf 38,8 Mio. Euro ergibt.<br />

Pos. III.<br />

Betriebsaufwendungen<br />

Die Betriebsaufwendungen sanken von<br />

22,9 Mio. Euro im Vorjahr um 1,2 Mio.<br />

Euro auf 21,7 Mio. Euro. Personal- und<br />

Sachaufwand entwickelten sich plangemäß,<br />

wobei der Rückgang beim Personalaufwand<br />

im Wesentlichen auf eine Verringerung<br />

bei den Personalrückstellungen<br />

zurück zu führen ist. Der Rückgang beim<br />

Sachaufwand betrifft überwiegend die<br />

EDV-Kosten.<br />

Erläuterungen<br />

zur Gewinn- und Verlustrechnung 2004<br />

Pos. IV.<br />

Betriebsergebnis<br />

Das Betriebsergebnis sank um 5,1 Mio.<br />

Euro von 22,2 Mio. Euro auf 17,1 Mio.<br />

Euro.<br />

Pos. V.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

stieg um 3,9 Mio. Euro<br />

auf 11,5 Mio. Euro. Als Vorsorge für<br />

Forderungsausfälle und Rückstellungen<br />

für Eventualverpflichtungen mussten per<br />

Saldo 4,9 Mio. Euro (Vorjahr 14,0 Mio.<br />

Euro) aufgewendet werden. Der Wertberichtigungsbedarf<br />

für die Wertpapiere und<br />

Beteiligungen betrug per Saldo 0,8 Mio.<br />

Euro (Vorjahr 0,6 Mio. Euro).<br />

Pos. VI.<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

Der Jahresüberschuss erhöhte sich<br />

um 2,2 Mio. Euro von 7,5 Mio. Euro auf<br />

9,7 Mio. Euro.<br />

Pos. VII.<br />

Jahresgewinn<br />

Nach der gesetzlichen Dotierung der<br />

Haftrücklage mit einem Betrag von 1,2<br />

Mio. Euro und der Veränderung bei den<br />

anderen Rücklagen verbleibt ein Jahresgewinn<br />

in Höhe von 10,0 Mio. Euro.<br />

Pos VIII.<br />

Bilanzgewinn<br />

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />

in Höhe von 5,1 Mio. Euro ergibt<br />

sich ein Bilanzgewinn von 15,1 Mio. Euro.<br />

Gewinnverteilungsvorschlag:<br />

Es wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn<br />

2004 in Höhe von 15.096.041,62 Euro<br />

wie folgt zu verteilen:<br />

Euro 293.506,00<br />

für die Ausschüttung eines Gewinnanteils<br />

in Höhe von 5 % der am 31.12.2004<br />

eingezahlten Partizipationsscheine in<br />

Höhe von Euro 5.870.120,--<br />

Euro 1.054.849,20<br />

für die Ausschüttung einer Dividende in<br />

Höhe von 5 % auf die am 31.12.2004<br />

eingezahlten Geschäftsanteile in Höhe<br />

von Euro 21.096.984,--<br />

Euro 13.411.758,00<br />

für die Ausschüttung einer Sonderdividende,<br />

gleichmäßig verteilt auf die am<br />

1.1.2004 eingezahlten Partizipationsscheine<br />

in Höhe von Euro 5.129.844,55.<br />

Euro 335.928,42<br />

sollen der satzungsmäßigen Rücklage<br />

zugewiesen werden.<br />

45


Wie bereits im Jahre 2003 durfte Prok. Walter<br />

Felizeter daher auch für 2004 die Trophäe für<br />

das beste Sachversicherungsland aus den<br />

Händen von Dir. Mag. Dr. Christian Sedlitzky und<br />

Dir. Mag. Harald Londer in Empfang nehmen<br />

(Details siehe Seite 50).


Beteiligungen per 31. 12. 2004<br />

Bilanzgruppe 07 Stand Anteile<br />

31.12.2004<br />

in TSD €<br />

Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien 1.736 0,12 %<br />

Oesterreichische Nationalbank, Wien 8 0,07 %<br />

Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 318 6,25 %<br />

Raiffeisen Bank (Liechtenstein) AG, Vaduz 3.259 25,00 %<br />

Raiffeisenbank Kleinwalsertal Aktiengesellschaft, Hirschegg 7.480 7,51 %<br />

Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien 3.297 6,25 %<br />

Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien 515 6,25 %<br />

BayWa <strong>Vorarlberg</strong> HandelsGmbH, Lauterach 2.304 49,00 %<br />

“FERMA” Fleischerzeugungs- & Vermarktungs-Gesellschaft m.b.H., Bregenz 156 46,34 %<br />

Montafoner Hochjochbahnen Gesellschaft m.b.H., Schruns 4.182 34,60 %<br />

ÖPAG Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien 552 3,60 %<br />

Wiener Börse AG, Wien 47 0,50 %<br />

Raiffeisen Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien 6 3,36 %<br />

Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 1.426 6,13 %<br />

Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & CoKG, Wien 73<br />

RLKG Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 5 12,50 %<br />

Raiffeisen Informatik GmbH, Wien 33 1,00 %<br />

Raiffeisen Informatik Beteiligungs GmbH, Wien 16 1,00 %<br />

Tourismus-Treuhand <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 37 50,00 %<br />

BL-Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien 118 0,04 %<br />

Schrunser Zamang-Bahn-Vermietungs GmbH, Wien 65 50,00 %<br />

VKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn 377 33,33 %<br />

VKL III Gebäudeleasing-Gesellschaft m.b.H., Dornbirn 1.467 33,33 %<br />

VKL IV Leasinggesellschaft mbH, Dornbirn 4.592 33,33 %<br />

VKL V Immobilien Leasinggesellschaft m.b.H., Dornbirn 1.831 33,33 %<br />

MIRA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 9 50,00 %<br />

REPEF Holding AG, Wien 1.104 12,50 %<br />

VECTRA Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 3 12,50 %<br />

Hobex AG, Wals-Siezenheim 200 3,13 %<br />

Raiffeisen Organisationsberatungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 73 10,39 %<br />

e-force Internet-Entwicklungen für e-business GmbH, Linz 22 5,30 %<br />

Raiffeisen Versicherungsmakler <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 18 50,00 %<br />

Austria Immobilien Leasing AG, St. Gallen 1.620 49,90 %<br />

ÖVK Holding GmbH, Wien 152 3,02 %<br />

RVK Holding Gesellschaft m.b.H., Wien 1 3,33 %<br />

Sonstige Beteiligungen 1.434<br />

38.537<br />

Darunter an Kreditinstituten:<br />

Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien 1.736 0,12 %<br />

Oesterreichische Nationalbank, Wien 8 0,07 %<br />

Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 318 6,25 %<br />

Raiffeisen Bank (Liechtenstein) AG, Vaduz 3.259 25,00 %<br />

Raiffeisenbank Kleinwalsertal Aktiengesellschaft, Hirschegg 7.480 7,51 %<br />

Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien 3.297 6,25 %<br />

Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien 515 6,25 %<br />

16.613<br />

Bilanzgruppe 08 – Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Raiffeisen Direkt Service <strong>Vorarlberg</strong> GmbH, Bregenz 36 100,00 %<br />

RRZ Informatik GmbH, Bregenz 36 100,00 %<br />

RVB Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Bregenz 331 100,00 %<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen und Mischfutterwerke GmbH, Feldkirch 472 65,00 %<br />

Raiffeisen Unternehmens Beteiligungs GmbH, Bregenz 35 100,00 %<br />

Raiffeisen Unternehmens Beteiligungs GmbH&CoKG, Bregenz 1.746 100,00 %<br />

“RSH” Beteiligungs GmbH, Bregenz 18 100,00 %<br />

RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs GmbH, Bregenz 68.798 100,00 %<br />

“RMB” Holding GmbH, Bregenz 35 100,00 %<br />

71.508<br />

47


Raiffeisen Zentralbank<br />

Österreich AG<br />

RZB-Konzern mit anhaltend<br />

dynamischer Entwicklung<br />

Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG<br />

(RZB) blickt auf 2004 als ein weiteres, sehr<br />

erfolgreiches Jahr zurück, in dem sie zum<br />

fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis<br />

vorlegte. Sie hat nicht nur ihr dynamisches<br />

Wachstum fortgesetzt und Marktanteile in<br />

Österreich sowie Zentral- und Osteuropa<br />

gewonnen, sondern auch den Konzern-<br />

Jahresüberschuss gegenüber dem vorangehenden<br />

Jahr verdoppelt.<br />

Nach vorläufigen Zahlen (Bilanzvorschau)<br />

ist die Bilanzsumme des RZB-Konzerns im<br />

Geschäftsjahr 2004 um 20 Prozent auf<br />

rund 68 Milliarden Euro angestiegen, was<br />

überwiegend auf ein organisches Wachstum<br />

aus eigener Kraft zurückzuführen ist.<br />

Die Akquisition der Albanischen Sparkasse<br />

ist lediglich für drei Prozentpunkte des<br />

Bilanzsummenwachstums verantwortlich.<br />

Der IFRS-Jahresüberschuss vor Steuern<br />

liegt mit 620 Millionen Euro um 80 Prozent<br />

über dem entsprechenden Vergleichswert<br />

aus 2003, der Konzern-Jahresüberschuss<br />

(nach Minderheitsanteilen und Steuern)<br />

hat sich auf 430 Millionen Euro verdoppelt.<br />

Trotz anhaltend hoher Investitionen in die<br />

Expansion in Zentral- und Osteuropa zur<br />

Sicherung der langfristigen Geschäfts- und<br />

Erfolgsbasis reduzierte sich die Cost/Income-Ratio<br />

im Jahresvergleich von 64,1 Prozent<br />

auf 62 Prozent. Der Return on Equity<br />

vor Steuern erhöhte sich von 15,5 Prozent<br />

im Jahr 2003 auf 24 Prozent. Im Gleichklang<br />

mit der Expansion der Bank sind die<br />

anrechenbaren Eigenmittel der RZB um<br />

mehr als ein Drittel auf 4,1 Milliarden Euro<br />

angestiegen. Der Zuwachs ist auf Gewinnthesaurierung<br />

und Kapitalerhöhungen in<br />

der RZB AG sowie in der Raiffeisen International<br />

Bank-Holding AG (Raiffeisen<br />

International) zurückzuführen. Die Raiffeisen<br />

International ist eine Tochtergesellschaft<br />

der RZB und fungiert als Holdinggesellschaft<br />

der Netzwerkbanken der RZB in<br />

Zentral- und Osteuropa.<br />

2004 wurde die Akquisition der Albanischen<br />

Sparkasse abgeschlossen. Mit der<br />

Übernahme dieser Bank, die in Raiffeisen<br />

Bank umbenannt wurde und über einen<br />

lokalen Marktanteil von über 50 Prozent<br />

verfügt, hat die RZB ihre Rolle als führende<br />

Bankengruppe in Südosteuropa weiter<br />

gefestigt.<br />

Per Jahresultimo 2004 besteht das<br />

Bankennetzwerk in Zentral- und<br />

Osteuropa aus 15 Banken und zwei<br />

Repräsentanzen in 16 Märkten dieser<br />

aufstrebenden Region. Die RZB-Netzwerkbanken<br />

zählen in acht Märkten zu<br />

den drei größten Banken. Die Anzahl<br />

der Geschäftsstellen der Raiffeisen International<br />

stieg um rund 200 – wovon<br />

82 die Raiffeisen Bank in Albanien eingebracht<br />

hat – auf insgesamt 920.<br />

Die Bilanzsumme der Raiffeisen International,<br />

die wiederum einen deutlich überproportionalen<br />

Beitrag zum RZB-Konzernergebnis<br />

geleistet hat, wuchs im<br />

vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 27,6<br />

Milliarden Euro. Auch dieser Anstieg ist<br />

überwiegend auf organisches Wachstum<br />

zurückzuführen. Konzernweit waren in der<br />

RZB zum Ende des Geschäftsjahres<br />

25.700 Mitarbeiter, das sind um 20 Prozent<br />

mehr als 2003, beschäftigt.


Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

m.b.H. (Raiffeisen KAG)<br />

Geschäftszweck<br />

Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

(KAG) ist auf die Auflage und Verwaltung<br />

von Investmentfonds – sowohl für institutionelle<br />

als auch für Retail-Kundenspezialisiert.<br />

Über die Tochtergesellschaft<br />

Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank<br />

AG werden Vermögensverwaltungsprodukte<br />

für gehobene Privat- und Firmenkunden<br />

angeboten. Gemeinsam mit den<br />

drei 100 %igen Töchtern, der 2003<br />

gegründeten Tochtergesellschaft Raiffeisen<br />

Immobilien Kapitalanlage-GmbH, der<br />

Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG<br />

und der Auslandsvertriebsgesellschaft<br />

Raiffeisen International Fund Advisory<br />

(RIFA), tritt die Raiffeisen KAG seit<br />

November 2002 unter der Dachmarke<br />

Raiffeisen Capital Management auf.<br />

Geschäftsjahr 2004<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte<br />

Raiffeisen Capital Management das verwaltete<br />

Fondsvolumen um 11,3 Prozent<br />

von 24,1 auf 26,8 Mrd. Euro steigern.<br />

Damit liegt Raiffeisen Capital Management<br />

im Wachstumstrend des österreichischen<br />

Gesamtmarktes (+12,5 Prozent).<br />

Die Position als Nummer Eins am österreichischen<br />

Fondsmarkt konnte somit<br />

gehalten werden (Marktanteil per Ultimo<br />

2004: 21,45 %).<br />

Ausgewählte Beteiligungen<br />

per 31. 12. 2004<br />

Im Publikumsfonds-Bereich verwaltet<br />

Raiffeisen Capital Management mit<br />

Jahresende ein Fondsvolumen von<br />

11,6 Mrd. Euro (+ 7,1 Prozent). Ein<br />

kräftiges Wachstum über dem Marktdurchschnitt<br />

verbuchte Raiffeisen<br />

Capital Management im institutionellen<br />

Bereich: plus 14,7 Prozent auf 15,2 Mrd.<br />

Euro (+ 10 Prozent). Damit liegt die<br />

Nummer 2 bei institutionellen Fonds<br />

beinahe 10 Prozent hinter dem ungeschlagenen<br />

Marktführer Raiffeisen<br />

Capital Management.<br />

Wie schon 2002 unterzog die Raiffeisen<br />

Kapitalanlage-Gesellschaft sich selbst und<br />

einige ihrer Fonds einem strengen Ratingprozess.<br />

Die deutsche Ratinggesellschaft<br />

RCP & Partners prüfte das gesamte<br />

Unternehmen – d.h. Management, Risikomanagement<br />

und Controlling sowie<br />

Research, Investmentprozess und Nachhaltigkeit<br />

– sowie alle Asset Klassen der<br />

Raiffeisen KAG und bestätigte das Rating<br />

„Sehr gut“. Beim Einzelfonds-Rating<br />

erhielten 2004 sogar fünf der insgesamt<br />

gerateten Raiffeisen-Wertpapierfonds mit<br />

„AAA“ die höchstmögliche Auszeichnung<br />

von Standard & Poor`s (S&P). Weltweit<br />

gibt es nur eine einzige Fondsgesell-<br />

schaft, die mehr Fonds mit „Triple-A“–<br />

Rating hat als Raiffeisen Capital Management.<br />

Vier Fonds erhielten mit Doppel-A<br />

die zweithöchste Auszeichnung. Darüber<br />

hinaus beweisen zahlreiche über das Jahr<br />

verteilte Auszeichnungen und Preise die –<br />

auch qualitative – Marktführerschaft.<br />

Produktneuigkeiten<br />

Wie 2003 angekündigt, erfolgte zu Beginn<br />

des abgelaufenen Jahres die Auflage des<br />

Raiffeisen Pensionsfonds-Österreich<br />

2004, auch die neue Tranche dieses prämienbegünstigtenZukunftsvorsorgeproduktes<br />

erfreute sich hoher Beliebtheit auf<br />

Kundenseite. Der im Februar aufgelegte<br />

Raiffeisen-Immobilienfonds konnte von<br />

Beginn an bei den Anlegern reüssieren:<br />

Bis Jahresende 2004 flossen bereits<br />

mehr als Euro 170 Mio. in den Fonds.<br />

Mit den Produktnews Raiffeisen Inflationsschutz-Fonds<br />

und Raiffeisen Hedge-<br />

Dachfonds zählte Raiffeisen Capital<br />

Management zu den Trendsettern am<br />

heimischen Fondsmarkt. Für das Management<br />

des Hedge-Dachfonds wurde der<br />

insgesamt 5. renommierte, internationale<br />

Partner an Bord geholt: der weltweit<br />

zweitgrößte Finanzdienstleister American<br />

International Group (AIG).<br />

Raiffeisen Capital Management<br />

49


Raiffeisen Versicherung<br />

Die Raiffeisen Versicherung (RV) bietet<br />

kundenorientierte Produkte.<br />

Vorteilskundenprogramm<br />

Bereits im Jahr 2003 kreierte die RV ein<br />

Programm, in dem Kunden, die in mehreren<br />

Sparten (Lebens-/Unfall-/Sach- und<br />

Kfz-Versicherung) bei der RV versichert<br />

sind, besondere Vorteile erhalten. Im Jahr<br />

2004 wurde dieses Programm weiter ausgebaut<br />

und bietet aktuell folgende Vorteile:<br />

- bis zu 10 % Prämiennachlass auf die<br />

Unfall- und Sachversicherungssparten<br />

- bis zu Euro 5.000,-- Versicherungsschutz<br />

gratis in Form einer<br />

Ablebensrisikoversicherung<br />

- keine Zuschläge für unterjährige<br />

Zahlungen (ausgenommen Lebensversicherungen)<br />

- alle Prämien werden in einer Summe<br />

abgebucht<br />

- jährliches Informationsschreiben mit<br />

detaillierter Aufstellung der Leistungswerte<br />

und Prämien<br />

Wie gut die <strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenberater<br />

ihre Kunden beraten, beweist die Statistik<br />

„Prozentanteil der Vorteilskunden gemessen<br />

an der Gesamtkundenanzahl“ recht<br />

eindrucksvoll. So sind zum Jahresende<br />

2004 bereits 4.459 <strong>Vorarlberg</strong>er als Vorteilskunden<br />

registriert, die die oben angeführten<br />

Vorteile lukrieren dürfen. Das sind<br />

12,6 % der <strong>Vorarlberg</strong>er RV-Kunden.<br />

Damit wurde unser Bundesland auch<br />

Sieger des Meistertellers – jener Trophäe,<br />

die die RV jenem Bundesland verleiht,<br />

das die höchste Prozentquote der Vorteilskunden<br />

aufweist.<br />

4 YoungLife<br />

Für den Jugendschwerpunkt 2005 ließ<br />

sich die Raiffeisen-Versicherung ebenfalls<br />

etwas Besonderes einfallen. Produkte,<br />

sinnvoll abgestimmt auf die Risken der<br />

jungen Leute bis zum 25. Lebensjahr,<br />

wurden miteinander kombiniert. Garniert<br />

wurde das Ganze dann zusätzlich mit<br />

etlichen Vorteilen, die sich hauptsächlich<br />

in Sonderkonditionen für den normalerweise<br />

doch eher finanzschwachen<br />

Jugendlichen auswirken. Hier nur einige<br />

der vielen Vorteile:<br />

- in der KFZ-Haftpflichtversicherung gibt<br />

es einen Mehrphasen-Führerscheinbonus<br />

von Euro 110,--<br />

- der Jungendliche wird, ebenfalls in der<br />

KFZ-Versicherung, gleich in die Bonusstufe<br />

8 gereiht und bleibt immer im<br />

Bonus<br />

- in der Jugendunfallversicherung bezahlt<br />

er bis zu 40 % weniger Prämie wie ein<br />

Erwachsener<br />

- kostenlose Zusatzleistungen wie z.B.<br />

Hubschrauberbergung nach einem<br />

Unfall sind inkludiert<br />

- für spätere Anschaffungen bzw. langfristiges<br />

Ansparen für die Pension gibt es<br />

bereits ein Sparprodukt ab Euro 10,monatlich<br />

Mit diesem Produktbündel sind wir uns<br />

sicher, die Bedürfnisse des Jugendlichen<br />

optimal abdecken zu können.<br />

Sachversicherungsprodukte<br />

Immer mehr unserer Kunden vertrauen<br />

der Raiffeisen Versicherung nicht nur im<br />

Lebens- und Unfallversicherungsbereich,<br />

sondern decken ihre Risken auch im<br />

Sach- und Kfz-Versicherungsbereich ab.<br />

Erneut wurde in <strong>Vorarlberg</strong> der höchste<br />

Bestandszuwachs in Prozent aller Bundesländer<br />

erzielt. Obwohl diese Versicherungssparten<br />

erst vor knapp 5 Jahren eingeführt<br />

wurden, haben wir heute bereits<br />

über 13.000 Einzelrisken in diesen Sparten<br />

versichert.


Raiffeisen-Leasing-Gruppe<br />

2004 ist das beste Jahr seit Bestehen der<br />

Raiffeisen-Leasing-Gruppe. Mit einem<br />

Inlands-Neugeschäftsvolumen inkl.<br />

Cross-border-Finanzierungen von über<br />

Euro 957 Mio. bei 12.822 Verträgen<br />

konnte das Vorjahresergebnis um über<br />

22 % gesteigert werden. Das europaweite<br />

Neugeschäftsvolumen der Raiffeisen-<br />

Leasing-Gruppe ist um 27 % auf Euro 2,4<br />

Mrd. gestiegen.<br />

Raiffeisen-Leasing<br />

in <strong>Vorarlberg</strong><br />

Eine erfreuliche Geschäftsentwicklung<br />

zeigt sich nach wie vor auch in <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Mit 432 Verträgen konnte ein Vertragsvolumen<br />

mit knapp Euro 33 Mio<br />

erwirtschaftet werden. Damit konnte zwar<br />

das Umsatzvolumen vom Rekordjahr<br />

2003 nicht ganz erreicht werden, die<br />

Steigerung der Vertragsanzahl beträgt<br />

jedoch 12 %.<br />

In der größtenteils von der Bankenaufbringung<br />

getragenen Sparte KFZ-Leasing<br />

steht ein Rekordwert zu Buche. 407 Verträge<br />

brachten ein Umsatzvolumen von<br />

Euro 10,6 Mio. (+ 29,8 %). Dabei musste<br />

der KFZ-Handel in <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />

Rückgang der Neuzulassungen für PKW<br />

und Kombi von 1,4 % in Kauf nehmen.<br />

Markant ist weiterhin die Entwicklung von<br />

Fuhrparkmanagement. Insgesamt 30<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen haben die<br />

Verwaltung von 360 Fahrzeugen an die<br />

Spezialisten von Raiffeisen-Leasing ausgegliedert.<br />

Diese aufstrebende Dienstleistung<br />

hat in Österreich erhebliches Potential.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die<br />

derzeitige Marktdurchdringung erst den<br />

Beginn einer Entwicklung widerspiegelt.<br />

Das Geschäftsfeld Mobilien-Leasing war<br />

2004 geprägt vom Thema Investitionszuwachsprämie<br />

(IZP). Obwohl deutlich<br />

weniger Großgeschäfte abgeschlossen<br />

wurden, konnten die Ziele erreicht und<br />

die Vertragsanzahl gegenüber dem Vorjahr<br />

um 67 % gesteigert werden. Mit der<br />

Abwicklung von 75 Mobilienverträgen<br />

wurden Anschaffungswerte in der Höhe<br />

von Euro 11,8 Mio. finanziert. Damit hat<br />

sich Raiffeisen-Leasing in <strong>Vorarlberg</strong> einmal<br />

mehr als Top-Anbieter in der Spitze<br />

des Marktes etabliert.<br />

Im Bereich Immobilien-Leasing konnten<br />

insgesamt 4 Projekte abgewickelt werden.<br />

Erstmalig wurde ein Betreibermodell<br />

umgesetzt, bei dem die Spezialisten der<br />

Raiffeisen-Leasing eindrucksvoll die<br />

Kombination von technischem und kaufmännischem<br />

Know-how unter Beweis<br />

gestellt haben. Das finanzierte Volumen in<br />

dieser Sparte: Euro 10,6 Mio.<br />

Eine zunehmend gewichtige Rolle bei<br />

der Errichtung von Gebäuden nimmt das<br />

Serviceangebot von Baumanagement ein.<br />

Die Bautechniker der Raiffeisen-Leasing<br />

haben sich durch erfolgreiche Projekte<br />

einen entsprechenden Ruf in der Branche<br />

geschaffen und gelten in diesem<br />

Dienstleistungsmarkt auch bei nicht<br />

leasingfinanzierten Projekten als gefragte<br />

Baubegleiter.<br />

Leasing<br />

51


Raiffeisen Bausparkasse<br />

Lebhafte Finanzierungsnachfrage<br />

prägte 2004<br />

Zufriedenstellend entwickelt hat sich<br />

das abgelaufene Geschäftsjahr für die<br />

Raiffeisen Bausparkasse: Mit 296.200<br />

neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />

wurde der Planwert für 2004 deutlich<br />

überschritten. Die Raiffeisenbanken im<br />

Ländle leisteten zu diesem Ergebnis einen<br />

Beitrag von rund 15.200 Neuverträgen.<br />

Das lebhafte Neugeschäft bewirkte auch<br />

eine Steigerung im gesamten Vertragsbestand,<br />

der österreichweit auf rund 1,9<br />

Mio. Konten angewachsen ist.<br />

Zuwächse wurden auch bei den Bauspareinlagen<br />

und Ausleihungen verzeichnet:<br />

So konnte der Einlagenstand um<br />

6,5 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro angehoben<br />

werden, die Ausleihungen stiegen um<br />

2,5 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro.<br />

Weiterhin deutlich ausgeweitet wurde im<br />

Jahr 2004 vor allem das Finanzierungsvolumen:<br />

Die Erholung der Baukonjunktur<br />

und nicht zuletzt die konsequente Konditionenpolitik<br />

sorgten für eine lebhafte<br />

Nachfrage nach zinsgünstigem Baugeld,<br />

mit 796 Mio. Euro Finanzierungsleistung<br />

wurde ein Plus von 21,5 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr 2003 und damit das beste<br />

Ergebnis seit 2001 erzielt. Auch die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Raiffeisenbanken sorgten mit<br />

der Vergabe von mehr als 42 Mio. Euro<br />

Baugeld für Impulse bei der heimischen<br />

Bauwirtschaft. Insgesamt konnten im<br />

Vorjahr 464 <strong>Vorarlberg</strong>er Familien bei der<br />

Wohnraumschaffung und -erhaltung<br />

unterstützt werden.<br />

Positiv entwickelten sich 2004 auch die<br />

Beteiligungen der Raiffeisen Bausparkasse<br />

in der Slowakei, in Tschechien,<br />

Kroatien und bei der jüngsten Bauspartochter<br />

in Rumänien. Insgesamt wurden<br />

rund 400.000 neue Bausparverträge<br />

abgeschlossen, der Vertragsbestand liegt<br />

bei 2 Millionen Konten.<br />

Austria Immobilien<br />

Leasing (Schweiz) AG<br />

Das erste Jahr nach Gründung der Austria<br />

Immobilien Leasing (Schweiz) AG stand im<br />

Wesentlichen unter dem Einfluss von zwei<br />

bestimmenden Faktoren.<br />

Erstens dem personellen Ausbau und der<br />

Verbreitung des Immobilienleasings im<br />

Bereich der KMU’s. Der Mitarbeiterstand<br />

wurde im Jahr 2004 von 2,5 auf 5 durch<br />

die Anstellung von Kundenbetreuern<br />

erhöht.<br />

Zweitens der Aufbereitung des Schweizer<br />

Marktes durch direkte Kundenansprache<br />

und die Verbreitung von Immobilienleasing<br />

als alternative Finanzierung für Klein- und<br />

Mittelbetriebe. Die größte Herausforderung<br />

war, durch entsprechende Restwertmodelle<br />

der traditionellen Hypothekarfinanzierung<br />

mit sehr hohem Anteil an<br />

ewigen Darlehen, Paroli bieten zu können.<br />

Für 2005 erwarten wir, die Früchte der<br />

Aufbauarbeit ernten zu können. Die ersten<br />

Wochen des Jahres lassen uns Gutes für<br />

2005 erwarten. Die gesetzten Budgetziele<br />

sind sehr herausfordernd, durch den<br />

hohen Einsatz der MitarbeiterInnen vor Ort<br />

aber durchaus erreichbar.<br />

Austria Immobilien<br />

LEASING(Schweiz)AG


Raiffeisen Bank<br />

(Liechtenstein) AG<br />

Die Raiffeisen Bank (Liechtenstein) freut<br />

sich über das beste Ergebnis in ihrer<br />

noch jungen Geschichte. Während die<br />

Bilanzsumme mit 169,8 Mio. CHF nahezu<br />

unverändert blieb, konnte der Jahresgewinn<br />

infolge gesunkener Kosten und<br />

einem außerordentlich guten Provisionsergebnis<br />

von 5,7 Mio. CHF (+31,2 %)<br />

auf 1,4 Mio. CHF gesteigert werden.<br />

Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund,<br />

dass die Aktienmärkte mit anziehenden<br />

Umsätzen freundlicher tendierten. Der<br />

Geschäftsaufwand erhöhte sich in Folge<br />

des Wachstums auf 5,1 Mio. CHF<br />

(+6,4 %): Während der Sachaufwand mit<br />

knapp 1,9 Mio. CHF gegenüber 2003<br />

fast unverändert blieb, erhöhten sich die<br />

Personalkosten um 11,5 Prozent auf 3,2<br />

Mio. CHF.<br />

Die Anzahl der Neukunden kletterte um<br />

7,4 Prozent, das betreute Kundenvermögen<br />

um 0,2 Prozent auf 651,3 Mio. CHF.<br />

Damit sieht die Bank ihre Philosophie,<br />

sich als die „Die Wohlfühladresse“ in<br />

Sachen Private Banking in Vaduz zu<br />

positionieren, bestätigt. Sie verbindet<br />

Tradition und Seriosität einer Raiffeisenbank<br />

mit dem Charakter einer exklusiven<br />

Privatbank.<br />

Besonders gepunktet hat die Bank mit<br />

individuellen Anlagestrategien. Hier<br />

verzeichnete sie großen Erfolg mit der<br />

„Walser Capital Leben“, einer fondsgebundenen<br />

Vermögensverwaltung in Kombination<br />

mit einer Lebensversicherung.<br />

Aus strategischer Sicht forcierte die Raiffeisen<br />

Bank die konsequente Ausrichtung<br />

des Expansionskurses: in Deutschland<br />

gemeinsam mit der Raiffeisenbank Kleinwalsertal<br />

AG als Mehrheitsgesellschafter,<br />

in Österreich dank der Unterstützung des<br />

österreichischen Raiffeisensektors mit<br />

seinen Landes- und Primärbanken.<br />

Als besondere Herausforderung stellte<br />

sich die Einführung der neuen Bankensoftware<br />

APSYS dar. Innerhalb von acht<br />

Monaten wurde nahezu die komplette<br />

IT-Umgebung der Bank inklusive der<br />

Bankensoftware erneuert. Die Umstellung<br />

verlief erfreulich gut. Durch diese Investition<br />

kann die Raiffeisen Bank ihren<br />

Kunden einen noch besseren Service und<br />

Überblick rund um ihr Portfolio bieten.<br />

Ebenso die internen Arbeitsabläufe konnten<br />

damit deutlich effizienter gestaltet<br />

werden.<br />

Auch für 2005 ist man optimistisch: Als<br />

Nicht-EU-Mitglied bleibt das starke Bankgeheimnis<br />

für ausländische Anleger in<br />

Liechtenstein erhalten – unabhängig von<br />

der Einführung der EU-Zinsbesteuerung<br />

ab 1. Juli 2005.<br />

53


BayWa <strong>Vorarlberg</strong><br />

HandelsGmbH, Lauterach<br />

Geschäftsjahr 2004<br />

Das Geschäftsjahr 2004 war für die<br />

BayWa <strong>Vorarlberg</strong> sehr erfolgreich. Der<br />

Gesamtumsatz von 44 Mio. Euro, der<br />

Gesamtertrag und das Ergebnis konnte<br />

im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld war unterschiedlich.<br />

So war im Agrarbereich wie im<br />

Vorjahr wieder eine steigende Investitionsbereitschaft<br />

der Landwirtschaft zu<br />

spüren. Die Baunachfrage ist weiterhin<br />

rückläufig. Vor allem der Wohnungsbau<br />

blieb erneut unter den Erwartungen. Die<br />

Verbrauchernachfrage war stabil, jedoch<br />

wirkte sich teilweise die allgemeine<br />

Konjunkturschwäche in <strong>Vorarlberg</strong> aus.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter beträgt wie im<br />

Vorjahr stichtagsbereinigt 123 Beschäftigte.<br />

Die Ausbildungsquote ist nach<br />

wie vor auf hohem Niveau. 20 junge<br />

Leute bereiten sich derzeit in der BayWa<br />

<strong>Vorarlberg</strong> auf ihren Beruf vor. Damit<br />

investiert die Gesellschaft nicht nur in<br />

ihre Zukunft, sondern unterstützt den<br />

schwachen Arbeitsmarkt für Jugendliche.<br />

Agrar: Leichtes Umsatz-Plus<br />

Der Agrarumsatz liegt mit 4,6 Mio. Euro<br />

knapp über dem des Vorjahres. Das<br />

Ergebnis verbesserte sich aufgrund<br />

höherer Roherträge und gleichbleibender<br />

Kosten. Diese insgesamt positive Entwicklung<br />

war trotz eines verschärften Wettbewerbs<br />

möglich. Dem insgesamt rückläufigen<br />

Trend konnte die BayWa <strong>Vorarlberg</strong><br />

durch das auf die Region zugeschnittene<br />

Leistungsangebot und die intensive Beratung<br />

der Agrarkunden entgegenwirken.<br />

Technik: Investitionsbereitschaft<br />

deutlich besser<br />

Die Technik erlebte wie schon in den<br />

Vorjahren so auch im abgelaufenen Jahr<br />

erneut einen deutlichen Aufwärtstrend.<br />

Insgesamt stiegen die Umsätze um<br />

11,8 % auf 11,4 Mio. Euro. Die Spezialisierung<br />

auf Produktsegmente ist bei den<br />

Kunden positiv aufgenommen worden.<br />

Bau & Gartenmarkt: Aufwärtstrend<br />

hält an<br />

Der BayWa Bau & Gartenmarkt in Lauterach<br />

konnte den Umsatz um 7,8 % auf<br />

9,6 Mio. Euro steigern. Durch eine konsequente<br />

Sortimentspolitik konnte der<br />

Ertrag ebenfalls gesteigert werden.<br />

Dadurch konnte der Aufwärtstrend der<br />

letzten Jahre fortgesetzt werden. Durch<br />

eine Ausweitung in den Produktsegmenten<br />

Garten, Spielwaren und Bekleidung<br />

konnte eine weitere Steigerung der Kundenfrequenz<br />

erreicht werden.<br />

Baustoffe: Markt weiter rückläufig<br />

Die Baubranche steckt nach wie vor im<br />

Konjunkturtief. Trotz dieser schwierigen<br />

Rahmenbedingungen konnte sich die<br />

Baustoffsparte erfolgreich behaupten.<br />

Das Ausweichen auf Privatkunden und<br />

die Installation eines Baugeräteshops hat<br />

bereits im ersten Jahr positive Früchte<br />

getragen. Trotz eines Umsatzrückganges<br />

um 1,2 % auf 8,9 Mio. Euro (Rückgang<br />

Zementverkauf) konnte der Ertrag im Vergleich<br />

zum Vorjahr deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Mineralöle: Umsätze wieder<br />

deutlich gestiegen<br />

Der Umsatz mit Mineralölen ist um 59 %<br />

auf 9,8 Mio. Euro gestiegen. Dies war<br />

möglich durch ein deutliches Absatzplus<br />

bei Diesel. Trotz intensivem Preiswettbewerb<br />

im Mineralölhandel konnte das<br />

Ertragsziel und das Ergebnis des Vorjahres<br />

wieder erreicht werden.


Ausblick auf das laufende<br />

Geschäftsjahr<br />

Insgesamt werden für 2005 keine weiteren<br />

Wachstumsimpulse erwartet. Deshalb<br />

rechnet die Gesellschaft mit niedrigeren<br />

Umsätzen, stabilen Roherträgen und<br />

einem Ergebnis unter dem des Vorjahres.<br />

Dazu ist weiterhin hohe Kostendisziplin<br />

erforderlich. Die Investitionen konzentrieren<br />

sich auf den notwendigen Ersatzbedarf.<br />

Die Mitarbeiterzahl soll stabil bleiben.<br />

Qualifizierungsmaßnahmen tragen<br />

zur Effizienzsteigerung und Verbesserung<br />

der Kundenzufriedenheit bei. Die erfolgreichen<br />

Sonderaktionen der Sparten<br />

werden fortgesetzt, um die Kundenbindung<br />

zu festigen. Bei den Sparten- und<br />

Produktstrategien stehen optimierte<br />

Arbeitsabläufe und Rentabilitätssteigerung<br />

im Vordergrund.<br />

Raiffeisen<br />

Immobilien GmbH<br />

Die Raiffeisen Immobilien GmbH, ein<br />

konzessioniertes Immobilienmaklerbüro,<br />

ist ein 100 %iges Tochterunternehmen<br />

der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Die<br />

Geschäftstätigkeit richtet sich auf drei<br />

Ziele: Die Haupttätigkeit liegt in der Vermittlung<br />

(Verkauf und Vermietung) von<br />

Grundstücken, Häusern, Wohnungen,<br />

Betriebsliegenschaften usw. Darüber hinaus<br />

befasst sich die Gesellschaft mit der<br />

Liegenschaftsbewertung – also der Ermittlung<br />

des Verkehrswertes von Immobilien.<br />

Der Schulungsbereich für die qualifizierten<br />

Mitarbeiter des Raiffeisensektors<br />

rundet das Spektrum der Dienstleistungspalette<br />

ab.<br />

Wichtigstes Ziel für die Zukunft wird es<br />

sein, die konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit den Banken vor Ort weiter zu verstärken.<br />

Dies geschieht durch den Ausbau<br />

des Vertriebes, also die Anstellung mehrerer<br />

ImmobilienverkäufernInnen. In der<br />

Raiffeisenbank in Bludenz, in der Raiffeisenbank<br />

in Rankweil und in der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

in Bregenz sind unsere<br />

Verkäufer, Herr Reinhold Winkler, Herr<br />

Markus Greussing und Herr Josef Gasser<br />

erreichbar. Deshalb wird es möglich sein,<br />

in den kommenden Jahren mit einem<br />

noch besseren Service und mit einem<br />

noch größeren Immobilienangebot am<br />

Markt aufzuwarten. Die Raiffeisenbanken<br />

in <strong>Vorarlberg</strong> werden mit Unterstützung<br />

der Raiffeisen Immobilien GmbH dadurch<br />

zu der Adresse in Sachen Finanzierungen,<br />

Bausparen und Versicherungen<br />

rund um die Immobilie avancieren können.<br />

Raiffeisen<br />

Immobilien GmbH<br />

55


<strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen und<br />

Mischfutterwerke GmbH<br />

Das Jahr 2004 wird für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Mühlen und Mischfutterwerke GmbH ein<br />

historisch bedeutendes Jahr sein. Das<br />

neue Mischfutter- und Holzpelletierwerk in<br />

Dornbirn wurde in Betrieb genommen.<br />

Dieses stellt die größte Einzelinvestition in<br />

der Firmengeschichte dar.<br />

Die Firma konnte sich auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 2003/2004 trotz aller<br />

Schwierigkeiten und Turbulenzen in dieser<br />

Branche wieder erfolgreich behaupten. In<br />

Feldkirch betreibt die <strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen<br />

und Mischfutterwerke GmbH einen<br />

Mühlenbetrieb, in Dornbirn ein Mischfutterwerk<br />

und ein Holzpelletswerk.<br />

Mühle<br />

Dem Team der „<strong>Vorarlberg</strong>er Mühle“ ist es<br />

gelungen, sich mit den Marken „<strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Mehl“ sowie „schnell und gut Backmischungen“<br />

im rauen Wettbewerb erfolgreich<br />

zu positionieren. Die „<strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Mühle“ ist in <strong>Vorarlberg</strong> sowohl beim<br />

Bäcker-, Teigwaren- und auch beim Haushaltsmehl<br />

Marktführer.<br />

Eine besonders erwähnenswerte Investition<br />

stellte die Maschine „Sortex“ dar, eine<br />

Anlage zur optischen Farbsortierung.<br />

Diese fotografiert digital mit einer Leistung<br />

von fast zehn Tonnen pro Stunde jedes einzelne<br />

Korn mit Hochleistungskameras und<br />

vergleicht computergesteuert die Kornfarbe<br />

mit einer so genannten „Sollfarbe“. Bei<br />

der geringsten Abweichung wird das Korn,<br />

das nicht entspricht, mit Hochgeschwindigkeits-Druckluftdüsenherausgeschossen.<br />

Es ist dies die erste derartige Maschine<br />

in einer Weizenmühle in Österreich und<br />

darauf ist man ganz besonders stolz bei<br />

„<strong>Vorarlberg</strong>er Mehl“.<br />

Mischfutterwerk / Holzpelletswerk<br />

Wie bereits erwähnt, wurde 2004 das<br />

Mischfutter- und Holzpelletierwerk in<br />

Betrieb genommen. Das neue Werk in<br />

Dornbirn hat eine Kapazität von ca. 50.000<br />

to Ländle-Futter und 25.000 to Ländle-<br />

Holzpellets.<br />

Neueste Technologien in der Futterherstellung<br />

ermöglichen es, Tiernahrung auf<br />

höchstem Qualitätslevel (Lebensmittelqualität)<br />

herzustellen und damit den hohen<br />

Anforderungen der Konsumenten an die<br />

Nahrungsmittelkette („vom Feld bis zum<br />

Teller“) gerecht zu werden.<br />

Darüber hinaus sichert die neue Technologie<br />

der heimischen Landwirtschaft gesunde<br />

Tierbestände, beste Leistungen und<br />

höhere Betriebsergebnisse.<br />

Bemerkenswert ist die steile Entwicklung<br />

bei den Holzpellets, dem zukunftsträchtigen<br />

Energieträger. Die <strong>Vorarlberg</strong>er Mühlen<br />

und Mischfutterwerke GmbH ist durch<br />

diesen Neubau der einzige Hersteller von<br />

Holzpellets in <strong>Vorarlberg</strong>, die unter der<br />

Marke Ländle-Pellets direkt zum Endverbraucher<br />

geliefert werden.<br />

Mit der installierten Leistung von 25.000 to<br />

Holzpellets pro Jahr können ca. 12 Millionen<br />

Liter importiertes Heizöl mit dem heimischen,<br />

nachwachsenden und CO2 neutralen<br />

Biomassebrennstoff ersetzt werden.<br />

Die seit Jahren konstanten, kalkulierbaren<br />

Preise bei Ländle Pellets konnten durch<br />

die neue Produktion in Dornbirn nochmals<br />

leicht gesenkt werden – das Resultat: der<br />

kWh Preis bei Heizöl (ca. 10 kWh pro ltr)<br />

liegt Anfang November 2004 gut 50 %<br />

über dem von Ländle Pellets (min. 4,9<br />

kWh pro kg).<br />

Dies erklärt die erfreuliche Entwicklung<br />

dieses Sektors. Ländle Pellets liegen nicht<br />

nur im Trend – sie schonen die Umwelt<br />

und die Geldbörsen unserer Kunden.


RRZ Informatik<br />

Ein Mehr an Dienstleistung<br />

Das Jahr 2004 war gekennzeichnet<br />

von Planungen und Neuerungen.<br />

Neuerungen, die in vielen Bereichen<br />

spürbar wurden – z.B. in der Softwareverteilung.<br />

Wie verteilt man auf mehr als 1100 Endplätze<br />

im Feld Software? Und zwar so,<br />

dass jeder Anwender rechtzeitig und<br />

NIE zu spät die richtigen Softwarestände<br />

hat. Dazu setzen wir eine eigens entwickelte<br />

Software ein. Selbst Bill Gates<br />

wurde aufmerksam auf Raiffeisen – wir<br />

haben im Sektor die UNIX Serverablöse<br />

gegen ein Windows 2003 Projekt realisiert<br />

und werden nun beginnen, diese Ablöse<br />

zu vollziehen. Im Feld werden bewährte<br />

UNIX Systeme in den nächsten Jahren<br />

gegen W2K3 Server getauscht. Damit<br />

halbieren wir in Zukunft die Anzahl der<br />

Server im Feld.<br />

Gleichzeitig haben wir 2004 die Weichen<br />

gestellt für eine gänzlich neue Bankensoftwareentwicklung.<br />

Nicht mehr Programme<br />

werden entwickelt sondern „Services“<br />

– genauer gesagt „WEB Services“.<br />

Das sind standardisierte „LEGO“ Bausteine,<br />

die einfach kombinierbar sind. Wo<br />

liegt der besondere Charme dieser Entwicklung?<br />

Dies soll an einem einfachen<br />

Beispiel erklärt werden. Wir haben in vielen<br />

Programmen z.B. die Kundensuche<br />

eingebaut. Immer, wenn sich an der<br />

Kundensuche etwas ändert, so muß diese<br />

Funktion in jedem Programm geändert<br />

werden.<br />

Wenn dagegen die Kundensuche nur<br />

noch einmal entwickelt wird und dann in<br />

jedem Programm verwendet werden kann,<br />

ist in der Folge der Wartungsaufwand<br />

wesentlich billiger. Alle diese Programmteilchen<br />

– eben „LEGO“ Bausteine – sind<br />

kompatibel zueinander und können in ein<br />

WEB Portal integriert werden. D.h. dass<br />

die zukünftigen Softwareentwicklungen<br />

schneller und billiger werden. Die Kombination<br />

von einer Menge von solchen einzelnen<br />

Funktionen erlaubt das „Kreieren“<br />

einer neuen Applikation. Dieser höchst<br />

innovative Ansatz wird die Basis für alle<br />

unsere neuen Programme werden. Schon<br />

2005 werden die ersten Programme zum<br />

Management von Formularen auf dieser<br />

Basis bankintern zum Einsatz kommen.<br />

In weiterer Folge wird das Thema Vertrieb<br />

mit diesen Bausteinen entwickelt.<br />

Bei den Banken ist es branchenüblich,<br />

dass der Großteil der Auswertungen<br />

mittels Papierlisten zur Verfügung gestellt<br />

wird. Die MitarbeiterInnen der Banken-<br />

betreuung haben in einem Schwerpunkt<br />

2004 unsere Raiffeisenbanken in einem<br />

landesweiten Projekt von Papierlisten auf<br />

Ausgabe am Bildschirm umgestellt. Wir<br />

haben flächendeckend bei allen Raiffeisenbanken<br />

die wichtigsten Abläufe auf<br />

die neue, großteils papierlose Organisation<br />

ausgerichtet, um so mehr Effizienz in<br />

interne Abläufe zu bringen.<br />

Die IP Telefonie schreitet voran. 37 Bankstellen<br />

und über 532 sogenannte Ports<br />

wurden auf Basis dieser neuen Technologie<br />

realisiert. „Nur telefonieren“ war<br />

gestern – die Nutzung vorhandener<br />

Datenleitungen für das Telefonieren zwischen<br />

Bankenstandorten im „Verbund“<br />

nimmt immer mehr Formen an. Längst<br />

sind klassische Schalterschließungszeiten<br />

und Unerreichbarkeit von Mitarbeitern<br />

einer Bank passé. Die moderne Weiterleitung<br />

von Anrufen bis in den späten<br />

Abend hinein mit einer direkten elektronischen<br />

Verknüpfung zum<br />

Kalender des Mitarbeiters ist teilweise<br />

gelebte Praxis. Die freundliche Stimme<br />

am Telefon wird Ihnen daher um<br />

18:30 Uhr nicht nur sagen können Hr. X<br />

ist nicht erreichbar – Sie können ein<br />

MEHR an Dienstleistung von uns und bei<br />

uns erwarten!<br />

57


Mit.Einander ist die gelebte Zusammenarbeit mit den Menschen in der Region,<br />

in den Gemeinden und in allen gestaltenden Institutionen des Landes.<br />

Kurt Amann,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender


Im Berichtsjahr 2004 trat der Aufsichtsrat<br />

zu insgesamt sieben Sitzungen zusammen,<br />

wobei bei allen Sitzungen der gesamte<br />

Vorstand, der Leiter unserer Revision<br />

sowie der vom Bundesministerium für<br />

Finanzen bestellte Staatskommissär anwesend<br />

waren.<br />

In der personellen Zusammensetzung<br />

ergab sich eine Änderung. Anstelle des<br />

ausgeschiedenen früheren Betriebsratsobmannes<br />

Harald Feistel wurde Roland<br />

Dalpez vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat<br />

entsandt.<br />

Der Prüfungsausschuss, als Unterausschuss<br />

des Aufsichtsrates, befasste sich<br />

mit den aushaftenden Großkrediten und<br />

den mit unseren Raiffeisenbanken<br />

eingegangenen Konsortialkrediten. Dabei<br />

konnte festgestellt werden, dass für die<br />

im Kreditbereich enthaltenen Risiken<br />

ausreichend Vorsorge getroffen wurde.<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand<br />

über alle maßgeblichen Belange unserer<br />

Bank, der Tochterunternehmungen sowie<br />

der Beteiligungen umfassend informiert.<br />

Als Ergebnis seiner Prüfungs- und Überwachungstätigkeit<br />

stellt der Aufsichtsrat<br />

fest, dass unser Institut umsichtig geführt<br />

wird und die Interessen unserer Mitglieder<br />

im Sinne des Genossenschaftsgesetzes<br />

und unserer Satzungen gewahrt sind.<br />

In einer gemeinsamen Sitzung mit dem<br />

Vorstand wurde in Anwesenheit von<br />

ÖRV-Revisor Mag. Foramitti der Jahresabschluss<br />

2004, der Lagebericht sowie<br />

der bankaufsichtliche Prüfbericht eingehend<br />

erläutert und vom Aufsichtsrat<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Da die Prüfung keinen Anlass zu Beanstandungen<br />

gab, wurde vom Österreichischen<br />

Raiffeisenverband der uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag<br />

des Vorstandes zur Gewinnausschüttung<br />

in gleicher Höhe wie in den Vorjahren<br />

sowie zur Ausschüttung einer Sonderdividende<br />

angeschlossen.<br />

Dank und Anerkennung spricht der<br />

Aufsichtsrat dem Vorstand sowie allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

die geleistete Arbeit aus.<br />

Die unbedingte Einsatzbereitschaft und<br />

die in der Praxis gelebte Solidarität innerhalb<br />

der Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong><br />

bilden eine solide Basis für die weitere<br />

erfolgreiche Zukunft unseres Hauses.<br />

Kurt Amann<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

59


Die Genossenschafts-Revision<br />

ist ein wichtiger Mosaikstein für ein<br />

erfolgreiches Mit.Einander<br />

Nach dem Genossenschaftsgesetz haben<br />

die einzelnen Genossenschaften zwingend<br />

einem Revisionsverband als Mitglied<br />

anzugehören. Dieser Revisionsverband<br />

hat die Verpflichtung, die Gebarung und<br />

den Förderauftrag der jeweiligen Genossenschaft<br />

durch fachkundige Genossenschaftsrevisoren<br />

und Bankprüfer zu überprüfen.<br />

Das Prüfungsergebnis ist direkt<br />

den Mitgliedern in der ordentlichen Generalversammlung<br />

zur Kenntnis zu bringen.<br />

Somit erhalten diese eine Beurteilung der<br />

Unternehmung durch eine unabhängige,<br />

fachlich bestens ausgebildete Kontrollinstanz.<br />

Die verantwortlichen Geschäftsleiter<br />

und die Funktionäre erhalten einen<br />

ausführlichen Revisionsbericht.<br />

Dieser beinhaltet sowohl die Beurteilung/Bestätigung<br />

der Richtigkeit des Jahresabschlusses<br />

sowie das Ergebnis der<br />

Gebarungsprüfung. Darin wird u.a. auch<br />

über die Wirtschaftlichkeit, die Kapitaldecke<br />

und über die Ergebnisse aus dem<br />

Förderauftrag Auskunft gegeben. Die<br />

rechtlichen Grundlagen dazu sind im<br />

GenG, im GenRevRÄG 97 sowie im BWG<br />

geregelt.<br />

Besonders die Prüfungsvorschriften für<br />

die Abschlussprüfung sind derzeit laufenden<br />

Änderungen unterworfen – einerseits<br />

aufgrund der immer größer werdenden<br />

Genossenschaften, z.T. mit internationalen<br />

Verflechtungen, und andererseits<br />

durch die in den letzten Jahren aufgetauchten<br />

Bilanzskandale (z.B. in USA<br />

und in Italien).<br />

Dies hat und wird noch weitere Verschärfungen<br />

in den Prüfungsvorschriften bringen.<br />

Neben der verschärften Haftungspflicht<br />

der Abschlussprüfer und der<br />

Verpflichtung von Haftpflichtversicherungen<br />

gibt es nun eine verbindliche Rotationspflicht<br />

für Jahresabschlussprüfer.<br />

Weitere verschärfende Bestimmungen<br />

wurden mit der geplanten Novelle der<br />

8. EU-Richtlinie bereits angekündigt.<br />

Dies alles bringt einschneidende Veränderungen<br />

für die Anforderungen an die<br />

jeweiligen Jahresabschlussprüfer und<br />

Genossenschaftsrevisoren sowie deren<br />

Revisionsverbände mit sich. Schlussendlich<br />

hat das auch Auswirkungen auf die<br />

geprüften Genossenschaften, da die Prüfungen<br />

umfangreicher, penibler, zeitaufwändiger<br />

und schließlich auch teurer werden.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 sind wir als<br />

gesetzlicher Revisionsverband für 24<br />

Raiffeisenbanken und für weitere 72<br />

Genossenschaften nach dem System<br />

Raiffeisen tätig gewesen. Zusätzlich zu<br />

dieser genossenschaftsrechtlichen Aufgabe<br />

als Revisionsverband erfolgt gemäß<br />

Bankwesengesetz auch die jährliche<br />

Jahresabschlussprüfung der Raiffeisenbanken<br />

durch uns als Bankprüfer.<br />

Diese Aufgabe erfordert auch einen<br />

ständigen Dialog mit der neu geschaffenen<br />

Bankenaufsicht, die von der FMA<br />

Finanzmarktaufsicht und der OeNB<br />

wahrgenommen wird. Ferner wurde der<br />

Bestätigungsvermerk für große Genossenschaften<br />

– gemäß HGB – erteilt.<br />

Der gesetzliche Auftrag der Revision<br />

wurde auch 2004 in vollem Umfang<br />

erfüllt. Ergänzend zur Prüfungstätigkeit<br />

ist auch die anwaltschaftliche Beratungstätigkeit<br />

im GenG verankert. Diese findet<br />

heute im Rahmen der dazu eingerichteten<br />

Referate und einer den aktuellen<br />

Erfordernissen angepassten Dienstleistungspalette<br />

ihren Niederschlag.


Wir bieten umfassende Hilfestellung in<br />

den Gebieten Rechnungswesen und<br />

Jahresabschluss. Zusätzlich stellen wir<br />

allen uns angeschlossenen Mitgliedern<br />

die steuerliche Beratung und Vertretung<br />

zur Verfügung.<br />

In unserem Rechtsreferat steht ein speziell<br />

für die Belange der Mitgliedsgenossenschaften<br />

ausgebildeter Jurist mit Rat<br />

und Tat zur Verfügung. Die rege Inanspruchnahme<br />

zeigt die Akzeptanz dieser<br />

Einrichtung. Schwerpunkte waren 2004<br />

die Themen Konsumentenschutz, AGB’s<br />

und Fremdwährungskredite.<br />

Die Vertretung der Interessen der Mitglieder<br />

bei Behörden, Verbänden und Kammern<br />

ist eine weitere Dienstleistung.<br />

Die auch 2004 wieder zahlreich erfolgten<br />

Gesetzesänderungen – ausgelöst durch<br />

Umsetzungsmaßnahmen in EU-Recht –<br />

die besonders die Banken und die milchverarbeitenden<br />

Genossenschaften treffen,<br />

erforderten auch 2004 einen verstärkten<br />

Betreuungsaufwand. Sämtliche Mitgliedsgenossenschaften<br />

werden im Wege von<br />

Rundschreiben und Verbreitung diverser<br />

Informationsmaterialien über wichtige<br />

Themen informiert und beraten.<br />

Bericht der Revision<br />

In Seminaren und Informationsveranstaltungen<br />

werden Mitarbeiter und Funktionäre<br />

sowie anlässlich von Generalversammlungen<br />

auch die Mitglieder der<br />

Genossenschaften gezielt und umfassend<br />

informiert oder geschult.<br />

Ebenfalls erfolgt für die Raiffeisen Bankengruppe<br />

<strong>Vorarlberg</strong> die Fachbetreuung<br />

zu ausgewählten Themen. Insbesonders<br />

handelt es sich hier um die Themen<br />

Recht, Buchhaltung, Bilanzierung, Steuern,<br />

Bankwesen, Firmenbuch, Beratung bei<br />

Neugründung, Fusion und Liquidation,<br />

Meldewesen, OeNB, Finanzmarktaufsicht,<br />

Innenrevision und Kommentare zu<br />

diversen aktuellen Fachthemen.<br />

Elf geprüfte Genossenschaftsrevisoren/<br />

Bankprüfer des Revisionsverbandes<br />

haben 2004 das umfangreiche Volumen<br />

an Aufgaben erfolgreich bewältigt.<br />

Zum 31.12.2004 waren in <strong>Vorarlberg</strong> in<br />

allen Raiffeisenorganisationen der Sparten<br />

Geld, Ware und Verwertung 1.793<br />

MitarbeiterInnen beschäftigt sowie 924<br />

ehrenamtliche Funktionäre in Vorstand<br />

und Aufsichtsrat tätig.<br />

Die seit Oktober 1998 angebotene<br />

„externe Innenrevision“ wurde weiterhin<br />

sehr gut angenommen und von fast allen<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Raiffeisenbanken nachgefragt.<br />

Schwerpunkte waren die Ausarbeitung<br />

von Prüfungsschwerpunkten, die<br />

kompetente Information der Geschäftsleitungen<br />

sowie die eigene Ausbildung<br />

der Mitarbeiter. Vier voll ausgebildete MitarbeiterInnen<br />

sind mit diesen Aufgaben<br />

betraut.<br />

Durch die laufende Revision und Beratung<br />

der Genossenschaften können wir<br />

auch dazu beitragen, dass Probleme<br />

rechtzeitig erkannt und gelöst werden.<br />

Dies ist sicherlich dem Image Raiffeisen<br />

zuträglich und hilft, dass die Mitglieder<br />

der jeweiligen Genossenschaften über<br />

ihre Unternehmen und über das jeweilige<br />

Prüfungsergebnis neutral informiert sind.<br />

61


Annual accounts 2004<br />

63


ASSETS 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

in € 000<br />

1. CASH IN HAND, ACCOUNTS WITH CENTRAL BANKS 2,024,362.59 2,859<br />

AND POSTAL GIRO ACCOUNTS<br />

2. DEBT INSTRUMENTS FROM PUBLIC BODIES AND BILLS 4,435,950.00 4,446<br />

PERMITTED FOR REFINANCING BY THE CENTRAL BANKS<br />

a) debt instruments from public bodies and similar securities 4,435,950.00 4,446<br />

b) bills permitted for refinancing by the central banks 0.00 0<br />

3. RECEIVABLES FROM BANKS 2,119,293,665.36 1,932,110<br />

a) payable daily 145,730,695.38 128,079<br />

b) miscellaneous receivables 1,973,562,969.98 1,804,031<br />

4. RECEIVABLES FROM CUSTOMERS 579,897,808.16 529,990<br />

5. DEBT CERTIFICATES AND OTHER FIXED-INTEREST SECURITIES 100,691,893.70 84,176<br />

a) from public issuers 0.00 0<br />

b) from other issuers 100,691,893.70 84,176<br />

Including:<br />

own debt certificates 521,577.00 0<br />

6. EQUITIES AND OTHER NON-FIXED-INTEREST SECURITIES 54,452,575.18 54,005<br />

7. HOLDINGS 38,537,190.16 41,034<br />

Including:<br />

in banks 16,613,614.22 16,553<br />

8. SHARES IN ASSOCIATED UNDERTAKINGS 71,507,555.11 48,102<br />

Including:<br />

in banks 0.00 0<br />

9. INTANGIBLE ASSETS 0.00 0<br />

10. TANGIBLE ASSETS 28,396,916.78 29,714<br />

Including:<br />

land and buildings, used by the bank for its own activities 10,179,488.96 10,696<br />

11. OWN STOCKS OR SHARES, AS WELL AS SHARES 0.00 0<br />

IN A CONTROLLING OR MAJORITY HOLDING COMPANY<br />

Including:<br />

nominal value 0.00 0<br />

12. MISCELLANEOUS ASSETS 24,853,604.54 28,407<br />

13. SUBSCRIBED CAPITAL, CALLED IN BUT NOT YET PAID UP 0.00 0<br />

14. ACCRUALS AND DEFERRALS 15,819,848.39 6,171<br />

T O T A L A S S E T S 3,039,911,369.97 2,761,020<br />

MEMORANDUM ASSETS<br />

1. FOREIGN ASSETS 162,029,386.06 149,432


Balance Sheet as at 31. 12. 2004<br />

LIABILITIES 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

in € 000<br />

1. LIABILITIES TO BANKS 2,181,860,968.46 2,110,905<br />

a) payable daily 941,263,029.71 615,631<br />

b) with agreed term or period of notice 1,240,597,938.75 1,495,273<br />

2. LIABILITIES TO CUSTOMERS 258,276,437.43 213,361<br />

a) savings deposits 81,430,363.22 85,769<br />

Including:<br />

aa) payable daily 0.00 0<br />

bb) with agreed term or period of notice 81,430,363.22 85,769<br />

b) miscellaneous liabilities 176,846,074.21 127,592<br />

Including:<br />

aa) payable daily 80,966,470.35 71,859<br />

bb) with agreed term or period of notice 95,879,603.86 55,732<br />

3. DOCUMENTED LIABILITIES 394,817,160.60 268,613<br />

a) negotiated debt certificates 112,415,617.26 42,700<br />

b) other documented liabilities 282,401,543.34 225,913<br />

4. MISCELLANEOUS LIABILITIES 40,655,289.26 26,309<br />

5. ACCRUALS AND DEFERRALS 765,162.13 418<br />

6. PROVISIONS 23,464,250.28 23,168<br />

a) Provisions for severance payments 3,122,605.00 2,881<br />

b) Provisions for pensions 11,306,070.42 11,736<br />

c) Provisions for tax 0.00 0<br />

d) Miscellaneous provisions 9,035,574.86 8,550<br />

7. SUBORDINATE LIABILITIES 0.00 0<br />

8. CUSHION CAPITAL 0.00 0<br />

9. SUBSCRIBED CAPITAL 26,967,104.00 25,426<br />

10. CAPITAL RESERVES 50,333,647.09 38,473<br />

a) gappropriated 50,333,647.09 38,473<br />

b) unappropriated 0.00 0<br />

11. REVENUE RESERVES 15,201,508.10 15,514<br />

a) legal reserve 0.00 0<br />

b) statutory reserves 4,668,621.82 3,525<br />

c) other reserves 10,532,886.28 11,989<br />

thereof:<br />

tied reserves within the meaning of § 130 AktG<br />

under §103 (12) lit.c in version 532/93 BWG 2,146,265.92 2,146<br />

12.LIABILITY RESERVE UNDER § 23 (6) BWG 25,121,990.28 23,897<br />

13. BALANCE SHEET PROFIT / BALANCE SHEET LOSS 15,096,041.62 7,435<br />

14. UNTAXED RESERVES 7,351,810.72 7,496<br />

a) valuation reserve due to special depreciation 7,351,810.72 7,385<br />

b) miscellaneous untaxed reserves 0.00 111<br />

aa) Investment reserves under § 9 EStG 1988 0.00 0<br />

bb) Investment allowance under § 10 EStG 1988 0.00 111<br />

cc) Rental reserve under § 11 EStG 1988 0.00 0<br />

dd) Transfer reserve under § 12 EstG 1988 0.00 0<br />

T O T A L L I A B I L I T I E S 3,039,911,369.97 2,761,020<br />

MEMORANDUM ASSETS<br />

1. CONTINGENCY LIABILITIES 79,974,511.38 68,556<br />

Including:<br />

a) Bills receivable and endorsement liabilities 0.00 0<br />

from negotiated bills<br />

b) Guarantee liabilities and liability 79,939,410.40 68,376<br />

from furnishing collateral<br />

2. LOAN RISKS 24,935,729.50 19,038<br />

Including: Liabilities from pension business 0.00 0<br />

3. LIABILITIES FROM TRUSTEE BUSINESS 0.00 0<br />

4. CHARGEABLE OWN FUNDS UNDER § 23 (14) 155,385,098.53 137,486<br />

Including: own funds under § 23 (14) 7 0.00 0<br />

5. REQUIRED OWN FUNDS UNDER § 22 (1) 93,124,069.63 83,325<br />

Including: Required own funds under § 22 (1) 1 and 4 93,124,069.63 83,325<br />

6. FOREIGN LIABILITIES 258,344,564.57 286,233<br />

65


As at 31.12.2004 the balance sheet total is 3,039.9 million Euro, representing<br />

an increase in comparison to the previous year of 10.1%. The increase<br />

is split approximately 70% in interbank business and approximately 20%<br />

in customer business. The remainder relates to securities and holdings.<br />

Assets<br />

Item 1<br />

Cash in hand, accounts with central<br />

banks and postal giro accounts<br />

At year end, cash in hand in home and<br />

foreign currencies, as well as accounts<br />

with central banks and postal giro<br />

accounts amounted to 2.0 million Euro,<br />

0.8 million Euro below last year’s figure.<br />

Item 2<br />

Debt instruments from public<br />

bodies and bills permitted for<br />

refinancing by the central banks<br />

Debt instruments from public bodies<br />

and similar securities are practically<br />

unchanged at 4.4 million Euro.<br />

Item 3<br />

Receivables from banks<br />

Receivables from banks have risen by<br />

187.2 million Euro to 2,119.3 million<br />

Euro. Of that the foreign currency quota<br />

amounted to 1,661.8 million Euro<br />

(previous year 1,585.2 million Euro).<br />

The majority of these receivables were<br />

due from the relevant central bank, the<br />

Raiffeisen Zentralbank Österreich AG and<br />

the Raiffeisen Bankengruppe <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

The minimum reserve requirements<br />

included in these figures for the<br />

Raiffeisenbank co-operative banks in<br />

the <strong>Vorarlberg</strong> amount on balance sheet<br />

date to 56.6 million Euro.<br />

Item 4<br />

Receivables from customers<br />

Receivables from customers rose by 49.9<br />

million Euro, or 9.4%, from 530.0 million<br />

Euro to 579.9 million Euro, with growth in<br />

Euro credits of 69.1 million Euro whilst,<br />

as a consequence of exchange rate conversions,<br />

foreign currency loans fell by<br />

19.2 million Euro.<br />

Item 5<br />

Debt certificates and other<br />

fixed-interest securities<br />

Debt certificates and other fixed-interest<br />

securities rose by 16.5 million Euro to<br />

100.7 million Euro. Purchases took place<br />

on the one hand as interest rate cover for<br />

own issues and on the other hand for the<br />

increase in own holdings decided by the<br />

Board of Directors.<br />

Item 6<br />

Equities and other<br />

non-fixed-interest securities<br />

The equities and other non-fixed interest<br />

securities item rose slightly by 54.0<br />

million Euro to 54.5 million Euro.<br />

Items 7 and 8<br />

Holdings and shares in associated<br />

undertakings<br />

These items rose in total by 20.9 million<br />

Euro to 110.0 million Euro, whereby the<br />

increase arose essentially with regard to<br />

associated companies, with the increase<br />

of the holding in RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />

GmbH.<br />

Item 10<br />

Tangible assets<br />

As a consequence of planned depreciation,<br />

tangible assets have fallen by<br />

1.3 million Euro to 28.4 million Euro.<br />

Item 12<br />

Miscellaneous assets<br />

Miscellaneous assets essentially include<br />

deferred interest and income from banking<br />

business, as well as receivables from<br />

supplies and services. The fall of 3.6<br />

million Euro is attributable above all to<br />

the distribution received the previous<br />

year from the RLB-<strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />

GmbH, as well as changes<br />

to deferred income and valuations from<br />

the derivative sector.<br />

Item 14<br />

Accruals and deferrals<br />

Essentially, accruals and deferrals include<br />

the discount on own issues. The increase<br />

of 9.6 million Euro is attributable to new<br />

issues.


Liabilities<br />

Item 1<br />

Liabilities to banks<br />

Liabilities to banks rose by 70.9 million<br />

Euro to 2,181.9 million Euro. Foreign<br />

currency liabilities amount to 1,012.3<br />

million Euro (previous year 987.1 million<br />

Euro). In addition to the leading Raiffeisen<br />

bank, the Raiffeisen Zentralbank<br />

Österreich AG in Vienna, refinancing was<br />

provided to the Raiffeisen banks and<br />

other non-sector banks.<br />

Item 2<br />

Liabilities to customers<br />

Liabilities to customers rose by 44.9<br />

million Euro or 21.1% to 258.3 million<br />

Euro. The foreign currency quota was<br />

6.9 million Euro (previous year 8.7 million<br />

Euro).<br />

Item 3<br />

Documented liabilities<br />

As a consequence of new issues, circulating<br />

cash bonds rose by 126.2 million<br />

Euro or 47.0% to 394.8 million Euro.<br />

They have maturities of 3 to 30 years.<br />

Notes to the Balance Sheet 2004<br />

Item 4<br />

Miscellaneous liabilities<br />

Miscellaneous liabilities include deferred<br />

expenditure from banking business, as<br />

well as liabilities for supplies and services,<br />

and liabilities to the tax office. They rose<br />

by 14.3 million Euro or 54.5% above<br />

all as a consequence of the correction<br />

accounts to zero-coupon loans.<br />

Item 6<br />

Provisions<br />

In the reporting year, provisions were up<br />

by 0.3 million Euro to 23.5 million Euro,<br />

in particular as a consequence of<br />

provisions for contingencies.<br />

Item 9<br />

Subscribed capital<br />

This rose by 1.5 million Euro through new<br />

subscriptions by Raiffeisen banks.<br />

Item 10<br />

Capital reserves<br />

Capital reserves arise from the premium<br />

for share capital subscribed by Raiffeisen<br />

banks. Through new issues they were up<br />

by 11.9 million Euro on the previous year.<br />

Item 11<br />

Revenue reserves<br />

Revenue reserves fell on balance through<br />

allocation to statutory reserves and<br />

matured IFB by 1.2 million Euro and a<br />

release of free reserves from a pay and<br />

take back transaction of 3.2 million Euro<br />

by 2.0 million Euro to 13.5 million Euro.<br />

Item 12<br />

Liability reserve<br />

On balance sheet date, the liability<br />

reserve amounted to 25.1 million Euro.<br />

It was allocated 1.2 million Euro.<br />

Item 14<br />

Untaxed reserves<br />

As a consequence of the release of<br />

valuation reserves resulting from<br />

depreciations and the IFB, these were<br />

reduced by 0.1 million Euro to 7.4<br />

million Euro.<br />

67


Annual Accounts 2004 Annual Accounts 2003<br />

in € 000<br />

1. Interest and similar income 58,282,693.51 55,508<br />

Including:<br />

from fixed-interest securities 3,923,694.03 3,820<br />

2. Interest and similar expenditure -42,129,314.17 -40,109<br />

I. NET INTEREST INCOME 16,153,379.34 15,399<br />

3. Income from securities and holdings 6,089,931.07 12,776<br />

a) income from equities, other participating rights 1,744,181.01 1,437<br />

and non-fixed-interest securities<br />

b) income from holdings 2,086,948.99 1,377<br />

c) income from shares in associated undertakings 2,258,801.07 9,960<br />

4. Commission income 10,211,129.69 10,531<br />

5. Commission expenditure –9,420,725.93 –8,339<br />

6. Income/Expenditure in finance business 870,220.75 1,531<br />

7. Miscellaneous operating income 14,900,134.20 13,208<br />

II. OPERATING INCOME 38,804,069.12 45,106<br />

8. General administrative expenditure –19,736,760.76 –20,645<br />

a) personnel expenditure –13,845,977.47 –14,348<br />

Including:<br />

aa) Wages and salaries –9,653,836.41 –9,951<br />

bb) Expenditure on social security contributions –2,519,048.12 –2,437<br />

as well as taxes and mandatory contributions<br />

dependent upon wages and salaries<br />

cc) Miscellaneous social security expenditure –288,815.35 –249<br />

dd) Expenditure on pensions and assistance –1,380,055.38 –1,473<br />

ee) Allocation of pension provisions 430,406.61 83<br />

ff) Expenditure on preparations and services –434,628.82 –321<br />

to company employee contingency funds<br />

b) miscellaneous administrative expenditure –5,890,783.29 –6,297<br />

(operating expenditure)<br />

9. Adjustment to the assets entered –1,750,979.01 –1,881<br />

under asset Items 9 and 10<br />

10. Miscellaneous operating expenditure –167,080.21 –350<br />

III. OPERATING EXPENDITURE –21,654,819.98 –22,877<br />

IV. OPERATING RESULT 17,149,249.14 22,228


Profit and Loss Account 2004<br />

Annual Accounts 2004 Annual Accounts 2003<br />

in € 000<br />

OPERATING RESULT – Carried forward 17,149,249.14 22,228<br />

11./12. Balance from releases/allocations to –4,854,832.75 –13,994<br />

depreciations on receivables and reserves<br />

for possible claims and credit risks<br />

13./14. Balance from releases/allocations to –805,418.26 –622<br />

adjustments on securities which are valued<br />

with financial investments as well as to holdings<br />

and shares in associated companies<br />

V. RESULT FROM ORDINARY BUSINESS ACTIVITY 11,488,998.13 7,612<br />

15. Extraordinary income 0.00 0<br />

Including:<br />

Withdrawals from the fund for general banking risks<br />

16. Extraordinary expenditure 0.00 0<br />

Including:<br />

Allocations to the fund for general banking risks<br />

17. Extraordinary result 0.00 0<br />

18. Taxes on income –1,743,588.91 –27<br />

19. Miscellaneous taxes, insofar as not shwon in item 18 –46,213.03 –51<br />

VI.NET PROFIT/LOSS FOR THE YEAR 9,699,196.19 7,532<br />

20. Reserve variations 267,913.14 –97<br />

Including:<br />

Allocation of liability –1,224,797.00 –137<br />

Cancellation of liability reserve<br />

VII. ANNUAL PROFIT/ANNUAL LOSS 9,967,109.33 7,435<br />

21. Retained profits brought forward/accumulated losses brought forward 5,128,932,29 0<br />

VIII. BALANCE SHEET PROFIT / BALANCE SHEET LOSS 15,096,041.62 7,435<br />

69


70<br />

Notes to the Profit<br />

and Loss Account 2004<br />

Item I<br />

Net interest income<br />

In comparison to last year, net interest<br />

income rose by 0.8 million Euro to 16.2<br />

million Euro.<br />

Item II<br />

Operating income<br />

The income from securities and holdings<br />

fell by 6.7 million Euro, as a consequence<br />

of the RLB <strong>Vorarlberg</strong> Sektorbeteiligungs<br />

GmbH distribution received the previous<br />

year. Provisions and other operating<br />

income fell on balance by 0.4 million<br />

Euro, so that total operating income fell by<br />

6.3 million Euro to 38.8 million Euro.<br />

Item III<br />

Operating expenditure<br />

Operating expenditure fell from 22.9<br />

million Euro the previous year by 1.2<br />

million Euro to 21.7 million Euro.<br />

Personnel and material expenditure<br />

developed according to plan, whereby the<br />

fall in personnel expenditure is essentially<br />

attributable to the fall in personnel<br />

reserves. The fall in material expenditure<br />

predominantly related to EDP costs.<br />

Item IV<br />

Operating result<br />

The operating result fell by 5.1 million<br />

Euro from 22.2 million Euro to 17.1<br />

million Euro.<br />

Item V<br />

Result from ordinary business<br />

activity<br />

The result from ordinary business activity<br />

rose by 3.9 million Euro to 11.5 million<br />

Euro. As a provision for losses and bad<br />

debts, on balance 4.9 million Euro (previous<br />

year 14.0 million Euro) had to be<br />

paid out. The depreciation requirement<br />

for securities and holdings amounted on<br />

balance to 0.8 million Euro (previous year<br />

0.6 million Euro).<br />

Item VI<br />

Net profit / loss for the year<br />

The net profit was increased by 0.4<br />

million Euro from 7.5 million Euro to<br />

9.7 million Euro.<br />

Item VII<br />

Annual profit<br />

After the legal allocation to liability<br />

reserves of 1.2 million Euro and the<br />

changes to other reserves, there remains<br />

a net profit of 10.0 million Euro.<br />

Item VIII<br />

Balance sheet profit<br />

Taking account of profit brought forward<br />

of 5.1 million Euro, there is a balance<br />

sheet profit of 15.1 million Euro.<br />

Proposal as to profit distribution:<br />

It is proposed that the balance sheet<br />

profit for 2004 in the amount of<br />

15,096,041.62 Euro be distributed as<br />

follows:<br />

Euro 256,492.23 for the payment of a<br />

profit share of 5% of the participation<br />

certificates paid up at 31. 12. 2004,<br />

in the amount of 5,129,844.55 Euro.<br />

Euro 1,014,815.20 for the payment of a<br />

dividend in the amount of 5 % on the<br />

business shares paid up on 31. 12. 2004,<br />

in the amount of 20,296,304.00 Euro.<br />

Euro 13,411,758.00<br />

for the distribution of a special dividend,<br />

equally split among the paid-up participation<br />

receipts as at 1.1.2004 in an amount<br />

of Euro 5,129,844.55.<br />

Euro 412,976.19<br />

Is to be allocated to statutory reserves.

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