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Geschäftsbericht 2010 - Raiffeisen Bausparkasse

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 1<br />

INHALT<br />

Editorial 2<br />

Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> 4<br />

Aufsichtsrat · Staatskommissäre · Geschäftsführung 6<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> im Jahr <strong>2010</strong> 7<br />

Beteiligungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> 13<br />

Kommunikation 18<br />

Bericht des Aufsichtsrates 21<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 22<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> 24<br />

Auszug aus dem Anhang zum Jahresabschluss <strong>2010</strong> 26<br />

Auszug aus dem Lagebericht 29<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 32<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> 33<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.<strong>2010</strong> 34<br />

Adressen · Impressum 36


2<br />

Nach den wirtschaftlich schwierigen Vor-<br />

jahren stand das Jahr <strong>2010</strong> bereits im<br />

Zeichen eines moderaten Konjunktur -<br />

aufschwungs, der sich in einem Anstieg<br />

des Bruttoinlandsproduktes um 2 % ma-<br />

nifestierte. Positiv entwickelten sich auch<br />

der private Konsum, der trotz niedriger<br />

Reallohnzuwächse geringfügig zulegte,<br />

und der Arbeitsmarkt, auf dem erstmals<br />

wieder ein leichtes Wachstum der Be-<br />

schäftigung um 0,8 % verzeichnet wer-<br />

den konnte. Weniger günstig verlief die<br />

Entwicklung der Bauwirtschaft: Die Bau-<br />

bewilligungen für den Wohnbau sind seit<br />

dem Jahr 2007 rückläufig, eine Trend-<br />

umkehr zeichnet sich laut den Experten<br />

des Wirtschaftsforschungsinstitutes erst<br />

für 2012 ab. Eine weitere Belebung der<br />

Konjunktur wird jedoch schon für 2011<br />

erwartet.<br />

Editorial<br />

BAUSPAREN -<br />

MIT SICHERHEIT IM AUFWÄRTSTREND<br />

Bausparen konnte sich trotz des schwie-<br />

rigen wirtschaftlichen Umfeldes wieder<br />

bestens behaupten: Der Bau sparboom<br />

der letzten Jahre hielt auch im Jahr <strong>2010</strong><br />

unvermindert an und sorgte für eine wei-<br />

tere Stärkung des heimischen Bauspar-<br />

systems. Angesichts der unsicheren<br />

wirtschaftlichen Zeiten wünschen sich<br />

die Österreicher zumindest bei der mo-<br />

netären Lebensplanung Kontinuität.<br />

Dass Bausparen diesem Kriterium ent-<br />

spricht, zeigt die ausgezeichnete Ge-<br />

schäftsentwicklung sowohl bei den Spar-<br />

einlagen als auch bei den Ausleihungen<br />

und die hohe Beliebtheit des Bauspa-<br />

rens in Umfragen.<br />

Die marktkonforme Verzinsung, gepaart<br />

mit der staatlichen Bausparprämie, und<br />

dem entscheidenden Faktor Kapitalsi-<br />

cherheit sorgte für ein lebhaftes Neuge-<br />

schäft. Auch Bauherren profitierten von<br />

der Niedrigzinsphase: Das Absenken<br />

der Darlehenszinsen auf einen histori-<br />

schen Tiefstand belebte dabei die Nach-<br />

frage nach Baugeld, wodurch sich die<br />

Finanzierungsleistung für den Wohnbau<br />

erhöhte. Damit leisteten die Bauspar-<br />

kassen einen aktiven Beitrag zu der Sta-<br />

bilisierung des Wohnbaues und der Si-<br />

cherung tausender Arbeitsplätze in der<br />

Bauwirtschaft und den Baunebenge-<br />

werben.


Mit einer Steigerung der Finanzierungs-<br />

leistung auf 985 Millionen Euro und<br />

313.996 neu abgeschlossenen Bau spar-<br />

verträgen konnte die <strong>Raiffeisen</strong> Bau -<br />

sparkasse im Jahr <strong>2010</strong> an die erfreu-<br />

lichen Ergebnisse der Vorjahre nahtlos<br />

anschließen. Sie festigte dabei nicht nur<br />

ihre Position als bedeutender Financier<br />

für den privaten Wohnbau, sondern auch<br />

als kompetenter und professioneller<br />

Partner für Bauträger und Wohnbauge-<br />

nossenschaften bei Großprojekten im<br />

kommunalen Wohnbau. Zunehmend<br />

greifen auch Kommunen auf die attrak-<br />

tiven und kostengünstigen Bauspar-<br />

darlehen zur Finanzierung von Infra -<br />

struktureinrichtungen wie Kindergärten<br />

und vor allem Pflegeheimen zurück, die<br />

bereits einen großen Teil des Bauträ-<br />

ger- und Kommunalfinanzierungsge-<br />

schäfts ausmachen.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 3<br />

Die Basis für diese Erfolge bilden die<br />

zahlreichen Mitarbeiter und Berater der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe, denen wir an<br />

dieser Stelle unseren besonderen Dank<br />

aussprechen.<br />

Generaldirektor Mag. Manfred Url<br />

Direktor Mag. Johann Ertl<br />

Mag. Manfred Url<br />

Mag. Johann Ertl


4<br />

GESCHÄFTSBEREICH<br />

Mag. Manfred Url<br />

Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

■■■ Kundenbetreuung Mag. Roland Ditz<br />

■■■ Prämie und Beratung Franz Aumühlner<br />

■■■ Antragsbearbeitung Ernst Auinger<br />

■■■ KB 1 Niederösterreich, Wien Kurt Bruckner<br />

■■■ KB 2 Steiermark, Tirol,<br />

Vorarlberg, Burgenland Mag. Franz Plenk<br />

■■■ KB 3 Oberösterreich,<br />

Salzburg, Kärnten Beatrix Knappitsch<br />

■■■ Konditionen und Förderung Mag. (FH) Michael Nagelreiter<br />

■■■ Informatik Christian Sanjath<br />

■■■ IT Organisation Christian Sanjath<br />

■■■ Entwicklung & Test DI Gerhard Leonhartsberger<br />

■■■ Betrieb und Services Franz Zsivkovits<br />

■■■ Controlling und Buchhaltung Dkffr. (FH) Irmgard Ernst<br />

■■■ Finanzbuchhaltung/ Kostenrechnung Roman Eder<br />

■■■ Planung und Statistik Friedrich Otti<br />

■■■ Zahlungsverkehr Alfred Stippel<br />

■■■ Konzernsteuerung und Meldewesen Mag. Markus Roth<br />

■■■ Bilanz und Steuern Dr. Christian Martell<br />

■■■ Zentraler Einkauf Robert Krizmanits<br />

■■■ Risikomanagement und Bewertung DI Dr. Peter Lechner<br />

■■■ Risikomanagement Mag. Madeleine Razenböck<br />

■■■ Bewertung Ing. Michaela Oberegger<br />

■■■ Organisationsentwicklung Mag. Christian Weidinger<br />

■■■ Public Relations und Veranstaltungen Sonja Hochreiter<br />

■■■ Personal Mag. Harald Schmid<br />

■■■ Revision Mag. Erika Waschnig<br />

■■■ Recht und Compliance Dr. Herbert Huber<br />

■■■ Mahnwesen Dr. Rainer Marsch<br />

■■■ Assistenz Mag. Christina Redtenbacher


GESCHÄFTSBEREICH<br />

Mag. Johann Ertl<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 5<br />

■■■ Marketing Markus Ott<br />

■■■ Vertrieb Mag. Thomas Koch<br />

■■■ Vertriebsunterstützung Mag. Gerald Posch<br />

■■■ Vertriebscontrolling Rudolf Kurz<br />

■■■ Partnervertrieb Wien Alois Geiseder<br />

■■■ Großkunden und Wohnbaubeteiligungen Mag. Christian Sagasser<br />

■■■ Betreuung Großkunden Andreas Cerny<br />

■■■ Support Großkunden Dr. Manfred Ruprecht<br />

■■■ Immobilien Alfons Steiner, MSc<br />

■■■ Beteiligungsmanagement Ausland Mag. David Marwan<br />

■■■ Facility-Management und Services Mag. Borislava Grill<br />

■■■ Gebäudemanagement Christian Martinek<br />

■■■ Poststelle Karl Heinz<br />

■■■ Archiv Anita Unger<br />

■■■ Küche Udo Nagy<br />

■■■ Aktiv-/Passivmanagement Mag. Christian Ratz<br />

■■■ Hauptabteilung<br />

■■■ Abteilung direkt dem Geschäftsführer zugeordnet<br />

■■■ Abteilung<br />

■■■ Stabstelle<br />

Stand 01.03.2011


6<br />

AUFSICHTSRAT<br />

Aufsichtsrat · Staatskommissäre · Geschäftsführung<br />

Vorsitzender Generaldirektor Dr. Walter ROTHENSTEINER, Wien<br />

1. Vorsitzender-Stv. Generaldirektor Kommerzialrat Mag. Dr. Ludwig SCHARINGER, Linz<br />

2. Vorsitzender-Stv. Generaldirektor Kommerzialrat Mag. Erwin HAMESEDER, Wien<br />

Vom Betriebsrat delegiert<br />

STAATSKOMMISSÄRE<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

AUFSICHTSRAT<br />

STAATSKOMMISSÄRE<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Vorstandsdirektor Mag. Peter GAUPER, Klagenfurt<br />

Vorstandsvorsitzender Betr.oec. Wilfried HOPFNER, Bregenz<br />

Generaldirektor Mag. Markus MAIR, Graz<br />

Generaldirektor Kommerzialrat Mag. Ing. Dr. Julius MARHOLD, Eisenstadt<br />

Generaldirektor Mag. Dr. Günther REIBERSDORFER, Salzburg<br />

Vorstandssprecher Dr. Hannes SCHMID, Innsbruck<br />

Xenophon AGATSIOTIS<br />

Gabriele ARZBERGER<br />

Erwin HAIDER<br />

Gerlinde HERZOG (ab 20.01.<strong>2010</strong>)<br />

Kristina JANOSIK (bis 20.01.<strong>2010</strong>)<br />

Ulrike KERSCHBAUMER-JUNG<br />

Sektionschef Mag. Dr. Gerhard POPP<br />

Mag. Markus KROIHER<br />

Generaldirektor Kommerzialrat Mag. Dr. Erich RAINBACHER (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Generaldirektor Mag. Manfred URL (ab 01.01.2011)<br />

Direktor Mag. Johann ERTL


Bausparen ist die beliebteste Anlage-<br />

form · Den Österreichern führten die<br />

Turbulenzen auf den Finanzmärkten<br />

während der vergangenen Jahre ein-<br />

mal mehr die hohe Sicherheit des hei-<br />

mischen Bausparsystems vor Augen,<br />

was den Zustrom zum Bausparen noch<br />

weiter verstärkte. Bausparer und Dar-<br />

lehensnehmer konnten auf Stabilität<br />

und Kalkulierbarkeit vertrauen und<br />

gleichzeitig attraktive Renditen erzie-<br />

len. Der eigenständige, geschlossene<br />

Spar- und Finanzierungskreislauf, die<br />

kostenlose 6-prozentige Obergrenze<br />

bei Bauspardarlehen, eine besonnene<br />

Konditionenpolitik und profunde Boni-<br />

tätsprüfungen schützten in dieser<br />

schwierigen Phase sowohl die Bau-<br />

sparer als auch die <strong>Bausparkasse</strong>n vor<br />

den Auswüchsen auf dem internatio-<br />

nalen Geld- und Kapitalmarkt.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 7<br />

DIE RAIFFEISEN BAUSPARKASSE<br />

IM JAHR <strong>2010</strong><br />

Vertragsbestand in Stück<br />

2,000.000<br />

1,750.000<br />

1,500.000<br />

1,250.000<br />

1,000.000<br />

750.000<br />

500.000<br />

250.000<br />

0<br />

1,823.302<br />

1,825.161<br />

1,834.732<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Österreicher vertrauen dem Bausparen ·<br />

Die anhaltende Beliebtheit des Bau -<br />

sparens zeigen jüngste Umfragewerte:<br />

Beim regelmäßig veröffentlichten Stim-<br />

mungsbarometer für Spar- und Anlage -<br />

formen des Gfk-Insti tutes erreichte der<br />

Bausparvertrag im Jahr <strong>2010</strong> mit 49 %<br />

Zustimmung wieder den Spitzenplatz<br />

und liegt damit weit vor allen anderen<br />

Sparformen.


8<br />

Dieser Trend schlägt sich auch in den<br />

Geschäftsergebnissen der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Bausparkasse</strong> nieder: Nach drei über-<br />

aus erfolgreichen Jahren hintereinan-<br />

der konnte im Jahr <strong>2010</strong> mit 313.996<br />

Bausparverträgen ein weiteres ausge-<br />

zeichnetes Neugeschäft und ein Markt-<br />

anteil von 30,3 % erzielt werden. Aus-<br />

sagekräftig ist durch die 6-jährige steu-<br />

erliche Bindung beim Bausparen der<br />

Vergleich zum Jahr 2004: Der 6-pro-<br />

zentige Zuwachs zeigt, dass viele neue<br />

Bausparkunden dazu gewonnen wer-<br />

den konnten.<br />

Neben der Beliebtheit des Bausparens<br />

hat vor allem die attraktive Konditio-<br />

nengestaltung der <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar-<br />

kasse wesentlich zu diesem Erfolg bei-<br />

getragen. So wird seit Juni <strong>2010</strong> der<br />

klassische Bausparvertrag zusätzlich<br />

in einer XL-Variante angeboten:<br />

Ausleihungen in Mio. Euro<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

5.561<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> im Jahr <strong>2010</strong><br />

5.643<br />

5.876<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Bei der Produktinnovation „XL Bauspa-<br />

ren“ handelt es sich um einen Bau-<br />

sparvertrag mit 10 Jahren Laufzeit und<br />

einem jährlichen Zinsbonus von 10 %.<br />

Als „XL Paket“ vereint die neue Spar-<br />

variante die Vorteile des klassischen<br />

Bausparens mit einer KESt-befreiten<br />

Wohnbauanleihe und verspricht so be-<br />

sonders hohe Renditen. Dieses Vor-<br />

sorgeprodukt ist ein attraktives Modell<br />

für ertragsbewusste Sparer, die einen<br />

größeren Geldbetrag anlegen wollen<br />

oder an einem langfristigen Vermö-<br />

gensaufbau – beispielsweise auch für<br />

Kinder oder Enkelkinder - interessiert<br />

sind. Ausgezeichnet geeignet ist das<br />

XL Bausparen weiters für jene, die sich<br />

für eine der immer beliebteren Mietim-<br />

mobilien mit Kaufoption entscheiden<br />

und damit die Basis für den Erwerb der<br />

Immobilie legen wollen.


Deutliche Zuwächse bei Einlagen und<br />

Ausleihungen · Stark angestiegen<br />

sind auch die Bauspareinlagen, die<br />

zum Jahresultimo rund 6 Milliarden Eu-<br />

ro betrugen und damit einen Zuwachs<br />

von 3,2 % gegenüber dem Vergleichs-<br />

zeit raum des Vorjahres verzeichneten<br />

(Marktanteil 32,1 %). Der kräftige An-<br />

stieg bei den Einlagen spiegelt den<br />

Trend zu höheren Einzahlungen – be-<br />

dingt durch die Erhöhung der Bemes-<br />

sungsgrundlage mit Jahresanfang<br />

2009 - wider: Die Kunden zahlten im<br />

Jahr <strong>2010</strong> im Schnitt pro Monat um 10 %<br />

mehr ein als noch vor zwei Jahren.<br />

Einlagen in Mio. Euro<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

5.501<br />

5.811<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 9<br />

5.996<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Der hohe Einlagenbestand der Raiff -<br />

eisen Bauspar kasse gewährleistete,<br />

dass im Jahr <strong>2010</strong> ausreichende Mittel<br />

für den priva ten Wohn bau, für Bildungs-<br />

und Pflegemaßnahmen zur Verfügung<br />

gestellt werden konnten. Insgesamt<br />

wuchsen die Auslei hungen im Jahr <strong>2010</strong><br />

um 4,1 % auf fast 5,9 Milliarden Euro an<br />

(Marktanteil 33,4 %).<br />

Der Großteil der neuen Finanzierungsan-<br />

bote entfiel dabei – wie schon im Vorjahr<br />

– mit 38,1 % auf den Renovierungs- und<br />

Sanierungsbereich, gefolgt von 25,4 %<br />

für den Immobilienkauf und 24,4 % für<br />

den Neubau sowie 12,1 % für diverse<br />

Finanzierungen.<br />

Mit Jahresbeginn <strong>2010</strong> wurden die Dar-<br />

lehenshöchstgrenzen auf 180.000 Euro<br />

pro Person bzw. 360.000 Euro für Ehe-<br />

paare oder Lebensgemeinschaften für<br />

grundbücherlich besicherte Darlehen<br />

angehoben. Unbesicherte Darlehen oh-<br />

ne Grundbuch können nun bis zu<br />

25.000 Euro pro Person bzw. 50.000<br />

Euro pro Ehepaar vergeben werden.<br />

Durch diese Maßnahme wurden die<br />

seit der letzten Anpassung im Jahr<br />

2002 gestiegenen Baukosten abgefe-<br />

dert und vor allem der Sanierungssek-<br />

tor belebt.<br />

Der Bestand an Sparverträgen lag per<br />

31.12.<strong>2010</strong> bei 1.697.817 Stück. Dazu<br />

kommen 136.915 Darlehensverträge,<br />

was insgesamt 1,834.732 Bau sparkon-<br />

ten ergibt. Damit wurde ein Marktanteil<br />

von 33,0 % erreicht, der der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Bausparkasse</strong> in diesem Bereich die<br />

Marktführerschaft sicherte.


10<br />

Absenkung der Darlehenszinsen auf Nie-<br />

drigstzinsniveau · Als Folge des Kon-<br />

junktureinbruchs waren die Baubewilli-<br />

gungen in Österreich in den letzten Jahren<br />

rückläufig. Gerade deshalb kommt der Fi-<br />

nanzierungsleistung der <strong>Raiffeisen</strong> Bau-<br />

sparkasse besondere Bedeutung zu. Mit<br />

einer Steigerung der Finanzierungsleis-<br />

tung auf 985 Millionen Euro (+3,3 %) er-<br />

oberte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> die<br />

Marktführerschaft in diesem wichtigen<br />

Segment. Diese Zuwächse lassen auf ei-<br />

nen wiederkehrenden Optimismus im pri-<br />

vaten Wohnbau hoffen. Verantwortlich für<br />

die Steigerung der Finanzierungsleistung<br />

war nicht zuletzt die große Finanzierungs-<br />

offensive des Jahres <strong>2010</strong>, die die Raiff-<br />

eisen <strong>Bausparkasse</strong> mit Beginn der Bau-<br />

saison gestartet hatte: Das Energiespar-<br />

darlehen, mit dem sich Bauherren für die<br />

folgenden vier Jahre Top-Konditionen si-<br />

chern konnten, fand regen Anklang.<br />

Finanzierungsleistung<br />

für den Wohnbau in Mio. Euro<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

987<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> im Jahr <strong>2010</strong><br />

953<br />

985<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Starker Partner für die Finanzierung von<br />

Großprojekten · Erfolgreich unterwegs<br />

war die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> auch<br />

bei der Mitfinanzierung von Bauträger-<br />

und Kommunalprojekten <strong>2010</strong>, für die<br />

ein Finanzierungsvolumen von 153 Milli-<br />

onen Euro zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Dass dieser Geschäftsbereich zuneh-<br />

mend an Bedeutung gewinnt, zeigt die<br />

Tatsache, dass bereits 15 % der gesam-<br />

ten Finanzierungsleistung <strong>2010</strong> auf die<br />

Finanzierung von Großprojekten entfiel.<br />

Angesichts der schwierigen wirtschaft-<br />

lichen Rahmenbedingungen blickt die<br />

<strong>Bausparkasse</strong> auf ein zufriedenstellen-<br />

des Projektfinanzierungsgeschäft <strong>2010</strong><br />

zurück. Das wirtschaftliche Umfeld sorg-<br />

te im Vorjahr für einen verschärften Wett-<br />

bewerb. Nach wie vor werden weniger<br />

Wohnbauförderungsmittel zugewiesen,<br />

aufgrund der angespannten öffentlichen<br />

Haushalte bei Bund und Gemeinden<br />

werden Kommunalprojekte zum Teil auf<br />

ungewisse Zeit aufgeschoben. Es ist<br />

davon auszugehen, dass sich dieser<br />

Trend fortsetzen wird.


Der sich reduzierenden Zahl von Groß-<br />

projekten steht dabei eine kaum verän-<br />

derte Anzahl von Finanzierungsanbie-<br />

tern gegenüber. Dennoch konnte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> mit einem Mix<br />

aus günstigen Konditionen und Service<br />

punkten und zahlreiche Ausschreibun-<br />

gen des Jahres <strong>2010</strong> für sich entschei-<br />

den. Dies gilt neben dem traditionellen<br />

Wohnbaubereich immer öfter auch für<br />

die Finanzierung von Pflegeheimen und<br />

Pflegeeinrichtungen.<br />

Bilanzsumme in Mio. Euro<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

6.550<br />

6.897<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 11<br />

7.156<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Zum 31.12.<strong>2010</strong> lagen die Auslei-<br />

h ungen für Pflegeheime bei rund<br />

54 Millionen Euro. Aktuell stehen wei -<br />

tere 7 Millionen Euro für geprüfte Pfle-<br />

geheimprojekte zur Auszahlung bereit.<br />

Aber auch die Mitfinanzierung von<br />

Schulstandorten und bedeutenden<br />

Stadtentwicklungsprojekten – zum Bei-<br />

spiel das Olympische Dorf 2012 in Inns-<br />

bruck – gewinnt an Bedeutung und<br />

unterstreicht so die Rolle der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Bausparkasse</strong> als namhafter Financier<br />

für leistbaren Wohnraum und kosten-<br />

günstige Infrastruktureinrichtungen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> genießt höchste<br />

Kundenloyalität · Kundenservice wird<br />

bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> in allen<br />

Bereichen groß geschrieben: Zum zwei-<br />

ten Mal in Folge ging der Recommender-<br />

Award, der Preis für besondere Kunden -<br />

orientierung, an die <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar-<br />

kasse. Bereits im Jahr 2009 mit der<br />

Höchstnote „exzellent” ausgezeichnet,<br />

konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

<strong>2010</strong> weiter zulegen und ihren Vorsprung<br />

ausbauen. Anhand einer repräsentati-<br />

ven Marktforschungsuntersuchung un-<br />

ter 5.000 Bank- und Versicherungskun-<br />

den wird deren Bereitschaft gemessen,<br />

ihr Bankinstitut an Freunde und Be-<br />

kannte wei terzuempfehlen. In zwei Be-<br />

wertungsjahren gleich zweimal die<br />

höchs te Auszeichnung zu erringen, ist<br />

ein Erfolg, der den Mitarbeitern in den<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken und in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Bausparkasse</strong> zu verdanken ist.


12<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-Challenge ·<br />

Erfolgreich abgeschnitten hat die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> auch bei der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-Challenge, die<br />

<strong>2010</strong> erstmals von der <strong>Raiffeisen</strong> Klima -<br />

schutz-Initiative ins Leben gerufen wur-<br />

de. Mit dieser Aktion, bei der die Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeiter des Raiff -<br />

eisensektors Ideen und Projekte zum<br />

Klimaschutz einreichen konnten, sollte<br />

eine breite interne Öffentlichkeit für das<br />

Thema Klimaschutz sensibilisiert wer-<br />

den. Mit insgesamt 53 eingereichten<br />

Projekten, von denen es das Projekt<br />

„<strong>Raiffeisen</strong> Baumsparen – die Raiff -<br />

eisen <strong>Bausparkasse</strong> wirtschaftet klima-<br />

neutral“ unter die Top 3-Siegerprojekte<br />

schaffte, erzielte die <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar-<br />

kasse im Wettbewerb hervorragende<br />

Platzierungen und wurde ihrem Ruf als<br />

Unternehmen, das auf Nachhaltigkeit<br />

setzt, gerecht.<br />

Anzahl der Finanzierungsanbote<br />

nach Verwendungszweck<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> im Jahr <strong>2010</strong><br />

Ausblick 2011 · Gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten kann Bausparen mit<br />

den Faktoren Verlässlichkeit und Si-<br />

cherheit bei den Kunden punkten. Für<br />

das Jahr 2011 kann daher mit einer an-<br />

haltenden Popularität des Bausparens<br />

gerechnet werden, die sich in einer wei-<br />

teren Steigerung der Bauspareinlagen<br />

niederschlagen wird. Mit zunehmen-<br />

dem Konjunkturaufschwung wird auch<br />

die Nachfrage nach zinsgünstigem<br />

Baugeld ansteigen, so dass voraus-<br />

sichtlich 2011 die Ein-Milliarden-Euro-<br />

Grenze bei der Finanzierungsleistung<br />

erreicht wird.<br />

Wertvolle Impulse für den Sanierungs-<br />

bereich sind auch durch die Neuaufla-<br />

ge der Sanierungsscheck-Aktion 2011<br />

zu erwarten, die wie schon im Jahr<br />

2009 von den <strong>Bausparkasse</strong>n kosten-<br />

los betreut wird. Diese haben sich be-<br />

reits vor zwei Jahren als kompetente<br />

und verlässliche Partner bewährt und<br />

wurden daher auch 2011 mit der Ab-<br />

wicklung der Initiative betraut.<br />

■■■ Renovierungs-/Sanierungsbereich<br />

inkl. Zu- und Umbau: 38,1 %<br />

■■■ Immobilienkauf: 25,4 %<br />

■■■ Neubau: 24,4 %<br />

■■■ Diverse: 12,1 %


Bausparen bleibt eine fixe Größe in<br />

CEE · Auch im Jahr <strong>2010</strong> haben sich<br />

die Auslandsbeteiligungen der Raiff-<br />

eisen <strong>Bausparkasse</strong> in der Slowakei,<br />

Tschechien, Kroatien und Rumänien als<br />

stabiler Faktor bewährt.<br />

Obwohl die Regierungen durch die<br />

Wirtschaftskrise gezwungen waren, ih-<br />

re Haushalte zu konsolidieren und<br />

staatliche Förderungen wie die Bau-<br />

sparprämie einzuschränken oder zu<br />

kürzen, konnten die Auslandsbeteili-<br />

gungen ihre Marktpositionen weiter fes-<br />

tigen. In der Slowakei und in Tsche-<br />

chien machte sich nach dem schwieri-<br />

gen Jahr 2009 im Vorjahr erstmals wie-<br />

der gedämpfter Optimismus breit. Ru-<br />

mänien und Kroatien haben sich hin-<br />

gegen auch im Jahr <strong>2010</strong> noch nicht<br />

ganz von der Finanzkrise erholt.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 13<br />

BETEILIGUNGEN<br />

DER RAIFFEISEN BAUSPARKASSE<br />

Slowakei:<br />

Bauspareinlagen in Mio. Euro<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

1.614<br />

1.667<br />

1.792<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Slowakei: Stabile Marktführerschaft auf<br />

hohem Niveau · Für die slowakische<br />

Prvá stavebná sporitel’ňa a.s. (PSS), bei<br />

der die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> zu<br />

32,5 % beteiligt ist, verlief das Jahr <strong>2010</strong><br />

durchaus erfolgreich. Die Einzahlungen<br />

auf Sparverträge sind gegenüber dem<br />

Jahr 2009 gestiegen und es wurden<br />

deutlich weniger Sparguthaben abgeho-<br />

ben. In Folge legten die Bauspareinlagen<br />

gegenüber 2009 um 7,5 % auf 1,8 Milli-<br />

arden Euro zu. Die Ausleihungen zogen<br />

um 4,6 % auf 1,8 Milliarden Euro an. Da-<br />

mit hält die PSS nach wie vor die klare<br />

Marktführerschaft unter den slowaki-<br />

schen <strong>Bausparkasse</strong>n. Anfang 2011 wur-<br />

de die staatliche Bausparprämie von<br />

12,5 % auf 10 % gesenkt, gleichzeitig je-<br />

doch die Bemessungsgrundlage im Aus-<br />

gleich dazu angehoben, womit Bauspa-<br />

ren für die Slowaken nach wie vor eine<br />

sehr attraktive Anlageform bleibt.


14<br />

Tschechien: Einlagen konstant hoch,<br />

deutliche Steigerung bei den Aus-<br />

leihungen · Auch in Tschechien ist<br />

Bausparen sehr beliebt und hat eine<br />

Marktdurchdringung von rund 50 %. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stavební sporˇitelna, a.s.<br />

(RSTS) ist bereits seit dem Jahr 1993<br />

erfolgreich am tschechischen Markt ver-<br />

treten, der von insgesamt fünf Bau-<br />

sparkassen heiß umkämpft ist. Da auch<br />

die tschechische Regierung gefordert<br />

ist, den Staatshaushalt zu konsolidieren<br />

und das Budgetdefizit zu reduzieren,<br />

wurde die staatliche Bausparprämie für<br />

<strong>2010</strong> mit einer neuen Steuer belegt. Mit<br />

dem Jahr 2011 wurde die Bausparprä-<br />

mie von bisher 15 % auf 10 % reduziert,<br />

was angesichts des derzeitig sehr nie-<br />

drigen Zinsniveaus für die Kunden den-<br />

noch eine attraktive Gesamtverzinsung<br />

ergibt.<br />

Tschechien: Ausleihungen<br />

in Millionen Tschechischen Kronen<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

25.190<br />

Beteiligungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

29.480<br />

35.861<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Trotz dieser Kürzungen konnten die<br />

Einlagen im Vorjahr mit rund 75 Milliar-<br />

den Tschechischen Kronen (3 Milliar-<br />

den Euro) das bereits hohe Niveau des<br />

Jahres 2009 sogar noch übertreffen.<br />

Die neu abgeschlossenen Bausparver-<br />

träge mit rund 126.400 Stück und der<br />

Vertragsbestand mit rund 891.400<br />

Stück lagen bedingt durch die Wirt-<br />

schaftskrise etwas hinter dem Jahr<br />

2009. Sehr erfreulich entwickelten sich<br />

dagegen auch die Gesamtausleihungen,<br />

die aufgrund der hohen Nachfrage nach<br />

Darlehen der RSTS von 29,5 Milliarden<br />

Tschechischen Kronen (1,1 Milliarden<br />

Euro) um 21,6 % auf 35,9 Milliarden<br />

Tschechische Kronen (1,5 Milliarden<br />

Euro) gesteigert werden konnten.


Kroatien: Vertragsbestand trotz schwie-<br />

riger Rahmenbedingungen ausge-<br />

baut · Bedingt durch die hohe Staats-<br />

verschuldung kam es in Kroatien be-<br />

reits zum zweiten Mal in Folge zu einer<br />

deutlich verzögerten Auszahlung der<br />

Bausparprämie. Verschlechtert haben<br />

sich im Vorjahr auch die Rahmenbe-<br />

dingungen für das Kreditgeschäft: Im<br />

Sommer <strong>2010</strong> erklärte das kroatische<br />

Finanzministerium das System der<br />

Zwischenfinanzierungen für nicht zu-<br />

lässig, wodurch die <strong>Bausparkasse</strong>n<br />

wesentliche Einbußen bei den Darle-<br />

hen hinnehmen müssen.<br />

Kroatien:<br />

Vertragsbestand in Stück<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

208.285<br />

205.545<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 15<br />

209.881<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> stambena sˇtedionica<br />

d.d. (RSS) konnte dennoch <strong>2010</strong> ihre<br />

Marktführerschaft behaupten und ein<br />

passables Ergebnis einfahren. Mit rund<br />

30.000 neu abgeschlossenen Bau-<br />

sparverträgen verlief das Neugeschäft<br />

angesichts der widrigen Bedingungen<br />

zufriedenstellend und ließ den Ver-<br />

tragsbestand auf rund 210.000 Verträ-<br />

ge anwachsen. Damit wurde nicht nur<br />

der Vorjahreswert übertroffen (+ 2 %),<br />

sondern sogar das Niveau vor der Kri-<br />

se. Die sehr angespannte Situation der<br />

privaten Haushalte in Kroatien führte<br />

jedoch dazu, dass die Einlagen auf 1,5<br />

Milliarden Kuna (197 Millionen Euro)<br />

schrumpften. Der Rückgang im Bereich<br />

der Ausleihungen auf 755 Millionen Ku-<br />

na (102 Millionen Euro) ist im wesent-<br />

lichen auf die gesunkene Kreditnach-<br />

frage aufgrund der Wirtschaftskrise und<br />

auf das Verbot der Zwischendarlehen<br />

zurückzuführen.


16<br />

Rumänien: Stabilisierung bei Neuge-<br />

schäft und Ausleihungen · Auch in<br />

Rumänien erfolgten <strong>2010</strong> drastische<br />

Einschnitte im Zuge der Senkung des<br />

Haushaltsdefizits. Die Erhöhung der<br />

Mehrwertsteuer oder die Kürzung von<br />

Pensionen wirkten sich negativ auf die<br />

Kaufkraft der Bevölkerung und damit<br />

auch auf das Bauspargeschäft aus. Die<br />

Höhe der Bausparprämie blieb zwar<br />

unverändert, es kam jedoch zu einer<br />

deutlich verspäteten Auszahlung der<br />

Prämie.<br />

Rumänien:<br />

Vertragsbestand in Stück<br />

150.000<br />

125.000<br />

100.000<br />

75.000<br />

50.000<br />

25.000<br />

0<br />

197.209<br />

Beteiligungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

130.592<br />

136.741<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufgrund der schwierigen Rahmenbe-<br />

dingungen konnte die <strong>Raiffeisen</strong> Banca<br />

pentru Locuint¸e, S.A. (RBL) ihren<br />

Wachstumskurs der letzten Jahre nicht<br />

fortsetzen. Das Neugeschäft lag im<br />

Vorjahr deutlich hinter jenem aus dem<br />

Rekordjahr 2009, mit rund 25.000 neu<br />

abgeschlossenen Bausparverträgen<br />

wurde dennoch eine Verdoppelung<br />

gegenüber dem Jahr 2008 erzielt. Die<br />

Ausleihungen blieben trotz der gerin-<br />

gen Kreditnachfrage mit 47 Millionen<br />

Lei (11 Millionen Euro) in etwa auf dem<br />

Niveau der vorangegangenen zwei<br />

Jahre. Positive Erwartungen gibt es für<br />

das Jahr 2011, in dem eine Erholung<br />

der rumänischen Wirtschaft prognosti-<br />

ziert wird und sich die verstärkte Zu-<br />

sammenarbeit mit dem Hauptver-<br />

triebspartner, der <strong>Raiffeisen</strong>bank Ru-<br />

mänien, in einer deutlichen Steigerung<br />

des Geschäftsvolumens niederschla-<br />

gen soll.


<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG · Als Spezi-<br />

albank ist die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank<br />

AG mit der Emission von steuerbegüns-<br />

tigten Wohnbauanleihen betraut. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> hat dieses In-<br />

strument <strong>2010</strong> wieder intensiv genutzt:<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG plat-<br />

zierte im Vorjahr Wohnbauanleihen im<br />

Volumen von insgesamt rund 170,7<br />

Millionen Euro und stellte damit den<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Partnerbanken über das Mo-<br />

dell von Treuhand-Anleihen günstige<br />

Refinanzierungsmittel zur Schaffung<br />

und Erhaltung von Wohnraum zur Ver-<br />

fügung.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 17<br />

Die RBM Wohnbau Gesellschaft m.b.H.<br />

hat im Sommer <strong>2010</strong> mit dem Bau des<br />

Wohnbauprojektes 1190 Wien, Bauern-<br />

feldgasse 4, begonnen. Die Liegen-<br />

schaft erstreckt sich entlang des Wert -<br />

heimsteinparks und zeichnet sich durch<br />

eine unverbaubare Grünruhelage aus.<br />

Auf dem 8.000 m² großen Grundstück<br />

werden 76 Wohneinheiten in fünf Häu-<br />

sern, 130 Stellplätze in einer Tiefgara-<br />

ge, die die Heiligenstädter Strasse mit<br />

der Bauernfeldgasse verbindet, ein Well-<br />

nessbereich mit Sauna, Dampf kam mer,<br />

Infrarotkammer und Fitnessraum sowie<br />

ein Freibad errichtet. Der Weinbauge-<br />

gend Döbling entsprechend gibt es<br />

auch zwei Weinkeller mit Degustations-<br />

tischen und versperrbaren Einlage-<br />

rungsnischen für die Eigentümer.<br />

Zu den im Jahr <strong>2010</strong> von der RBM be-<br />

triebenen Projekten zählen weiters der<br />

Bau eines Bürohauses an der Heili-<br />

genstädter Strasse mit ca. 1.100 m²<br />

Nutzfläche und die Errichtung eines<br />

Kindergartens für vier Tagesgruppen<br />

entlang der Rathstrasse, der von KIWI<br />

(Kind in Wien) betrieben wird und sich<br />

großer Beliebtheit erfreut. Fertig gestellt<br />

und den neuen Eigentümern überge-<br />

ben wurde im Vorjahr das Bauvorha-<br />

ben Neustift am Walde.


18<br />

Bauen-Wohnen-Schwerpunkt mit dem<br />

Energiespardarlehen · Die Informa-<br />

tionsoffensive des Jahres <strong>2010</strong> stand<br />

ganz im Zeichen des Energiesparens.<br />

In enger Kooperation mit der Zentralen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>werbung (ZRW) machte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> mit Hermann<br />

Maier als bewährtem Zugpferd in TV-<br />

Spots auf notwendige Sanierungsmaß-<br />

nahmen im eigenen Heim aufmerksam.<br />

Zeitgleich mit dem Bauen-und-Woh-<br />

nen-Schwerpunkt in den <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

banken startete die <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar-<br />

kasse eine befristete Produktaktion mit<br />

dem Energiespardarlehen. Wegen der<br />

großen Nachfrage wurde das Kontin-<br />

gent von zunächst 100 auf 200 Millio-<br />

nen Euro aufgestockt.<br />

Mit dem Testimonial Hermann Maier<br />

gab es parallel zu dieser Finanzie-<br />

rungsaktion ein umfangreiches Werbe-<br />

paket mit Print-, Online- und POS-Wer-<br />

bung. Ein Schmetterling mit Photovol-<br />

taik-Zellen auf den Flügeln fungierte als<br />

Key-Visual für das Energiespardarle-<br />

hen. Große Resonanz fand auch die<br />

„Draufgabe” zum Energiespardarlehen:<br />

ein Solarladegerät, mit dem unter an-<br />

derem Handyakkus aufgeladen werden<br />

können.<br />

Kommunikation<br />

RAIFFEISEN BAUSPARKASSE<br />

PUNKTET ALS THEMENFÜHRER<br />

Von wegen fade Ferienzeit: Sommer-<br />

schwerpunkt kam gut an · Für die<br />

Sommerkampagne <strong>2010</strong> lancierte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> erstmals das<br />

neue, innovative Sparprodukt XL Bau-<br />

sparen mit 10-jähriger Laufzeit und<br />

10 % Zinsenbonus. Zur Vertriebsunter-<br />

stützung wurde passend dazu das XL<br />

Gewinnspiel gestartet, bei dem als<br />

Preise originelle XL Griller und XL Hän-<br />

gematten warteten. Die Aktion, die in<br />

TV, Print und Online beworben wurde,<br />

kam sowohl bei den Kunden als auch<br />

bei den <strong>Raiffeisen</strong>banken sehr gut an.<br />

Ausgezeichnete Sumsi Promotion zu<br />

den <strong>Raiffeisen</strong> Spartagen · Nach der<br />

erfolgreichen Premiere 2008 setzte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> auch <strong>2010</strong> ih-<br />

re „Sumsi Promotion” für die Zielgrup-<br />

pe der unter 25-Jährigen fort. Wie<br />

schon in den Vorjahren konnte mit dem<br />

Mix aus Online-Elementen und der tra-<br />

ditionellen <strong>Raiffeisen</strong>-Biene „Sumsi“ bei<br />

den <strong>Raiffeisen</strong> Spartagen gepunktet<br />

und eine deutliche Steigerung an neu<br />

abgeschlossenen Bausparverträgen er-<br />

reicht werden. Lorbeeren gab es dafür<br />

auch von den Fachleuten: Die Sumsi-<br />

Kampagne anlässlich der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Spartage 2009 wurde als beste Online-<br />

Kampagne des Jahres 2009 mit dem<br />

Web-Award des International Adverti-<br />

sing Bureau ausgezeichnet.


Studie zur Immobiliensuche · Die Raiff-<br />

eisen <strong>Bausparkasse</strong> versteht sich als<br />

Kompetenzzentrum rund um das The-<br />

ma Bauen, Wohnen und Immobilien<br />

und organisiert daher seit zwei Jahren<br />

eine Arbeitsgruppe, in die alle Immobi-<br />

lienmakler des <strong>Raiffeisen</strong>sektors in Ös-<br />

terreich eingebunden sind. Gemeinsam<br />

werden Projekte wie Anzeigenstrecken<br />

im GEWINN, kombinierte Immobilien-<br />

und Finanzierungswerbung lanciert<br />

und Marktforschungsergebnisse aus-<br />

gewertet. Mit einer Studie über die Vor-<br />

gangsweise von Immobiliensuchenden<br />

in Österreich, die im Sommer <strong>2010</strong> den<br />

Medien und der Öffentlichkeit vorge-<br />

stellt wurde, unterstrich die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Bausparkasse</strong> ihre Rolle als Markt- und<br />

Themenführer.<br />

Sanierungswettbewerb · Vorreiter ist die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> auch auf dem<br />

Gebiet der Sanierung und Revitalisie-<br />

rung bestehender Bausubstanz. Im be-<br />

liebten Kundenmagazin „<strong>Raiffeisen</strong><br />

Wohnwelt“ wurde daher im Vorjahr ein<br />

Kunden-Wettbewerb ausgelobt, bei<br />

dem besonders gelungene Sanie-<br />

rungs- und Umbauprojekte gesucht<br />

wurden. Eine Fachjury kürte aus 111<br />

Einsendungen fünf Siegerobjekte, die<br />

mit insgesamt 15.000 Euro prämiert<br />

wurden.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 19<br />

Beliebte Wohnsendungen auf ORF und<br />

ATV · Ein bewährter Dauerbrenner ist<br />

die Wohnsendung Lebens(t)räume auf<br />

ORF 2, die sich als Sinnbild moderner<br />

Wohnästhetik etabliert hat. Im Septem-<br />

ber <strong>2010</strong> wurde zusätzlich ein neues<br />

Wohnjournal auf ATV mit dem Titel „Bei<br />

mir zuhause“ gestartet, das insbeson-<br />

dere ein junges Publikum ansprechen<br />

soll. Präsentiert wird die jeweils viermi-<br />

nütige Sendereihe von der jungen Mo-<br />

deratorin Niki Fuchs, der Schwerpunkt<br />

liegt auf innovativen Architekturlösun-<br />

gen und trendigem Design. Die Sen-<br />

dung zeigt aber nicht nur lässige De-<br />

signlösungen, sondern gibt auch prak-<br />

tische Tipps, wie Zuseher ihren eigenen<br />

vier Wänden den letzten Schliff verpas-<br />

sen können.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 21<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung im Sinne des § 32 des GmbH-Gesetzes und<br />

des Gesellschaftsvertrages überwacht.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss wurde durch den von der Finanzmarktaufsicht bestätigten<br />

Abschlussprüfer, die „KPMG Austria GmbH“ Wirtschaftsprüfungs- und Steuer beratungs-<br />

gesellschaft, geprüft. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben,<br />

sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.<br />

Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem von der Geschäftsführung vorgelegten Bericht<br />

über das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> einverstanden und empfiehlt der Generalversammlung die<br />

zustimmende Kenntnisnahme des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> und die<br />

Genehmigung des Gewinnverteilungsvorschlages.<br />

Allen Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> spricht der Aufsichtsrat für die im Jahre<br />

<strong>2010</strong> geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />

Wien, im April 2011<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner<br />

Vorsitzender


22<br />

Aktiva<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2010</strong><br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

EUR EUR T EUR T EUR<br />

1. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Zentralnotenbanken 12.279.311,09 12.000<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen,<br />

die zur Refinanzierung bei der<br />

Zentralnotenbank zugelassen sind 67.792.356,49 75.730<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 14.869.788,47 30.249<br />

b) sonstige Forderungen 325.536.649,36 340.406.437,83 320.287 350.536<br />

4. Hypothekardarlehen<br />

a) Bauspardarlehen 3.943.139.890,07 3.826.112<br />

b) hypothekarisch sichergestellte<br />

Zwischendarlehen 510.121.037,64 480.780<br />

c) sonstige Hypothekardarlehen 353.311.969,81 4.806.572.897,52 243.429 4.550.321<br />

5. Sonstige Darlehen<br />

a) Zwischendarlehen durch Bausparguthaben<br />

gedeckt, abzüglich für Zwischendarlehen<br />

vinkulierte Einlagen 0,00 0<br />

b) andere Darlehen 699.665.346,81 699.665.346,81 737.847 737.847<br />

6. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

von anderen Emittenten<br />

(darunter: eigene Schuldverschreibungen<br />

EUR 0,00; Vorjahr: T EUR 0) 602.179.712,56 509.978<br />

7. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 410.926.211,12 406.346<br />

8. Beteiligungen (darunter: an Kreditinstituten<br />

EUR 1.276.173,00; Vorjahr: T EUR 1.276) 1.468.580,55 1.436<br />

9. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

(darunter: an Kreditinstituten<br />

EUR 0,00; Vorjahr: T EUR 0) 96.682.150,01 96.682<br />

10. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens 61.860,00 86<br />

11. Sachanlagen (darunter: Grundstücke und<br />

Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen<br />

seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden<br />

EUR 239.464,00; Vorjahr: T EUR 214) 621.014,41 764<br />

12. Sonstige Vermögensgegenstände 102.807.666,63 137.071<br />

13. Rechnungsabgrenzungsposten 14.934.756,08 18.527<br />

7.156.398.301,10 6.897.324<br />

Posten unter der Bilanz<br />

1. Auslandsaktiva 259.698.061,60 7.002


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 23<br />

Passiva<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

EUR EUR T EUR T EUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />

104.351.178,75 78.349<br />

Kündigungsfrist 748.548.900,97 852.900.079,72 640.114 718.463<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Bauspareinlagen abzüglich für<br />

Zwischendarlehen vinkulierte Einlagen 5.841.529.322,94 5.726.642<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 24.877.410,80 29.670<br />

4. Rechnungsabgrenzungsposten 14.174.717,88 14.997<br />

5. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen 7.404.000,00 7.190<br />

b) Rückstellungen für Abfertigungen 5.747.000,00 5.987<br />

c) Steuerrückstellungen 1.109.452,00 6<br />

d) sonstige 13.488.874,41 27.749.326,41 12.833 26.016<br />

6. Bilanzgewinn 7.227.113,35 7.596<br />

7. Ergänzungskapital 167.000.000,00 167.000<br />

8. Gezeichnetes Kapital 35.000.000,00 35.000<br />

9. Kapitalrücklagen<br />

a) gebundene 62.245,08 62<br />

b) nicht gebundene 8.029.584,92 8.091.830,00 8.030 8.092<br />

10. Gewinnrücklagen<br />

a) gesetzliche Rücklage 6.976.600,00 6.977<br />

b) satzungsmäßige Rücklagen 10.523.400,00 10.523<br />

c) andere Rücklagen 90.500.000,00 108.000.000,00 76.500 94.000<br />

11. Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG 69.848.500,00 69.848<br />

7.156.398.301,10 6.897.324<br />

Posten unter der Bilanz<br />

1. Eventualverpflichtungen aus Garantien 31.085,77 31<br />

2. Kreditrisiken 636.214.439,85 637.714<br />

3. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 BWG 349.278.470,00 344.654<br />

4. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 BWG 233.643.151,39 232.280


24<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

EUR EUR T EUR<br />

1. Zinserträge und ähnliche Erträge 224.895.599,57 329.408<br />

darunter:<br />

a) aus Bauspardarlehen 149.124.266,37 218.553<br />

b) aus festverzinslichen Wertpapieren 8.869.262,81 5.978<br />

2. Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen – 132.544.146,40 – 285.387<br />

darunter:<br />

für Bauspareinlagen 80.234.197,16 215.339<br />

I. NETTOZINSERTRAG 92.351.453,17 44.021<br />

3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 12.197.238,43 43.158<br />

a) Erträge aus nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren 12.064.032,04 13.029<br />

b) Erträge aus Beteiligungen 133.206,39 129<br />

c) Erträge aus Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen 0,00 30.000<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 35.040.017,25 41.006<br />

II. BETRIEBSERTRÄGE 139.588.708,85 128.185<br />

5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen – 97.266.190,35 – 94.016<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Gehälter 16.003.498,29 14.358<br />

ab) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene<br />

soziale Abgaben und vom Entgelt<br />

abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 4.152.617,06 3.869<br />

ac) sonstiger Sozialaufwand 296.788,48 302<br />

ad) Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und Unterstützung 1.478.702,28 1.482<br />

ae) Veränderung der Pensionsrückstellung 214.000,00 750<br />

af) Aufwendungen für Abfertigungen<br />

und Leistungen an betriebliche<br />

Vorsorgekassen 684.954,31 817<br />

22.830.560,42 21.578<br />

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />

(Sachaufwand) 74.435.629,93 72.438<br />

6. Wertberichtigungen auf die in Aktivposten 10<br />

und 11 enthaltenen Vermögensgegenstände – 267.192,94 – 463<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 201.243,75 – 91<br />

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN – 97.734.627,04 – 94.570<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS (= Übertrag:) 41.854.081,81 33.615


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 25<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

EUR T EUR<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS (= Übertrag:) 41.854.081,81 33.615<br />

8. Saldo aus Aufwendungen und Erträgen aus der Veräußerung<br />

und der Bewertung von Forderungen und Wertpapieren sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen für Kreditrisiken – 11.436.617,97 – 2.705<br />

9. Saldo aus Aufwendungen und Erträgen aus der Veräußerung<br />

und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen<br />

bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen – 8.083.500,83 – 2.586<br />

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 22.333.963,01 28.324<br />

10. Steuern vom Einkommen – 1.557.970,47 642<br />

11. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 10 auszuweisen – 144.817,87 – 86<br />

VI. JAHRESÜBERSCHUSS 20.631.174,67 28.880<br />

12. Rücklagenbewegung<br />

darunter:<br />

Dotierung der Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG<br />

EUR 0,00 (Vorjahr: T EUR 0) – 14.000.000,00 – 23.392<br />

VII. JAHRESGEWINN 6.631.174,67 5.488<br />

13. Gewinnvortrag 595.938,68 2.108<br />

VIII. BILANZGEWINN 7.227.113,35 7.596<br />

Die Geschäftsführung<br />

Generaldirektor Direktor<br />

Mag. Manfred Url Mag. Johann Ertl


26<br />

Auszug aus dem Anhang zum Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

AUSZUG AUS DEM ANHANG<br />

ZUM JAHRESABSCHLUSS <strong>2010</strong><br />

Als Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank<br />

zugelassen sind, sind Anleihen von öffentlichen Emittenten erfasst.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten täglich fällige Forderungen. Als sonstige<br />

Forderungen werden Festgelder in EUR mit folgenden Restlaufzeiten ausgewiesen:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

in T EUR in T EUR<br />

bis 3 Monate 204.521 214.473<br />

3 Monate bis 1 Jahr 76.895 0<br />

1 Jahr bis 5 Jahre 3.069 64.778<br />

über 5 Jahre 41.052 41.036<br />

Die Hypothekardarlehen gliedern sich wie folgt:<br />

a) Bauspardarlehen<br />

hypothekarisch sichergestellte Bauspardarlehen 3.982.569<br />

ab: Einzelwertberichtigungen – 5.079<br />

325.537 320.287<br />

Die sonstigen Darlehen umfassen vor allem Bauspar- und Zwischendarlehen, die nicht oder<br />

noch nicht hypothekarisch besichert sind, in Höhe von T EUR 90.593 (iVJ: T EUR 75.671)<br />

und andere Wohnbaudarlehen von T EUR 609.072 (iVJ: T EUR 662.176).<br />

T EUR T EUR<br />

3.977.490<br />

ab: abgegrenzte Bereitstellungsgebühren – 34.350 3.943.140<br />

b) Zwischendarlehen<br />

hypothekarisch sichergestellte Zwischendarlehen 510.121<br />

ab: Einzelwertberichtigungen 0 510.121<br />

c) Sonstige Hypothekardarlehen 360.963<br />

ab: Einzelwertberichtigungen – 140<br />

Pauschalwertberichtigung – 4.511<br />

Unterbewertung gemäß § 57 Abs 1 BWG – 3.000 353.312<br />

4.806.573<br />

Davon betreffen verbundene Unternehmen T EUR 56.288 (iVJ: T EUR 51.649). Zwischen-<br />

darlehen von T EUR 317.912 (iVJ: T EUR 300.238) sind durch Bausparguthaben gedeckt.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 27<br />

Im Bilanzwert der börsennotierten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

Wertpapiere sind keine eigenen Anleihen (iVJ: T EUR 0) enthalten.<br />

Von den Schuldtiteln öffentlicher Stellen und ähnlichen Wertpapieren im Gesamtbetrag<br />

von T EUR 67.792 (iVJ: T EUR 75.730) sind T EUR 38.375 (iVJ: T EUR 2.858), von den<br />

Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren im Gesamt -<br />

betrag von T EUR 602.180 (iVJ: T EUR 509.978) sind T EUR 379.946 (iVJ: T EUR 289.290)<br />

und von den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren im Gesamt-<br />

betrag von T EUR 410.926 (iVJ: T EUR 406.346) sind T EUR 172.142 (iVJ: T EUR 120.043)<br />

als Anlage vermögen gemäß § 56 Abs 1 BWG bewertet.<br />

Unter den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sind ausschließlich<br />

Investment fondsanteile ausgewiesen.<br />

Als Anteile an verbundenen Unternehmen sind folgende Beteiligungen ausgewiesen:<br />

<strong>Raiffeisen</strong> RBM Wohnbau RGS Wohnbau<br />

<strong>Bausparkasse</strong>n Ges.m.b.H. Gesellschaft m.b.H.<br />

Holding GmbH<br />

Sitz Wien Wien Wien<br />

Höhe des Anteils 100,00 % 100,00 % 100,00 %<br />

Eigenkapital T EUR 104.284 T EUR 1.628 T EUR 84<br />

Buchwert T EUR 92.544 T EUR 4.100 T EUR 38<br />

Jahresergebnis T EUR 13.326 T EUR – 243 T EUR – 9<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten Refinanzierungskredite für<br />

Darlehen mit folgenden Restlaufzeiten:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

in T EUR in T EUR<br />

bis 3 Monate 104.351 78.349<br />

3 Monate bis 1 Jahr 0 0<br />

1 Jahr bis 5 Jahre 48.391 28.289<br />

über 5 Jahre 700.158 611.825<br />

852.900 718.463


28<br />

Auszug aus dem Anhang zum Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassen:<br />

Bauspareinlagen<br />

Die in den Jahren 2001, 2002, 2004, 2005 und 2007 emittierten Anleihen erfüllen die<br />

Funktion als Ergänzungskapital gemäß § 23 Abs 7 BWG bzw. nachrangiges Kapital<br />

gemäß § 23 Abs 14 Z 5 BWG.<br />

Der Nettozinsertrag ist gegenüber dem Vorjahr um T EUR 48.331 (iVJ: – T EUR 23.762)<br />

auf T EUR 92.352 (iVJ: T EUR 44.021) angestiegen. Im Zinsaufwand sind Aufwendungen<br />

von T EUR 7.744 (iVJ: T EUR 8.449) für das Ergänzungskapital bzw. nachrangige Kapital<br />

enthalten.<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen sind vorwiegend Gebührenerträge aus dem<br />

Bauspargeschäft (Verwaltungskostenbeiträge und Bereitstellungsgebühren) von ins-<br />

gesamt T EUR 21.849 (iVJ: T EUR 28.438) erfasst.<br />

Der Sachaufwand beinhaltet neben den Kosten für den unmittelbaren Geschäftsbetrieb<br />

Provisionen von T EUR 46.778 (iVJ: T EUR 45.829), Kosten für Marketing und Werbung<br />

von T EUR 3.330 (iVJ: T EUR 2.848) sowie Aufwendungen für andere den Geschäftsverlauf<br />

fördernde Maßnahmen.<br />

T EUR<br />

nicht zugeteilte Bausparverträge 6.156.563<br />

abzüglich für Zwischendarlehen vinkulierte Einlagen – 317.912<br />

5.838.651<br />

zugeteilte Bausparverträge 2.878<br />

5.841.529


1) WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG IM JAHR <strong>2010</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 29<br />

AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> Gesellschaft m.b.H. (Raiff-<br />

eisen <strong>Bausparkasse</strong>) im für die Finanzmärkte nach wie vor schwierigen Jahr <strong>2010</strong> war<br />

durchaus zufriedenstellend. Sowohl im Sparbereich als auch im Finanzierungsbereich<br />

konnte sich Bausparen erfolgreich behaupten.<br />

Das durch die Finanzkrise ausgelöste höhere Sicherheitsbedürfnis der Sparer hat auch<br />

im Jahr <strong>2010</strong> zu einer starken Nachfrage bei Bausparverträgen geführt. Mit rund 314.000<br />

neuen Bausparverträgen sichert sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> einen Marktanteil<br />

von 30,3 %. Dieser Erfolg ist einerseits auf die Rückbesinnung der Kunden auf<br />

„sichere“ Veranlagungsformen, andererseits auf unsere gut aufge stellten Vertriebspartner,<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>banken, zurückzuführen.<br />

Nach Jahren kräftiger Zuwachsraten bei der Vergabe von Baugeld lag die Finanzierungs -<br />

leistung mit EUR 984,9 Mio auch im Jahr <strong>2010</strong> auf anhaltend hohem Niveau (2009:<br />

EUR 953,4 Mio). Im Bereich der Finanzierungsleistung beläuft sich der Marktanteil auf<br />

rund 31,5 %.<br />

Der Stand der Einlagen (einschließlich der für Zwischendarlehen vinkulierten Einlagen)<br />

erhöhte sich im Jahr <strong>2010</strong> um 3,2 % auf EUR 6,0 Mrd (2009: EUR 5,8 Mrd). Der Ein lagen-<br />

stand von EUR 6,0 Mrd entspricht einem Marktanteil von 32,1 %.<br />

Im Bereich der Ausleihungen konnte das hohe Niveau des Vorjahres noch leicht über-<br />

troffen werden. Mit EUR 5,9 Mrd Ausleihungen (2009: EUR 5,6 Mrd) beträgt der Markt-<br />

anteil der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> rund 33,4 %.<br />

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % und beträgt rund EUR 7,2 Mrd<br />

(2009: EUR 6,9 Mrd). Das Eigen- und Ergänzungskapital beläuft sich auf EUR 395,1 Mio<br />

(2009: EUR 381,5 Mio). Dies entspricht einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 3,6 %.<br />

Der Nettozinsertrag erreicht im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> EUR 92,4 Mio. Dies stellt eine<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 110,0 % dar. Der starke Anstieg des Netto -<br />

zinsertrages ist im Wesentlichen auf den überproportionalen Rückgang der Zins-<br />

aufwendungen zurückzuführen.


30<br />

Auszug aus dem Lagebericht<br />

Sanierungsfinanzierungen · Niedrige Zinsen, interessante Finanzierungsmodelle, wie z.B.<br />

das WohnBau-Stufendarlehen mit seiner günstigen Startrate, und auf individuelle Bedürf-<br />

nisse abgestimmte Darlehenslaufzeiten machten Bausparen im Vorjahr zu einer höchst<br />

interessanten Finanzierungsform. Nicht nur für die Schaffung, Erhaltung und Verbesserung<br />

von Wohnbauten, sondern auch für Bildungs- und Pflegemaß nahmen.<br />

Die Inanspruchnahme von Darlehen zur Sanierung von Wohnraum ist deutlich gestiegen.<br />

So konnte bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> in den letzten zehn Jahren die Anzahl der<br />

Darlehen zur Sanierung von Wohnraum verdreifacht werden. Im Jahr <strong>2010</strong> konnten über<br />

EUR 80 Mio für Sanierung und Renovierung ausgezahlt werden.<br />

Umweltinitiative der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> · Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> setzt seit<br />

langem eine Fülle von Maßnahmen, um ihre Kunden zum Energiesparen – und damit zum<br />

verstärkten Klimaschutz – zu bewegen. Als Mitglied des Vereins „<strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-<br />

Initiative“ sind die Bereiche Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare<br />

Ressourcen von strategischer Bedeutung für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong>. Die thermische<br />

Sanierung des Hausbestandes und damit die Reduktion der Treibhausgase im Bereich<br />

Raumwärme stellt neben einer deutlichen Reduktion von Betriebskosten ein wichtiges<br />

Kriterium dar, um das im Kyoto-Protokoll vereinbarte Ziel auch tatsächlich zu erreichen.<br />

Mitarbeiterförderung · Den Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> wurde auch im Jahr<br />

<strong>2010</strong> ein umfangreiches Ausbildungsprogramm angeboten. Neben fachspezifischen<br />

Schulungen werden auch persönlichkeitsbildende Kurse besucht. Die Schulungs -<br />

maßnahmen erfolgen durch interne und externe Vortragende. So gewährleisten wir, dass<br />

unsere Kunden eine Beratung auf höchstem Niveau erhalten.<br />

Erfreuliche Entwicklung der ausländischen Beteiligungen · Mit ihren Beteiligungen in<br />

der Slowakei, Tschechien, Kroatien und Rumänien zählt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> auch<br />

im Ausland zu den erfolgreichsten öster reichischen <strong>Bausparkasse</strong>n.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2010</strong> rund 382.000 Bausparverträge (2009: rund 415.000<br />

Bausparverträge) in den vier Ländern, in denen wir vertreten sind, abgeschlossen. Der<br />

gesamte Vertragsbestand von rund 2,2 Mio Bausparverträgen in CEE zeigt, dass die<br />

Bevölkerung dieser Länder die Vorteile des Bausparens zur Vermögensbildung und<br />

Wohnraumfinanzierung rege in Anspruch nimmt.


2) AUSBLICK AUF 2011<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 31<br />

Spargeschäft · Auch im Jahr 2011 rechnen wir damit, dass auf Grund der nach wie vor vor-<br />

herrschenden Unsicherheit auf den Finanzmärkten die Beliebtheitsskala der Anlage -<br />

produkte wie im Vorjahr von Bausparen dominiert wird. Die staatliche Prämie wird für 2011<br />

3 % betragen. Für 2011 erwarten wir den Abschluss von mehr als 305.000 neuen Bauspar -<br />

verträgen.<br />

Finanzierungsleistung · Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> geht für das Jahr 2011 von einer<br />

gleichbleibenden Finanzierungs nachfrage aus. Auf Grund des anhaltenden Trends zur<br />

thermischen Sanierung von Altbauten wird nach wie vor von einer regen Investitions -<br />

tätigkeit in diesem Bereich ausgegangen. Es wird eine Finanzierungsleistung von rund<br />

EUR 1 Mrd erwartet.


32<br />

KONZERNBILANZ<br />

Konzernbilanz<br />

<strong>2010</strong> 2009 Veränderung<br />

in EUR Mio in EUR Mio absolut in %<br />

A. AKTIVA<br />

I. Liquide Mittel<br />

1. OeNB Mindestreserve 79,2 44,5 + 34,7 + 78,0<br />

2. Bankguthaben 653,4 670,5 – 17,1 – 2,6<br />

II. Darlehen<br />

732,6 715,0 + 17,6 + 2,5<br />

1. Bauspardarlehen 4.028,0 3.875,5 + 152,5 + 3,9<br />

2. Zwischendarlehen 1.312,2 1.083,3 + 228,9 + 21,1<br />

3. Sonstige Darlehen 1.676,4 1.579,0 + 97,4 + 6,2<br />

III. Sonstige Vermögenswerte<br />

7.016,6 6.537,8 + 478,8 + 7,3<br />

1. Wertpapiere 2.413,7 2.446,8 – 33,1 – 1,4<br />

2. Beteiligungen 89,1 89,9 – 0,8 – 0,9<br />

3. Anlagevermögen 24,5 25,1 – 0,6 – 2,4<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 127,6 174,2 – 46,6 – 26,8<br />

5. Rechnungsabgrenzungsposten 16,4 19,9 – 3,5 – 17,6<br />

2.671,3 2.755,9 – 84,6 – 3,1<br />

10.420,5 10.008,7 + 411,8 + 4,1<br />

B. PASSIVA<br />

I. Eigenmittel<br />

1. Stammkapital 35,0 35,0 0,0 0,0<br />

2. Rücklagen 220,3 169,0 + 51,3 + 30,4<br />

3. Bilanzgewinn 7,2 7,6 – 0,4 – 5,3<br />

4. Anteile im Fremdbesitz 14,9 12,7 + 2,2 + 17,3<br />

5. Haftrücklage 69,8 69,8 0,0 0,0<br />

347,2 294,1 + 53,1 + 18,1<br />

6. Ergänzungskapital 167,0 167,0 0,0 0,0<br />

514,2 461,1 + 53,1 + 11,5<br />

II. Fremdmittel<br />

1. Bauspareinlagen 8.908,6 8.666,4 + 242,2 + 2,8<br />

2. Bankverbindlichkeiten 852,9 718,4 + 134,5 + 18,7<br />

3. Rückstellungen 33,2 43,5 – 10,3 – 23,7<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 97,4 104,3 – 6,9 – 6,6<br />

5. Rechnungsabgrenzungsposten 14,2 15,0 – 0,8 – 5,3<br />

9.906,3 9.547,6 + 358,7 + 3,8<br />

10.420,5 10.008,7 + 411,8 + 4,1


KONZERN-GEWINN- UND<br />

VERLUSTRECHNUNG<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 33<br />

<strong>2010</strong> 2009 Veränderung<br />

in EUR Mio in EUR Mio absolut in %<br />

Zins- und ähnliche Erträge 360,1 460,0 – 99,9 – 21,7<br />

Zins- und ähnliche Aufwendungen – 213,1 – 361,8 + 148,7 + 41,1<br />

I. NETTOZINSERTRAG 147,0 98,2 + 48,8 + 49,7<br />

Erträge aus Wertpapieren<br />

und Beteiligungen 21,3 22,3 – 1,0 – 4,5<br />

Sonstige betriebliche Erträge 69,3 80,2 – 10,9 – 13,6<br />

II. BETRIEBSERTRÄGE 237,6 200,7 + 36,9 + 18,4<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

Personalaufwand 34,6 33,7 + 0,9 + 2,7<br />

Sachaufwand 34,9 34,1 + 0,8 + 2,3<br />

Provisionen 74,3 72,7 + 1,6 + 2,2<br />

Wertberichtigungen auf<br />

das Anlagevermögen 4,6 4,3 + 0,3 + 7,0<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 3,2 4,3 – 1,1 – 25,6<br />

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN – 151,6 – 149,1 – 2,5 – 1,7<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS 86,0 51,6 + 34,4 + 66,7<br />

Erträge/Aufwendungen aus Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen / Wertpapiere – 17,6 – 5,0 – 12,6 – 252,0<br />

Erträge/Aufwendungen aus Wertberichtigungen<br />

auf Wertpapiere<br />

(Anlagevermögen) – 8,1 – 5,8 – 2,3 – 39,7<br />

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (EGT) 60,3 40,8 + 19,5 + 47,8<br />

Steuern vom Einkommen – 5,1 – 4,2 – 0,9 – 21,4<br />

Sonstige Steuern 0,0 – 0,3 + 0,3 –<br />

VI. JAHRESÜBERSCHUSS 55,2 36,3 + 18,9 + 52,1<br />

Fremdanteile am Jahresergebnis – 2,8 – 3,1 + 0,3 + 9,7<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Währungsumrechnung 0,3 0,0 + 0,3 –<br />

Veränderung der Rücklagen – 46,1 – 27,7 – 18,4 – 66,4<br />

Konzerngewinnvortrag 0,6 2,1 – 1,5 – 71,4<br />

VIII. KONZERNBILANZGEWINN 7,2 7,6 – 0,4 – 5,3


34<br />

1) KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ<br />

UND ZUR KONZERN-GEWINN- UND<br />

VERLUSTRECHUNG ZUM 31.12.<strong>2010</strong><br />

Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> umfasst Kreditinstitute,<br />

Finanz institute und sonstige Unternehmen.<br />

Im Rahmen der Vollkonsolidierung werden neben der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

Gesellschaft m.b.H., Wien, folgende Unternehmen einbezogen:<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stavební spoˇritelna, a.s., Praha (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> AG, Prag)<br />

Konevova s.r.o., Praha (Konevova Ges.m.b.H., Prag)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stambena ˇstedionica d.d., Zagreb (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> AG, Zagreb)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong>n Holding GmbH, Wien<br />

Weiters werden mit dem anteiligen Eigenkapital „at equity“ konsolidiert:<br />

Prvá stavebná sporitel’ňa, a.s., Bratislava (Erste <strong>Bausparkasse</strong> AG, Preßburg)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuint¸e, S.A., Bukarest<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> AG, Bukarest)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG, Wien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbauleasing Ges.m.b.H, Wien<br />

2) WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG IM JAHR <strong>2010</strong><br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war für den <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong>n Konzern sehr erfolgreich. Es wurden<br />

im Spar- und im Finanzierungsbereich gute Resultate erzielt, die angesichts der noch<br />

immer merkbaren Auswirkungen der Finanzkrise auf die Finanzmärkte überaus zufrieden-<br />

stellend sind. So konnte gegenüber dem Vorjahr die Bilanzsumme von EUR 10,0 Mrd auf<br />

EUR 10,4 Mrd und der Jahresüberschuss von EUR 36,3 Mio auf EUR 55,2 Mio gesteigert<br />

werden.<br />

Die Konzernmuttergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

verzeichnete rund 314.000 Neuabschlüsse im Jahr <strong>2010</strong> (2009: rund 321.000 Neu -<br />

abschlüsse) und sichert sich damit einen Marktanteil von 30,3 %. Im Bereich der<br />

Finanzierungsleistung beträgt der Marktanteil 31,5 %, die Leistung konnte auf<br />

EUR 984,9 Mio gesteigert werden (2009: EUR 953,4 Mio). Die Einlagen erhöhten sich<br />

<strong>2010</strong> gegenüber 2009 um 3,2 % auf EUR 6,0 Mrd (2009: EUR 5,8 Mrd), dies entspricht<br />

einem Marktanteil von 32,1 %. Bei den Ausleihungen wurde das bereits hohe Niveau aus<br />

2009 (EUR 5,6 Mrd) mit EUR 5,9 Mrd übertroffen. Der Marktanteil bei den Ausleihungen<br />

beläuft sich auf rund 33,4 %.<br />

Die Anzahl an Neuverträgen <strong>2010</strong> entspricht bei der Prvá stavebná sporitel’ňa, a.s.,<br />

Bratislava, mit rund 201.000 Stück annähernd dem hohen Niveau aus dem Jahr 2009<br />

(212.000 Stück). Die Einlagen erhöhten sich wie auch im Vorjahr und stiegen von<br />

EUR 1,7 Mrd auf EUR 1,8 Mrd.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 35<br />

Im Bereich der Sparverträge verzeichnete die <strong>Raiffeisen</strong> stavební spoˇritelna, a.s., Prag,<br />

einen Rückgang von 930.769 Stück im Jahr 2009 auf 832.537 Stück. Bei den Aus-<br />

leihungen fiel die Anzahl an aushaftenden Bauspardarlehen von 61.602 Stück auf 58.879<br />

Stück, die Anzahl an aushaftenden Zwischendarlehen konnte jedoch von 48.704 Stück<br />

auf 55.158 Stück gesteigert werden.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> stambena ˇstedionica d.d., Zagreb, weist bei den Neuabschlüssen mit<br />

29.784 Stück einen geringen Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus (2009: 31.948 Stück).<br />

Es wurden Einlagen in Höhe von HRK 1,4 Mrd (2009: HRK 1,5 Mrd) verzeichnet. Der<br />

Gesamtvertragsbestand erhöhte sich von rund 206.000 Stück auf rund 210.000 Stück.<br />

In Rumänien lagen bei der <strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuint¸e, S.A., Bukarest, die<br />

Einlagen mit rund RON 243,6 Mio (2009: RON 246,4 Mio) und die Ausleihungen mit<br />

RON 47,0 Mio (2009: RON 49,9 Mio) unter dem Vorjahr. Die Anzahl von Sparverträgen<br />

stieg von rund 128.000 Stück auf rund 134.000 Stück, die Anzahl der Darlehen betrug<br />

wie im Vorjahr rund 3.000 Stück. Der Gesamtvertragsbestand konnte somit von rund<br />

131.000 Stück auf rund 137.000 Stück gesteigert werden.<br />

3) WIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK AUF 2011<br />

Konzernweit werden über 650.000 Neuabschlüsse erwartet.<br />

Der Konzern plant für 2011 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund EUR 46,0 Mio.


36<br />

ADRESSEN<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 94<br />

Telefon (01) 546 46-0<br />

Internet: http://www.bausparen.at<br />

Landesgeschäftsstelle Burgenland<br />

7000 Eisenstadt, <strong>Raiffeisen</strong>straße 1<br />

Telefon (02682) 691-240, 241<br />

Landesgeschäftsstelle Kärnten<br />

9020 Klagenfurt, <strong>Raiffeisen</strong>platz 1<br />

Telefon (0463) 993 00-23 49 bis 23 51<br />

Landesgeschäftsstelle Niederösterreich-Wien<br />

1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-<strong>Raiffeisen</strong>-Platz 1<br />

Telefon (01) 516 22-39 09 bis 39 11 und 3926<br />

Landesgeschäftsstelle Oberösterreich<br />

4020 Linz, Europaplatz 1a<br />

Bauspar-Hotline: (0732) 65 96-57 50<br />

Landesgeschäftsstelle Salzburg<br />

5024 Salzburg, Schwarzstraße 13–15<br />

Telefon (0662) 88 86-42 10, 42 11<br />

Landesgeschäftsstelle Steiermark<br />

8020 Graz, Annenstraße 58<br />

Telefon (0316) 8036-2510, 2512, 2514, 2518<br />

Landesgeschäftsstelle Tirol<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 1–7<br />

Telefon (0512) 53 05-0<br />

Landesgeschäftsstelle Vorarlberg<br />

6900 Bregenz, Rheinstraße 11<br />

Telefon (05574) 405-341<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank Österreich AG<br />

1030 Wien, Am Stadtpark 9<br />

Telefon (01) 717 07-0<br />

Eigentümer und Herausgeber: <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Bausparkasse</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Redaktion: Doris Kornitzer · Beide: 1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 94<br />

Fotos: Johannes Ifkovits<br />

Herstellung: AV+Astoria Druckzentrum GmbH 52-0511-4,0-AV

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