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2. STADTENTWICKLUNG<br />
Selve-Kreisel<br />
Bei der Abstimmung über die Gestaltung des neuen Selve-<br />
Kreisels an der alten Linscheidkreuzung entscheiden sich die<br />
<strong>Altena</strong>er für die Draht-Weltkugel. DerVorschlag von Ulrike<br />
Betzler-Hüttemeister gewinnt bei der Bürgerbefragung eindeutig:<br />
Er erhält 788 von rund 2.000 Stimmen.Auf Platz zwei<br />
folgt mit 15,1 Prozent der Stimmen der Wunsch, die Lok<br />
„Carl“ auf der Kreisverkehrsinsel zu platzieren.<br />
Im Laufe des Jahres wird deutlich, dass die Umsetzung der<br />
Drahtkugel-Idee 45.000 anstatt der geplanten 15.000 Euro<br />
kosten wird. Der Grund dafür: Die Kugel kann aus Sicherheitsgründen<br />
nicht wie ursprünglich gedacht aus Draht gebaut<br />
werden kann, vielmehr sind dafür Edelstahlrohre<br />
notwendig. Der Bürgermeister wirbt um Spenden. Einige <strong>Altena</strong>er<br />
schlagen vor, stattdessen eine kostengünstige Blumenvariante<br />
oder eben doch die Lokomotive „Carl“ zu<br />
wählen.Aber am Ende des Jahres steht fest, dass so viel Geld<br />
zusammengekommen ist, dass der Auftrag vergeben werden<br />
kann. Bis Mai 2009 soll die Weltkugel auf dem Selve-Kreisel<br />
stehen.<br />
Lindenstraße<br />
Die zwei kleinen Wohnhäuser am Ende der Lindenstraße<br />
werden auf Kosten der <strong>Stadt</strong> abgerissen. In den schon lange<br />
leerstehenden Bauten hat sich – was schon von draußen zu<br />
riechen ist – der echte Hausschwamm eingenistet. Daher<br />
stellen sie eine Gefahr für die Umgebung dar.Weil der Eigentümer<br />
finanziell nicht in der Lage ist, die Häuser zu sanieren<br />
oder abreißen zu lassen, muss die <strong>Stadt</strong> mit einer<br />
hohen fünfstelligen Summe einspringen.<br />
Freiheitstraße 54<br />
In dem Malergeschäft Freiheitstraße 54 wird das Projekt<br />
„Galerie Paloma Nielsen“ umgesetzt. So wird das Ge-<br />
schäftslokal für Farben und Rahmen zum kleinen Kunstquartier.<br />
Die Inhaber Paloma und Frank Nielsen wollen mit<br />
dem Künstler Lutz Bernsau und dessen Frau Lisa Brühl ein<br />
dauerhaftes Konzept erstellen. Den Auftakt bildet eine Ausstellung<br />
mit Bernsau-Bildern sowie Schmuck und Textilarbeiten<br />
von Lisa Brühl.<br />
<strong>Altena</strong>er Baugesellschaft<br />
Die Baugesellschaft beginnt damit, für sie nicht mehr nutzbare<br />
Häuser zu vermarkten. Dabei handelt des sich um Gebäude<br />
in allen Teilen der <strong>Stadt</strong>, die von Mietern nicht mehr<br />
angenommen werden und deren Renovierung in keinemVerhältnis<br />
zu möglichen Mieteinnahmen stehen würde.<br />
Einige der Häuser am Breitenhagen, in der Innenstadt und in<br />
der Rahmede sind Bestandteil des Entwicklungs- und Handlungskonzeptes,<br />
sodass ihr Umbau oder Abriss vom Land<br />
bezuschusst wird, weil diese Maßnahmen als Aufwertung der<br />
beanspruchten Flächen gelten. Insgesamt 20 Millionen Euro<br />
will die Baugesellschaft in den Jahren von 2006 bis 2011 investieren,<br />
um den Leerständen entgegenzuwirken und nicht<br />
mehr gebrauchte Flächen dazu zu nutzen, die Attraktivität<br />
der verbleibendenWohnungen aufzuwerten, z. B. durch neue<br />
Park- oder Spielplätze.<br />
Im September wird bekannt, dass die Baugesellschaft insgesamt<br />
160 Wohnungen abreißen will. <strong>2008</strong> fallen am Breitenhagen,<br />
am Kohlhagener Weg und am Drescheider Berg<br />
insgesamt schon einmal neun Häuser weg. Dort und an anderen<br />
Stellen sollen in den nächsten Jahren kleine Parkanlagen<br />
entstehen, Freizeit-Areale mit Erlebniswert für Jung und<br />
Alt. Kurz vor Weihnachten melden sich die Breitenhagener<br />
Grundschüler zuWort: Sie wollen statt eines Spielplatzes lieber<br />
einen Bolzplatz. Sie gehen zu den Lokalzeitungen und<br />
sammeln Unterschriften,die sie der Baugesellschaft übergeben.<br />
Die „Drahtkugel“ als Blickfang auf dem Selve-Kreisel kommt bei den Bürgern gut an – birgt bei der Produktion aber ungeahnte<br />
Schwierigkeiten. Das wiederum wirkt sich auf den Preis aus.