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7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG<br />
22. Oktober<br />
Einer der Sitzungsschwerpunkte ist die Kindergartenbedarfsplanung<br />
für die nächsten Jahre. Gegen die Stimmen der<br />
Ratsherren Held (Grüne) und Hins (CDU) beschließt der<br />
Ausschuss, die Zahl der 45-Stunden-Plätze in den Kindergärten<br />
auf ein „rechtlich erforderliches Maß“ zu begrenzen.<br />
Hintergrund ist, dass das neue, volle Betreuungsangebot von<br />
106 Elternpaaren gewählt wurde, von denen 42 über keinerlei<br />
Einkommen verfügen, also arbeitslos sind. Für sie trägt<br />
die <strong>Stadt</strong> die Kosten von insgesamt rund 50.000 Euro. Fachbereichsleiter<br />
Wolfgang Friess erklärt: „Wir sind doch kein<br />
Selbstbedienungsladen.“ Die Erzieherinnen sollen entscheiden,<br />
für welche dieser Kinder die volle Betreuung wirklich<br />
notwendig sei.Alle anderen sollten auf die üblichen 35 Stunden<br />
zurückgestuft werden.<br />
Oliver Held unternimmt einen neuen Versuch, den Freibetrag<br />
für Eltern von Kindergartenkindern von 12.000 auf<br />
18.000 Euro zu erhöhen. Das sei in den umliegenden Städten<br />
auch so. Das würde die <strong>Stadt</strong> aktuell 8.500 Euro mehr<br />
kosten, so Wolfgang Friess.<br />
Dafür will die <strong>Stadt</strong> die Zahl der Betreuungsplätze für Zweijährige<br />
in den nächsten Jahren von 37 auf 73 erhöhen – und<br />
damit auch angesichts sinkender Kinderzahlen die Zahl der<br />
Arbeitsplätze in den Kindergärten und die Einrichtungen<br />
selbst erhalten. 2014 soll für 44 Prozent aller Zweijährigen<br />
ein Betreuungsplatz zurVerfügung stehen. Für noch jüngere<br />
Kinder gibt es die Einrichtung am Hegenscheider Weg.<br />
Weiteres Thema im Ausschuss ist der Bericht der städti-<br />
schen Jugendgerichtshilfe. Bereichsleiterin Stefanie Ridders<br />
berichtet von einem Anstieg der Fälle mit Beginn des neuen<br />
Schuljahres. Grund dafür sei, dass auch jeder Bus-Schüler<br />
ohne MVG-Karte angezeigt werde. Daher sei aus der gestiegenen<br />
Zahl kein Anstieg der Kriminalität abzuleiten.<br />
Brennpunkte gebe es im <strong>Stadt</strong>gebiet nicht.<br />
24. November<br />
Der Ausschuss folgt dem Antrag der Grünen, die Gebührensatzung<br />
für Kindergärten zu ändern: Demnach müssen<br />
ab August 2009 Familien mit einem Einkommen bis zu<br />
18.000 Euro (zuvor 12.000 Euro) keinen Beitrag mehr zahlen.<br />
Erhöht wird auf einen CDU-Antrag hin auch der Stundensatz<br />
für die beim Jugendamt unterVertrag stehenden Tageseltern.<br />
Sie erhalten bisher 2,70 Euro pro Stunde, die sie ab<br />
2009 auch noch versteuern müssen.Wie viel die Eltern künftig<br />
mehr erhalten, soll erst im kommenden Jahr festgelegt<br />
werden.<br />
Es wird auch ein SPD-Antrag beschlossen, wonach größere<br />
Veränderungen an städtischen Spielplätzen oder deren Neugestaltung<br />
künftig als „strategisches Ziel“ nur in Abstimmung<br />
mit den Betroffenen durchgeführt werden sollen.<br />
Einstimmig wie alle anderen Anträge wird der Jugendhaushalt<br />
genehmigt, wonach 3,5 Mio. Euro künftig für die Kinder- und<br />
Jugendarbeit ausgegeben werden. Davon fließen allein 1,6<br />
Mio. Euro in die „Hilfe für junge Menschen und deren Familien“,<br />
zu der auch die Heimunterbringung gehört. Für Kindergärten<br />
zahlt die <strong>Stadt</strong> 1,34 Millionen Euro, davon 110.000<br />
Das Kindergartengesetz KiBiz sorgt für einige Änderungen in den Betreuungseinrichtungen, die unter anderem die<br />
Öffnungszeiten betreffen. Damit beschäftigen sich auch die Politiker.