Mathematische Grundlagen - RheinAhrCampus
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Proof. Sei v1; : : : ; vk eine Basis von ker L. Diese Basis werde durch die Vektoren<br />
vk+1; : : : ; vn zu einer Basis von V ergänzt. Der Satz ist bewiesen, wenn<br />
wir zeigen können, daßdie Vektoren L (vk+1) ; : : : ; L (vn) eine Basis von Im L<br />
bilden. Für beliebiges x 2 V gilt x = 1v1 + + nvn und daher L (x) =<br />
k+1L (vk+1) + + nL (vn), denn v1; : : : ; vk 2 ker L. Also spannen die Vektoren<br />
L (vk+1) ; : : : ; L (vn) den Unterraum Im L auf. Angenommen,<br />
Dann gilt<br />
k+1L (vk+1) + + nL (vn) = 0:<br />
0 = k+1L (vk+1) + + nL (vn)<br />
= L ( k+1vk+1 + + nvn) :<br />
Daraus folgt aber k+1vk+1 + + nvn 2 ker L, und daher gilt<br />
k+1vk+1 + + nvn = 1v1 + + kvk<br />
für gewisse Koe¢ zienten 1; : : : ; k 2 R, denn v1; : : : ; vk ist eine Basis von ker L.<br />
Aus<br />
0 = 1v1 + + kvk k+1vk+1 nvn<br />
und der Tatsache, daßv1; : : : ; vn eine Basis von V bilden, folgt 1 = = n =<br />
0.<br />
Corollary 28 Angenommen, dim V = dim W = n. Dann ist eine lineare Abbildung<br />
L : V ! W genau dann injektiv, wenn L surjektiv ist.<br />
Proof. Dies folgt unmittelbar aus dem Dimensionssatz 27. Denn wenn L injektiv<br />
ist, so ist dies gleichbedeutend mit ker L = f0g, also mit dim ker L = 0. Daraus<br />
folgt aber dim Im L = n, was gleichbedeutend mit der Surjektivität von L ist.<br />
Ist umgekehrt L surjektiv, so gilt dim Im L = n, und aus dem Dimensionssatz<br />
folgt dim ker L = 0, also die Injektivität von L.<br />
Theorem 29 Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum mit dim V = n. Sei<br />
dann V = fv1; : : : ; vng eine fest gewählte Basis von V . Dann de…niert die Abbildung<br />
V : V ! R n<br />
gegeben durch<br />
V (v) = ( 1; : : : ; n)<br />
für v = 1v1 + + nvn einen Isomorphismus. Ein beliebiger Vektor aus V<br />
wird also als Linearkombination bezüglich der fest gewählten Basis V dargestellt<br />
und die n Koe¢ zienten werden zu einem Vektor des R n zusammengefaßt.<br />
Proof. Die Linearität von V ist o¤ensichtlich. Aufgrund von Folgerung 28<br />
genügt es, V als injektiv nachzuweisen um zu zeigen, daß V ein Isomorphismus<br />
ist. Angenommen, es gilt<br />
V (v) = (0; : : : ; 0)<br />
für ein v 2 V . Dann gilt v = 0v1 + + 0vn, also v = 0, und V ist damit als<br />
injektiv nachgewiesen.<br />
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