1. April 2007 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
1. April 2007 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
1. April 2007 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
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ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />
Nr. 7, 117. Jahrgang Sonntag, <strong>1.</strong> <strong>April</strong> <strong>2007</strong> 3712. Folge.<br />
Eben noch haben die Jünger gestritten, wer von ihnen<br />
der Größte sei. Es geschah nach dem Mahl, das Jesus am<br />
Abend vor se<strong>in</strong>er Verhaftung mit ihnen feierte. Jesus reagiert<br />
auf den Streit mit dem H<strong>in</strong>weis auf se<strong>in</strong>en Dienst<br />
und die ganz anderen Gepflogenheiten der Herrscher dieser<br />
Welt. Er stellt dankbar fest, dass se<strong>in</strong>e Jünger mit ihm<br />
durchgehalten haben <strong>in</strong> den Prüfungen, die er zu bestehen<br />
hatte, und verspricht ihnen, dass sie beteiligt werden<br />
an der Herrschaft, die se<strong>in</strong> Vater ihm übertragen hat.<br />
Zugleich warnt er, sich speziell Simon Petrus zuwendend,<br />
se<strong>in</strong>e Jünger: »Simon, Simon, siehe,<br />
der Satan hat begehrt, euch zu sieben<br />
wie den Weizen!«<br />
Brüchigkeit des Glaubens<br />
Von der Brüchigkeit des Glaubens<br />
und von se<strong>in</strong>em Erhalt<br />
Diese Worte handeln von den Brüchen<br />
des Lebens und der Zerbrechlichkeit<br />
des Glaubens. Immer wieder<br />
erleben Menschen etwas von dieser<br />
Brüchigkeit. Von e<strong>in</strong>em Moment auf<br />
den anderen trifft uns bitteres Leid.<br />
Traurigkeit und Schmerz erfüllen das<br />
Herz. Der Boden unter den Füßen, auf<br />
dem man fest zu stehen me<strong>in</strong>t, wankt<br />
und ist wie weggezogen.<br />
Petrus ist schon e<strong>in</strong>en langen Weg<br />
mit Jesus gegangen. Dabei schwankte er zwischen tiefem<br />
Glauben und großer Begriffsstutzigkeit, mutigem Bekennen<br />
und argem Verleugnen, starkem Wollen und schwachem<br />
Können. Auch <strong>in</strong> jenem Gespräch kommt beides<br />
zur Sprache. Petrus gibt Jesus e<strong>in</strong> hochgestecktes Treueversprechen,<br />
wohl <strong>in</strong> ehrlichster Absicht. Wenig später<br />
leugnet er, Jesus zu kennen.<br />
In den Worten, die Jesus an ihn richtet, wird Petrus korrigiert<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Auffassungen vom Glauben. Glaube<br />
kann und wird <strong>in</strong> die Krise kommen. Der H<strong>in</strong>weis auf<br />
Satan, den Durche<strong>in</strong>anderbr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Person, zeigt, wie<br />
weit das gehen kann. Es gibt nicht nur kle<strong>in</strong>e Glaubensschwächen,<br />
Zweifel hier und da, sondern Erfahrungen,<br />
die Glaubende so sehr h<strong>in</strong> und her schütteln, dass sie die<br />
tröstlichen Zusagen des Glaubens nicht mehr fassen kön-<br />
Lukas 22, 31 und 32<br />
Jesus<br />
Was Jesus für mich ist?<br />
E<strong>in</strong>er, der für mich ist.<br />
Was ich von Jesus halte?<br />
Dass er mich hält.<br />
Lothar Zenetti<br />
nen. In e<strong>in</strong>em Gedicht, zu f<strong>in</strong>den auf der Homepage der<br />
Polizei <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong> heißt es: Hunger, Elend, Not.<br />
Weder Wasser noch Brot. Kriege, Krankheit und Mord.<br />
Me<strong>in</strong> Glaube – fort. Schrei <strong>in</strong> der Dunkelheit. Endlose<br />
E<strong>in</strong>samkeit. Nackt und wehrlos. Me<strong>in</strong> Glauben – woher<br />
bloß?<br />
Erhalt des Glaubens<br />
Unser Glaube ist zerbrechlich. Gott sei Dank hat Jesus<br />
nicht nur davon gesprochen, sondern Petrus mit dem<br />
H<strong>in</strong>weis auf die Brüchigkeit se<strong>in</strong>es<br />
Glaubens die große Zusage gegeben:<br />
»Ich aber habe für dich gebetet, dass<br />
de<strong>in</strong> Glaube nicht aufhöre.« Jesus,<br />
der Grund und Inhalt des Glaubens,<br />
kümmert sich um den Anfang unseres<br />
Glaubens und um se<strong>in</strong>en Fortbestand.<br />
Der Brüchigkeit unseres Glaubens<br />
steht die Treue, die Kraft der<br />
Fürbitte Jesu gegenüber, des »Anfängers<br />
und Vollenders des Glaubens«,<br />
wie der Hebräerbrief sagt, der uns<br />
mit den Hebräern aufruft, aufzusehen<br />
auf Jesus. Glaube macht sich<br />
fest an Jesus, an se<strong>in</strong>er Treue und<br />
Liebe.<br />
Dank der Fürsprache, des E<strong>in</strong>tretens Jesu für ihn bleibt<br />
Petrus bewahrt. Später kehrte er zurück und stärkte andere<br />
im Glauben an Jesus. So kann vom Glauben des Petrus<br />
die Rede se<strong>in</strong>, wo es gar nicht mehr möglich sche<strong>in</strong>t. Es<br />
sollte uns vorsichtig werden lassen im Urteilen und Beurteilen<br />
des eigenen Glaubens und des Glaubens anderer.<br />
Wo wir Zweifel hegen oder Unglauben vermuten, kann es<br />
bei Christus heißen: Glaube, der nicht aufgehört hat. Wo<br />
wir schwanken oder fallen, hört Gott <strong>in</strong> Christus nicht<br />
auf, an uns zu glauben, uns treu zu se<strong>in</strong> und uns zu halten:<br />
»Ich aber habe für dich gebetet, dass de<strong>in</strong> Glaube<br />
nicht aufhört.« Glaubende s<strong>in</strong>d nicht standhafte Helden,<br />
die aus eigener Kraft bestehen, sondern Gehaltene. Sie<br />
stehen im Kraftfeld der Fürbitte ihres Herrn.<br />
Lothar Heetderks, Nordhorn
Seite 52<br />
I M S T R O M D E R Z E I T<br />
Gottes mächtiges Wort<br />
Hauptversammlung des Reformierten Bundes<br />
bes<strong>in</strong>nt sich auf reformiertes Profil<br />
Am 15. Februar kamen etwa 250 E<strong>in</strong>zelmitglieder und Delegierte der <strong>Kirche</strong>n und<br />
Geme<strong>in</strong>den sowie etliche ökumenische Gäste aus dem In- und Ausland, von Dänemark<br />
bis Luxemburg, von den Niederlanden bis Siebenbürgen, nach Hamburg, um<br />
sich mit anderen Reformierten aus so unterschiedlichen Regionen wie beispielsweise<br />
der Uckermark oder dem Siegerland, der Grafschaft Bentheim oder Ostfriesland,<br />
dem Rhe<strong>in</strong>land, Bayern oder der gastgebenden Hamburger Geme<strong>in</strong>de zu treffen<br />
und auszutauschen.<br />
Es standen u.a. Neuwahlen zum Moderamen<br />
und Rechenschaftsberichte der Verantwortungsträger<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Besondere Beachtung fand jedoch das<br />
Hauptthema dieser drei Tage, das der<br />
Hauptversammlung den Stempel aufdrückte:<br />
»Von der Macht des Gotteswortes«.<br />
Im Vorgriff auf das Motto »Lebendig<br />
und kräftig und schärfer« (Hebr. 4, 12) des<br />
für Juni <strong>2007</strong> geplanten 3<strong>1.</strong> Deutschen<br />
<strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong>ntages <strong>in</strong> Köln haben<br />
Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter der reformierten<br />
<strong>Kirche</strong>nfamilie <strong>in</strong> Hamburg ihr reformiertes<br />
Profil betont, nämlich <strong>Kirche</strong> des<br />
Wortes se<strong>in</strong> zu wollen – und zu müssen.<br />
In der Predigt des Eröffnungsgottesdienstes<br />
stimmte <strong>Kirche</strong>npräsident Jann<br />
Schmidt aus Leer die Teilnehmer darauf<br />
e<strong>in</strong>, sich auf das Gotteswort zu konzentrieren.<br />
Mit mahnenden Worten des Propheten<br />
Jeremia – »O Land, Land, Land, höre<br />
des Herrn Wort«, Jer. 22, 29 – betonte<br />
Schmidt, dass das Wort Gottes kommunikationsfähig<br />
sei und nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er medienbeherrschten<br />
Erlebniswelt ger<strong>in</strong>g geachtet<br />
werden dürfe. Aber nur als Hörende und<br />
der Macht des Gotteswortes Vertrauende<br />
könnten wir dieses Wort weitersagen.<br />
Gerechtigkeit<br />
und Strukturdiskussion<br />
Der erste Abend war weitgehend dem Bericht<br />
des Moderators, D. Peter Bukowski,<br />
gewidmet. »Erfreulich« nannte er das zunehmende<br />
Interesse der Geme<strong>in</strong>den, der<br />
Reformierte Bund möge – se<strong>in</strong>er Satzung<br />
entsprechend – den Mitgliedern beistehen,<br />
»der ständigen Erneuerung der <strong>Kirche</strong><br />
aus dem Wort Gottes zu dienen«.<br />
Den Reformierten Bund als Ort theologischer<br />
Bes<strong>in</strong>nung beschrieb der scheidende<br />
– und am folgenden Tag für e<strong>in</strong>e dritte<br />
Amtsperiode wiedergewählte – Moderator<br />
mit H<strong>in</strong>weisen auf zwei Beispiele:<br />
Zum e<strong>in</strong>en bündelt und koord<strong>in</strong>iert der<br />
Reformierte Bund für se<strong>in</strong>e Mitglieder die<br />
Nachbearbeitung der Generalversammlung<br />
des Reformierten Weltbundes <strong>in</strong><br />
Accra (Ghana). Diese hat sich im Juni<br />
2006 schwerpunktmäßig dem Thema<br />
Gerechtigkeit gewidmet. Die Globalisierung<br />
nimmt ungeniert wirtschaftliche<br />
Ungerechtigkeit und ökologische Zerstörung<br />
<strong>in</strong> Kauf, so dass hier unser Bekenntnis<br />
zum Schöpfer, dessen Gebote die<br />
Schwachen schützen, herausgefordert<br />
wird. Derzeit werde diese Diskussion kontrovers<br />
geführt und bewege sich zwischen<br />
der Forderung nach e<strong>in</strong>er soliden Sachanalyse<br />
und der prophetischen Solidarität<br />
mit der Empörung der Betroffenen.<br />
Bukowski griff auch die andere derzeit<br />
aktuelle Diskussion um das Impulspapier<br />
der EKD auf, das unter dem Titel »<strong>Kirche</strong><br />
der Freiheit« nach begehbaren Wegen unter<br />
veränderten demographischen und f<strong>in</strong>anziellen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen sucht. Dazu habe<br />
das Moderamen des Reformierten Bundes<br />
mit Delegierten der Reformierten <strong>Kirche</strong><br />
und der Lippischen Landeskirche e<strong>in</strong> Symposium<br />
durchgeführt. Es komme darauf an,<br />
bei allen Strukturveränderungen nicht aus<br />
den Augen zu verlieren, wie sehr wir als<br />
Reformierte »die <strong>Kirche</strong> entschieden von<br />
der unter dem Wort versammelten Geme<strong>in</strong>de<br />
her denken«.<br />
Thematische Annäherung<br />
Der Freitag war weitgehend der – für Theologen<br />
und Nichttheologen mit Gew<strong>in</strong>n<br />
zu verfolgenden – Beschäftigung mit dem<br />
Thema der Hauptversammlung gewidmet,<br />
wobei die Bibelgesprächsgruppen<br />
auf die »Kraft des Gotteswortes« e<strong>in</strong>stimmten.<br />
Zugrunde lagen die für den<br />
Kölner <strong>Kirche</strong>ntag ausgewählten Texte<br />
aus Jer. 23, 16–29 (Weder Traum noch<br />
Geschwätz), Mt. 4, 1–11 (Wovon lebt der<br />
Mensch?) und Apg. 17, 16–34 (Auf dem<br />
Marktplatz der Angebote).<br />
Diesen ersten Annäherungen folgten<br />
Referate, die das Thema aus verschiedenen<br />
Blickw<strong>in</strong>keln beleuchteten. Dr. Marlene<br />
Crüsemann übernahm den biblischtheologischen<br />
Part. Sie zog e<strong>in</strong>en weiten<br />
Bogen über Propheten und Psalmen bis<br />
zum neutestamentlichen Zeugnis und<br />
beschrieb, dass die Kraft im Wort Gottes<br />
liege und nur durch Überzeugung ihre<br />
Schärfe zeige, nicht jedoch auf e<strong>in</strong>e andere<br />
»Kraft« zurückgreifen dürfe. »Solange<br />
e<strong>in</strong>e Religionsgeme<strong>in</strong>schaft alle<strong>in</strong><br />
vom Wort sagt, dass es schärfer als e<strong>in</strong><br />
Schwert sei, jedoch nicht selbst zum<br />
Schwert greift, solange sie den aufkommenden<br />
Fundamentalismus anderer nicht<br />
mit eigenem beantwortet, solange sie<br />
letztlich Gott das Wort lässt und von der<br />
Vorläufigkeit des eigenen weiß, braucht<br />
sie schonungslosen Diskussionen nicht<br />
aus dem Weg zu gehen.«<br />
Die systematisch-theologische Betrachtung<br />
fügte Prof. Dr. Georg Plasger bei. In<br />
fünf Grundsätzen nannte er Eckpunkte,<br />
<strong>in</strong>nerhalb derer das Wort Gottes beschrieben<br />
werden kann: (1) »Das Wort Gottes<br />
ist nicht alle<strong>in</strong> Rede, sondern auch Tat.<br />
Denn was Gott spricht, das geschieht.«<br />
(2) »Das Wort Gottes ist Gott selber: Jesus<br />
Christus ist <strong>in</strong> Person, Weg und Werk Gottes<br />
fleischgewordenes Wort.« (3) »Die<br />
Bibel ist Wort vom Wort und bezeugt das<br />
Wort Gottes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Weise. Sie<br />
hat deshalb Anteil am Wort Gottes.« (4)<br />
»Unsere Verkündigung ist nicht aus sich<br />
heraus Gottes Wort. Aber weil sie mehr<br />
sagt, als sie selber ist, gilt ihr dennoch die<br />
Der ehemalige Generalsekretär Hermann Schaefer und der frühere Jurist der Reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> Dr. W<strong>in</strong>fried Stolz, umgeben von Vertretern <strong>altreformierte</strong>r Geme<strong>in</strong>den<br />
der Grafschaft und Wuppertal
Verheißung, dass sie Gottes Wort ist.« (5)<br />
»Jesus Christus als das Wort Gottes <strong>in</strong> Person,<br />
die Heilige Schrift als Wort vom Wort<br />
und das Wagnis der Predigt – alle drei<br />
s<strong>in</strong>d aufe<strong>in</strong>ander bezogen und können<br />
nicht vone<strong>in</strong>ander getrennt werden.«<br />
Praktisch-theologisch und für die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer erhellend<br />
und mahnend zugleich waren die Ausführungen<br />
von Annette Kurschus. Die Super<strong>in</strong>tendent<strong>in</strong><br />
aus Siegen ermutigte, dem<br />
Wort Gottes mehr zuzutrauen: Unterschätzen<br />
wir nicht den Durst nach Worten,<br />
die wir uns nicht selbst sagen können<br />
und die quer stehen zu dem, was wir<br />
schon immer zu wissen me<strong>in</strong>ten. Gottesdienste<br />
leben von diesem Wort, aber se<strong>in</strong>e<br />
Kraft und Fülle werde hier und dort von<br />
gut geme<strong>in</strong>ten aber geschwätzigen Plaudereien<br />
zerredet. Kurschus machte Mut,<br />
auch außerhalb der <strong>Kirche</strong>nmauern zum<br />
Anwalt des Gotteswortes zu werden, etwa<br />
bei Grußworten zu öffentlichen Anlässen<br />
und Veranstaltungen. Auch ungeübte<br />
Hörer bei Beerdigungen oder Taufen oder<br />
im seelsorgerlichen Gespräch können<br />
empfänglich se<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> befreiendes oder<br />
mahnendes Wort. »Sie hören aufmerksam<br />
h<strong>in</strong>, wenn wir´s auf echte Weise sagen –<br />
nicht nur floskelhaft, sondern mit Überlegung<br />
und mit Biss, <strong>in</strong> die Situation h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>,<br />
mit Witz womöglich und mit Schlagfertigkeit,<br />
oder – wenn geboten – mit Strenge,<br />
unbequem und deutlich.«<br />
Bibelarbeit<br />
Vertieft wurde das Thema der Hauptversammlung<br />
am Samstagmorgen noch e<strong>in</strong>mal<br />
durch die Bibelarbeit von Dr. Magdalene<br />
Frettlöh zu den Versuchungen Jesu<br />
(Mt. 4, 1–11), an denen »grundsätzlich<br />
deutlich wird, welche Macht das Gotteswort,<br />
welche Widerstandskraft gegen<br />
lebenszerstörende Mächte das Vertrauen<br />
auf Gottes Gesetz hat … So grundsätzlich<br />
die Versuchungen auch s<strong>in</strong>d, denen<br />
Jesus hier ausgesetzt ist, <strong>in</strong> ihnen blitzen<br />
ja auch Erfahrungen auf, die wir machen:<br />
Dass wir versucht s<strong>in</strong>d, unser Leben selbst<br />
zu sichern, anstatt auf die täglich neue<br />
Fürsorge Gottes zu vertrauen; dass das<br />
Bibelwort, das wir im Mund führen, zu<br />
e<strong>in</strong>em teuflischen Wort werden kann, wo<br />
wir mit ihm über Gott verfügen wollen;<br />
dass wir uns – und sei es nur durch e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Kniefall im Verborgenen – jenen<br />
Mächten und Gewalten andienen, die die<br />
Rolle Gottes <strong>in</strong> unserem Leben e<strong>in</strong>nehmen<br />
möchten … E<strong>in</strong>drücklicher kann die jüdische<br />
und unsere reformierte Überzeugung,<br />
dass Gottes Gebot e<strong>in</strong>e Gestalt des<br />
Evangeliums ist, kaum sichtbar werden.<br />
Die Versuchungsgeschichte spottet jeder<br />
Antithese von Gesetz und Evangelium<br />
und sie weckt, wie der Heidelberger Katechismus<br />
<strong>in</strong> Frageantwort 90 formuliert,<br />
»Lust und Liebe, nach dem Willen Gottes<br />
<strong>in</strong> allen guten Werken zu leben«.<br />
D. Peter Bukowski (l<strong>in</strong>ks) im Gespräch mit Jörg Schmidt<br />
Vere<strong>in</strong>sangelegenheiten<br />
Neben dem thematischen Teil gab es<br />
noch Beschlüsse und Wahlen sowie den<br />
Bericht des Generalsekretärs. So hat die<br />
Hauptversammlung e<strong>in</strong> neues und gerechteres<br />
– weil transparentes – Beitragssystem<br />
e<strong>in</strong>geführt. Die Beiträge der<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den richten sich nach<br />
deren Gliederzahlen und nicht mehr prozentual<br />
nach deren Haushaltsvolumen.<br />
Den Geme<strong>in</strong>den, die nun höhere Beiträge<br />
zu entrichten haben, signalisierten<br />
Schatzmeister und Generalsekretär für<br />
Übergangszeiten e<strong>in</strong>e entgegenkommende<br />
Gesprächsbereitschaft. Zu den<br />
F<strong>in</strong>anzen konnte der Schatzmeister Dr.<br />
Arno Schilberg mitteilen, dass die F<strong>in</strong>anzlage<br />
sich zwar konsolidiert habe,<br />
die Situation jedoch gut beobachtet werden<br />
müsse. Noch könne niemand voraussehen,<br />
wie sich die neue Beitragsstruktur<br />
auswirken werde.<br />
Jörg Schmidt, Generalsekretär, wies <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Bericht auf die mit se<strong>in</strong>em<br />
Dienstantritt im Dezember 2005 veränderte<br />
Situation h<strong>in</strong>. Der Umzug nach<br />
Hannover habe sich bewährt, die Wege<br />
zu ökumenischen Partnern und Gremien<br />
seien kürzer, und dieser Umstand schaffe<br />
Freiraum für den neuen Schwerpunkt,<br />
die Kontakte mit den Mitgliedern des<br />
Reformierten Bundes vermehrt zu pflegen.<br />
Viel verspricht sich der Generalsekretär<br />
von dem neuen Internetforum<br />
»reformiert-<strong>in</strong>fo.de«, das den Mitgliedern<br />
ermöglichen wird, jene Informationen<br />
abzurufen, die sie vor Ort brauchen.<br />
Sechs Personen wurden für acht Jahre<br />
<strong>in</strong>s Moderamen berufen. Peter Bukowski<br />
wurde wiedergewählt, fünf neue Moderamensmitglieder<br />
wurden berufen: Pastor<br />
Dr. Jochen Denker (Ronsdorf), Dr.<br />
Klaus Wilhelm Knauth (Potsdam), Kar<strong>in</strong><br />
Kürten (Hannover), Frauke Thees (Emden)<br />
und Pastor Hans-Georg Ulrichs<br />
(Karlsruhe). Aus dem Moderamen wurden<br />
nach achtjähriger engagierter Mitarbeit<br />
Hanne-Lore Altstadt (Frankfurt),<br />
Georg Rieger (Nürnberg), Astrid Weiß<br />
(Siegen), Dr. Kar<strong>in</strong> Zönnchen (Berl<strong>in</strong>)<br />
und Barbara Schenk (R<strong>in</strong>teln) verabschiedet.<br />
Der Hauptversammlung lag e<strong>in</strong> Antrag<br />
vor: »Gerechte Teilhabe von Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen im Reformierten<br />
Bund und se<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den und <strong>Kirche</strong>n«.<br />
Der Antrag wurde am Samstagmorgen<br />
diskutiert. Nach <strong>in</strong>tensivem<br />
Gespräch beschloss die Hauptversammlung<br />
mit großer Mehrheit folgenden Auftrag<br />
an das Moderamen: »Das Moderamen<br />
wird gebeten, die dem Reformierten<br />
Bund verbundenen Geme<strong>in</strong>den und <strong>Kirche</strong>n<br />
durch geeignete Vorschläge zu<br />
unterstützen, die gerechte Teilhabe von<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung am kirchlichen<br />
Leben und Arbeiten weitestgehend<br />
zu ermöglichen. Dazu f<strong>in</strong>det die vom<br />
Konvent Nord erarbeitete Geme<strong>in</strong>dehilfe<br />
Verwendung.«<br />
Die Beiträge zur Hauptversammlung<br />
(Predigt, Berichte, Referate, Bibelarbeit)<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen veröffentlicht worden<br />
<strong>in</strong> der epd-Dokumentation Nr. 8 vom<br />
27.2.<strong>2007</strong>.<br />
Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen<br />
Seite 53
Der Reformierte Bund hat mit den<br />
Vorbereitungen für das Calv<strong>in</strong>-Jahr<br />
2009 begonnen. Johannes Calv<strong>in</strong>,<br />
neben Huldrych Zw<strong>in</strong>gli (1484–1531)<br />
e<strong>in</strong>er der bekanntesten und e<strong>in</strong>flussreichsten<br />
Theologen der reformierten<br />
<strong>Kirche</strong>n, wurde am 10. Juli 1509 <strong>in</strong><br />
französischen Noyon geboren. Aus<br />
diesem Anlass soll im Jahr 2009 <strong>in</strong><br />
besonderer Weise an Calv<strong>in</strong> und<br />
se<strong>in</strong>e Bedeutung für die Reformation<br />
er<strong>in</strong>nert werden.<br />
Der Reformierte Bund hat e<strong>in</strong>e<br />
Arbeitsgruppe e<strong>in</strong>gerichtet, die Aktivitäten<br />
für das Calv<strong>in</strong>jahr koord<strong>in</strong>iert.<br />
Leiter der Planungsgruppe des<br />
Die Gesellschaft für die Geschichte<br />
des reformierten Protestantismus<br />
(www.ref-kirchengeschichte.de) hatte<br />
vom 18.–20. März zu ihrer sechsten<br />
Tagung nach Emden e<strong>in</strong>geladen.<br />
Prof. Dr. Michael Be<strong>in</strong>tker (Münster)<br />
referierte über »Reformierte<br />
Akzente im Europa der Gegenwart«,<br />
Prof. Dr. Hellmut Zschoch (Wuppertal)<br />
über »Das Bild des Calv<strong>in</strong>is-<br />
Indonesien<br />
Indonesien hat jedes Jahr mit starken<br />
Regenfällen und Überschwemmungen<br />
zu kämpfen.<br />
Besonders <strong>in</strong> der Hauptstadt Jakarta<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Jahr die Folgen<br />
verheerend. Anfang Februar mussten<br />
340 000 Menschen <strong>in</strong> sichere<br />
Gebiete fliehen. Der öffentliche Verkehr<br />
sowie die Wasser- und Stromversorgung<br />
<strong>in</strong> Jakarta kamen zum<br />
Erliegen.<br />
Partner von »Kerk<strong>in</strong>actie« versuchen,<br />
der Bevölkerung mit mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Versorgung und Hilfspaketen zu<br />
helfen.<br />
Herr, sei du den Menschen <strong>in</strong> Jakarta<br />
nahe, die von den Überflutungen<br />
betroffen s<strong>in</strong>d. Sei auch bei den Helfern<br />
und denen, die nach tragfähigen<br />
Lösungen suchen.<br />
Seite 54<br />
<strong>Kirche</strong>ngeschichte<br />
Calv<strong>in</strong>-Jahr 2009<br />
Reformierten Bundes für das Calv<strong>in</strong>-<br />
Jahr 2009 ist der frühere lippische<br />
Landessuper<strong>in</strong>tendent Gerrit Noltensmeier.<br />
Am Geburtstag Calv<strong>in</strong>s<br />
soll e<strong>in</strong>e Festveranstaltung <strong>in</strong> der<br />
französischen Friedrichstadtkirche<br />
(Französischer Dom) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>den.<br />
Im Vorfeld der Jubiläumsfeiern<br />
soll <strong>in</strong> Calv<strong>in</strong>-Veranstaltungen<br />
die Theologie Calv<strong>in</strong>s vorgestellt,<br />
diskutiert und auf ihre<br />
Bedeutung für die Gegenwart untersucht<br />
werden.<br />
Die Hauptversammlung des Reformierten<br />
Bundes im Calv<strong>in</strong>-Jahr, die<br />
für Anfang Oktober 2009 ebenfalls<br />
Geschichte des reformierten<br />
Protestantismus<br />
ten – Publizistik im konfessionellen<br />
Zeitalter« und Prof. Dr. Thomas K.<br />
Kuhn aus Basel über »Reformierter<br />
Protestantismus im Zeitalter der<br />
Aufklärung«.<br />
Daneben gab es viele andere Vorträge<br />
und Gesprächskreise. Schließlich<br />
präsentierten Landessuper<strong>in</strong>tendent<br />
i.R. Gerrit Noltensmeier und Prof. Dr.<br />
Andreas Mühl<strong>in</strong>g die Bände 1/2 und<br />
D E R F Ü R B I T T E E M P F O H L E N<br />
Nahost –<br />
Paläst<strong>in</strong>ische Gebiete<br />
Das Al-Aqsa-Kulturzentrum setzt sich<br />
für Jugendliche <strong>in</strong> Gaza e<strong>in</strong>. Es will<br />
ihnen vor allem beibr<strong>in</strong>gen, wie man<br />
mit bürgerlichen Freiheiten, staatlichen<br />
Stellen, Demokratie und Menschenrechten<br />
umgeht. Das Zentrum<br />
arbeitet an e<strong>in</strong>er Aufgabe, die kaum<br />
zu lösen ist. Durch kürzlich ausgebrochene<br />
Unruhen <strong>in</strong> der Nähe der E<strong>in</strong>richtung<br />
waren die Mitarbeiter gezwungen,<br />
e<strong>in</strong>e Ausweichunterkunft<br />
zu suchen. Wegen der Unruhen kann<br />
das Zentrum se<strong>in</strong>e wichtige Arbeit<br />
nicht mehr leisten.<br />
Herr, wir bitten dich um de<strong>in</strong>en<br />
Segen für die Arbeit des Al-Aqsa-Kulturzentrums,<br />
dass die Mitarbeiter ihre<br />
Arbeit unter den Jugendlichen <strong>in</strong><br />
Gaza fortführen können und die<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> geplant ist, wird sich vor<br />
allem mit dem Thema »Calv<strong>in</strong> als<br />
Ökumeniker« befassen. Der Moderator<br />
(Vorsitzende) des Reformierten<br />
Bundes, Peter Bukowski (Wuppertal),<br />
erklärte, das Calv<strong>in</strong>-Jahr 2009 solle<br />
die »historische Prägekraft« der reformierten<br />
Theologie für Europa deutlich<br />
machen.<br />
Der Reformierte Bund repräsentiert<br />
rund zwei Millionen evangelische<br />
Christen. Se<strong>in</strong>e Hauptträger<br />
s<strong>in</strong>d die <strong>Evangelisch</strong>-reformierte <strong>Kirche</strong><br />
(Synoden reformierter <strong>Kirche</strong>n<br />
<strong>in</strong> Bayern und Nordwestdeutschland),<br />
die Lippische Landeskirche,<br />
der Bund evangelisch-reformierter<br />
<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Deutschland, die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
sowie die meisten Geme<strong>in</strong>den<br />
reformierter Herkunft <strong>in</strong> den<br />
Unionskirchen.<br />
1/3 der Reformierten Bekenntnisschriften.<br />
Sie enthalten alle reformierten<br />
Bekenntnisse aus den Jahren<br />
1535–1558.<br />
Die Tagung f<strong>in</strong>det jedes zweite Jahr<br />
statt und steht allen Interessierten<br />
offen. Vorsitzender der Gesellschaft<br />
ist Pastor Dr. J.M.J. Lange van Ravenswaay<br />
aus Moormerland. Die Vorträge<br />
ersche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>ige Monate nach der<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> der Reihe »Emder<br />
Beiträge zum reformierten Protestantismus«<br />
<strong>in</strong> Buchform.<br />
Gerrit Jan Beuker, Hoogstede<br />
Hoffnung auf e<strong>in</strong>e Zukunft <strong>in</strong> Ruhe<br />
und Frieden wächst.<br />
Pakistan<br />
In Pakistan wissen viele Eltern nicht,<br />
wie sie mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d<br />
umgehen sollen. Viele lassen ihr K<strong>in</strong>d<br />
zu Hause. Sie wissen nicht, dass das<br />
K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />
Unterricht braucht. In e<strong>in</strong>er »normalen«<br />
Schule kommen die K<strong>in</strong>der oft<br />
nicht zu ihrem Recht. Dar-ul-Mussarat,<br />
e<strong>in</strong>e christliche Ganztagsschule <strong>in</strong><br />
Lahore, bietet beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern<br />
e<strong>in</strong>e angemessene Betreuung, Begleitung<br />
und Förderung. Von den ca. 70<br />
K<strong>in</strong>dern ist das jüngste fünf, und das<br />
älteste 30 Jahre alt. Dar-ul-Mussarat<br />
schenkt K<strong>in</strong>dern die persönliche Aufmerksamkeit,<br />
die sie benötigen.<br />
Lieber Vater im Himmel, dir s<strong>in</strong>d alle<br />
Menschen wichtig. Wir bitten um de<strong>in</strong>en<br />
Segen für die Arbeit von Dar-ul-<br />
Mussarat mit den beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern.<br />
Nach »Wereld en gebed«, März <strong>2007</strong><br />
Hermann Teunis, Ihrhove
Aus den Geme<strong>in</strong>den<br />
Himmlisches Vergnügen<br />
Dieser Mann hat e<strong>in</strong>e Botschaft, sie heißt: »Gott nimmt uns so an, wie wir<br />
s<strong>in</strong>d, den Himmel kann man sich nicht verdienen.« Diese Botschaft weiß<br />
er <strong>in</strong> vielfältiger Form rüberzubr<strong>in</strong>gen: mal s<strong>in</strong>gend, mal tanzend, mal<br />
bauchredend.<br />
Das ist e<strong>in</strong>deutig die Stärke von Patrick<br />
Mart<strong>in</strong>. Damit, sagt der 39-Jährige<br />
nach der Show, sei er <strong>in</strong>s Gu<strong>in</strong>nessbuch<br />
der Rekorde gekommen. 16<br />
verschiedene Stimmen beherrscht der<br />
Bauchredner offiziell, <strong>in</strong>offiziell s<strong>in</strong>d<br />
es noch mehr, deutet er an.<br />
E<strong>in</strong>geladen worden war Mart<strong>in</strong>, der<br />
<strong>in</strong> der Nähe von Nürnberg lebt, von<br />
der evangelisch-<strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>de<br />
Ihrhove, den Baptisten <strong>in</strong><br />
Ihren sowie der Geme<strong>in</strong>schaft »Entschiedenes<br />
Christentum« <strong>in</strong> Ihrhove.<br />
Viele haben mitgeholfen, alles vorzubereiten.<br />
Es war e<strong>in</strong> Erlebnis, als alle<br />
zusammenkamen, um die vorbereiteten<br />
Bilder, Tücher und Spezialbauten<br />
zum fertigen Ostergarten zusam-<br />
menzufügen. Als ich danach durch<br />
die Ausstellung g<strong>in</strong>g, war ich bee<strong>in</strong>druckt.<br />
Begeistert aber war ich, als ich<br />
die erste Führung miterleben durfte:<br />
mit e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong> quer durch die Ausstellung.<br />
Das ließ auf e<strong>in</strong> familienfreundliches<br />
Programm schließen. Die Werbung<br />
hatte gefruchtet: Vor der Bühne sa-<br />
ßen viele K<strong>in</strong>der und dah<strong>in</strong>ter bis <strong>in</strong><br />
die letzte Reihe Besucher jeden Alters.<br />
Mart<strong>in</strong> bestach nicht wie viele Come-<br />
Ostergarten <strong>in</strong> Emden<br />
Weihnachten schon an Ostern denken, das ist sicher ungewöhnlich. Aber so<br />
hat es die Emder <strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de geschafft, die biblischen Passionsund<br />
Osterberichte <strong>in</strong> lebensgroßen Bildern und Kulissen darzustellen.<br />
Nach gut e<strong>in</strong>er Woche<br />
schon 500 Besucher<br />
Eröffnung der Osterwoche<br />
Bauchredner Patrick Mart<strong>in</strong><br />
spielte vor über 400 Zuschauern<br />
im ausverkauften Rathaussaal<br />
<strong>in</strong> Ihrhove.<br />
Ne<strong>in</strong>, es ist mehr als e<strong>in</strong>e Ausstellung.<br />
Am Anfang werden wir von<br />
e<strong>in</strong>er Hörszene <strong>in</strong> die Zeit zurückversetzt,<br />
als Jesus <strong>in</strong> Jerusalem e<strong>in</strong>zog.<br />
Dann haben wir das Passahmahl<br />
schmecken dürfen. Und wir hören,<br />
Gethsemane<br />
wie Jesus im Garten Gethsemane mit<br />
se<strong>in</strong>em Vater sprach. Die Gefangennahme,<br />
die Verleugnung des Petrus<br />
und der Thronsaal des Pilatus s<strong>in</strong>d<br />
dargestellt. Besonders berührt hat<br />
mich, als ich am Kreuz Jesu me<strong>in</strong>en<br />
Ste<strong>in</strong> – die Last und Schuld – ablegen<br />
durfte und die Dornenkrone berührte.<br />
dy-Stars durch Tabubrüche, sondern<br />
vor allem durch solides Können.<br />
Er brachte das Publikum zum Lachen,<br />
obwohl er ihm den Rücken<br />
zuwandte: e<strong>in</strong>e Aufgabe, die ihm<br />
se<strong>in</strong> »Regisseur«, e<strong>in</strong>e gelbe haarige<br />
Puppe, stellte. In null Komma nix<br />
verbog sich der Mann, auf den<br />
Rücken wurden zwei Augen geklebt:<br />
fertig war e<strong>in</strong> Koch, der den Löffel<br />
schwang. Schallendes Gelächter. Fasz<strong>in</strong>ierend<br />
waren natürlich die vielen<br />
Stimmen, die der Mann se<strong>in</strong>en Puppen<br />
verleiht, etwa dem Punker, der<br />
fleischfressenden Pflanze und e<strong>in</strong>er<br />
Puppe, die Julia Roberts im Publikum<br />
erkannt haben wollte. Über<br />
zwei Stunden unterhielt Patrick Mart<strong>in</strong>,<br />
der katholische Theologie studierte,<br />
bevor er sich hauptberuflich<br />
nur noch der Bühne zuwandte, se<strong>in</strong><br />
Publikum im Rathaus Ihrhove.<br />
He<strong>in</strong>rich Sweers, Ihrhove<br />
Kreuzigung<br />
Dann gehen wir durch das Grab –<br />
e<strong>in</strong>en Tunnel – <strong>in</strong>s Ungewisse. E<strong>in</strong>e<br />
Überraschung erwartet mich am<br />
anderen Ende: Jesu Auferstehung <strong>in</strong><br />
wunderbaren Farben, Lichtern, Düften.<br />
Die Gruppe bekommt die Möglichkeit<br />
zu beten, schriftlich. Alle<br />
s<strong>in</strong>d tief bewegt.<br />
Heute, am 20. März, ist bereits die<br />
500. Besucher<strong>in</strong> im Ostergarten gewesen:<br />
Saskia, e<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong>. Viele weitere<br />
Besucher s<strong>in</strong>d bereits angemeldet.<br />
Der Ostergarten <strong>in</strong> Emden ist bis zum<br />
13. <strong>April</strong> geöffnet. E<strong>in</strong>zelpersonen können<br />
samstags und sonntags jeweils um<br />
15.00, 16.00 und 17.00 Uhr auch unangemeldet<br />
kommen. Gruppen mögen<br />
sich bitte unter Tel.: 04921/923384<br />
anmelden und e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> absprechen.<br />
Danke für diese außergewöhnliche<br />
Erfahrung an alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter des Ostergartens!<br />
Torsten Burmester, Emden<br />
Seite 55
Die erste Vorsitzende, Ina Wortelen,<br />
begrüßte die Vertreter<strong>in</strong>nen von Emden<br />
bis Bad Bentheim. Henni Wortel,<br />
2. Vorsitzende, hielt e<strong>in</strong>e Andacht<br />
über die Salbung Jesu durch e<strong>in</strong>e Frau<br />
<strong>in</strong> Bethanien (Mark. 14, 3–9) und betonte:<br />
Für die Flasche Nardenöl musste<br />
e<strong>in</strong> Landarbeiter e<strong>in</strong> Jahr arbeiten.<br />
Ist es nicht »pure Verschwendung«,<br />
so e<strong>in</strong> sündhaft teures Öl e<strong>in</strong>fach für<br />
e<strong>in</strong>en Menschen zu verschwenden?<br />
Ne<strong>in</strong>, hier zeigt sich, wie verschwenderisch<br />
und überschwänglich Liebe<br />
ist. Wer anfängt zu rechnen, der zerredet<br />
die Tat der Liebe und zerstört<br />
sie. Jesus stellt sich auf die Seite der<br />
Frau: »Sie hat e<strong>in</strong> gutes Werk getan.«<br />
Er lässt sich dieses Zeichen der Zuneigung<br />
gefallen, dafür ist die Zeit jetzt<br />
da. Zu anderer Zeit ist anderes geboten,<br />
zum Beispiel Arme zu versorgen.<br />
Die Liebe zu Jesus und die Tat am<br />
Nächsten dürfen nicht gegene<strong>in</strong>ander<br />
ausgespielt werden. Beides gehört<br />
zusammen.<br />
Taten der Liebe zu Jesus geschehen<br />
dort, wo wir aufhören zu fragen:<br />
»Rechnet sich das?« Da gibt es Menschen,<br />
die sich aus Liebe zu Jesus für<br />
se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>setzen, ohne<br />
danach zu fragen, ob sich das lohnt<br />
oder ob es ihnen gelohnt wird. Jesu<br />
Liebe lohnt immer.<br />
Vorstandsbericht<br />
Ina Wortelen berichtet über die Aktivitäten<br />
des Frauenbundes. Erfreulich<br />
sei vor allem die gute Entwicklung<br />
der Frauenfreizeit. Die Teilnehmerzahl<br />
hat sich erhöht. Über die Freizeit<br />
<strong>in</strong> Velbert 2006 gab es e<strong>in</strong>en positiven<br />
Bericht im »Grenzboten«. Die<br />
Freizeit <strong>2007</strong> <strong>in</strong> Siegen ist mit 41 Plätzen<br />
bereits voll ausgebucht.<br />
Anneliese Kolthoff legte uns e<strong>in</strong>en<br />
schriftlichen Kassenbericht über die<br />
Frauenbundkasse vor.<br />
Gertrud Beern<strong>in</strong>k berichtete über<br />
die Missionskasse und las e<strong>in</strong>ige<br />
Dankschreiben von Organisationen<br />
vor, die vom Frauenbund unterstützt<br />
werden. Beiden Kassenführer<strong>in</strong>nen<br />
sagen wir e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön.<br />
Für die Missionskasse wurde auch<br />
im Jahr 2006 e<strong>in</strong> hoher Betrag zur<br />
Seite 56<br />
Frauenbund<br />
Arbeitsversammlung<br />
E<strong>in</strong>mal im Jahr treffen sich Vertreter<strong>in</strong>nen der evangelisch-<strong>altreformierte</strong>n<br />
Frauenkreise zur Arbeitsversammlung. Am 3. März <strong>2007</strong> kamen 52<br />
Frauen aus der Grafschaft Bentheim und Ostfriesland <strong>in</strong> Hoogstede<br />
zusammen.<br />
Verfügung gestellt. E<strong>in</strong> ganz herzliches<br />
Dankeschön an alle, die durch<br />
ihre große Opferbereitschaft unsere<br />
Hilfe für missionarische und diakonische<br />
E<strong>in</strong>richtungen ermöglichen.<br />
Spendenaufteilung<br />
der Sammlung 2006<br />
Mit Zustimmung der Versammlung<br />
werden die Gelder wie folgt verteilt:<br />
Arbeitskreis Leben Emden 600,00 €<br />
Arbeitskreis Leben<br />
Grafschaft Bentheim 300,00 €<br />
Vere<strong>in</strong> Gänseblümchen<br />
Nordhorn 400,00 €<br />
Missionskasse der Synode:<br />
YAPMAS/Christliche<br />
Schule auf Sumba 500,00 €<br />
Hilfe für schwangere<br />
Mädchen/Bangladesh 500,00 €<br />
Operation-Mobilisation 500,00 €<br />
Rumänienhilfe 600,00 €<br />
Licht im Osten 500,00 €<br />
Mehr Evangelium<br />
<strong>in</strong> den Medien (KEP) 500,00 €<br />
Evangeliumsrundfunk<br />
Wetzlar 500,00 €<br />
Weißes Kreuz,<br />
Helfen statt Töten 200,00 €<br />
K<strong>in</strong>dernothilfe Duisburg 500,00 €<br />
Ärztliche Mission Tüb<strong>in</strong>gen<br />
(DIFÄM) 500,00 €<br />
K<strong>in</strong>derheim Kenia 500,00 €<br />
Schwarzes Kreuz 400,00 €<br />
Wycliffbibelübersetzer 600,00 €<br />
Bodelschw<strong>in</strong>ghsche Anstalten<br />
Bethel 400,00 €<br />
Liebenzeller Mission 300,00 €<br />
Süd-Ost Europa Mission 400,00 €<br />
Neukirchner Mission<br />
(Hilfe für Ruanda) 500,00 €<br />
Christoffel Bl<strong>in</strong>denmission 500,00 €<br />
Gideon-Bund 300,00 €<br />
10 000,00 €<br />
Wahlen<br />
D<strong>in</strong>a Slaar, Schriftführer<strong>in</strong>, scheidet<br />
nach neunjähriger Zugehörigkeit turnusgemäß<br />
aus der Vorstandsarbeit<br />
aus. Gertrud Beern<strong>in</strong>k, Missionskasse,<br />
stand für e<strong>in</strong>e Wiederwahl nicht zur<br />
Verfügung. Herzlichen Dank für alle<br />
Arbeit im Frauenbund. Als zweite Vorsitzende<br />
wurde Henni Wortel von der<br />
Versammlung bestätigt. Für die folgenden<br />
Wahlen gab es jeweils zwei<br />
Kandidat<strong>in</strong>nen. Gewählt wurden Antje<br />
Schrader als Schriftführer<strong>in</strong> und<br />
Ges<strong>in</strong>e Wortelen als Kassenführer<strong>in</strong><br />
(Missionskasse). Die Vorsitzende, Ina<br />
Wortelen, sprach den Gewählten<br />
Dank für ihre zugesagte Mitarbeit im<br />
Frauenbund aus.<br />
Film<br />
Anschließend sahen wir e<strong>in</strong>en Film<br />
über die »Bodelschw<strong>in</strong>ghsche Anstalt<br />
Bethel«. Hier wurde uns berichtet, wie<br />
kranke und gesunde, beh<strong>in</strong>derte und<br />
nichtbeh<strong>in</strong>derte Menschen sich begegnen<br />
und mite<strong>in</strong>ander leben. Dieser<br />
Film ist als DVD erhältlich und<br />
kann kostenlos erworben werden: VHS-<br />
Video/DVD »Evangelium mit den Händen«,<br />
Medienverleih, Dankort, Quellenhofweg<br />
25, 33617 Bielefeld.<br />
Wir beendeten die Versammlung<br />
mit Gebet und sangen Psalm 124.<br />
Veranstaltungen <strong>2007</strong><br />
5. Mai, 14 Uhr:<br />
Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Veldhausen<br />
4.–9. Oktober:<br />
Frauenfreizeit <strong>in</strong> Siegen<br />
20. Oktober:<br />
Herbstversammlung <strong>in</strong> Emlichheim<br />
D<strong>in</strong>a Heersp<strong>in</strong>k, Emden, Schriftführer<strong>in</strong><br />
Frauenbundsem<strong>in</strong>ar<br />
Zu unserem Sem<strong>in</strong>ar am 5. Mai <strong>2007</strong><br />
um 14 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong> Veldhausen<br />
laden wir herzlich e<strong>in</strong>.<br />
Referent<strong>in</strong>: Pastor<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a 0ltmanns,<br />
Campen<br />
Thema: »Tränen auch e<strong>in</strong>e Gabe<br />
Gottes? – Trost empfangen<br />
und verschenken«<br />
Beg<strong>in</strong>n: 14 Uhr<br />
Kosten: 3,– € für Kaffee und Kuchen<br />
Melden Sie sich bitte bis zum 30. <strong>April</strong><br />
<strong>2007</strong> bei Ihrem Frauenkreis an.<br />
Ihre Anmeldung wird dann weitergegeben<br />
an:<br />
D<strong>in</strong>a Heersp<strong>in</strong>k<br />
Me<strong>in</strong>hard-Uttecht-Straße 20<br />
26725 Emden<br />
Telefon: 04921/583909<br />
Ev.-altref. Frauenbund<br />
Grafschaft Bentheim und Ostfriesland<br />
I. A. des Vorstandes<br />
D<strong>in</strong>a Heersp<strong>in</strong>k
In den vergangenen Tagen haben die<br />
Kämpfe zwischen den Truppen der<br />
Übergangsregierung und Äthiopiens<br />
und den Gegnern der Invasion massiv<br />
zugenommen. »Heute morgen schlugen<br />
Raketen und Mörser e<strong>in</strong>. Überall<br />
auf den Straßen war Masch<strong>in</strong>engewehrfeuer<br />
zu hören. Die Situation ist<br />
sehr, sehr kritisch, spitzt sich stündlich<br />
zu«, berichtet Abukar Sheikh Ali,<br />
Leiter des Partners der Diakonie Katastrophenhilfe<br />
DBG (Daryeel Bulsho<br />
Guud).<br />
Sicherheitslage <strong>in</strong> Mogadischu<br />
verschärft sich dramatisch<br />
Ende Dezember waren Truppen des<br />
Nachbarlandes Äthiopien <strong>in</strong> Somalia<br />
Wuppertal. Stephan Hensen hat sich<br />
Ende Januar bei e<strong>in</strong>em »Offenen S<strong>in</strong>gen«<br />
als neuer Organist der Geme<strong>in</strong>de<br />
vorgestellt. »Es ist geplant, dass<br />
Hensen künftig im Wechsel mit Anna<br />
Schachwerdjan den sonntäglichen<br />
Orgeldienst versieht, e<strong>in</strong> regelmäßiges<br />
›Offenes S<strong>in</strong>gen‹ anbietet und den<br />
musikalischen Part der Jugendarbeit<br />
übernimmt. Wir freuen uns über diese<br />
Perspektive <strong>in</strong> dem musikalischen<br />
Bereich unserer geme<strong>in</strong>dlichen Arbeit«,<br />
schreibt Friedhelm Büchsenschütz<br />
im Geme<strong>in</strong>debrief.<br />
Berl<strong>in</strong>. Die Niederländische <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland hat erneut e<strong>in</strong>e Pastor<strong>in</strong><br />
berufen. Nach Pastor<strong>in</strong> R. Dijkman-<br />
Kuhn <strong>in</strong> Hamburg wurde Pastor<strong>in</strong> Dr.<br />
J. Nierop aus Hollern-Twielenfleth <strong>in</strong><br />
die Arbeit der Niederländischen <strong>Kirche</strong><br />
nach Berl<strong>in</strong> berufen. Sie hat die-<br />
Diakonie<br />
Katastrophenhilfe<br />
Diakonie ruft dr<strong>in</strong>gend<br />
zu Spenden für Somalia auf<br />
Angesichts der sich extrem verschärfenden Kämpfe <strong>in</strong> der somalischen<br />
Hauptstadt weitet die Diakonie Katastrophenhilfe ihre Hilfe für die Menschen<br />
<strong>in</strong> Somalia aus. »Die Kämpfe müssen sofort beendet und umfassende<br />
Friedensgespräche mit allen am Konflikt <strong>in</strong> der Region Beteiligten geführt<br />
werden«, fordert Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktor<strong>in</strong> der Diakonie<br />
Katastrophenhilfe. »Die Bundesregierung ist gefragt, ihren E<strong>in</strong>fluss zur<br />
Vermittlung solcher Gespräche e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und zur Deeskalation beizutragen.«<br />
Kle<strong>in</strong>e Chronik<br />
e<strong>in</strong>marschiert und hatten die Verbände<br />
der Islamischen Gerichtshöfe aus<br />
dem Land gedrängt. Anschließend<br />
zog die Übergangsregierung Somalias<br />
<strong>in</strong> der Hauptstadt e<strong>in</strong>. US-Kampfflugzeuge<br />
bombardierten parallel dazu<br />
Gebiete, <strong>in</strong> denen sie mutmaßliche<br />
Terroristen vermuteten. Seit Anfang<br />
März s<strong>in</strong>d ugandische Truppen unter<br />
dem Mandat der AU (African Union)<br />
<strong>in</strong> Somalia stationiert. Schon Anfang<br />
des Jahres hatten die Islamischen<br />
Gerichtshöfe angekündigt, die Invasoren<br />
mit Guerilla-Taktik zu bekämpfen.<br />
Tausende Bewohner Mogadischus<br />
flüchteten schon <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Wochen <strong>in</strong> Camps außerhalb der<br />
Stadt. Der Strom der Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />
sen Ruf angenommen (nach »Kerk<strong>in</strong>formatie«<br />
03.<strong>2007</strong>, Seite 27).<br />
Laar. Am 13. Februar <strong>2007</strong> fand der<br />
erste ökumenische Seniorennachmittag<br />
der drei Laarer <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />
statt. 78 Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
freuten sich über die Begegnung<br />
im <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>dezentrum.<br />
Pastor F. Aißl<strong>in</strong>ger aus Laar<br />
referierte über se<strong>in</strong>e Arbeit als Notfallseelsorger.<br />
Hoogstede. Am 22. März <strong>2007</strong> hatte<br />
die Jungschar der <strong>altreformierte</strong>n<br />
Geme<strong>in</strong>de Hoogstede die Senioren<br />
der Geme<strong>in</strong>de zu e<strong>in</strong>em gemütlichen<br />
Nachmittag e<strong>in</strong>geladen. Abwechselnd<br />
bereiten Jungschar und<br />
Jugendkreis jedes Jahr e<strong>in</strong>en Seniorennachmittag<br />
vor, der dankbar angenommen<br />
wird. Rund fünfzig ältere<br />
Geme<strong>in</strong>deglieder ab 60 Jahren<br />
nehmen daran teil.<br />
Laar. Vom 16.–20. Mai <strong>2007</strong> fahren<br />
über 50 Laarer zur Partnergeme<strong>in</strong>de<br />
nach Görlitz. Den Gottesdienst am<br />
schwillt täglich an. Die sanitären Bed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> den Camps s<strong>in</strong>d prekär.<br />
E<strong>in</strong>e starke Zunahme von Durchfallerkrankungen<br />
schwächt vor allem die<br />
K<strong>in</strong>der, erste Ausbrüche von Cholera<br />
werden gemeldet.<br />
Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet<br />
gegenwärtig als e<strong>in</strong>e der ganz wenigen<br />
<strong>in</strong>ternationalen Hilfsorganisationen<br />
humanitäre Hilfe und versorgt<br />
aktuell rund 1300 Familien mit sauberem<br />
Wasser, Kanistern und Bechern.<br />
F<strong>in</strong>anziert mit 100 000 Euro durch das<br />
Auswärtige Amt verteilt der Partner<br />
DBG darüber h<strong>in</strong>aus Plastikplanen,<br />
Decken, Moskitonetze, Speiseöl, Reis<br />
und Bohnen an die Familien. Die Diakonie<br />
Katastrophenhilfe bittet dr<strong>in</strong>gend<br />
um Spenden für die Menschen<br />
<strong>in</strong> Somalia.<br />
Pastor He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg, Vorsitzender<br />
des Diakonieausschusses der<br />
Synode, bittet darum, Spenden und<br />
Kollektenergebnisse (Kennwort »Somalia«)<br />
zur Weiterleitung an das Diakonische<br />
Werk auf folgendes Konto<br />
zu überweisen:<br />
Katastrophenhilfe EAK<br />
Kontoführer D. Kolthoff<br />
Konto-Nr. 2 050 573<br />
Sparkasse Leer-Weener<br />
BLZ 285 500 00<br />
Stuttgart, 2<strong>1.</strong> März <strong>2007</strong>/<br />
Diakonie Katastrophenhilfe<br />
Himmelfahrtstag feiern die zurückbleibenden<br />
Laarer Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der reformierten Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong> der reformierten <strong>Kirche</strong>.<br />
Gerrit Jan Beuker, Hoogstede<br />
Der Grenzbote<br />
Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />
Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Redaktion: Jan Alberts, Dr. Gerrit Jan Beuker,<br />
Hermann Teunis<br />
Schriftleitung: Pastor J. Alberts,<br />
Westerwaldstraße 19, 48527 Nordhorn,<br />
Telefon: 05921/4782, Fax: 05921/722126,<br />
E-Mail: Alberts.Jan@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Redaktionsschluss: Mittwoch nach der vorhergehenden<br />
Nummer; namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />
Druck und Verlag: A. Hellendoorn KG,<br />
48455 Bad Bentheim<br />
Bestellmöglichkeiten: Bei <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug<br />
über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für Postbezug bei:<br />
Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf,<br />
E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />
Bezugsgebühren: EURO 25,– bei Bezug über<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40,– bei Postzustellung<br />
Anzeigen: EURO 0,50 je Millimeterzeile<br />
(bei halbseitiger Breite)<br />
Seite 57
Seite 58<br />
Denn das ist der Wille me<strong>in</strong>es Vaters,<br />
dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn,<br />
das ewige Leben habe; und ich werde ihn<br />
auferwecken am Jüngsten Tage.<br />
Johannes 6, 40<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />
von me<strong>in</strong>em geliebten Ehemann, unserem treu<br />
sorgenden Vater, unserem lieben Opa, Bruder,<br />
Schwager, Onkel, Neffen und Vetter, der durch<br />
e<strong>in</strong>en tragischen Unfall aus unserer Mitte gerissen<br />
wurde<br />
Gerhard Nyboer<br />
* 24. Mai 1931 † <strong>1.</strong> März <strong>2007</strong><br />
In stiller Trauer<br />
H<strong>in</strong>drike Nyboer geb. Kaalm<strong>in</strong>k<br />
Gerd und Gunda Nyboer<br />
mit Helen, Doreen, Jaquel<strong>in</strong>e, Gero und Chantal<br />
Jürgen und Julia Nyboer<br />
mit Kai und Kev<strong>in</strong><br />
Bertus und Heike Nyboer<br />
mit Christopher und Larissa<br />
Johannes und Alida Nyboer<br />
mit Guido – Sandra, Edw<strong>in</strong>, Anne und René<br />
Jan und Marion Nyboer<br />
mit Marc, Mandy und Rob<strong>in</strong><br />
Jenny und Richard Wagner<br />
mit Niclas und Marie<br />
He<strong>in</strong>z Günter Nyboer und Saskia<br />
sowie alle Anverwandten<br />
49847 Itterbeck-Ratzel, Kreisstraße 5<br />
Me<strong>in</strong>e Zeit steht <strong>in</strong> de<strong>in</strong>en Händen.<br />
Psalm 31,16a<br />
Durch e<strong>in</strong>en tragischen Unfall wurde am <strong>1.</strong><br />
März <strong>2007</strong> unser langjähriges Mitglied<br />
Gerhard Nyboer<br />
aus diesem Leben und unserer Mitte zu se<strong>in</strong>em<br />
himmlischen Vater heimgerufen.<br />
Se<strong>in</strong>e Treue und Liebe zu Gottes Wort zeigte<br />
sich <strong>in</strong> der Freude, mit der er zu Gottes Lob<br />
und Ehre im Chor mitsang. Voll H<strong>in</strong>gabe war er<br />
auch bei der Arbeit im Männerkreis und als Vorsitzender<br />
des Seniorenkreises tätig. Dankbar<br />
schauen wir auf viele geme<strong>in</strong>same Stunden mit<br />
ihm zurück.<br />
Wir trauern mit den Angehörigen<br />
Chor, Männerkreis und Seniorenkreis<br />
der evangelisch-altref. Geme<strong>in</strong>de Wilsum<br />
Nach langer Krankheit starb im Glauben an se<strong>in</strong>en<br />
Erlöser me<strong>in</strong> lieber Mann, unser treusorgender<br />
Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder,<br />
Schwager und Onkel<br />
Friedrich Voogd<br />
* 18. September 1927 <strong>in</strong> Wilsum<br />
† 17. Februar <strong>2007</strong> <strong>in</strong> Edmonton, Canada<br />
In Liebe und Dankbarkeit<br />
Frieda Voogd geb. Wan<strong>in</strong>k<br />
Betty und Viktor Johannesen<br />
Herold und Hetty Voogd<br />
Frank und Joane Voogd<br />
Barry und C<strong>in</strong>dy Voogd<br />
Wesley und Carmen Voogd<br />
Brian Voogd – Charlotte Sorenson<br />
Enkelk<strong>in</strong>der und Urenkel<strong>in</strong><br />
Edmonton, im Februar <strong>2007</strong><br />
14622-110 Ave, Edmonton, Alberta, T5N 1J5<br />
Dennoch bleibe ich stets an dir;<br />
denn du hältst mich bei me<strong>in</strong>er rechten Hand,<br />
du leitest mich nach de<strong>in</strong>em Rat<br />
und nimmst mich am Ende mit Ehren an.<br />
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet,<br />
so bist du doch, Gott, allezeit me<strong>in</strong>es Herzens<br />
Trost und me<strong>in</strong> Teil.<br />
Psalm 73, 23 f., 26<br />
Gott der Herr nahm heute Abend nach langer<br />
Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet<br />
me<strong>in</strong>e liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter,<br />
Oma und Cous<strong>in</strong>e<br />
Hilda Johanna Gerritd<strong>in</strong>a<br />
Preukschat<br />
geb. Jeur<strong>in</strong>k<br />
* 30. August 1919 † 17. März <strong>2007</strong><br />
zu sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Reich.<br />
In stiller Trauer<br />
Siegfried Preukschat<br />
Geert Preukschat<br />
Friedrich und Fenna Preukschat<br />
mit Hilke und Frauke<br />
Alfred und Fenna Preukschat<br />
Fenna und Dieter Pawelskus<br />
sowie Enkelk<strong>in</strong>der<br />
49824 R<strong>in</strong>ge, Nachtigallenweg 59,<br />
Nordhorn den 17. März <strong>2007</strong>