Nr. 1 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
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ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 122. Jahrgang Sonntag, 15. Januar 2012 3831. Folge.<br />
Wohlstand<br />
Und der HERR wandte das Geschick Hiobs, als er für se<strong>in</strong>e Freunde Fürbitte tat.<br />
Und der HERR gab Hiob doppelt soviel, wie er gehabt hatte<br />
Hiob 42, 10<br />
Neuer Wohlstand bei Hiob<br />
Wir alle kennen die bekannten Worte am Anfang des Hiobbuches,<br />
als die Katastrophen e<strong>in</strong>brechen, e<strong>in</strong>e Hiobsbotschaft<br />
nach der anderen: »Der Herr hat‘s gegeben, der Herr<br />
hat’s genommen, gelobt sei der Name des Herrn.« (Hiob<br />
1, 21) Ob Hiob aus freiem Herzen jetzt bekennen kann:<br />
»Der Herr hat’s genommen, der Herr hat’s gegeben, gelobt<br />
sei der Name des Herrn«? – Wenn da nicht se<strong>in</strong>e Brüder<br />
und Schwestern wären, die gekommen s<strong>in</strong>d, ihn über alles<br />
Unglück zu trösten, könnte man glauben, er wäre <strong>in</strong> der<br />
Lage, die Vergangenheit e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>ter sich zu<br />
lassen. So ist es wohl nicht. Hiob braucht den<br />
Trost und den Zuspruch der Menschen, die<br />
ihm nahestehen. Aber das alle<strong>in</strong>e reicht<br />
nicht aus. Gott beschenkt ihn wieder!<br />
Wohlstand als e<strong>in</strong> Zeichen für den Segen<br />
Gottes. Gott wendet das Geschick<br />
des Hiobs. Gott hat weggenommen,<br />
jetzt gibt er erneut – <strong>in</strong> Fülle. Hiob ist<br />
wieder e<strong>in</strong> reicher Mann, ja er ist<br />
noch reicher als er je zuvor war.<br />
Wohlstandsevangelium<br />
Auf e<strong>in</strong>er Tagung des <strong>Evangelisch</strong>en<br />
Missionswerkes beschäftigten wir uns mit<br />
der pf<strong>in</strong>gstkirchlich-charismatischen Dynamik<br />
<strong>in</strong> Afrika. Sie bietet <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>en mehrheitsfähigen<br />
Glaubenstypus. E<strong>in</strong>e ihrer neueren Ausprägungen<br />
ist auch die Verkündigung e<strong>in</strong>es Wohlstandsevangeliums.<br />
Wenn ich e<strong>in</strong>e Skala erstellen sollte von 1<br />
(»für mich akzeptables Element der charismatischen Bewegung«)<br />
bis 10 (»völlig abzulehnender Aspekt«), dann<br />
wäre ganz klar: Die Verkündigung e<strong>in</strong>es Wohlstandsevangeliums<br />
erhält die volle Punktzahl. Bei mir im Kopf s<strong>in</strong>d<br />
die amerikanischen Fernsehprediger, die sich selbst bereichern<br />
und das Evangelium missbrauchen. »Wohlstandsevangelium<br />
ist die theologische Auffassung, Wohlstand,<br />
vor allem Geldvermögen und geschäftlicher wie persönlicher<br />
Erfolg, seien der sichtbare Beweis für Gottes Gunst«<br />
– so def<strong>in</strong>iert das Internetlexikon Wikipedia diesen Begriff.<br />
Und die Kritik gegenüber jenem Phänomen fällt klar<br />
und e<strong>in</strong>deutig aus.<br />
Foto: Dieter Bouws<br />
Wie gehe ich mit eigenem Wohlstand um?<br />
Mich hat unter anderem e<strong>in</strong> Gespräch mit e<strong>in</strong>em afrikanischen<br />
Kollegen, der selbst nicht der charismatischen Bewe-<br />
gung angehört, zum Nachdenken gebracht. Folgende Fragen<br />
bewegen mich seitdem: Kann ich Menschen, die nichts<br />
anderes als bittere Armut <strong>in</strong> ihrer Gesellschaft kennen, verbieten,<br />
von tiefem Herzen sich wenigstens teilweise den<br />
Wohlstand zu wünschen, den ich besitze? Und wenn ich<br />
ihnen zugestehe, dass sie diese glühende Hoffnung <strong>in</strong> sich<br />
tragen, ist es da falsch, dass sie diese Hoffnung <strong>in</strong>s Zentrum<br />
ihres christlichen Glaubens stellen? Brachten nicht die Missionare<br />
aus dem Westen mit dem Evangelium – gewollt<br />
oder ungewollt – auch die Hoffnung auf Wohlstand mit <strong>in</strong>s<br />
Land? Was ist daraus geworden? Gebe ich mir selbst<br />
Rechenschaft darüber ab, wem ich denn<br />
me<strong>in</strong>en eigenen Wohlstand verdanke?<br />
Wem verdanke ich<br />
me<strong>in</strong>en Wohlstand?<br />
Am Tisch danke ich selbstverständlich<br />
für das Essen – wann danke ich<br />
für me<strong>in</strong>en Arbeitsplatz, für die gute Bezahlung,<br />
die vorhandene Absicherung bei<br />
Krankheit, für me<strong>in</strong>e Rente, für e<strong>in</strong>e gute<br />
Infrastruktur usw.? Wem verdanke ich me<strong>in</strong>en<br />
Wohlstand? Ne<strong>in</strong>, wir verkünden sonntags<br />
ke<strong>in</strong> Wohlstandevangelium, aber die Geme<strong>in</strong>de<br />
und ich, wir leben ganz selbstverständlich im<br />
Wohlstand, warum sollten wir Gott darum bitten?<br />
Wohlstand – e<strong>in</strong> Gottesgeschenk<br />
»Ich b<strong>in</strong> gekommen, damit sie das Leben <strong>in</strong> Fülle haben«,<br />
sagt Jesus nach dem Johannesevangelium (10, 10) – gilt<br />
das nicht auch für uns Christen heute schon, auch für die<br />
Christen <strong>in</strong> Afrika, Asien und Late<strong>in</strong>amerika? Und darf<br />
ich darum Gott bitten? Für e<strong>in</strong> volles Leben, sodass ich<br />
wie Hiob e<strong>in</strong>mal alt und lebenssatt sterbe? Konkret <strong>in</strong><br />
unseren Kontext gefragt: Darf ich Gott um e<strong>in</strong>e Lohnerhöhung<br />
oder um den Erhalt des Arbeitsplatzes bitten?<br />
»Vierzehntausend Schafe, sechstausend Kamele, tausend<br />
Joch R<strong>in</strong>der und tausend Esel<strong>in</strong>nen« erhält Hiob – das hieß<br />
unvorstellbarer Wohlstand damals. Die Schreiber der Bibel<br />
empf<strong>in</strong>den es ansche<strong>in</strong>end nicht als unanständig, von<br />
Wohlstand zu reden und ihn als Segen Gottes zu sehen.<br />
Wohlstand für alle<br />
Wohlstand schließt <strong>in</strong> Afrika, anders als <strong>in</strong> Nordamerika<br />
und Europa, e<strong>in</strong>e Verpflichtung gegenüber Verwandten,<br />
Fortsetzung auf Seite 2
Fortsetzung von Seite 1<br />
Nachbarn und Freunden e<strong>in</strong>. Sie werden<br />
<strong>in</strong> der Regel am eigenen Wohlstand<br />
beteiligt. Wohlstand aber nicht<br />
nur im monetären S<strong>in</strong>ne ist geme<strong>in</strong>t.<br />
In dreißig Jahren hat sich die arme<br />
Yorubakirche <strong>in</strong> Nigeria zu e<strong>in</strong>er weltweit<br />
vernetzten wohlhabenden <strong>Kirche</strong><br />
entwickelt – und das ohne f<strong>in</strong>anzstarke<br />
Unterstützung aus dem<br />
Westen. Ihre Mitglieder s<strong>in</strong>d stolz auf<br />
das Erreichte und erkennen dar<strong>in</strong> den<br />
Segen Gottes. Selbstbewusste afrikanische<br />
Christen, die der Überzeugung<br />
s<strong>in</strong>d, jetzt uns Europäern <strong>in</strong> unserer<br />
Seite 2<br />
I M S T R O M D E R Z E I T<br />
Václav Havel, e<strong>in</strong> Stern<br />
nicht nur am politischen Himmel<br />
Am 18. Dezember 2011 starb Václav Havel im Alter von 75 Jahren. Der langjährige<br />
Präsident der Tschechischen Republik verdient es, nicht nur <strong>in</strong> der politischen Presse<br />
gewürdigt zu werden. Vergleichbar mit Nelson Mandela <strong>in</strong> Südafrika, gehen se<strong>in</strong>e<br />
Verdienste als Präsident nach jahrelanger Haft und Drangsal weit über das Alltägliche<br />
und Nationale h<strong>in</strong>aus. Mir fallen bei dem Nachdenken und Nachlesen über ihn<br />
drei Worte e<strong>in</strong>: Viele Schmähungen, viele Verdienste und viele Ehrungen.<br />
Viele Schmähungen<br />
Geboren am 5. Oktober 1936 <strong>in</strong> Prag,<br />
wuchs der junge Václav seit 1948 unter<br />
der kommunistischen Diktatur auf. Bald<br />
wurden se<strong>in</strong>e Eltern enteignet, und der<br />
Sohn durfte nach Beendigung se<strong>in</strong>es<br />
schulpflichtigen Alters ke<strong>in</strong>e höhere Schule<br />
besuchen. Als begabter junger Autor von<br />
Beiträgen und Bühnenstücken setzte er<br />
sich alsbald kritisch mit den Entwicklungen<br />
unter der kommunistischen Diktatur<br />
ause<strong>in</strong>ander, was ihm <strong>in</strong>sgesamt fünf Jahre<br />
Gefängnis e<strong>in</strong>brachte. Im Januar 1989<br />
wollte er an e<strong>in</strong>er Gedenkveranstaltung<br />
zur Er<strong>in</strong>nerung an die Selbstverbrennung<br />
von Jan Palach im Jahre 1969 teilnehmen,<br />
e<strong>in</strong>er Tat machtlosen Protestes gegen die<br />
Niederschlagung des Prager Frühl<strong>in</strong>gs<br />
1968 durch die Truppen des Warschauer<br />
Vertrages (»Der Grenzbote« berichtete damals<br />
darüber und eröffnete damit die Rubrik<br />
»Im Strom der Zeit«). Alle<strong>in</strong> wegen<br />
dieses Vornehmens wurde Václav Havel<br />
aufs Neue, jetzt zu neun Monaten verschärfter<br />
Haft, »wegen Rowdytums« verurteilt.<br />
Aber dann kam im selben Jahr das<br />
jähe Ende der kommunistischen Diktatur,<br />
und bereits am 29. Dezember desselben<br />
Jahres wurde er, nunmehr e<strong>in</strong> freier Bürger,<br />
zum Präsidenten der Tschechoslowakei<br />
gewählt.<br />
Viele Verdienste<br />
Seit se<strong>in</strong>er Jugend hat Václav Havel sich<br />
trotz aller Anfe<strong>in</strong>dungen und Gefahren<br />
geistlichen Armut unter die Arme<br />
greifen zu müssen. Sie wollen von ihrem<br />
geistlichen Wohlstand abgeben.<br />
Wohlstand auch für 2012<br />
»Der Herr hat genommen, der Herr<br />
hat gegeben, gelobt sei der Name des<br />
Herrn.« Gott segnet Hiob wieder, er<br />
macht ihn zu e<strong>in</strong>em reichen Mann.<br />
Und auch ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gesegneter –<br />
das Danken für me<strong>in</strong>en Wohlstand<br />
und die Bitte um (auch geistlichen!)<br />
Segen will ich im neuen Jahr nicht<br />
vergessen. Dieter Bouws, Uelsen<br />
für die Freiheit verdient gemacht. Der gescheiterte<br />
Prager Frühl<strong>in</strong>g im Jahre 1968<br />
hätte ohne die mutigen und politisch kriti-<br />
E<strong>in</strong> Blick auf die Landkarte<br />
und <strong>in</strong> die Geschichtsbücher zeigt,<br />
dass es schwierig se<strong>in</strong> wird,<br />
sich auf Dauer Frieden,<br />
Sicherheit und Ordnung<br />
<strong>in</strong> Europa vorzustellen,<br />
wenn nicht <strong>in</strong> der Mitte Europas<br />
Friede und Ordnung gesichert s<strong>in</strong>d.<br />
Václav Havel<br />
schen Bühnenstücke und Aufsätze des<br />
jungen Havel wohl kaum stattf<strong>in</strong>den können.<br />
Neun Jahre später, im Jahre 1977,<br />
war er als e<strong>in</strong>er der Initiatoren wieder dabei,<br />
als die sogenannte Charta 77, e<strong>in</strong><br />
politischer Gegenentwurf gegen die bestehende<br />
Diktatur, verfasst wurde. Und<br />
schließlich engagierte er sich wieder, als<br />
sich, ausgehend von Studenten- und<br />
Künstlerkreisen, die sogenannte Samtene<br />
Revolution anbahnte.<br />
Als Präsident scheute er sich nicht, sich<br />
<strong>in</strong> nationalistischen Kreisen unbeliebt zu<br />
machen. Deren Macht führte zu der Teilung<br />
der Tschechei und der Slowakei. Vergeblich<br />
hatte Havel das zu verh<strong>in</strong>dern<br />
versucht.<br />
Die Aussöhnung mit Deutschland war<br />
ihm e<strong>in</strong> Herzensanliegen. Bereits e<strong>in</strong> Jahr<br />
nach se<strong>in</strong>er Amtsübernahme sprach er öffentlich<br />
se<strong>in</strong> Bedauern aus über die Vertreibung<br />
aller Deutschen nach Ende des<br />
Václav Havel (1936–2011),<br />
tschechischer Schriftsteller und Politiker<br />
Foto: Aleksandra Pawloff<br />
Krieges, namentlich aus dem Sudetenland,<br />
das ihnen seit vielen Generationen<br />
Heimat gewesen war. Und zwei Jahre später,<br />
im Februar 1992, unterzeichnete er<br />
zusammen mit se<strong>in</strong>em deutschen Amtskollegen<br />
Richard von Weizsäcker den ausgehandelten<br />
Freundschafts- und Nachbarschaftsvertrag<br />
mit Deutschland.<br />
Viele Ehrungen<br />
Václav Havel war e<strong>in</strong> kritischer Beobachter<br />
se<strong>in</strong>er Zeit, quer durch politische und<br />
kulturelle Strömungen h<strong>in</strong>durch. Für ihn<br />
gab es für politische, kulturelle und wirtschaftliche<br />
Fehlentwicklungen e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Urgrund. Er pflegte ihn »Entfremdung«<br />
zu nennen. Er me<strong>in</strong>te damit<br />
die Loslösung von Gott als Macht über<br />
dem Menschen, was zu Eigenmächtigkeit,<br />
Selbstvergötterung und buchstäblich zu<br />
Verantwortungs-Losigkeit führt. Mit dieser<br />
philosophischen (ich vermeide das Wort<br />
»theologischen«) Hellsichtigkeit könnte er<br />
auch heute Politiker, Wirtschaftler, Banker<br />
und viele andere e<strong>in</strong>flussreiche Amts<strong>in</strong>haber<br />
ansprechen.<br />
Ke<strong>in</strong> Wunder, dass Václav Havel im Laufe<br />
der Jahrzehnte so viele Ehrungen erfah-<br />
Hoffnung ist nicht<br />
die Überzeugung,<br />
dass etwas gut ausgeht,<br />
sondern die Gewissheit,<br />
dass etwas S<strong>in</strong>n hat,<br />
egal wie es ausgeht.<br />
Václav Havel<br />
ren hat. Als begabter und tiefs<strong>in</strong>niger<br />
Schriftsteller erhielt er unter anderen 1989<br />
den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.<br />
Als Politiker mit Ausstrahlung über
alle Grenzen h<strong>in</strong>weg wurde ihm 1991 der<br />
<strong>in</strong>ternationale Karlspreis zu Aachen verliehen.<br />
H<strong>in</strong>zu kam 1993 der Theodor-Heuss-<br />
Preis, um aus der langen Reihe von Ehrungen<br />
nur diese herauszugreifen.<br />
E<strong>in</strong>e theologische Würdigung<br />
Nach der Wende im Jahre 1989 erhielt<br />
ich die E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>er Gastvorlesung<br />
an der Karlsuniversität <strong>in</strong> Prag. Ich gab<br />
ihr die Überschrift: »Ewiges und irdisches<br />
Heil nach dem Zeugnis des Lukasevangeliums«.<br />
Ich wählte dafür den Schriftabschnitt<br />
aus Lukas 4, wo Jesus sich als mit<br />
dem Geist Gesalbten vorstellt und mit<br />
dem Zitat aus Jesaja 61 se<strong>in</strong>en Auftrag<br />
umschreibt. Ich habe versucht, diesen<br />
Text auf unsere Zeit und das heißt auch<br />
auf die neuesten Entwicklungen <strong>in</strong> Prag<br />
und der Tschechoslowakei bezogen auszulegen.<br />
Ich möchte daraus e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e<br />
Passage wiedergeben.<br />
»Da steht: zu predigen den Gefangenen,<br />
dass sie frei se<strong>in</strong> sollen. Jesus ist, soviel<br />
wir wissen, nicht von Gefängnis zu<br />
Gefängnis gegangen, um den Gefangenen<br />
die Tore zu öffnen. Mit der Bibel<br />
müssen wir wissen, dass es <strong>in</strong> dieser Welt<br />
nicht möglich ist, die Gefängnisse kurzerhand<br />
abzuschaffen. Andererseits ist das<br />
Evangelium auch die Botschaft der Frei-<br />
heit <strong>in</strong> jeglicher Form. ... auch der Freiheit<br />
von f<strong>in</strong>steren und verlogenen Mächten,<br />
ganz konkret Freiheit aus der Hand derer,<br />
die nach Willkür andere e<strong>in</strong>kerkern und<br />
damit sowohl die Gerechtigkeit als auch<br />
die Menschlichkeit mit Füßen treten. Wo<br />
immer <strong>in</strong> der Welt der <strong>Kirche</strong> als Zeugen<br />
des Evangeliums das Schweigen auferlegt<br />
wird, geschieht das mit dem Ziel, dass<br />
Machthaber umso mehr ihrer eigenen<br />
Willkür Raum verschaffen und sich vor jeder<br />
noch so berechtigten Kritik schützen.<br />
Und wo umgekehrt dem Evangelium e<strong>in</strong><br />
neuer Durchbruch geschenkt wird, da öffnen<br />
sich auch Tore der Gefängnisse, und<br />
die Gefangenen von gestern werden aufgefordert,<br />
Staatsoberhäupter von heute<br />
zu se<strong>in</strong>. Ich sage das auch mit tiefer Verehrung<br />
und größtem Respekt für Ihr<br />
Staatsoberhaupt, Herrn Václav Havel.<br />
Wo die Freiheit wieder errungen und geschenkt<br />
wird, da wird auch die Gerechtigkeit<br />
aufs Neue strengen Maßstäben<br />
unterworfen, sodass sie den Frieden, die<br />
Freiheit und das soziale Wohl der ganzen<br />
Gesellschaft fördern kann.«<br />
He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k, Nordhorn<br />
PS.: Die oben erwähnte Gastvorlesung ist<br />
aufgenommen <strong>in</strong>: He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k,<br />
Verkündigtes Heil, Studien zu den synoptischen<br />
Evangelien, Tüb<strong>in</strong>gen 2004,<br />
S. 267–277.<br />
Neujahrsbotschaft des Vorsitzenden<br />
des Rates der <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland (EKD)<br />
»Gottes Kraft<br />
ist <strong>in</strong> den Schwachen mächtig«<br />
E<strong>in</strong>e wahrhaft entlastende Aussage steht über dem Jahr 2012. »Lass dir<br />
an me<strong>in</strong>er Gnade genügen, denn me<strong>in</strong>e Kraft ist <strong>in</strong> den Schwachen<br />
mächtig« lautet die Jahreslosung 2012, die im 2. Kor<strong>in</strong>therbrief, Kapitel<br />
12, Vers 9 steht.<br />
Wer sich das zu Herzen nimmt, kann<br />
aufatmen. Denn das heißt doch:<br />
Nicht ich alle<strong>in</strong> muss alles schaffen,<br />
muss nicht immer mehr erreichen,<br />
nicht immer schneller, höher, weiter<br />
gehen – ich darf auch me<strong>in</strong>e Schwäche<br />
e<strong>in</strong>gestehen. Und gerade dann<br />
will Gott mir zur Seite stehen.<br />
Gott mutet den Menschen auch<br />
Enttäuschungen zu. Auch den Menschen,<br />
die an ihn glauben und ihm<br />
vertrauen. Nicht alle Gebete werden<br />
erhört, die Fragen nach dem »Warum?«<br />
des Leidens bleiben unvermeidlich<br />
unbeantwortet. Gott ist<br />
ke<strong>in</strong> Automat, <strong>in</strong> den ich oben Gebet<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>tue und unten dann Erfüllung<br />
herauskommt.<br />
Ent-Täuschung heißt aber doch:<br />
Uns wird etwas genommen, wor<strong>in</strong> wir<br />
uns getäuscht haben und wor<strong>in</strong> wir<br />
Präses Nikolaus Schneider<br />
uns auch gerne weiter täuschen würden.<br />
Dass wir alle<strong>in</strong> mit unserer eigenen<br />
Kraft unser Leben absichern können,<br />
dass unsere Erwartungen an das<br />
Leben sich allesamt erfüllen, dass Gott<br />
uns für unsere guten Taten mit Glück<br />
und Erfolg belohnt, dass der Glaube<br />
an Gott uns vor Leiden bewahrt.<br />
Gott erfüllt unsere Hoffnungen<br />
und unser Gebet anders als wir es erwarten,<br />
er kann aus dem Kle<strong>in</strong>sten<br />
und Nebensächlichsten große Bewegung<br />
schaffen, er kann aus verme<strong>in</strong>tlicher<br />
Schwäche e<strong>in</strong>en großen Anfang<br />
schaffen und aus verme<strong>in</strong>tlicher<br />
Ohnmacht e<strong>in</strong>e Autorität der Wahrheit<br />
entstehen lassen. Lass dir an<br />
me<strong>in</strong>er Gnade genügen, das heißt für<br />
mich: Sperre Gottes Tun nicht e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
De<strong>in</strong>e Erwartungen, nimm ihn nicht<br />
gefangen mit De<strong>in</strong>er Hoffnung; Gott<br />
ist frei und kann heilen und helfen,<br />
anders als Du es je könntest.<br />
Das neue Jahr 2012 mag e<strong>in</strong> schwieriges<br />
Jahr werden, <strong>in</strong> Politik und Gesellschaft<br />
ahnt man schon die gewaltigen<br />
Herausforderungen, im persönlichen<br />
Bereich kommen diese häufig<br />
ohne Vorwarnung und Ankündigung.<br />
Aber dar<strong>in</strong> besteht die befreiende<br />
Botschaft der Jahreslosung. Wer sich<br />
im Hamsterrad des Alltags gefangen<br />
fühlt, auf wen oft beunruhigende<br />
Nachrichten im M<strong>in</strong>utentakt herabprasseln,<br />
darf <strong>in</strong>nehalten und darf<br />
sich dieser Kraftquelle vergewissern.<br />
Gott will mit se<strong>in</strong>er Kraft mit und <strong>in</strong><br />
unserer Schwäche wirken. Er will die<br />
Hände, die wir ihm entgegenstrecken,<br />
füllen mit Zuversicht und Geduld.<br />
Damit wir sie nicht resigniert<br />
s<strong>in</strong>ken lassen, sondern uns unverzagt<br />
dem Leben zuwenden.<br />
Hannover, 30. Dezember 2011<br />
Pressestelle der EKD<br />
Seite 3<br />
Jahreslosung 2012 • Grafik: Reichert/Foto: Lehmann
Dieses und jenes zur Statistik<br />
In der Spalte »Verzogene« s<strong>in</strong>d auch<br />
Ausgetretene mit aufgeführt, <strong>in</strong> der<br />
Spalte »Zugezogene« auch E<strong>in</strong>getretene.<br />
Die Zahl der Verzogenen bleibt<br />
recht konstant über die Jahre, die<br />
Zahl der Zugezogenen wird immer<br />
kle<strong>in</strong>er, wie der Vergleich mit 2004<br />
und 2007 zeigt.<br />
In drei Geme<strong>in</strong>den gab es 2011 ke<strong>in</strong>e<br />
Konfirmation, <strong>in</strong> sechs Geme<strong>in</strong>den<br />
Seite 4<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Statistik 2011<br />
Geme<strong>in</strong>de 1.1.2011 Taufen Öff. GBK Trauungen Sterbefälle Verzogene Zugezogene Bek. Gl. Taufgl. 31.12.11<br />
Bad Bentheim 645 7 4 4 7 3 2 508 136 644<br />
Bunde 385/389 2 2 1 6 20 1 297 69 366<br />
Campen 203 1 2 1 2 3 2 159 42 201<br />
Emden 91 1 0 0 1 3 2 73 17 90<br />
Emlichheim 1530 11 24 5 15 14 10 1197 325 1522<br />
Hoogstede 388 9 4 1 4 20 0 275 98 373<br />
Ihrhove 206 2 3 0 1 5 3 144 58 202<br />
Laar 248 2 2 1 3 3 2 208 38 246<br />
Neermoor 76 1 0 0 3 4 0 48 22 70<br />
Nordhorn 1017 12 13 0 5 18 5 800 211 1011<br />
Uelsen 691 5 12 4 2 0 10 565 135 700<br />
Veldhausen 794 9 4 2 2 9 10 621 181 802<br />
Wilsum 378 6 2 0 2 9 2 291 83 375<br />
Wuppertal 247 2 0 0 4 0 2 219 28 247<br />
Gesamt 6899 70 72 19 57 111 51 5405 1443 6849<br />
Vergleich 2007 57 78 36 52 110 81 5428 1549 6977<br />
Vergleich 2004 63 80 20 59 107 62 5389 1692 7045<br />
ke<strong>in</strong>e Trauung. Die Zahl der bekennenden<br />
Geme<strong>in</strong>deglieder bleibt e<strong>in</strong>i -<br />
germaßen gleich groß, die der Taufglieder<br />
nimmt regelmäßig ab. In vielen<br />
Geme<strong>in</strong>den hat sich die Zahl der<br />
Taufglieder reduziert. Dem steht<br />
gegenüber, dass alle Geme<strong>in</strong>den lebendige<br />
Seniorenkreise kennen. Wie man<br />
vor etwa vierzig Jahren Jugendälteste<br />
e<strong>in</strong>geführt hat, braucht man heute<br />
vielleicht »Seniorenälteste«. Die Überalterung<br />
macht vor den Geme<strong>in</strong>den<br />
Synodalverband Ostfriesland<br />
Geme<strong>in</strong>detag, Amtsträgertreffen,<br />
Sumbareise, Jugendarbeit, Jubiläum<br />
Älteste Anneke Reijenga eröffnet als stellvertretende Vorsitzende des e<strong>in</strong>berufenden<br />
<strong>Kirche</strong>nrates Campen die Verbandssynode am 5. Oktober<br />
2011 <strong>in</strong> Emden. Die Anwesenden stimmen geme<strong>in</strong>sam das Lied »Nun<br />
danket Gott« (EG 321) an. In ihrer Andacht spricht Frau Reijenga über 1.<br />
Timotheus 2, 1: »So ermahne ich nun, dass man vor allen D<strong>in</strong>gen tue Bitte,<br />
Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen.«<br />
In diesem Bibelwort geht es um die<br />
Frage: Was beten wir? Aus dem, was<br />
Paulus dem Timotheus geschrieben<br />
hat, ist zu ersehen, dass unser Gebetsleben<br />
e<strong>in</strong>en verschiedenartigen Inhalt<br />
haben kann. Am häufigsten ist das<br />
Bittgebet, das man für sich persönlich<br />
spricht. Viele K<strong>in</strong>der und Erwachsene<br />
beten oft nur um persönliche Bewahrung<br />
vor Unfall, um Genesung von<br />
Krankheit, um e<strong>in</strong>e bessere Wohnung,<br />
um den passenden Lebensgefährten<br />
und anderes. Ganz gewiss dürfen wir<br />
für all dies beten. Aber unser Gebetsleben<br />
darf reicher und größer werden,<br />
über persönliche Bitten h<strong>in</strong>aus.<br />
Anbetung und Danksagung<br />
Paulus nennt die Anbetung. Es ist das<br />
Gebet geme<strong>in</strong>t, das von mir persön-<br />
nicht halt. Sie trifft Ostfriesland und<br />
die Grafschaft noch stärker als andere<br />
Gebiete, weil nach wie vor mehr Jüngere<br />
abwandern als zurückkommen.<br />
Statistiken s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>e Momentaufnahme,<br />
aber sie geben wohl e<strong>in</strong><br />
Bild wieder, was man betrachten und<br />
beachten sollte. Über die Schlussfolgerungen,<br />
die man aus e<strong>in</strong>er solchen<br />
Statistik zieht, lässt sich trefflich diskutieren.<br />
Gerrit Jan Beuker, Laar<br />
lich und von me<strong>in</strong>er Umwelt absieht<br />
und nur der Erhöhung des hohen Namens<br />
Gottes und unseres Heilandes<br />
Jesus und des Heiligen Geistes dienen<br />
soll. Das deutsche Wort »anbeten«<br />
bedeutet, dass ich me<strong>in</strong>e eigenen Anliegen<br />
ruhen lasse, um Gott von Herzen<br />
anzubeten und zu erhöhen.<br />
Neben dem persönlichen Bittgebet<br />
und der Anbetung nennt Paulus die<br />
Danksagung. Die Bibel wirbt geradezu<br />
um unsere Dankbarkeit. Manchmal<br />
spricht sie dabei <strong>in</strong> Befehlsform:<br />
»Seid dankbar!« Wenn ich im Glauben<br />
Jesus als me<strong>in</strong>en Herrn und Heiland<br />
annehme, lebe ich fortan nicht<br />
mehr unter dem Schweigen Gottes.<br />
Ich habe Frieden mit Gott. Darum<br />
kann ich jeden neuen Tag, ja jede<br />
neue Stunde dankbar und zuversichtlich<br />
annehmen.<br />
Ich darf alle me<strong>in</strong>e Lebensabschnitte<br />
im Frieden Gottes dankbar aus Gottes<br />
Hand annehmen. Gott kann es mit<br />
dem, was er mir zumutet, nicht böse
me<strong>in</strong>en. Ich darf im Vertrauen wissen:<br />
Ich komme auf vorbereitetes Gelände<br />
und muss ke<strong>in</strong>en Weg gehen, den<br />
Gott <strong>in</strong> Jesus Christus nicht schon vor<br />
mir gegangen ist. Gottes Gnade hat<br />
Hilfe und Belastung an diesem Tag für<br />
mich abgemessen. Darum ist jeder Tag<br />
e<strong>in</strong> Tag zum Danken.<br />
Oft ist mit Händen zu greifen, wie<br />
gut Gott ist. Oft kann ich es nur glauben,<br />
ohne es zu begreifen. Aber allezeit<br />
darf ich mich üben <strong>in</strong> der Dankbarkeit.<br />
Gott ist mir gut, das glaube<br />
ich um Jesu willen. Diese Glaubensgewissheit<br />
wirkt sich im Alltag aus.<br />
Ich darf anders leben und me<strong>in</strong>em<br />
Nächsten anders begegnen. Dar<strong>in</strong><br />
liegt e<strong>in</strong>e ansteckende Kraft, Danke<br />
allezeit für alles.<br />
Geme<strong>in</strong>detag Ostfriesland<br />
Der Geme<strong>in</strong>detag ist wie jedes Jahr<br />
sehr gut organisiert worden und bei<br />
den Teilnehmern sehr gut angekommen.<br />
Die Predigt wurde von Prediger<br />
Jacobs vom »Blauen Kreuz« gehalten.<br />
Alle anderen Beiträge des Gottesdiens -<br />
tes erfolgten durch die Chöre und die<br />
Mitglieder des Vorbereitungskreises.<br />
Der Geme<strong>in</strong>detag 2012 soll wieder <strong>in</strong><br />
Bunde stattf<strong>in</strong>den.<br />
Gleichnisse Jesu<br />
Amtsträgertreffen<br />
E<strong>in</strong> Amtsträgertreffen der ostfriesischen<br />
<strong>Kirche</strong>nräte fand am 21. September<br />
2011 <strong>in</strong> Bunde statt. Pastor<br />
Dieter Bouws, Uelsen, sprach zum<br />
Thema Geme<strong>in</strong>deaufbau. Der Abend<br />
hat sehr zum Nachdenken angeregt<br />
und wurde als sehr positiv angesehen.<br />
Pastor Bouws gab den Rat, sich<br />
auf die Stärken der Geme<strong>in</strong>de zu<br />
konzentrieren und diese möglichst<br />
zu fördern. Dieser Abend kann e<strong>in</strong><br />
Impuls se<strong>in</strong> für weitere Gespräche.<br />
E<strong>in</strong>e weiteres Amtsträgertreffen ist im<br />
Herbst 2012 geplant.<br />
Sumbareise<br />
Fünf Frauen reisten unter Leitung<br />
von Renate Heikens für ca. drei Wochen<br />
nach Sumba. Ostfriesland wurde<br />
durch Traute Heikens aus Campen<br />
vertreten. Frau Heikens war zur<br />
Synodalverbandssitzung e<strong>in</strong>geladen<br />
und nahm <strong>in</strong> ihrer lebendigen Art<br />
die Anwesenden mit auf die Reise<br />
nach Sumba. Zu Beg<strong>in</strong>n wurde die<br />
»Hymne« gesungen. Anschließend<br />
erläuterte Traute Heikens ihre Reise<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bildervortrag. Verschiedene<br />
Tempelanlagen und die Univer-<br />
Vertraut den neuen Wegen<br />
Jesus hat anspruchsvolle ethische Weisungen verkündet, nicht nur <strong>in</strong> der<br />
Bergpredigt. Sie werden oft für unerfüllbar gehalten oder als Weisungen<br />
mit e<strong>in</strong>geschränkter Gültigkeit angesehen. Entweder <strong>in</strong>dem man annimmt,<br />
diese Worte seien nur für Menschen bestimmt, die Jesus <strong>in</strong> besonderer<br />
Weise dienen, oder davon ausgeht, diese Weisungen stünden unter<br />
dem Vorbehalt, dass das Ende dieser Welt unmittelbar bevorsteht. Jesus<br />
hat das anders gesehen. Im Gleichnis »Von den anvertrauten Talenten«<br />
(Matthäus 25, 14–30) spricht er von Aufgaben, die mit dem Kommen des<br />
Reiches Gottes verbunden s<strong>in</strong>d und nicht versäumt werden dürfen. Jesus<br />
warnt vor dem Rückfall h<strong>in</strong>ter Gottes Handeln.<br />
Synoptischer Vergleich<br />
Markus lässt das Gleichnis ankl<strong>in</strong>gen<br />
– im Gleichnis »Vom Türhüter«: »Seht<br />
euch vor, wachet! Denn ihr wisst<br />
nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei e<strong>in</strong>em<br />
Menschen, der über Land zog<br />
und se<strong>in</strong> Haus verließ und se<strong>in</strong>en<br />
Knechten Vollmacht gab, e<strong>in</strong>em jeden<br />
se<strong>in</strong>e Arbeit, und gebot dem Türhüter,<br />
er solle wachen« (Mk. 13, 33 f.).<br />
Mit der Mahnung zur Wachsamkeit<br />
wird die Aufforderung verknüpft, die<br />
empfangene Vollmacht zu nutzen.<br />
Lukas überliefert das Gleichnis ebenfalls<br />
(Lk. 19, 11–27), <strong>in</strong> Teilen anders<br />
als Matthäus: Aus drei Dienern werden<br />
zehn. Das anvertraute Vermögen<br />
hat e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Wert; alle Diener<br />
erhalten zehn »Pfund« (etwa 600<br />
Gramm), während bei Matthäus von<br />
»Talenten« die Rede ist (etwa 34 Kilo).<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit: Nach Lukas<br />
spricht Jesus von e<strong>in</strong>em »vornehmen<br />
Mann, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong> fernes Land gerufen<br />
wird, um dort zum König gekrönt zu<br />
werden« (Lk. 19, 12). Damit wird e<strong>in</strong>e<br />
historische Begebenheit <strong>in</strong> das Gleichnis<br />
e<strong>in</strong>geflochten: Herodes Archelaos,<br />
Sohn von Herodes dem Großen, war<br />
<strong>in</strong> der Zeit von 4 v. Chr. bis 6 n. Chr.<br />
Fürst über Judäa, Samaria und Idu-<br />
sität von Yogyakarta, wo Frau Dr. Asnath<br />
Natar lehrt, sowie die theologische<br />
Hochschule <strong>in</strong> Lewa waren Reiseziele.<br />
Das Moderamen unserer<br />
Partnerkirche, e<strong>in</strong>e christliche Schule,<br />
e<strong>in</strong> Krankenhaus und der Neubau<br />
der <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Payeti (mit 3500 Plätzen)<br />
wurden besucht. Frau Heikens<br />
bemerkte abschließend, dass auf<br />
Sumba sehr viel und überall gebetet<br />
wird.<br />
Jugendarbeit<br />
Für die Band, die sich <strong>in</strong> Ostfriesland<br />
gebildet hat und von Folkert Heikens<br />
geleitet wird, werden noch<br />
S<strong>in</strong>gstimmen gesucht. Die Proben<br />
fanden bisher <strong>in</strong> Bunde statt. Die<br />
nächsten Proben sollen <strong>in</strong> Ihrhove<br />
stattf<strong>in</strong>den. In Ihrhove hat sich e<strong>in</strong><br />
Jugendkreis gebildet.<br />
Jubiläum<br />
2013 wird die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />
<strong>Kirche</strong> 175 Jahre alt. Aus diesem<br />
Anlass soll auch e<strong>in</strong>e Veranstaltung<br />
<strong>in</strong> Ostfriesland stattf<strong>in</strong>den,<br />
eventuell e<strong>in</strong> Chortreffen. Näheres ist<br />
mit dem Moderamen der Synode zu<br />
klären. He<strong>in</strong>rich Sweers, Schriftführer<br />
mäa, wollte aber wie se<strong>in</strong> Vater König<br />
über ganz Paläst<strong>in</strong>a se<strong>in</strong>. Archelaos<br />
reiste nach Rom, um sich se<strong>in</strong>e Königsrechte<br />
bestätigen zu lassen. E<strong>in</strong>e<br />
Delegation se<strong>in</strong>es Volkes reiste h<strong>in</strong>ter<br />
ihm her, um den Aufstieg des ungeliebten<br />
Herrschers zu verh<strong>in</strong>dern (V.<br />
14). Archelaos rächte sich furchtbar<br />
an se<strong>in</strong>en Widersachern; er ließ sie<br />
vor se<strong>in</strong>en Augen töten (V. 27).<br />
Von den anvertrauten<br />
Talenten (Mt. 25, 14–30)<br />
Jesus erzählt: »Man kann das Himmelreich<br />
auch am Beispiel von dem<br />
Mann erklären, der auf e<strong>in</strong>e weite<br />
Reise g<strong>in</strong>g. Er rief alle se<strong>in</strong>e Diener<br />
zusammen und gab ihnen Geld, das<br />
sie während se<strong>in</strong>er Abwesenheit für<br />
ihn anlegen sollten. E<strong>in</strong>em gab er<br />
fünf Talente, e<strong>in</strong>em anderen zwei<br />
und dem dritten e<strong>in</strong> Talent.« Nicht<br />
alle erhalten die gleiche Summe,<br />
doch jeder etwas. Und auch e<strong>in</strong> Talent<br />
ist schon viel: 34 Kilo Gold. Jesus<br />
spricht von e<strong>in</strong>em enormen Vermögen.<br />
In Anbetracht der Tatsache, dass Jesus<br />
mehr als e<strong>in</strong>mal vor dem Mammon<br />
gewarnt und gesagt hat, dass<br />
Habgier dem Kommen des Reiches<br />
Gottes im Wege steht, wundert man<br />
sich über das Motiv im Gleichnis<br />
Seite 5
»Von den anvertrauten Talenten«.<br />
Das Wort »Talent« ist allerd<strong>in</strong>gs auch<br />
schon früh <strong>in</strong> übertragener Bedeutung<br />
verstanden worden. So gesehen<br />
handelt das Gleichnis von bevollmächtigten<br />
und befähigten Menschen,<br />
die aufgefordert werden: Nutze<br />
die Gaben, die du empfangen hast,<br />
versäume die neuen Möglichkeiten<br />
nicht, die Gott durch das Kommen<br />
se<strong>in</strong>es Reiches eröffnet. Das Reich<br />
Gottes fällt nicht fertig vom Himmel,<br />
es muss gebaut werden; Gott baut es<br />
mit Menschen, die se<strong>in</strong>e Gaben annehmen<br />
und vermehren.<br />
Der Tag der Abrechnung<br />
»Nach langer Zeit kehrte ihr Herr von<br />
se<strong>in</strong>er Reise zurück und rief sie zu<br />
sich. Sie sollten ihm berichten, was<br />
sie mit se<strong>in</strong>em Geld gemacht hatten.«<br />
Der Diener, dem fünf Talente anvertraut<br />
wurden, hat fünf weitere h<strong>in</strong>zugewonnen.<br />
Er wird »gut« und »treu«<br />
genannt. Se<strong>in</strong> Herr freut sich: »Du bist<br />
mit diesem kle<strong>in</strong>en Betrag zuverlässig<br />
umgegangen, deshalb will ich dir größere<br />
Verantwortung übertragen. Lass<br />
uns mite<strong>in</strong>ander feiern!« Auch der<br />
zweite Diener, dem zwei Zentner anvertraut<br />
wurden, hat die Summe verdoppelt.<br />
Er wird gelobt wie der erste.<br />
Auch der Lohn ist gleich.<br />
Gel<strong>in</strong>gendes Leben ist nicht daran<br />
abzulesen, dass jemand besser abschneidet<br />
als andere. Das Messen und<br />
Vergleichen führt – seit Ka<strong>in</strong>s Tagen –<br />
zu M<strong>in</strong>derwertigkeitsgefühlen, Neid<br />
und Hass. Oder es ruft Hochmut, Arroganz<br />
und Selbstüberschätzung hervor.<br />
Der richtige Maßstab wird deutlich<br />
vom Ende her: dass es darauf ankommt,<br />
das Leben Gott zu verdanken,<br />
die Gaben zu nutzen, die Gott gibt,<br />
und vor allem die Aufgaben nicht zu<br />
versäumen, die mit dem Kommen des<br />
Reiches Gottes e<strong>in</strong>hergehen.<br />
Die treuen und zuverlässigen Diener<br />
haben mit ihren Pfunden gewuchert<br />
und das Vermögen vermehrt. Ihnen<br />
ist nichts Unmögliches abverlangt<br />
worden. Sie waren bevollmächtigt<br />
und befähigt für den Auftrag, den sie<br />
im Namen ihres Herrn erfüllten. Himmel<br />
und Erde berühren sich <strong>in</strong> den<br />
Gleichnissen, die Jesus vom Reich<br />
Gottes erzählte. Auch das Gleichnis<br />
»Von den anvertrauten Talenten« ist<br />
e<strong>in</strong>e Mut-Mach-Geschichte. Es wird<br />
u.a. daran deutlich, dass die treuen,<br />
zuverlässigen Diener zum Festmahl<br />
ihres Herrn geführt werden.<br />
Chancen vertan<br />
Der dritte Diener br<strong>in</strong>gt das Talent,<br />
das er erhalten hat, ungenutzt zu-<br />
Seite 6<br />
rück. Auch unangetastet! Er ist ke<strong>in</strong><br />
Luftikus, der se<strong>in</strong> Erbe verprasst, und<br />
ke<strong>in</strong> Ganove, der anderen die Freiheit<br />
raubt, sondern e<strong>in</strong> sorgfältiger und<br />
gewissenhafter Mensch – jedenfalls <strong>in</strong><br />
der ihm eigenen Art und Weise.<br />
»Herr, ich weiß, dass du e<strong>in</strong> strenger<br />
Mann bist, der erntet, was er nicht<br />
gepflanzt hat, und sammelt, was er<br />
nicht angebaut hat. Ich hatte Angst,<br />
de<strong>in</strong> Geld zu verlieren, also vergrub<br />
ich es. Hier ist es!«<br />
Es fällt auf, dass der dritte Diener<br />
viel redet, mehr als die anderen. Er<br />
versucht, se<strong>in</strong> Verhalten und sich<br />
selbst zu rechtfertigen. Dieser Versuch<br />
gerät zu e<strong>in</strong>em Vorwurf gegen<br />
»den harten Mann«, vor dem man<br />
sich nur fürchten kann. Damit ist<br />
von Gott die Rede, allerd<strong>in</strong>gs von e<strong>in</strong>em<br />
anderen Gott als dem, von dem<br />
Jesus erzählt und den er offenbart<br />
hat. In den Worten des dritten Dieners<br />
ist Gott <strong>in</strong>s Gegenteil verkehrt,<br />
verwechselt mit jemandem, der ernten<br />
und sammeln will, ohne zu pflanzen<br />
und zu geben.<br />
Hier liegt der Grund für die scharfen<br />
Worte an den dritten Diener: »Du böser,<br />
fauler Diener! Du hältst mich für<br />
e<strong>in</strong>en strengen Mann, der erntet, was<br />
er nicht gepflanzt hat, und der sammelt,<br />
was er nicht gegeben hat? Du<br />
hättest wenigstens me<strong>in</strong> Geld zu den<br />
Geldverleihern br<strong>in</strong>gen können, dann<br />
hätte ich immerh<strong>in</strong> noch Z<strong>in</strong>sen dafür<br />
bekommen.« Der dritte Diener mit<br />
dem e<strong>in</strong>en Talent hätte schon <strong>in</strong>folge<br />
se<strong>in</strong>er verkehrten E<strong>in</strong>schätzung se<strong>in</strong>es<br />
Herrn anders handeln müssen. Es gilt<br />
umso mehr, wenn Menschen die<br />
Wahrheit und Güte Gottes erkennen.<br />
In Ängsten<br />
Die Furcht des dritten Dieners ist<br />
Angst, nicht Ehrfurcht. Ehrfurcht hieße:<br />
jemanden erkennen – <strong>in</strong> der Bedeutung,<br />
die er oder sie hat. Vater<br />
und Mutter zum Beispiel. So hätte der<br />
dritte Diener anders gehandelt, nämlich<br />
<strong>in</strong> dem Wissen: Menschen, die<br />
Gott unter se<strong>in</strong>e Herrschaft stellt, bevollmächtigt<br />
und befähigt er auch,<br />
als se<strong>in</strong>e Zeugen zu handeln. Beim<br />
dritten Diener ist das Gegenteil der<br />
Fall. Er will lieber nichts riskieren,<br />
sondern auf »Nummer sicher« gehen;<br />
er vergräbt das Talent, das er erhalten<br />
hat, um es sicher zu verwahren.<br />
Angst ist e<strong>in</strong> schlechter Ratgeber.<br />
Das gilt allgeme<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere aber,<br />
wo es um die letzten D<strong>in</strong>ge geht: endzeitliche<br />
Angelegenheiten und Entscheidungen.<br />
Denke daran, wenn<br />
wieder e<strong>in</strong>mal jemand vor der Tür<br />
steht und me<strong>in</strong>t: »Aber Sie wissen<br />
doch auch, dass das Ende der Welt<br />
nahe ist und dass die Bibel uns<br />
schreckliche Ereignisse ankündigt!?«<br />
Als gäbe es nichts Besseres!<br />
Angst blockiert den Verstand und<br />
das Verhalten. Sie lässt uns darum bemüht<br />
se<strong>in</strong>, uns zu verbergen, <strong>in</strong> Sicherheit<br />
zu br<strong>in</strong>gen. Es ist seit Adams<br />
und Evas Tagen bekannt. Bekannt ist<br />
aber auch, dass Gott kommt, das Versteckspiel<br />
unmöglich macht und<br />
Adam und Eva zur Verantwortung<br />
und Umkehr ruft. Versuche nicht,<br />
dich vor Gott zu verstecken oder ihm<br />
davonzulaufen. Jona ist es nicht ge-<br />
Der größte Fehler,<br />
den man im Leben machen kann,<br />
ist, immer Angst zu haben,<br />
e<strong>in</strong>en Fehler zu machen.<br />
Dietrich Bonhoeffer (1906–1945)<br />
lungen, niemand schafft es. Betrüge<br />
dich auch nicht mit dem Gedanken,<br />
dass es besser se<strong>in</strong> könnte, nichts zu<br />
tun, als etwas falsch zu machen! Es<br />
gibt ke<strong>in</strong>en Grund, sich dem Abenteuer<br />
Leben zu verweigern. Der<br />
Grund ist die frohe Botschaft vom<br />
Reich Gottes. Im 1. Johannesbrief<br />
heißt es: »Furcht ist nicht <strong>in</strong> der Liebe,<br />
sondern die vollkommene Liebe<br />
treibt die Furcht aus« (Kap. 4, 18).<br />
Das Wort zielt auf die Zuversicht am<br />
Tag der Abrechnung. Der Grund für<br />
diese Zuversicht ist Wirken dessen,<br />
der dieses Gleichnis erzählt hat.<br />
Gew<strong>in</strong>n und Verlust<br />
Der Diener, der nichts riskieren wollte,<br />
verliert alles. »Nehmt diesem Diener<br />
das Geld weg und gebt es dem<br />
mit den zehn Talenten. Wer das, was<br />
ihm anvertraut ist, gut verwendet,<br />
dem wird noch mehr gegeben, und er<br />
wird im Überfluss haben. Wer aber<br />
untreu ist, dem wird noch das wenige,<br />
dass er besitzt, genommen.« E<strong>in</strong>e<br />
düstere Drohung und große Ungerechtigkeit?<br />
Oder e<strong>in</strong>e schlichte<br />
Wahrheit, die sich vielfältig erwiesen<br />
hat? Der Prophet Micha sagte: »Es<br />
wurde dir, Mensch, doch schon<br />
längst gesagt, was gut ist und wie<br />
Gott möchte, dass du leben sollst ...«<br />
(Micha 6, 8). Wer es weiß, aber nicht<br />
tut, bestraft sich selbst, schon durch<br />
die Entwöhnung. »Er fordert von<br />
euch nichts anderes, als dass ihr euch<br />
an das Recht haltet, liebevoll und<br />
barmherzig mite<strong>in</strong>ander umgeht und<br />
demütig vor Gott euer Leben führt.«<br />
Fortsetzung auf Seite 9
Inhaltsangabe »Der Grenzbote« 121. Jahrgang, 2011 (1)<br />
Andachten Seite<br />
Römer 12, 21 Gut und Böse und doch gut Gerrit Jan Beuker 1<br />
Römer 8, 21 Endlich frei Jann Schmidt 13<br />
Johannes 5, 6 Vom heimtückischen Dämon<br />
des Selbstmitleides Dieter Bouws 21<br />
Apg. 2, 42 Die Geme<strong>in</strong>de ist Gottes Werk Hermann Teunis 29<br />
Markus 10, 35 ff. Dienen statt Herrschen Lothar Heetderks 37<br />
Jona 2, 3 Bereitschaft zur Umkehr Yvonne Ziel 45<br />
Jesaja 53, 5b Hau drauf!? Fritz Baarl<strong>in</strong>k 53<br />
Lukas 24, 5 Was sucht ihr den Lebenden<br />
bei den Toten Habbo Heikens 61<br />
Johannes 10, 9 Jesus, die offene Tür Jan F. Fischer 69<br />
Psalm 150, 6 Alles was Odem hat, lobe den HERRN! Christoph Heikens 77<br />
Prediger 3, 11 Hat alles se<strong>in</strong>e oder SEINE Zeit? He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 85<br />
Joh. 3, 1-8 Neuanfang –<br />
edler Wunsch ohne Realität? Gerold Klompmaker 93<br />
Matthäus 22 Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen Jana Metelerkamp 101<br />
Psalm 113,3 Vom Aufgang der Sonne He<strong>in</strong>rich<br />
bis zu ihrem Niedergang Lüchtenborg 109<br />
1. Mose 12,1+4 Unterwegs Jan Lüken Schmid 117<br />
Psalm 8, 6 Du hast ihn<br />
wenig niedriger gemacht als Gott Walter Hilbrands 125<br />
1. Mose 2, 8 Und Gott der HERR<br />
pflanzte e<strong>in</strong>en Garten Alfred Rauhaus 133<br />
Jakobus Jakobus, e<strong>in</strong> praktischer Christ Tammo Oldenhuis 141<br />
Matth. 15, 36 Erntedank – Danken und Nachdenken Albert Arends 149<br />
Johannes 5, 4 Glaube der Sieg,<br />
der die Welt überwunden hat Friedhelm Schrader 157<br />
Philip. 2, 12 f. Ist das evangelisch? Wilhelm Vennegeerts 165<br />
Wenn du Frieden willst,<br />
bereite den Frieden vor Gerhard Schrader 173<br />
Sacharja 9, 1 Siehe, de<strong>in</strong> König kommt zu dir ... Dietmar Arends 181<br />
Titus 3, 4 f. Als aber erschien<br />
die Freundlichkeit Gottes… Dieter Wiggers 189<br />
Lukas 2, 30 Me<strong>in</strong>e Augen haben<br />
de<strong>in</strong>en Heiland gesehen Jan Alberts 197<br />
Im Strom der Zeit<br />
Religionsfreiheit ist nötig.<br />
Interview mit Nikolaus Schneider Katja Tichomirowa 2<br />
Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus Friedhelm Schrader 14<br />
Christentum und Islam Tammo Oldenhuis 22<br />
Erwachsen glauben. EKD Projekt zu Glaubenskursen Dieter Bouws 30<br />
Sieben Wochen ohne – ohne was? Christoph Heikens 38<br />
Japan braucht unser Gebet –<br />
die Kernkraft des Glaubens Christoph Heikens 46<br />
»Grüner Hahn« kräht<br />
von immer mehr <strong>Kirche</strong>ndächern Fritz Baarl<strong>in</strong>k 54<br />
Gebet. Wort der Arbeitsgem.<br />
Christl. <strong>Kirche</strong>n zu Ostern 2011 ACK 62<br />
Vere<strong>in</strong>te <strong>Evangelisch</strong>e Mission (VEM)<br />
fordert Energiewende Gerhard Schrader 70<br />
»Da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>« –<br />
<strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Dresden 2011 Fritz Baarl<strong>in</strong>k 78<br />
Woche für das Leben 2011 – ... E<strong>in</strong>satz mit Gew<strong>in</strong>n Gerhard Schrader 86<br />
<strong>Kirche</strong>n s<strong>in</strong>d »Durchlauferhitzer« für das Ehrenamt Gerhard Schrader 94<br />
»Da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>« – H<strong>in</strong>kel, Wortelen,<br />
Nachlese <strong>Kirche</strong>ntag Heikens 103<br />
Christliches Zeugnis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er multireligiösen Welt (ÖRK) Habbo Heikens 110<br />
Bundestag stimmt<br />
für Präimplantationsdiagnostik (PID) Habbo Heikens 118<br />
Zwei Brücken – wenn aus Misstrauen Vertrauen wird He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 126<br />
Sicherheit oder Menschenrecht – Christen <strong>in</strong> Syrien Fritz Baarl<strong>in</strong>k 134<br />
Gedanken zur Tragödie <strong>in</strong> Norwegen Olav Fykse Tveit 134<br />
Der Papst besucht Deutschland Fritz Baarl<strong>in</strong>k 142<br />
Zehn Jahre »9/11« (Anschläge vom 11.09.2001) Fritz Baarl<strong>in</strong>k 143<br />
Protest gegen Lebensmittelverschwendung:<br />
Teller statt Tonne Brot für die Welt 150<br />
Organe spenden? Fritz Baarl<strong>in</strong>k 158<br />
Reformationstag 2011, Grundsätze Luthers Tammo Oldenhuis 166<br />
Pastor Klaas Hendrikse, Middelburg –<br />
und se<strong>in</strong>e Ansichten Tammo Oldenhuis 174<br />
Not <strong>in</strong> Ostsumba Hermann Teunis 182<br />
Gott ist e<strong>in</strong> Gedanke!?<br />
(noch e<strong>in</strong>mal zu Klaas Hendrikse) Tammo Oldenhuis 190<br />
Weihnachtsbotschaft Generalsekretär ÖRK Olav Fykse Tveit 198<br />
Mission, Evangelisation<br />
Aus der Arbeit der Gereja Kristen Sumba (GKS) Hermann Teunis 39<br />
Partnerschaftstreffen Indonesien bei der VEM Renate Heikens 40<br />
Neue Herausforderungen auf Sumba<br />
(Infos Kerk <strong>in</strong> Actie) Dieter Bouws 63<br />
Festgottesdienst 175 Jahre Norddeutsche Mission<br />
(<strong>in</strong> Emden) ERK Presse<strong>in</strong>fo 73<br />
Delegation nach Sumba Hermann Teunis 107<br />
E<strong>in</strong>erseits Payeti, andererseits Bogor:<br />
Christen <strong>in</strong> Indonesien He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 136<br />
Trauer um ermordete Entwicklungshelfer<br />
<strong>in</strong> Afghanistan idea 146<br />
Zu Besuch auf Sumba Delegation 146<br />
Die Charismatische Bewegung <strong>in</strong> Afrika Dieter Bouws, EMW 178<br />
Theologie, Bibel, Bekenntnis, <strong>Kirche</strong>nordnung<br />
»Der Islam gehört zu uns« –<br />
Interview mit Christ. Schirrmacher Friedhelm Schrader 23<br />
Kurfürst Friedrich III. – Motive für e<strong>in</strong>en Katechismus Fritz Baarl<strong>in</strong>k 24<br />
Jahr der Taufe. VEM,<br />
Getauft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weltweite <strong>Kirche</strong> Friedhelm Schrader 27<br />
Melanchthon und die Reformierte Tradition,<br />
Tagung <strong>in</strong> Emden update 10.4 41<br />
Verhakt und verflochten, Gleichnisrede Jesu, Jan Alberts 49<br />
Heidelberger Katechismus im Internet Fritz Baarl<strong>in</strong>k 51<br />
Leserbrief: Bischöfliche Kontroverse<br />
um »Homo-Paare« He<strong>in</strong>rich Sweers 51<br />
Es bleibt dabei – der Sonntag ist frei (EKD-Aktion) Peter Jankowski 65<br />
Erklärung ref. Synodalverband Grafschaft<br />
zu Fukushima H.-H. Nordholt 65<br />
Gleichnisse Jesu: Wachsam<br />
und gespannt (Lk. 12, 35-38) Jan Alberts 94<br />
Das Gebet, die Heiligung<br />
des Namens Gottes (HK 122) Tammo Oldenhuis 104<br />
Gleichnisse Jesu: Plötzlich<br />
und unberechenbar (Mt. 12,39f.) Jan Alberts 111<br />
Gleichnisse Jesu: Verantwortungsbewusst<br />
oder unzuverlässig Jan Alberts 121, 127<br />
Silbenrätsel zur Apostelgeschichte Habbo Heikens 122<br />
Fundamentalistisch oder evangelikal (nach idea) Habbo Heikens 123<br />
450 Jahre Niederländisches Glaubensbekenntnis Tammo Oldenhuis 128<br />
Yoga – Weltanschauung oder Wellness Berl<strong>in</strong>er Querschnitte 129<br />
Christliche, jüdische und muslimische Studierende ... ÖRK 130<br />
Der Gottesdienst der ersten Christen Johann H. Claussen 130<br />
Bekenntnis von Accra und Globalismus ERK, F. Baarl<strong>in</strong>k 151<br />
Gleichnisse Jesu: Klug<br />
und weitsichtig (Mt. 25, 1-12) Jan Alberts 153<br />
Arbeit und Aufgaben des <strong>Kirche</strong>nrates Gerrit Jan Beuker 167<br />
Reformierte, EKD, Ökumene<br />
EKD-Ratsvorsitzender bestürzt über Anschläge ekd.de 2<br />
Reformierter Vizepräsident<br />
berät südafrikanische <strong>Kirche</strong>n Ulf Preuß 10<br />
Studienreise nach Südafrika (Aufruf zur Teilnahme) Johann Weusmann 66<br />
Arbeitsgem. Christl. <strong>Kirche</strong>n<br />
<strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (ACKN) Tammo Oldenhuis 70<br />
Ref. Gesamtsynode: Taufe, Kernenergie, Sonntagsblatt Fritz Baarl<strong>in</strong>k 96<br />
Ref. Konferenz: Zu welchem Gott beten Christen H<strong>in</strong>nerk Schröder 99<br />
Ziegelste<strong>in</strong>e fürs Kloster Frenswegen Gerold Klompmaker 115<br />
Über Christen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a:<br />
Ihre Leidenschaft brauchen wir Bas Plaisier, HH 119<br />
Internationaler Gebetstag für den Frieden Fritz Baarl<strong>in</strong>k, ÖRK 135<br />
Hauptversammlung d. Ref. Bundes <strong>in</strong> Emden Fritz Baarl<strong>in</strong>k 137<br />
Klosterstiftung will »Ökumene im Gespräch halten« H. Schulze-Berndt 139<br />
Papstbesuch – Herzlich willkommen<br />
im Land der Reformation Gert Veldmann 140<br />
Hauptversammlung Ref. Bund: Zur Freiheit befreit Fritz Baarl<strong>in</strong>k 160<br />
Katholiken und Protestanten, Streitgespräch SELK Info, GJB 169<br />
Papst als Ehrenoberhaupt? SELK Info, GJB 170<br />
Seite 7
Seite 8<br />
Inhaltsangabe »Der Grenzbote« 121. Jahrgang, 2011 (2)<br />
Diakonie und Kassen<br />
Weihnachten im Schuhkarton He<strong>in</strong>rich Terdenge 16<br />
Haiti – e<strong>in</strong> Jahr nach der Katastrophe Diak.-Katastrophenhilfe 17<br />
Grüner Hahn –<br />
Informationsveranstaltung 26.03.11 <strong>in</strong> NOH Fritz Baarl<strong>in</strong>k 36<br />
Aus der Rumänienhilfe (Sammlungsaufruf) Alfred Alsmeier 59<br />
30 Jahre Kornmühle <strong>in</strong> Bad Bentheim<br />
(Verkaufs- und Infoladen) Albertus Lender<strong>in</strong>k 72<br />
Denkt an die Gefangenen ...<br />
Interview Hoogsteder Gruppe Christoph Heikens 74<br />
Info-Tour Rumänien<br />
mit vielen guten E<strong>in</strong>drücken Hermann Teunis 105<br />
Ostafrika: Dürreopfer brauchen dr<strong>in</strong>gend Hilfe He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 123<br />
Szenenwechsel 2011 (Freiw. sozialer Dienst) Diak. Werk 138<br />
Ev.-altref. Diakonietagung:<br />
Ohne Jugend ke<strong>in</strong>e Zukunft Dagmar Bouws 144<br />
Super Rendite – Geld verzehnfacht Dagmar Bouws 152<br />
Jahresprojekt Diakonie 2012 :<br />
Mehrgenerationenhaus Mera Albertus Lender<strong>in</strong>k 160<br />
Schokoladenaktion Aachen<br />
trägt nachhaltige Früchte Johannes de Kle<strong>in</strong>e 162<br />
Weihnachten im Schuhkarton,<br />
Weihnachtsmann-Wette He<strong>in</strong>rich Terdenge 164<br />
Spendene<strong>in</strong>gänge für Brot für die Welt 2010 Diedrich Kolthoff 186<br />
53. Aktion Brot für die Welt eröffnet;<br />
Hunger auf Land He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 195<br />
2687-mal Hoffnung für K<strong>in</strong>der<br />
(Weihnachten im Schuhkarton) Terdenge, Hilbrands 202<br />
Aus der Geschichte, Exam<strong>in</strong>a, Jubiläen,<br />
E<strong>in</strong>führung, Abschied, Nachrufe<br />
Neermoor feierte 150-jähriges Bestehen Marianna Kolthoff 97<br />
Görlitz und Laar Gerrit Jan Beuker 177<br />
Buch zum 100-jährigen<br />
Geme<strong>in</strong>dejubiläum Nordhorn Gerrit Wiek<strong>in</strong>g 182<br />
Zu Besuch <strong>in</strong> Breslau –<br />
Wrocław: Freie ref. Gem., Methodisten Gerrit Jan Beuker 184<br />
Geme<strong>in</strong>den, Gottesdienst, K<strong>in</strong>der-,<br />
Jugend-, Frauen- und Männerarbeit<br />
Die Niederländisch-ref. Geme<strong>in</strong>de<br />
zu Wuppertal (Selbstdarst.) Stötzel, Lüchtenborg 3<br />
Statistik Ev.-<strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>den 2010 Gerrit Jan Beuker 9<br />
Kirchliche Frauenarbeit wieder besetzt<br />
(mit G. Ihmels-Albe) Ulf Preuß 17<br />
Das Reich Gottes wird nur nach vorne gebaut<br />
(Jugendarbeit) Dieter Wiggers 30<br />
Zum Weltgebetstag aus Chile am 04.03.2011 G<strong>in</strong>a Brün<strong>in</strong>k 31<br />
Lektorendienste (Lektorenordnung) Gerrit Jan Beuker 42<br />
Arbeitsversammlung Frauenbund (Gelder, Wahlen) Gré Oosterhuis 57<br />
Geme<strong>in</strong>deferienfestival »Spr<strong>in</strong>g« (Bericht) Offiz. Pressetext 81<br />
4000 Teilnehmer<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienst-Tagung <strong>in</strong> Dortmund ERK 82<br />
Frauenbund: Leben und Wirken des Melanchthon Gré Oosterhuis 89<br />
Ostfriesischer Geme<strong>in</strong>detag Jürgen Nannen 91<br />
K<strong>in</strong>der-Bibel-Tag <strong>in</strong> Hoogstede:<br />
Hallo Gott, hörst du mich? Christoph Heikens 98<br />
»Laar s<strong>in</strong>gt« Gerrit Jan Beuker 100<br />
Gespräche <strong>in</strong> Laar – e<strong>in</strong>e Frage des Glaubens Miriam Richter 140<br />
Frauenbund on Tour, Freizeit <strong>in</strong> Krel<strong>in</strong>gen Fenna Wan<strong>in</strong>k 162<br />
Frauenbund, Bericht Herbstversammlung,<br />
Prädest<strong>in</strong>ationslehre Johanne Gerritzen 183<br />
Bes<strong>in</strong>nliches, Familie, Seelsorge,<br />
Lebens-, Glaubensfragen<br />
Der Fürbitte empfohlen Hermann Teunis 5, 47,<br />
90<br />
Christliche Patientenvorsorge<br />
und Patientenverfügung Friedbert Poffers 58<br />
Bei Gott gibt es ke<strong>in</strong> Renten- bzw. Pensionsalter Jürgen Blunck 83<br />
Auf der Festplatte gespeichert –<br />
Wert des Auswendiglernens Habbo Heikens 113<br />
Weihnachtliche Bilder Fritz Baarl<strong>in</strong>k 200<br />
<strong>Kirche</strong>nmusik, Chöre, Orgel<br />
Kantor Erdmann geht, Peitzmeier kommt<br />
(luth. Nordhorn) Gerrit Dams 9<br />
Nordhorner Musikschule hat neue Leitung Gerrit Dams1 10<br />
E<strong>in</strong>ladung »Forum <strong>Kirche</strong>nmusik«<br />
im Kloster Frenswegen Margret Heckmann 19<br />
Benefizkonzerte für K<strong>in</strong>derkrebshilfe Münster Fritz Baarl<strong>in</strong>k 35<br />
Davids Soete Lier –<br />
Davids süße Leier, Buchbesprechung Michael Lohrer 36<br />
Osteroratorium <strong>in</strong> Emlichheim<br />
(Chor aus Hardenberg) Hermann Teunis 60<br />
Siegfried Fietz beim Pf<strong>in</strong>gstival 2011 <strong>in</strong> Bardel Kloster Bardel 82<br />
Mit der Orgel verwachsen –<br />
50 Jahre Organist He<strong>in</strong>rich Meier Tammo Oldenhuis 107<br />
Neue (ref.) Liedersammlung für die Geme<strong>in</strong>dearbeit reformiert.de 108<br />
Grafschafter Posaunenchor –<br />
Nachwuchs traf sich <strong>in</strong> Laar Helga Hoogland 114<br />
Orgelkonzerte 2011 im Grenzgebiet Gerrit Dams 116<br />
Popularmusik im kirchlichen Bereich Margret Heckmann 148<br />
Orgeljubiläum He<strong>in</strong>rich Eilert<br />
und Bernd Engbers, Uelsen Dieter Bouws 152<br />
Matthias Nagel im Forum <strong>Kirche</strong>nmusik Jörg Leune 163<br />
Psalmen s<strong>in</strong>gende <strong>Kirche</strong>n<br />
(Staphorst, Schottland, Ungarn u.a.) Michael Lohrer 171<br />
Fahrt zum Bachfest <strong>in</strong> Leipzig, Juni 2012 Fritz Baarl<strong>in</strong>k 188<br />
»Lass dich hören«, Heft 2 erschienen Jugendbund, AK Musik 195<br />
»O du fröhliche…«<br />
e<strong>in</strong> nach wie vor aktuelles Glaubenszeugnis He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 199<br />
Synoden, Synodalverbände und Niederlande<br />
Synodale Glaubensgespräche<br />
(Nat. Synode Dordrecht 2010) Gerrit Jan Beuker 6<br />
Signal für die Gesellschaft<br />
(Nat. Synode Dordrecht 2010) Gerrit Jan Beuker 15<br />
Nationale Synode 2010 <strong>in</strong> Dordrecht Peter Verhoeff, GJB 34<br />
Württemberger promoviert<br />
(H. Schmidt, Liebenzeller Gem.verb.) Gerrit Jan Beuker 41<br />
Synodalverband tagte <strong>in</strong> Laar<br />
(Diak. Werk, Frenswegen) Habbo Heikens 55<br />
PKN Generalsynode:<br />
Das Amt ist nicht das Ziel (Kirchl. Mitarb.) Gerold Klompmaker 71<br />
Synodalverband <strong>in</strong> Campen<br />
(Geme<strong>in</strong>detreffen, Emden, Jugend) He<strong>in</strong>rich Sweers 80<br />
Aus der Frühjahrsversammlung<br />
der Synode <strong>in</strong> Veldhausen Habbo Heikens 87<br />
Synodalverband <strong>in</strong> Nordhorn, Kasualien,<br />
Gottesdienst, EEB, ACK Habbo Heikens 176<br />
Altreformierte Synode mit Militärbischof Dutzmann Fritz Baarl<strong>in</strong>k 179<br />
PKN-Synode Nov. 2011:<br />
Visitation, Gliederverzeichnis, Fortbildung Gerold Klompmaker 191<br />
EAK Synode <strong>in</strong> Veldhausen,<br />
Ausschüsse, Sumba, Diakonie Habbo Heikens 193<br />
ERK Gesamtsynode:<br />
Ref. <strong>Kirche</strong> wächst um drei Geme<strong>in</strong>den Fritz Baarl<strong>in</strong>k 203<br />
Randbemerkungen/Auch das noch ...<br />
Nabots We<strong>in</strong>berg<br />
(<strong>in</strong> Garmisch-Partenkirchen, Land für Olympia) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 25<br />
Gefahrenzone Ehebett Tammo Oldenhuis, FS 26<br />
Lesepredigt Tammo Oldenhuis, FS 33<br />
Lieber Apostel Paulus (zur Ehelosigkeit) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 48<br />
»Wir gehen mit unserm Führer e<strong>in</strong>.«<br />
(Ps. 126 und Nationalsoz.) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 64<br />
Fremd ist de<strong>in</strong> Name? (EG 382) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 79<br />
Me<strong>in</strong>e Tante (Älter werden und sterben) Tammo Oldenhuis 112<br />
Prächtig. Der Petrusdom <strong>in</strong> Rom Tammo Oldenhuis 168,<br />
174<br />
Gibt es auch e<strong>in</strong>en Himmel für Tiere? Tammo Oldenhuis 170<br />
Pflicht und Kür, Christliches Leben nach Psalm 122 He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 190<br />
Der Grenzbote<br />
Inhaltsangabe für das Jahr 2010 Gerrit Jan Beuker 7<br />
Gerrit Jan Beuker, Laar
Fortsetzung von Seite 6<br />
Der dritte Diener kann sich dieses Leben<br />
gar nicht mehr vorstellen. Wer<br />
die Chance zur Umkehr, Zuwendung<br />
und Zuneigung immer wieder ungenutzt<br />
lässt, gewöhnt sich daran, dass<br />
es ke<strong>in</strong>e Chance mehr gibt.<br />
Heulen und Zähneklappern<br />
Der dritte Diener wird <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>sternis<br />
h<strong>in</strong>ausgeworfen, an den Ort des We<strong>in</strong>ens<br />
und Zähneknirschens (V. 30).<br />
Vom Ort der F<strong>in</strong>sternis, an dem gewe<strong>in</strong>t<br />
und mit den Zähnen geknirscht<br />
wird, ist im Matthäusevangelium<br />
mehrmals die Rede (Mt. 8, 12; 22, 13,<br />
vgl. auch 13, 42 und 50). Was Jesus<br />
se<strong>in</strong>en Zeitgenossen warnend vor Augen<br />
stellte, gilt auch allen anderen, die<br />
er zu Teilhabern des Reiches Gottes<br />
macht. Das Himmelreich ist die Erfahrung<br />
der Nähe Gottes; die F<strong>in</strong>sternis<br />
ist das Gegenteil: Gottesferne.<br />
Es ist für den dritten Diener ke<strong>in</strong><br />
gänzlich unbekannter Ort oder fremder<br />
Zustand. Menschen wie er knirschen<br />
oft mit den Zähnen – vor allem<br />
wenn sie sehen, dass es anderen so<br />
gut geht. Sie hören nie auf, sich ungerecht<br />
behandelt zu fühlen, und lassen<br />
sich unentwegt bestätigen, was die<br />
fremde Stimme sagt: dass Gott hart<br />
und erbarmungslos ist, vielleicht gut<br />
zu anderen ist, aber nicht zu mir, mir<br />
nichts gönnt, nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> normales<br />
Leben! Das ist Gott – <strong>in</strong>s<br />
Gegenteil verkehrt, verwechselt mit<br />
dem, der nicht pflanzt, aber ernten<br />
will, nicht gibt, aber Beute sucht.<br />
Vertraut den neuen Wegen<br />
Das Gleichnis zielt darauf, die mit<br />
dem Reich Gottes verbundenen Möglichkeiten<br />
zu nutzen. »Mir ist gegeben<br />
alle Gewalt im Himmel und auf Erden«,<br />
spricht Christus aufgrund se<strong>in</strong>es Todes<br />
Bombenanschläge<br />
auf <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Nigeria<br />
Am ersten Weihnachtstag s<strong>in</strong>d bei Bombenanschlägen auf <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Nigeria<br />
m<strong>in</strong>destens 40 Menschen getötet worden. E<strong>in</strong>satzkräfte bargen alle<strong>in</strong><br />
aus e<strong>in</strong>er schwer beschädigten katholischen <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> der Nähe der<br />
nigerianischen Hauptstadt Abuja 35 Tote. Zu den Anschlägen bekannte<br />
sich die radikalislamische Sekte Boko Haram. Diese bezeichnet sich als<br />
»nigerianische Taliban« und lehnt westliche Lebensformen ab. Bereits im<br />
vergangenen Jahr hatte es mehr als 80 Tote bei Angriffen auf christliche<br />
Weihnachtsfeiern <strong>in</strong> dem westafrikanischen Land gegeben. Nigeria ist mit<br />
etwa 150 Millionen E<strong>in</strong>wohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas.<br />
Im Süden leben hauptsächlich Christen, im Norden Muslime.<br />
Feige Gewalt,<br />
von ke<strong>in</strong>er Religion gedeckt<br />
Die Anschläge riefen weltweit Empörung<br />
hervor. In e<strong>in</strong>er Mitteilung der<br />
Vere<strong>in</strong>ten Nationen sprach UN-Generalsekretär<br />
Ban Ki Moon den Angehörigen<br />
der Opfer und dem nigerianischen<br />
Volk se<strong>in</strong> Beileid aus. Ban forderte<br />
abermals das Ende der religiös<br />
motivierten Gewalt <strong>in</strong> dem Land. Der<br />
E<strong>in</strong>satz von Gewalt sei durch nichts<br />
zu rechtfertigen, hieß es <strong>in</strong> der Erklärung<br />
der Weltorganisation weiter.<br />
Der Vatikan verurteilte die Angriffe<br />
<strong>in</strong> schärfster Form. Das Attentat zeuge<br />
leider aufs Neue »von der Grausamkeit<br />
e<strong>in</strong>es bl<strong>in</strong>den und absurden<br />
Hasses, der ke<strong>in</strong>erlei Respekt vor dem<br />
menschlichen Leben hat«, erklärte<br />
der Vatikan-Sprecher <strong>in</strong> Rom.<br />
Ökumene<br />
Bundespräsident Christian Wulff<br />
erklärte, dass diese feige Gewalt von<br />
ke<strong>in</strong>er Religion gedeckt sei. »Besonders<br />
verabscheuungswürdig ist,<br />
dass sich die Anschläge gegen Menschen<br />
richteten, die sich friedlich an<br />
Weihnachten <strong>in</strong> ihren Gotteshäusern<br />
versammelt hatten«, sagte Wulff.<br />
Beten um die Überw<strong>in</strong>dung<br />
der Gewalt<br />
Der Auslandsbischof der <strong>Evangelisch</strong>en<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland, Mart<strong>in</strong> Sch<strong>in</strong>dehütte,<br />
hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schreiben an<br />
den <strong>Kirche</strong>nrat Nigerias se<strong>in</strong>e Erschütterung<br />
und se<strong>in</strong> Mitgefühl zum Ausdruck<br />
gebracht. »Wir fühlen mit unseren<br />
Geschwistern <strong>in</strong> Madalla und Jos<br />
und wir beten, dass Opfer und Angehörige<br />
<strong>in</strong> ihrem Schmerz und ihrer Trauer<br />
am Kreuz und se<strong>in</strong>er Überw<strong>in</strong>dung der<br />
Sünde und des Todes. »Darum geht h<strong>in</strong><br />
und macht zu Jünger alle Völker...«<br />
(Mt. 28, 18 f.). Die es hören scheitern<br />
nicht an zu hohen Risiken oder e<strong>in</strong>er<br />
Überforderungen, eher an nicht genutzten<br />
Chancen und dem Guten, das<br />
sie vor Augen haben, aber nicht tun.<br />
E<strong>in</strong> Weisheitsspruch von Rabbi Sussja<br />
beschreibt den besseren Weg. Rabbi<br />
Sussja sagte, se<strong>in</strong> Richter werde ihn am<br />
Ende nicht fragen: »Warum bist du<br />
nicht Mose gewesen?«, sondern: »Warum<br />
bist du nicht Sussja gewesen?« So<br />
kommt es denn für uns darauf an, das<br />
zu se<strong>in</strong>, was wir um Jesu willen und<br />
durch ihn se<strong>in</strong> können. E<strong>in</strong> Gebet der<br />
<strong>Kirche</strong> sagt es so: »Gott, du hast uns<br />
verschiedene Gaben geschenkt. Ke<strong>in</strong>em<br />
gabst du alles und ke<strong>in</strong>em nichts. Jedem<br />
gibst du e<strong>in</strong>en Teil. Hilf uns, dass<br />
wir e<strong>in</strong>ander dienen – mit dem, was du<br />
e<strong>in</strong>em jeden zum Nutzen aller gibst!«<br />
Jan Alberts, Nordhorn<br />
Gottes Trost erfahren«, so Sch<strong>in</strong>dehütte<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Brief an den Generalsekretär<br />
des Christian Council of Nigeria,<br />
Yusuf Wushishi. Christ<strong>in</strong>nen und<br />
Christen <strong>in</strong> Deutschland beteten auch<br />
darum, dass die Menschen <strong>in</strong> Nigeria<br />
<strong>in</strong> dieser schweren Stunde <strong>in</strong> E<strong>in</strong>heit<br />
zusammenstehen. Es dürfe fundamentalistischen<br />
Kräften nicht gel<strong>in</strong>gen, den<br />
Glauben an Frieden und Gerechtigkeit<br />
zu zerstören. »Wir beten für die <strong>Kirche</strong>nführer<br />
<strong>in</strong> Nigeria – möge Gott Ihnen<br />
helfen, e<strong>in</strong> Beispiel für die Überw<strong>in</strong>dung<br />
von Gewalt <strong>in</strong> ihrer Gesellschaft<br />
zu se<strong>in</strong>« (Mitteilung der EKD-<br />
Pressestelle vom 28. Dezember 2011).<br />
Den Forderungen<br />
nicht nachgeben<br />
<strong>Kirche</strong>nvertreter <strong>in</strong> Nigeria machen<br />
Christen und Muslimen <strong>in</strong> ihrem<br />
Land Mut, den Forderungen der Terrorsekte<br />
Boko Haram nicht nachzugeben.<br />
Der Erzbischof von Jos, Ignatius<br />
Ayau Kaigama, rief <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview<br />
mit Radio Vatikan die nigerianische<br />
Regierung zu entschiedenerem<br />
Handeln auf: »Die <strong>Kirche</strong>n wurden<br />
zerstört, Menschenleben s<strong>in</strong>d verloren,<br />
und es gibt ke<strong>in</strong>e Anzeichen dafür,<br />
dass all das enden wird, bis die<br />
Regierung nicht <strong>in</strong> entschiedener<br />
Weise durchgreift. Wir haben nie damit<br />
aufgehört, die Christen auf die gefährliche<br />
Sicherheitslage h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Wenn sie <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong> s<strong>in</strong>d, müssen<br />
sie aufmerksam se<strong>in</strong>, selbst, wenn sie<br />
zu Hause s<strong>in</strong>d. Wir sagen ne<strong>in</strong> zu den<br />
Repressalien und propagieren weiter<br />
den Frieden – <strong>in</strong> der Hoffnung, dass<br />
Seite 9
wir alle – Christen und Muslime – <strong>in</strong><br />
Nigeria dazu <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, glücklich<br />
zusammenzuleben und zu arbeiten.<br />
Das ist unsere Position: Ne<strong>in</strong> zu<br />
Unterdrückung, ne<strong>in</strong> zu Gewalt. Wir<br />
möchten <strong>in</strong> Frieden leben!« (Meldung<br />
vom 3. Januar 2012)<br />
Die Boko-Haram-Sekte<br />
Die Anschläge am Weihnachtstag<br />
s<strong>in</strong>d die jüngsten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reihe von<br />
Attentaten, die der radikalen muslimischen<br />
Sekte Boko Haram zugeschrieben<br />
werden oder zu denen sich<br />
diese bekannt hat. Der Fidesdienst,<br />
das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke,<br />
<strong>in</strong>formierte am 29. Dezember<br />
über die Ursprünge der Boko-<br />
Haram-Sekte:<br />
»Die Boko-Haram-Sekte (...) hat ihren<br />
Ursprung <strong>in</strong> der Geschichte der<br />
Kolonialzeit und der nachkolonialen<br />
Zeit des afrikanischen Landes. Übersetzt<br />
bedeutet ›Boko-Haram‹ soviel<br />
wie ›Verbot der westlichen Erziehung‹.<br />
Doch <strong>in</strong> der muslimischen Geme<strong>in</strong>de<br />
gibt es widersprüchliche Auslegungen<br />
des Begriffs ›Boko‹. Oft wird<br />
›Boko‹ zusammen mit e<strong>in</strong>em anderen<br />
Substantiv ›Ilim<strong>in</strong>‹ benutzt, das Erziehung<br />
bedeutet. Dabei gilt der Ausdruck<br />
›Ilim<strong>in</strong> Boko‹ als abwertende<br />
Bezeichnung für die westliche Erziehung,<br />
um sie von der e<strong>in</strong>zig möglichen<br />
Form der Erziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
muslimischen Gesellschaft, der ›Ilim<strong>in</strong><br />
Islamiyya‹ zu unterscheiden. Ilim<strong>in</strong><br />
Islamiyya ist e<strong>in</strong>e Art Katechese,<br />
<strong>in</strong> deren Mittelpunkt die Lehrsätze<br />
des Korans stehen, die auswendig gelernt<br />
werden müssen, wodurch K<strong>in</strong>der<br />
an den islamischen Glauben herangeführt<br />
werden sollen. Der Unterricht<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> arabischer Sprache statt.<br />
Zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft<br />
wurde e<strong>in</strong> westliches Erziehungssystem<br />
e<strong>in</strong>geführt, womit<br />
die Gegenüberstellung der Ilim<strong>in</strong> Islamiyya<br />
und der Ilim<strong>in</strong> Boko begann.<br />
Letztere wurde als m<strong>in</strong>derwertig und<br />
suspekt betrachtet, weil sie weder<br />
den Koran noch den Islam lehrte.<br />
Unterrichtssprache war zudem Englisch.<br />
Die islamische Elite verband<br />
Seite 10<br />
Monatsspruch<br />
Januar 2012<br />
Weise mir, Herr, de<strong>in</strong>en Weg;<br />
ich will ihn gehen<br />
<strong>in</strong> Treue zu dir.<br />
Psalm 86, 11<br />
die Weißen und deren unverständliche<br />
Lehren oft mit Hexerei, der so genannten<br />
Boka.<br />
Als Missionare und Kolonialherren<br />
im Norden Nigerias Erziehungsprogramme<br />
auf den Weg brachten, war<br />
die muslimische Führungsschicht zunächst<br />
misstrauisch. Man beschloss,<br />
die K<strong>in</strong>der der Sklaven und der unteren<br />
Gesellschaftsschichten versuchsweise<br />
<strong>in</strong> die ›Schulen der Weißen‹ zu<br />
schicken. Es dauerte lange, bis die<br />
Führungsschicht die Werte dieser Erziehung<br />
als Instrument der Modernisierung<br />
anerkannte und ihre eigenen<br />
K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> diese Schulen schickten.<br />
Doch die K<strong>in</strong>der der ersten Generation<br />
der muslimischen Elite, die<br />
westliche Schulen besuchten, wurden<br />
von ihren Freunden oft verspottet.<br />
Dieses Vorurteil existiert heute<br />
noch und aus diesem Grund wird die<br />
westliche Erziehung als ›verboten‹<br />
(Haram) betrachtet.<br />
Das Misstrauen gegenüber der<br />
westlichen Erziehung kommt dadurch<br />
zum Ausdruck, dass <strong>in</strong> allen<br />
Staaten des Nordens, wenige K<strong>in</strong>der<br />
e<strong>in</strong>en Schulabschluss besitzen. Noch<br />
heute lehnen rund 80 % der muslimischen<br />
Eltern <strong>in</strong> den ländlichen Gebieten<br />
aber auch <strong>in</strong> den Städten des<br />
Nordens die westliche Erziehung ab<br />
und schicken ihre K<strong>in</strong>der nicht <strong>in</strong><br />
westliche Schulen. Die Situation der<br />
Mädchen ist noch schlimmer, denn<br />
nur weniger als 10 % der Mädchen<br />
besuchen e<strong>in</strong>e Schule. Viele muslimische<br />
K<strong>in</strong>der, die heute auf den Straßen<br />
Nigerias zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, wurden<br />
an islamischen Schulen von e<strong>in</strong>em<br />
wandernden Lehrer, dem so genannten<br />
Mallam, unterrichtet. Diese Jungendlichen,<br />
die oft arbeitslos s<strong>in</strong>d,<br />
s<strong>in</strong>d der Lebensquell von Sekten wie<br />
Boko-Haram und anderen ähnlichen<br />
Bewegungen, die im Norden Nigerias<br />
immer wieder neu entstehen.<br />
Durchschnittliche Muslime fühlen<br />
sich heute von der Welle der Veränderungen<br />
<strong>in</strong> der Gesellschaft überwältigt.<br />
Da ihnen oft der Zugang zu Mitteln<br />
der Modernisierung fehlt, s<strong>in</strong>d sie<br />
meist von den Kreisen der Macht ausgeschlossen.<br />
In den Städten bef<strong>in</strong>den<br />
sich die meisten geschäftlichen Aktivitäten<br />
<strong>in</strong> Händen von Personen, die<br />
sie als fremd betrachten: Fast alle Geschäftsleute<br />
kommen aus dem Süden<br />
und s<strong>in</strong>d Christen. Diese haben Gewohnheiten<br />
und Bräuche e<strong>in</strong>geführt,<br />
darunter den Alkoholkonsum, christliche<br />
Feste und e<strong>in</strong>en anderen Lebensstil,<br />
die bei vielen Muslimen auf Miss -<br />
trauen stoßen, da sie um die Zukunft<br />
ihrer Familien und ihres Glaubens<br />
fürchten. Die Verantwortlichen der Boko-Haram-Sekte<br />
nutzen diese Situation<br />
aus und vertreten dabei die Ansicht,<br />
dass man sich vor fremder ›Verschmutzung‹<br />
schützen muss und zu e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong><br />
islamischen Gesellschaft zurückkehren<br />
sollte, auch um damit die Mängel des<br />
nigerianischen Staates auszugleichen.«<br />
Konflikt verschärft sich<br />
»Lange Zeit war es verpönt, die Konflikte<br />
im Norden und im Zentrum Nigerias<br />
als e<strong>in</strong>en Kampf zwischen<br />
Christen und Muslimen zu bezeichnen.<br />
Doch seit den jüngsten Gewalttaten<br />
s<strong>in</strong>d sich Beobachter und Betroffene<br />
sicher: Die religiöse Komponente<br />
ist viel zu lange verharmlost<br />
und sogar ignoriert worden«, heißt es<br />
im Webportal der reformierten <strong>Kirche</strong>n<br />
der deutschsprachigen Schweiz<br />
(ref.ch.), das mit der Katholischen<br />
Internationalen Presseagentur (Kipa)<br />
kooperiert.<br />
»Experten s<strong>in</strong>d mittlerweile sicher,<br />
dass der Konflikt e<strong>in</strong>e neue Dimension<br />
bekommen hat. Fast täglich gibt<br />
es Schreckensmeldungen aus dem<br />
muslimisch dom<strong>in</strong>ierten Norden des<br />
Landes. Rund 40 Menschen kamen<br />
Ende August im zentralen Bundesstaat<br />
Plateau und dessen Hauptstadt<br />
Jos ums Leben, ebenso viele wie nun<br />
an Weihnachten. Bislang galten viele<br />
der Ausschreitungen vor allem <strong>in</strong> der<br />
Mitte Nigerias als e<strong>in</strong> Kampf um<br />
Land, Besitz und Zugang zu Macht.<br />
Auf der e<strong>in</strong>en Seite standen die meist<br />
christlichen E<strong>in</strong>heimischen, die die<br />
fruchtbare und ressourcenreiche Gegend<br />
für sich beanspruchten. Auf der<br />
anderen Seite die überwiegend muslimischen<br />
Siedler, von denen die meisten<br />
der ethnischen Gruppe der Hausa<br />
angehören.<br />
Für Samuel Goro, der das nicht -<br />
staatliche Friedensforschungszentrum<br />
Cepan leitet, steht fest: Die Ausschreitungen<br />
<strong>in</strong> Jos haben sich zu e<strong>in</strong>em<br />
Kampf zwischen den Religionen entwickelt.<br />
›Wir haben das lange verne<strong>in</strong>t.<br />
Doch es geht hier nicht mehr<br />
um ethnische Zugehörigkeit.‹ Christliche<br />
und muslimische Jugendliche<br />
provozieren sich gegenseitig und liefern<br />
sich Straßenkämpfe. Diese Entwicklung<br />
sei, so Goro, viel zu lange<br />
ignoriert worden. Und das, obwohl <strong>in</strong><br />
den vergangenen Monaten immer<br />
wieder Waffen <strong>in</strong> <strong>Kirche</strong>n und Moscheen<br />
auftauchten und radikale Prediger<br />
nicht den Frieden, sondern Gewalt<br />
gegen Andersgläubige forderten«<br />
(Meldung vom 29. Dezember 2011).<br />
Zusammenstellung:<br />
Jan Alberts, Nordhorn
Fritz Baarl<strong>in</strong>k<br />
20 Jahre Pastor <strong>in</strong> Veldhausen<br />
Nach dem Vormittagsgottesdienst am 30. Oktober 2011 <strong>in</strong> Veldhausen<br />
überraschte der <strong>Kirche</strong>nrat das Ehepaar Baarl<strong>in</strong>k und die Geme<strong>in</strong>de mit<br />
der Bitte, noch kurz wieder Platz zu nehmen. E<strong>in</strong>e Laudatio anlässlich des<br />
Dienstjubiläums von Pastor Baarl<strong>in</strong>k ließ etwas von dem Weg Revue passieren,<br />
den Geme<strong>in</strong>de und Pastor geme<strong>in</strong>sam gegangen s<strong>in</strong>d. Mit dem<br />
Lied »Nun danket alle Gott« endete die kle<strong>in</strong>e Feierstunde. Anschließend<br />
gab es viele persönliche Glückwünsche an das Ehepaar Baarl<strong>in</strong>k und e<strong>in</strong><br />
Kaffeetr<strong>in</strong>ken im Geme<strong>in</strong>dehaus. Die Dankesworte:<br />
»Liebe Bernhild, lieber Fritz, me<strong>in</strong> Bruder<br />
Gerd und ich haben uns früher<br />
immer gegenseitig über alles beraten.<br />
Er fragte mich im Frühjahr 1990, was<br />
ich von e<strong>in</strong>em Ruf an Dich, Fritz, hielte.<br />
Bedenken wegen De<strong>in</strong>es jungen Alters<br />
standen im Raum, schließlich<br />
warst Du erst 32 Jahre alt. Wir haben<br />
schlussendlich festgestellt: Wer <strong>in</strong> Ostfriesland<br />
bestehen kann, kann es auch<br />
<strong>in</strong> Veldhausen. Den ersten Ruf hast<br />
Du am 6. Juli 1990 noch absagen müssen,<br />
da der ›Acker‹ <strong>in</strong> Ostfriesland<br />
noch nicht ganz bestellt war, aber<br />
dem zweiten im März 1991 konntest<br />
Du dann doch nicht widerstehen, zumal<br />
e<strong>in</strong>e überwältigende Mehrheit der<br />
Geme<strong>in</strong>de dem Ruf zugestimmt hatte.<br />
So war es dann am 1. Oktober 1991<br />
so weit: Ihr habt mit Eurer Tochter Jara<br />
und Sohn Nico das neue Pastorat bezogen.<br />
Bei der Begrüßung war es Gerrit<br />
Jan Vettes Wunsch an Euch, dass<br />
Ihr das Haus und auch die Geme<strong>in</strong>de<br />
mit neuem Leben füllen möget; er<br />
wünschte dazu Gottes Segen. Dankbar<br />
blicken wir nun nach zwanzig Jahren<br />
auf e<strong>in</strong>e segensreiche Zeit zurück.<br />
Feierstunde anlässlich des Dienstjubiläums<br />
von Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k<br />
Am 27. Oktober 1991, De<strong>in</strong>em 34.<br />
Geburtstag, bist Du von De<strong>in</strong>em Vorgänger<br />
Arend Klompmaker als unser<br />
Pastor e<strong>in</strong>geführt worden. In se<strong>in</strong>er<br />
Auslegung des Gleichnisses vom Sämann<br />
stellte er die Frage, was für<br />
Äcker e<strong>in</strong> Sämann wohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen<br />
Umgebung vorf<strong>in</strong>det. Wir hoffen,<br />
dass Du überwiegend gute Ackerflächen,<br />
also Menschen vorgefunden<br />
hast, die gut zu ›beackern‹ waren. Natürlich<br />
gibt es überall ste<strong>in</strong>ige Böden,<br />
asphaltierte Herzen. Aber nicht das<br />
Schielen auf Zahlen, sondern der im<br />
Überfluss gesäte Samen macht den<br />
Acker, die Geme<strong>in</strong>de, aus, so Klompmaker.<br />
Die Frage, ob Du davon überzeugt<br />
bist, dass Gott selbst Dich zu<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de gerufen hat, hast<br />
Du damals mit Ja beantwortet. Pastor<br />
Klompmaker stellte darauf fest, dass<br />
Gott der Herr Dich mit dieser Geme<strong>in</strong>de<br />
verbunden hat. Das bist Du,<br />
seid Ihr seit nunmehr 20 Jahren.<br />
In De<strong>in</strong>er Antrittspredigt am Nachmittag<br />
jenes Tages hast Du Dich gefragt:<br />
Wer und was möchte ich unter<br />
Euch se<strong>in</strong>? Hirte und Lehrer, wovon<br />
im Rufbrief die Rede war, sei Dir zu<br />
hoch, zu weit weg. Ne<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deglied,<br />
Mensch unter Menschen,<br />
besser gesagt, Christ unter<br />
Christen wolltest Du se<strong>in</strong>. Mit Fehlern<br />
behaftet, ›Ihr werdet sie noch<br />
wohl kennen lernen‹, so lauteten damals<br />
De<strong>in</strong>e Worte. Priester wolltest<br />
Du se<strong>in</strong>, Anlaufpunkt für Menschen,<br />
die nach Gott suchen, und Prophet,<br />
die Gegenwart mit Gottes Augen sehen,<br />
anprangern, was nicht gut ist <strong>in</strong><br />
Gottes Augen, und zur Umkehr rufen.<br />
Unbequem se<strong>in</strong>, wo es nötig ist,<br />
kräftig genug, um nicht nach wohlwollenden<br />
Zustimmungen der Menschen<br />
zu schielen, sondern <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie Diener des Herrn und erst danach<br />
und erst dadurch Diener der<br />
Geme<strong>in</strong>de.<br />
In De<strong>in</strong>er Antwort auf den Rufbrief<br />
hast Du Dir e<strong>in</strong>e wohlwollende und<br />
kritische Begleitung vom <strong>Kirche</strong>nrat<br />
und der Geme<strong>in</strong>de gewünscht. Rückblickend<br />
glaube und hoffe ich, dass es<br />
allen Beteiligten gelungen ist, dass es<br />
e<strong>in</strong> gegenseitiges Geben und Nehmen<br />
war, Grundlage jeder Beziehung. Die<br />
Geme<strong>in</strong>de hat Euch gestützt, mit und<br />
für Euch gebetet, gerade auch <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren, als Ihr schwere Zeiten<br />
durchleben musstet.<br />
Der <strong>Kirche</strong>nrat und – ich me<strong>in</strong>e, es<br />
auch für sie sagen zu dürfen – die Geme<strong>in</strong>de<br />
wollen dem damaligen<br />
Wunsch auch weiterh<strong>in</strong> gerne nachkommen<br />
und wünschen uns allen dafür<br />
Gottes Segen. Als Andenken an 20<br />
Jahre Veldhausen möchten wir Dir<br />
diesen Bildband mit e<strong>in</strong>igen Stationen<br />
der vergangenen Jahre überreichen<br />
und Euch damit unseren herzlichen<br />
Dank ausdrücken. Damit De<strong>in</strong>e<br />
Familie diesen Tag <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung<br />
behält, hat der <strong>Kirche</strong>nrat für<br />
e<strong>in</strong> Familienessen Geld zusammengelegt.<br />
Gott segne Euch!«<br />
Veldhausen, 30. Oktober 2011<br />
I.A. des <strong>Kirche</strong>nrates, Wilhelm Hensen<br />
Viele persönliche Glückwünsche für Bernhild<br />
und Fritz Baarl<strong>in</strong>k<br />
Seite 11
Seite 12<br />
E I N L A D U N G E N<br />
»366+1«<br />
Im Rahmen der Vorbereitung auf das<br />
Reformations-Jubiläum 2017 ist nach<br />
dem »Jahr der Taufe« das Jahr 2012<br />
bestimmt worden als »Jahr der <strong>Kirche</strong>nmusik«.<br />
Damit soll deutlich gemacht<br />
werden, welch große Bedeutung<br />
die Musik für die christliche <strong>Kirche</strong>,<br />
<strong>in</strong>sbesondere die protestantische,<br />
hat. »Musik war der Herzschlag<br />
der Reformation«, sagt EKD-Präses Nikolaus<br />
Schneider im Vorwort zu dem<br />
Magaz<strong>in</strong> »Reformation und Musik«<br />
(sehr empfehlenswert; kostenlos zu<br />
beziehen über <strong>Kirche</strong>namt der EKD:<br />
<strong>in</strong>fo@ekd.de).<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Kampen. Berthold Bloemendal (Jahrgang<br />
1982) hat am 16. Dezember<br />
2011 das Studium der Theologie <strong>in</strong><br />
Kampen <strong>in</strong> den Niederlanden mit<br />
dem Abschlussexamen beendet. Das<br />
Thema se<strong>in</strong>er Masterarbeit im Hauptfach<br />
<strong>Kirche</strong>ngeschichte lautete: »Nederlanders<br />
of Duitsers? Uit Duitsland<br />
afkomstige studenten theologie aan<br />
de Boven Nieuwstraat/Oudestraat te<br />
Kampen tussen 1854 en 1994«. Begleiter<br />
dieser Abschlussarbeit war Dr.<br />
Gert van Kl<strong>in</strong>ken, zweiter und dritter<br />
Beurteiler waren Prof. Dr. Hans-Mart<strong>in</strong><br />
Kirn aus Kampen und Pastor Dr.<br />
Gerrit Jan Beuker aus Laar. »Der<br />
Grenzbote« wünscht Berthold Bloemendal<br />
für den weiteren Weg Gottes<br />
reichen Segen.<br />
Laar. Ende Januar 2012 bieten die<br />
drei Laarer <strong>Kirche</strong>n erstmals Ökumenische<br />
K<strong>in</strong>derbibeltage an. Sie führen<br />
geme<strong>in</strong>sam die bisherige Tradition<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Geme<strong>in</strong>den fort, die<br />
schon seit vielen Jahren solche Tage<br />
angeboten haben. K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
vom dritten bis siebten<br />
Schuljahr aus allen Ortsteilen s<strong>in</strong>d<br />
dazu herzlich e<strong>in</strong>geladen. Gestartet<br />
wird am Freitag, dem 27. Januar<br />
2012, um 15.00 Uhr <strong>in</strong> der Sporthalle,<br />
der Schlusspfiff ertönt am Samstag,<br />
dem 28. Januar 2012, um 13.00<br />
Uhr ebenfalls <strong>in</strong> der Sporthalle.<br />
K<strong>in</strong>der und BetreuerInnen übernachten<br />
<strong>in</strong> der Sporthalle. Zum Bas-<br />
Das »Forum <strong>Kirche</strong>nmusik« im Kloster<br />
Frenswegen bietet <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führungsabend<br />
an. Der Beg<strong>in</strong>n des Titels mutet etwas<br />
rätselhaft an: »›366+1‹ – E<strong>in</strong> Wegweiser<br />
für die <strong>Kirche</strong>nmusik? E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
Wort und Ton des Jahres der <strong>Kirche</strong>nmusik«.<br />
<strong>Kirche</strong>nmusikdirektor<strong>in</strong> Margret<br />
Heckmann, Nordhorn, wird über<br />
Inhalte des Themenjahres <strong>in</strong>formieren<br />
und Gedanken entwickeln über die<br />
praktische Ausstrahlung dieses Projektes<br />
auf die musikalische Arbeit <strong>in</strong> unseren<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den.<br />
Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det statt am<br />
Montag, 16. Januar 2012, 20 Uhr, Kloster<br />
Frenswegen, der E<strong>in</strong>tritt ist frei.<br />
teln, Essen und Spielen wird das benachbarte<br />
<strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
genutzt. Die Tage stehen unter<br />
dem Thema von Psalm 139 »Ich danke<br />
dir, Gott, dafür, dass ich wunderbar<br />
gemacht b<strong>in</strong>«.<br />
Pastor Dr. Beuker wird die Ergebnisse<br />
der beiden Tage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Gottesdienst am 29. Januar<br />
2012, um 10.00 Uhr <strong>in</strong> der ev.alt<br />
reformierten <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Laar vorstellen.<br />
Das Thema ist auch dann Psalm<br />
139. Anschließend soll für alle Kaffee,<br />
Tee und Saft angeboten werden. Anmeldungen<br />
oder Nachfragen bei Silke<br />
Hans (Tel.: 686), Henni Walkotte<br />
(Tel.: 360) oder Sandra Langius (Tel.:<br />
91 08 99). Anmeldungen sollten möglichst<br />
bis Sonntag, 22. Januar 2012 erfolgen.<br />
Worte zum Tag<br />
Man kann <strong>in</strong> dieser Welt,<br />
wie sie ist,<br />
nur dann weiterleben,<br />
wenn man zutiefst glaubt,<br />
dass sie nicht so bleibt,<br />
sondern werden wird,<br />
wie sie se<strong>in</strong> soll.<br />
Carl Friedrich von Weizsäcker<br />
(1921-2007),<br />
Physiker und Philosoph<br />
Sem<strong>in</strong>ar<br />
Die Männer-, Haus- und Gesprächskreise<br />
des Synodalverbandes<br />
Grafschaft Bentheim<br />
laden herzlich zum diesjährigen<br />
Sem<strong>in</strong>ar e<strong>in</strong>:<br />
Thema: Vorsorge<br />
für das Lebensende<br />
Redner: Dr. R. Petermann<br />
Term<strong>in</strong>: Samstag, 28. Januar,<br />
14.00 Uhr, ev.-altref.<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
Nordhorn<br />
I.A. J. Robbert<br />
Laar. Seit über hundert Jahren pflegt<br />
die <strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de Laar e<strong>in</strong>e<br />
Partnerschaft mit der reformierten<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Görlitz. Im Herbst 2011<br />
war der zuständige Laarer Ausschuss<br />
e<strong>in</strong>ige Tage <strong>in</strong> Görlitz zu Gast. Dabei<br />
wurde vere<strong>in</strong>bart, <strong>in</strong> Zukunft auch<br />
die reformierte Geme<strong>in</strong>de Laar <strong>in</strong> diese<br />
Partnerschaft e<strong>in</strong>zubeziehen, weil<br />
die beiden Laarer Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e<br />
enge Zusammenarbeit pflegen.<br />
Zu Anfang der Sommerferien ist e<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Freizeit <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
geplant. Familien, Ehepaare und Alle<strong>in</strong>stehende<br />
s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen,<br />
sich zu beteiligen. Neben Kennenlernen,<br />
Geme<strong>in</strong>schaft, Freizeit,<br />
Spiel und Entspannung geht es <strong>in</strong>haltlich<br />
um das Thema Taufe.<br />
He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg, Wuppertal<br />
Der Grenzbote<br />
Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig,<br />
<strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />
Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Redaktion: Pastor Hermann Teunis, Ihrener Straße 12,<br />
26810 Westoverled<strong>in</strong>gen<br />
Schriftleitung: Januar und Februar 2012:<br />
Pastor Jan Alberts, Westerwaldstraße 19, 48527 Nordhorn,<br />
Telefon: 05921 / 47 82, Fax: 05921 / 72 21 26,<br />
E-Mail: grenzbote@altreformiert.de<br />
Redaktionsschluss: Am Dienstag nach dem Ersche<strong>in</strong>en<br />
der vorigen Ausgabe; namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />
Druck und Verlag: A. Hellendoorn KG, Stett<strong>in</strong>er Straße 1,<br />
48455 Bad Bentheim<br />
Bestellmöglichkeiten: Bei den <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug<br />
über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für den Postbe zug bei<br />
Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf,<br />
E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />
Bezugsgebühren: EURO 25,– bei Bezug über<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40,– bei Postzustellung<br />
Anzeigen: EURO 0,50 je Millimeterzeile<br />
bei halbseitiger Breite