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11. März 2012 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

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ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />

Nr. 5, 122. Jahrgang Sonntag, <strong>11.</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong> 3835. Folge.<br />

Noch zwei Tage<br />

»Es waren aber noch zwei Tage bis zum Passahfest«<br />

»Gott« ist ke<strong>in</strong> Name. Gott hat e<strong>in</strong>en Namen. E<strong>in</strong> frommer<br />

Jude spricht diesen Namen niemals aus: JHW – ICH<br />

BIN. Am Anfang der Exodusgeschichte macht Gott sich<br />

dem Mose mit diesem Namen am brennenden Dornbusch<br />

<strong>in</strong> der Wüste bekannt. »Ich werde se<strong>in</strong>«, der hat<br />

mich zu euch gesandt, soll Mose se<strong>in</strong>em Volk <strong>in</strong> Ägypten<br />

sagen. (2. Mose 3,14)<br />

Worte des Bundes<br />

»Ich b<strong>in</strong> der HERR, de<strong>in</strong><br />

Gott, der ich dich aus<br />

Ägyptenland, aus der<br />

Knechtschaft, geführt habe«,<br />

kl<strong>in</strong>gt es wenig später<br />

im Vorwort zu den<br />

Zehn Geboten. Jahrzehntelang,<br />

etwa von 1930 bis<br />

1980, wurden sie <strong>in</strong> jedem<br />

<strong>altreformierte</strong>n Gottesdienst<br />

am Sonntagvormittag<br />

vorgelesen.<br />

War das eher befreiend<br />

oder mehr bedrängend?<br />

Machte dieses Verlesen<br />

der Gebote Mut zur Freiheit<br />

– oder eher e<strong>in</strong><br />

schlechtes Gewissen? Gesetz<br />

und Evangelium gehören<br />

zusammen, hieß es damals.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d die Gebote Worte des Bundes Gottes mit<br />

se<strong>in</strong>em Volk und Worte der Verheißung. Sie s<strong>in</strong>d Wegweisung<br />

für das Leben und Leitplanken für die Straßen<br />

des Alltags. Sie befreien zum Leben und ermöglichen<br />

das Leben.<br />

Passah und Passion<br />

Alle vier Evangelien beschreiben <strong>in</strong> drei oder vier Kapiteln<br />

das Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu. Matthäus,<br />

Markus und Lukas er<strong>in</strong>nern daran, dass <strong>in</strong> zwei Tagen<br />

Passah gefeiert werden soll. Israel soll sich er<strong>in</strong>nern an<br />

den Auszug aus Ägypten und an die Befreiung aus der<br />

Sklaverei. (2. Mose 12)<br />

Die Evangelien stellen das Leiden und Sterben Jesu bewusst<br />

<strong>in</strong> den Rahmen des Passahs und der Befreiung aus<br />

der Knechtschaft. Wenn man sich an die Freiheit er-<br />

Markus 14, 1<br />

<strong>in</strong>nert, die Gott se<strong>in</strong>em Volk schenkt, wird es eng für die<br />

Unterdrücker und alle Mächte der F<strong>in</strong>sternis.<br />

H<strong>in</strong>weise auf das Passahfest Quelle: Peter Bauer, pixelio.de<br />

Befreier vor Verhaftung<br />

Es s<strong>in</strong>d turbulente Tage – damals <strong>in</strong> Jerusalem zur Zeit<br />

Jesu. Das Fest der Befreiung, das Passahfest steht vor der<br />

Tür – und der große Befreier<br />

Jesus Christus<br />

steht kurz vor se<strong>in</strong>er Verhaftung.<br />

E<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er<br />

engsten Vertrauten wird<br />

ihn <strong>in</strong> der nächsten<br />

Nacht verraten und ausliefern.<br />

Der gerade noch<br />

gesalbte Kopf – trägt am<br />

nächsten Tag die Dornenkrone.<br />

Markus berichtet von<br />

e<strong>in</strong>er unbekannten Frau,<br />

die Jesus mit unvorstellbar<br />

teurem Öl salbt. Diese<br />

Unbekannte habe ihm<br />

Gutes getan, sagt Jesus,<br />

und das solle ihr nie ver-<br />

gessen werden. Die Frau<br />

debattierte und diskutierte<br />

nicht. Sie tat e<strong>in</strong>fach<br />

nur Gutes für und an Jesus. Skandal, sagten die e<strong>in</strong>en,<br />

Verschwendung, die anderen.<br />

Gesalbter wird gesalbt<br />

Es ist das e<strong>in</strong>zige Mal <strong>in</strong> den Evangelien, dass Christus<br />

(= der Gesalbte) gesalbt wird. E<strong>in</strong>e unbekannte Frau salbt<br />

ihn zwei Tage vor se<strong>in</strong>em Kreuz wie e<strong>in</strong>en König. Ja – er<br />

ist der Messias, der Befreier se<strong>in</strong>es Volkes, der neue Mose,<br />

der das Volk Gottes durch se<strong>in</strong> Sterben und Auferstehen<br />

<strong>in</strong> die Freiheit führt – und <strong>in</strong> das verheißene Land, <strong>in</strong> die<br />

Zukunft und Geme<strong>in</strong>schaft mit Gott. Jesus ist e<strong>in</strong> König –<br />

ganz ohne die normalen Zeichen der Macht. Nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Palast, sondern <strong>in</strong> »Armenhausen« (= Bethanien)<br />

wird er von e<strong>in</strong>er Unbekannten gesalbt. Er ist Gott unter<br />

uns, Gott mit uns: »Immanuel«. (Mt. 1, 23)<br />

»Gott« ist ke<strong>in</strong> Name – er hat e<strong>in</strong>en Namen, e<strong>in</strong> Gesicht<br />

und e<strong>in</strong>e Stimme: Jesus Christus! Gerrit Jan Beuker, Laar


Seite 38<br />

I M S T R O M D E R Z E I T<br />

Breite Zustimmung<br />

im Protestantismus<br />

Im deutschen Protestantismus trifft die Nom<strong>in</strong>ierung des ehemaligen Pfarrers und<br />

DDR-Bürgerrechtlers Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten auf breite<br />

Zustimmung. Das ergab e<strong>in</strong>e Umfrage der <strong>Evangelisch</strong>en Nachrichtenagentur idea<br />

(Wetzlar). Nach dem Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff am 17. Februar<br />

soll Gauck nun als geme<strong>in</strong>samer Kandidat von CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis<br />

90/Die Grünen <strong>in</strong> der Bundesversammlung am 18. <strong>März</strong> zu dessen Nachfolger gewählt<br />

werden.<br />

Nach Ansicht des EKD-Ratsvorsitzenden,<br />

Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf),<br />

br<strong>in</strong>gt der parteilose Gauck gute Voraussetzungen<br />

für das höchste Staatsamt mit.<br />

Der ehemalige Pfarrer genieße großes Vertrauen<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung und könne dem<br />

Amt des Bundespräsidenten zu neuem<br />

Ansehen verhelfen, so Schneider.<br />

<strong>Evangelisch</strong>e Allianz: E<strong>in</strong> sehr<br />

schwierig gewordenes Amt<br />

Der Vorsitzende der Deutschen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Allianz, Präses Michael Diener<br />

(Kassel), begrüßte, dass es nach Wulffs<br />

Rücktritt e<strong>in</strong>en schnellen und überparteilichen<br />

Konsens für die Kandidatur e<strong>in</strong>es<br />

Nachfolgers gegeben habe. Gauck genieße<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen<br />

breite Zustimmung. Diener:<br />

»Die Erwartungen, die teils mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen verknüpft werden, s<strong>in</strong>d zugleich<br />

so hochfliegend, dass ich Herrn Gauck<br />

nur zu se<strong>in</strong>en ersten Äußerungen gratulieren<br />

kann: Es geht um e<strong>in</strong>en Menschen,<br />

mit Stärken und Schwächen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

sehr schwierig gewordenen Amt. Als<br />

Christ<strong>in</strong>nen und Christen werden wir das<br />

weitere Geschehen bis zur Wahl, ebenso<br />

wie den Kandidaten Joachim Gauck, aufmerksam<br />

verfolgen und <strong>in</strong> der Fürbitte<br />

begleiten.« Diener ist im Hauptamt Präses<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Gnadauer Geme<strong>in</strong>schaftsverbandes<br />

(Vere<strong>in</strong>igung Landeskirchlicher<br />

Geme<strong>in</strong>schaften).<br />

<strong>Evangelisch</strong>er<br />

Arbeitskreis der Union:<br />

Glaubwürdiger Theologe<br />

Zustimmung für Gauck signalisiert auch<br />

der <strong>Evangelisch</strong>e Arbeitskreis (EAK) der<br />

CDU/CSU. Er sei seit vielen Jahren e<strong>in</strong> immer<br />

wieder gern gesehener Gast gewesen,<br />

so der EAK-Bundesvorsitzende, der<br />

Parlamentarische Staatssekretär im<br />

Bundesbildungsm<strong>in</strong>isterium Thomas Rachel.<br />

»Gauck kann als aufrechter und<br />

glaubwürdiger evangelischer Theologe e<strong>in</strong><br />

Bundespräsident werden, der vor allem<br />

neues Vertrauen zwischen den Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgern und der Politik begrün-<br />

det. Das ist genau das, was wir jetzt <strong>in</strong><br />

diesen schwierigen und bewegten Zeiten<br />

brauchen.«<br />

Lob von Menschenrechtlern –<br />

Kritik von der L<strong>in</strong>ken<br />

Lobend zu Gaucks Kandidatur äußerte<br />

sich auch der Vorstandssprecher der<br />

Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte<br />

(IGFM), Mart<strong>in</strong> Lessenth<strong>in</strong><br />

(Frankfurt am Ma<strong>in</strong>). Es sei e<strong>in</strong>e Freude,<br />

dass e<strong>in</strong> ehemaliger DDR-Bürgerrechtler<br />

auf dem Weg <strong>in</strong> Deutschlands höchstes<br />

Staatsamt sei. Er sehe dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Bestätigung<br />

dafür, dass die Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

e<strong>in</strong>en erfolgreichen Weg zurückgelegt<br />

habe, so Lessenth<strong>in</strong>. Gauck habe zur<br />

Aufarbeitung der Verbrechen des SED-<br />

Regimes wertvolle Beiträge geleistet. Mit<br />

ihm als Bundespräsidenten verb<strong>in</strong>de sich<br />

die Hoffnung, dass auch die Partei »Die<br />

L<strong>in</strong>ke« ihre bisherige Haltung zu den<br />

Verbrechen der SED, zum Schießbefehl<br />

an der Mauer und zur Bespitzelung von<br />

Menschen <strong>in</strong> Ost und West korrigiere.<br />

»L<strong>in</strong>ke«: Gauck ist »Kandidat<br />

der kalten Herzen«<br />

Doch »Die L<strong>in</strong>ke« kritisiert Gaucks Kandidatur<br />

scharf. Der erste Leiter der Stasi-<br />

Unterlagen-Behörde sei e<strong>in</strong> »Kandidat der<br />

kalten Herzen«, so die Parteivorsitzende<br />

Ges<strong>in</strong>e Lötzsch (Berl<strong>in</strong>). Die L<strong>in</strong>ke kritisiert<br />

vor allem Gaucks Positionen zu den Themen<br />

Integration, F<strong>in</strong>anzkrise und Afghanistan-E<strong>in</strong>satz.<br />

Sie erwägt, e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl<br />

aufzustellen.<br />

Pfarrer und Bürgerrechtler<br />

Gauck wäre der erste Bundespräsident<br />

mit e<strong>in</strong>er DDR-Biografie. Als Pfarrer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Geburtsstadt Rostock gehörte er im<br />

Herbst 1989 zu den Leitern des kirchlichen<br />

Protests gegen die Beschränkung<br />

von Me<strong>in</strong>ungs-, Presse- und Reisefreiheit<br />

<strong>in</strong> der DDR. 1990 kandidierte Gauck für<br />

das »Neue Forum« bei der ersten freien<br />

DDR-Volkskammerwahl. Als Abgeordneter<br />

leitete er den Parlamentsausschuss zur<br />

Kontrolle der Auflösung des M<strong>in</strong>isteriums<br />

für Staatssicherheit der DDR und wurde<br />

zum Beauftragten für die Stasi-Unterlagen<br />

berufen, die er von 1990 bis 2000<br />

leitete. Gauck ist Vater von vier erwachsenen<br />

K<strong>in</strong>dern; seit 1991 lebt er von se<strong>in</strong>er<br />

Ehefrau getrennt.<br />

idea-Pressemitteilung, Berl<strong>in</strong>,<br />

20. Februar <strong>2012</strong><br />

Kurse zum Glauben –<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung<br />

der <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong> (3)<br />

Kursmodelle im Überblick (Teil 2)<br />

In der <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong> ist e<strong>in</strong>e große Vielfalt von Kursmodellen zu<br />

Hause. Neun der am meisten verbreiteten Kurse stellen wir Ihnen detaillierter<br />

vor (siehe Teil 1 <strong>in</strong> »Der Grenzbote« vom 26. Februar <strong>2012</strong>, Seite<br />

33 f.). Mit dieser Auswahl trifft die <strong>Evangelisch</strong>e <strong>Kirche</strong> ke<strong>in</strong>e Aussage<br />

über die Qualität der hier nicht explizit genannten Kurse, mit denen vielleicht<br />

<strong>in</strong> Ihrer Geme<strong>in</strong>de oder E<strong>in</strong>richtung vor Ort gearbeitet wird.<br />

Spiritualität im Alltag<br />

Sieben Schritte als Chance,<br />

Gottesdienst und Leben zu verb<strong>in</strong>den<br />

Den Gottesdienst mit dem Alltag zu<br />

verb<strong>in</strong>den ist e<strong>in</strong> uralter Gedanke,<br />

der auf den Apostel Paulus zurückgeht.<br />

(Römer 12,1–3) Das ganze Leben<br />

der Christen soll e<strong>in</strong> Gottesdienst<br />

se<strong>in</strong>, mahnt er. Dass dieser<br />

Gedanke auch heute nichts an Aktualität<br />

verloren hat, zeigen die vielen<br />

begeisterten Reaktionen derjenigen,<br />

die an dem Kurs »Spiritualität im Alltag«<br />

teilnehmen. Er bietet Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen e<strong>in</strong> besonderes<br />

Geme<strong>in</strong>schaftserlebnis und führt<br />

sie zu e<strong>in</strong>er Glaubenspraxis, die <strong>in</strong><br />

den Alltag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>strahlt.


»Spüren, wie andere<br />

Menschen me<strong>in</strong> Herz berühren.<br />

Hören, wie Gott<br />

durch die alten Texte der<br />

Bibel spricht, auch zu mir persönlich.<br />

Antwort geben auf Gottes Ruf. Vom<br />

Teilnehmer zum Beteiligten werden.<br />

Zu e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft zusammenwachsen,<br />

die trägt. Gesegnet werden<br />

und anders leben.« So werden Elemente<br />

dieses Glaubenskurses beschrieben,<br />

der durch se<strong>in</strong>e rituelle Gestaltung e<strong>in</strong>en<br />

ganz eigenen Zauber entfaltet.<br />

Den S<strong>in</strong>n des Gottes-Dienstes<br />

neu verstehen<br />

Wie alle Glaubenskurse f<strong>in</strong>det »Spiritualität<br />

im Alltag« nicht <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>,<br />

sondern meistens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>desaal<br />

statt. Gleichwohl ist er<br />

der Liturgie des Gottesdienstes entlehnt<br />

und gliedert sich <strong>in</strong> sieben<br />

Schritte:<br />

1. Anrufung – sich als unverzichtbaren<br />

Teil von Gottes Schöpfung erfahren.<br />

2. Sündenbekenntnis, Freispruch, Vergebung<br />

– sich vor Gott und den anderen<br />

öffnen.<br />

3. Verkündigung – Gottes Wort hören,<br />

sich von Bibeltexten <strong>in</strong>spirieren<br />

lassen.<br />

4. Glaubensbekenntnis – persönlich<br />

Stellung nehmen und sich den anderen<br />

mitteilen.<br />

5. Dankopfer – den Alltag <strong>in</strong> den Blick<br />

nehmen, e<strong>in</strong>en konkreten Entschluss<br />

fassen, h<strong>in</strong>geben, loslassen:<br />

»De<strong>in</strong> Wille geschehe«.<br />

Abendmahl – Geme<strong>in</strong>schaft feiern<br />

als Symbol für die Verbundenheit<br />

mite<strong>in</strong>ander, mit der Schöpfung und<br />

mit Gott.<br />

Segen – bestärkt werden und <strong>in</strong><br />

Gottes Kraft weitergehen.<br />

Der Kurs ist sowohl für aktive Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

geeignet als auch<br />

für Menschen, die auf der Suche s<strong>in</strong>d<br />

und nur wenig oder ke<strong>in</strong>e Vorerfahrungen<br />

mitbr<strong>in</strong>gen. Nach und nach<br />

erfahren die Teilnehmer, wie kraftvoll<br />

und wirksam die unsichtbaren Strukturen<br />

des Gottesdienstes s<strong>in</strong>d. Im Verlauf<br />

des Kurses entwickeln sie e<strong>in</strong> vertieftes<br />

Verständnis von Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

Glaube und persönlicher Spiritualität<br />

und gew<strong>in</strong>nen wertvolle<br />

Impulse für das alltägliche Handeln.<br />

SPUR8<br />

Entdeckungen im Land<br />

des Glaubens<br />

Die Deutschen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> reiselustiges<br />

Volk. Für viele gibt es nichts Schöneres,<br />

als die Koffer zu packen und <strong>in</strong><br />

fremde Länder auszuschwärmen.<br />

Doch während es kaum e<strong>in</strong>en exotischen<br />

Palmenstrand gibt, den sie<br />

noch nicht kennen, haben viele e<strong>in</strong><br />

Reiseziel aus dem Blick verloren,<br />

dessen Schönheit sich ihnen gleich<br />

nebenan <strong>in</strong> ihrer Geme<strong>in</strong>de offenbaren<br />

kann. Höchste Zeit, das Land des<br />

Glaubens neu zu entdecken.<br />

SPUR8 ist e<strong>in</strong> Glaubenskurs, der<br />

zu e<strong>in</strong>er Reise zu sich selbst, zu anderen<br />

und zu Gott e<strong>in</strong>lädt. E<strong>in</strong>e Reise,<br />

die spannend und lehrreich ist,<br />

die Spaß macht, den Horizont erweitert<br />

und das Leben nachhaltig<br />

verändern kann. Teilnehmen können<br />

sowohl Interessierte, die bisher<br />

gar ke<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong> eher distanziertes<br />

Verhältnis zur <strong>Kirche</strong> haben, als<br />

auch Geme<strong>in</strong>demitglieder, die sich<br />

über ihren Glauben vergewissern<br />

und ihn vertiefen möchten. Der<br />

Kurs ist erlebnisbetont und gastfreundlich<br />

gestaltet, die Atmosphäre<br />

e<strong>in</strong>ladend und anregend – man<br />

fühlt sich auf Anhieb wohl.<br />

Dem christlichen Glauben<br />

auf der Spur<br />

Der Name ist Programm: SPUR8 führt<br />

an acht Stationen zu den Inhalten<br />

des christlichen Glaubens. Sieben<br />

Treffen beschäftigen sich mit den elementaren<br />

Fragen nach Gott, Jesus,<br />

dem S<strong>in</strong>n des Lebens, dem Glauben,<br />

der Sünde und zeigen, wie man<br />

Christ werden und bleiben kann.<br />

Beim achten Treffen wird e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer<br />

Gottesdienst gefeiert, wobei<br />

dessen Bedeutung als e<strong>in</strong> Fest des Lebens<br />

auf neue Weise bewusst wird.<br />

Die Treffen dauern jeweils ungefähr<br />

zwei Stunden und bestehen aus jeweils<br />

zwei Kurzvorträgen, die durch<br />

<strong>in</strong>teressante Bilder illustriert werden,<br />

und anschließenden Gesprächsrunden,<br />

<strong>in</strong> denen man se<strong>in</strong>e eigenen Lebens-<br />

und Alltagserfahrungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

kann. Fragen des Glaubens<br />

sowie persönliche Gedanken und Erlebnisse<br />

werden dadurch unmittelbar<br />

<strong>in</strong> Zusammenhang gebracht. Nach jedem<br />

Treffen erhalten die Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong> ansprechend illustriertes Heft, <strong>in</strong><br />

dem das jeweilige Thema zusammengefasst<br />

ist und das zu weiterem Nachdenken<br />

anregt.<br />

Stufen des Lebens<br />

Durch berührende Bilder<br />

zum Glauben f<strong>in</strong>den<br />

Neue Zugänge zum Glauben eröffnet<br />

dieser Kurs, der auf ungewöhnliche<br />

Weise Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Geschichten<br />

aus der Bibel und den persönlichen<br />

Lebensgeschichten der<br />

Teilnehmer schafft. Im Mittelpunkt<br />

stehen phantasievolle Bodenbilder,<br />

die zum jeweiligen Thema der Kurs -<br />

e<strong>in</strong>heiten arrangiert werden. Sie entfalten<br />

e<strong>in</strong>e starke symbolische Wirkung<br />

und entpuppen sich auch als<br />

Spiegelbilder des <strong>in</strong>dividuellen Lebens.<br />

Jeder Kurs ist e<strong>in</strong>em Hauptthema<br />

gewidmet, auf das <strong>in</strong> Titeln wie »Alles<br />

hat se<strong>in</strong>e Zeit«, »Liebe ist nicht nur<br />

e<strong>in</strong> Wort«, »Herr, lehre uns beten«,<br />

»E<strong>in</strong> Platz an der Sonne« und »Durch<br />

Krisen reifen« h<strong>in</strong>gewiesen wird. Die<br />

Teilnehmer sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis, <strong>in</strong><br />

dessen Mitte Bodenbilder aus Naturmaterialien<br />

und Alltagsgegenständen<br />

aufgebaut s<strong>in</strong>d. In den Bildern werden<br />

Erzählungen und Gleichnisse aus<br />

der Bibel plastisch und lebensnah <strong>in</strong><br />

Szene gesetzt.<br />

Die Bibel mit<br />

allen S<strong>in</strong>nen erfahren<br />

Die Bodenbilder fordern zur Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit eigenen Bildern,<br />

Vorstellungen und Erfahrungen der<br />

Teilnehmer heraus und werden im<br />

Kursverlauf verändert. So kommen<br />

D<strong>in</strong>ge zum Ausdruck, für die man<br />

sonst oft ke<strong>in</strong>e Sprache f<strong>in</strong>det. Dies<br />

ist das Besondere des Kurses: Er ist<br />

nicht nur auf Reden und Zuhören<br />

ausgerichtet, sondern spricht auch<br />

die Augen und die anderen S<strong>in</strong>ne an.<br />

Die Bilder berühren auf e<strong>in</strong>er tiefergehenden<br />

Ebene und eröffnen dadurch<br />

auch eher verschlossenen Menschen<br />

neue Wege zum Glauben.<br />

»Stufen des Lebens« wendet sich<br />

hauptsächlich an Menschen <strong>in</strong> der<br />

Lebensmitte, die schon auf eigene<br />

»Stufen« und Wendepunkte <strong>in</strong> ihrem<br />

Leben zurückblicken können.<br />

Biblisches Wissen wird nicht vor-<br />

Seite 39


ausgesetzt; der Kurs ist gerade auch<br />

für <strong>Kirche</strong>nferne offen. In e<strong>in</strong>er<br />

weith<strong>in</strong> säkularisierten Gesellschaft<br />

er<strong>in</strong>nert er nachdrücklich daran,<br />

welche Schätze die Bibel und der<br />

christliche Glaube für das Leben bereithalten.<br />

Warum glauben?<br />

Vier Abende auf dem Weg<br />

zur Erwachsenentaufe<br />

oder Tauferneuerung<br />

Warum glauben? E<strong>in</strong>e Frage, die sich<br />

viele Menschen stellen, die ihren Bezug<br />

zum Glauben verloren haben,<br />

aber an e<strong>in</strong>en Punkt gelangt s<strong>in</strong>d, an<br />

dem sie sich erneut mit ihm ause<strong>in</strong>andersetzen.<br />

Andere wiederum fühlen<br />

sich erstmals vom Glauben angezogen<br />

und wollen sich taufen lassen.<br />

Auf vier Abende konzentriert, vermittelt<br />

der Kurs beiden Gruppen den<br />

Kern des christlichen Glaubens. Abschließend<br />

wird e<strong>in</strong> Tauf- oder Tauferneuerungsgottesdienst<br />

gefeiert.<br />

Warum glauben? – »Wegen dieser<br />

Frage b<strong>in</strong> ich hier«, sagen viele Teilnehmer,<br />

die sich vom Titel dieses<br />

Glaubenskurses angesprochen fühlen.<br />

Er richtet sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an<br />

Menschen, die neu oder wieder <strong>in</strong> die<br />

<strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong>treten möchten, die sich<br />

taufen lassen oder der Bedeutung ihrer<br />

K<strong>in</strong>dertaufe wieder bewusst werden<br />

wollen.<br />

Der abwechslungsreich gestaltete<br />

Kurs beschäftigt sich anhand von<br />

berühmten Bibeltexten wie dem<br />

Gleichnis vom verlorenen Sohn mit<br />

grundlegenden Aspekten des Glaubens<br />

und macht dabei den engen<br />

Bezug von Glauben und Leben<br />

deutlich.<br />

Seite 40<br />

Glaube als Fundament<br />

und Orientierungshilfe<br />

Die vier Abende vermitteln vier gute<br />

Gründe, an Gott zu glauben. Zu Beg<strong>in</strong>n<br />

wird die Erfahrung der eigenen<br />

Grenzen erörtert, wie sie zum Beispiel<br />

Krankheiten, der Verlust des Arbeitsplatzes<br />

oder Sterben und Tod darstellen.<br />

Der Glaube hilft, menschliche<br />

Grenzen aus e<strong>in</strong>em anderen Blickw<strong>in</strong>kel<br />

zu betrachten und positiv mit<br />

ihnen umzugehen. Zentrale Themen<br />

der vier Abende s<strong>in</strong>d die Beziehung<br />

von Gott zu den Menschen, die<br />

christlichen Grundwerte Liebe und<br />

Glück, die Zehn Gebote und die Bedeutung<br />

des Glaubensbekenntnisses.<br />

Dabei erweist sich der Glaube als Fundament<br />

und Orientierungshilfe, die<br />

dem Menschen <strong>in</strong> jeder Lebenssituation<br />

Halt gibt.<br />

Zwischen Himmel und Erde<br />

Themen der Theologie erleben<br />

und bedenken<br />

Dieser Kurs befasst sich ausführlich<br />

mit dem christlichen Glauben und<br />

Fragen nach dem Woher und Woh<strong>in</strong>,<br />

nach S<strong>in</strong>n, Ursprung und Ziel des eigenen<br />

Dase<strong>in</strong>s. Er richtet sich an<br />

Menschen, die gründlich über theologische<br />

Themen nachdenken und sich<br />

darüber mit anderen austauschen<br />

wollen. E<strong>in</strong> Glaubenskurs für Fortgeschrittene,<br />

die genauer wissen wollen,<br />

woran sie glauben.<br />

Viele Christen verspüren irgendwann<br />

im Leben den starken Wunsch,<br />

dem eigenen Glauben tiefer auf den<br />

Grund zu gehen. Oft scheuen sich Erwachsene<br />

jedoch, mit anderen darüber<br />

zu reden, oder f<strong>in</strong>den auch<br />

schlicht ke<strong>in</strong>e Gelegenheit dazu, ihre<br />

religiösen Fragen zu klären. Ihnen<br />

bietet der Kurs »Zwischen Himmel<br />

und Erde« die Möglichkeit, ihr theologisches<br />

Wissen zu vertiefen und dabei<br />

e<strong>in</strong>en persönlichen Selbstklärungsprozess<br />

zu durchlaufen. Der<br />

Kurs wird gern von Ehrenamtlichen<br />

besucht, die sich im Umfeld von Ge-<br />

me<strong>in</strong>den und kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />

engagieren und ihr theologisches<br />

Grundwissen erweitern möchten.<br />

Unterwegs zu den Kraftquellen<br />

des Lebens<br />

»Im Strom des Lebens« ist der Titel<br />

der ersten Kurse<strong>in</strong>heit, <strong>in</strong> der die<br />

Verb<strong>in</strong>dung zwischen Theologie und<br />

<strong>in</strong>dividueller Biographie, die Bedeutung<br />

des Glaubens für das eigene Leben<br />

thematisiert wird. Dieser Ansatz<br />

zieht sich wie e<strong>in</strong> roter Faden durch<br />

den gesamten Kurs. Ziel ist es, die<br />

Botschaft der Bibel für die Bewältigung<br />

des Lebens und das Zusammenleben<br />

<strong>in</strong> <strong>Kirche</strong> und Gesellschaft<br />

fruchtbar zu machen. Im Lauf<br />

des Kurses wird e<strong>in</strong>e Fülle von elementaren<br />

Fragen behandelt. Es geht<br />

um die Realität Gottes, Jesu H<strong>in</strong>gabe<br />

an das Leben, das Wesen des Menschen,<br />

den Umgang mit Leid, die<br />

Verletzlichkeit des Menschen, die Bewahrung<br />

der Schöpfung, um Spiritualität,<br />

Meditation, Lebenskunst, Lebensglück<br />

und vieles mehr. Die Erkundung<br />

der Kraftquellen des Lebens<br />

bildet den Abschluss des<br />

anspruchsvollen Themenreigens.<br />

Warum Glaubenskurse?!<br />

»Die Leute <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong> erschienen<br />

mir irgendwie altmodisch. Aber <strong>in</strong>zwischen<br />

hab ich me<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung<br />

geändert. Und das kam so: Nach drei<br />

Monaten voll Power im Job brauchte<br />

ich dr<strong>in</strong>gend mal 'ne Auszeit. Irgendwie<br />

habe ich gedacht: Mittelmeer<br />

kannste immer haben. Warum nicht<br />

mal 'ne Woche <strong>in</strong>s Kloster? Die Zeit<br />

bei den Mönchen hat mir viel gegeben.<br />

Doch wie wird der Glaube zur<br />

Kraftquelle im Alltag?«<br />

Michael L., 39 Jahre<br />

»Der Glaube war viele Jahre für<br />

mich unattraktiv. Ich war überzeugt:<br />

Wer glaubt, der müsse den Verstand<br />

an der <strong>Kirche</strong>ntür abgeben. In unserer<br />

Welt läuft so viel schief! Glaube<br />

ersche<strong>in</strong>t mir als Flucht vor der Realität,<br />

als Gefühlsduselei. Die Sache<br />

änderte sich, als ich über e<strong>in</strong>e Freiwilligenagentur<br />

Kontakt mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de bekam, die e<strong>in</strong>e<br />

Tafel für Bedürftige ausrichtete. Dort<br />

traf ich Christen, die ke<strong>in</strong>e rosarote<br />

Brille aufhatten, sondern engagiert<br />

zupackten. Ich war ziemlich baff. Es<br />

könnte doch was dran se<strong>in</strong> am<br />

Glauben.«<br />

Al<strong>in</strong>a P., 24 Jahre<br />

Quelle: EKD im Internet<br />

Jan Alberts, Nordhorn


M U S I K u n d G O T T E S D I E N S T<br />

Abschied von der Orgel<br />

Jan Klompmaker lässt nach über 50 Jahren die Tasten ruhen<br />

Organisten spielten und spielen <strong>in</strong><br />

Laar im Ehrenamt. Zu Weihnachten<br />

gibt es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit –<br />

der Dienst selbst ist unentgeltlich.<br />

Nur auswärtige Organisten erhalten<br />

e<strong>in</strong>e Vergütung.<br />

2008 hat Laar e<strong>in</strong> Doppeljubiläum<br />

der beiden Organisten Albert Arends<br />

und Jan Klompmaker gefeiert. Dabei<br />

stellte sich heraus, dass es für Jan<br />

Klompmaker eigentlich gar ke<strong>in</strong>en offiziellen<br />

Anfang se<strong>in</strong>es Dienstes gab.<br />

Er ist e<strong>in</strong>fach so »h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gerutscht« <strong>in</strong><br />

diesen Dienst. Es war für ihn e<strong>in</strong> fließender<br />

Übergang vom Konfirmandenunterricht<br />

zur Orgel. Im Unterricht<br />

bei Pastor Köster haben er und<br />

andere den Gesang der Konfirmanden<br />

auf dem Harmonium begleitet.<br />

Nach der Konfirmandenzeit spielten<br />

e<strong>in</strong>ige vor und nach dem Gottes-<br />

dienst <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>, dann auch e<strong>in</strong>zelne<br />

Psalmen im Gottesdienst – und<br />

noch später begleitete man den ganzen<br />

Gottesdienst.<br />

Selber s<strong>in</strong>gen und musizieren<br />

Das Harmonium stand <strong>in</strong> vielen Häusern.<br />

Die ersten Radios kamen <strong>in</strong> den<br />

fünfziger Jahren <strong>in</strong> die Häuser. Bis dah<strong>in</strong><br />

musste man selber s<strong>in</strong>gen und<br />

spielen, wenn man Musik im Hause<br />

haben wollte. Jeden Abend wurde <strong>in</strong><br />

fast allen reformierten und <strong>altreformierte</strong>n<br />

Häusern bis <strong>in</strong> die 1950er und<br />

1960er Jahre nach dem Abendbrot e<strong>in</strong><br />

Psalm gesungen – wenigstens e<strong>in</strong> Vers.<br />

Konfirmiert wurde man übrigens<br />

lange Zeit mit e<strong>in</strong>undzwanzig – noch<br />

bis 1975 war man auch erst mit 21<br />

Jahren volljährig. Rund 1900 wurde<br />

Jan Klompmaker<br />

der kirchliche Unterricht e<strong>in</strong>geführt.<br />

Wenn man mit vierzehn aus der<br />

Schule kam, f<strong>in</strong>g der kirchliche Unterricht<br />

an – und er dauerte bis man 21<br />

Jahre alt war, also bis zur Volljährigkeit.<br />

Lernen und üben<br />

Klompmaker lernte spielen bei Lehrer<br />

Drees aus Laar, Herrn Neyenhuis aus<br />

Nordhorn und Frau Drenth aus den<br />

Niederlanden. Klaas-Jan Mulder oder<br />

die Brüder Zwart gehören zu Klompmakers<br />

Liebl<strong>in</strong>gsorganisten.<br />

Das Wort stärken<br />

Jeder Organist ist vor jedem Gottesdienst<br />

e<strong>in</strong> bis zwei Stunden mit der<br />

Vorbereitung beschäftigt. Er übt neue<br />

und noch unbekannte Lieder. Er<br />

überlegt sich, was er vor und nach<br />

dem Gottesdienst spielt oder während<br />

der Kollekte. Das Lob oder die<br />

Klage des Gottesdienstes wird von der<br />

Orgel im Idealfall unterstützt und<br />

verstärkt. Organisten fangen das gesprochene<br />

Wort <strong>in</strong> Töne und Melodien<br />

im Vorspiel und Nachspiel der<br />

gesungenen Psalmen und Lieder –<br />

und sie verstärken so den Gesamte<strong>in</strong>druck<br />

des Gottesdienstes.<br />

Kunstwerk und »Vorsänger«<br />

Jeder Gottesdienst ist e<strong>in</strong>e Art »Kunstwerk«,<br />

bei dem die E<strong>in</strong>richtung des<br />

Raumes, Orgel und Geme<strong>in</strong>degesang,<br />

Predigt und Gebet zusammen spielen,<br />

zusammen kl<strong>in</strong>gen und verkündigen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam h<strong>in</strong>terlassen sie e<strong>in</strong>en<br />

bleibenden E<strong>in</strong>druck und ermöglichen<br />

e<strong>in</strong>e Veränderung der Anwesenden.<br />

Es muss alles zusammen spielen<br />

und zusammen passen.<br />

Organisten führen die Geme<strong>in</strong>de<br />

beim S<strong>in</strong>gen. Sie s<strong>in</strong>d die »Vorsänger«<br />

– und geben den Ton an. Sie leiten die<br />

Geme<strong>in</strong>de an zum S<strong>in</strong>gen – und sie<br />

verhelfen ihr mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fühlsamen<br />

Spiel zu e<strong>in</strong>em großen Schatz von<br />

Psalmen und Liedern, die man gerne<br />

s<strong>in</strong>gt, wo sie gut begleitet werden.<br />

Abschied nehmen<br />

Fotocollage, Blumenstrauß und Geschenk<br />

haben Jan Klompmaker den<br />

Abschied erleichtert. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

hätte ihn gerne noch als Organist behalten,<br />

aber wenn es auf die Siebzig<br />

zugeht und das Älterwerden spürbar<br />

wird, ist es auch e<strong>in</strong>e gute Zeit, Abschied<br />

zu nehmen. Jan Klompmaker<br />

nimmt weiterh<strong>in</strong> noch viele wichtige<br />

Aufgaben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Laar wahr.<br />

Wir wünschen ihm Gottes Segen!<br />

Gerrit Jan Beuker, Laar<br />

Seite 41


»Der Glaube war immer<br />

e<strong>in</strong> Stück größer als die Angst«<br />

»Wende«-Pfarrer Führer erzählte <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z<br />

von der friedlichen Revolution <strong>in</strong> der DDR<br />

»›Ke<strong>in</strong>e Gewalt‹ ist die Botschaft der Bergpredigt <strong>in</strong> zwei Worte gefasst«,<br />

erklärte Pfarrer Christian Führer am 9. Februar bei se<strong>in</strong>em Vortrag im L<strong>in</strong>zer<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Studentenheim Dietrich Bonhoeffer über die friedliche<br />

Revolution <strong>in</strong> der ehemaligen DDR. Führer war ab 1980 Pfarrer an der Nikolaikirche<br />

<strong>in</strong> Leipzig. Er begleitete und betreute von Beg<strong>in</strong>n an die Friedensgebete,<br />

die 1989 <strong>in</strong> die Montagsdemonstrationen gegen das DDR-Regime<br />

mündeten und mit zum Fall der Berl<strong>in</strong>er Mauer sowie der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

Deutschlands beitrugen.<br />

Die Christ<strong>in</strong>nen und Christen <strong>in</strong> der<br />

ehemaligen DDR hätten von Anfang<br />

an Widerstand gegen die Politik der<br />

Regierungspartei SED geleistet. Dieser<br />

Weg sei immer auch mit Angst verbunden<br />

gewesen. »Aber der Glaube<br />

war immer e<strong>in</strong> Stück größer als die<br />

Angst«, erzählte Führer. Die Arbeit der<br />

<strong>Kirche</strong> gegen die Diktatur bezeichnete<br />

er als »senfkornmäßig«: »Das Senfkorn<br />

waren die wöchentlichen Friedensgebete.<br />

Diese haben geholfen, die Mauern<br />

<strong>in</strong> den Köpfen zu überw<strong>in</strong>den.«<br />

Unter dem Motto: »Offen für alle«,<br />

das draußen vor der <strong>Kirche</strong> zu lesen<br />

war und ist, öffneten Führer und se<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen die Nikolaikirche<br />

für unterschiedliche gesellschaftliche<br />

Gruppierungen, Künstler und<br />

Menschen, die mit dem DDR-Regime<br />

nicht klarkamen und unzufrieden<br />

waren. Alle<strong>in</strong> zu dem Abend, der das<br />

Thema »Leben und bleiben <strong>in</strong> der<br />

DDR« trug, kamen 600 Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger. Es seien verzweifelte<br />

Seite 42<br />

Menschen gewesen, die ausreisen<br />

wollten und vor der Frage standen,<br />

ob sie wirklich alles hier aufgeben<br />

sollten. »Es war ja nicht klar, ob sie je<br />

wieder zurückkommen konnten <strong>in</strong><br />

die DDR, um Familie oder Freunde zu<br />

besuchen«, er<strong>in</strong>nert sich Führer.<br />

Als dann am 9. Oktober 1989 rund<br />

70 000 Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, ausgehend<br />

von der Nikolaikirche zu e<strong>in</strong>er<br />

Christian Führer im L<strong>in</strong>zer <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Studentenheim Dietrich Bonhoeffer<br />

Foto: epd / M. Uschmann<br />

weiteren friedlichen und gewaltlosen<br />

Demonstration aufbrachen, sei klar<br />

geworden, dass jetzt alles anders werden<br />

wird. »Die DDR war nicht mehr<br />

dieselbe«, so Führer. E<strong>in</strong>en Monat später<br />

öffneten die DDR-Behörden nach<br />

28 Jahren erstmals wieder die Grenze<br />

zur Bundesrepublik Deutschland.<br />

Dass diese Revolution so erfolgreich<br />

war, liegt aus Sicht Führers nicht daran,<br />

dass die Menschen 1989 unzufriedener<br />

und wütender gewesen<br />

seien als <strong>in</strong> den Jahren zuvor. »Erstmals<br />

spielte die <strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle, überall sonst war <strong>Kirche</strong><br />

nicht dabei.« Neben dem Glauben<br />

hätte ihm aber auch se<strong>in</strong> Humor bei<br />

se<strong>in</strong>er Arbeit als Pfarrer der Nikolaikirche<br />

geholfen, zeigt sich Führer überzeugt.<br />

Er hätte immer wieder dazu<br />

beigetragen, dass sich die Stimmung<br />

e<strong>in</strong> wenig lockerte und die Menschen<br />

sich etwas entspannen konnten. »Humor<br />

ist e<strong>in</strong> wunderbarer Bruder des<br />

Glaubens. Leider wurde er noch nicht<br />

heilig gesprochen«, sagte Führer.<br />

Im Anschluss an se<strong>in</strong>en Vortrag<br />

wurde Pfarrer Christian Führer <strong>in</strong> die<br />

»Bibliothek der Zivilcourage« im Bonhoeffer-Heim<br />

aufgenommen. »Ich<br />

b<strong>in</strong> sehr glücklich, Pfarrer Führer mit<br />

der Aufnahme <strong>in</strong> die Bibliothek der<br />

Zivilcourage ehren zu dürfen«, so<br />

Oberkirchenrat Klaus Köglberger, Vorstand<br />

des Vere<strong>in</strong>s <strong>Evangelisch</strong>es Studentenheim<br />

L<strong>in</strong>z. Die »Bibliothek der<br />

Zivilcourage« im Kellergeschoss des<br />

ESH ist e<strong>in</strong>e Würdigung zivilcouragierter<br />

Menschen und hält Lebensläufe<br />

und Literatur bereit.<br />

L<strong>in</strong>z, <strong>Evangelisch</strong>er Pressedienst<br />

Österreich (epdÖ)<br />

Jahresprojekt 2011 –<br />

Hilfe für Mädchen <strong>in</strong> Sangla Hill (Pakistan)<br />

Unser synodales Jahresprojekt 2011<br />

kam »Mädchen <strong>in</strong> Sangla Hill« zugute,<br />

e<strong>in</strong>em Projekt der K<strong>in</strong>dernothilfe<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Reformierten<br />

(Presbyterianischen) <strong>Kirche</strong> im Norden<br />

Pakistans.<br />

Insgesamt wurden (bisher) 24 962,15<br />

Euro gespendet. Dafür spricht uns Dr.<br />

Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender<br />

der K<strong>in</strong>dernothilfe, se<strong>in</strong>en herzlichen<br />

Dank aus. In se<strong>in</strong>em Dankschreiben<br />

heißt es u.a.:<br />

»In Sangla Hill und Umgebung gehören<br />

Missbrauch und Gewalt für<br />

viele K<strong>in</strong>der aus den ärmsten Bevöl-<br />

kerungsschichten zum Alltag. Viele<br />

K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d Opfer des pakistanischen<br />

Feudalsystems. Die landlosen Bauern<br />

geraten fast regelmäßig <strong>in</strong> sklavenähnliche<br />

Abhängigkeit auf den Ländereien<br />

und <strong>in</strong> den Haushalten von<br />

Großgrundbesitzern. Schon die K<strong>in</strong>der<br />

müssen Schwerstarbeit leisten,<br />

ohne die Möglichkeit e<strong>in</strong>es Schulbesuchs,<br />

willkürlicher Gewalt schutzlos<br />

ausgeliefert. Besonders betroffen s<strong>in</strong>d<br />

Mädchen ...<br />

Ihre wertvolle Hilfe haben wir e<strong>in</strong>gesetzt<br />

für den Schutz und die Rehabilitation<br />

dieser traumatisierten Mäd-<br />

chen. Alle<strong>in</strong>gelassenen, chancenlosen<br />

K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e Zukunft zu geben, das<br />

ist das Ziel von K<strong>in</strong>dernothilfe ...<br />

Wir freuen uns, dass auch den Geme<strong>in</strong>den<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> dieses Ziel am Herzen<br />

liegt. Denn nur mit geme<strong>in</strong>samer<br />

Anstrengung können wir das<br />

Gesicht dieser Welt verändern und<br />

K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e bessere Zukunft schenken.<br />

Dafür danken wir allen Beteiligten<br />

von ganzem Herzen, die mit ihren<br />

kle<strong>in</strong>en und großen Gaben zu<br />

diesem wertvollen Ergebnis beigetragen<br />

haben.«


Der Kassenbericht von D. Kolthoff<br />

weist folgende E<strong>in</strong>gänge auf:<br />

Bad Bentheim 512,42 Euro<br />

Bunde 418,27 Euro<br />

Campen 150,00 Euro<br />

Emden –,–<br />

Emlichheim 2 783,70 Euro<br />

Hoogstede 400,00 Euro<br />

Ihrhove 100,00 Euro<br />

Chöre führen<br />

<strong>in</strong> Veldhausen »Lied-Oratorium<br />

Dietrich Bonhoeffer« auf<br />

Das »Lied-Oratorium Dietrich Bonhoeffer«<br />

von Matthias Nagel wird am<br />

Sonntag, 15. April <strong>2012</strong>, um 19.30<br />

Uhr <strong>in</strong> der ev.-altref. <strong>Kirche</strong> Veldhausen<br />

aufgeführt. Mitwirkende s<strong>in</strong>d das<br />

Grafschafter Kammerorchester, Peter<br />

Müller (Klavier), Jos Mulder (Orgel),<br />

Ansgar Fokke (Querflöte), Hans-Peter<br />

Ahlmeyer (Saxophon), T<strong>in</strong>eke Jansen<br />

(Sopran), Remco Huiz<strong>in</strong>g (Tenor), Gert<br />

van Veen (Schlagzeug). Pastor Fritz<br />

Baarl<strong>in</strong>k liest die Texte. Es ist e<strong>in</strong> Lied -<br />

oratorium für Sprecher, Chor, Instrumente,<br />

Solo-Sopran und Solo-Tenor.<br />

Der Chor Veldhausen wird dieses Projekt<br />

grenzüberschreitend mit dem<br />

Chor »De Nieuwe Ster« aus Zwolle/NL<br />

ausführen. Am Samstag, 14.<br />

April <strong>2012</strong>, werden beide Chöre den<br />

Rahmen des Befreiungstages Zwolle<br />

mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Konzert <strong>in</strong><br />

der Fonte<strong>in</strong>kerk <strong>in</strong> Zwolle gestalten.<br />

Dietrich Bonhoeffers Name steht für<br />

Widerstand, für den mutigen Kampf<br />

gegen den Nationalsozialismus, für<br />

e<strong>in</strong> bed<strong>in</strong>gungsloses Bekenntnis zum<br />

christlichen Glauben. Se<strong>in</strong> Name wird<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zug mit der Bekennenden<br />

<strong>Kirche</strong> und der Barmer theologischen<br />

Erklärung genannt. Mit der Barmer<br />

Erklärung grenzte sich die bekennende<br />

<strong>Kirche</strong> vom Nationalismus und<br />

von den »Deutschen Christen« ab.<br />

Bonhoeffer war e<strong>in</strong>er der wichtigs ten<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> der Bekennenden <strong>Kirche</strong>,<br />

leistete <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Weise<br />

Widerstand gegen das Hitler-Regime<br />

und wurde noch <strong>in</strong> den letzten<br />

Kriegstagen im Konzentrationslager<br />

Flossenbürg ermordet.<br />

Matthias Nagels Werk als »Liedoratorium«<br />

zu bezeichnen, ist fast zu bescheiden.<br />

Das Werk ist abendfüllend,<br />

es setzt sich <strong>in</strong>tensiv musikalisch mit<br />

dem Leben Bonhoeffers ause<strong>in</strong>ander<br />

und verwendet dabei vielfältige musikalische<br />

Stilrichtungen. <strong>Kirche</strong>nmusikdirektor<br />

Nagel vertonte dabei die<br />

Texte des Düsseldorfer Theologen,<br />

Laar 155,79 Euro<br />

Neermoor 134,00 Euro<br />

Nordhorn 476,90 Euro<br />

Uelsen 11 762,00 Euro<br />

Veldhausen –,–<br />

Wilsum 3 021,51 Euro<br />

Wuppertal 5 047,56 Euro<br />

He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg<br />

(für den Diakonieausschuss)<br />

des evangelischen Pastors Dieter<br />

Stork. Nagel arbeitete nicht alle<strong>in</strong> mit<br />

den üblichen Elementen der <strong>Kirche</strong>nmusik,<br />

sondern legte e<strong>in</strong>e breite musikalische<br />

Konzeption an. So ist e<strong>in</strong><br />

Oratorium entstanden, das <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

musikalischen Ausdruck e<strong>in</strong>en Bogen<br />

von der überlieferten Gregorianik bis<br />

Die Chöre aus Zwolle und Veldhausen<br />

bei ihrer ersten geme<strong>in</strong>samen Probe am<br />

25. Februar <strong>2012</strong> Foto: Gerrit Dams<br />

h<strong>in</strong> zu stark rhythmischen Gesängen<br />

reicht und Bonhoeffer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Denken und Fühlen <strong>in</strong> so noch nicht<br />

erlebter Intensität für unsere Zeit neu<br />

zum Kl<strong>in</strong>gen br<strong>in</strong>gt: diesen Dietrich<br />

Bonhoeffer, diesen Menschen zwischen<br />

Lebensfreude und Todes-Ahnung<br />

und Todes-Bereitschaft, diesen<br />

Christen <strong>in</strong> der Zerrissenheit von<br />

Hoffnung und Zweifel, Furcht und<br />

Vertrauen, und diesen Theologen im<br />

Widerstand, mit se<strong>in</strong>em der Welt zugewandten<br />

Glauben für unsere Zeit<br />

überraschend fruchtbar gemacht. Alle<br />

Lebensstationen des Menschen und<br />

Theologen Bonhoeffer werden bewegend<br />

nahe gebracht.<br />

E<strong>in</strong>gebaut ist auch der Choral, den<br />

man unverwechselbar mit Bonhoeffer<br />

verb<strong>in</strong>det und dessen Text er wenige<br />

Tage vor se<strong>in</strong>em Tod <strong>in</strong> Flossenbürg<br />

verfasst hat: »Von guten Mächten<br />

wunderbar geborgen.« (EG 65)<br />

Bei der ersten geme<strong>in</strong>samen Probe<br />

<strong>in</strong> Veldhausen sagte der Dirigent<br />

Wolfried Kaper: »Beide Chöre möchten<br />

die Botschaft von Dietrich Bonhoeffer<br />

gerne <strong>in</strong> den Niederlanden<br />

und <strong>in</strong> Deutschland zu Gehör br<strong>in</strong>gen,<br />

um beizutragen zu der Ideologie<br />

des bekannten Theologen, der<br />

se<strong>in</strong>e Mitmenschen ermutigte, ihrem<br />

Glauben Gestalt zu geben <strong>in</strong> der<br />

Nächstenliebe.«<br />

E<strong>in</strong>trittskarten gibt es für 10 Euro<br />

(ermäßigt 7,50 Euro) im Vorverkauf<br />

über die altref. <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de<br />

oder per telefonischer Vorbestellung<br />

(0 59 41 / 57 80).<br />

Gerrit Dams<br />

(Unter Verwendung von Informationen<br />

der Ev. <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de Menden)<br />

EINLADUNG<br />

Treffen aller geme<strong>in</strong>dlichen<br />

Missionskreise bzw. Missionsbeauftragten<br />

22. <strong>März</strong> um 19.30 Uhr im altref. Geme<strong>in</strong>dehaus Nordhorn<br />

Alle am Thema Mission Interessierten s<strong>in</strong>d herzlich zu e<strong>in</strong>em Abend mit Frau<br />

Esther Pheiffer am 22. <strong>März</strong>, um 19.30 Uhr im <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

<strong>in</strong> Nordhorn e<strong>in</strong>geladen. Die Südafrikaner<strong>in</strong> arbeitet seit e<strong>in</strong>iger Zeit als Geme<strong>in</strong>dediakon<strong>in</strong><br />

im reformierten Synodalverband Grafschaft Bentheim. So<br />

stellt sie <strong>in</strong> Frauenkreisen das Thema »HIV/Aids« und »Frauen <strong>in</strong> Südafrika«<br />

vor; <strong>in</strong> Konfirmanden- und Jugendgruppen behandelt sie Themen wie Armut<br />

und Hunger oder Alkohol- und Drogenkonsum; K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten lernen<br />

etwas über das Leben von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Afrika.<br />

Am 22. <strong>März</strong> hoffen wir natürlich, etwas über ihre Erfahrungen als Geme<strong>in</strong>dediakon<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der Grafschaft Bentheim zu erfahren. Weitere Themenpunkte:<br />

»Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong>« <strong>in</strong> Südafrika und <strong>in</strong> Deutschland. Was macht Partnerschaften<br />

zwischen Geme<strong>in</strong>den beider Länder wertvoll? Wo liegen heute die Herausforderungen?<br />

Dieter Bouws<br />

Im Auftrag des synodalen Missionsausschusses<br />

Seite 43


Seite 44<br />

Monatsspruch <strong>März</strong><br />

Der Menschensohn ist<br />

nicht gekommen,<br />

um sich dienen zu lassen,<br />

sondern um zu dienen<br />

und se<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>zugeben<br />

als Lösegeld für viele.<br />

Kurz notiert<br />

Markus 10, 45<br />

Genf. E<strong>in</strong>e Unterdeckung <strong>in</strong> der Pensionskasse <strong>in</strong> Höhe<br />

von etwa 26 Millionen Euro hat den Ökumenischen Rat<br />

der <strong>Kirche</strong>n (ÖRK) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e schwere F<strong>in</strong>anzkrise geführt.<br />

Um das Problem zu lösen, will der ÖRK se<strong>in</strong>e Pensionskasse<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en größeren Schweizer Pensionsfonds e<strong>in</strong>gliedern.<br />

Hierfür s<strong>in</strong>d nach Angaben des Generalsekretärs der<br />

ÖRK, Olav Fykse Tveit, 30 Millionen Schweizer Franken<br />

notwendig. Um diese Summe aufbr<strong>in</strong>gen zu können, stehen<br />

die Immobilien des ÖRK zur Diskussion. Überlegt<br />

wird e<strong>in</strong> Teilverkauf und e<strong>in</strong>e »Weiterentwicklung der Immobilien«<br />

(= Vermietung?), um daraus <strong>in</strong> Zukunft E<strong>in</strong>nahmen<br />

zu erzielen.<br />

He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg, Wuppertal<br />

Frieschepalen (NL). Berthold Bloemendal hat am <strong>11.</strong> Februar<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er außerplanmäßigen Synodeversammlung<br />

der vGKN (voortgezette Gereformeerde Kerk <strong>in</strong> Nederland)<br />

<strong>in</strong> Frieschepalen das Kirchliche Examen abgelegt.<br />

Unmittelbar danach überreichte ihm der <strong>Kirche</strong>nrat der<br />

vGK Frieschepalen – Siegerswoude den Rufbrief. Inzwischen<br />

hat er den Ruf angenommen. Die Amtse<strong>in</strong>führung<br />

ist am 25. <strong>März</strong> vorgesehen. Die Redaktion und die Leser<br />

des Grenzboten gratulieren herzlich und wünschen Bert -<br />

hold Bloemendal persönlich und für se<strong>in</strong>en Dienst Gottes<br />

reichen Segen.<br />

Habbo Heikens, Wilsum<br />

Ihrhove. Die evangelisch-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Ihrhove lädt herzlich e<strong>in</strong> zum musikalischen<br />

Abendgottesdienst am Sonntag, den 18. <strong>März</strong>, um 19.00<br />

Uhr. Unter dem Motto »Von Barock bis Klezmer« spielen<br />

Uwe Heger (Sopransaxophon), Broder D. Balzer (Viol<strong>in</strong>e/Cello/Kontrabass)<br />

und Francien Janse-Balzer (Orgel).<br />

Lektoren s<strong>in</strong>d Irene und He<strong>in</strong>rich Sweers.<br />

Der Grenzbote Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion: Pastor Hermann Teunis, Ihrener Straße 12, 26810 Westoverled<strong>in</strong>gen<br />

Schriftleitung: <strong>März</strong> und April <strong>2012</strong>: Pastor Gerold Klompmaker, Grüner Weg 19,<br />

48455 Bad Bentheim, Tel.: 05922 / 23 20, E-Mail: gerold.klompmaker@gmx.de<br />

oder grenzbote@altreformiert.de<br />

Redaktionsschluss: Am Dienstag nach dem Ersche<strong>in</strong>en der vorigen Ausgabe; namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck: A. Hellendoorn KG, Stett<strong>in</strong>er Straße 1, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei den <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de;<br />

für den Postbe zug bei Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf,<br />

E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />

Bezugsgebühren: EURO 25,– bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40,– bei Postzustellung<br />

Anzeigen: EURO 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite<br />

Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte,<br />

mir wird nichts mangeln.<br />

Psalm 23, 1<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

von me<strong>in</strong>er lieben Frau, unserer fürsorglichen<br />

Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester,<br />

Schwäger<strong>in</strong>, Tante und Cous<strong>in</strong>e<br />

D<strong>in</strong>i Lamann<br />

geb. Roseman<br />

* 27. April 1939 † 23. Februar <strong>2012</strong><br />

In stiller Trauer<br />

He<strong>in</strong>z Gerhard Lamann<br />

Anita Lamann<br />

Elke und Mart<strong>in</strong> Harms<br />

mit Birthe und Ole<br />

Jürgen und Frauke Lamann<br />

mit Jannis und Moritz<br />

alle Angehörigen und Freunde<br />

48465 Isterberg, Löschstraße 1<br />

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst;<br />

ich habe dich bei de<strong>in</strong>em Namen gerufen;<br />

du bist me<strong>in</strong>. Jesaja 43, 1<br />

Viel zu früh müssen wir Abschied nehmen von<br />

me<strong>in</strong>er lieben Frau, unserer guten Mutter und<br />

Schwiegermutter, unserer lieben Oma und<br />

Tochter<br />

Frauke Heikens<br />

geb. Henn<strong>in</strong>g<br />

* 1. Juli 1955 † 27. Februar <strong>2012</strong><br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Gerhard Heikens<br />

Hans und Bett<strong>in</strong>a Timmersmann geb. Heikens<br />

mit Jannik und Hendrik<br />

Jan Heikens und Indra Müller<br />

Jan Henn<strong>in</strong>g<br />

26736 Campen, Tannenweg 1

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