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21. Januar 2007 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

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ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />

Nr. 2, 117. Jahrgang Sonntag, <strong>21.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> 3707. Folge.<br />

Der Aufruf<br />

Der Ökumenische Rat der <strong>Kirche</strong>n ruft <strong>in</strong> diesen Tagen<br />

weltweit zur Gebetswoche auf, <strong>in</strong> der es vor allem um<br />

die E<strong>in</strong>heit der Christen geht, um das E<strong>in</strong>treten und<br />

Beten füre<strong>in</strong>ander. Diesmal gaben Christ<strong>in</strong>nen und<br />

Christen aus Umlazi<br />

erste Gedankenanstöße<br />

zum Bibeltext <strong>in</strong> Markus<br />

7, 31–37. Umlazi ist<br />

e<strong>in</strong>e Township, e<strong>in</strong>e<br />

von Farbigen bewohnte<br />

städtische Siedlung, <strong>in</strong><br />

der Nähe von Durban<br />

(Südafrika).<br />

Lebendige Bibel<br />

Auffällig ist, dass die<br />

Geschichte des Taubstummen<br />

ganz konkret<br />

auf das Leben der Menschen<br />

<strong>in</strong> Umlazi bezogen<br />

wird. Viele Christen<br />

leben <strong>in</strong> und mit<br />

den Bibelgeschichten,<br />

und so werden die Texte<br />

durch den alltäglichen<br />

Bezug ganz neu<br />

lebendig und lebenswichtig.<br />

Die Tauben macht ER hörend<br />

und die Sprachlosen redend<br />

Markus 7, 37b<br />

Die Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Umlazi<br />

Sie kennt die Geschichte von Jesus und der Heilung<br />

des Taubstummen auswendig. Worte der Heilung<br />

wie diese s<strong>in</strong>d Hoffnungsträger, denn fast 50 % der<br />

Menschen im Township s<strong>in</strong>d an Aids erkrankt. Viele<br />

verstummen bei dieser Krankheit, obwohl es nicht<br />

der HI-Virus ist, der sie taubstumm macht. Über<br />

Aidskranke und Angehörige wird oftmals h<strong>in</strong>ter vorgehaltener<br />

Hand geredet und man meidet sie aus<br />

Furcht. Den Betroffenen bleibt als Gegenreaktion oftmals<br />

alle<strong>in</strong> das Schweigen, aus Angst ausgegrenzt zu<br />

werden. E<strong>in</strong>e ältere Frau erzählt, dass sie bereits e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>e betroffene Christ<strong>in</strong> besucht am Aids-Gedenktag<br />

ihre <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Guguletho, e<strong>in</strong>er Township bei Capetown.<br />

Tochter und ihren Mann durch Aids verlor und jetzt<br />

um das Leben ihrer Enkeltochter bangt, die ebenfalls<br />

den Virus <strong>in</strong> sich trägt. Noch ist sie nicht krank, aber<br />

still ist sie geworden, wie so viele, fast stumm. Doch<br />

die Frau denkt an die Geschichte von Markus, <strong>in</strong> der<br />

Christus doch das unheilsame Schweigen durchbricht.<br />

Und sie hofft:<br />

»Die Tauben macht<br />

er hörend und die<br />

Sprachlosen redend.«<br />

Beg<strong>in</strong>nt hier nicht die<br />

Heilung?<br />

Jesu Handeln<br />

Vielleicht begann die<br />

Heilung <strong>in</strong> der Geste,<br />

mit der Jesus sich<br />

dem Kranken ohne<br />

Zögern zuwandte. Er<br />

berührte ihn, seufzte<br />

und sprach ihn an. Se<strong>in</strong><br />

Handeln holte den<br />

Kranken aus se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>samkeit<br />

und Isolation.<br />

Jesu Seufzen verdeutlichte<br />

dabei, dass er<br />

nicht alle<strong>in</strong> Helfender,<br />

sondern auch Mitleidender<br />

ist.<br />

Hefata! Tu dich auf!<br />

So e<strong>in</strong>en Zuspruch wünsche ich der Enkel<strong>in</strong> der älteren<br />

Frau und allen, die mit dem Virus leben oder<br />

bereits an AIDS erkrankt s<strong>in</strong>d. Mehr noch, diesen heilenden<br />

Zuspruch Jesu wünsche ich allen <strong>in</strong> unseren<br />

Geme<strong>in</strong>den, die Leid und Krankheit tragen und<br />

dadurch verstummen.<br />

Aber auch den Gesunden wünsche ich dieses »Hefata!«.<br />

Ohren und Herzen sollen sich öffnen, um Leidtragenden<br />

und den für sie Sorgenden zuzuhören und<br />

zuzusprechen und geme<strong>in</strong>sam zu beten. Lasst uns füre<strong>in</strong>ander<br />

die Stimme erheben.<br />

Yvonne Ziel, Kampen/NL


Seite 12<br />

I M S T R O M D E R Z E I T<br />

Europas Mittelpunkt<br />

rückt weiter nach Osten<br />

Seit Jahresbeg<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d Rumänien und Bulgarien Mitglieder der Europäischen<br />

Union (EU). Der Beitritt dieser beiden Länder verschiebt den geografischen<br />

Mittelpunkt der Union aus dem Westerwald <strong>in</strong> den hessischen Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-<br />

Kreis auf e<strong>in</strong>en 259 m hohen Hügel namens »Niedermittlauer Heiligenkopf«.<br />

E<strong>in</strong>e weitaus größere Verschiebung Richtung Osten ergab sich vor drei Jahren,<br />

als zehn Länder beitraten. Aber auch diese geografisch kle<strong>in</strong>ere Verschiebung<br />

br<strong>in</strong>gt Veränderungen und Neuerungen mit sich.<br />

Kirchlich bedeutet der EU-Beitritt Rumäniens<br />

und Bulgariens, dass mit Bulgarien<br />

e<strong>in</strong> weiteres Land – neben Griechenland<br />

– h<strong>in</strong>zukommt, das hauptsächlich orthodox<br />

geprägt ist. Außerdem wird neben<br />

dem late<strong>in</strong>ischen und dem griechischem<br />

Alphabet nun das kyrillische zum dritten<br />

offiziellen Zeichensatz der EU. Die so<br />

genannten Slawen-Apostel Kyrill und<br />

Method entwickelten im neunten Jahrhundert<br />

das dann später nach Kyrill<br />

benannte Alphabet, damit sie für ihre<br />

Übersetzung der Bibel <strong>in</strong> die bulgarische<br />

Sprache e<strong>in</strong>en angemessen Zeichensatz<br />

hatten. Die Entstehung des kyrillischen<br />

Alphabets ist e<strong>in</strong> weiteres Anzeichen<br />

dafür, dass auch das moderne Europa<br />

auf christlichen Wurzeln fußt. Die Bedeutung<br />

dieses Erbes griff unter anderem<br />

der Rat der EKD auf, als er anlässlich<br />

der Übernahme der EU-Präsidentschaft<br />

durch Deutschland im <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

erneut auf die Aufnahme des Gottesbezugs<br />

<strong>in</strong> die EU-Verfassung drängte.<br />

Mit Rumänien tritt e<strong>in</strong> Spiegelbild<br />

der ökumenischen Vielfalt der EU bei:<br />

Neben der orthodoxen <strong>Kirche</strong> Rumäniens<br />

gibt es e<strong>in</strong>e rumänisch-sprachige<br />

katholische <strong>Kirche</strong> mit byzant<strong>in</strong>ischem<br />

Ritus. Die M<strong>in</strong>derheit der Ungarn, die<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> Siebenbürgen siedelt,<br />

teilt sich auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e reformierte, lutherische<br />

und katholische <strong>Kirche</strong>. Außerdem<br />

– wenn auch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Zahl –<br />

gibt es noch zwei deutschsprachige<br />

Gruppierungen, die lutherischen Geme<strong>in</strong>den<br />

der Siebenbürger Sachsen<br />

und die katholischen Banater Schwaben.<br />

Ökumenische Beziehungen <strong>in</strong><br />

Rumänien gestalten sich aufgrund der<br />

Vielfalt komplex und auch nicht immer<br />

e<strong>in</strong>fach.<br />

Von Wittenberg<br />

nach Hermannstadt<br />

Wegweiser für die Ökumene unter den<br />

<strong>Kirche</strong>n Europas ist die »Charta Oecumenica«.<br />

Sie ist das erste geme<strong>in</strong>same<br />

Dokument der europäischen <strong>Kirche</strong>n<br />

seit 1000 Jahren. Ihre Unterzeichnung<br />

im Jahr 2001 auf europäischer und<br />

2003 auf deutscher Ebene wurde als<br />

ökumenischer Meilenste<strong>in</strong> gefeiert. Mit<br />

Leben erfüllt wird die Charta Oecumenica<br />

durch die Dritte Europäische Ökumenische<br />

Versammlung. Sie ist als e<strong>in</strong><br />

Pilgerweg durch ganz Europa gestaltet<br />

unter dem Motto: »Das Licht Christi<br />

sche<strong>in</strong>t auf alle. Hoffnung auf Erneuerung<br />

und E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Europa.« Christ<strong>in</strong>nen<br />

und Christen aller <strong>Kirche</strong>n und Kon-<br />

Für die Rumänisch-orthodoxe <strong>Kirche</strong><br />

bedeutet Ökumene im Grunde nur,<br />

dass alle anderen <strong>Kirche</strong>n sie als die<br />

e<strong>in</strong>e (wahre) <strong>Kirche</strong> anerkennen müssen.<br />

Kontakte mit den anderen <strong>Kirche</strong>n<br />

s<strong>in</strong>d deshalb schwierig. Die anderen <strong>Kirche</strong>n<br />

fühlen sich nicht ernst genommen.<br />

Weil die Rumänisch-orthodoxe <strong>Kirche</strong><br />

viele Male größer ist als alle anderen<br />

rumänischen <strong>Kirche</strong>n zusammen,<br />

verstärkt sich dieses Gefühl noch e<strong>in</strong>mal.<br />

Ökumene <strong>in</strong> unserem S<strong>in</strong>ne gibt<br />

es oft nur auf persönlicher Ebene –<br />

unter Nachbarn und Kollegen, bei<br />

konfessionsverschiedenen Ehepaaren<br />

und Pastoren und Priestern, die im selben<br />

Dorf leben und e<strong>in</strong>ander besuchen.<br />

Dort begegnet man e<strong>in</strong>ander als<br />

Gläubige.<br />

Die Rumänisch-orthodoxe <strong>Kirche</strong> hat<br />

auch politisch großen E<strong>in</strong>fluss. Im Grunde<br />

ist sie e<strong>in</strong>e Staatskirche. So war es im<br />

Kommunismus, so ist es noch heute.<br />

Die Regierung berücksichtigt die Wünsche<br />

der <strong>Kirche</strong>, weil sie nicht gern 85<br />

Prozent der Bevölkerung gegen sich<br />

haben will. Und die <strong>Kirche</strong> ist überall<br />

präsent. Bei offiziellen Anlässen ist übli-<br />

fessionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Jahren 2006 und<br />

<strong>2007</strong> unterwegs, sich im Licht des<br />

Evangeliums ihre geme<strong>in</strong>samen Aufgaben<br />

und ihre Verantwortung für das<br />

Zusammenwachsen Europas bewusst<br />

zu machen. Die zweite Station war <strong>in</strong><br />

Rom. Die dritte Station ist im Februar<br />

<strong>2007</strong> die Lutherstadt Wittenberg. Der<br />

Abschluss des Pilgerweges f<strong>in</strong>det im<br />

neuen EU-Land Rumänien statt. Tagungsort<br />

ist Sibiu – auf deutsch Hermannstadt,<br />

auf ungarisch Nagyszeben,<br />

zugleich Kulturhauptstadt Europas<br />

<strong>2007</strong>. Im September <strong>2007</strong> wird auch<br />

das kirchliche Zusammenwachsen von<br />

West- und Osteuropa <strong>in</strong> aller Öffentlichkeit<br />

deutlich, wenn über 1000 von der<br />

Konferenz Europäischer <strong>Kirche</strong>n (KEK)<br />

und vom Rat der Katholischen Europäischen<br />

Bischofskonferenz (CCEE) entsandte<br />

Delegierte sich <strong>in</strong> Hermannstadt<br />

treffen. So führt <strong>in</strong> diesem Jahr der Weg<br />

der europäischen Ökumene von der<br />

Lutherstadt Wittenberg <strong>in</strong> die diesjährige<br />

europäische Kulturhauptstadt Hermannstadt.<br />

EKD-Mitteilung, 7. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

Orthodoxe <strong>in</strong> Rumänien<br />

Die Rumänisch-orthodoxe <strong>Kirche</strong> sagt, sie alle<strong>in</strong> stehe <strong>in</strong> der Tradition der Frühen<br />

<strong>Kirche</strong>. Alle anderen <strong>Kirche</strong>n seien davon abgewichen und müssten zur e<strong>in</strong>zig<br />

wahren <strong>Kirche</strong>, der orthodoxen, zurückkehren. Ökumene im europäischen<br />

S<strong>in</strong>ne, auf gleichem Niveau und mit Respekt für die jeweils andere Tradition,<br />

kennt man hier nicht.<br />

cherweise auch e<strong>in</strong> Priester der Rumänisch-orthodoxen<br />

<strong>Kirche</strong> anwesend.<br />

Dabei verhält sich die Rumänischorthodoxe<br />

<strong>Kirche</strong> der Politik gegenüber<br />

oft sehr unkritisch. Es wird schnell alles<br />

gutgeheißen, solange der E<strong>in</strong>fluss der<br />

<strong>Kirche</strong> nicht auf dem Spiel steht. Die <strong>Kirche</strong><br />

gehört zum öffentlichen und privaten<br />

Leben. Auch Nichtgläubige respektieren<br />

sie, die <strong>Kirche</strong> ist Teil der Nationalität.<br />

<strong>Kirche</strong>, Nationalität und Identität<br />

s<strong>in</strong>d deckungsgleich, unabhängig davon,<br />

ob jemand gläubig ist oder nicht.<br />

Der Nationalismus der Rumänischorthodoxen<br />

<strong>Kirche</strong> ist e<strong>in</strong> Problem. E<strong>in</strong><br />

Rumäne muss orthodox se<strong>in</strong>. Baptisten,<br />

Reformierte und andere Protestanten<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur der wahren <strong>Kirche</strong> untreu<br />

geworden. Sie verleugnen auch ihre<br />

rumänische Identität.<br />

Gegenüber M<strong>in</strong>derheiten aus anderen<br />

Völkern zeigt die Rumänisch-orthodoxe<br />

<strong>Kirche</strong> kaum Toleranz. Das ganze<br />

Land muss rumänisch-orthodox se<strong>in</strong>,<br />

me<strong>in</strong>t man hier.<br />

Foka van der Beek <strong>in</strong> »Vandaar«,<br />

Ausgabe November 2006<br />

Übersetzung Gerrit Jan Beuker


So hatte zunächst Bischof Dr.<br />

Friedrich Weber, Braunschweig,<br />

das Wort zum Thema »Die Zukunft<br />

der regionalen Ökumene –<br />

Wie kann und wie soll die ökumenische<br />

Zukunft <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

aussehen?« Weber gratulierte<br />

der Versammlung, zu der auch<br />

etliche Gründungsmitglieder geladen<br />

waren, und würdigte das<br />

30-jährige Wirken aus se<strong>in</strong>er<br />

Sicht. So stehe die ACKN für die<br />

multilaterale Ökumene, sie sei<br />

e<strong>in</strong> Seismograph für die <strong>Kirche</strong>nleitungen,<br />

der Erschütterungen<br />

frühzeitig wahrnehme und <strong>Kirche</strong>nleitungen<br />

anstoßen könne,<br />

um sie aus ihrer Selbstfixierung<br />

zu befreien. Die E<strong>in</strong>heit der <strong>Kirche</strong><br />

gebe es bislang nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

konstruktiven Spannung, die<br />

Identität des je anderen verdiene<br />

höchsten Respekt.<br />

Für die Zukunft benannte Weber<br />

e<strong>in</strong>ige geme<strong>in</strong>same Herausforderungen:<br />

1. Die Debatte zur Sonn- und<br />

Feiertagskultur, konkret um Ladenöffnungszeiten<br />

am Sonntag. Der<br />

Sonntag sei im Grundgesetz verankert,<br />

deutlich gemacht werden<br />

müsste, dass auch die Wirtschaft<br />

diesen Tag braucht als Zeit der<br />

kreativen Ruhe. Hilfe vom Staat<br />

könne die <strong>Kirche</strong> aber zum Schutz<br />

dieses »Kulturgutes« kaum erwarten,<br />

zu fordern sei von ihm lediglich<br />

der Schutz des »Kulturgutes«,<br />

da ja Staat und <strong>Kirche</strong> getrennt<br />

seien und die Zeit der Privilegien<br />

und Schutzräume der <strong>Kirche</strong> ihrem<br />

Ende entgegengehe.<br />

2. E<strong>in</strong> weiterer Bereich für geme<strong>in</strong>sames<br />

Handeln sei die Frage<br />

nach Armut und Reichtum. Auch<br />

hier gebe es selbstkritische Fragen,<br />

die die <strong>Kirche</strong>n sich stellen müssten:<br />

S<strong>in</strong>d Arme/Sozialhilfeempfänger<br />

<strong>in</strong> <strong>Kirche</strong>nvorständen und<br />

Leitungsgremien vertreten? S<strong>in</strong>d<br />

sie <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong>tegriert?<br />

Oder s<strong>in</strong>d sie nur Objekte diako-<br />

Ökumene<br />

Jubiläum der ACKN<br />

Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft christlicher <strong>Kirche</strong>n im Lande <strong>Niedersachsen</strong><br />

(ACKN) besteht seit 30 Jahren, Grund genug zu feiern. So<br />

sollte denn die Delegiertentagung am 24. und 26. November <strong>in</strong><br />

Osnabrück, zu der auch die Vertreter der örtlichen ACK herzlich<br />

e<strong>in</strong>geladen waren, ganz im Zeichen dieses Jubiläums stehen, aber<br />

nicht nur Rückblick, sondern auch Ausblick se<strong>in</strong>.<br />

nischen Handelns? <strong>Kirche</strong> müsse<br />

der Tendenz zur Ausgrenzung widerstehen.<br />

3. E<strong>in</strong>e dritte Hausforderung<br />

sei der <strong>in</strong>terreligiöse Dialog.<br />

Christen könnten ihre Gotteserkenntnis<br />

nicht zugunsten e<strong>in</strong>er<br />

neutralen Weltanschauung aufgeben,<br />

Glaube müsse sich – auch<br />

im Dialog – gegen falsche Gottesverehrung<br />

wenden. Dialog<br />

könne nicht Ersatz für Mission<br />

se<strong>in</strong>. Die Konfrontation mit dem<br />

Fremde lasse nach dem Eigenen<br />

fragen, nach dem Fundament:<br />

Wer s<strong>in</strong>d wir?<br />

4. E<strong>in</strong>e vierte Herausforderung –<br />

so Weber – sei für ihn das Sich-<br />

Freuen an den Stärken des anderen,<br />

es gelte nach apostolischer<br />

Mahnung: Wahrhaftig zu se<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

der Liebe.<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt des Tages war<br />

der ökumenische Gottesdienst im<br />

Dom, <strong>in</strong> dem Bischof Bode die<br />

Predigt hielt, und Bischof Weber,<br />

Generalvikar Pejic und viele andere<br />

Vertreter aus den ACK-Mitgliedskirchen<br />

mit Lesungen und<br />

Gebeten beteiligt waren. Der<br />

Chor der Domgeme<strong>in</strong>de bereicherte<br />

diesen Gottesdienst mit<br />

etlichen Chorälen und liturgischen<br />

Stücken, und als besondere<br />

Überraschung wurde beim feierlichen<br />

E<strong>in</strong>zug neben Vortragekreuz<br />

und Evangeliar auch e<strong>in</strong>e<br />

Jubiläumskerze zum 30. Geburtstag<br />

der ACKN here<strong>in</strong>getragen.<br />

Der Tag klang aus mit e<strong>in</strong>er<br />

Erzählrunde altgedienter Delegierter,<br />

die aus der Anfangszeit der<br />

ACKN vieles, auch Amüsantes zu<br />

erzählen hatten, sowie mit e<strong>in</strong>er<br />

geistlichen Abendmusik, die die<br />

evangelische Marienkantorei Osnabrück<br />

und der katholische<br />

Chor St. Joseph eigens für die<br />

Delegiertenkonferenz vorbereitet<br />

hatten.<br />

Der Samstag galt dann dem Blick<br />

nach vorn: <strong>Kirche</strong>npräsident Jann<br />

Schmidt von der <strong>Evangelisch</strong>-<br />

Reformierten <strong>Kirche</strong> gab e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> das Thema »Ökumene<br />

und Jugend«, das dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Podiumsrunde diskutiert wurde,<br />

zu der auch der Jugendreferent des<br />

Bistums Osnabrück, e<strong>in</strong> Jugendlicher<br />

aus Osnabrück, Prof. Dr.<br />

Lesch und Fr. B. Rudolf, die Leiter<strong>in</strong><br />

der Ökumenischen Zentrale <strong>in</strong><br />

Frankfurt und Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der ACK Deutschland gehörten.<br />

Mit e<strong>in</strong>er ordnungsgemäßen<br />

Delegierten-Sitzung klang die Tagung<br />

nüchterner aus, als sie begonnen<br />

hatte: Die Siebenten-Tags-<br />

Adventisten (STA) hatten Gelegenheit,<br />

sich vorzustellen und<br />

ihren Antrag auf e<strong>in</strong>en Gaststatus<br />

<strong>in</strong> der ACKN zu begründen. Dabei<br />

wurde deutlich, dass sie vieles mit<br />

den anderen <strong>Kirche</strong>n teilen, e<strong>in</strong>e<br />

große Beschwernis für ökumenisch<br />

E<strong>in</strong>gestellte bleibt aber die<br />

Nicht-Anerkennung der K<strong>in</strong>dertaufe,<br />

die die STA aber mit anderen<br />

langjährigen ACK-Mitgliedskirchen<br />

teilen.<br />

Der Term<strong>in</strong> für die nächste<br />

Delegiertenversammlung ist der<br />

3. März <strong>2007</strong>. Am 13. Mai <strong>2007</strong><br />

ist dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em feierlichen<br />

ökumenischen Gottesdienst die<br />

Unterzeichnung der Charta Oecumenica<br />

durch die Mitgliedskirchen<br />

der ACKN geplant, dieser<br />

festliche Akt sollte ursprünglich<br />

schon diese Jubiläumsversammlung<br />

krönen, das musste aus term<strong>in</strong>lichen<br />

Gründen aber abgetrennt<br />

werden.<br />

Schließlich wurde von der jährlich<br />

stattf<strong>in</strong>denden Geschäftsführerkonferenz,<br />

die nur sehr<br />

kurz beleuchtet werden konnte,<br />

die Empfehlung weitergegeben,<br />

bei Mitgliedschaftsersuchen der<br />

Neuapostolischen <strong>Kirche</strong> (NAP)<br />

Zurückhaltung zu üben, und erst<br />

den <strong>in</strong>neren Prozess und se<strong>in</strong>e<br />

schriftliche Fixierung <strong>in</strong> der Glaubenslehre<br />

dieser Geme<strong>in</strong>schaft<br />

abzuwarten.<br />

Besonderer Dank gilt der Vorsitzenden<br />

der ACKN, Frau Pastor<strong>in</strong><br />

Kimmich, und dem Geschäftsführer,<br />

Dr. Plock, vom Bistum<br />

Osnabrück sowie den beteiligten<br />

Geme<strong>in</strong>den für die sorgfältig vorbereitete<br />

Tagung und die gastfreundliche<br />

Aufnahme.<br />

Mitteilung der ACKN-Arbeitsstelle<br />

Seite 13


Seite 14<br />

Der »heilige Hügel« <strong>in</strong> Genf<br />

An der Spitze der ökumenischen Bewegung<br />

stehen drei Afrikaner<br />

E<strong>in</strong>geweihte nennen die Erhebung am nördlichen Stadtrand von Genf<br />

den heiligen Hügel. Auf der Erhebung an der Route de Ferney schlägt das<br />

Herz der weltweiten ökumenischen Bewegung. Und dieses Herz schlägt<br />

im Takt von Afrika. Dort, im Ökumenischen Zentrum, residieren der<br />

Weltkirchenrat, der Lutherische Weltbund (LWB) und der Reformierte<br />

Weltbund – die Generalsekretäre der drei <strong>Kirche</strong>nbünde stammen alle aus<br />

Afrika.<br />

Setri Nyomi, Generalsekretär des<br />

Reformierten Weltbundes, kommt<br />

aus Ghana, Ishmael Noko vom LWB<br />

hat se<strong>in</strong>e Heimat <strong>in</strong> Simbabwe und<br />

Samuel Kobia vom Ökumenischen<br />

Rat der <strong>Kirche</strong>n (ÖRK) ist Kenianer.<br />

»Dass wir drei aus Afrika kommen ist<br />

re<strong>in</strong>er Zufall«, sagt Nyomi. »Es war<br />

aber vielleicht e<strong>in</strong>e Anerkennung,<br />

dass es auch <strong>in</strong> Afrika kompetente<br />

Leute gibt.« Für Noko s<strong>in</strong>d die Afrikaner<br />

an der Spitze e<strong>in</strong> Zeichen der<br />

Reife der ökumenischen Organisationen.<br />

Die drei Generalsekretäre aus Afrika<br />

stehen für e<strong>in</strong> neues Zeitalter <strong>in</strong> der<br />

ökumenischen Bewegung. »Als Afrikaner<br />

haben wir e<strong>in</strong>en starken spirituellen<br />

H<strong>in</strong>tergrund. Alle Schwierigkeiten<br />

kann man überw<strong>in</strong>den«, sagt<br />

Nyomi und fügt h<strong>in</strong>zu: »Das ist so,<br />

weil Gott die Kontrolle hat.« Bevor<br />

Nyomi 2000 se<strong>in</strong>e Stelle antrat, hatte<br />

der Reformierte Weltbund nur Europäer<br />

als Generalsekretäre.<br />

Mit den Afrikanern an der Spitze<br />

könnte auch die Ökumene selbst<br />

e<strong>in</strong>en großen Schritt nach vorne<br />

machen: So trafen sich die Führungsgremien<br />

des LWB und der Reformierten<br />

unlängst erstmals zu e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Sitzung. Und Weltkirchenrat,<br />

Reformierte und Lutheraner<br />

begrüßen e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same ökumenische<br />

Vollversammlung. Bislang treffen<br />

sich die Bünde jeweils getrennt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs wird es wohl noch e<strong>in</strong>ige<br />

Jahre bis zu e<strong>in</strong>em ökumenischen<br />

Gipfel dauern.<br />

LWB-Generalsekretär Noko betont,<br />

dass gerade für Afrikaner ökumenisches<br />

Leben e<strong>in</strong>e Art Normalzustand<br />

ist: »Die jetzigen ökumenischen Führungen<br />

kommen aus Ländern und<br />

Regionen, <strong>in</strong> denen die Gesellschaften<br />

multireligiös s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> denen<br />

es viele Konfessionen gibt.«<br />

Mit den Afrikanern rücken aber<br />

auch Themen wie gerechte Globalisierung,<br />

Seuchenbekämpfung und<br />

Verhütung bewaffneter Konflikte <strong>in</strong><br />

das Zentrum der Bünde – die ökume-<br />

nische Bewegung wird mit ihnen<br />

noch politischer.<br />

E<strong>in</strong>en Schub bekam dieser Trend<br />

2004. Vor knapp drei Jahren bezog<br />

Samuel Kobia das Büro des Generalsekretärs<br />

des Ökumenischen Rates der<br />

<strong>Kirche</strong>n (ÖRK). Der Kenianer streitet<br />

seitdem für e<strong>in</strong>e faire Verteilung der<br />

Güter und für den Frieden. So verurteilte<br />

er den Militärputsch auf den<br />

Fidschi-Inseln, er mahnte alle Länder<br />

mit Atomwaffen, ihre Arsenale abzubauen,<br />

und er dr<strong>in</strong>gt auf Religionsfreiheit<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Nach der H<strong>in</strong>richtung<br />

des früheren irakischen Diktators<br />

Saddam Husse<strong>in</strong> kritisierte er die<br />

Todesstrafe.<br />

Besonders kritisch betrachtet der<br />

ÖRK-Generalsekretär die US-Politik<br />

Paul-Gerhardt-Jahr <strong>2007</strong><br />

<strong>in</strong> Lübben eröffnet<br />

Lübben/Spreewald. Mit e<strong>in</strong>em festlichen Gottesdienst <strong>in</strong> der südbrandenburgischen<br />

Stadt Lübben hat der Ratsvorsitzende der <strong>Evangelisch</strong>en<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, am Sonntag,<br />

dem 7. <strong>Januar</strong>, das Paul-Gerhardt-Jahr <strong>2007</strong> eröffnet. Dabei würdigte<br />

der Berl<strong>in</strong>er Bischof den vor 400 Jahren geborenen Theologen Paul<br />

Gerhardt (1607–1676) als »bekanntesten protestantischen Liederdichter<br />

nach Mart<strong>in</strong> Luther«.<br />

Paul Gerhardt habe die großen Themen<br />

des christlichen Glaubens <strong>in</strong>s<br />

Lied gebannt und so der christlichen<br />

Frömmigkeit »Innigkeit und<br />

Tiefe« gegeben, sagte Huber <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Predigt. Viele se<strong>in</strong>er 137<br />

erhaltenen Dichtungen seien zwar<br />

<strong>in</strong> Vergessenheit geraten, aber e<strong>in</strong>e<br />

erstaunlich große Zahl bef<strong>in</strong>de sich<br />

noch im allgeme<strong>in</strong>en Bewusstse<strong>in</strong>.<br />

»Manche davon werden <strong>in</strong><br />

der ganzen Weltchristenheit gesungen«,<br />

fügte der EKD-Ratsvorsitzende<br />

h<strong>in</strong>zu.<br />

Der Gottesdienst <strong>in</strong> der Lübbener<br />

Paul-Gerhardt-<strong>Kirche</strong>, wo der Dichter<br />

von weltbekannten <strong>Kirche</strong>nliedern<br />

wie »Geh aus, me<strong>in</strong> Herz, und<br />

suche Freud« oder »Befiehl du de<strong>in</strong>e<br />

Wege« auch begraben ist, war<br />

zugleich Auftakt e<strong>in</strong>es umfangrei-<br />

unter Präsident George W. Bush.<br />

»Grundsätzlich b<strong>in</strong> ich sehr besorgt,<br />

wie Präsident Bush und andere Vertreter<br />

se<strong>in</strong>er Adm<strong>in</strong>istration Gott für<br />

ihre Politik <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

Wir sollten die Welt nicht danach<br />

e<strong>in</strong>teilen, auf welcher Seite Gott stehen<br />

könnte«, sagt Kobia. »Die Frage<br />

ist: S<strong>in</strong>d wir auf Gottes Seite?« Kobia<br />

und Bush gehören beide der methodistischen<br />

<strong>Kirche</strong> an.<br />

Der Mann aus dem Osten Afrikas,<br />

der schon als Vermittler <strong>in</strong> Konflikten<br />

auftrat, will es jedoch nicht nur bei<br />

Worten belassen. So hat der Weltkirchenrat<br />

e<strong>in</strong>en Sonderfonds gegen<br />

Rassismus aufgelegt. Damit unterstützen<br />

die Genfer Projekte gegen Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

<strong>in</strong> aller Welt.<br />

Über den Fonds und andere Projekte<br />

tauschen sich die drei Generalsekretäre<br />

aus Afrika regelmäßig aus. Die<br />

kle<strong>in</strong>en Palaver auf dem heiligen<br />

Hügel werden aber auch nicht ewig<br />

andauern. Als erster der drei Generalsekretäre<br />

könnte Noko vom LWB ausscheiden:<br />

Der seit 1994 amtierende<br />

Theologe will se<strong>in</strong>en Posten Ende des<br />

Jahrzehnts aufgeben.<br />

Genf, 2. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>,<br />

Jan Dirk Herbermann (epd)<br />

chen Veranstaltungsprogramms zu<br />

dessen 400. Geburtstag. Neben<br />

zahlreichen Konzerten und weiteren<br />

Gottesdiensten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Spreewaldstadt auch zwei Ausstellungen<br />

vorgesehen.<br />

Paul Gerhardt wurde am 12. März<br />

1607 <strong>in</strong> Gräfenha<strong>in</strong>ichen im damaligen<br />

Kurfürstentum Sachsen geboren.<br />

1628 begann er <strong>in</strong> Wittenberg<br />

se<strong>in</strong> Studium, 1642 verfasste er<br />

dort se<strong>in</strong> erstes Gedicht. Nach<br />

dem Wechsel nach Berl<strong>in</strong> folgten<br />

rund 150 weitere überwiegend auf<br />

Deutsch, teils <strong>in</strong> Late<strong>in</strong> geschriebene<br />

<strong>Kirche</strong>nlieder. Nach e<strong>in</strong>em Religionsstreit<br />

g<strong>in</strong>g er 1669 nach Lübben<br />

und war dort bis zu se<strong>in</strong>em Tod<br />

am 27. Mai 1676 Pfarrer der evangelischen<br />

Geme<strong>in</strong>de.<br />

epd-Mitteilung vom 8. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


Aus den Geme<strong>in</strong>den<br />

Jugendgottesdienst<br />

mit Heavenly Chorus<br />

Emden. Am 3. Advent 2006 gestaltete<br />

die siebenköpfige Band Heavenly<br />

Chorus e<strong>in</strong>en Jugendgottesdienst.<br />

Die Band hatte damit ihren<br />

ersten größeren Auftritt.<br />

Campen. In Campen wurde für<br />

die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den Krummhörn,<br />

H<strong>in</strong>te und Wirdum, die sich<br />

im Diakonieverbund bef<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong><br />

zentraler Diakoniegottesdienst von<br />

der evangelisch-<strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>de<br />

ausgerichtet. Aus Platzgründen<br />

fand er <strong>in</strong> der evangelisch-reformierten<br />

<strong>Kirche</strong> statt. Den<br />

Gottesdienst leitete Pastor<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a<br />

Oltmanns.<br />

An der Gestaltung wirkten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

des Diakonieverbundes<br />

und Mitglieder des Campener<br />

<strong>Kirche</strong>nrates mit. Musikalisch wurde<br />

der Gottesdienst vom Gitarrenchor<br />

der evangelisch-<strong>altreformierte</strong>n<br />

Geme<strong>in</strong>de begleitet, der wie<br />

schon oft e<strong>in</strong>e gute Stimmung verbreitete.<br />

Im Vorfeld war durch Flyer <strong>in</strong><br />

<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den und öffentlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen sowie durch<br />

die Zeitung großflächig auf den<br />

Gottesdienst h<strong>in</strong>gewiesen worden.<br />

Zentraler Diakoniegottesdienst<br />

Das Thema lautete »Der barmherzige<br />

Samariter«. Das Wort »Samariter«<br />

wurde buchstabiert und anschaulich<br />

gemacht, <strong>in</strong>dem Begriffe<br />

assoziiert und die Gedanken vorgetragen<br />

wurden. Mitglieder des <strong>Kirche</strong>nrates<br />

hielten dazu auf Pappmaché<br />

vorgefertigte Buchstaben bereit.<br />

Die Predigt übertrug die Aussagen<br />

des Bibeltextes <strong>in</strong> ansprechender<br />

Weise <strong>in</strong> unsere heutige Zeit.<br />

Nach dem Gottesdienst wurde zu<br />

e<strong>in</strong>er Gulaschsuppe <strong>in</strong>s Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

e<strong>in</strong>geladen. Kaffee und kalte<br />

Getränke wurden ebenfalls angeboten.<br />

Dieser Gottesdienst mit<br />

anschließender Bewirtung fand<br />

e<strong>in</strong>e sehr gute Resonanz.<br />

Dirk Bleeker, Campen<br />

Die Teilnahme war dann auch sehr<br />

erfreulich. Nicht nur junge Leute<br />

waren da, sondern auch viele<br />

»Junggebliebene«.<br />

Die Band eröffnete und beschloss<br />

den Gottesdienst mit weihnachtlichen<br />

Stücken. Dazwischen waren<br />

fetzige und ruhige Stücke <strong>in</strong> deutscher<br />

und englischer Sprache zu<br />

hören.<br />

Die Geme<strong>in</strong>de konnte die auf<br />

e<strong>in</strong>em Liedblatt abgedruckten<br />

Refra<strong>in</strong>s mits<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong> Lied wurde<br />

vollständig geme<strong>in</strong>sam gesungen.<br />

Für die E<strong>in</strong>stimmung <strong>in</strong> die<br />

Weihnachtszeit sorgten e<strong>in</strong> Gedicht,<br />

e<strong>in</strong> Anspiel und e<strong>in</strong>e Kurzbotschaft,<br />

die von Bandmitgliedern<br />

gestaltet wurden.<br />

Der Abend klang aus mit Getränken<br />

und Knabbereien und mit der<br />

Möglichkeit zu weiterem Gespräch.<br />

Berry Boessenkool, Emden<br />

B u c h t i p p<br />

Europäisches<br />

Gesangbuch<br />

Für Europas Protestanten steht<br />

erstmals e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Gesangbuch<br />

zur Verfügung. Es enthält<br />

157 Lieder mit Texten <strong>in</strong> zwanzig<br />

Sprachen. Herausgegeben ist es<br />

von der Geme<strong>in</strong>schaft <strong>Evangelisch</strong>er<br />

<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Europa (GEKE).<br />

Mit dem Gesangbuch könnten<br />

sich die 105 <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> ihren Gottesdiensten<br />

gegenseitig bereichern,<br />

sagte der GEKE-Liturgie-Beauftragte<br />

Peter Bukowski.<br />

Unter anderem s<strong>in</strong>d Lieder aus<br />

dem deutschen Sprachraum, Skand<strong>in</strong>avien,<br />

Großbritannien, Frankreich,<br />

Italien, Ungarn, Griechenland,<br />

Slowenien, Kroatien und den<br />

Niederlanden aufgenommen. Daneben<br />

gibt es Texte <strong>in</strong> hebräischer<br />

und <strong>in</strong> late<strong>in</strong>ischer Sprache.<br />

Colours of Grace –<br />

Gesangbuch der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Evangelisch</strong>er <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Europa,<br />

365 Seiten, Strube-Verlag,<br />

14 Euro, ISBN 978-3-89912-096-7<br />

Gerrit Jan Beuker, Hoogstede<br />

Seite 15


Seite 16<br />

Kirchliche PRESSE<br />

Kunden haben Macht. Daran besteht<br />

ke<strong>in</strong> Zweifel. Nur benutzen sie diese<br />

Macht viel zu selten. E<strong>in</strong> Beispiel: E<strong>in</strong><br />

großes Kaufhaus <strong>in</strong> Potsdam. Die Geschäftsleitung<br />

hatte e<strong>in</strong>en Chor engagiert,<br />

um die Freigabe der Adventssonntage<br />

zu feiern. Der Chor wird mitten<br />

<strong>in</strong> der Schmuckabteilung platziert –<br />

dreimal e<strong>in</strong>e halbe Stunde soll er s<strong>in</strong>gen,<br />

um Kunden anzulocken. Das tut<br />

er. Er s<strong>in</strong>gt. Und die Menschen lassen<br />

sich locken, sie bleiben stehen, hören<br />

zu, Gesichter hellen sich auf. Es wird<br />

geklatscht und gelacht. Nur die Verkäufer<strong>in</strong>nen<br />

an den Schmuckständen haben<br />

nichts zu tun.<br />

Nach der zweiten halben Stunde<br />

schreitet die Geschäftsleitung e<strong>in</strong>. Es<br />

sei sehr schön, aber man erleide spürbare<br />

Gew<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>brüche: »Würden Sie<br />

also bitte nicht mehr s<strong>in</strong>gen.« Nicht<br />

mehr s<strong>in</strong>gen. Ist es gewagt, von dieser<br />

Begebenheit auf den Geist derer h<strong>in</strong><br />

zu assoziieren, die so sang- und klanglos<br />

den Sonntag als Ruhetag, als e<strong>in</strong>kaufsfreie<br />

Zeitzone abzuschaffen versuchen?<br />

Nicht nur die Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen und<br />

Berl<strong>in</strong>er hatten <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

Wochen e<strong>in</strong>en Vorgeschmack auf<br />

Sonntagsk<strong>in</strong>der<br />

2246 Schuhkartons<br />

<strong>in</strong> Ostfriesland und der Grafschaft<br />

Bentheim gesammelt<br />

Die neunte Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« ist zu Ende gegangen.<br />

1821 Schuhkartons gaben Päckchenpacker an 20 Sammelstellen <strong>in</strong> der<br />

Grafschaft ab, Ostfriesland beteiligte sich mit 425 Schuhkartons. In<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden <strong>in</strong>sgesamt 423 576 Schuhkartons<br />

gepackt.<br />

An vier Abenden wurden die Kartons<br />

von jeweils acht Personen <strong>in</strong> wechselnder<br />

Besetzung auf dem Hof Terdenge <strong>in</strong><br />

Nordhorn auf ihren Inhalt überprüft<br />

und zu zehn bis zwölf Kartons nach<br />

Altersgruppen sortiert <strong>in</strong> Umzugskartons<br />

gepackt. E<strong>in</strong>e Spedition brachte die<br />

Kartons nach Berl<strong>in</strong>, von hier wurden<br />

sie zu Weihnachten direkt <strong>in</strong> die Empfängerländer<br />

überwiegend nach Osteuropa<br />

gebracht und dort im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Weihnachtsfeier von örtlichen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern an<br />

K<strong>in</strong>der verteilt. Für e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong>der war es<br />

das erste Weihnachtsgeschenk ihres<br />

Lebens, für andere das erste eigene<br />

e<strong>in</strong> Leben ohne konsumfreie Zeitzone.<br />

Die e<strong>in</strong>en haben das Angebot begeistert<br />

genutzt, andere fühlten sich gestört<br />

durch den alltagsähnlichen Verkehr,<br />

die alltägliche Unruhe auf den<br />

Straßen, die gehetzten Gesichter. Auch<br />

wer den Sonntag schon lange nicht<br />

mehr dazu nutzt, um e<strong>in</strong>e <strong>Kirche</strong> aufzusuchen,<br />

konnte erleben, wie es ist,<br />

wenn sich die Konsumversessenheit<br />

noch tiefer <strong>in</strong> das Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>frisst<br />

und den Sonntag zum Alltag macht.<br />

Männern, Frauen und K<strong>in</strong>dern den<br />

geme<strong>in</strong>samen Feiertag zu nehmen,<br />

heißt, sie vor allem als Käufer oder<br />

Verkäufer zu betrachten, die sieben<br />

Tage <strong>in</strong> der Woche der Marktwirtschaft<br />

zu dienen haben. E<strong>in</strong> todtrauriges<br />

Menschenbild. Es ist gut, dass die<br />

Christen dagegenhalten.<br />

Christen s<strong>in</strong>d Sonntagsk<strong>in</strong>der. Sie<br />

glauben, dass der Mensch se<strong>in</strong>e Würde<br />

durch die Liebe Gottes geschenkt<br />

bekommt, die sich <strong>in</strong> Jesus Christus<br />

zeigt. Mit ihrem Sonntag behaupten<br />

sie unverschämt, dass man Hoffnung<br />

nicht kaufen könne. Sie wurzelt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Wunder, das sich jedem Verstehen<br />

und Aneignen immer wieder neu<br />

entzieht. In dem störrischen Beharren<br />

Spielzeug. Dieses Jahr wurden K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />

Armenien, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,<br />

Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien,<br />

Serbien, Slowakei, Südafrika und der<br />

Ukra<strong>in</strong>e beschenkt.<br />

2246 K<strong>in</strong>der freuten sich über e<strong>in</strong>en<br />

Schuhkarton aus Ostfriesland und der<br />

Grafschaft. In e<strong>in</strong>er Weihnachtsfeier<br />

bekamen die K<strong>in</strong>der ihren Schuhkarton<br />

mit e<strong>in</strong>em Heft mit biblischen<br />

Geschichten <strong>in</strong> ihrer Landessprache.<br />

»Weihnachten im Schuhkarton« will<br />

auch Gottes Wort weitersagen und<br />

weitergeben. Diana Molnar berichtet<br />

aus Plovdiv (Bulgarien) von e<strong>in</strong>er Ver-<br />

auf dem, was Christen »Auferstehung«<br />

nennen, und <strong>in</strong> der wöchentlich<br />

wiederkehrenden Er<strong>in</strong>nerung daran<br />

weckt der Sonntag Widerspruchsgeist<br />

auch gegen das, was man im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

»Sachzwang« nennt. Der Sonntag<br />

ermöglicht S<strong>in</strong>n und Geschmack fürs<br />

angeblich Unmögliche. Insofern, das<br />

sei hier keck behauptet, ist dieser Tag<br />

e<strong>in</strong> Kraftreservoir für die Innovationskräfte<br />

jeder Gesellschaft. Und auch<br />

denen, die ihre Hoffnung <strong>in</strong> andere<br />

Worte kleiden, tat und tut doch die<br />

Erfahrung gut, dass es geme<strong>in</strong>same<br />

Spielräume gibt, die sich den Gesetzen<br />

des Marktes entziehen.<br />

Ob sich die weitere Aushöhlung der<br />

Sonntagsruhe vermeiden lässt, ersche<strong>in</strong>t<br />

dennoch fraglich. In den kommenden<br />

Monaten werden verschiedene deutsche<br />

Landesparlamente über den Ladenschluss<br />

und die Sonntagsruhe zu entscheiden<br />

haben. Kommentarlos darf das<br />

nicht geschehen. Insofern ist der Gang<br />

vors Verfassungsgericht, den verschiedene<br />

<strong>Kirche</strong>nleitungen erwägen, unbed<strong>in</strong>gt<br />

richtig. Aber nicht nur die <strong>Kirche</strong>nleitungen<br />

und Verfassungsrichter<br />

s<strong>in</strong>d gefragt, sondern wir alle. Wir Sonntagsk<strong>in</strong>der<br />

können mit Mut, Phantasie<br />

und Humor vorleben, was dem Chor <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Potsdamer Kaufhaus beiläufig<br />

gelungen ist: Die Menschen daran zu<br />

er<strong>in</strong>nern, dass es viel Schöneres im<br />

Leben gibt als e<strong>in</strong>kaufen zu gehen.<br />

Evamaria Bohle <strong>in</strong> »Zeitzeichen«,<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>, Seite 49<br />

teilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Roma-Siedlung: Die<br />

Siedlungen haben ihre eigenen Gesetze.<br />

Die Polizei wird hier nicht aktiv. Sie<br />

patrouilliert nur an den durchgehenden<br />

Verb<strong>in</strong>dungsstraßen. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>de hat hier ihren Dienst. Sie<br />

haben 100 Schuhkartons erhalten für<br />

die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen <strong>in</strong> ihrer<br />

Geme<strong>in</strong>de und Umgebung. Sommercamps<br />

haben sie veranstaltet und e<strong>in</strong><br />

Fußballteam aufgestellt. Vor der Verteilung<br />

werden Lieder gesungen. Laut<br />

und fröhlich kl<strong>in</strong>gt es e<strong>in</strong>her. Dann<br />

darf jedes K<strong>in</strong>d nach vorne und se<strong>in</strong>en<br />

Schuhkarton entgegennehmen. Manche<br />

können es kaum erwarten und öffnen<br />

ihren Karton gleich. Andere<br />

gehen schnurstracks nach draußen. Sie<br />

wollen ihn unbeobachtet öffnen. Das<br />

Fußballteam stellt sich zum Gruppenfoto<br />

mit Schuhkarton auf.<br />

In Plovdiv im K<strong>in</strong>dergarten<br />

Die K<strong>in</strong>der kommen aus der Umgebung.<br />

Unser Partner erzählt ihnen die<br />

Weihnachtsgeschichte. Die meisten<br />

K<strong>in</strong>der hören gebannt zu. Immer wieder<br />

lenkt er ihre Aufmerksamkeit


durch Fragen auf die Geschichte.<br />

Nachdem erzählt worden ist, dass das<br />

Jesusk<strong>in</strong>d geboren ist, gibt es Geschenke.<br />

So auch heute für die K<strong>in</strong>der. Alle<br />

warten mit dem Öffnen, bis jeder<br />

e<strong>in</strong>en Schuhkarton <strong>in</strong> Händen hat. ...<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Mädchen kann ihr Glück<br />

Wilsum. Friedegund Gülker, Schriftführer<strong>in</strong>,<br />

sandte im Auftrag des <strong>Kirche</strong>nrates<br />

e<strong>in</strong>e Nachricht, die von<br />

Dankbarkeit geprägt ist: »Am 12.<br />

Dezember 2006 durfte Pastor Habbo<br />

Heikens auf dreißig Dienstjahre zurückblicken.<br />

1976 begann er se<strong>in</strong>e<br />

Arbeit <strong>in</strong> Laar. Nach viere<strong>in</strong>halb Jahren<br />

wechselte er nach Bunde, wo er se<strong>in</strong>en<br />

Dienst neun Jahre tat. Anschließend<br />

war er vierzehn Jahre Pastor <strong>in</strong> Emlichheim,<br />

seit nunmehr zweie<strong>in</strong>halb Jahren<br />

verrichtet er se<strong>in</strong>en Dienst <strong>in</strong> Wilsum.<br />

Wir danken Pastor Heikens für<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit und wünschen ihm Gottes<br />

Segen für die Zukunft.« Die Redaktion<br />

des »Grenzboten« bekräftigt den Dank<br />

und die Segenswünsche.<br />

Stadskanaal. Pastor i.R. Harm Kuiper ist<br />

am 9. Dezember 2006 im Alter von 74<br />

Jahren verstorben. Von März 1960 bis<br />

<strong>Januar</strong> 1966 war er als Pastor <strong>in</strong> Nordhorn<br />

tätig. Kuiper wirkte zuvor schon<br />

unter den Niederländern <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Er g<strong>in</strong>g 1966 nach Mijdrecht, 1971<br />

nach Geleen und 1979 nach Stadtskanaal.<br />

Hier blieb er nach se<strong>in</strong>er Pensionierung<br />

<strong>in</strong> 1994. Die Beerdigung hat am<br />

15. Dezember 2006 <strong>in</strong> Stadskanaal stattgefunden.<br />

Der Verstorbene h<strong>in</strong>terlässt<br />

se<strong>in</strong>e Frau Thily Kuiper-Hofman und<br />

zwei Söhne. Traueradresse: Lange Raai<br />

42, NL-92502 AD Stadskanaal.<br />

Kampen. Am 14. Oktober 2006 ist<br />

Prof. Dr. Klaas Runia im Alter von 80<br />

Jahren verstorben. Runia wurde 1949<br />

Pastor <strong>in</strong> Marknesse, 1952 <strong>in</strong> Dokkum.<br />

kaum fassen. Mit offenem Mund, weit<br />

aufgerissenen Augen und trampelnden<br />

Füßen verleiht sie ihrer Freude Ausdruck.<br />

E<strong>in</strong> großer roter Pulli, Schokolade,<br />

Plüschtiere, Malsachen, Zahnbürste<br />

und Zahnpasta s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem<br />

Schuhkarton. Immer wieder schaut sie<br />

Das s<strong>in</strong>d die Jungen aus der Roma-Siedlung <strong>in</strong> Plovdiv.<br />

Dort gibt es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de, die mit den Jungen e<strong>in</strong> Fußballteam zusammengestellt hat.<br />

Kle<strong>in</strong>e<br />

Chronik<br />

Er promovierte 1955 bei Berkouwer<br />

über »Die Theologische Zeit bei Karl<br />

Barth« und lehrte <strong>in</strong> den Jahren 1956<br />

bis 1971 als Professor für Dogmatik <strong>in</strong><br />

Australien. Zeitweise war er Vorsitzender<br />

der Gereformeerde Ökumenische<br />

Synode. In den Jahren 1971 bis 1992<br />

lehrte er Praktische Theologie <strong>in</strong> Kampen.<br />

Von 1972 bis 1996 war er Schriftleiter<br />

der Wochenzeitung »Centraal<br />

Weekblad«. Runia unterstützte – <strong>in</strong>sbesondere<br />

nach se<strong>in</strong>em Aufenthalt <strong>in</strong><br />

Australien – die orthodoxe Richtung <strong>in</strong><br />

den Gereformeerde Kerken und wandte<br />

sich mehr und mehr der charismatischen<br />

Theologie zu. Se<strong>in</strong> letztes Buch,<br />

das im Jahr 2000 erschienen ist, trägt<br />

den Titel »Op zoek naar de Geest«.<br />

Hoogstede. H<strong>in</strong>drikk<strong>in</strong> Snippe, geb.<br />

Bloemendal, wird am <strong>21.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

im Vormittagsgottesdienst der Geme<strong>in</strong>de<br />

aus ihrem Küsterdienst verabschiedet.<br />

Seit der Geme<strong>in</strong>degründung<br />

am 1. Mai 1953 hat sie die Küsterarbeit<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de verrichtet, von 1960<br />

bis zu se<strong>in</strong>em Tod im Jahr 1998<br />

geme<strong>in</strong>sam mit ihrem Mann Johannes<br />

Snippe. So Gott will, wird H<strong>in</strong>drikk<strong>in</strong><br />

Snippe im April 85 Jahre alt. Seit e<strong>in</strong><br />

paar Jahren haben schon verschiedene<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder den größten Teil der<br />

Dienste übernommen.<br />

Wuppertal. Gleich drei Freizeiten bietet<br />

die Geme<strong>in</strong>de im Jahr <strong>2007</strong> an. Im<br />

April fährt die Familienfreizeitgruppe<br />

auf die Insel Spiekeroog. Ende April ist<br />

e<strong>in</strong>e Erwachsenenfreizeit <strong>in</strong> Bad<br />

Schwalbach geplant und im Oktober<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>defreizeit <strong>in</strong> Lage-Hörstel.<br />

Rund zwanzig bis knapp vierzig<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder nehmen jeweils teil.<br />

Frenswegen. Am Samstag, dem 13.<br />

<strong>Januar</strong>, wurde Stefan Müffler <strong>in</strong> der<br />

auf ihr Geschenk, auf das ihrer Nachbarn,<br />

fängt me<strong>in</strong>en Blick auf und landet<br />

wieder <strong>in</strong> ihrem Schuhkarton. »Ist<br />

das wirklich alles für mich?« Worte<br />

s<strong>in</strong>d zu wenig, um dieses Glück zu<br />

beschreiben. Sie wird dies Erlebnis nie<br />

wieder vergessen.<br />

Im Frühjahr ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Heft mit<br />

Verteilberichten. Informationen gibt<br />

es auch im Internet (www.geschenkeder-hoffnung.org).<br />

Wer e<strong>in</strong>en Info-<br />

Abend über die Schuhkartonverteilung<br />

veranstalten möchte, kann uns dazu<br />

gern e<strong>in</strong>laden. E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön<br />

geht im Namen der K<strong>in</strong>der an<br />

alle Päckchenpacker für die Schuhkartons<br />

mit den wunderschönen Geschenken,<br />

an alle Sammelstellen für<br />

das Annehmen und Lagern der Kartons<br />

sowie an alle, die bei »Weihnachten<br />

im Schuhkarton« mitgeholfen<br />

haben.<br />

Marianne und Hans-Johann Hilbrands,<br />

Bunde, He<strong>in</strong>rich Terdenge, Nordhorn<br />

Wochenschlussandacht im Kloster<br />

Frenswegen <strong>in</strong> den Dienst des römischkatholischen<br />

Moderators e<strong>in</strong>geführt.<br />

Müffler ist der Nachfolger von Dr. Thomas<br />

Nonte, der jetzt <strong>in</strong> Wallenhorst<br />

wirkt.<br />

Wilsum. Schon am 15. September 2006<br />

ist Pastor i.R. Derk Averes achtzig Jahre<br />

alt geworden. Er wurde 1968 Pastor <strong>in</strong><br />

Leimuiden <strong>in</strong> den Niederlanden, 1970<br />

bis 1975 wirkte er <strong>in</strong> Bad Bentheim.<br />

Danach war er bis zu se<strong>in</strong>er Pensionierung<br />

im Oktober 1991 Schulpastor am<br />

Gymnasium <strong>in</strong> Neuenhaus. Derk Averes<br />

wohnt <strong>in</strong> 49849 Wilsum. Der<br />

Grenzbote er<strong>in</strong>nert – lieber (viel zu)<br />

spät als gar nicht – an dieses Jubiläum.<br />

Nachträglich herzliche Segenswünsche.<br />

Gerrit Jan Beuker, Hoogstede<br />

Sie wollten schon immer mal<br />

<strong>in</strong>s HEILIGE LAND?<br />

Dann sollten Sie sich jetzt<br />

entschließen.<br />

Vom 12. bis 19. Mai <strong>2007</strong><br />

fliegen wir wieder<br />

mit e<strong>in</strong>er Gruppe nach<br />

I S R A E L<br />

Es s<strong>in</strong>d noch Plätze frei.<br />

E<strong>in</strong> theologisch erfahrener<br />

Reiseleiter begleitet Sie!<br />

Rufen Sie mich an, ich schicke<br />

Ihnen e<strong>in</strong> vollständiges Programm.<br />

Information und Reiseleitung:<br />

Rudi Dübner, Richterskamp 30,<br />

49824 Emlichheim,<br />

Telefon: 05943-218<br />

Seite 17


Seite 18<br />

Statistische Übersicht über das Jahr 2006<br />

Geme<strong>in</strong>de Glieder Taufen Öffentl. Trau- Sterbe- Ver- Zuge- Tauf- Bekennende Gesamtam<br />

Glau- ung fälle zogen zogen glieder Glieder glieder<br />

01.01.06 bensb. jeweils am 31.12.06<br />

Bad Bentheim 646 4 8 1 4 2 4 120 528 648<br />

Bunde 394 3 2 3 4 2 1 81 311 392<br />

Campen 225 3 3 0 0 3 0 65 161 226<br />

Emden 133 1 2 1 0 9 3 36 92 128<br />

Emlichheim 1513 20 26 4 7 24 23 368 1157 1525<br />

Hoogstede 378 5 0 1 2 9 4 88 288 376<br />

Ihrhove 207 2 3 2 1 1 1 57 151 208<br />

Laar 262 2 3 0 4 2 1 40 219 259<br />

Neermoor 71 3 1 0 2 0 0 22 50 72<br />

Nordhorn 1041 6 8 3 7 15 11 249 788 1037<br />

Uelsen 701 9 4 3 4 21 8 163 530 693<br />

Veldhausen 801 12 13 2 7 5 6 184 623 807<br />

Wilsum 365 5 11 1 2 6 3 89 276 365<br />

Wuppertal 264 1 0 2 4 2 0 28 231 259<br />

Insgesamt: 7001 76 84 23 48 99 55 1590 5407 6995<br />

Vergleich mit 2005 56 92 31 71 122 64 1658 5342 7001<br />

Vergleich mit 2004 63 80 20 59 107 62 1692 5389 7045<br />

Fürchte dich nicht,<br />

denn ich habe dich erlöst;<br />

ich habe dich bei de<strong>in</strong>em Namen gerufen;<br />

du bist me<strong>in</strong>.<br />

Jesaja 43, 1<br />

Nach e<strong>in</strong>em langen geme<strong>in</strong>samen Lebensweg<br />

nahm Gott der Herr heute Morgen me<strong>in</strong>e liebe<br />

Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter,<br />

unsere liebe Oma, Schwäger<strong>in</strong>, Tante<br />

und Cous<strong>in</strong>e<br />

Hillegien Alfer<strong>in</strong>k<br />

geb. Kl<strong>in</strong>ge<br />

nach langer Krankheit, jedoch plötzlich und<br />

unerwartet, im Alter von 78 Jahren zu sich.<br />

Wir wissen sie geborgen <strong>in</strong> Gottes Hand.<br />

In stiller Trauer<br />

Berend Harm Alfer<strong>in</strong>k<br />

Jenni und Johann Watermülder<br />

mit Lena und Anne<br />

Ges<strong>in</strong>e und Dietmar Kranefeld<br />

mit Benjam<strong>in</strong>, Hendrik, Hanna und Laura<br />

und alle Angehörigen<br />

49846 Scheerhorn, D<strong>in</strong>slaken,<br />

Leeweg 2 den 10. Dezember 2006<br />

Synodalverband Ostfriesland<br />

Gerrit Jan Beuker<br />

Die nächste Synodalverbandsversammlung f<strong>in</strong>det am<br />

14. März <strong>2007</strong> um 19.30 Uhr <strong>in</strong> Ihrhove statt.<br />

Anträge und E<strong>in</strong>gaben können bis zum 4. Februar an den<br />

Schriftführer des Synodalverbandes, Pastor Hermann Teunis,<br />

Ihrener Straße 12, 26810 Ihrhove, gerichtet werden.<br />

Der <strong>Kirche</strong>nrat der e<strong>in</strong>berufenden Geme<strong>in</strong>de Emden<br />

Ältester Jelle Wielstra, Vorsitzender<br />

Diakon<strong>in</strong> Herm<strong>in</strong>e Balzer, Schriftführer<strong>in</strong><br />

CGB-Abend CGB-Abend CGB-Abend<br />

Am 9. Februar <strong>2007</strong> spricht Pastor Wilhelm Vennegeerts<br />

um 20.00 Uhr <strong>in</strong> Emlichheim zum Thema:<br />

Der zweite Gottesdienst! – WOZU?<br />

Alle Interessierten s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

Wilhelm Beuker, Schriftführer<br />

Der Grenzbote Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion: Jan Alberts, Dr. Gerrit Jan Beuker, Hermann Teunis<br />

Schriftleitung: Pastor J. Alberts, Westerwaldstraße 19, 48527 Nordhorn,<br />

Telefon: 05921/4782, Fax: 05921/722126, E-Mail: Alberts.Jan@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Redaktionsschluss: Mittwoch nach der vorhergehenden Nummer;<br />

namentlich gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck und Verlag: A. Hellendoorn KG, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für Postbezug<br />

bei: Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />

Bezugsgebühren: EURO 25, – bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40, – bei Postzustellung<br />

Anzeigen: EURO 0, 50 je Millimeterzeile (bei halbseitiger Breite)

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