ForestFinest 2/2009
Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.
Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.
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ISSN 1866-7325 4,00 €<br />
<strong>ForestFinest</strong><br />
Ausgabe 2 <strong>2009</strong><br />
Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft<br />
Holz sucht Kopf<br />
Wettbewerb für Designer<br />
Rinder fressen<br />
Regenwald<br />
NEU<br />
GreenTeak<br />
Das neue Produkt<br />
CO2OL-News<br />
Alles für den Klimaschutz<br />
Holz<br />
Geliebt, gebraucht, geerntet
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Herbst-/Winteraktion bis zum 15.01.2010: Bei Angabe des Codes 95009 liefern wir Ihre Bestellung versandkostenfrei.<br />
Sets Sie sparen gegenüber dem Einzelkauf<br />
• Feurio mit Stahlpfanne: Ersparnis 28,00 €<br />
Best.-Nr. 22.161 570,– 7<br />
• Feurio mit Grillrost: Ersparnis 18,00 €<br />
Best.-Nr. 22.162 530,– 7<br />
• Feurio mit Grillrost + Stahlpfanne:<br />
Ersparnis 32,00 €<br />
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Schmelzfeuer<br />
Die Gartenfackel zum Kerzen-Recy celn.<br />
Das Wachs wird vom Brenner geschmol<br />
zen und wieder zum Brennstoff.<br />
H 14,5 cm, Ø 20 cm, 5 kg.<br />
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Deckel Schmelzfeuer<br />
Best.-Nr. 22.135 18,– 7<br />
Ständer Schmelzfeuer<br />
Best.-Nr. 22.154 59,90 7<br />
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Feurio-Feuerschale<br />
Mit einem Durchmesser von 65 cm ist die<br />
Feurio eine Feuerstelle in außergewöhnlicher<br />
Dimension. Für Feuerbegeisterte bietet sich<br />
hier die Möglichkeit eine richtig große Feuerstelle<br />
sicher und jederzeit beherrschbar zu<br />
betreiben. Wer gerne viele Freunde einlädt,<br />
um gemeinsam zu grillen und zu kochen, wird<br />
von der Feurio begeistert sein. Die Feurio wird<br />
zum wärmenden und gemütlichen Mittelpunkt<br />
jeder Gartenparty, wenn es sein muss<br />
bis in den frühen Morgen.<br />
Hergestellt aus patentgeschützter CeraFlam®<br />
Keramik, sehr hohes Wärmespeichervermögen,<br />
dauerhaft hitzebeständig und temperaturwechselbeständig,<br />
kinderfreundlich, standfest,<br />
sicher und unverwüstlich, nach der DIN-<br />
Norm für Grillgeräte gearbeitet, handmade in<br />
Germany. Mit rostfreiem Edelstahlgestell, einzeln<br />
nachkaufbaren Keramikteilen. Passender<br />
Grillrost und passende Bio-Stahlpfanne als<br />
Zusatzteile erhältlich.<br />
Lieferumfang: Feurio Feuerschale, 8-teilig,<br />
Edelstahlgestell, 7 Elemente aus CeraFlam®<br />
Keramik zum Einlegen in das Stahlgestell,<br />
Anleitung<br />
Maße: Höhe 32 cm, Ø 65 cm,<br />
Gewicht 23,5 kg<br />
Best.-Nr. 22.151 499,– 7<br />
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Kinderfahrzeug Max<br />
Rutschfahrzeug für Kinder ab 2 Jahren.<br />
Aus einheimischem Holz in Deutschland<br />
produziert. Die Räder sind hoch strapazierbar<br />
und gleiten extrem leise über jeden<br />
Boden. Korpus aus Birkensperrholz.<br />
TÜV-geprüft. L 57 × B 25 × H 37<br />
cm, belastbar bis 25 kg.<br />
Best.-Nr. 21.235<br />
92,95 7<br />
Igel-Ritz<br />
Ein schönes Lager für den Igel – das<br />
ganze Jahr hindurch. Der Igel bekämpft<br />
Schädlinge im Garten und ist<br />
sesshaft, wenn sein Umfeld stimmt.<br />
Er liebt ein trockenes, sicheres Lager,<br />
das nicht von Hunden aufgestöbert<br />
werden kann. H 14 cm, L 32 cm,<br />
B 30 cm, 3,5 kg.<br />
Best.-Nr. 22.118 39,90 7<br />
Kinderfahrzeug Flix<br />
Rutschfahrzeug für Kinder ab 1,5 bis<br />
3 Jahren. Aus einheimischem Holz,<br />
in Deutschland produziert. Die Räder<br />
sind hoch strapazierbar und gleiten<br />
extrem leise über jeden<br />
Boden. Korpus aus<br />
Birkensperrholz, TÜV<br />
geprüft, Belastbarkeit:<br />
bis max. 25 kg.<br />
Best.-Nr. 21.198<br />
78,95 7<br />
Städtebau-Bauklötze<br />
Das Set enthält 107 fein geschliffene Holzteile für kleine Hände.<br />
Wehrhafte Festung oder offene Stadt: vielfältige Kombinationen<br />
sind möglich. Größe 47x176x257 mm (LxBxH), Gewicht: 0.98 kg,<br />
Verpackung: Holzbox.<br />
Best.-Nr. 21.197<br />
33,90 7<br />
Bauprojekt für Meisen<br />
Der Nistkasten für Meisen lässt sich<br />
mit vorgefertigten und vorgebohrten<br />
Bauteilen ganz leicht zusam menbauen.<br />
Was gibt es Schöneres, als<br />
mit Ihren Kindern oder Enkeln<br />
gemeinsam zu basteln?<br />
Best.-Nr. 22.105 11,95 7<br />
Vogelstimmenuhr<br />
Bei dieser Uhr singt jede Stunde ein<br />
anderer Vogel. Ihr Aussehen und was<br />
die Vögel fressen, finden Sie in dem<br />
Begleitheft: Amsel, Singdrossel und<br />
ihre Gefährten werden nach kurzer<br />
Zeit zu vertrauten Nachbarn. Mit Einund<br />
Ausschalter, nachts ist die Uhr<br />
automatisch still. Durchmesser 34 cm,<br />
Rahmen aus Holz.<br />
Best.-Nr. 21.628 54,90 7<br />
Kinderschlitten<br />
Tüv-geprüfter Mini-Schlitten aus<br />
dampfgebogener Esche<br />
Kinderschlitten Gurtsitz, 65 cm<br />
Best.-Nr. 21.194 41,95 7<br />
Kinderschlitten Lattensitz, 65 cm<br />
Best.-Nr. 21.195 38,95 7<br />
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Sie die Arbeit des<br />
Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
Deutschland e.V.
Es kommt darauf an, was man daraus macht<br />
Liebe Leser,<br />
die Aussage gilt nicht nur für Beton, sondern generell. Für Gelegenheiten zum Beispiel. So<br />
hätte Guido Westerwelle die Chance einer in Englisch gestellten Frage zu Großmut und<br />
Selbstbewusstsein nutzen können. Zum Beispiel mit einem: „Englisch ist eine so schöne<br />
Sprache, ich antworte Ihnen deswegen in Deutsch. Denn in dieser meiner Muttersprache<br />
kann ich korrekt und ästhetisch antworten. Und schließlich werde ich Außenminister und<br />
nicht Dolmetscher.“ Stattdessen zog der die Deutschtumskarte vom Spießerstapel mit dem<br />
bekannten zickigen Hinweis auf „wir sind hier in Deutschland“. Was dem BBC-Journalisten<br />
bestimmt bis dahin entgangen war. Dass man auch als Deutsch-Türke toootal weltoffen<br />
rumspießern kann, bewies dann Cem Özdemir von den Grünen, der im Internet eine Häme<br />
gen Guido schleuderte, in breitem US-Kaugummiakzent. Von wegen Joschka konnte Englisch<br />
und wenn wir wieder drankommen, dann liebe anglophile Gemeinde, wird’s wieder<br />
richtig international. Und außerdem kann ich jetzt mal zeigen wie gut ich Englisch kann.<br />
Yes we can – sozusagen. Aber dürfen dürfen wir nicht.<br />
Dürfen darf bei uns dagegen jeder. Nämlich zeigen, was man daraus machen kann. Diesmal<br />
aus Holz, speziell Edelholzarten, wie sie von ForestFinance geforstet werden. Hölzer, die teils<br />
nicht sehr bekannt und deren Durchmesser in der ersten Durchforstung noch klein sind.<br />
Daraus kann man Pfosten für Weidezäune machen. Oder Stühle. Hackschnitzel für edle<br />
Heizungen. Oder Schreibtische, oder Schreibgeräte. Es kommt eben darauf an, was man<br />
daraus macht. Da ist Köpfchen gefragt. Deswegen steht unser Wettbewerb auch unter dem<br />
Motto: Holz sucht Kopf. Den hat ja jeder, deswegen darf auch jeder mitmachen und sich mit<br />
Entwürfen beteiligen. Auf Pop-Titanen und Möchtegern-Politiker haben wir daher in der<br />
Jury verzichtet. Schließlich soll die mit reichlich Expertise und gutem Geschmack versehene<br />
Jury Holzköpfe aussortieren. (Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 20.)<br />
Einen herbstlichen Herbst wünscht<br />
Harry Assenmacher<br />
P.S: Egal welcher Partei – wir wünschen allen Politikern die Einsicht und den Mumm, Klimaund<br />
Regenwaldschutz nicht weiter auf dem Altar der „Wirtschaft“ zu opfern. Sie können<br />
auch daran erinnern. Zum Beispiel indem Sie bei www.pro-regenwald.de eine Petition<br />
gegen Monokulturplantagen unterschreiben.<br />
Harry Assenmacher,<br />
Geschäftsführer ForestFinance<br />
Herausgeber <strong>ForestFinest</strong><br />
Holz<br />
Von der Wiege<br />
bis zur Bahre<br />
Inhalt<br />
4 An uns<br />
Die Seite für Leser · Impressum<br />
5 Die phänomenale Fünf<br />
Gut Holz – für grüne Energie<br />
6 Buschtrommel<br />
Meldungen zu Wald und Welt<br />
8 Titel<br />
Holz – macht unser Leben schöner<br />
24 Waldwirtschaft<br />
Was kostet die Welt am Amazonas?<br />
Waldinvestments aus akademischer Sicht<br />
Zertifikate für nachhaltiges Palmkernöl<br />
28 Reportage<br />
Wie Rinder den Regenwald fressen<br />
30 World of ForestFinance – WFF<br />
Auszahlungen · Menschen · Aussichten<br />
ForestFinance EcoVillage und CO 2OLe Neuigkeiten<br />
38 BaumFreund & BaumSchule<br />
Von Menschen und Bäumen<br />
40 iForest<br />
LOHAS + PARKOS = Von Menschen + Mäusen<br />
42 Für Waldläufer durchforstet<br />
Bücher · Links · Termine<br />
www.forestfinance.de FF 3<br />
Editorial
An uns …<br />
… die Seite für Leser & Meinungen<br />
Liebe Leserinnen und Leser, vielen Dank für die vielen positiven Nachrichten, die uns per Post, E-Mail oder als<br />
Eintrag in unser Gästebuch in Las Lajas erreichten. Hier eine kleine Auswahl für Sie – zusammen mit einer Bitte:<br />
Schreiben Sie uns ruhig auch mal schlecht. Kritisieren Sie uns. Dann werden wir noch besser. Versprochen.<br />
Valentin Legner, FSC Deutschland schreibt:<br />
Eigent lich wollte ich Ihnen einfach nur zu Ihrem<br />
wirklich gelungenen letzten <strong>ForestFinest</strong>-Maga -<br />
zin gratulieren. Bei uns in der FSC-Geschäfts -<br />
stelle (vermutlich kriegen es eh schon alle<br />
Kollegen auch zusätzlich nach Hause) stieß das<br />
Magazin durchwegs auf sehr gute Resonanz<br />
und hat einen sehr hohen An-Freunde-weiter -<br />
geben-Faktor erreicht. Vor allem gefällt uns<br />
sehr gut, dass dies zwar natürlich ein Medium<br />
zur Eigenwerbung ist, Sie aber dennoch einen<br />
guten Stil gefunden haben, über diesen Zweck<br />
hinaus zu schreiben.<br />
Gregory Corcoran, ForestFinance-Kunde: I just<br />
wanted to let you know that you do an excellent<br />
job on this newsletter. (Ich wollte Sie nur<br />
wissen lassen, dass Sie mit dem Newsletter<br />
exzellente Arbeit leisten (Übers. d. Red.).<br />
Wolfram Gassner, mailt: Schließlich noch ein<br />
dickes Lob für den Newsletter: Gleich ob nur<br />
rein sachlich-informativ oder politisch-kritisch<br />
oder bissig-ironisch – er zeugt von aufrichtigem<br />
Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein für<br />
unsere Welt, in und von der wir alle leben.<br />
Und trotz aller Miseren und Widrigkeiten lässt<br />
man sich nicht unterkriegen und hat sich anscheinend<br />
auch noch genug Humor bewahrt –<br />
jedenfalls ist das Lesen des flott formulierten<br />
News letters bisweilen regelrecht amüsant<br />
(auch wenn’s teils Galgenhumor ist).<br />
Jakob Slaby mailt: Mir war nach dem Lesen des<br />
letzten Newsletters einfach mal nach einer Antwort.<br />
„Kurz“ gesagt: Respekt! Ich finde es wirklich<br />
beeindruckend, was Sie da machen. Soll<br />
heißen, wie Sie Ihr Geld verdienen und damit<br />
irgendwie niemandem schaden. Wer kann das<br />
schon von sich behaupten? Das ganze Konzept<br />
von Ihnen klingt rund. Auch der Text des Newsletters<br />
zur Krise war gelungen. Nix von „aber<br />
wir sind die Besten“, sondern vorsichtig und<br />
nachvollziehbar. Ich selbst habe in nächster Zeit<br />
wohl kein Kapital zum Anlegen, aber eines<br />
haben Sie geschafft, obwohl ich Sie nur aus<br />
dem Internet und über Greenpeace kennengelernt<br />
habe, ich vertraue Ihrem Konzept.<br />
Hermann-Josef Palmen, der österreichischen<br />
IG-MÄUSE – Interessengemeinschaft für Sparer,<br />
Kreditnehmer und Kapitalanleger: Gestern erhielt<br />
ich Ihren Newsletter. Ihre „Antiwerbung“<br />
für Ihr eigenes Produkt finde ich wirklich toll:<br />
Sinkende Holzpreise … wir sind nicht auf Profite<br />
aus … usw. Es gefällt mir, denn ehrlich währt<br />
am längsten. Ihr Konzept trägt jetzt schon den<br />
zukünftigen Entwicklungen Rechnung.<br />
Besucher der ForestFinance-Forste schrieben<br />
in unser Gästebuch in Las Lajas, Panama:<br />
Philip Poppe: Heute konnte ich mich persönlich<br />
überzeugen, dass unser Holz hier in den besten<br />
Händen ist. Die Plantage, die Wege, die Zäune,<br />
die Pflege und die Durchforstungsarbeiten machen<br />
alle einen sehr professionellen Eindruck. Ich<br />
bin sicher, dass das ForestFinance Konzept zum<br />
Wohle der Umwelt, der lokalen Bevölkerung und<br />
zum Wohle der Investoren arbeitet. Ich war gern<br />
hier und komme sicher wieder.<br />
David und Annika Turba: I toured Pampanillo<br />
with Felipe – looks very good, well managed and<br />
with a nice stand. Very thoughtful personnel at<br />
the Las Lajas office – helpful and accomodating.<br />
Thanks for the last minute tour! (Ich habe mit Felipe<br />
die Finca Pampanillo besichtigt – schaut sehr<br />
gut aus, gut bewirtschaftet und mit einem<br />
schönen Baumbestand. Sehr aufmerksames<br />
Personal im Las Lajas Büro – hilfsbereit und entgegenkommend.<br />
Danke für die Last-minute-Tour!<br />
Übers. d.Red.)<br />
Impressum<br />
<strong>ForestFinest</strong> – Das Magazin<br />
für weltweite Waldwirtschaft Nr. 2/<strong>2009</strong><br />
ISSN 1866-7325<br />
Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />
Forest Finance Service GmbH,<br />
Harry Assenmacher, Geschäftsführer<br />
HRB 13610, Amtsgericht Bonn<br />
Eifelstraße 20, 53119 Bonn<br />
Redaktion:<br />
Christine Sommer-Guist, Harry Assenmacher<br />
MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:<br />
Silke Berger, Jan Fockele, Christian Holeksa, Mira Nürnberg,<br />
Nicolas Rieger, M.D. Rivera Lara, Kristin Steffan,<br />
Veronika Volbrachtova, Alexander Watson<br />
Gestaltung & Produktion:<br />
SOKO-Layout, Petra Nyenhuis-Grafik, Bonn<br />
Titelfoto:<br />
photocase.de/el_fabo (li), photocase.de/seraph (re)<br />
Kontakt Redaktion:<br />
redaktion@forestfinance.de<br />
Forest Finance Service GmbH, Eifelstr. 20, 53119 Bonn,<br />
Fon: 0228/943 778 0, Fax: 0228/ 943 778 20<br />
Druck:<br />
17.000 Exemplare, Möller Druck und Verlag GmbH,<br />
Berlin, auf 100 % Recycling-Papier. Für ForestFinance-<br />
Kunden ist der Bezug kostenlos. Preis: € (D) 4,00<br />
Bestellungen für Jahresabonnements:<br />
4 Ausgaben – 12 Euro, schriftlich an:<br />
Forest Finance Service GmbH (Anschrift siehe oben)<br />
4 FF www.forestfinance.de
Foto: Wiki/André Karwath<br />
Geschätzte 3,2 Milliarden Kubikmeter Holz<br />
werden jedes Jahr geschlagen und verarbeitet,<br />
gut die Hälfte davon in den Tropen.<br />
Die Food and Agriculture Organization der<br />
Vereinten Nationen schreibt gut 50 Prozent<br />
der weltweiten Holzverwendung der Energieproduktion<br />
zu, was insbesondere darauf<br />
zurückzuführen ist, dass Holz in vielen Entwicklungsländern<br />
der Hauptenergielieferant<br />
für Wärme und Kleinindustrie ist. Aufgrund<br />
der steigenden Öl- und Gaspreise findet<br />
Holz jedoch auch zunehmend in Europa<br />
als Brennstoff zur Beheizung von Haushalten<br />
Verwendung. Dies hat mehrerlei<br />
Gründe.<br />
Wieso Holz?<br />
Ein Grund ist natürlich, dass Holz als nachwachsender<br />
Rohstoff in beinah unbegrenz -<br />
ter Menge zur Verfügung steht. Deutschland<br />
etwa verfügt mit 3,4 Milliarden Vorratsfestmetern<br />
über den größten Holzvorrat in<br />
Europa. Jährlich werden fast 80 Millionen<br />
Festmeter allein in Deutschland geschlagen,<br />
wovon etwa zwei Drittel Stammholz und ein<br />
Drittel Industrieholz sind.<br />
Ein weiterer Grund ist, dass die CO2-Bilanz<br />
von Holz als Brennstoff sehr gut ausfällt<br />
und es weitaus weniger Kohlendioxid-Ausstoß<br />
erzeugt als die Nutzung von Heizöl oder<br />
Erdgas. So verursacht die Verbrennung von<br />
einem Kubikmeter Erdgas etwa 2,2 Kilogramm<br />
CO2-Ausstoß, die Verbrennung von<br />
Gut Holz<br />
Dass Holz ein vielseitig verwendbares Material ist, braucht man<br />
eigentlich niemandem zu sagen. Holz ist einer der ältesten und<br />
wichtigsten Rohstoffe der Menschheitsgeschichte und übertrifft sogar<br />
heute noch die jährliche Produktion von Stahl, Aluminium und Beton.<br />
einem Liter Öl sogar 2,8. Beides erzeugt etwa<br />
gleich viel Energie, nämlich rund zehn Kilo -<br />
watt stunden. Eine Pelletheizung hingegen<br />
erzeugt bei Verwendung von Pellets, die der<br />
DIN entsprechen, nur etwa 420 Gramm<br />
CO2-Emission, um zehn Kilowattstunden<br />
Ener gie zu liefern.<br />
Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt<br />
mit einem Heizenergiebedarf<br />
(Heizung und Warmwasser) von<br />
rund 26.000 Kilowattstunden im Jahr<br />
macht das einen jährlichen CO2-Ausstoß von<br />
7.280 Kilogramm für Ölheizungen, 5.720<br />
Kilogramm für Gasheizungen und 1.092<br />
Kilogramm für Pelletheizungen.<br />
Die Pelletheizung ist darüber hinaus<br />
die effizienteste und derzeit auch beliebteste<br />
Methode zum Heizen mit Holz. Holzpellets<br />
haben im Schnitt einen Brennwert<br />
von 4,9 Kilowattstunden je Kilogramm<br />
(kWh/kg) und liegen damit noch ein gutes<br />
Stück über Stückholz. So hat Eichenholz<br />
einen durchschnittlichen Brennwert von 4,2<br />
kWh/kg, Buche rund 4,0 und Fichte etwa 4,5.<br />
Für ein Einfamilienhaus macht das einen Bedarf<br />
von etwa fünf Tonnen Pellets im Jahr.<br />
(Welche finanziellen Vorteile Pelletheizungen<br />
bieten, lesen Sie auf den Seiten 18–19.)<br />
Alles Holz?<br />
Würde man den gesamten Energiebedarf in<br />
Deutschland, der bei etwa 4.000 Terrawattstunden,<br />
also vier Milliarden Kilo-<br />
wattstunden liegt, mit Holz decken wollen,<br />
müss ten dazu 820 Millionen Kilogramm Pellets<br />
verfeuert werden. Dass das utopisch ist,<br />
steht außer Frage. Andererseits hat sich die<br />
Energieproduktion aus Biomasse, zu der<br />
auch Holz zählt, von 2000 bis 2007 mehr als<br />
verfünffacht, Tendenz steigend.<br />
Insofern wird Holz als Energielieferant in<br />
Zukunft eine immer bedeutendere Rolle<br />
spielen. So werden etwa die Stadtwerke<br />
Bielefeld zum Ende dieses Jahres ein Kraft-<br />
Wärme-Kopplungskraftwerk in Betrieb nehmen,<br />
das sowohl Strom als auch Wärme<br />
erzeugt und somit einen Gesamtwirkungs -<br />
grad von rund 85 Prozent erreicht. Es wird<br />
eine Leistung von 5,5 Megawatt Wärmeenergie<br />
und 1,2 Megawatt elektrischer Energie<br />
liefern und somit rund 3.500 Haushalte mit<br />
Strom und 4.300 Haushalte mit Heiz wärme<br />
versorgen können.<br />
Man mag das als Tropfen auf den heißen<br />
Stein ansehen, aber vor zehn Jahren hätte<br />
auch noch niemand zu prophezeien gewagt,<br />
dass die Windenergie einmal einen Anteil<br />
von fast sieben Prozent des Stromverbrauchs<br />
in Deutschland decken würde.<br />
Zahlenspiele von Nicolas Rieger<br />
(22), studiert Technik- Journalismus<br />
an der Hochschule Bonn-Rhein-<br />
Sieg und ist Master des Forest<br />
Finance IT-Netzwerkes.<br />
Die phänomenale 5<br />
www.forestfinance.de FF 5
Buschtrommel<br />
Waldsterben –<br />
ein ebenso aktuelles<br />
wie unpopuläresThema.<br />
Die neuesten<br />
Daten zum<br />
Wald sind wenig<br />
erfreulich.<br />
Denn nach wie<br />
vor sind mehr als<br />
zwei Drittel der Waldbäume geschädigt, 26<br />
Prozent sogar stark. Mehr als die Hälfte der<br />
Eichen weist starke Kronenverlichtungen<br />
auf. Das alles zusammen ist ein neuer<br />
Höchststand, meldet die Bundesregierung<br />
in ihrem Waldbericht <strong>2009</strong>.<br />
Es gibt viele Gründe für den schlechten Zustand<br />
der Wälder, aber die vom Menschen<br />
verursachten Luftverunreinigungen – und<br />
hier vor allem Stickstoffverbindungen –<br />
haben einen besonders großen Anteil daran.<br />
Stickstoffverbindungen stören durch<br />
einseitige Überdüngung und Säurebildung<br />
das Nährstoffgleichgewicht in Pflanzen<br />
und Böden. Waldbäume werden dadurch<br />
anfälliger gegenüber anderen Belastungsfaktoren<br />
wie etwa klimatische Einflüsse<br />
oder Schädlingsbefall. Darüber hinaus sind<br />
Stickstoffoxide aus Industrie und Verkehr<br />
Vorläuferstoffe für bodennahes Ozon, das zu<br />
direkten Blatt- oder Nadelschäden bei Waldbäumen<br />
und Wildpflanzen führt und ihre<br />
Vitalität mindert.<br />
Der BUND hat im „Schwarzbuch Wald“ alle<br />
Daten zusammengetragen, die helfen können,<br />
das Problem zu erkennen und zu lösen.<br />
Sie können es einsehen unter: www.bund.net/<br />
bundnet/themen_und_projekte/naturschutz/wald<br />
/schwarzbuch_wald/ Oder das Heft per Mail<br />
kos tenlos bestellen bei info@bund.net.<br />
Foto: European Commission<br />
Meldungen zu Wald und Welt –<br />
Von wegen Romantik. 80 Prozent der Deutschen befürworten die Nutzung des Waldes.<br />
Vergessen ist die siegreiche Schlacht der Germanen gegen die Römer im Teutoburger Wald,<br />
verflogen der Zauber vom Märchenwald der Gebrüder Grimm und der Landschaftsbilder<br />
Caspar David Friedrichs. So romantisch und mythisch sehen die Deutschen ihren Wald selten.<br />
Das belegen Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Mensch und Wald“, das über drei<br />
Jahre vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert wurde. Es untersuchte die deutschen<br />
Einstellungen zu Wald, Forstwirtschaft und Holz.<br />
Die Studie räumt nicht nur mit den Klischees von Waldromantik auf, sondern auch mit<br />
denen vom Waldbewusstsein der Deutschen. Denn wer dachte, dass in dem Land, in dem<br />
Anfang der 1980er Jahre der Begriff des Waldsterbens geprägt wurde, das Wissen um ökologische<br />
Funktionen des Waldes weit verbreitet ist, der irrt. Dass Bäume Sauerstoff liefern,<br />
Luft filtern oder Tier- und Pflanzenarten beherbergen, ist nur einem Drittel der Befragten<br />
bekannt. Noch weniger geläufig ist die Rolle, die der Wald für Wasserhaushalt, Klima<br />
und Bodenschutz hat. Weitgehend unbekannt ist, welche Arbeit der Förster im Wald tatsächlich<br />
leistet. Allerdings dokumentieren die Forschungsergebnisse, dass die Forstwirtschaft<br />
keinen schlechten Ruf hat: In der Person des Försters sehen fast 90 Prozent der Befragten<br />
den traditionellen Hüter des Waldes, der gerne wirtschaftlich genutzt werden soll. Voraussetzung:<br />
Es darf nicht mehr Holz entnommen werden als nachwächst. Noch mehr nüchterne<br />
Fakten finden Sie hier: www.nachhaltige-waldwirtschaft.de und www.menschwald.de<br />
EU-Kommission bekommt schlechte Noten.<br />
Umweltschützer sind enttäuscht über<br />
die Arbeit der EU-Kommission. Die „Green<br />
10“, zu der Organisationen wie Greenpeace,<br />
WWF, BUND/Friends of the Earth Europe<br />
gehören, haben eine Umweltbilanz erstellt.<br />
Der bewertet Themengebiete wie Landwirtschaft,<br />
Verkehr, Energie, Wasser-Management,<br />
den Schutz der Artenvielfalt und<br />
vergibt Punkte für gute politische Arbeit. Die<br />
EU-Kommission erhielt dabei 4,4 von möglichen<br />
zehn Punkten.<br />
Die Umweltverbände kritisierten unter anderem,<br />
dass die Kommission wenige Refor -<br />
men in der Agrar-Politik vorangetrieben<br />
habe. Das System der Agrar-Subventionen sei<br />
nach wie vor verzerrend, Umwelt schutz -<br />
maßnahmen weiterhin unterfinanziert.<br />
„Europa ist immer noch auf dem falschen<br />
Weg“, erklärte Jorgo Riss von Greenpeace<br />
dazu. Hoffnung auf bessere Noten und<br />
mehr Umweltschutz haben die „Green 10“-<br />
Mitglieder nur noch, wenn im Herbst <strong>2009</strong><br />
die neue Kommission ihre Arbeit aufnimmt.<br />
6 FF www.forestfinance.de
Foto: Volker Zintgraf/Pixelio.de<br />
Foto: pixelio.de / Werner Kamm<br />
für Sie aufgelesen<br />
Die Ökologische Steuerreform ist zehn Jahre<br />
alt, finanzpolitisch erfolgreich aber klimapolitisch<br />
halbherzig. Das meint der DIW<br />
Berlin. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
gilt als eher konservativ<br />
und wirtschaftsnah und fordert dennoch:<br />
die Ökosteuer solle umweltpolitisch weiterentwickelt<br />
werden. „Die Steuersätze sollten<br />
sich stärker am Energiegehalt und der<br />
Klimawirksamkeit orientieren“, sagte DIW-<br />
Steuerexperte Stefan Bach. „Die Ausnahmen<br />
für die Industrie müssen reduziert, und die<br />
Ökosteuer stärker mit dem Emissionshandel<br />
und der Förderung erneuerbarer Energien<br />
abgestimmt werden“.<br />
Greenpeace-Studie belegt: Adidas, Reebok,<br />
Nike, Clarks, Geox und Timberland<br />
profitieren von günstigem Leder<br />
aus brasilianischen<br />
Regionen, in denen<br />
für die<br />
Rinderzucht<br />
der Urwald<br />
zerstört wird.<br />
Das ist das Ergebnis eines Reports, den<br />
Greenpeace veröffentlicht hat. Rund 80<br />
Prozent der abgeholzten Urwaldfläche wird<br />
im Amazonasgebiet als Weideland für die<br />
Rinderzucht verwendet. Während das Rindfleisch<br />
überwiegend in Südamerika konsumiert<br />
wird, wird das Leder nach China, Ita-<br />
Zuerst die gute Nachricht: Es gibt Bio-Palmöl,<br />
zertifiziert und nachhaltig produziert.<br />
Zertifiziert wird es vom Roundtable on Sustainable<br />
Palm Oil (RSPO), einem Zusammenschluss<br />
von Palm ölproduzenten, Umweltorganisationen<br />
und Palmölindustrie,<br />
der vor allem auf Wirken des WWF entstand.<br />
Der RSPO erarbeitetet seit 2002 Umwelt-<br />
und Sozialstandards, die für nachhaltiges<br />
Palmöl erreicht werden müssen.<br />
Die Einnahmen aus der Ökosteuer betragen<br />
heute rund 18 Milliarden Euro pro Jahr,<br />
das entspricht 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Der Großteil davon fließt in<br />
die Rentenversicherung, wodurch der Beitragssatz<br />
gesenkt und die Renten leicht<br />
angehoben werden konnten. Weniger erfolgreich<br />
waren dagegen die mit der Reform<br />
geplanten umweltpolitischen Lenkungsimpulse.<br />
Belastet wurde lediglich der Verbrauch<br />
von Verkehrskraftstoffen und Strom.<br />
Heizstoffe und Industrie blieben weitgehend<br />
verschont. Mehr dazu erfahren Sie unter:<br />
www.diw.de/deutsch/pressemitteilungen/<br />
92991?pcode=96650&language=deutsch<br />
Fußtritte und Fortschritte für den Regenwald<br />
lien und Vietnam exportiert. Dort lassen die<br />
Schuhfirmen auch für den europäischen<br />
Markt produzieren.<br />
„Wer den Urwald in Brasilien zerstört,<br />
schädigt weltweit das Klima. Wir Europäer<br />
müssen uns die globalen Auswirkungen unseres<br />
Konsums bewusst machen“, sagt<br />
Tobias Riedl, Urwaldexperte von Greenpeace<br />
und fordert: „Die Schuhfirmen müssen<br />
für den Konsumenten nachvollziehbar sicherstellen,<br />
dass sie nicht zur Urwaldzerstörung<br />
beitragen.“<br />
Timberland, Clarks und Geox folgten<br />
im August <strong>2009</strong> den Aufrufen der Umweltschützer<br />
und verlangen fortan von<br />
ihren Lederlieferanten in Brasilien, ihnen<br />
GTST +++ Gute Trommel +++ Schlechte Trommel +++<br />
Und jetzt die schlechte Nachricht: Die „Industrie<br />
pfeift auf nachhaltiges Palmöl“, meldet der<br />
WWF enttäuscht. Erhebungen des WWF<br />
belegen: Von den derzeit verfügbaren 1,3 Millionen<br />
Tonnen nachhaltig produziertem<br />
Palmöl sind bisher nur 15.000 Tonnen verkauft<br />
worden. Die Industrie bevorzugt offensichtlich<br />
das Öl, das auf Kosten der Regenwälder<br />
und Heimat der Orang-Utans<br />
hergestellt wird. „Es ist ein Skandal, dass die<br />
Industrie das nachhaltige Palmöl ignoriert“,<br />
sagt Martina Fleckenstein, Leiterin<br />
Buschtrommel<br />
nicht länger Ware von Rinderfarmen zu<br />
liefern, die den Urwald zerstören. Nike und<br />
Adidas haben bereits zuvor erklärt, schreibt<br />
Greenpeace, künftig auf dieses Leder zu verzichten.<br />
Den Report finden Sie auf<br />
www.greenpeace.de/themen/<br />
waelder/nachrichten/artikel/<br />
europaeische_lederindustrie_<br />
profitiert_von_urwaldzerstoerung.<br />
Unsere Repor tage<br />
dazu auf den<br />
Seiten 28 bis 29.<br />
Agrarpolitik<br />
beim WWF<br />
Deutschland.<br />
Eine Ausnahme<br />
davon ist Henkel.<br />
Der Konzern<br />
ist weltweit<br />
das erste<br />
Unternehmen,<br />
das über Zertifikate nachhaltiges Palmkernöl<br />
einkauft. Mehr darüber erfahren<br />
Sie auf Seite 26.<br />
www.forestfinance.de FF 7
Holz macht unser<br />
Leben schöner.<br />
Häuser, Zäune, Kinderzimmer – vieles, was<br />
wir lieben, bauen wir aus Holz. Es ist immer<br />
da – in Fußboden oder Zimmerdecke, als<br />
Bleistift oder Zahnstocher, als Brennholz<br />
oder Pellet – es bietet uns alles, was wir<br />
zum Leben brauchen: Wärme, Schutz,<br />
Geborgenheit. Und noch viel mehr.<br />
Was genau? Lesen Sie selbst.<br />
Holz ist nicht nur schön anzusehen, es sichert auch Existenzen. So leben und arbeiten in Deutschland etwa eine Million Menschen in der Forst- und Holzwirtschaft. Damit gehört<br />
Holz zu einem der wichtigsten Wirtschaftsbereiche Deutschlands. Er bringt im Schnitt über 100 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Und noch viel mehr: Ästhetik, die sich nicht in<br />
Zahlen fassen lässt. Klassische Schönheit, wie sie zum Beispiel im Design-Museum von Vitra zu sehen ist (www.design-museum.de).<br />
8 FF www.forestfinance.de
Foto: Miro Zagnoli, © Vitra, Plywood chair by Charles & Ray Eames<br />
Von der Wiege bis zur Bahre<br />
Mehr als die Hälfte des weltweit geernteten Holzes wird eingesetzt, um Energie zu erzeugen. Auch hierzulande genießen immer mehr Menschen seine Wärme und Gemütlichkeit.<br />
Das zahlt sich aus. Denn Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff ist nicht nur wieder in, sondern auch umweltfreundlich und kostengünstig. Mehr dazu finden<br />
Sie ab Seite 18. Foto: FVA<br />
Das meiste Holz geht in Flammen auf. Seit<br />
jeher machen Menschen damit Feuer, um<br />
damit zu kochen oder sich warm zu halten.<br />
Auch heute noch wird Holz in etwa zu 55<br />
Prozent als Energielieferant genutzt. Aus<br />
den restlichen 45 Prozent werden Häuser,<br />
Möbel, Spielsachen, Papier, Verpackungen<br />
und viele andere nützliche Dinge. Weltweit<br />
verbrauchen wir so jedes Jahr über drei<br />
Milliarden Kubikmeter Holz. Umgerechnet<br />
auf jeden einzelnen Erdenbürger macht<br />
das 0,5 Kubikmeter Holz im Jahr oder eine<br />
stattliche Fichte von 35 Jahren. Und das jedes<br />
Jahr. Ein Mensch in seinen besten, 30er<br />
Jahren, hat also schon einen kleinen Wald<br />
verbraucht. Wenn er in der westlichen Welt<br />
lebt, eher einen großen.<br />
Dabei verfügt die westliche Welt über jede<br />
Menge Holz. Deutschland sogar über das<br />
meiste. Auf 11,1 Millionen Hektar wächst hierzulande<br />
Wald. Somit ist in etwa ein Drittel<br />
der bundesdeutschen Gesamtfläche mit<br />
Wald bedeckt. Der gesamte Holzvorrat in<br />
Deutschlands Wäldern beträgt rund 3,4<br />
Milliarden Kubikmeter, was mehr als 300 Kubikmetern<br />
Holz pro Hektar entspricht. Damit<br />
liegen Deutschlands Holzvorräte noch<br />
vor den als Waldländer bekannten Nationen<br />
wie Schweden oder Finnland. Und das Beste:<br />
In jedem Jahr wachsen mehr als 120 Millionen<br />
Kubikmeter Holz nach. Dem steht<br />
eine Holznutzung von circa 70 Millionen Kubikmeter<br />
pro Jahr entgegen. Die Vorräte<br />
wachsen also weiter. Leider nutzen wir sie<br />
kaum. Deutschland importiert das meiste<br />
Holz für seinen Bedarf aus dem nahen und<br />
fernen Ausland.<br />
Der Holzweg – in Zivilisation und Industrie<br />
Holz verdanken wir das Leben, wie wir es<br />
kennen. Bäume sind der Roh- und Werkstoff,<br />
mit dem wir unsere Zivilisation aufgebaut<br />
haben. Sogar das erste Rad war aus Holz gebaut.<br />
Das älteste Rad Deutschlands, das bislang<br />
gefunden wurde, ist um die 5.000 Jahre<br />
alt. Über Jahrtausende hinweg war Holz<br />
wegen seiner einmaligen und gleichzeitig<br />
zahlreichen physikalischen, technischen,<br />
wirtschaftlichen und physiologischen Eigenschaften<br />
der einzige Baustoff, aus dem<br />
sich stabförmige Bauteile herstellen ließen.<br />
www.forestfinance.de FF9<br />
Titel
Titel<br />
Holz ermöglichte weit gespannte Decken<br />
und Dächer, aber auch leichte, skelettförmig<br />
konstruierte Wände zu bauen. Der Bau von<br />
Fahrzeugen aller Art, der Schiffbau, die Entwicklung<br />
der Städte im Mittelalter und<br />
der Flugzeugbau am Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
wären ohne den Baustoff Holz<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Auch die rasante technische Entwicklung,<br />
die zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzte,<br />
wäre ohne Holz undenkbar. Dennoch<br />
war sie es, die seine Bedeutung und damit<br />
leider auch Wertschätzung gleichzeitig<br />
schmälerte. Die industrielle Massenproduktion<br />
verdrängte die handwerkliche Fertigung<br />
aus vielen Bereichen und neue,<br />
technische Stoffe wie Stahl, Stahlbeton und<br />
Kunststoffe ersetzten den natürlichen Baustoff<br />
Holz.<br />
Seit einigen Jahrzehnten sieht man nun<br />
diese Entwicklung immer kritischer. Der<br />
sogenannte Fortschritt verbraucht nämlich<br />
immens viele Ressourcen und der dafür<br />
nötige Energieaufwand zerstört die Umwelt.<br />
Holz kann einen Weg aus der Krise bedeuten.<br />
Denn als nachwachsender Rohstoff,<br />
der zudem zu all seinen Lebzeiten – ob als<br />
Baum oder Produkt – klimafreundlich ist,<br />
bietet es viele technische Finessen. Hohe<br />
Schnitt holzqualitäten, die noch vor wenigen<br />
Jahren undenkbar waren, ebenso wie leistungsfähigen<br />
Holzwerkstoffe und moderne<br />
Verbindungsmittel machen den natürlichen<br />
Baustoff attraktiver denn je.<br />
Traditionen & Moderne<br />
An dem Pao Brasil (Caesalpinia echinata), bekannt<br />
als Brasilholz, lässt sich das Drama vieler<br />
Hölzer, aber auch das Umdenken in<br />
Richtung Schutz und Nachhaltigkeit veranschaulichen.<br />
Das Nationalholz Brasiliens erlebte Phasen<br />
exzessiver Beliebteit und fast ultimativer<br />
Zerstörung. Das Holz aus den fast verschwundenen<br />
Küstenwäldern am Atlantik<br />
wurde zunächst von den Portugiesen<br />
entdeckt. Es war seine Farbe, die sie anzog<br />
und sie zu der Namensgebung Pao Brasil in-<br />
Otto von Bismarck schrieb in „Gedanken und Erinnerungen“ Band 3, 1921:<br />
„Ich kann nicht leugnen, dass mein Vertrauen in den Charakter meines Nachfolgers einen Stoß erlitten hat, seit<br />
ich erfahren habe, dass der die uralten Bäume von der Gartenseite seiner, früher meiner, Wohnung hat abhauen<br />
lassen, welche eine erst in Jahrhunderten zu regenerierende, also unersetzbare Zierde der amtlichen Reichsgrundstücke<br />
in der Residenz bildeten … Ich würde Herrn von Caprivi manche politische Meinungsverschiedenheit<br />
eher nachsehen als die ruchlose Zerstörung uralter Bäume, denen gegenüber er das Recht des Nießbrauchs<br />
… missbraucht hat.“ Foto: fotolia<br />
spirierte. Auf arabisch bedeutet „braza“<br />
hellrot, auf portugiesisch heißt „brasa“<br />
Glut. Daraus machten die Portugiesen Pao<br />
Brasil, also glutfarbenes Holz und nutzen es<br />
als Färbeholz. Seine Farbe ist bis heute als<br />
das Rot der Renaissance berühmt. Pao Brasil<br />
machte Portugal reich. Sie schafften es auf<br />
Segelschiffen aus der Terra do Brasil in<br />
Massen herbei und bauten damit auch<br />
Häuser, Möbel, Zäune und Bahnschwellen.<br />
Ökosiegel für Holzprodukte:<br />
Die ÖkoControl Gesellschaft für<br />
Qualitätsstandards ökologischer<br />
Einrichtungshäuser hat ein Siegel<br />
für Möbel, Matratzen und Bettwaren<br />
entwickelt, dessen Kriterien Sie hier finden:<br />
www.oekocontrol.com<br />
Der Verband für naturgemäßen<br />
Landbau e. V., besser bekannt als<br />
Naturland, zertifiziert Holz und<br />
Holzprodukte aus ökologischer<br />
Waldnutzung.<br />
Mehr Infos zu dem Verband wie auch zu den Richtlinien:<br />
www.naturland.de/wald_und_holz.html<br />
Der Blaue Engel ist die erste und<br />
älteste umweltschutzbezogene<br />
Kenn zeichnung der Welt für Produkte<br />
und Dienstleistungen. Für<br />
welche genau, können Sie hier<br />
nach lesen: www.blauer-engel.de/de/produkte_<br />
marken/produktsuche/produkt_suche.php<br />
Mit diesem Siegel werden<br />
Holzwerkstoffplatten ausgezeichnet,<br />
die umweltgerecht<br />
produziert, gesundheitsverträglich<br />
und nicht oberflächenbehandelt<br />
sind. Natureplus ist eine internationale Umweltorganisation<br />
im Bausektor. Mehr Infos unter<br />
www.natureplus.org<br />
Das Zertifikat, das der FSC (Forest<br />
Stewardship Council) vergibt, ist<br />
das wohl bekannteste Umweltsiegel<br />
für Holz und Holzprodukte.<br />
Informationen über den FSC und<br />
seine Anforderungen finden Sie hier: www.fscdeutschland.de<br />
Der PEFC-Verband ist das weltweit<br />
größte Waldzertifzierungssystem,<br />
das vor allem europäische<br />
Holz- und Forstwirtschaft zertifiziert.<br />
Mehr über den Verband und<br />
seine Kritierien steht auf www.pefc.de<br />
10 FF www.forestfinance.de
Und dann schrieb das brasilianische Holz<br />
auch noch Musikgeschichte. Francois Xavier<br />
Tourte (Paris, 1747–1835) entdeckte es für den<br />
Bau von Geigenbögen. Bis dato wurde dafür<br />
hauptsächlich Schlangenholz verwendet.<br />
Tourte aber sah die Vorzüge des Brasilholzes<br />
in seiner Leichtigkeit und perfektionierte<br />
damit den Bogen. Seitdem werden<br />
die besten Geigenbögen der Welt aus Pao<br />
Brasil gebaut und von Musikern geliebt.<br />
Schwing verhalten und Klangvolumen sollen<br />
einzigartig sein.<br />
All diese Lieben brachten die Bäume an<br />
den Rand des Aussterbens. Zum Glück erbarmte<br />
sich Brasiliens Regierung und stellte<br />
sie unter Schutz. Inzwischen fordern<br />
und fördern weltweite und nationale Ini -<br />
tiativen von Holzimporteuren, Geigen- und<br />
Bogenbauern den nachhaltigen forstlichen<br />
Anbau. Eine halbe Million Bäume sollen für<br />
ihren Zweck gepflanzt und ökologisch bewirtschaftet<br />
werden. Auch das Wiener Konzerthaus<br />
unterstützte dieses Projekt mit<br />
einem Benefizkonzert und alle Musiker<br />
hoffen, dass fortan genug Geigen bogenholz<br />
wächst. Mit 250 Kubikmetern Brasilholz<br />
pro Jahr wäre künftigen Bogenbauer-Generationen<br />
möglicherweise schon geholfen.<br />
Das Brasilholz ist nur ein Beispiel für die<br />
Bedeutung tropischer Hölzer. Sie sind in vielen<br />
Bereichen unheimlich beliebt und scheinen<br />
wegen ihrer Eigenschaften unersetzbar.<br />
Merkwürdig nur, dass die Menschen, die sie<br />
so lieben, sie genau dahin bringen, dass sie<br />
restlos und unersetzbar von dieser Erdkugel<br />
verschwinden. Warum? Unter anderem<br />
weil Deutschland zwar viel Holz produziert,<br />
es aber im Schnitt teurer als importiertes<br />
ist.<br />
Hölzer der Erde<br />
„Deutsches Holz ist nicht für alle Zwecke geeignet<br />
und außerdem ist es mitunter teurer<br />
als die importierte Konkurrenz“, schreibt<br />
die Verbraucher Initiative. „Aus den neuen<br />
EU-Mitgliedstaaten im Osten drängt preiswertes<br />
Holz auf den gemeinsamen Markt,<br />
aus Skandinavien und Russland kommt<br />
Massenware wie Zellstoff oder Holzschliff,<br />
die vor allem zur Papierherstellung genutzt<br />
wird. Und dann gibt es noch hochwertige<br />
Tropenhölzer, die überwiegend als<br />
Halbfertig- und Fertigprodukte auf den<br />
deutschen Markt gelangen. Die jährlich<br />
nach Deutschland importierte Menge an<br />
Holz und Holzprodukten entspricht mit<br />
über 100 Millionen Kubikmetern Rohholz<br />
mehr als dem Doppelten der in Deutschland<br />
geschlagenen Holzmenge.“ Dabei ist hinlänglich<br />
bekannt, dass nur wenige Importe<br />
ökologisch und sozial verträglich sind. Auf<br />
der ganzen Welt sind mittlerweile Naturwälder<br />
von tiefen Einschlägen bedroht. Nur<br />
wenn wir alle lernen, Holz sinnvoll und<br />
umweltschonend zu nutzen, können wir uns<br />
über die wiedererwachte Beliebtheit dieses<br />
Rohstoffes freuen und es als eines der größten<br />
Geschenke der Natur an die Menschheit<br />
schätzen.<br />
Brennholz<br />
Restholz<br />
1 Jahr<br />
9,8 %<br />
Papier/Zellstoff<br />
Verpackung<br />
3 Jahre<br />
38,8 %<br />
Durchschnittliche Lebensdauer: 21 Jahre<br />
Paletten<br />
Masten<br />
Martin Luther sagte in seinen „Tischreden,<br />
30.8.1532:<br />
„Mich wundert, wo unser Gott Holz nimmet zu so<br />
mancherlei Brauch für alle Menschen in der<br />
ganzen weiten Welt, als Bauholz, Brennholz,<br />
Tischlerholz, Böttigerholz, Stellmacherholz, Holz zu<br />
Stuben, Schubkarn, Schaufeln, zu hölzernen<br />
Kandeln, zu Fassen, Gelten etc. Und wer kann<br />
allen Brauch des Holzes erzählen? In Summe, Holz<br />
ist der größten und nöthigsten Dinge eines in der<br />
Welt, des man bedarf und nicht entbehren kann.“<br />
Foto: Christine Sommer-Guist<br />
Holzprodukten ist ein langes Leben beschieden. In all ihrer Zeit – vom Setzling bis zum ausgewachsenen Baum<br />
und Möbelstück – speichern sie dabei das klimaschädliche Kohlendioxid.<br />
Grafik: <strong>ForestFinest</strong>, Quelle: MPI-BGC/TLWJF 2005<br />
www.forestfinance.de FF 11<br />
11 Jahre<br />
0,5 %<br />
Möbel<br />
Holzwerkstoffe<br />
Mittlere Produktlebensdauer (t63)<br />
25 Jahre<br />
30,8 %<br />
Parkett<br />
43 Jahre<br />
Anteile bezogen auf die Menge gebundenen Kohlenstoffs<br />
0,8 %<br />
kurzlebige Produkte = 46,1% langlebige Produkte = 53,9%<br />
Bauholz<br />
51 Jahre<br />
22,3 %<br />
Titel
Titel<br />
Wohnen in Holz<br />
Manch einer wundert sich, wenn er durch das Neubaugebiet nebenan spaziert: Es scheint, als ob sich in ganz<br />
Deutschland neben den herkömmlichen Steinhäusern immer mehr Häuser aus Holz finden. Warum das so ist,<br />
lässt sich unser Autor Jan Fockele von einem Architekten erklären, der seit vielen Jahren Holzhäuser baut.<br />
In der Tat existiert ein Trend hin zum Holzhaus.<br />
Norbert Weimper, Sprecher des Deutschen<br />
Massivholz- und Blockhausverbandes<br />
(DMBV) erklärt sich die zunehmende Beliebtheit<br />
damit, dass zeitgemäße Massiv -<br />
holzbauweisen freie, individuelle Architektur<br />
ermöglichen und die Häuser energiesparend<br />
seien.<br />
Uralt, urgemütlich und modern<br />
Holzhäuser haben eine lange Tradition in<br />
Europa. Der Beginn des Blockhausbaus in<br />
Deutschland wird in die späte Bronzezeit<br />
(1100 bis 750 v. Chr.) datiert. Wie sich diese<br />
Bauart genau entwickelt hat, ist nicht endgültig<br />
geklärt. Es deutet aber vieles daraufhin,<br />
dass die ersten Konstruktionen<br />
ihren Ursprung darin hatten, Feuerstellen<br />
in Erdlöchern und später auch die darum sitzenden<br />
Menschen vor der Witterung zu<br />
schützen. Über die Jahrhunderte wurden<br />
verschiedene Techniken entwickelt, Größe,<br />
Standfestigkeit und Wohnkomfort zu erhöhen.<br />
Moderne Holzhäuser haben nur noch<br />
wenig mit diesen ersten Konstruktionen ge-<br />
mein. Es sind High-Tech-Produkte, basierend<br />
auf dem natürlichen Rohstoff. Wer sich<br />
heutzutage für ein Holzhaus interessiert, hat<br />
die Wahl zwischen zahlreichen Herstellern,<br />
Prinzipien und Patenten. Egal, ob Rundbohlen,<br />
Vierkantholz, Vertikal- oder Horizontalbalken,<br />
die spezifischen Vorteile des<br />
Materials bieten alle Anbieter.<br />
Planen & Gestalten<br />
Individualisten, die eigene Ansprüche und<br />
Ideen verwirklicht wissen wollen, wenden<br />
sich an auf Holzhäuser spezialisierte Architekten.<br />
Felix Westerkamp ist einer von ihnen.<br />
Er plant seit 15 Jahren Massivholzhäuser.<br />
Nach seinem Architekturstudium entwickelte<br />
er viele Jahre neue Häuser für den<br />
weltweiten Marktführer, den finnischen<br />
Anbieter Honka. Diese jahrelange Auseinandersetzung<br />
mit dem Material, seine umfassende<br />
Kenntnis über Statik und die<br />
Grenzen und Möglichkeiten der Massiv -<br />
holzbauweise machten ihn zum Experten<br />
auf diesem Gebiet. Die Entscheidung, sich<br />
als Planer für Massivholzhäuser selbstständig<br />
zu machen, ermöglichte dann ne-<br />
ben der Beratung des bisherigen Arbeitgebers,<br />
die herstellerunabhängige Betreuung<br />
der Kunden.<br />
Für Westerkamp, der sich in Oldenburg<br />
sein Massivholz-Traumhaus selbst plante<br />
und baute, gibt es zu Holzhäusern keine Alternative:<br />
„Ein Massivholzhaus entsteht<br />
durchgängig im Trockenbau. Dadurch ist es<br />
deutlich gesünder und der Aufbau geht<br />
schneller. Auch die Atmungsaktivität ist<br />
durch den Baustoff deutlich besser. Anders<br />
als in optimal isolierten Häusern aus Stein,<br />
wo der Luftaustausch mechanisch hergestellt<br />
werden muss, findet der Klimaausgleich<br />
natürlich statt und es ist keine zusätzliche<br />
Klimatisierung notwendig.”<br />
Im Land der Holzhäuser<br />
Im Jahre 2000 wanderte Felix Westerkamp<br />
mit seiner sechsköpfigen Familie nach Kanada<br />
aus und setzte von dort die Kundenbetreuung<br />
mit Geschäftspartnern in<br />
Deutschland fort. Parallel baute er aber<br />
auch das nordamerikanische Geschäft auf.<br />
Eine nicht ganz einfache Aufgabe: Als Deutscher<br />
in Kanada trägt man quasi Eulen<br />
12 FF www.forestfinance.de
Die Vorteile auf einen Blick:<br />
CO 2-Speicher: Beim Wachstum speichert ein Baum CO 2 , um Holz<br />
zu bilden. Wenn daraus Häuser gebaut werden, ist das Treibhausgas<br />
über Jahrhunderte gebunden und kann nicht entweichen. Es<br />
wird erst wieder freigesetzt, wenn die natürliche Verrottung einsetzt<br />
oder das Holz verbrennt. Die Nutzung von Holz im Hausbau<br />
entzieht dem natürlichen Kreislauf das CO 2 also für lange Zeit.<br />
Gute Energiebilanz: Der Energieverbrauch beim Bau eines Holzhauses<br />
ist nur ein Bruchteil der Energie, die für den Bau mit anderen<br />
Materialien gebraucht wird. Für die Herstellung von einem<br />
Kubikmeter Stahl wird etwa 320 Mal so viel Energie benötigt, wie<br />
für die Bereitstellung von einem Kubikmeter Holz. Auch die Beund<br />
Verarbeitung von Holz verbraucht wesentlich weniger Energie<br />
als für andere Baustoffe. Der größte Teil des Energieverbrauchs resultiert<br />
aus der technischen Trocknung, die heutzutage eingesetzt<br />
wird, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen.<br />
Isolation: Holz ist von Natur aus ein guter Isolator, was im Winter<br />
den Wärmeverlust nach außen reduziert und im Sommer die Wohnräume<br />
vor hohen Außentemperaturen schützt. Die in der Ener gie -<br />
einsparverordnung geforderten Verbrauchs werte werden heutzutage<br />
erreicht, da mit dem Einsatz moderner Verarbeitungs- und<br />
Montagetechniken hoch präzise Verbindungen möglich werden.<br />
nach Athen. Aber mit der Zeit sprach sich die<br />
Qualität des deutschen Architekten herum.<br />
„Die hier gebräuchlichste Form bei Holzhäusern<br />
ist die Bauweise im Holz-Ständerwerk.<br />
Die ist mit einem handgefertigten<br />
Massiv-Blockhaus nicht zu vergleichen. Dort<br />
werden verleimte Blockbalken zusammen<br />
gesetzt, was eine bessere Stabilität und<br />
vollständig andere Optik bedeutet”, beschreibt<br />
der Deutsche.<br />
Mittlerweile wurden über 150 Häuser aus<br />
der Feder von Westerkamp realisiert. Genug<br />
Erfahrungen, um die Ansprüche kanadischer<br />
und deutscher Bauherren zu vergleichen:<br />
„Was den Hausbau betrifft, erleben wir in<br />
Nordamerika jetzt die Ansprüche von<br />
Kunden, die es in Deutschland seit<br />
zehn Jahren gibt. In Zeiten von Klimawandel<br />
und sich verteuernder<br />
Energie orientieren sich Bauherren<br />
an ökologischen Zielen: Positive E ner<br />
giebilanz, geringer Heizbedarf,<br />
gesundes Leben, Wiederverwertung,<br />
Einsatz von Solar und Wasserverwertung.<br />
Da existiert ein gewaltiger<br />
Qualitätsanspruch und wir sehen dadurch<br />
eine Zunahme von europäischen Produkten<br />
hier auf dem Markt.”<br />
Eine Rückkehr nach Deutschland kann<br />
sich der gebürtige Hamburger nicht mehr<br />
vorstellen: „Die große Vielfalt der planerischen<br />
Aufgaben ist hier so groß, wie ich sie<br />
in Deutschland nicht haben könnte.” Sein aktuellstes<br />
Projekt ist ein Highpoint Flachdach-<br />
Bungalow mit Holzbrücke, welches aufgrund<br />
der Grundstückslage sehr anspruchs -<br />
voll ist. Das Objekt steht kurz vor der Fertigstellung.<br />
Verkaufspreis rund fünf Millionen<br />
Dollar.<br />
Wohnklima: Wer je ein Holzhaus betreten und die Wohnraumluft<br />
eingeatmet hat, kennt den hohen Wohnwert eines Holzhauses.<br />
Für den Menschen ist eine Innenluftfeuchtigkeit von 30 –55 Prozent<br />
ideal. Massives Holz hat die einzigartige Fähigkeit, Feuchtigkeit<br />
aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Je massiver<br />
das Holz ist, das für die Konstruktion eines Hauses benutzt wird,<br />
desto ausgeglichener ist die Innenfeuchtigkeit.<br />
Eine optimale Innenluftfeuchtigkeit minimiert die Gefahr von<br />
Schimmel und Bakterien. Daher ist ein massives Holzhaus die ideale<br />
Wahl für Menschen mit Allergien und Asthma.<br />
Wertbeständigkeit: Ein Wohnblockhaus ist eine wertbeständige<br />
Investition. Historische Holzhäuser in Blockbauweise zeigen, dass<br />
sie viele hundert Jahre alt werden können.<br />
Große Vielfalt: Holzhaus-Anbieter verfügen über eine große Anzahl<br />
verschiedener Standard-Hausmodelle und bieten darüber<br />
hinaus individuelle Anpassungen an. Aufgrund der einfachen<br />
Verarbeitbarkeit sind Holzhäuser vor allem für die Bauherren<br />
ideal, die einen hohen Eigenanteil verrichten möchten. Fast alle<br />
Hersteller bieten den Aufbau der vorgefertigten Elemente in<br />
Eigenarbeit und unter Anleitung eines Richtmeisters an. Das<br />
spart Geld und erhöht die Bindung zu der eigenen Immobilie.<br />
Träume in Holz:<br />
Hanglage für fünf Millionen Dollar.<br />
Alle Skizzen stammen von Felix Westerkamp.<br />
Der Architekt aus Deutschland baut und plant<br />
seine Holzhäuser in der ganzen Welt.<br />
www.forestfinance.de FF 13<br />
Titel
Titel<br />
Arbeit mit der Motorsäge. Kunst als Hocker.<br />
Foto: Kathrin Dittmar / Schreinerei Hall<br />
Die Kunst im Holz<br />
Wenn Holz kurz und klein gehauen wird, geschieht das oft im Namen der Kunst. Und die gibt es seit Menschen -<br />
gedenken. In allen Formen, Farben und Vorlieben. Niemand weiß das besser als unsere ehemalige Mitarbeiterin<br />
Veronika Volbrachtova, die sich heute ganz der Kunst widmet. Für die <strong>ForestFinest</strong> schrieb sie diesen Artikel.<br />
In jedem Stück Holz schlummert Kunst. Wenn man Holz zuhört,<br />
öffnet es sich, und man kann Kunst aus ihm herausarbeiten – mit<br />
Hilfe von Händen und Werkzeug.<br />
Schon seit Urzeiten wurde das Holz von Menschen bearbeitet.<br />
Die älteste Säge wurde 4500 v. Chr. aus Feuerstein gefertigt. Im alten<br />
Ägypten sind Werkzeuge aus Kupfer und Bronze als Grabbeigaben<br />
gefunden worden. Szenen mit arbeitenden Schreinern<br />
wurden in Wände der Pharaogräber gemeißelt.<br />
Tatsächlich waren es auch die Schreiner, die Möbelstücke und<br />
Gebäude mit Zierelementen ausgestattet haben. Großartige<br />
Schnitzereien von spezialisierten Schreinern sind beispielsweise aus<br />
islamischer Zeit in der Alhambra am Deckengebälk oder an<br />
Predigtkanzeln in Moscheen von Marokko und Ägypten zu bewundern.<br />
Paneele mit symmetrisch aufgebauten Pflanzenmotiven,<br />
die sich geometrischen Gesetzen unterwerfen, lassen sich nicht nur<br />
als Wandverkleidung im Irak und Indien finden, ähnliche Rankengebilde<br />
schlängeln sich auch auf Fachwerkhäusern um die Fenster-<br />
und Türöffnungen in Hildesheim oder Braunschweig.<br />
Schnitzer und Bildhauer heute<br />
In der heutigen Zeit geht die Holzschnitzerei unterschiedliche Wege.<br />
Das Schnitzen ist von der eigentlichen Schreinerarbeit losgelöst und<br />
stellt einen eigenen Ausbildungszweig „Holzbildhauer“ dar. Die Verzierungen<br />
an Haus und Möbeln haben infolge der reduktionistischen<br />
Entwicklung an Stellenwert verloren. Das Kunsthandwerk betreibt<br />
die Holzschnitzerei, um Gebrauchsgegenstände aufzuwerten<br />
oder Altes zum neuen Leben zu erwecken, sei es als Nachbildung,<br />
zu Restaurierungszwecken aber auch, um die Tradition der<br />
religiösen (Krippen-) Figuren aufrecht zu erhalten. Die einstige<br />
Handarbeit wird hierbei öfter von sogenannten Kopierfräsen ersetzt<br />
– einem Gerät, das mit einer Vorrichtung das Original abtastet<br />
und zeitgleich mit der zweiten Vorrichtung die Kopie herstellt.<br />
Die Ruhe der arbeitenden Hand ist dahingerafft von hektischen Bewegungen<br />
der Fräsmesser.<br />
Fast gegensätzlich entwickelt sich die unabhängige Bildhauerei,<br />
die frei von jeglichen Vorgaben und Konventionen versucht,<br />
größere Formate in künstlerisch zumeist abstrakte Unikate aus Holz,<br />
sowie Stein, Ton und Metall zu verwandeln. Bei diesen Arbeiten ersetzt<br />
zunehmend die Kettensäge den Stechbeitel.<br />
14 FF www.forestfinance.de
Aus dem richtigen Holz geschnitzt<br />
Für Schnitz- und Bildhauerarbeiten sind Hölzer von Laubbäumen<br />
grundsätzlich besser geeignet als von Nadelbäumen. Das liegt an<br />
der Beschaffenheit des Materials: Nadelbäume haben weicheres<br />
Holz, deren Fasern leicht splittern. Laubbäume hingegen produzieren<br />
härteres Holz, das die Fasern besser zusammenhält. Ausnahmen<br />
gibt es sehr wohl: zum Beispiel die Zeder, ein Nadelbaum,<br />
produziert zwar ein sehr weiches und leichtes Holz, hält jedoch die<br />
Faser gut zusammen, die Konsistenz ist viskos, nahezu wie gekühlte<br />
Butter und von daher leicht zu schnitzen.<br />
Von ähnlicher Konsistenz – allerdings viel härter und schwerer<br />
im Gewicht – ist unter den Laubhölzern die Esche, der Ahorn, die<br />
Birke und der Nussbaum. Buchen- und Eichenholz sind die schwer<br />
zu zähmenden Widerspenstigen, die ein hohes Maß an Vorsicht<br />
beim Arbeiten abverlangen, da die Fasern nicht immer das sind, was<br />
sie zu sein vorgeben. Ein ganz besonderes Schnitzholz ist das der<br />
Robinie. Es zählt zu den schwersten und härtesten, aber auch haltbarsten<br />
Gattungen, die Europa zu bieten hat. Beim Bearbeiten sind<br />
die Fasern widerspenstig, die Klingen der Beitel müssen öfter als<br />
bei den anderen Holzarten nachgezogen und geschärft werden.<br />
Die richtige Herangehensweise: mit gutem Werkzeug und Zeit<br />
Am besten eignen sich für den Anfang drei verschieden große und<br />
formatige Stechbeitel, dazu ein kleiner Schleifstein, ein leichtes Holz,<br />
wie das der Linde, aus dem im übrigen im 16. Jahrhundert die Modelle<br />
des Petersdoms in Rom angefertigt wurden. Das Holz sollte<br />
wegen der oben erwähnten Qualitätsmerkmale vornehmlich im<br />
Winter gefällt sein und möglichst die äußerste Schicht, das Splintholz,<br />
nur in geringen Anteilen aufweisen. Ein einfaches, eckiges Muster<br />
aufgemalt in kleinen Kerbschnitten ausgeführt, kann schon<br />
das erste kleine Schmuckstück des eigenen Domizils werden.<br />
Die Vorbilder hierfür lassen sich in nahezu jeder Stadt als Zierwerk<br />
an Häusern, Kirchen oder auch an Möbeln, bei Freunden oder<br />
Bekannten finden, und heben sich stilistisch von den Unmengen<br />
an angebotenem Kitsch ab, der eine leblos eingerichtete Wohnung<br />
statt mit Geist mit Unbehagen erfüllt.<br />
Geraubte Kunst<br />
Traurig aber wahr bleibt zu erwähnen, dass aufgrund der Hetzjagd<br />
nach niedrigeren Preisen verzierte Möbel zunehmend aus Asien im<br />
Handel angeboten werden. Abgesehen davon, dass es sich um Raubholz<br />
handeln kann, klebt an vielen geschnitzten Elementen Kinderschweiß.<br />
In einem zehnstündigen Arbeitstag werden kleine Kinder ab<br />
fünf Jahren an das Akkordschnitzen herangeführt – natürlich ohne<br />
jegliche Vorsichtsmaßnahmen. Mit 16 Jahren haben die meisten von<br />
ihnen Gelenkverschleißerscheinungen wie sechzig jährige Europäer.<br />
Es lohnt sich dem Werk- oder in diesem Fall besser dem<br />
„Kunst“stoff Holz mit mehr Respekt zu begegnen. Entweder indem<br />
jeder bereit ist, für einen Kunstgegenstand aus Holz einen angemessenen<br />
Preis zu zahlen, aber auch ideel. Denn Holz ist und bleibt<br />
ein warmer, freundlicher, gestalterisch vielseitig einsetzbarer<br />
Werkstoff, der es verdient hat, mit Achtung behandelt<br />
und bearbeitet zu werden, der unser Leben,<br />
das unserer Vorfahren und unserer Kinder<br />
stets begleitet.<br />
Die Autorin Veronika Volbrachtova ist Kunsthistorikerin und<br />
arbeitet als freischaffende Künstlerin in Berlin.<br />
Ein Künstler, der es hervorragend versteht,<br />
die traditionelle Schnitzkunst<br />
Südtirols in moderne Bildsprache<br />
umzusetzen, ist Walter Moroder. Er<br />
wurde 1963 in eine Bildhauerfamilie<br />
aus dem von Tradition geprägten<br />
Südtiroler Grödnertal geboren.<br />
Nach seiner Ausbildung an der<br />
Münchner Akademie kehrte er<br />
wieder in seine Heimat zurück.<br />
Seitdem arbeitet er an seinen<br />
Holzskulpturen, die mittlerweile in<br />
vielen Ateliers und Galerien zu<br />
sehen sind.<br />
Schlanke, überwiegend weibliche<br />
Figuren dominieren das bildhauerische<br />
Werk von Moroder.<br />
Bei aller Modernität stehen seine<br />
Skulpturen handwerklich in<br />
der Tradition der Schnitzkunst<br />
Südtirols, erinnern gleichzeitig<br />
aber an die Formensprache<br />
altägyptischer Bildkunst.<br />
Diese Mischung verleiht den<br />
Skulpturen einen besonderen<br />
Reiz. Nicht das realistische Abbild,<br />
sondern einfühlsame psychologisierende<br />
Porträts sind das Ergebnis.<br />
Viele, auf wundervolle Weise<br />
faszinie rende Figuren finden Sie<br />
in diesem wunderschön aufgemachten<br />
Buch:<br />
Walter Moroder. Skulpturen.<br />
Traditionelle Schnitzkunst Südtirols in<br />
moderner Bildsprache, Wienand Verlag,<br />
Preis: € 38,00 (SFr 68,00)<br />
ISBN 978-3-87909-896-5<br />
www.forestfinance.de FF 15<br />
Titel
Titel<br />
Lesens- und Sehenswertes – eine Auswahl<br />
Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt<br />
Wenn Sie wirklich wissen wollen, was Holz für die<br />
Menschheit bedeutet, dann lesen Sie das Buch von<br />
Joachim Radkau, dem Professor für Neuere Geschichte<br />
an der Universität Bielefeld. Er ist einer der<br />
Begründer der Umweltgeschichte in Deutschland<br />
und sein Buch über Holz beleuchtet dieses durch<br />
alle Zeitalter und nur denkbaren Verwendungen.<br />
Es erzählt die Geschichte von Bauern und Fürsten<br />
des Mittelalters, die um Wald und damit Existenzen<br />
kämpften, wie die Industrielle Revolution<br />
dank des Naturstoffes erst möglich wurde und wie<br />
die hochindustrialisierte Wirtschaft Holz zum Industrierohstoff degradierte.<br />
Das Buch erinnert aber auch daran, dass berühmte Städte wie Venedig auf<br />
Holz gebaut wurden und berichtet von der Holz- und Waldwirtschaft ferner<br />
Länder. oekom Verlag, € 24,90, ISBN 9-783865-810496<br />
Green Architecture Now!<br />
„Grüne Architektur heute!“, fordert Philip<br />
Jodidio in seinem wunderschönen Buch<br />
und stellt darin Architekten, ihre Pläne und<br />
Bauten vor, die allesamt Rücksicht auf die<br />
Umwelt nehmen. Dabei greifen sie nicht<br />
selten auf den Baustoff Holz zurück. Ihre<br />
Visionen sind aber nicht nur nachhaltig,<br />
sondern auch faszinierende Beispiele für<br />
Ästhetik. Im Vordergrund steht bei allen<br />
das System des US Green Building Councils,<br />
das LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Damit<br />
lässt sich ein Gebäude ganzheitlich auf seine Ökologie prüfen: von der<br />
nachhaltigen Grundstückserschließung, über den sparsamen Wasserverbrauch,<br />
seine Energieeffizienz, die Materialsauswahl bishin zum Raumklima.<br />
Nur wenn alle Faktoren den LEED-Standards entsprechen, hat der<br />
Autor die Projekte und Gebäude in seinem Buch vorgestellt. Und das auf<br />
Englisch, Deutsch und Französisch.<br />
Taschen Verlag, € 29,99, ISBN: 978-3-8365-0372-3<br />
Energieeffiziente Wohngebäude<br />
Informationspaket – so nennt der BINE Informa -<br />
tionsdienst seine Publikationen, die voll gespickt<br />
sind mit Fakten, Förderanträgen und Forschungsergebnissen.<br />
Hinter BINE steckt das Informationszentrum<br />
Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaft -<br />
lich-technische Information, das unter anderem<br />
mit der Deutschen Energie-Agentur sowie zahl reichen<br />
Einrichtungen aus Forschung, Paxis und Politik<br />
kooperiert. Das Buch „Energieeffiziente Wohngebäude“<br />
stellt das Passivhauskonzept vor, mit Beispielgebäuden, Grafiken<br />
und Bildern, die für viele Planer, Investoren und Bauherren sehr interessant<br />
sind. BINE Infomrationsdienst, € 24,80, ISBN 978-3-934595-82-8<br />
Holz und Holzprodukte<br />
Die Broschüre von der Verbraucher Initiative bietet<br />
nützliche Informationen für den nachhaltigen<br />
Holzkauf. Das achtseitige Heft informiert darüber,<br />
wer und was hinter Öko-Zeichen für Holzprodukte<br />
steckt, worauf man beim Kauf von Holzprodukten<br />
wie Türen, Möbel, Parkett oder Gartenmöbel<br />
achten sollte und welches Holz für welchen<br />
Zweck geeignet ist.<br />
Bestellen können Sie das Heft per Post bei der<br />
Verbraucher Initiave Service GmbH, Elsenstraße<br />
106, 12435 Berlin, telefonisch unter:<br />
030-536073-3 oder online: www.verbraucher.com/verbrauchercom.<br />
php/cat/4/pid/81/title/Holz%20%26%20Holzprodukte, € 1,80 zzgl.<br />
Ver sand<br />
BUND-Jahrbuch 2010: Ökologisch Bauen &<br />
Renovieren. Beim Bauen und Renovieren kann<br />
man viel für die Energiewende tun und dabei Geld<br />
sparen. Dafür gilt es, die besten Maßnahmen herauszufinden<br />
und das Optimum aus den zahlreichen<br />
Förderprogrammen herauszuholen. Diese werden<br />
im BUND-Jahrbuch in bislang einzigartigen Tabellen<br />
präsentiert, die den Förderdschungel durchschaubar<br />
machen. Das Handbuch können Sie für<br />
7,90 Euro an größeren Kiosken und beim<br />
Bahnhofsbuchhandel kaufen oder (zuzügl. 2,00 Euro Versandkostenanteil)<br />
bei Ziel-Marketing, Hauptstätterstr. 57, 70178 Stuttgart, Tel.<br />
07 11/9 66 95-0, Fax 07 11/9 66 95-20, bestellungen@ziel-marketing.de,<br />
www.ziel-marketing.de bestellen.<br />
ISBN 3-7020-0960-4<br />
ISBN 978*3-7020-1117-8<br />
ISBN 978-3-7020-0872-7<br />
Alte & neue Holzhäuser, Ländliche Holzbaukunst und Zäune aus Holz<br />
In alten Holzbauten – vom Haus bis zum Gartenzaun – stecken viele handwerkliche<br />
Erfahrungen und Kentnisse, die auch bei modernen Gebäuden<br />
genutzt werden können. Denn obwohl Holz als Baustoff immer mehr zum<br />
Einsatz kommt, so dominieren doch vielerorts Einheitslösungen aus<br />
Katalog und Baumarkt. Diese drei Bücher aus dem österreichischen Verlag,<br />
der sich auf Landwirtschaft und Jagd spezialisiert hat, liefern unter dem<br />
Aspekt „Alte Vorbilder für neue Formen“ gute Ideen für Häuslebauer und<br />
-liebhaber. Leopold Stocker Verlag, jeweils € 19,90 (ISBN siehe Cover)<br />
16 FF www.forestfinance.de
Foto: Heidepark Soltau<br />
… und was noch?<br />
Himmel und Hölle aus Holz<br />
Die Achterbahn Colossos in Soltau ist derzeit die größte Holzachterbahn<br />
der Welt. An ihrer steilsten Stelle hat sie eine Neigung von<br />
61 Grad. Wenn man aus 60 Meter Höhe herunterfährt, fühlt sich<br />
das an, als ob man schwerelos sei, im freien Fall. In den engen<br />
Passagen allerdings ist dieses Gefühl der für viele unerträglichen<br />
Leichtigkeit des Seins schon wieder vorbei. Hier wirken Kräfte bis<br />
zum Vierfachen des eigenen Körpergewichts auf die Passagiere.<br />
Erstaunlicherweise fahren nicht nur sehr viele Menschen gerne<br />
Achterbahn, immer beliebter werden auch die Giganten aus Holz.<br />
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden weltweit bislang 4.000<br />
Holzachterbahnen gebaut. Und jedes Jahr kommen etwas 20<br />
neue dazu.<br />
Waldesluft – in der Dose<br />
Australische Forscher packen alles, was im Wald und auf der Wiese<br />
gut duftet, in Sprays. SerenaScent heißt das „Eau de Grass“, das<br />
beruhigen und glücklich machen soll. Dr. Nick Lavidis und Prof.<br />
Rosemarie Einstein von der University of Queensland haben diese<br />
biomedizinische Erneuerung der Welt beschert. Sie basiert darauf,<br />
dass beim Schneiden von frischen Blättern und Gras fünf<br />
Chemikalien freigesetzt werden, die die negativen Wirkungen von<br />
Stress auf das Nervensystem reduzieren. Drei davon sind jetzt in<br />
der Dose. Also: Tief durchatmen! Wer braucht da noch einen<br />
Waldspaziergang? Gehen Sie einfach auf www.serenascent.com<br />
und holen Sie sich die chemische Brise nach Hause.<br />
Neues aus dem Labor<br />
Chemiker bedauern, dass wertvolle Substanzen des Holzes<br />
größtenteils ungenutzt bleiben. Sie haben Wege gefunden, um<br />
mehrere Bestandteile des wertvollen Rohstoffes zu nutzen. So<br />
besteht Holz zu mehr als 90 Prozent aus Cellulose, Hermicellulose<br />
und Lignin. Aber lediglich Cellulose wird in großem Maßstab zu<br />
Produkten wie Papier und Viskose verarbeitet. Dabei könnte man,<br />
so die Forscher, aus Lignin dank seines Stickstoffgehalts wertvollen<br />
Dünger machen. Aus den Hermicellulosen haben Chemiker<br />
Xylane gewonnen, die als Medikament Bluthochdruck regulieren<br />
und sogar das Erbgut vor Veränderungen schützen können. Was<br />
die Wissenschaftler noch im Labor gefunden haben, können Sie bei<br />
der Gesellschaft Deutscher Chemie nachlesen, auf www.gdch.de.<br />
Weiter mit Links<br />
www.natur-baustoffe.de · Die Fachagentur für Nachwachsen de Rohstoffe<br />
informiert über Bauen und Wohnen in natürlichem Ambiente.<br />
www.oekocontrol.com · Wollen Sie wissen, wie Sie Allergien im<br />
Schlafbereich vorbeugen können oder wo Schadstoffe in Möbeln<br />
stecken? Oder suchen Sie einen Fachhändler für natur gesunde<br />
Massivholzmöbel und Bettwaren? Dann sind sie auf der Seite des<br />
Verbandes der ökologischen Einrichtungshäuser genau richtig.<br />
www.oeko-fair.de/wohnen-arbeiten/holz-und-holzprodukte · Diese Seiten<br />
informieren nachhaltig über das Thema Holz und leiten auch weiter<br />
zu denen der Verbraucher Initiative.<br />
www.greenpeace.de/themen/klima/kampagnen/urwaldschutz_ist_klima<br />
schutz/detail/artikel/ratgeber_emgute_hoelzer_schlechte_ hoelzerem/ ·<br />
Gartenmöbel aus Urwald-Holz sind keine Selten heit. Doch weder<br />
beim Heimwerken noch beim Möbelkauf muss auf Holz<br />
verzich tet werden – für nahezu jeden Bedarf gibt es eine umweltschonende<br />
Alternative, die Ihnen Greenpeace hier vorstellt.<br />
www.robinwood.de · Das ist die Adresse für fundierte Informa tio nen<br />
zu Wald und seinem Schutz. Wenn Sie etwas über den Wald in<br />
Europa oder in den Tropen erfahren wollen, hier finden Sie Experten,<br />
die Ihnen jede Frage beantworten können.<br />
www.holz.net · Mit der Suchmaschine können Sie Neuigkeiten über<br />
Holz erfahren, Handwerker suchen und finden, Holzarten bestimmen<br />
und noch vieles mehr.<br />
www.forestfinance.de FF 17<br />
Titel
Pellets –<br />
Brennen auf die Zukunft<br />
Bislang erwärmen meist Erdöl und -gas unsere Wohnungen. Das muss<br />
sich ändern. Einerseits weil die fossilen Brennstoffe zur Neige gehen und<br />
andererseits, weil es nachweislich klimafreundlichere Brennstoffe gibt.<br />
ForestFinance Mitarbeiter Christian Holeksa hat sich dem Thema Biomasse<br />
gewidmet und überlegt, woher und wie diese nach Deutschland<br />
kommen könnte. Umweltfreundlich bitte.<br />
Die EU-Kommission hat beschlossen, dass<br />
europaweit erneuerbare Energien bis 2020<br />
einen Anteil von 20 Prozent am Endenergieeinsatz<br />
erreicht haben sollen. Das ist ein<br />
hohes Ziel, liegt der Anteil der umweltfreundlichen<br />
Energien in Deutschland heute<br />
doch erst bei knapp zehn Prozent.<br />
Als „schlafenden Riesen“ betrachten Experten<br />
und Energiekonzerne vor allem die<br />
Biomasse. Pflanzen haben das größte Potential,<br />
die Energielücke zu füllen. Heute<br />
deckt Bioenergie erst knapp fünf Prozent des<br />
deutschen Primärenergiebedarfs. Eine Verdoppelung<br />
des Bioenergieanteils bis 2020<br />
in Deutschland ist aber zumindest theoretisch<br />
möglich. Schwierig wird es, die Nachfrage<br />
nach Energie-Pflanzen aus heimischen<br />
Anbau zu decken. Nicht nur weil<br />
Pflanzen hierzulande vergleichsweise langsam<br />
wachsen, sondern weil die Anbaufläche<br />
für sinnvollere Dinge benötigt wird, wie zum<br />
Beispiel für die Nahrungsmittelproduktion.*<br />
Energiepflanzen aus den Tropen?<br />
Um die energiepolitischen Ziele zu erreichen,<br />
wird Deutschland mittelfristig deswegen auf<br />
Lieferungen von anderen EU-Mitgliedsländern<br />
oder Drittländern angewiesen sein.<br />
Dank des schnellen Wachstums in den Tropen<br />
besitzen die Länder der Südhalbkugel<br />
beste Potentiale für den Anbau von Biomasse.<br />
Damit zieht aber eine neue Gefahr<br />
für die ohnehin bedrohten Urwälder herauf:<br />
Die Global Player der Energieversorgung<br />
werden versuchen, hochintensive Energieplantagen<br />
anzupflanzen, anstatt Wälder<br />
ein fach existieren zu lassen. Aber auch<br />
wenn es gelingt, Energieplantagen nicht<br />
auf Kosten der Wälder anzulegen, ist der Betrieb<br />
dieser neuen „landwirtschaftlichen“<br />
Großplantagen längst nicht „ökologisch“.<br />
Länder wie beispielsweise Vietnam oder<br />
Panama wären für einen nachhaltigen Biomasseanbau<br />
geeignet, denn hier besteht ein<br />
Rodungsverbot für Urwälder und ausreichend<br />
Offenlandflächen für den Biomasseanbau.<br />
Eine Konkurrenz zum Nahrungsanbau<br />
ist in beiden Ländern vermeidbar. Ob<br />
dies aber auch geschieht? Viel wird davon abhängen,<br />
ob solche Energieplantagen auch<br />
nach Maßstäben wie von „Naturland“ oder<br />
„Bioland“ bewirtschaftet werden. Völlig verhindern<br />
wird man die Entstehung von Ener -<br />
gieplantagen nicht. Es kommt darauf an,<br />
Schlimmes zu verhindern.<br />
Klimafreundlich, klein und kostengünstig?<br />
Die Produktion von Biomasse, beispielswei -<br />
se als Brennstoff, kann klimaneutral sein. So<br />
soll nahezu die gleiche Menge an CO 2 , die bei<br />
der Verbrennung in die Atmosphä re abgegeben<br />
wird, auf den Anbauflächen der Atmosphäre<br />
entzogen werden. Mit einbezogen<br />
werden kann auch der durchaus weite<br />
Trans port – rund um den Globus. Ob dies<br />
über den Endpreis geschieht, oder ob endlich<br />
eine weltweite CO 2 -Abgabe eingeführt<br />
wird, mag dahingestellt sein. Lösen muss<br />
man das Problem, wobei die Lösungen bisher<br />
noch fehlen. Dass die wirtschaftliche Entwicklung<br />
die Umweltproblematik überholen<br />
kann, sieht man am Beispiel der Palmöl -<br />
plantagen. Erst nachdem der Schaden groß -<br />
flächig angerichtet war, fing man an, sich Gedanken<br />
über nachhaltige Anbaumethoden<br />
zu machen. Wenn dies bei den Energieplan<br />
tagen auch geschieht – und die Gefahr<br />
ist mehr als akut – werden Millionen von<br />
Hektar kostbaren Waldes und Landflächen<br />
zur Nahrungsmittel-Erzeugung in „Brennholzerzeugungs“-Wüsten<br />
verwandelt. Die<br />
Nachfrage treibt hier das Angebot.<br />
So ist die Verwendung von Holzpellets zum<br />
Heizen, im Vergleich zu Gas oder Öl, in<br />
Deutschland die preiswerteste Variante.<br />
Aktuell befinden sich hierzulande 140.000<br />
Holzpelletheizungen. Tendenz stark steigend.<br />
Neben den privaten Verbrauchern<br />
setzen auch die großen Energieerzeuger<br />
auf Biomasse. Fast alle planen oder bauen<br />
bereits mittlere oder große Biomassekraftwerke,<br />
welche jährlich hunderttausende,<br />
ja Millionen Tonnen Biomasse verfeuern<br />
werden. Es ist höchste Zeit, in den tropischen<br />
Ländern – quasi an der Quelle –, Forst- und<br />
Anbaumethoden zu entwickeln und damit<br />
Umwelt-Standards zu setzen.<br />
Mehr Infos finden Sie hier:<br />
• www.energieagentur.nrw.de/aktion-holzpell<br />
ets/page.asp?TopCatID=5660&RubrikID=5660<br />
• www.holzpellets.net<br />
• www.unendlich-viel-energie.de/de/biomasse/<br />
holzenergie.html<br />
• www.youtube.com/watch?v=mXci-__68Uw<br />
18 FF www.forestfinance.de<br />
Foto: FVA<br />
*Bundesministerium für Umwelt (BMU); Broschüre: Nationaler<br />
Biomasseaktionsplan für Deutschland, April <strong>2009</strong>; Download<br />
unter: www.bmu.de/erneuerbare_<br />
energien/downloads/doc/43839.php<br />
Christian Holeksa (29), ist<br />
Ingenieur für Landschaftsnutzung<br />
und Naturschutz.
Erneuerbare Wärme spart Milliarden – im Großen und Ganzen …<br />
… aber auch im Kleinen. Denn wer seine<br />
Wohnung mit Erneuerbarer Wärme beheizt,<br />
reduziert seine Heizkosten deutlich,<br />
meldet die Agentur für Erneuerbare Energien<br />
und rechnet vor: Im Durchschnitt aller<br />
deutschen Haushalte lagen die Verbrauchskosten<br />
einer „Erneuerbaren“ Heizung<br />
im vergangenen Jahr um etwa 750<br />
Euro niedriger als die einer Heizung auf Basis<br />
von Heizöl, Erdgas oder Kohle.<br />
Die meisten Wärme wechsler tauschten<br />
ineffiziente und kostenintensive Anlagen<br />
gegen Holz- und Pelletheizungen, Solaranlagen<br />
oder Wärmepumpen aus. Deshalb<br />
sparte diese Gruppe 2008 de facto sogar<br />
noch mehr ein: 3,5 Mrd. Euro, das heißt<br />
etwa 888 Euro pro Haushalt. Zu diesem Ergeb<br />
nis kommt ein aktuelles Kurz gutachten<br />
des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung<br />
Baden-Württemberg<br />
(ZSW).<br />
„Mit der verstärkten Nutzung regenerativer<br />
Wärme ist also nicht nur ein wichtiger<br />
Beitrag zum Klimaschutz verbunden“,<br />
erläutert der Leiter des ZSW, Prof. Dr. Frithjof<br />
Staiß. „Gleichzeitig können die einzelnen<br />
Haus halte auch erhebliche Einsparpotenziale<br />
erschließen. So rechnet sich die Investition<br />
in Erneuerbare Heizungssysteme<br />
in wenigen Jahren.“<br />
Bisher beträgt der Anteil Erneuerbarer<br />
Energien am privaten Wärme verbrauch<br />
High-Tech-Sprit aus Holz und Stroh<br />
Im Forschungszentrum Karlsruhe, Mitglied der Helmholtz-<br />
Gemein schaft, die mit 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget<br />
von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissen schafts -<br />
organisation Deutschlands ist, entsteht eine Anlage zur<br />
Demonstration des bioliq-Prozesses, in der aus land- und forstwirtschaftlichen<br />
Reststoffen ein vollsynthetischer Kraftstoff<br />
erzeugt werden kann, dessen Qualität weit über der anderer<br />
Biokraftstoffe und selbst von Mineralölprodukten liegt.<br />
Biomasse ist die einzige regenerative Quelle zur Herstellung<br />
chemischer Grundstoffe und hochwertiger synthetischer Kraftstoffe.<br />
Synthesekraftstoffe – auch BtL-Kraftstoffe genannt (von<br />
Biomass to Liquids) – verringern die Abhängigkeit von fossilen<br />
Rohstoffen, reduzieren die Menge an gesundheits- und klimaschädlichen<br />
Verbrennungsrückständen und führen nicht zu<br />
einer Erhöhung des CO 2 -Gehaltes in der Atmosphäre.<br />
Haupteinsatzstoff für das Verfahren ist trockene Biomasse wie<br />
Getreidestroh, Heu, Restholz, Baumschnitt, Rinde oder auch<br />
Einsparung von Heizkosten*<br />
durch Erneuerbare Wärme 2008<br />
Durchschnittliche<br />
Heizkosten<br />
pro Haushalt:<br />
1.290 Euro<br />
pro Haushalt<br />
ohne Erneuerbare<br />
Wärme 1.370 Euro<br />
Quelle: ZSW <strong>2009</strong>/Stand April <strong>2009</strong>: www.unendlich-viel-energie.de, Fotos: oldskoolman.de, Fotolia.de<br />
etwa zwölf Prozent. „Viele Verbraucher wissen<br />
einfach noch zu wenig über die Vorteile<br />
und technischen Fortschritte der regenerativen<br />
Wärme. Dabei war der Wärmewechsel<br />
noch nie so attraktiv wie heute“,<br />
pro Haushalt<br />
mit Erneuerbarer<br />
Wärme 620 Euro<br />
Einsparung<br />
750 Euro<br />
* nur verbrauchsgebundene<br />
Heizkosten, Investitionskosten<br />
nicht berücksichtigt.<br />
betont Jörg Mayer, Geschäfts führer der<br />
Agentur für Erneu erbare Energien. Wie<br />
leicht der Wechsel sein kann, können Sie auf<br />
der Seite der Agentur für Erneuerbare<br />
Energien lesen www.waermewechsel.de<br />
Papier und Pappe. Durch diese breite Einsatzstoffpalette von<br />
land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen und die Möglichkeit<br />
der Ganzpflanzennutzung, kann ein Mengenpotenzial<br />
erreicht werden, das weit über dem der Biokraftstoffe der<br />
ersten Generation, Biodiesel und Bioethanol, liegt. Nach Angaben<br />
der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) könnten<br />
bis 2015 schon 15 Prozent des Kraftstoffbedarfs für den Verkehr<br />
in Deutschland durch die Reststoffe aus Biomasse gedeckt werden.<br />
Eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion<br />
be steht<br />
dabei nicht. Durch eine gezielte<br />
und nutzerorientierte Synthese<br />
lassen sich BtL-Kraftstoffe leicht<br />
an jetzige und künftige Emissionsstandards<br />
und Motorentechniken<br />
anpassen. Mehr Infos<br />
unter www.bioliq.de<br />
www.forestfinance.de FF 19<br />
Foto: Forschungszentrum Karlsruhe<br />
Titel
Titel<br />
Unser großer Preis<br />
für alle Kreativen<br />
Wir geben Ihnen unser erstes Durchforstungholz. Machen Sie damit, was<br />
Sie wollen und gewinnen Sie eine Reise nach Panama. Hier verwirklichen<br />
wir gemeinsam Ihren Entwurf und machen aus der Idee ein Produkt.<br />
Wir suchen umweltbewusste Designer, die<br />
gut und gerne mit Holz arbeiten. Wenn Sie<br />
das sind, entwerfen Sie uns bitte einen Gebrauchsgegenstand.<br />
Der kann winzig wie ein Zahnstocher sein<br />
oder groß wie ein Wandschrank. Auf die<br />
Größe kommt es nicht an, sondern auf die<br />
Qualität. Wie immer.<br />
Machen Sie das Beste aus unserem Holz.<br />
Wir haben es in Panama unter streng ökologischer<br />
Aufsicht liebevoll gepflegt und geben<br />
es gerne in Ihre Hände. Wenn Ihr Entwurf<br />
uns überzeugt, laden wir Sie nach<br />
Bonn ein. Hier treffen Sie auf eine hochkarätige<br />
Jury, mit der Sie Ihre Idee diskutieren<br />
können.<br />
Der renommierte Kölner Professor Günter<br />
Horntrich für Ökologie und Design freut sich<br />
ebenso auf Sie wie Holzexperten der TU<br />
München, die Professorin für Recht, Umwelt<br />
und Forstpolitik der Universität Rottenburg<br />
und der Geschäftsführer des FSC<br />
Deutschland (Forest Steward ship Council).<br />
Sie entscheiden, welches Produkt wir in<br />
Panama produzieren werden und wer mit<br />
uns nach Panama reist.<br />
Melden Sie sich heute noch für<br />
die Ausschreibung an.<br />
Das Formular sowie weitere<br />
Informationen finden Sie auf<br />
www.forestfinance.de/<br />
preisausschreiben.html.<br />
Einsendeschluss für die Entwürfe<br />
ist der 31.01.2010<br />
Ihr Rohstoff:<br />
Amarillo, Teak<br />
oder Zapatero<br />
Terminalia amazonia – Amarillo<br />
Dieser Baum ist bei uns noch recht un bekannt.<br />
Dafür umso mehr in Amerika. In<br />
Panama wächst er seit Menschengedenken<br />
und ist sehr beliebt. Aus dem Hartholz<br />
werden Möbel, Bodenbeläge und sogar<br />
Schiffs planken gebaut.<br />
Das goldbraune Holz ist manchmal von<br />
dunkelroten Adern durchzogen. Es ist wegen<br />
seiner Maserung und Härte nicht leicht zu<br />
bearbeiten, dafür ist das Ergebnis aber fast<br />
unkaputtbar. Das Datenblatt zu Amarillo<br />
können Sie anfordern oder downloaden<br />
unter:<br />
www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />
Hyeronima alchorneoides –<br />
Zapatero<br />
Der Zapatero ist als Pilón in Panama bekannt<br />
und wird sowohl für Konstruktionen<br />
im Außen- wie auch Innenbereich gerne verwendet.<br />
Als Möbel, Dachbalken oder Schienenschwellen.<br />
Diesem harten Holz ist nichts<br />
zu schwer. Es hat eine rötlich-braune Farbe,<br />
die bis ins Dunkelgrau/-braun gehen kann.<br />
Zapatero ist wie alle anderen Harthölzer<br />
nicht leicht zu verarbeiten. Aber wer es<br />
schafft, schafft Freude und Langlebigkeit für<br />
Generationen. Das Datenblatt zu Zapatero<br />
können Sie anfordern oder downloaden<br />
unter:<br />
www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />
Tectona grandis – Teak<br />
Dieses Holz kennt fast jeder als Gartentisch<br />
oder -stuhl. Es kann aber noch viel mehr –<br />
ganze Häuser und Schiffaufbauten ebenso<br />
wie kleine Verpackungen, Skulpturen oder<br />
Schmuck.<br />
Das mittelbraune Holz ähnelt mit seinen<br />
dunklen Streifen und Flecken dem Nuss holz<br />
und erhält dadurch seinen ganz eigenen<br />
Charme. Seine Festigkeit hat es in der gan -<br />
zen Welt berühmt gemacht.<br />
Informationen zur Bearbeitung und vielen<br />
weiteren Eigen schaften stehen auf unserem<br />
Datenblatt:<br />
www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />
20 FF www.forestfinance.de
Holz sucht Kopf<br />
Anmeldung<br />
Hiermit melde ich mich für die Ausschreibung der Forest Finance Service GmbH an.<br />
(Falls Sie sich als Team anmelden möchten, bitten wir jede/n Einzelne/n eine Anmeldung<br />
auszufüllen und an uns zu schicken.)<br />
Name, Vorname Geburtsdatum (Teilnahme ab 18)<br />
Straße, Hausnummer PLZ, Ort<br />
Telefon E-Mail<br />
Ich werde voraussichtlich Amarillo Teak Zapatero<br />
eine Kombination aus allen Hölzern verwenden.<br />
Ich schicke den Entwurf ein als: technische Zeichnung Bauplan<br />
Modell PDF<br />
als ..............................................................................................<br />
Ich versichere, dass mein Entwurf von mir persönlich stammt und keinerlei Rechte Dritter verletzt<br />
und/oder einer Übertragung dieser Rechte entgegensteht. Ich stelle die ForestFinance Service<br />
GmbH insoweit von allen Ansprüchen Dritter, die sich aus der Übertragung des Entwurfs ergeben,<br />
frei.<br />
Ich bin damit einverstanden, dass mein Entwurf mit und ohne Angabe meines Namens im Kunden<br />
magazin, auf der Homepage, im Newsletter von ForestFinance oder anderweitig im Rahmen<br />
eines Berichts über die Ausschreibung veröffentlicht wird.<br />
Ich akzeptiere, dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist.<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
Wir gehen mit allen Einsendungen sehr sorgfältig<br />
um. Dennoch können wir Ihnen nicht garantieren,<br />
dass wir Ihren Entwurf nach dem Ende der Ausschreibung<br />
an Sie unversehrt zurücksenden. Wir<br />
werden alle Einsendungen für mindestens ein<br />
halbes Jahr aufbewahren und zur Abholung bereit<br />
halten.<br />
Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern: einem<br />
Professor für Design, einem Holzexperten der TU<br />
München, dem Geschäftsführer des FSC Deutschland,<br />
einer Professorin für Forst- und Umweltpolitik,<br />
einem Restaurator und Tropenholzexperten<br />
sowie dem Geschäftsführer von ForestFinance.<br />
Der/die Preisträger/-in überträgt an die Forest<br />
Finance Service GmbH das ausschließliche sowie<br />
zeitlich, inhaltlich und räumlich unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht für alle bekannten Verwertungsarten.<br />
ForestFinance ist berechtigt, den Entwurf<br />
in jedweder Form zu nutzen und abzuändern. Der<br />
Entwurf kann mit und ohne Angabe des Namens<br />
des Teilnehmers veröffentlicht werden.<br />
Der Preis beinhaltet eine Reise nach Panama. Ansprüche<br />
auf ein Nutzungsgeld sind mit dem entsprechend<br />
ausgelobten Preis vollumfänglich<br />
abgegolten. Bei Nichtantritt der Reise (im vorgegebenen<br />
Zeitraum) verfällt der Gewinn ersatzlos.<br />
Eine Auszahlung ist nicht möglich. Die Reise ist<br />
vom Gewinner nicht auf eine dritte Person übertragbar.<br />
Die Reise findet zu einem von dem/der Gewinner/in<br />
gewählten Datum im Zeitraum vom<br />
01.05.2010 bis zum 01.05.2011 statt. Sie umfasst<br />
Flug und 14 Übernachtungen inkl. Frühstück. Die<br />
Auswahl und Buchung des Fluges sowie der<br />
Hotels erfolgt ausschließlich durch ForestFinance.<br />
Etwaige mit der Reise zusammenhängende Folgekosten,<br />
z. B. Anreisekosten zum Flughafen, Ausgaben<br />
für Mittag- und Abendessen, Ausflüge etc.<br />
sind vom Gewinner selbst zu tragen.<br />
Der/die Preisträger/-in ist nicht berechtigt, seine<br />
Entwürfe kommerziell zu nutzen. Sie können<br />
lediglich zu privaten Zwecken – beispielsweise in<br />
einer Design mappe – verwendet werden.<br />
Einsendeschluss ist der 31.01.2010. Ausgenommen<br />
von der Teilnahme sind Mitarbeiter von<br />
Forest Finance sowie deren Angehörige.<br />
Der/die Preisträger/-in wird von uns schriftlich benachrichtigt.<br />
Bitte schicken Sie Ihren Entwurf an: Forest Finance<br />
Service GmbH, Eifelstraße 20, 53119 Bonn oder<br />
mailen Sie ihn an: info@forestfinance.de<br />
www.forestfinance.de FF 21
Das faire Investmentangebot<br />
in Teak-Edelholz<br />
Ertragsprognosen GreenTeak (je Hektar und 1.100 Setzlinge)<br />
Jahr Preis Konstante<br />
0<br />
4<br />
7<br />
10<br />
15<br />
18<br />
Summe<br />
Ernte -<br />
volumen<br />
m<br />
-<br />
-<br />
-<br />
18<br />
35<br />
148<br />
3<br />
201<br />
€/m 3<br />
-<br />
-<br />
-<br />
109<br />
250<br />
340<br />
Preise<br />
€<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1.966<br />
8.736<br />
50.319<br />
61.021<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2.642<br />
13.610<br />
85.666<br />
101.917<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3.520<br />
20.936<br />
143.629<br />
168.085<br />
GreenTeak-Vorteile im Überblick:<br />
NEU<br />
. Günstiger Einstiegspreis (24.000 Euro pro 1.100 Setzlinge<br />
und Hektar, also unter 22 Euro pro Setzling)<br />
. Verkürzte Laufzeit von nur 18 Jahren, weil bereits vor<br />
über vier Jahren geforstet, dadurch<br />
. Anwuchsgarantie – die schwierigen ersten Jahre hat Ihr<br />
Forst bereits erfolgreich überstanden<br />
. Hohe ökologische Vorteile durch zertifizierte Forstwirt-<br />
schaft und Umwandlung der Plantage in einen biodiversen<br />
Mischwald nach Ernte<br />
. Zusatzerlös-Chancen aus CO2-Bindung und Zertifikaten<br />
. Sicherheit und Erfahrung des ältesten deutschen<br />
Tropen-Forstanbieters für Wald-Direktinvestments mit<br />
über 4.000 Kunden<br />
. Sie profitieren von langjährigem technischen Know-how<br />
unserer deutschen und ausländischen Forstexperten<br />
. Seriöse Ertrags- und Renditeprognosen von ca. 5,5 bis<br />
maximal 10 Prozent<br />
. Deutsche Vertrags-, Verbraucherschutz- und Rücktrittsrechte<br />
Bruttoeinnahmen total € Erntekosten total € Netto-Einnahmen total €<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
3%<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
6%<br />
Konstante<br />
Preise<br />
-<br />
-<br />
-<br />
295<br />
1.310<br />
7.548<br />
9.153<br />
-<br />
-<br />
-<br />
396<br />
2.042<br />
12.850<br />
15.288<br />
-<br />
-<br />
-<br />
528<br />
3.140<br />
21.544<br />
25.213<br />
-<br />
-<br />
-<br />
1.671<br />
7.426<br />
42.772<br />
51.868<br />
5,47 %<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2.245<br />
11.569<br />
72.816<br />
86.630<br />
8,63 %<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2.992<br />
17.796<br />
122.085<br />
142.872<br />
11,79%<br />
Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20<br />
€<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
3%<br />
Rendite (IRR)<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
6%<br />
Konstante<br />
Preise<br />
€<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
3%<br />
Preis -<br />
steigerung<br />
6%<br />
Stand 8/<strong>2009</strong>
Teak – im Angebot. Grün & rentabel.<br />
Warum wir Ihnen Teak anbieten? Garantiert grün und gut? Weil es wirtschaftlich und ökologisch Sinn macht.<br />
Indien importiert von allen Nationen der<br />
Welt das meiste Teak. Aus reiner Gewohnheit.<br />
Denn in Indiens Wäldern war Teak einst<br />
Zuhause und weit verbreitet. Deswegen<br />
nutzten Inder sein Holz um Häuser, Schiffe,<br />
Möbel, Schmuck oder alle möglichen Kunstgegenstände<br />
zu bauen. Teak wurde in all<br />
den Jahrhunderten indischer Baukunst so<br />
gerne verwendet, dass es bald aus den<br />
Wäldern verschwand. Und so verbot die Regierung<br />
vor nun etwa 17 Jahren seinen Einwohnern,<br />
auch nur einen einzigen Teakbaum<br />
zu schlagen. Das Holz ist aber nach<br />
wie vor beliebt und so wird es aus allen Herren<br />
Länder eingeführt: Aus Nigeria soll In-<br />
dien beispielsweise so viele Teak-Stämme<br />
importiert haben, dass alle Pflanzungen, die<br />
dort unter der englischen Krone angelegt<br />
worden sind, für den Export nach Indien geerntet<br />
wurden.<br />
Gegenwärtig ist die Elfenbeinküste der<br />
größte Teak-Exporteur. Die Teakvorräte des<br />
politisch sehr instabilen Landes werden<br />
aber nur wenige Jahre reichen. Und so ist<br />
Indien – und mit ihm viele andere Länder<br />
der Welt – stets auf der Suche nach neuen<br />
Teaklieferanten. Dagegen holen sich Europa<br />
und Nordamerika ihr Teak bislang vor<br />
allem aus Myanmar, Malaysia und Indonesien.<br />
Erntevolumen GreenTeak (je Hektar und 1.100 Setzlinge)<br />
Jahr<br />
0 Jahre<br />
4 Jahre<br />
7 Jahre<br />
10 Jahre<br />
15 Jahre<br />
18 Jahre<br />
Baumbestand<br />
1.100<br />
850<br />
550<br />
400<br />
240<br />
0<br />
geerntet<br />
-<br />
250<br />
300<br />
150<br />
160<br />
240<br />
Gesamthöhe<br />
in cm<br />
-<br />
10<br />
15<br />
21<br />
24<br />
26<br />
Brusthöhen-<br />
durchmesser<br />
in cm<br />
-<br />
9<br />
15<br />
22<br />
29<br />
35<br />
Nutzbares<br />
Erntevolumen<br />
m3 -<br />
0<br />
0<br />
18<br />
35<br />
148<br />
Gesamt 201<br />
Waldwirtschaft<br />
Dabei zahlen die Käufer höchst unterschiedliche<br />
Preise. Denn einen einheitlichen<br />
Teak-Preis gibt es nicht. Der hängt nicht<br />
nur vom Verhandlungsgeschick des Einund<br />
Verkäufers ab, sondern vor allem auch<br />
von der ebenso höchst unterschiedlichen<br />
Qualität des Holzes. Der Stammdurchmesser<br />
spielt dabei eine Rolle, ebenso das Alter<br />
und die Herkunft des Teaks. Dadurch ergeben<br />
sich Preise von 200 bis über 3.000 US-<br />
Dollar pro Kubikmeter Teak.<br />
Höchstpreise jenseits der 2.000 Dollar-Marke<br />
gibt es allerdings fast nur für die heutzutage<br />
sehr seltenen furnierfähigen, natürlich<br />
gewachsenen Stämme aus Myanmar.<br />
Die zudem noch meist „gewildert“ sind. Das<br />
junge Durchforstungsholz aus Plantagen,<br />
woraus die bekannten stäbchenartigen<br />
Gartenmöbel hergestellt werden, erzielt<br />
die niedrigsten Preise. So bezahlt man da -<br />
für beispielsweise in Indien Preise von 100<br />
bis 200 US-Dollar/m 3 . Für Teak-Stämme<br />
mit 40 Zentimeter und mehr Durchmesser<br />
sind aber schon 300 bis 500 US-Dollar/m 3<br />
möglich.<br />
Gutes Geld gibt es auch für Stämme, die 25<br />
Jahre wachsen konnten und 1A Qualität aufweisen.<br />
Hier sind bereits heute bis zu 900<br />
US-Dollar/m 3 möglich. Wie stark die Preisspanne<br />
bei Teak auch immer variiert, das<br />
berühmte Tropenholz erzielt stets gute<br />
Preise, auch wenn andere unbekanntere<br />
Holzarten bisweilen mithalten können.<br />
ForestFinance möchte Ihnen ein Angebot für ein faires, nachhaltiges Investment in eine Teak-Plantage machen. Renditen zwischen fünf und<br />
über zehn Prozent sind möglich. Dass die Nachfrage nach Edelholz auch künftig vorhanden ist, ja vermutlich steigen wird, gilt für<br />
Teak wie für andere Hartholz-Arten. Da Teak ein unbestritten qualitativ gutes Holz ist, sowie über einen seit Jahrhunderten existierenden<br />
Markt verfügt, ist davon auszugehen, dass sich mit Plantagen-Teak gutes Geld verdienen lässt.<br />
Wir prognostizieren und halten eine Rendite von um die acht Prozent für wahrscheinlich, aber selbst bei schlechterem Verlauf<br />
sind fünf Prozent möglich. Schlechter Verlauf bedeutet, dass die Edelholzholzpreise in den kommenden 20 Jahren nicht steigen.<br />
Auch die Menge des produzierten Teaks halten wir mit circa 200 Kubikmeter pro Hektar schon jetzt eher im konservativen Bereich.<br />
Ebenfalls zurückhaltend sind wir, was die Investsumme von 24.000 Euro anbelangt, welche Forstpflege und Ernte beinhaltet.<br />
Wir sind deshalb überzeugt: GreenTeak-Investoren können mit Gewinn rechnen. Und das bereits nach einer Wartezeit von nur<br />
18 Jahren. Denn wir veräußern bereits aufgeforstete Flächen, die wir für Sie nachhaltig – sowohl unter ökologischen wie sozialen<br />
Aspekten – bewirtschaften. Infos unter: www.greenteak.de<br />
www.forestfinance.de FF 23<br />
Stand 8/<strong>2009</strong>
Was kostet die Welt?<br />
Am Amazonas 380 Euro pro Hektar und Jahr. Im Auftrag des WWF haben<br />
Wissenschaftler den finanziellen Wert des Amazonas errechnet, wenn er<br />
geschützt und nicht abgeholzt wird. Das Ergebnis: Die Erhaltung von<br />
Amazonasflächen erbringt einen konkreten wirtschaftlichen Nutzwert.<br />
Allerdings wird dafür nicht angemessen bezahlt,<br />
weil es kein konkretes Vergütungssystem<br />
gibt. Die Zerstörung des Amazonasregenwaldes<br />
ist für Industrie und Bevölkerung<br />
deswegen meist rentabler als die<br />
nachhaltige Nutzung.<br />
Nach den Berechnungen des WWF entspricht<br />
ein Hektar Amazonasregenwald einem<br />
wirtschaftlichen Gegenwert von rund<br />
380 Euro pro Jahr. Darin schlägt die Vermeidung<br />
von Erosion mit 185 Euro pro Hektar<br />
und Jahr zu Buche. Vermeidung von CO 2 -<br />
Ausstoß wird mit 78 Euro in Rechnung ge-<br />
stellt. Die Verbreitung von Pollen durch Insekten<br />
ist 38 Euro pro Hektar und Jahr<br />
wert. Produkte wie Honig und Früchte bringen<br />
Einnahmen bis 80 Euro. Der Erholungswert<br />
sowie der Ökotourismus bringen<br />
bis 5,5 Euro pro Hektar und Jahr.<br />
Die Gewinne, die durch den Verkauf geschlagenen<br />
Holzes und Intensivlandwirtschaft<br />
auf gerodeten Flächen erzielt werden<br />
können, sind selten höher, werden aber<br />
real bezahlt. So bringt der Holzverkauf Erlöse<br />
bis 615 Dollar je Hektar und Jahr. Die Wertschöpfung<br />
durch die Kultivierung von Soja<br />
24 FF www.forestfinance.de<br />
Foto: earthobservatory.nasa.gov<br />
230 bis 470 Euro pro Hektar und Jahr, die Rinderzucht<br />
40 bis 115 Euro. Soja wird in großen<br />
Mengen als Nahrung und Futtermittel nach<br />
Europa und Deutschland geliefert.<br />
„Die Studie zeigt, dass nur durch eine angemessene<br />
finanzielle Entschädigung für<br />
den Erhalt von Amazonasflächen die Zerstörung<br />
des Regenwaldes aufzuhalten ist“,<br />
so WWF Waldexpertin, Guénola Kahlert. „Es<br />
ist unter derzeitigen Rahmenbedingungen<br />
ökonomisch rational, den Regenwald<br />
abzuholzen, weil die Abholzung leider immer<br />
noch mehr wirkliches Geld bringt, als<br />
ihn zu erhalten. Nur die Zuweisung eines<br />
wirtschaftlichen Geldwerts und eine Bezahlung<br />
etwa für die Kohlenstoffspeicherung<br />
kann das Abholzen des Amazonas<br />
stoppen“, ist die Regenwaldexpertin überzeugt.<br />
WWF fordert schnelles Handeln<br />
Der WWF drängt deswegen auf die schnelle<br />
Einigung auf ein Verfahren zur Entschädigung<br />
der großen Waldnationen für den Erhalt<br />
ihrer Wälder im Rahmen des REDD-Mechanismus.<br />
REDD (Reduced Emissions from<br />
Deforestation and Forest Degradation) ist<br />
einer der zentralen Punkte des internationalen<br />
Post 2012 Klimaschutzabkommens,<br />
das auf der Klimakonferenz in Kopenhagen<br />
im Dezember ausgehandelt werden soll.<br />
Ziel ist, dass die Industrieländer für die<br />
Erhaltung des Regenwaldes einen finanziellen<br />
Beitrag leisten. Dieses Prinzip soll die<br />
CO 2 -Emissionen in tropischen Ländern<br />
langfristig vermindern. Durch REDD sollen<br />
große Geldströme für nachhaltiges<br />
Waldmanagement möglich werden, wovon<br />
auch die lokale Bevölkerung in der<br />
Amazonasregion profitieren wird.<br />
„Wenn es nicht gelingt, die Zerstörung<br />
des Amazonasregenwaldes zu stoppen,<br />
hätte das fatale Auswirkungen auf das<br />
Weltklima“, so Kahlert, „allerdings ist es ein<br />
Trugschluss zu glauben, wir könnten den<br />
Erhalt des Amazonas von Brasilien und<br />
den anderen Staaten für umsonst bekommen.<br />
Deswegen fordern wir Cash für Regen -<br />
wald im Zuge eines wirkungsvollen Entschädigungsmechanimus<br />
für die Erhaltung<br />
des Regenwaldes“.<br />
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen,<br />
klicken Sie auf die Seiten des WWF:<br />
www.wwf.de/presse/details/news/wwf_fordert_<br />
cash_fuer_amazonas_erhalt/
Gerade in Zeiten der Finanzkrise erscheinen Investitionen in „Wald“ im weitesten Sinne und Investitionen in den<br />
traditionellen Rohstoff „Holz“ als krisensichere, überlegenswerte Alternative zu klassischen Geldanlagen. Sie<br />
gelten als nachhaltig und sorgen somit für ein gutes Gewissen. Prof. Dr. Daniela Ludin schreibt für <strong>ForestFinest</strong><br />
über Anlage möglichkeiten und wie nachhaltig dieser Typus „Grüne Geldanlage“ tatsächlich einzuschätzen ist.<br />
Möchte ein Anleger in Wald und Holz investieren,<br />
kann er sich prinzipiell zwischen<br />
einer direkten und einer indirekten Investition<br />
entscheiden. Unter den indirekten Investitionen<br />
versteht man dabei Beteiligung<br />
an Waldfonds, Kauf von Holzaktien oder<br />
Kauf von Holzzertifikaten. Diese Formen der<br />
indirekten Investition sollen an dieser Stelle<br />
aber nicht analysiert werden. Der vorliegende<br />
Artikel konzentriert sich vielmehr auf<br />
direkte Investitionen, die man in „Kauf/Pacht<br />
von Wald“, „Kauf von Holz“ und „Investition<br />
in Bäume“ untergliedern kann. Beim<br />
Kauf von Wald konzentriert sich der Anleger<br />
hauptsächlich auf die Schaffung eines Sachwerts<br />
(die Waldimmobilie im eigenen Besitz).<br />
Beim „Kauf von Holz“ legt er den Fokus<br />
auf den spekulativen Handel mit einem<br />
Rohstoff.<br />
Genau dazwischen kann die „Investition<br />
in Bäume“ angesiedelt werden. Oft sind solche<br />
Finanzprodukte ähnlich wie ein klassischer<br />
Sparplan oder ein Sparvertrag ausgestaltet.<br />
Über einem langen Anlagezeitraum<br />
wird regelmäßig ein fixer Geldbetrag<br />
einbezahlt. Mit diesen Mitteln investiert der<br />
Anleger in die Pflanzung von Bäumen auf<br />
meist tropischen Plantagen und zwar mit<br />
oder ohne konkreten Flächenbezug. In der<br />
Regel ist der Erwerb der Setzlinge kombiniert<br />
mit einem Pachtvertrag zu einer Parzelle<br />
an Grund und Boden und einem Forstdienstleistungs-Vertrag.<br />
Chancen & Risiken<br />
Welche Chancen und Risiken bergen nun<br />
solche Investitionen für Wald und Anleger?<br />
Können sie einen Beitrag zu einer nachhaltigen<br />
Forstwirtschaft leisten?<br />
Um dies beurteilen zu können, muss man<br />
die traditionellen finanzwirtschaftlichen<br />
Entscheidungskriterien um zukunftsorientierte<br />
Kriterien erweitern und erhält<br />
folgende Indikatoren: Rentabilität, Risiko,<br />
Liquidität und Nachhaltigkeit.<br />
Die Rentabilität der geschilderten<br />
Finanz produkte, die die Investition in Bäume<br />
ermöglichen, wird dabei entscheidend<br />
von der forstlichen und kaufmännischen<br />
Erfahrung des Anbieters bestimmt. Entscheidend<br />
für den Anleger sind daneben die<br />
kalkulierten, ausgewiesenen und an den Anleger<br />
weitergegebenen Kosten; Stichwort<br />
„Transparenz“ im Sinne eines umfassenden<br />
Anlegerschutzes. Eng in Zusammenhang damit<br />
stehen die vom Anbieter dargelegte<br />
Ertragskalkulation und die Anzahl und der<br />
Zeitpunkt der vorgesehenen Kapitalrückflüsse<br />
beim gewählten Finanzprodukt.<br />
Das Risiko solcher Geldanlagen wird<br />
vor allem durch politische Unsicherheiten<br />
in den tropischen Gebieten, in denen die<br />
Bäume gepflanzt werden, durch Wechselkursschwankungen,<br />
durch die nur schwer<br />
zu prognostizierende Holzpreisentwicklung<br />
und eventuelle Ertragsausfälle be -<br />
stimmt. Die Liquidität der in solchen<br />
Finanz produkten gebundenen Mittel wiederum<br />
hängt vom tatsächlichen Anlagezeitraum,<br />
den möglichen Ausstiegsklauseln<br />
und eventueller Rückkaufgarantien<br />
des Anbieters ab.<br />
Zum Thema: Nachhaltigkeit<br />
Ob die Investition in Bäume einen Beitrag<br />
zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft leistet,<br />
wird entscheidend von der Auswahl der für<br />
den Plantagenanbau benötigten Flächen so-<br />
Waldwirtschaft<br />
wie von der Einhaltung ökologischer und sozialer<br />
Standards bei der Bewirtschaftung der<br />
Plantagen bestimmt.<br />
Grün & gut?<br />
Bei näherer Analyse der auf dem Markt angebotenen<br />
Produkte kann zusammenfassend<br />
festgehalten werden: Für den Wald bieten<br />
sich durch Investitionen der Anleger in<br />
Bäume Chancen der Wiederaufforstung,<br />
allerdings nur dann, wenn ökologische und<br />
soziale Standards bei der Plantagenwirtschaft<br />
eingehalten werden und die Fläche<br />
für die Plantage sorgfältig ausgewählt wurde.<br />
Für den Anleger können sich bei positiver<br />
Erfüllung der genannten finanzwirtschaftlichen<br />
Entscheidungskriterien durch<br />
die Investition in Bäume – auch in Zeiten der<br />
Krise – die Chance für nachhaltige rentable<br />
Investments ergeben, allerdings verbunden<br />
mit einem sehr langfristigen Anlagezeitraum<br />
und meist hohen Risiken.<br />
Prof. Dr. Daniela Ludin hat seit<br />
März <strong>2009</strong> an der Hochschule für<br />
Forstwirtschaft Rottenburg,<br />
University of Applied Forest<br />
Sciences, die Professur für Recht,<br />
Umwelt- und Forstpolitik.<br />
Foto: privat<br />
www.forestfinance.de FF 25
Waldwirtschaft<br />
Zertifikate für Palmkernöl und Regenwald<br />
Wieso kauft Henkel Zertifikate für nachhaltiges<br />
Palmöl?<br />
Bei der Entwicklung der Wasch- und Reinigungsmittel<br />
der neuen Marke Terra Activ haben<br />
wir das Ziel verfolgt, dass ein besonders großer<br />
Anteil der Inhaltsstoffe auf nachwachsenden<br />
Rohstoffen basiert. Dies trägt dazu bei, endliche<br />
Rohstoffquellen zu schonen. Um sicherzustellen,<br />
dass für die zur Herstellung der Tenside in je -<br />
dem einzelnen Terra Activ Produkt eingesetzte<br />
Menge an Palmkernöl eine entsprechende Men -<br />
ge an nachhaltigem Palmkernöl produziert und<br />
in den Markt gebracht wird, hat Henkel Zertifikate<br />
für nachhaltiges Palmkernöl gekauft.<br />
Die von Henkel erworbenen Zertifikate<br />
basieren auf einem „Book & Claim“-System.<br />
Wie funktioniert das?<br />
Der Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO)<br />
unterscheidet drei Systeme für den Handel mit<br />
zertifiziertem Palmöl. Das von Henkel unterstütz<br />
te System ist das sogenannte Book &<br />
Claim-Verfahren: Das Book & Claim-System des<br />
Zertifikatehandels trennt die Zertifikate von den<br />
physischen Produktströmen. Mit dem Kauf der<br />
Zertifikate ist sichergestellt, dass eine entsprechende<br />
Menge nachhaltiges Palmkernöl produziert<br />
und in den Markt gebracht worden ist.<br />
Aus unserer Sicht ist dies ein guter Ansatz, da<br />
es bereits jetzt eine Unterstützung der nachhaltigen<br />
Palmölwirtschaft ermöglicht. Das Ziel ist<br />
selbstverständlich, dass sich der gesamte Markt<br />
verändert und ausschließlich Produkte mit Inhaltsstoffen<br />
auf Basis von nachhaltigem Palmöl<br />
beziehungsweise Palmkernöl hergestellt, gehandelt<br />
und verwendet werden.<br />
Was unterscheidet Unternehmen, die vom<br />
Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl zertifiziert<br />
werden, von anderen palmkernverarbeitenden<br />
Betrieben?<br />
Foto: Henkel<br />
Henkel kauft als erstes Unternehmen Zertifikate für nachhaltiges Palmöl.<br />
<strong>ForestFinest</strong> fragte Dr. Roland Schröder, Global Director Sustainability von<br />
Henkel (links im Bild), wie es dazu kam und wie dieser Handel funktioniert.<br />
Am RSPO sind Unternehmen aus allen Teilen<br />
der Lieferkette von Palmöl und Palmkernöl aber<br />
auch Nichtregierungsorganisationen wie zum<br />
Beispiel WWF und Oxfam beteiligt. Alle haben<br />
sich zum Ziel gesetzt, dass diese nachwachsenden<br />
Rohstoffe unter strengen Kriterien der<br />
Nachhaltigkeit gewonnen werden, dieses mit<br />
Hilfe entsprechender Nachweise (Zertifikate) zu<br />
belegen und die Verwendung der so gewonnenen<br />
Rohstoffe zu fördern.<br />
Die Zertifizierung der Plantagen erfolgt nach<br />
den RSPO Principles & Criteria (www.rspo.org),<br />
die unter anderem Anbaumethoden und Arbeitsbedingungen<br />
auf den Plantagen festlegen.<br />
Nach den RSPO Principles & Criteria darf auch<br />
nicht mehr großflächig Regenwald für die Gewinnung<br />
von Palmöl und Palmkernöl abgeholzt<br />
werden, das heißt neue Plantagen werden vorzugsweise<br />
auf Brachland oder bereits landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen angelegt.<br />
Einer aktuellen Studie des WWF zufolge<br />
ignoriert die Mehrzahl der Unternehmen das<br />
Alternativangebot an nachhaltig produziertem<br />
Palmöl. Woran liegt dies?<br />
Vielen Unternehmen und Konsumenten dürfte<br />
der Unterschied zwischen nachhaltig und nichtnachhaltig<br />
hergestelltem Palmöl noch nicht bewusst<br />
sein. Es wird einfach noch nicht gesehen,<br />
welch wichtige Rolle die nachhaltige Palmölwirtschaft<br />
für den Schutz des Regenwalds und<br />
des Klimas spielt.<br />
Was halten Sie vom Vorschlag des WWF, die<br />
verwendeten Pflanzenöle auf den Produkten<br />
explizit zu kennzeichnen?<br />
Das Thema nachhaltiges Palmkernöl ist sehr<br />
komplex. Daher erscheint es uns sinnvoller, das<br />
Thema über das Internet zu kommunizieren als<br />
über ein Logo auf der Verpackung. Ein solches<br />
Logo würde von den Verbrauchern nur eingeschränkt<br />
wahrgenommen und wäre ohne entsprechende<br />
Hintergrundinformationen eventuell<br />
auch nicht aus sich selbst heraus verständlich.<br />
Welche Schritte wären Ihrer Meinung nach<br />
nötig, um der Regenwaldzerstörung durch<br />
Palmöl-Monokulturen Einhalt zu gebieten?<br />
Die Produktion von Palmöl wird in den nächsten<br />
Jahren aller Voraussicht nach deutlich zunehmen.<br />
Um die ansteigenden Produktionsmengen<br />
ohne Abholzung des Regenwaldes zu erzielen,<br />
ist für die Anlage von Plantagen verstärkt Ödland<br />
zu nutzen. Auch die Produktivität der bestehenden<br />
Plantagen kann beispielsweise durch<br />
eine bessere Schulung der Erntearbeiter gesteigert<br />
werden: So gibt es Plantagen, die nur eine<br />
Tonne Palmöl pro Hektar erzeugen, während<br />
andere auf fünf bis sechs Tonnen kommen.<br />
Zu guter Letzt eine Frage zu der Aussage im<br />
ÖkoTest-Septemberheft, dass das Konservierungsmittel<br />
im Allzweckreiniger von Terra<br />
Activ bedenklich sei. Was sagen Sie dazu?<br />
Die von Öko-Test veröffentlichten Ergebnisse<br />
können wir inhaltlich nicht nachvollziehen. Vor<br />
allem nicht die Kritik an dem von uns eingesetzten<br />
Konservierungsmittel. In Terra Activ Universal<br />
haben wir uns für das Konservierungsmittel<br />
Natriumhydroxymethylglycinat entschieden, weil<br />
seine besonders hohe Wirksamkeit eine geringe<br />
Konzentration ermöglicht. Diese liegt bei weniger<br />
als zehn Prozent des durch den Gesetzgeber<br />
zugelassenen Höchstwerts beispielsweise für<br />
Kosmetika wie Hautcremes. Damit ist Terra Activ<br />
Universal sicher für die Anwendung auch bei<br />
direktem Hautkontakt.<br />
26 FF www.forestfinance.de
Gewinnende Öko-Saubermänner<br />
<strong>ForestFinest</strong> verlost an seine Leser drei Produktsets von Terra Activ.<br />
Terra Activ heißt die neue Marke von Henkel,<br />
die für umweltbewusste Käufer entwickelt<br />
wurde. „Bei den Terra Activ Reiniger-<br />
Produkten beträgt der Anteil von Inhaltsstoffen<br />
auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
im Durchschnitt 85 Prozent. Dies<br />
trägt dazu bei, fossile Rohstoffe zu schonen“,<br />
schreibt der große Konzern über seine Produktserie<br />
und betont: „Bei der Entwicklung<br />
der Terra Activ Reiniger hat Henkel besonderen<br />
Wert auf ein umfassendes Nachhaltigkeitsprofil<br />
gelegt. Dies bedeutet, dass<br />
alle Aspekte der Nachhaltigkeit – ökonomische,<br />
ökologische und soziale – in einem<br />
jeweils ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt<br />
werden.“<br />
„ Absolut<br />
stark.<br />
Und Bio.“<br />
Zudem sollen die neuen Produkte effizienter<br />
als konventionelle sein, sodass weniger<br />
Spüli oder Waschmittel für die Reinigungsleistung<br />
verwendet werden muss.<br />
Das wiederum bedeutet einen niedrigen<br />
Eintrag an Reinigungssubstanzen in die<br />
Umwelt.<br />
Mit ein wenig Glück können Sie die neuen<br />
Produkte mal kostenlos ausprobieren.<br />
Schicken Sie eine Postkarte an:<br />
Forest Finance Service GmbH, Eifelstraße 20,<br />
53119 Bonn, Stichwort: Terra Activ. Einsendeschluss<br />
ist der 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />
Aus allen Einsendungen ziehen wir drei<br />
Gewinner. Also vergessen Sie bitte nicht, uns<br />
Ihre Anschrift zu geben. Viel Glück!<br />
Terra Activ: Topleistung auf Basis<br />
nachwachsender Rohstoffe.<br />
Die neue Qualität: BIO+KR AFT.<br />
ÖkoTest<br />
stellt Reinigungsmittel<br />
auf die Probe<br />
Allzweckreiniger versprechen Sauberkeit<br />
auf feucht abwischbaren Flächen. Die Reinigungswirkung<br />
der 17 Putzmittel beurteilt<br />
ÖkoTest auch als „ganz ordentlich“.<br />
Die getesteten Reiniger hätten eine saubere<br />
Putzleistung gezeigt und bewiesen,<br />
dass sie mehr könnten als reines Wasser.<br />
„Allerdings stecken in einigen Produkten<br />
Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen<br />
können“, schreiben die kritischen<br />
Tester aus Frankfurt.<br />
Den Test können Sie im September-<br />
Heft <strong>2009</strong> lesen oder einsehen auf<br />
www.oeko-test.de, unter Bauen und Wohnen.<br />
www.terra-activ.de<br />
Waldwirtschaft<br />
www.forestfinance.de FF 27<br />
Anzeige
Die Suche nach der Antwort auf diese Frage<br />
führt mich auf eine lange Reise in das<br />
Amazonasgebiet nach Brasilien. Hier soll es<br />
Kühe geben, die Bäume fressen und den Regenwald<br />
zerstören. Welche Rolle hierbei<br />
die Turnschuhe spielen, ist mir zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nicht verständlich.<br />
Auf Humboldts Spuren<br />
Dicke Wolken bedecken den Himmel. Obwohl<br />
die Sonne nicht zu sehen ist, spüre ich deutlich<br />
ihre Kraft. Es ist drückend heiß und jede<br />
Bewegung ist anstrengend. Die feuchte<br />
und stickige Luft scheint mit dem Schweiß<br />
auf meiner Haut eine unzertrennliche<br />
Freund schaft einzugehen. Mein T-Shirt klebt<br />
an den Lederautositzen des Geländewagens.<br />
Nur wenn die Reifen unseres Gefährts<br />
wieder einmal eine tiefe matschige Pfütze<br />
überwunden haben, der lehmig sandige<br />
Boden wieder fester wird, bewegen wir uns<br />
schneller als im Schritttempo. Nur dann<br />
erreicht mich durch das Fenster eine Brise<br />
des erfrischenden Fahrtwindes.<br />
Nach stundenlanger Fahrt auf dem Kamelrücken<br />
unseres Geländewagens wird die<br />
„Wie Rinder den<br />
Regenwald fressen“<br />
… lautet der Titel einer Greenpeace-Studie über die Lage am Amazonas.<br />
ForestFinance Mitarbeiter Alexander Watson geht deren Thesen nach und<br />
fragt sich: Seit wann essen Kühe Bäume und warum vernichten gerade<br />
Turnschuhe den Regenwald?<br />
Straße besser. An einigen Stellen reißen<br />
die Wände des undurchdringlichen Regenwaldes<br />
auf und die Sicht auf kleine Weideflächen<br />
wird frei. Mit der Zeit werden die<br />
Weideflächen größer und die Regenwald -<br />
inseln kleiner. Dann noch kleiner, bis nur<br />
noch einzelne Bäume übrigbleiben.<br />
Die Weiten der Weiden<br />
Endlose Weiten, wir schreiben das Jahr<br />
<strong>2009</strong>. Vom Regenwald ist weit und breit<br />
nichts mehr zu sehen. So weit mein Auge<br />
reicht, sehe ich Weiden, auf denen friedlich<br />
Kühe grasen. Der Regenwald ist weg und damit<br />
auch seine kühlende Wirkung. Die Hitze<br />
im Auto kommt mir jetzt wie eine kühlende<br />
Oase in der Wüste vor.<br />
Europäische Kuhrassen können die extreme<br />
Hitze nicht ertragen. Die Kühe, die hier<br />
weiden, kommen aus Indien und sind somit<br />
an hohe Temperaturen und Trockenzeiten<br />
gewöhnt. Angepasst an die extremen Bedingungen<br />
haben sie im Verhältnis zu den<br />
europäischen Rassen sehr große Ohren.<br />
Darüber leiten sie die Hitze ab und kühlen<br />
ihre Körpertemperatur herunter.<br />
Aber sind diese Tiere so an den Regenwald<br />
angepasst, dass sie ihn fressen? Seit wann<br />
essen Kühe Bäume? Ich sehe mir die großen<br />
Augen der treu dreinschauenden, dünnen<br />
Kühe an. Nein, wenn sie wirklich ganze<br />
Bäume und Regenwälder fressen würden,<br />
dann wären sie besser ernährt.<br />
Im Zentrum der Weidewüsten sehe ich<br />
aber riesengroße Industrieanlagen. Vielleicht<br />
sind sie es, die den Regenwald auffressen?<br />
Beim Näherkommen erkenne ich<br />
am Geruch und an den zusammengetriebenen<br />
Kuhherden, dass es sich um große Ledergerbereien<br />
und Schlachtbetriebe handelt.<br />
Menschen fressen Urwald – nicht Rinder<br />
Nach einer Greenpeace Studie sind 90 Prozent<br />
der Urwaldrodungen illegal. Um noch<br />
mehr Raum für die Rinderzucht zu gewinnen<br />
sind bis 2008 zirka 20 Prozent des Regenwaldes<br />
vernichtet worden. Dies entspricht<br />
der doppelten Größe von Deutschland.<br />
80 Prozent dieser Fläche sind bereits<br />
Rinderweiden. Die Kühe waren es nicht. Es<br />
sind Menschen, die durch Brandrodung<br />
immer neue Weideflächen erschließen. Die<br />
28 FF www.forestfinance.de
Alexander Watson arbeitet seit seinem Studium der Forstwissenschaften an der TU Dresden bei ForestFinance.<br />
Seine Aufgaben umfassen klassische forstwirtschaftliche Tätigkeiten, aber auch die Entwicklung neuer Produkte<br />
und Projekte. Dafür ist er viel auf Reisen und immer wieder erschüttert, wie viele Wälder von Menschen vernichtet<br />
werden. Fotos: Alexander Watson (links), ForestFinance (rechts)<br />
großen Rinderbetriebe verarbeiten jeden Tag<br />
bis zu 11.000 Rinder zu Fleisch und Leder.<br />
Und sie haben vor, ihre Kapazität noch weiter<br />
zu steigern. Aber für wen?<br />
Ich stehe vor dem unendlichen Meer<br />
der Weidelandschaften, auf dem allein im<br />
Amazonasgebiet 63 Millionen Rinder grasen<br />
und frage mich, wohin all diese Tiere nach<br />
ihrer Schlachtung verfrachtet werden. Wer<br />
kann so viel Fleisch essen, wer braucht so viel<br />
Leder?<br />
Knapp 50 Prozent des Fleisches verlässt<br />
Brasilien. Die größten Abnehmer sind<br />
Russ land und die USA. Die gegerbten Leder<br />
stellen ein weiteres wichtiges Geschäft da.<br />
Achtzig Prozent der exportierten Kuhhäute<br />
werden in China, Vietnam und Italien verarbeitet.<br />
Beschämt sehe ich zu meinen Adidas-Turnschuhen<br />
herunter. Auch sie haben<br />
einen Teil des Regenwaldes zertreten.<br />
Verheerende Verwüstung<br />
Am Horizont steigen schmale Rauchwolken<br />
zum Himmel. Sie sind bläulich und zeichnen<br />
sich gut gegen die helleren Regenwolken ab.<br />
Als wir hinfahren sind wir erschüttert. Wie-<br />
der ist ein wenig mehr ursprünglicher Regenwald<br />
zerstört. Die Folgen sind in ihrer<br />
Summe verheerend.<br />
Wissenschaftler machen diese Zerstö -<br />
rung, insbesondere durch Brandrodung,<br />
für annähernd 20 Prozent der weltweiten<br />
Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.<br />
Neben der schädlichen Klimaerwärmung<br />
zerstört die Vernichtung des Regenwaldes<br />
unersetzliche Lebensräume.<br />
Über 200.000 indigene, ethnische Gruppen<br />
verlieren mit der Regenwaldzerstörung<br />
ihre Lebensgrundlage. Der Wald, der sie<br />
über Jahrtausende mit Nahrung, Medizin<br />
und Baustoffen versorgt hat, wird ausgehend<br />
von riesigen Rinderzuchtfarmen oft<br />
unwiederbringlich zerstört. Dann bleibt<br />
ihnen nichts anderes übrig, als in sklaven -<br />
ähnlichen Zuständen für die sogenannten<br />
Rinderbarone zu arbeiten.<br />
Als genetischer „Hot Spot“ ist das Amazonasgebiet<br />
aber auch Lebensraum für<br />
tausende Tier- und Pflanzenarten. Auf den<br />
riesigen Weiden ist nur leider außer indischen<br />
Kühen, Hochleistungsgras aus Afrika<br />
und den einheimischen Termiten, die die<br />
Waldwirtschaft<br />
Weidezäune besiedeln, wenig biologische<br />
Vielfalt zu sehen.<br />
Selbst das Wasser wird hier knapp. Ein<br />
Kakaoexperte, der eine ökologische Kakaoplantage<br />
in Ecuador hat, berichtet mir, dass<br />
die Wasserquellen seiner Nachbarn aufgrund<br />
der Entwaldung in der Trockenzeit<br />
immer öfter austrocknen. Er selber hat keine<br />
Probleme, weil seine Kakaobäume im<br />
Wald angebaut werden, ohne den Wald<br />
dabei zu zerstören.<br />
Der Wald ist ein Wasserspeicher, der<br />
wäh rend der Trockenzeit die Wasserquellen<br />
speist. Wassermangel und Erosion sind Folgeerscheinungen<br />
der Rinderzucht und füh -<br />
ren bereits vielerorts zu stark ausgeprägten<br />
Trockenzeiten mit verheerenden Auswirkun -<br />
gen für die Tiere, Pflanzen und Menschen.<br />
Auf dem Rückweg zum Auto flimmern<br />
meine Gedanken wie die Hitze der Nachmittagsonne.<br />
Ich denke an urwaldfressende<br />
Kühe und wie aus ihnen meine Turnschuhe<br />
gemacht werden. Ich betrachte meine<br />
verstaubten Adidasstreifen, und bedenke<br />
ihren weiten Weg vom Amazonas<br />
nach China, wo sie hergestellt wurden. Gekauft<br />
habe ich sie lange vor meiner Reise, in<br />
Deutschland. Langsam bekomme ich Hunger.<br />
Ein Rindersteak wird es aber heute<br />
Abend wohl nicht werden. Endlich am Auto<br />
angekommen setze ich mich auf die glü -<br />
hend heißen Ledersitze aus … ? Ich weiß es<br />
nicht. Ein Ohnmachtsgefühl überkommt<br />
mich. Aber auch die immer wiederkehrende<br />
Frage nach so einem Tag der Einsichten<br />
in Hinter- und Abgründiges: Was kann ich<br />
selber tun?<br />
Die Studie von Greenpeace mit vielen<br />
Fakten rund um Rinderwahn und Regenwald<br />
können Sie herunterladen:<br />
www.green peace.de/fileadmin/gpd/user_upload/<br />
themen/waelder/wie_rinder_den_regenwald_<br />
fressen.pdf<br />
www.forestfinance.de FF 29
WFF – World of ForestFinance<br />
Willkommen in Las Lajas<br />
Seit vielen Jahren kommen Kunden, Forscher und Besucher aus aller Welt in unser Büro nach Las Lajas und<br />
lassen sich von unseren Mitarbeitern durch den Wald führen. Seit Juli <strong>2009</strong> haben alle, die unsere Plantagen<br />
besuchen wollen, eine neue Bleibe: Das ForestFinance Gästehaus ist fertig!<br />
Das ForestFinance-Gästehaus steht auf einer<br />
Anhöhe, wunderschön gelegen am<br />
Rande von Las Lajas. Mit dem Bau wurde<br />
2008 begonnen. Das Gästehaus besteht<br />
aus zwei Einheiten, Ein-Zimmer-Apart -<br />
ments mit jeweils Küchenecke und Bad,<br />
schlicht und char mant. Die Wände sind<br />
zum Teil aus Rohlehm-Blöcken gefertigt, die<br />
im Design Exotik verbreiten und für ein kühles<br />
Wohn ambiente sorgen.<br />
Eine besonders ausgefallene Konstruktion<br />
ist das Doppeldach: es erstreckt sich<br />
über das gesamte Gebäude, wie ein Baldachin.<br />
Ein Dach aus Ziegeln, sodass der gesamte<br />
Wohnkomplex immer im Schatten<br />
steht und vom eigenen, raumdeckenden<br />
Dach nicht aufgeheizt wird. Das bewährt<br />
sich vor allem in der langen, vier Monate<br />
dauernden Trockenzeit. Mit der leichten<br />
Brise, die hier fast immer weht, ist das<br />
neue Gästehaus wohl der einzige tag- und<br />
nachtkühle Bau in der Gegend, in dem keine<br />
Klimaanlage rattert.<br />
Don Felix pflanzt den ersten Obstbaum auf dem Gelände des Gästehauses. Fotos (2): ForestFinance<br />
Früher wurden alle Häuser in Las Lajas aus<br />
Lehm gebaut und mit Palmblättern gedeckt.<br />
Heute ersetzen leider Beton-Hohlblocksteine<br />
und Wellblech die traditionellen<br />
Bauweisen. Diese „casas modernas“<br />
sind ohne Ventilatoren und Klimaanlagen<br />
kaum zu bewohnen.<br />
Eine eigene Quelle gewährt eine unabhängige<br />
Wasserversorgung. Das ist ein<br />
großer Luxus bei den häufig tage- oder sogar<br />
wochenlang trockenen Leitungen in<br />
Las Lajas. Über dem Brunnen befindet sich<br />
der Tank mit einer Speicherkapazität von<br />
8.000 Litern. Von hier wird das Wasser zum<br />
Haus gepumpt.<br />
Eine große Terrasse verbindet das Gäs -<br />
tehaus mit dem Garten. Es ist Regenzeit, und<br />
Regenzeit ist Pflanzzeit. Höchstpersönlich<br />
setzt unser Vorarbeiter Don Felix die ersten<br />
Obstbäume in die Erde. Der 80-jährige<br />
Groß- und Urgroßvater war von Anfang<br />
bei ForestFinance dabei und denkt gar<br />
nicht an Rente. Ohne eine Machete in der<br />
Hand fühlt er sich nicht wohl. Er wird das<br />
Land, das zum neuen Gästehaus gehört, betreuen.<br />
Dazu gehört immerhin ein ganzer<br />
Hektar, auf dem wir achtzig tropische Obstbäume<br />
verschiedener Arten pflanzen lassen,<br />
deren exotische Aromen dann unseren Besuchern<br />
zur Verfügung stehen werden.<br />
Die „banana pionera“ wird eine der ersten<br />
sein, von der geerntet werden kann, ist<br />
Don Felix überzeugt. Er arbeitet in der Hitze,<br />
bis sein Hemd vom Schweiß ganz nass ist<br />
und schlägt neben jeden Baum einen Pflock<br />
in die Erde, der als Stütze und Markierung<br />
dient. Auf die Frage, wie viele Bäume er in<br />
seinem Leben schon gepflanzt hat, lächelt<br />
er, zuckt mit den Schultern und sagt:<br />
„Muchísimos!“ Auf dass es noch viele werden<br />
– in unserem EcoVillage in Las Lajas.<br />
Auf www.forestfinance.de/Panama-Besuch.<br />
898.0.html? finden Sie spannende Berichte<br />
von Kunden, die uns bereits in Panama besucht<br />
haben.<br />
30 FF www.forestfinance.de
Wer ist Millionär? Wir!<br />
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie<br />
übergab der Vorsitzende der staatlichen<br />
panamaischen Umweltbehörde ANAM, Javier<br />
Arias, den jungen Setzling der Natur.<br />
Der Baum erhielt einen Ehrenplatz vor den<br />
Büros der ForestFinance in der Ciudad del<br />
Saber, in Panama City. Arias, dessen Amt vergleichbar<br />
mit dem des deutschen Umweltministers<br />
ist, übernahm die Patenschaft für<br />
den Baum.<br />
Er bezeichnete ForestFinance als heraus<br />
ragendes und beispielhaftes Unterneh -<br />
men für die panamaische Forstwirtschaft,<br />
dessen Engagement nachahmungs würdig<br />
sei. Es beweise, dass Investitionen in den Umweltbereich<br />
sowohl nachhaltig als auch im<br />
Einklang mit der Natur geschehen können.<br />
Die Ciudad del Saber, die Stadt des Wissens,<br />
ist ein durch die EU-Kommission gefördertes<br />
Projekt. Der Ort symbolisiert die<br />
internationale Bedeutung der ökologischen<br />
tropischen Aufforstung, die auch dem<br />
Schutz des Regenwaldes dient.<br />
Über 40 Gäste waren der Einladung in die<br />
Stadt des Wissens gefolgt, um gemeinsam<br />
mit den ForestFinance Mitarbeitern den millionsten<br />
Baum einzupflanzen. Ausgewählt<br />
wurde ein Amarillo – eine einheimische<br />
Baumart, die wegen ihres harten Holzes sehr<br />
beliebt ist, und deswegen auch in den ForestFinance<br />
Mischforsten gepflanzt wird.<br />
Große Freude an der Feier hatten auch<br />
die mitgekommenen Kinder. Sie alle bekamen<br />
einen Baumsetzling zum Selbsteinpflanzen<br />
und einen grünen Luftballon überreicht.<br />
Eine besondere Rolle spielte dabei<br />
auch Javier Arias Tochter Sophie, die als erste<br />
mit großem Eifer den jungen Setzling<br />
gießen durfte.<br />
Auf www.forestfinance.de/Der_millionste<br />
_Baum_durch_deutsche_Investoren.953.0.html?<br />
können Sie in einem Video sehen, wie der<br />
millionste Baum in die Erde kam.<br />
World of ForestFinance – WFF<br />
Wir haben im Juli den millionsten Baum gepflanzt. Eine weitere viertel Million Bäume steht schon in den Start-,<br />
pardon Pflanzlöchern. Und die sind da, wo auf der Karte die grünen Kringel zu sehen sind.<br />
Grafik: ForestFinance/Andreas Schnall<br />
Auf der Homepage der Ciudad de Saber<br />
war der millionste Baum am folgenden<br />
Tag der Aufmacher. Und so sollten wir<br />
vielleicht unser Motto „Tue Gutes und<br />
verdiene daran“ vielleicht um „… und<br />
rede darüber“ erweitern.<br />
www.forestfinance.de FF 31
WFF – World of ForestFinance<br />
„Wie ein Baum in der Firma verwurzelt“<br />
Unsere Bonner Mitarbeiterin María Dolores Rivera Lara – ihr Name verrät ihre mesoamerikanischen Wurzeln –<br />
hat nach einer Stippvisite in ihre alte Heimat Mexiko auch die Kollegen in Panama besucht. Über ihre<br />
Erfahrungen berichtet sie in <strong>ForestFinest</strong>.<br />
Dalis López (links) zeigte Maria Rivera Lara die Fincas und Forste um Las Lajas. Fotos: ForestFinance/M. Rivera Lara<br />
Nach dem geschäftigen Treiben in<br />
Mexiko, in meiner Heimatstadt Puebla,<br />
und den unzähligen Treffen mit Familienmitgliedern<br />
und Freunden, genieße ich<br />
meinen Aufenthalt in Las Lajas – umgeben<br />
vom Geruch frischer Gräser und feuchter<br />
Erde. Das Dorf liegt in Panamas Distrikt Davíd,<br />
idyllisch und ruhig, an einem ausgedehnten<br />
Strand. In der Ferne lassen sich die<br />
Berge ausmachen. Aber es ist nicht die Idylle<br />
und die wunderschöne Natur, die mich<br />
hergelockt haben. Ich will endlich die Forste<br />
kennenlernen, über die wir im Büro so viel<br />
sprechen, sowie die Kollegen, die hier arbeiten.<br />
Eine davon ist Minerva Yat Atencio.<br />
„Ich bin wie ein Baum, der fest in der Firma<br />
verwurzelt ist. Ich bin hier verwachsen, zusammen<br />
mit den Bäumen”, erzählt mir die<br />
langjährigste Mitarbeiterin von Forest -<br />
Finance. Seit 13 Jahren arbeitet sie für das<br />
Unternehmen und leitet heute die Verwaltung<br />
der Geschäftsstelle in Las Lajas.<br />
Minervas Geschichte begann als einfache<br />
Arbeiterin, deren Aufgaben hauptsächlich<br />
darin bestanden, Landparzellen abzu-<br />
stecken, Baumstecklinge in Tüten zu sammeln<br />
und Bäume zu beschneiden. Da sie<br />
ihre Schule nicht hatte beenden können, half<br />
ihr ForestFinance mit den nötigen finanziellen<br />
Mitteln, ihr Abitur nachzuholen und<br />
anschließend eine Ausbildung im Personalwesen<br />
abzuschließen.<br />
In Minervas Büro warte ich auf Dalis<br />
López, die mir die Forste zeigen wird. Als sie<br />
eintrifft bittet sie mich als erstes, die Sicher -<br />
heitsausrüstung anzulegen. Das ist ihr Job,<br />
als Gesundheits- und Sicherheitsbeauftrag<br />
te von ForestFinance. Und so trage ich<br />
bald lange Stiefel aus Kautschuk, einen<br />
Helm und einen Plastiküberwurf zum<br />
Schutz gegen den Regen. Da es 30 Grad heiß<br />
ist, sind meine Kleidung und meine Haare<br />
schnell nass geschwitzt.<br />
Als wir den ersten Forst betreten sehe ich<br />
Arbeiter, die zwischen den Bäumen Unkraut<br />
entfernen. Einer dieser Arbeiter ist Yonni<br />
Rodríguez. Er ist verheiratet und hat<br />
fünf Kinder, die zur Schule gehen. Er arbeitet<br />
acht Stunden täglich von Montag bis<br />
Samstag. Außer Unkraut zu entfernen<br />
düngt er Bäume, führt forstliche Beobachtungen<br />
durch, überprüft die Entwicklungsfortschritte<br />
jedes Plantagenabschnitts<br />
und fertigt Berichte an. Obwohl die Arbeit<br />
hart ist, pflegt Yonni die Bäume gerne:<br />
„Mein Lieblingsbaum ist der Amarillo, weil<br />
er ziemlich dicht belaubt ist und einen<br />
großen Schatten spendet. Bei heißem Wetter<br />
setze ich mich gerne unter diesen Baum<br />
und ruhe mich aus“, schmunzelt er. Diese<br />
Pausen hat er sich verdient. Denn die Arbeit<br />
in den Forsten ist hart und die schwüle Hitze<br />
macht sie nicht leichter.<br />
Dalis López führt mich auch auf die<br />
Madera Fina-Finca. Mit 14 Jahren ist sie<br />
der älteste aller ForestFinance Forste. Welch<br />
ein Unterschied zu den neuen Plantagen,<br />
auf denen erst kleine Setzlinge stehen!<br />
Diese Plantage ist bereits zu einem richtigen<br />
Wald geworden. Jetzt kann ich Minerva<br />
besser vestehen. Sie pflanzte in all den Jahren<br />
diese Bäume und sah sie wachsen. Sie<br />
ist in der Tat mit allen Bäumen und damit<br />
auch in der Firma tief verwurzelt.<br />
32 FF www.forestfinance.de
Fotos: ForestFinance<br />
World of ForestFinance – WFF<br />
Menschen, Partner, Ein- und Aussichten<br />
Mira Nürnberg ist als Assistentin der ForestFinance-Geschäftsführung<br />
tätig und<br />
hier vor allem für den Bereich Projektentwicklung<br />
und Kommunikation zuständig.<br />
Ihr Medienwissenschaften- und Völkerrecht-Studium<br />
führte sie quer über den Erdball<br />
– zunächst in die Bretagne und nach<br />
Montpellier, dann nach Spanien und schließlich<br />
nach Chile, wo sie nach einer Hospitanz<br />
bei der deutschen Botschaft ihre Magisterarbeit<br />
schrieb. Zuletzt arbeitete sie als Beraterin<br />
in Sachen Wissens management<br />
und Öffentlichkeitsarbeit für den Deutschen<br />
Entwicklungsdienst in Phnom Penh,<br />
Kambodscha. Dementsprechend international<br />
sind auch ihre privaten Interessen von<br />
Salsa-Tanzen bis Kambodschanisch.<br />
„Tue Gutes und verdiene daran – was will<br />
man mehr? Es macht mir Spaß, mich in einem<br />
motivierten Team für eine Sache zu engagieren,<br />
die einfach rundum Sinn macht:<br />
für den Umwelt- und Klimaschutz, für die<br />
Menschen in Panama, für unsere Kunden,<br />
für uns selbst.“<br />
Christiane Pindur hat bei ForestFinance<br />
alles unter Kontrolle. Als Controllerin ist sie<br />
die Herrin der Zahlen und verantwortlich für<br />
Finanz-, Kunden- und Lohnbuchhaltung,<br />
Personalwesen, Vertriebspartner und Kundenlastschriftverfahren.<br />
Dafür ist sie gut ausgebildet: Denn nach<br />
ihrer grundsoliden Ausbildung zur Industriekauffrau<br />
studierte Christiane Pindur Regionalwissenschaften<br />
Südostasien mit BWL<br />
und Chinesisch im Nebenfach.<br />
An ForestFinance reizen sie besonders die<br />
Arbeit in einem jungen Team, der internationale<br />
Bezug und der enge Kontakt mit den<br />
Kollegen in Panama. „Panama erinnert<br />
mich aufgrund des Klimas, der Vegetation<br />
und der Skyline von Panama City stark an<br />
Singapur, wo ich neun Monate gelebt habe<br />
und das ich sehr ins Herz geschlossen habe“,<br />
erklärt Christiane Pindur. Privat liebt sie<br />
Rudern, Tae Bo und Reisen nach Asien.<br />
WoodStockInvest-Kunde und Imkermeister Eckhard<br />
Berlin (li) mit Andreas Schnall von ForestFinance.<br />
WoodStockInvest-Kunden treffen sich<br />
Während es am 19. September in München<br />
hieß „O’zapft is“, wurde in Bonn ein<br />
Fest der etwas anderen Art eröffnet: das<br />
WoodStockInvest-Fest. 45 WoodStockInvest-Kunden<br />
nahmen die Möglichkeit<br />
wahr, das ForestFinance-Team aber auch<br />
sich gegenseitig kennenzulernen.<br />
Geschäftsführer Harry Assenmacher begrüßte<br />
die Gäste und informierte über<br />
Geschäftszahlen und Entwicklungen bei der<br />
ForestFinance Gruppe. Er stellte den Geschäftsbereich<br />
„CO2OL“ für den Verkauf<br />
von CO2-Zertifikaten vor und enthüllte<br />
brandneue Infos über den Start des neuen<br />
Aufforstungs-Projektes in Vietnam.<br />
In den Pausen gab es bei Sonnenschein, Kaffee<br />
und Kuchen Gelegenheit für Gespräche<br />
und Berichte von anderen Investoren, die<br />
bereits ihre Wälder in Panama besucht<br />
haben. Danach stand für viele fest: Auf nach<br />
Panama! Die nächste Inves torenreise, die<br />
voraussichtlich im März 2010 stattfindet,<br />
wird ihnen sowie allen ForestFinance Kunden<br />
Gelegenheit dazu bieten.<br />
www.forestfinance.de FF 33
WFF – World of ForestFinance<br />
CO 2-Rechner für klimafreundliche Events –<br />
Green Meetings, klimaneutrale Events, umweltbewusstes<br />
Tagen: Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />
nehmen in der Eventbranche stetig an<br />
Bedeutung zu und die Nachfrage nach klimafreundlichen<br />
Event-Lösungen steigt. Um diesem Trend Rechnung<br />
zu tragen, hat CO 2OL im Auftrag des GCB German<br />
Convention Bureau, zentrale Marketingorganisation<br />
für den Kongress- und Veranstaltungsstandort<br />
Deutschland, einen Rechner zur Ermittlung des CO 2-<br />
Fußabdruckes bei Kongressen, Tagungen und Events<br />
entwickelt und gelauncht. Der CO 2-Rechner auf<br />
http://gcb.co2ol.de dient allen Tagungs- und Eventplanern,<br />
sich einen Überblick über die Klimaauswirkungen<br />
und CO 2-Belastung ihrer Veranstaltung zu verschaffen. Zusätzlich zur CO 2-Berechnung gibt CO 2OL<br />
konkrete Tipps zur Verringerung der CO 2-Mengen. Unvermeidbare CO 2-Restmengen können durch zertifizierte<br />
Klimaschutz-Projekte ausgeglichen und so die Veranstaltung „klimaneutral“ gestellt werden.<br />
Mit CO 2OL klimafreundlich zu Events – Bei großen Events wie Messen, Konzerten und anderen Veranstaltungen<br />
ist die An- und Abreise der Besucher für bis zu 90 Prozent der CO 2-Bilanz verantwortlich. Neuestes CO 2OL-<br />
Projekt ist die GreenMobility-Plattform, die erste integrierte Weblösung zur Unterstützung einer klimafreundlichen<br />
An- und Abreise bei Events. Auf der Plattform können sich Event-Besucher über Mitfahrgelegenheiten und<br />
Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln informieren und so mithelfen, CO 2-Emissionen zu minimieren.<br />
Der integrierte CO 2-Rechner ermöglicht Besuchern außerdem, ihren individuellen CO 2-Fußabdruck bequem<br />
zu ermitteln und CO 2-Emissionen kompensieren zu lassen.<br />
Auf diese Weise schafft die Mobilitätsplattform einen<br />
erheblichen Mehrwert, von dem nicht nur Veranstalter<br />
und Besucher, sondern auch die Umwelt und das<br />
Klima profitieren. Mehr Informationen zur GreenMobility-Plattform<br />
finden Sie auf http://greenmobility.co2ol.de.<br />
In den Genuss dieses Angebots kamen bisher<br />
nicht nur die Besucher der 12. IAAF Leichtathletik<br />
Weltmeisterschaften in Berlin (http://greenberlin.co2ol.de),<br />
sondern nun auch Gäste des Oktoberfests<br />
<strong>2009</strong> in München (http://oktoberfest.co2ol.de)<br />
und der Deutschlandtournee der Sängerin Cassandra<br />
Steen (http://cassandrasteen.co2ol.de).<br />
Ihre Ansprechpartnerin für CO 2OL-<br />
Projekte: Mira Nürnberg<br />
Fon: +49 (0)228/94377825<br />
mira.nuernberg@forestfinance.de<br />
Wir bieten: Erstellung von CO 2-<br />
Bilanzen, individualisierte CO 2-Rechner<br />
und GreenMobility Plattform,<br />
CO 2-Kompensation für Ihre Unternehmen<br />
und Events.<br />
Foto: A.S.S.<br />
Unter der Marke CO 2OL bietet ForestFinance seit<br />
tungen für Privat- und Geschäftskunden. Für Bus<br />
bietet CO2OL praxisorientierte und individuelle B<br />
verbessern und so ihrer unternehmerischen Vera<br />
recht werden können.<br />
Der Weg zur Klimaneutralität erfolgt bei CO 2OL in<br />
1. validierte Ermittlung der CO 2-Bilanz,<br />
Worl<br />
2. effiziente Reduktion der CO 2-Emissionen und<br />
3. Kompensation der restlichen CO 2-Emissionen d<br />
anerkannten Klimaschutzprojekten mit dokum<br />
schen Vorteilen (CarbonFix Standard und CCB S<br />
4. Unterstützung der Kunden bei der internen und<br />
Zu den Kunden und Partnern von CO 2OL zählen unter anderem<br />
der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC), das<br />
German Convention Bureau (GCB), Sustainable Bonn, das World<br />
Conference Centre Bonn, die UN mit ihrem IHDP-Department,<br />
Marriott Europe, Viabono-Hotels, CTS Eventim, die Eventagentur<br />
Marbet sowie zahlreiche Künstler wie Die Ärzte, Juli, Peter Gabriel<br />
und viele andere mehr.<br />
1.000.000 klimaneutrale Konzerttickets verkauft<br />
Die Ärzte, die Band Juli, die Kultrocker von Fury in<br />
the Slaughterhouse (s. Foto), Olli Dittrichs Projekt<br />
Texas Lightning und viele weitere – alle setzen mit<br />
ihren klimafreundlichen Tourneen zusammen mit<br />
CO 2OL ein Zeichen für den Klimaschutz. Mittlerweile<br />
hat sich die Zahl der co 2olen Konzerttickets auf eine<br />
stattliche Summe addiert – über eine Million klimaneutrale<br />
Konzerttickets hat CO 2OL bis heute ermöglicht.<br />
Den Auftakt machte 2007 das<br />
bekannte Klimakonzert Live Earth in<br />
Hamburg. Seit nunmehr zwei<br />
Jahren ermöglicht CO 2OL – der<br />
Lösungsanbieter klimafreundlicher<br />
Produkte und Veranstaltungen –<br />
Künstlern und Veranstaltern,<br />
klimaneutral zu touren.<br />
34 FF www.forestfinance.de
d +++ news +++news<br />
2007 klimafreundliche Produkte und Dienstleis -<br />
inesskunden aus den verschiedensten Branchen<br />
eratung und Lösungen, wie sie ihre Klimabilanz<br />
ntwortung für den Klima- und Umweltschutz ge-<br />
vier Stufen:<br />
urch Zertifikate aus international<br />
ntierten zusätzlichen sozialen und ökologi-<br />
tandard bzw. GoldStandard).<br />
externen Kommunikation der Maßnahmen.<br />
Neue Klimaschutzprojekte – Seit September<br />
bietet CO 2OL zertifizierte Klimaschutzprojekte für<br />
die Kompensation anfallender CO 2-Emissionen<br />
aus den beiden ForestFinance eigenen Projekten<br />
CO 2OL Biodiversity Reforestation und CO 2OL<br />
Tropical Mix an. Außerdem sind nun auch Gold<br />
Standard zertifizierte CO 2-Credits im Angebot,<br />
aus einem Projekt zur Gewinnung erneuerbarer<br />
Energien durch das Auffangen und Verwerten<br />
von klimaschädlichem Methan-Gas aus einer<br />
Deponie in China.<br />
Petra Wernicke, Umweltministerin von<br />
Sachsen-Anhalt, übergibt die CO 2OL-<br />
Urkunde an Dr. Clemens Ritter von Kempski.<br />
Foto: Mansfeld-Echo/Weißenborn<br />
World of ForestFinance – WFF<br />
Landesumweltministerin von Sachsen-Anhalt übergibt CO 2OL-Urkunde an klimaneutrales Naturresort<br />
Schindelbruch – Zur Feier der Umsetzung eines umfassenden Nachhaltigkeits-Konzepts lud das Naturresort<br />
Schindelbruch in Stolberg/Harz gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Sachsen-Anhalt am 10. August zu einem Diskussionstag zum Thema Klimaschutz. Die Ministerin für Landwirtschaft<br />
und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Wernicke, übergab dem Hotel bei diesem Anlass<br />
die CO 2OL-Urkunde für seinen klimaneutralen Hotelbetrieb.<br />
Die Emissionen, die <strong>2009</strong> durch den Betrieb des Hotels<br />
anfallen, werden von CO 2OL durch Aufforstungen in<br />
den Tropen kompensiert. Das macht das Resort zum<br />
ersten klimaneutralen Hotel in Mitteldeutschland.<br />
Zusätzlich bietet der speziell auf das Naturresort zugeschnittene<br />
CO 2-Rechner von CO 2OL auf den In ter -<br />
netseiten des Hotels die Möglichkeit für alle Gäste, ihre<br />
persönliche CO 2-Bilanz, verursacht durch die An- und<br />
Abreise, berechnen und kompensieren zu lassen.<br />
www.schindelbruch.de<br />
Toller dritter Platz für CO 2OL-Mitarbeiter und das deutsche Fußballteam bei der Uni-Europa -<br />
meisterschaft in Wroclaw – Nach einem harten Wettkampf gegen die Konkurrenz aus Griechenland, der<br />
Ukraine, Azerbaidschan und Frankreich erkämpfte sich das deutsche Team der Universität Karlsruhe einen<br />
in der Tat co 2olen dritten Platz bei der siebten Universitäts-Fußball-Europameisterschaft, die <strong>2009</strong> im polnischen<br />
Wroclaw stattfand. Denn CO 2OL unterstützte das deutsche Team gleich in doppelter Hinsicht: Die<br />
Teilnahme war nicht nur über CO 2OL klimaneutral, CO 2OL-Mitarbeiter Marc Ringswald kämpfte auch persönlich<br />
im Mittelfeld für den Erfolg des Teams. CO 2OL berechnete und kompensierte den CO 2-Fußabdruck<br />
der deutschen Mannschaft, der sich unter anderem aus der Mobilität, den Übernachtungen und der Verpflegung<br />
der Mannschaft zusammensetzt. Im Anschluss an den Wettkampf überreichte Marc Ringswald an<br />
Dr. Dietmar Blicker, Hochschulsportleiter und Trainer der Karlsruher Mannschaft, die CO 2OL-Urkunde über die<br />
Kompensation des Team-CO 2-Fußabdrucks. „Wir freuen uns besonders, dass unser Team dank der Unterstützung<br />
von CO 2OL auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten konnte“, bilanzierte Blicker.<br />
Das deutsche Team (oben) holte bei der Universitäts-Fußball-Europameisterschaft den 3. Platz. Rechts: ForestFinance und<br />
CO2OL Mitarbeiter Marc Ringswald überreicht die Urkunde an Dr. Dietmar Blicker. Fotos: ForestFinance<br />
www.forestfinance.de FF 35
Worst Case Annahmen<br />
kein Holzpreis anstieg<br />
Holz wird nur auf nationalem Markt<br />
verkauft<br />
keine Samen erträge oder Erträge<br />
aus CO2-Zertifikaten<br />
† Rendite ca. 4 %<br />
So einfach kann Geld wachsen<br />
. Ab 30 Euro im Monat wachsen<br />
für Sie Edelholzbäume in den<br />
Himmel. So viele, bis sie zu einem<br />
artenreichen Mischwald werden.<br />
. In Deutschland können Sie derweil<br />
rechnen. Mit einer Renditeprognose<br />
von vier bis neun<br />
Prozent.<br />
. Wenn Ihnen das zu lang wird:<br />
Den BaumSparvertrag können<br />
Sie jährlich kündigen.<br />
. Wenn Sie bleiben, haben Sie die<br />
grünste Rente – oder das ökolo -<br />
gischste Bafög – aller Zeiten.<br />
. Verlassen Sie sich auf uns: Wir haben<br />
zehn Jahre Erfahrung und bieten Ihnen<br />
durch die rechtliche Konstruktion des<br />
BaumSparVertrages höchste Sicherheit.<br />
Zukunft schenken!<br />
Real Case Annahmen<br />
Holzpreisanstieg zwei Prozent<br />
Holz wird national + international verkauft<br />
15 Prozent von Teak / Mahagoni hat<br />
Furnierqualität<br />
6.000 US $ Samen erträge<br />
CO2-Zertifikate 5 US $ / t<br />
† Rendite ca. 7 %<br />
Best Case Annahmen<br />
Holzpreisanstieg vier Prozent<br />
Holz wird national + international verkauft<br />
15 Prozent von Teak / Mahagoni hat<br />
Furnierqualität<br />
6.000 US $ Samen erträge<br />
CO2-Zertifikate 5 US $ / t<br />
† Rendite ca. 9,5 %<br />
Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20
Genießen Sie die Früchte der Natur –<br />
profitieren Sie davon!<br />
. Wie wäre es mit einem halben Hektar AgroMischforst?<br />
Gerne auch mehr. Wir pflanzen für Sie Edelholz und<br />
Kakaobäume. Fifty, fifty.<br />
. Nach fünf Jahren verkaufen wir für Sie bereits den<br />
ersten hochwertigen Kakao von Ihren Bäumen.<br />
Fair und Bio. Natürlich.<br />
. Dazu gibt es CO 2-Zertifikate für Ihre Fläche und<br />
Ihren Gewinn.<br />
0<br />
in Zahlen<br />
Ertragsprognose für einen Hektar CacaoInvest<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
a) Kakao und CO 2 -Erträge<br />
b) Kakao- und erster Holzertrag<br />
c) Kakao- und Holzertrag<br />
d) Kakao- und Holzertrag/Schlussernte<br />
1.250<br />
1.250<br />
1.250<br />
a<br />
2.150<br />
1.250<br />
1.500<br />
b<br />
2.000<br />
1.500<br />
5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
1.500<br />
1.500<br />
c<br />
2.450<br />
Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20<br />
1.500<br />
1.500<br />
1.500<br />
1.500<br />
d<br />
49.500<br />
Gesamtauszahlungen >70.000<br />
Jahre<br />
Foto: Wikipedia<br />
Foto: photos.com<br />
Wegen der großen<br />
Nachfrage ist CacaoInvest<br />
<strong>2009</strong> bereits ausverkauft. Wer<br />
jetzt schon für 2010 kaufen will,<br />
kann zum Subskriptionspreis von<br />
-500 Euro zum Normalpreis und<br />
50 Prozent Anzahlung bis zum<br />
31.12.<strong>2009</strong> vorbestellen. Dieses<br />
Angebot ist begrenzt und gilt<br />
nur solange der Vorrat an<br />
Kakao-Setzlingen für<br />
2010 reicht.<br />
Wir machen Ihnen<br />
Investments wieder<br />
schmackhaft!
BaumFreunde<br />
Dr. Silke Elwers –<br />
Steckbrief einer Kakaoexpertin<br />
In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen jemanden vor, der sich um Bäume oder sogar ganze Wälder verdient<br />
gemacht hat. Diesmal haben wir eine BaumFreundin: Silke Elwers. Sie promovierte zum Thema Kakao und<br />
ist eine leidenschaftliche Regenwaldliebhaberin. Wir haben ihr unseren Steckbrief geschickt und sie hat<br />
ihn für Sie ausgefüllt.<br />
Woran arbeiten Sie im Moment?<br />
Ich vergleiche als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
die Rohkakaoqualitäten aller wichtigen Anbaugebiete<br />
und arbeite an einer Neuauflage<br />
des „Cocoa Atlas“ als Nachschlagewerk für die<br />
Kakaoindustrie. Ich veranstalte Schokoladenseminare<br />
und -verkostungen (www.amelonado.de) und<br />
halte ansonsten zu Hause den Laden in Schuss.<br />
Wann haben Sie sich das erste Mal für<br />
Natur interessiert? Was war der Auslöser?<br />
Ich war immer ein „Draußen-Kind“ und fasziniert<br />
von allen Dingen in der Natur. Während<br />
meiner Kindheit in Portugal hatte ich das Glück,<br />
meine Ferien oft quasi außerhalb der Zivilisation<br />
zu verbringen. Meine Geschwister und ich<br />
streiften dann umher wie kleine wilde Tiere. Wir<br />
fingen Fische, Schlangen, Krebse und Schildkröten,<br />
beobachteten Bienenfresser und Eisvögel<br />
und zählten nachts am Lagerfeuer die Sternschnuppen.<br />
Noch heute träume ich manchmal<br />
von diesem Paradies meiner Kindheit.<br />
Wie engagieren Sie sich für die Umwelt?<br />
Wir verzichten als Familie komplett aufs Auto<br />
und versuchen in unserem Lebensstil auf Nachhaltigkeit<br />
zu achten. Wir engagieren uns in lokalen<br />
Umweltschutz-Aktionen. Aber auch meine<br />
berufliche Tätigkeit hat wenn auch indirekt mit<br />
Umweltschutz zu tun: Der Qualitätsvergleich<br />
von Rohkakao verdeutlicht, dass guter, hochwertiger<br />
Kakao in der Regel von Plantagen<br />
kommt, die fair und nachhaltig bewirtschaftet<br />
werden. Insofern wird der „Cocoa Atlas“ vielleicht<br />
dazu beitragen, dass fair gehandelter<br />
Kakao in seiner Bedeutung auf dem Markt<br />
gestärkt wird.<br />
Geburtsjahr und Ort: 1972, Hamburg, verheiratet,<br />
eine Tochter (sieben Jahre alt)<br />
Schul- und Bildungsweg: Grundschule: Lissabon<br />
(Deutsche Schule), Gymnasium: Hamburg, Biologie -<br />
studium in Hamburg mit dem Hauptfach: Angewandte<br />
Botanik, Nutzpflanzenbiologie) Seit 1998 Mitglied der<br />
Kakao- Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rein hard Lieberei,<br />
2008 Promotion zum Thema Kakao (www.sub.unihamburg.de/opus/volltexte/<br />
2008/3715/)<br />
Lieblingsblume: Mein tapferes kleines, elf Jahre altes<br />
Usambaraveilchen aus dem botanischen Garten in<br />
Jena<br />
Lieblingsbaum: Der Kakaobaum, natürlich<br />
Lieblingsbuch: „Die Entdeckung der Langsamkeit“<br />
von Sten Nadolny<br />
Lieblingsschriftsteller: Thomas Mann<br />
Lieblingsmusik: Manu Chao, Chico César, 17 Hippies<br />
Lieblingsort: Kann ich nicht sagen, aber ich komme<br />
immer wieder gern zurück nach Hamburg<br />
38 FF www.forestfinance.de<br />
Foto:privat<br />
Was war Ihre letzte Baum-Hilfe-Aktion?<br />
Diese betraf eine fast 30 Meter hohe, ziemlich<br />
schüttere Eiche in unserem Garten, der wir<br />
einen teuren Kronenschnitt gegönnt haben.<br />
Dieser alte Baum besitzt jetzt wieder eine<br />
üppige, dichte Krone und ist nun hoffentlich<br />
gewappnet für die nächsten Jahrhunderte …<br />
Was ist für Sie die ideale Forstwirtschaft?<br />
Hohe Artenvielfalt, Pflanzung lokaler, an die<br />
geographischen Verhältnisse angepasster Arten.<br />
Und in Forstprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />
ist die Einbeziehung der lokalen<br />
Bevölkerung extrem wichtig.<br />
Was erhoffen Sie sich von der neuen Umweltpolitik<br />
Deutschlands nach der Wahl?<br />
Ich hoffe eigentlich nur, dass nun nach einigen<br />
zögerlichen Schritten in die richtige Richtung<br />
kein großer Rückschritt erfolgt.<br />
Was sagen Sie zu der Unweltpolitik weltweit?<br />
Wenn kein dramatischer Richtungswechsel vollzogen<br />
wird, sieht es wohl düster aus. Aber: It’s<br />
to late to be a pessimist!<br />
Wenn Sie für einen Tag alle Macht der Welt<br />
und drei Wünsche frei hätten, was würden<br />
Sie tun, um der Natur zu helfen?<br />
Wenn Sie das wirklich veröffentlichen, dann<br />
komme ich in Teufels Küche ;-)! Aber: 1. Ich<br />
würde alle Menschen in Vegetarier verwandeln.<br />
2. Ich würde alle Großstädte zu autofreien<br />
Zonen erklären und das öffentliche Verkehrsnetz<br />
weltweit ausbauen. Und 3. Ich würde die Rodung<br />
der Regenwälder zugunsten nachhaltiger<br />
Nutzungssysteme stoppen.
Teak liefert eines der schönsten und besten Hölzer<br />
der Welt. Das kräftig-braune und glänzende Kernholz<br />
setzt sich deutlich gegen das schmale, helle Splintholz<br />
ab. Der Geruch des frischen Holzes erinnert an<br />
Leder. Schnelles Wachstum, seine edle Färbung und<br />
die hohe Witterungsbeständigkeit machen Teak zu<br />
der beliebtesten Holzart der Regenwälder.<br />
Teak hat einen Ruf wie Donnerhall: Den einen<br />
gilt es als ganz besonders gutes Edelholz,<br />
den anderen als Umweltfeind Nummer<br />
eins. Letztere kann man gut verstehen,<br />
denn für Teak wird oft genug Regenwald gerodet.<br />
Die jungen Bäumchen, die dann als<br />
viel gerühmtes Teak teuer verkauft werden,<br />
haben aber wenig mit dem Nimbus „besonders<br />
gutes Edelholz“ zu tun. Diesem<br />
Ruf werden erst Bäume gerecht, die 50 Jahre<br />
in Ruhe und am besten in einem Mischwald<br />
wachsen konnten.<br />
Botanisch gesehen gehört Teak zu der<br />
Fami lie der Lippenblütler (Lamiaceae) und<br />
ist in den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens<br />
heimisch. Heutzutage wird Teak<br />
aber, um der großen Nachfrage zu entsprechen,<br />
in den gesamten tropischen Breitengraden<br />
angepflanzt. Als Lichtbaumart<br />
benötigt Teak in allen Lebensstadien volles<br />
Licht, und fühlt sich bei Temperaturen zwischen<br />
24 und 25 Grad Celsius am wohlsten.<br />
Natürliche Teakwälder wachsen auf Kalkund<br />
Tonböden und kommen in Höhen von<br />
400 bis 900 Metern vor. Die Bäume selbst<br />
können bis zu 35 Meter hoch werden und<br />
BaumSchule<br />
Der Teakbaum (Tectona grandis)<br />
erreichen bei guter Pflege sehr lange astfreie<br />
Stammlängen mit einem Brusthöhendurch -<br />
messer von bis zu 100 Zentimeter. Die Krone<br />
ist recht dicht und spendet viel Schatten.<br />
Die Hauptnutzung des Teakbaumes betrifft<br />
sein Holz. Neben den hohen, astfreien<br />
Stämmen machen seine besonderen Eigenschaften<br />
das Holz wertvoll. Es lässt sich<br />
gut verarbeiten und trocknet ohne Reißen<br />
und Werfen. Durch seine natürlichen Öle<br />
bleibt die Oberfläche auch ohne Nachbehandlung<br />
ansehnlich und wetterfest. Wegen<br />
dieser Eigenschaften hat Teak einen sehr hohen<br />
Bekanntheitsgrad und es gibt eine<br />
enstprechend große Nachfrage auf dem<br />
Markt. Um diese zu befriedigen wurde und<br />
wird für Teak Raubbau am Regenwald begangen.<br />
Ein Alternativangebot an Teakholz<br />
aus Plantagen, die in der Regel keine nachhaltige<br />
Aufforstung aufweisen, ist aber<br />
heutzutage vorhanden. Dieses Teakholz<br />
stammt allerdings meist aus reinen Monokulturen.<br />
Wer umweltbewusst einkaufen<br />
möchte, sollte ausschließlich auf nachhaltig<br />
bewirtschaftetes Holz aus Mischkulturen<br />
zurückgreifen.<br />
Teakbäume blühen in der Regenzeit, zwischen<br />
Juni und September. Und auch nur dann wenn<br />
sie älter als fünf Jahre sind. Insekten sind für die<br />
Bestäubung zuständig und wenn die geklappt<br />
hat, erfolgt die Fruchtreife etwa drei Monate<br />
später. Die Früchte sind bräunliche,<br />
kugelige Steinfrüchte von ein bis anderhalb<br />
Zentimeter Durchmesser.<br />
Foto: wikipedia.de/Francisco Manuel Blanco<br />
www.forestfinance.de FF 39
iForest<br />
Von LOHAS + PARKOS = Von Menschen + Mäusen<br />
In oft kühl und feindlich scheinenden<br />
Welten suchen immer mehr<br />
Menschen nach Alternativen –<br />
einem anderen Wohnen, Essen,<br />
Konsumieren, Leben. Kein Wunder,<br />
dass die Wirtschaft sie längst entdeckt<br />
hat.<br />
Fotos: www.istock.com/anouchka<br />
Wer denkt sich so etwas eigentlich aus, mögen<br />
Sie sich jetzt fragen. Wir auch. Laut Wikipedia<br />
war es Paul Ray, ein Soziologe aus<br />
den USA, der im Jahr 2000 zum ersten Mal<br />
in seinem Buch „The Cultural Creatives:<br />
How 50 Million Are Changing The World“<br />
von den LOHAS schrieb. Um 2007 kam der<br />
Begriff dann auch in Deutschland an. Diejenigen,<br />
die er meinte, gab es aber schon länger.<br />
Denn aus den Bio- und Eine-Welt-Ladenkunden<br />
waren schon längst begehrte und<br />
heiß umworbene Käuferschichten geworden.<br />
Und aus den einst schlichten Läden, die<br />
auf rauhen aber ehrlichen Ökocharme setzten,<br />
wurden adrette Adressen.<br />
Ethik und Hedonismus<br />
Lange Zeit schien es verwerflich, Umweltschutz<br />
und Fairtrade in Alltag zu integrieren<br />
und dennoch Spaß an Design, Lifestyle<br />
und Konsum zu haben. Das hat sich längst<br />
geändert. Jeder Gang in den Bioladen be-<br />
Wissen Sie was ein Akronym ist?<br />
Oder LOHAS? Nein? Bald wissen<br />
Sie beides: LOHAS ist ein Akronym.<br />
Es steht für „Lifestyle of Health and<br />
Sustainability“ (Lebensstil für<br />
Gesundheit und Nachhaltigkeit).<br />
Klingt fast so sexy wie „Akronym“.<br />
Es hat sich aber etabliert. Und nicht<br />
nur das. Es hat sogar Nachkommen:<br />
LOVOS und PARKOs heißen nur zwei<br />
der kleinen Akronymen. Ersteres<br />
steht für „Lifestyles of Voluntary<br />
Simplicity“ und das spätgeborene<br />
für „Partizipativer Konsument“.<br />
weist das. Die Kosmetik-Ecke strotzt vor<br />
umwerfend nobel verpackten Wellnessprodukten<br />
in allen Duft- und Farbrichtungen.<br />
Für kleine Biogemüsebauern Marke<br />
Eigenheim in Vorstadt- und Reihenhausgärten<br />
gibt es Flowerpower-Gummistiefel und<br />
haute-couturierte Gardening-Outfits. Das<br />
Werkzeug kommt gerne von Manufaktum.<br />
Stets gediegen und ausnahmslos hübsch im<br />
Katalog gepriesen. Der Verstand kauft mit.<br />
Und das Auge. Natürlich. Denn wenn<br />
George Clooney und Leonardo di Caprio oder<br />
Julia Roberts sich für nachhaltigen Kumsum<br />
stark machen und sich als LOHAS outen,<br />
dann macht jede und jeder auch gerne<br />
mit. Insofern sie oder er es sich leisten<br />
kann. Denn LOHAS zu sein, kann in der Regel<br />
nur bezahlen, wer Hedonismus sauber<br />
definieren kann, sprich, wer über einiges an<br />
Bildung und viel an Einkommen verfügt.<br />
Simonette Carbonaro, Marketing Professorin<br />
und Interview-Partnerin im Buch „De-<br />
40 FF www.forestfinance.de
sign Ecology“ (siehe Kasten unten rechts)<br />
meint, das sei immerhin ein Viertel aller Europäer:<br />
„Inzwischen zählen wir mehr als 25<br />
Prozent der Menschen in den westlichen<br />
Ländern zu den so genannten ‘Cultural<br />
Creatives’, für die Ethik und Hedonismus<br />
kein Widerspruch mehr sind.“<br />
PARKOs = „partizipativer Konsument“<br />
Sie sind die „Schnittmenge aus LOHAS, die<br />
einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil<br />
pflegen, sowie intensiven Online-Usern“,<br />
schreibt Utopia.de, eine Plattform für LOHAS,<br />
und fasst die Studie zusammen: PARKOs<br />
würden nicht nur oft surfen und bewusst<br />
konsumieren, sondern sich auch aktiv und<br />
kritisch mit der Kommunikationsarbeit von<br />
Unternehmen und Marken auseinandersetzen<br />
sowie Veränderungen einfordern.<br />
O-Ton der Agentur Zucker-Kommunikation,<br />
die die Studie in Auftrag gab: „In der …<br />
vom Marktforschungsinstitut SKOPOS<br />
durchgeführten, bevölkerungsrepräsentativen<br />
Studie bei 1.003 Personen im Alter ab<br />
18 Jahre wurden zunächst LOHAS-Anhänger<br />
und Online-User segmentiert. Anschließend<br />
legten die Marktforscher die entsprechenden<br />
Mindsets übereinander und konnten<br />
dadurch 21 Prozent der Bevölkerung als<br />
PARKOs identifizieren. Dies entspricht knapp<br />
13 Millionen Menschen in Deutschland.<br />
Weitet man den Blick bei den LOHAS-Befürwortern<br />
auf die Nutzer hauptsächlich ‘klassischer’<br />
Internetangebote aus, die allerdings<br />
schon eine Affinität zum ‘Web 2.0’/<br />
‘Mitmachnetz’ besitzen und mindestens<br />
ab und zu selbst aktiv werden, dann lassen<br />
sich bereits weitere 27 Prozent als ‘pre-partizipativ’<br />
bezeichnen. Lässt man die sogenannten<br />
‘Nonliner’ (nicht online) bei der Betrachtung<br />
außen vor (deren Anteil beständig<br />
schwindet), erhält man gar einen Wert<br />
von 36 Prozent für den Anteil der PARKOs<br />
und weitere 40 Prozent für die Pre-Partizipativen.“<br />
So viel Statistik und so viele Schubladen<br />
dienen anderen Liebhabern von Zahlen<br />
und Quoten: den obersten Dienstleistern der<br />
Wirtschaft, den Marketingspezialisten. Und<br />
so schreibt Oliver Kottwitz, Geschäftsführer<br />
von Zucker-Kommunikation, geflissentlich:<br />
„Die heutigen Mittel zum schnellen kommunikativen<br />
Austausch der Konsumenten<br />
untereinander und eine immer weiter verbreitete<br />
kritische Haltung gegenüber Unternehmen,<br />
Marken und Werbebotschaften<br />
bringen den neuen, selbstbewussten Konsumenten-Typus<br />
des PARKO in eine starke<br />
Position, in der er über ökonomischen Erfolg<br />
oder Misserfolg entscheiden kann.“ Er dient<br />
sich und seine Agentur entsprechend den<br />
Ökonomen an, um ihnen den Weg zu den<br />
angeblich so mächtigen PARKOs zu ebnen.<br />
Dieser Aspekt des mächtigen Konsumenten<br />
freut die Redakteurin von Utopia.de<br />
besonders und bewegt sie zu dem<br />
Aufruf: „Hört, hört, strategischer Konsum<br />
wirkt offenbar, der Markt bewegt sich also<br />
doch. Dranbleiben!“. Und mit „Dranbleiben“<br />
meint sie natürlich auch ihre Plattform,<br />
Utopia.de. Denn hier können seit über einem<br />
Jahr LOHAS, LOVOS, PARKOs und auch<br />
alle anonymen Akronymlosen sich darüber<br />
informieren, was es schon wieder Neues,<br />
Teures, Ökologisches und Trendiges auf<br />
dem Markt gibt.<br />
Dieses Angebot an Konsumartikeln und<br />
Werbung stört viele LOHAS und sie kritisieren<br />
Utopia.de in Blogs. So schreibt ein Blogger<br />
auf http://nachhaltigbeobachtet.ch /blog<br />
/archive/<strong>2009</strong>/03/12/utopia-in-der-krise.html:<br />
„Utopia ist für mich nichts als eine neue<br />
Werbeplattform Marke Greenwashing. Ziel<br />
war nie die Veränderung/Verbesserung,<br />
im Vordergrund stehen eindeutig nur finanzielle<br />
Interessen. Bestes Beispiel war das<br />
Weltsozialforum (dort werden und wurden<br />
wichtige Strategien in Sachen Ökologie<br />
und Gesellschaft festgelegt). Utopia würdigte<br />
diese Veranstaltung nicht mal mit nur einem<br />
Satz (es waren ja keine finanzkräftigen<br />
Auftraggeber für WERBUNG anwesend).“<br />
Und so sind vielleicht doch viele LOHAS<br />
eher LOVOS, Menschen, die sich dem „Lifestyle<br />
of Voluntary Simplicity“ verschrieben<br />
haben und bewusst auf Konsum verzichten.<br />
Dabei streben aber alle eine bessere Welt an.<br />
Nur wie diese gemacht werden kann, darüber<br />
scheint man sich uneins. Dem Wort<br />
„Nachhaltigkeit“ wird dabei vom Hamburger<br />
Kommunikationsexperten Stefan Siemer<br />
„Viel Wort, aber wenig Witz. Viel Appeal,<br />
aber wenig Sex-Appeal“ bescheinigt. Er<br />
sieht in den LOHAS einen Weg, „Nachhaltigkeit<br />
endlich sexy und verführerisch zu machen“.<br />
Schaden kann es nicht.<br />
Wollen Sie sich ein Bild der BKIWs (Begehrte<br />
Konsumenten im Web; Akronym<br />
der Redaktion) machen? Dann klicken Sie<br />
auf:<br />
www.utopia.de<br />
www.lohas.com<br />
http://karmakonsum.de/<br />
http://nachhaltigbeobachtet.ch/blog/archive/<br />
<strong>2009</strong>/03/12/utopia-in-der-krise.html<br />
Ausgefallene Produkte – die nachgewiesenermaßen ihre Käuferschicht<br />
gefunden haben – können Sie in dem Buch „Desgin Ecology“ von Jutty<br />
Nachtwey und Judith Mair entdecken. Auch als Nicht-LOHA, oder -LOVO,<br />
sogar als Anti-PARKO werden Sie hier Dinge entdecken, die die Welt<br />
nicht braucht, die sie aber schöner und bunter machen. Und das bio und<br />
fair. Das Buch selbst ist wunderschön aufgemacht. Es hat einen Leineneinband<br />
mit Folienprägung und strotzt auch innen vor lauter stylish dargebotenen<br />
Informationen. Diese sind gründlich recherchiert und viele<br />
der Interviews mit Designern und Unternehmsgründern lesen sich wie<br />
„Warum bin ich nicht selbst schon drauf gekommen?“. Tolle Ideen, viel<br />
Schnickschnack, faszinierende Schlichtheit. Dinge, die die Welt vielleicht<br />
nicht braucht, aber wenn sie so schön und öko und sozial engagiert<br />
daherkommen, dann irgendwie doch.<br />
design ecology! Neo-grüne Markenstrategien, Verlag Hermann<br />
Schmidt, 272 Seiten, ISBN 978-3-87439-763-6, 68,00 Euro<br />
www.forestfinance.de FF 41<br />
iForest
Für Waldläufer<br />
Planet der Wälder<br />
Die grünen Paradiese der Erde<br />
Greenpeace-Mitarbeiter Thomas<br />
Henningsen und der Fotograf Markus<br />
Mauthe haben jahrelang zusammen<br />
die Urwälder dieser Welt bereist und<br />
in berauschenden Bildern ihre Schönheit<br />
festgehalten.<br />
Lernen Sie die Tropenwaldgebiete in<br />
Amazonien, im Kongobecken und in<br />
Südostasien sowie die Taiga Russ -<br />
lands, die Bergwälder Patagoniens<br />
und die Urwaldgebiete in Nordamerika<br />
und Europa kennen – ihre Menschen,<br />
Tiere und Pflanzen.<br />
Es sind die letzten großen Urwaldregionen<br />
unseres Planeten. Wenn wir<br />
sie nicht schützen, droht ihnen die<br />
Zerstörung. Auch davon berichtet dieses<br />
Buch. Mit Argumenten in Bildern<br />
von atemberaubender Schönheit und<br />
Texten, die von viel Sachverstand und<br />
Kenntnis zeugen. Und so schreibt Rüdiger<br />
Nehberg, Aktivist für Menschenrechte<br />
und Umweltschutz, im Vorwort<br />
des Buches: „Das vorliegende Buch<br />
empfinde ich als wertvollen Beitrag<br />
für die notwendige Bewusstseinsbildung<br />
und den Umdenkprozess, damit<br />
auch unseren Kindern die Erde lebeneswert<br />
bleibt. Ich wünsche dem<br />
Werk allen Erfolg.“<br />
Markus Mauthe (Fotografie), Thomas<br />
Henningsen (Text):<br />
Planet der Wälder. Die grünen Paradiese<br />
der Erde. Ein Buch von Greenpeace,<br />
208 Seiten, € (D) 39,90,<br />
Bucher Verlag, ISBN 978-3-7658-1668-0<br />
Neues Portal rund um den Klimawandel<br />
Der Countdown läuft – auf der Klima-<br />
Seite der „Deutschen Gesellschaft für die<br />
Vereinten Nationen“ (DGNV) wird jede<br />
Sekunde gezählt, die Kopenhagen und Klimakonferenz<br />
näherrücken. Das Internet-<br />
Portal bietet laufend aktuelle Berichte zum<br />
UN-Klimaengagement, zur Klimadebatte in<br />
internationalen Organisationen und zu<br />
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />
Dazu gehört auch eine ausführliche Darstellung<br />
des „Berichts über die menschliche<br />
Entwicklung <strong>2009</strong>“, insbesondere zu Migration<br />
und Klimawandel.<br />
Sie finden hier interaktive Grafiken zum<br />
Klimawandel, wie zu den Kipp-Punkten<br />
des Klimasystems sowie Anregungen und<br />
Meldungen zum „Aktiv werden“ für den Klimaschutz.<br />
Wenn Sie sich gründlicher mit<br />
Klimathemen beschäftigen wollen, finden<br />
Sie hier zahlreiche Links und Literaturhinweise.<br />
„Mit den Grafiken, Berichten und aktuellen<br />
Meldungen ist die Website eine<br />
unentbehrliche Hilfe für alle, die sich für internationalen<br />
Klimaschutz und Maßnahmen<br />
zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels<br />
einsetzen“, so der Vorsitzende<br />
der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten<br />
Nationen, Professor Thomas Bruha.<br />
„Gerade jetzt, wo die Verhandlungen zu ‘Kyoto<br />
II’ aufgrund der Weltwirtschaftskrise<br />
auf der Stelle treten und wir einen international<br />
bindend vereinbarten, CO 2 -sparenden<br />
Investitionsschub aus der Krise<br />
brauchen, ist dieses Informationsangebot<br />
wichtig“, so Bruha.<br />
www.klimawandel-bekaempfen.de<br />
Neues vom Wolf<br />
Statt Rotkäppchen und anderen Schauermärchen<br />
gibt es jetzt Geschichten vom<br />
Wolf – zum Spielen, Sehen, Lesen und Lernen.<br />
Der NABU hat eine Wolfs-DVD erarbeitet,<br />
die multimedliale Einblicke in das Leben<br />
der seltenen Wildtiere gibt.<br />
Seit über zehn Jahren gibt es sie wieder:<br />
frei lebende Wölfe in Deutschland. Um Kindern<br />
und Jugendlichen die Möglichkeit zu<br />
geben, mehr über das faszinierende Wildtier<br />
zu erfahren, entwickelte der NABU im<br />
Rahmen eines vom Bundesamt für Na tur -<br />
schutz geförderten Vorhabens Unterrichts -<br />
materialien zum Thema Wolf für die 5. bis<br />
10. Klasse in den Fächern Englisch, Deutsch,<br />
Biologie und Politik.<br />
„Wer glaubt schon noch an den Klapperstorch<br />
oder den Osterhasen? Niemand,<br />
aber das Märchen vom ‘bösen Wolf’ hält sich<br />
beharrlich. Deshalb war es uns wichtig,<br />
Materialien zu entwickeln, die mit Vorurteilen<br />
aufräumen und auf einfache und<br />
spannende Art und Weise über den Wolf<br />
und seine Lebensweise berichten“, sagte<br />
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.<br />
Außerdem enthält die DVD ein witziges<br />
Wolfsspiel, das in einer deutschen und<br />
englischen Fassung zur Verfügung steht und<br />
sich sehr gut zur Überprüfung des erlernten<br />
Wissens über Wölfe in Deutschland<br />
eignet. Die DVD kann neben der Schule in<br />
allen Bereichen der Umweltpädagogik, in<br />
Natur- und Tierparks, Museen etc. eingesetzt<br />
werden.<br />
Die DVD „Wölfe in Deutschland“ ist<br />
kostenfrei unter www.nabu-shop.de erhältlich<br />
(Art.-Nr. 4210).<br />
FF 42 www.forestfinance.de<br />
Foto: NABU/H. Pollin
Foto: Otto Ulrich Foto: Ströter/LVR<br />
Foto: blickwinkel/R.Linke<br />
Ausstellungen – Termine – Events<br />
Es gibt viel zu entdecken und auch zu gewinnen!<br />
Fotografieren Sie Ihr schönstes Plätzchen, besuchen<br />
Sie Museen und entdecken vergangene ebenso wie<br />
neue, immer wildere Zeiten! Hier unsere Reihe mit<br />
Veranstaltungstipps im <strong>ForestFinest</strong> Magazin<br />
… durchforstet<br />
Augenblick Natur! so heißt der Fotowettbewerb, den der Verband Deutscher Naturparke<br />
veranstaltet. Gehen Sie auf Entdeckungsreise durch die deutschen Naturparke und<br />
fotografieren Sie Ihre Lieblings-Motive: Tiere, Bäume, Lichtstimmungen oder auch das<br />
Leben und Arbeiten inmitten eines Naturparks. Der Fotowettbewerb läuft bis zum 31.<br />
Dezember <strong>2009</strong>. Sie können so viele Fotos einreichen, wie Sie mögen. Die Besucher des Portals<br />
wählen jeden Monat die 100 besten Bilder dieses Monats. Die Reihenfolge der Fotos<br />
von 1–50 wird von einer Jury festgelegt. Aus den neun Monatsgewinnerfotos wird das<br />
Naturparkfoto des Jahres ebenfalls durch die Jury ermittelt. Der Jahressieger erhält für<br />
sein „Naturparkfoto des Jahres“ ein hochwertiges Spektiv der Firma Bushnell, inklusive<br />
Kameraadapter und Stativ im Wert von ca. 1.800 Euro. Informationen und Unterlagen finden<br />
Sie auf www.naturparke.de/fotowettbewerb.php<br />
Bergisches Freilichtmuseum & Kletterpark . Genießen Sie die Natur und erleben Sie<br />
die ländliche Kultur von gestern. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit. Im Bergischen<br />
Freilichtmuseum vor den Toren Lindlars, im Herzen des Bergischen Landes und etwa 30<br />
Kilometer östlich von Köln, können Sie hautnah miterleben wie die Menschen auf dem<br />
Land lebten. Lernen Sie die Landschaft und die Gebäude des Museums kennen. Erforschen<br />
Sie die Themenschwerpunkte des Museums: Ökologie, bäuerliche Arbeit und Handwerk.<br />
Hinter dem Museumsgelände können Sie sich sogar in luftige Höhen begeben und im<br />
Kletterpark gut gesichert auf Bäume klettern.<br />
Erfahren Sie mehr auf www.bergisches-freilichtmuseum.lvr.de und<br />
www.lindlar.de/lindlar-im-ueberblick/tourismus/freizeit-tipps/klettergarten.html<br />
Einladung zur Weltklimakonferenz „Cooling down!“ – Das Weltklima-Simulationsspiel<br />
ist ein strategisches Brettspiel, das die Spieler vor eine große Herausforderung stellt. Es<br />
gilt bis 2050 den Anstieg von CO 2 um 50 Prozent zu senken. Geld und Bildung ist notwendig,<br />
um realistische CO 2 -Reduktionsstrategien zum Einsatz zu bringen. Die Zeit rennt, die<br />
Dynamik auf dem CO 2 -Pfad muss gestoppt werden. Diese Weltklimakonferenz liefert<br />
Orientierung – mit realistischen Daten und Szenarien. Das Lernspiel ist global ausgelegt,<br />
zweisprachig – deutsch und englisch – und hat drei Lernmodule: Energiesicherheit,<br />
Katastrophenvorsorge, Klimagerechtigkeit. Hier macht Lernen Spaß, ist spannend und lehrreich.<br />
Ein Weltspiel als Kooperationsspiel – für ein bis 24 Spieler, von sechs Jahren aufwärts.<br />
„Cooling down!“kostet 29,90 Euro. Zu bestellen unter www.cooling-down.com<br />
www.forestfinance.de FF 43
G RABEN-<br />
ZIEHER<br />
R AUPEN-<br />
VOLLERNTER<br />
A CHTRAD-TRAG-<br />
SCHLEPPER<br />
F ORSTKRAN<br />
F ORST-FRONTLADER<br />
L ANGHOLZSTAPLER<br />
D REIRAD-<br />
F ORSTGREIFER<br />
DREIZAHN-<br />
RIPPER<br />
K RAN-VOLLERNTER<br />
F ORST-<br />
SCHLEPPER<br />
F ÄLL- UND<br />
Z USAMMENRÜCKMASCHINE<br />
S CHREITHARVESTER<br />
S CHWENKARM-<br />
K ETTENLADER<br />
F ÄLL- UND ZUSAMMEN-<br />
RÜCKMASCHINE<br />
E<br />
S GIBT VIELE ARTEN,<br />
den Regenwald zu zerstören.<br />
Wo sich Bagger, Schlepper und<br />
Greifer breitmachen, verschwinden<br />
stündlich drei Tier- und<br />
Pflanzenarten. Für immer.<br />
Helfen Sie mit, diesen Angriff<br />
auf unsere Natur zu bremsen,<br />
zu stoppen: www.oroverde.de<br />
Die Tropenwaldstiftung<br />
SEILZUG-<br />
F ORSTEGGE