Jahresbericht 2006
Jahresbericht 2006
Jahresbericht 2006
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Institut für Sozialdienste<br />
Vorarlberg<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>
Inhalt<br />
Der Verein „Institut für Sozialdienste“ 3<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong> 4<br />
Ein Überblick von IfS-Geschäftsführer<br />
Dr. Stefan Allgäuer<br />
Abgezählt ... 8<br />
Zahlen und Fakten<br />
Finanzen <strong>2006</strong> 13<br />
Bei uns sind Sie richtig ... 14<br />
Einige Beispiele aus unserer Arbeit<br />
Die vielen Facetten des Beratungsalltags 16<br />
Das Institut für Sozialdienste bietet in<br />
unterschiedlichsten Problemsituationen Hilfe an<br />
So sehen uns Klientinnen und Klienten 18<br />
Rückmeldungen aus dem IfS-Beratungsalltag<br />
Alle IfS-Adressen im Überblick 20<br />
Impressum:<br />
Herausgeber, Verleger und Eigentümer:<br />
Institut für Sozialdienste<br />
Interpark FOCUS 1, A-6832 Röthis<br />
Redaktion: Franz Abbrederis,<br />
lic. phil. Alexandra Breuß<br />
Tel.: + 43 / 55 23 / 52 17 6 - 0<br />
E-Mail: ifs@ifs.at<br />
Fotos: Nikolaus Walter, photocase<br />
Grafi sche Gestaltung: Mag. Jan Koller
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Der Verein „Institut für Sozialdienste“<br />
Das Institut für Sozialdienste ist ein Verein, welcher sich aus natürliche Personen,<br />
nicht Körperschaften zusammensetzt. Der Verein ist konfessionell und<br />
politisch ungebunden.<br />
n Vereinsorgane sind<br />
• die Vollversammlung<br />
• das Präsidium<br />
Die Durchführung der Aufgaben erfolgt in der<br />
IfS gemeinnützigen GmbH.<br />
n Präsidium<br />
Vizepräsident Herbert Pruner, Bregenz<br />
Dr. Evelyn Marte-Stefani, Kennelbach<br />
Dir. Dr. Karl Waltle, Bregenz<br />
Ing. Christof Winder, Dornbirn<br />
n Kuratoriumsmitglieder<br />
Josef Bechtold, Rankweil<br />
Walter Bösch, Dornbirn<br />
Dr. Alfons Dür, Feldkirch<br />
Xaveria Dür, Wolfurt<br />
Dr. Gottfried Feurstein, Andelsbuch<br />
Anna Franz, Bezau<br />
Dr. Günther Hagen, Dornbirn<br />
Ing. Otto Kazil, Bregenz<br />
Brigitta Keckeis, Feldkirch-Gisingen<br />
Mag. Barbara Knittel, Feldkirch<br />
Bgm. Hans Kogler, Langen b. Bregenz<br />
Dkfm. Erwin Konzett, Dornbirn<br />
Mag. Ruth Kucera-Dörler, Hard<br />
Günter Lampert, Feldkirch-Nofels<br />
Dipl-Ing. Rudolf Längle, Dornbirn<br />
Dr. Elmar Marent, Hörbranz<br />
Dr. Evelyn Marte-Stefani, Kennelbach<br />
Elisabeth Mathis, Bregenz<br />
Dr. Johannes Müller, Dornbirn<br />
Dr. Franz Pfl anzner, Feldkirch-Tisis<br />
Günther Platter, Dornbirn<br />
Herbert Pruner, Bregenz<br />
Dr. Elke Sader, Bregenz<br />
Dr. Georg Scharfetter, Bregenz<br />
Mag. Elmar Simma, Rankweil<br />
Prof. Hans Sperandio, Rankweil<br />
Dr. Herbert Spieler, Frastanz<br />
Mag. Mimi Steurer-Holböck, Feldkirch<br />
Dr. Karl Waltle, Bregenz<br />
Maria Wäger, Altach<br />
Hiltraud Wieser, Frastanz<br />
Bertl Widmer, Bregenz<br />
Ing. Christoph Winder, Dornbirn<br />
Dr. Klaus Zitt, Ludesch<br />
n Ehrenmitglieder<br />
Dr. Hermann Girardi, Bregenz<br />
Dr. Adolf Würbel, Feldkirch<br />
n Geschäftsführer<br />
Dr. Stefan Allgäuer<br />
3
4<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Ein Überblick von IfS-Geschäftsführer<br />
Dr. Stefan Allgäuer<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war ein arbeits- und<br />
ereignisreiches Jahr im IfS – dies sowohl<br />
auf der Ebene der direkten KlientInnenarbeit<br />
als auch auf der organisatorischen<br />
und institutionellen Ebene so wie der<br />
politischen Ebene.<br />
Die Arbeit mit „unseren“ Klientinnen<br />
und Klienten<br />
Wir leben hier in Vorarlberg in einer Zeit, in der es uns – zu<br />
einem großen Teil – so gut geht wie nie zuvor. Junge Menschen<br />
haben viele Optionen und Chancen in ihrem Leben, die<br />
Sozial- und Gesundheitssysteme decken viele Lebensrisiken<br />
ab, wir „genießen“ eine lange Zeit des Friedens und der Stabilität.<br />
Trotzdem spüren wir auch jene Phänomene, die heute<br />
unsere kleine und große Welt bestimmen: alles wird immer<br />
schneller und dynamischer, die alten Lebenskonzepte greifen<br />
nicht mehr, es gibt im Leben viele Optionen aber wenig<br />
Sicherheit, das Leben ist sozusagen ständig im Übergang,<br />
Flexibilität ist gefordert, jung-stark-fi t ist die Vorgabe.<br />
Diese Form des Lebens bietet viele Chancen, aber auch viele<br />
Risiken. Jeder Übergang ist Veränderung, beinhaltet mögliche<br />
Krisen und die Chance zu scheitern.<br />
Mit diesen Menschen – an den Übergängen, in Krisen und<br />
Veränderungen – sind wir in unserer Arbeit tagtäglich konfrontiert<br />
– über 30.000 mal jährlich, wie die Jahresstatistik<br />
zeigt, in je unterschiedlichen Lebens- und Problemsituationen,<br />
jede einzelne individuell, berührend, oft dramatisch, be-<br />
troffen machend, manche ermutigend, manche entmutigend.<br />
In der sozialen Arbeit gibt es keine Standardrezepte, es geht<br />
immer darum, Menschen, Paaren, Familien je individuell gerecht<br />
zu werden, ihre Situation zu verstehen und zu respektieren<br />
und daraus das zu erarbeiten, was weiter hilft. Das ist<br />
unsere Arbeit im IfS.<br />
Die beste „Medizin“ für den Menschen ist der Mensch<br />
(J. Bauer). Über 250 MitarbeiterInnen im IfS bieten diese „Medizin“<br />
über ihre Person und dadurch, dass sie sich selbst auf<br />
diese Arbeit und auf jeden Kontakt je neu einlassen. Verbunden<br />
mit dem Wissen, das wir aus unseren Fachdisziplinen<br />
ableiten können (Psychologie, Psychotherapie, Pädagogik,<br />
Sozialarbeit, Recht, Medizin) entsteht jene Professionalität in<br />
der Arbeit, die wir von uns selbst als Qualität fordern und die<br />
unsere KlientInnen und Geldgeber von uns erwarten dürfen.<br />
Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> – auch heuer wieder vorwiegend<br />
digital zur Verfügung gestellt – zeigt eine Vielzahl von<br />
Facetten und Erfahrungen aus unseren unterschiedlichsten<br />
Arbeitsbereichen auf.<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
KlientInnenzahlen<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Genauere statistische Zahlen werden natürlich pro Bereich<br />
erfasst und beobachtet, wir verzichten aber im Gesamt-<strong>Jahresbericht</strong><br />
zwecks Länge und Lesbarkeit auf differenzierte<br />
Statistiken.<br />
IfS-Präsident verstorben<br />
Im Juli <strong>2006</strong> ist der Präsident<br />
unseres Vereins „Institut<br />
für Sozialdienste“,<br />
Gerhard Köhlmeier, plötzlich<br />
verstorben. Wir haben<br />
durch seinen Tod einen engagierten<br />
und menschlich<br />
einfühlenden Mann, der für<br />
unsere Einrichtung und für<br />
eine soziale Gemeinschaft<br />
auf Gemeinde- und Landesebene<br />
vieles geleistet hat,<br />
verloren. Mit ihm haben wir<br />
innerhalb kurzer Zeit nach Manfred Dörler zwei Persönlichkeiten<br />
(beide aus Hard) verloren, die das IfS geprägt und<br />
begleitet haben. Beide haben das „Soziale“ nicht als „Sozialromantik“<br />
oder als „Soziale Hängematte“ verstanden. Sie<br />
erkannten, dass eine aktivierende soziale, solidarische Gesellschaft<br />
die Grundlage für Frieden, Wohlstand und eine<br />
menschliche Welt im Kleinen wie im Großen ist. Diesen Auftrag<br />
versuchen wir weiter umzusetzen – in den Gremien des<br />
IfS und in allen Arbeitsfeldern.<br />
Nach dem Tod von Präsident Köhlmeier hat der bisherige<br />
Vizepräsident Herbert Pruner die Agenden des Präsidenten<br />
übernommen.<br />
Entwicklungen im IfS<br />
Das Arbeitsjahr <strong>2006</strong> war ausgefüllt von der alltäglichen Arbeit<br />
mit den Menschen, die im IfS Hilfe suchen und diese<br />
brauchen und von vielen themenbezogenen Projekten, Aktivitäten<br />
und Entwicklungen. Hier seien beispielhaft einige<br />
angeführt, um zu verdeutlichen, dass neben der direkten<br />
KlientInnenarbeit die Arbeiten an den sozialen Themen, die<br />
präventiven Tätigkeiten und die Arbeit an Rahmenbedingungen<br />
ein wichtiger Teil unserer Arbeit im IfS sind.<br />
IfS-Assistenz für Menschen mit Behinderungen<br />
Die innerhalb des IfS bisher unterschiedlich organisierten<br />
Teilbereiche in diesem Arbeitsfeld (IfS-Okay, Fundament,<br />
Spagat, Dialog usw.), welche alle in unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten mit Menschen mit Behinderungen arbeiten,<br />
wurden in regionale Kompetenz-Zentren zusammengelegt.<br />
Wir wollen hier in jeder einzelnen Situation noch effizienter,<br />
koordinierter und zielführender unsere Leistungen bündeln<br />
und die Betroffenen – je nach ihren Zielen und ihren Bedarf<br />
– fördern, begleiten und ihnen ein selbständiges Leben sichern.<br />
Gerade das vielbeachtete Vorarlberger Modell der Integration<br />
von Menschen mit Behinderungen am offenen Arbeitsmarkt<br />
und im selbständigen Leben und Wohnen wollen<br />
wir dadurch verstärkt ausbauen.<br />
In diesem Bereich finden viele Veränderungen statt. Durch<br />
das neue Chancengesetz und die dazu gehörige Integrationshilfeverordnung<br />
des Landes wird der Anspruch des Einzelnen<br />
auf Leistungen und auf die Definition von Zielen und<br />
Bedarf verstärkt. Derzeit gibt es dadurch einen grossen Anpassungsbedarf<br />
an Abläufen, an Produktbeschreibungen, an<br />
Verrechnungs- und Entscheidungsabläufen für die Sicherung<br />
der Finanzierung von Leistungen.<br />
Auch in den Aufgabenfeldern des Bundessozialamtes werden<br />
Veränderungen diskutiert und überlegt. Auf dem Hintergrund<br />
einer klareren Aufgabentrennung zwischen Land<br />
und Bundessozialamt werden möglicherweise Aufgabenverschiebungen<br />
und Veränderungen auf dieses Arbeitsfeld<br />
zu kommen. Ich gehe davon aus, dass das IfS mit seinem<br />
Know-how und seinen Erfahrungen auch weiterhin ein wichtiger<br />
„Systempartner“ in diesem Tätigkeitsfeld sein wird und<br />
alle Beteiligten neue Ziele und Schwerpunkte gemeinsam<br />
gestalten und anstreben.<br />
Vorarlberger Finanzführerschein<br />
Die IfS-Schuldenberatung startete <strong>2006</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Land Vorarlberg und mehreren Partnern das österreichweit<br />
einzigartige Projekt „Finanzführerschein – Fit fürs<br />
Geld“. Dieses Präventionsprojekt zielt darauf ab, Kinder und<br />
Jugendliche für den richtigen Umgang mit Geld zu sensibilisieren<br />
und wichtige Informationen für verantwortliches Verhalten<br />
weiterzugeben. Das Interesse an den angebotenen<br />
Workshops war sehr gross. Im ersten Jahr seiner Umsetzung<br />
konnten bereits mehrere hundert Kinder und Jugendliche<br />
den Finanzführerschein entgegennehmen.<br />
Das Schweigen der Männer<br />
So lautete eine Aktionswoche der IfS-Männerberatung, die<br />
in Kooperation mit dem ORF Vorarlberg durchgeführt wurde.<br />
Wir stellen in unserer Arbeit immer wieder fest, dass (viele)<br />
Männer spezifische Strategien haben, sich mit Problem auseinander<br />
zu setzen oder diese zu lösen, dass wir Männer mit<br />
anderen Themen ansprechen müssen, um sie zur Mitarbeit<br />
zu erreichen (z.B. bei Beziehungs-, Familien- und Kinderthemen)<br />
und ihnen jenen Rahmen zu ermöglichen, in dem Konfrontation<br />
und Wachstum möglich wird.<br />
IfS-Delogierungsprävention<br />
Die IfS-Delogierungsprävention hilft prophylaktisch Mieterinnen<br />
und Mietern, die in Not geraten sind und Gefahr laufen<br />
ihre Wohnung zu verlieren. Sie hat sich im vergangenen Jahr<br />
als erfolgreiches Modell etablieren können.<br />
Auszeichnung für IfS-Schulsozialarbeit<br />
Das Projekt „MUT – Motivation und Training für den Berufseinstieg“<br />
der IfS-Schulsozialarbeit wurde in Wien mit dem<br />
renommierten Preis der „Sozialmarie“ ausgezeichnet. „MUT“<br />
wird an den beiden Bregenzer Hauptschulen Rieden und<br />
Vorkloster durchgeführt. Alle Jugendlichen, die das 9., 10.<br />
oder 11. Schuljahr absolvieren, erhalten in ihrem letzten Jahr<br />
an der Hauptschule ein spezielles Training für den Berufseinstieg<br />
sowie konkrete und individuelle Unterstützung bei der<br />
Lehrstellensuche.<br />
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6<br />
8. Landeswettbewerb „Menschengerechtes Bauen“<br />
Bereits zum 8. Mal startete das Institut für Sozialdienste in<br />
Kooperation mit der Redaktion der Vorarlberger Nachrichten<br />
und dem Land Vorarlberg im vergangenen Herbst den Landeswettbewerb<br />
„Menschengerechtes Bauen“. Ziel ist es, ein<br />
öffentliches Bewusstsein für die Wichtigkeit des barrierefreien<br />
Bauens zu schaffen. Im Dezember fand der Wettbewerb<br />
seinen Abschluss - rund 100 vorbildhafte Projekte wurden<br />
eingereicht und 30 davon prämiert.<br />
EU-Projekt IMPROVE<br />
Im vergangenen Jahr engagierte sich das IfS (zusammen<br />
mit dem Land Vorarlberg, der Vbg. Lebenshilfe und der Caritas<br />
Vbg. sowie weiteren Institutionen aus Wien) im Rahmen<br />
des österreichweiten EU-Projektes „Improve“ für die Erarbeitung<br />
jener Grundlagen, die es uns in Vorarlberg möglich<br />
machen werden, den hohen Qualitätsstandard im sozialen<br />
Bereich und den Stellenwert der Sozialarbeit in der österreichischen<br />
Gesellschaft zu erhalten und weiter auszubauen.<br />
IMPROVE, eine österreichische Entwicklungspartnerschaft<br />
im Rahmen des Themenfeldes Sozialwirtschaft der EU-Gemeinschaftsinitiative<br />
EQUAL, hat es sich zum Ziel gemacht,<br />
den sozialen Sektor auf die immer stärkere Relevanz des<br />
EU-Wettbewerbsrechtes im Gesundheits- und Sozialbereich<br />
vorzubereiten. Diesbezüglich fand eine österreichweite<br />
Fachtagung zum Thema „Qualität in der Sozialarbeit“ in der<br />
Fachhochschule Dornbirn statt, die federführend vom IfS getragen<br />
wurde. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer österreichweiten<br />
Tagung am 15./16. Mai im Parlament in Wien<br />
präsentiert.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit beim Opferschutz<br />
Die Zusammenarbeit mit der Exekutive und den Gerichten<br />
in den Bereichen des IfS-Opferschutzes (Kinderschutz, Pro-<br />
zessbegleitung, FrauennotWohnung, Interventionsstelle)<br />
läuft gut und soll weiter forciert werden. Eine Sensibilisierung<br />
für das Thema „Gewalt an Frauen“ und für die Anliegen von<br />
misshandelten Frauen in der Öffentlichkeit und bei den beteiligten<br />
Berufsgruppen kann nur durch eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit realisiert werden. Im Projekt „Signal“ werden<br />
derzeit vor allem MitarbeiterInnen in den Krankenhäusern<br />
zu diesem Thema sensibilisiert und geschult.<br />
Räumliche Veränderungen<br />
IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald: Im November <strong>2006</strong> sind<br />
wir mit der IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald von Andelsbuch<br />
in neue Räumlichkeiten im Impulszentrum in Egg umgezogen.<br />
IfS-Sachwalterschaft: Die Sachwalterschaft wird in je ein<br />
Team Feldkirch und Dornbirn aufgeteilt. Der neue Standort in<br />
Feldkirch befindet sich bereits in der Johanitergasse 6/3.<br />
Ab Herbst 2007 wird das Team in Dornbirn, Zollgasse 2a untergebracht<br />
sein.<br />
IfS-Bereitschaftsdienst<br />
Der IfS-Bereitschaftsdienst ist zu einer unverzichtbaren<br />
Anlauf- und Clearingstelle in den vier Bezirken geworden.<br />
Die vier Beratungsstellen in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch<br />
und Bludenz sind während ihrer Öffnungszeiten (Montag<br />
bis Freitag von 8.00 – 17.00h) dauerhaft mit Fachpersonen<br />
für persönliche oder telefonische Anfragen, Abklärungen,<br />
Kriseninterventionen usw. besetzt. Über 7000 Kontakte in<br />
diesem Bereitschaftsdienst zeigen die Notwendigkeit dieser<br />
Dienstleistung. Ein Drittel kann im Rahmen von Gesprächen<br />
im Bereitschaftsdienst geklärt werden, ein Drittel wird an andere<br />
Dienste im psychosozialen Feld weiter vermittelt (hier<br />
hat der Bereitschaftsdienst eine Clearingfunktion) und etwa<br />
ein Drittel wird im Rahmen von Beratungen/Psychotherapien<br />
an den Beratungsstellen selbst weiter betreut.<br />
Aktuelles und Neues – ein Ausblick<br />
IfS-Schuldenberatung<br />
Mit März 2007 startete die IfS-Schuldenberatung mit einem<br />
speziellen Dienst, um den Zugang zu erleichtern und die<br />
Wartezeiten für Hilfesuchende zu verkürzen. An jedem Donnerstag<br />
findet zukünftig in den IfS-Schuldenberatungsstellen<br />
Bregenz, Feldkirch und Bludenz ein Sprechtag statt. In Bregenz<br />
und Feldkirch stehen MitarbeiterInnen in der Zeit von<br />
9.00 – 15.00 Uhr, in Bludenz von 9.00 – 11 Uhr für Anfragen<br />
zur Verfügung.<br />
Zudem plant die IfS-Schuldenberatung eine Ausweitung des<br />
Finanzführerscheins: „fifü XL“ soll sich an Erwachsene wenden.<br />
IfS-Sachwalterschaft<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Mit Juli 2007 tritt das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz<br />
in Kraft. Dadurch ändern sich die gesetzlichen Rahmenbe-
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
dingungen; Alternativen zur Sachwalterschaft – gesetzliche<br />
Angehörigenvertretung und Vorsorgevollmacht – werden<br />
geschaffen. Zudem wird der Sachwalterschaft mit diesem<br />
neuen Gesetz eine neue Aufgabe übertragen. Im Rahmen<br />
der „Clearing-Funktion“ sollen vor allem Angehörige, Heimträger,<br />
Krankenanstalten etc. über die Alternativen zur Sachwalterschaft<br />
aufgeklärt werden. Weiter soll auf Ersuchen der<br />
Gerichte im Sachwalterprüfungsverfahren das Vorliegen von<br />
Alternativen oder der tatsächlich Bedarf an Unterstützung<br />
abgeklärt werden. All diese Änderungen fordern eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit und eine Vorbereitung auf dieses<br />
Änderungsgesetz.<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
Die IfS-Bewohnervertretung strebt für dieses Jahr eine Intensivierung<br />
der Informationstätigkeiten für Betroffene und Angehörige<br />
an. Der inhaltliche Schwerpunkt „Sturzprophylaxe“<br />
wird behandelt werden. Ein aktives und persönliches Zugehen<br />
auf die einzelnen Abteilungen in den Krankenanstalten<br />
ist von besonderer Wichtigkeit.<br />
Besuchstreffs<br />
Die IfS-Familienarbeit und das Vorarlberger Kinderdorf versuchen,<br />
Besuchstreffs landesweit anzubieten. Diese Orte ermöglichen<br />
begleitete Besuche zwischen Kindern und deren<br />
Elternteilen, die nicht sorgeberechtigt sind – nämlich dann,<br />
wenn Familiensituationen so kritisch sind, dass das Gericht<br />
eine solche Besuchsbegleitung in neutralen Räumlichkeiten<br />
verfügt.<br />
Sozialpolitische Entwicklungen<br />
Sozialpolitische Themen waren in den vergangenen Monaten<br />
teilweise öffentlich sehr präsent (z.B. Arbeit und Arbeitslosigkeit,<br />
Pflege). Nicht immer ist die öffentliche Präsenz gleich<br />
zu setzen mit der Lösung von Themen und Problemen. Ich<br />
bin froh, dass wir im Land Vorarlberg immer wieder Wege<br />
und Möglichkeiten finden, konkret anstehende Probleme<br />
und Themen zu bearbeiten sowie Strategien und Lösungen<br />
zu entwickeln, die lokal umsetzbar sind. Beispielhaft möchte<br />
ich hier z.B. die Kampagne „Kinder in die Mitte“ anfügen<br />
(eine klassische Präventivstrategie), die Aktivitäten zur Erarbeitung<br />
von Maßnahmen gegen Armut, die Verstärkung der<br />
gemeindeübergreifenden Förderungen zur Finanzierung von<br />
Kinderbetreuungseinrichtungen, die Zusammenfassung und<br />
Darstellung der Leistungen im Sozialbereich in Vorarlberg<br />
im Sozialbericht <strong>2006</strong> „Hinschauen und Helfen“ und vieles<br />
mehr.<br />
Bei all diesen Entwicklungen war (auch) das IfS eingeladen,<br />
sich einzubringen und mitzuarbeiten. Dies zeigt eine Qualität<br />
von Kooperation, zwischen Land – der Politik und den<br />
Beamten – und den sozialen Einrichtungen sowie anderen<br />
Systempartnern auf hoher Ebene.<br />
Insbesondere das Land Vorarlberg, aber auch die Bundesministerien,<br />
das AMS und das BSB finanzieren Teile unserer<br />
Leistungen und sehen uns als Partner in der Weiterentwicklung<br />
unseres sozialen Systems. Für beides möchte ich mich<br />
an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.<br />
Das IfS lebt in seiner Wirkung von den gut 250 MitarbeiterInnen<br />
und deren konkreter Arbeit mit Klienten und Klientinnen,<br />
seinen MitarbeiterInnen in Sekretariat und Verwaltung, von<br />
mehreren hundert neben- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
und von den Funktionären, welche im Trägerverein und<br />
in den Gremien mitarbeiten.<br />
Bei all diesen MitarbeiterInnen möchte ich mich bedanken für<br />
ihren Einsatz, ihr Mitdenken und das Sich-Einbringen – nur<br />
dadurch können wir im IfS wirksam werden, wenn viele sich<br />
als Fachleute und als Menschen einbringen. ●<br />
Dr. Stefan Allgäuer<br />
IfS-Geschäftsführer<br />
allgaeuer.stefan@ifs.at<br />
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8<br />
Zahlen und Fakten<br />
Abgezählt ...<br />
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IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
IfS-Beratungsstelle Bregenz<br />
Die IfS-Beratungsstelle Bregenz begleitete<br />
und unterstützte im Jahr <strong>2006</strong><br />
insgesamt 3.572 Menschen, die sich in<br />
Not und Krisensituationen befanden.<br />
Deutlich mehr Frauen (69%) als Männer<br />
(31%) suchten die Beratungsstelle auf.<br />
Im vergangenen Jahr konnten 2.473<br />
Neuanmeldungen verzeichnet werden,<br />
2.086 Fälle wurden abgeschlossen.<br />
IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald<br />
An der IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald<br />
erhielten <strong>2006</strong> insgesamt 896 Personen<br />
in den Bereichen Erwachsenen-,<br />
Ehe-, Erziehungs-, Familien- und Ausländerberatung,<br />
Psychotherapie, Psychologische<br />
Beratung im Kindergarten,<br />
Heilpädagogischer Sprechtag und Prozessbegleitung<br />
kompetente Unterstützung.<br />
Die Durchschnittsberatungszeit<br />
lag bei 5,5 Stunden, das Durchschnittsalter<br />
bei erwachsenen KlientInnen<br />
zwischen 25 und 44 Jahren. Rund 60%<br />
der Ratsuchenden waren weiblich, 40%<br />
männlich. Es wurden 584 Neuzugänge<br />
und 493 Abschlüsse registriert.<br />
109<br />
45<br />
59<br />
3112<br />
8<br />
166<br />
466<br />
Erwachsenen- und<br />
Eheberatung<br />
Familienberatung<br />
Erziehungsberatung<br />
Heilpädagogischer Sprechtag<br />
Psychotherapie<br />
MigrantInnenberatung<br />
Psychologische Beratung im<br />
Kindergarten<br />
Prozessbegleitung<br />
Beanspruchung der Beratungsbereiche<br />
IfS-Beratungsstelle Bludenz<br />
Im vergangenen Jahr kontaktierten<br />
1.688 Menschen in Not- und Krisensituationen<br />
die IfS-Beratungsstelle<br />
Bludenz. Neben 1.435 verzeichneten<br />
Neuanmeldungen konnten 1.353 Fälle<br />
abgeschlossen werden. Gut zwei Drittel<br />
der Ratsuchenden, die sich <strong>2006</strong> an<br />
die Beratungsstelle Bludenz wandten,<br />
waren Frauen, ein Drittel Männer.<br />
IfS-Beratungsstelle Dornbirn<br />
Die IfS-Beratungsstelle Dornbirn wurde<br />
im Jahr <strong>2006</strong> von insgesamt 2.209 Personen<br />
aufgesucht. Schwerpunktmäßig<br />
nahmen die Hilfesuchenden die Erwachsenenberatung<br />
(1.381 Menschen)<br />
sowie die Psychotherapie (251 Menschen)<br />
in Anspruch. Der Anteil an Frauen<br />
lag bei etwa 60%, jener an Männern<br />
bei 40%. Das Durchschnittsalter der<br />
KlientInnen betrug zwischen 30 und 50<br />
Jahren, 75% der Ratsuchenden nahmen<br />
Kurzberatungen, die zwischen<br />
einer und sieben Stunden dauerten, in<br />
Anspruch.<br />
IfS-Beratungsstelle Feldkirch<br />
Die IfS-Beratungsstelle Feldkirch begleitete<br />
und unterstützte im Jahr <strong>2006</strong><br />
2.869 Menschen. Es konnten insgesamt<br />
2.377 Neuanmeldungen registriert<br />
werden, wobei sich diese zu rund 60%<br />
auf Sozialarbeit, zu 23% auf Psychotherapie<br />
und zu 17% auf Erziehungsberatung<br />
verteilten. Etwa 20% der<br />
Hilfesuchenden waren Menschen mit<br />
migrantischem Hintergrund. Der relativ<br />
hohe Anteil an MigrantInnen aus dem<br />
lateinamerikanischen Raum ist bemerkenswert<br />
und deutet darauf hin, dass<br />
das muttersprachliche Beratungsangebot<br />
(in der spanischen Sprache) der<br />
Beratungsstelle Feldkirch zunehmend<br />
an Bekanntheit gewinnt.<br />
404<br />
547<br />
1426<br />
Sozialarbeit<br />
Erziehungsberatung<br />
Psychotherapie<br />
Verteilung der 2.377 Neuanmeldungen<br />
IfS-Beratungsstelle Hohenems<br />
Im vergangenen Jahr suchten 631<br />
Menschen die IfS-Beratungsstelle Hohenems<br />
auf, um Problemlösungen zu<br />
erarbeiten. Neben 400 Neuzugängen<br />
sind für <strong>2006</strong> 280 abgeschlossene Fälle<br />
zu verzeichnen. Im Erwachsenenbereich<br />
wurden deutlich mehr weibliche,<br />
IfS-Beratungsstelle Dornbirn<br />
im Kinder- und Jugendbereich etwas<br />
mehr männliche Personen beraten.<br />
IfS-Jugendberatungsstelle Mühletor<br />
und Streetwork<br />
9<br />
Die IfS-Jugendberatungsstelle Mühletor<br />
half im Kalenderjahr <strong>2006</strong> insgesamt<br />
873 Menschen weiter. Es wurden<br />
231 Neuanmeldungen und 166 Fallabschlüsse<br />
verbucht. Oftmals nahmen<br />
ganze Familien an den Beratungsgesprächen<br />
teil, dazu zählen neben<br />
klassischen Familienverbänden mit<br />
Mutter-Vater-Kind(er) manchmal auch<br />
Großeltern zudem Patchworkfamilien<br />
und Familien mit Stiefmutter oder<br />
Stiefvater. Das Altersspektrum der Ratsuchenden<br />
wies somit eine Streuung<br />
zwischen 6 und 72 Jahren auf. Eine familientherapeutische<br />
Beratung umfasste<br />
bei minder schwieriger Problemsituation<br />
durchschnittlich 5 bis 10 Sitzungen,<br />
bei schwerwiegender Problemsituation<br />
zwischen 20 und 30 Sitzungen.<br />
Im Bereich Streetwork verzeichneten<br />
die Außenstellen Bregenz, Bludenz und<br />
die Hauptstelle Mühletor 843 Neukontakte.<br />
In der Region Walgau wurden fünf<br />
Jugendtreffs und deren Teams begleitet.<br />
In den Talschaften Montafon, Kolstertal,<br />
Brandnertal, Rheintal, Laiblachtal<br />
und Bregenzerwald kümmerten sich die<br />
MitarbeiterInnen der Streetworkstellen<br />
um verschiedenste Gruppierungen von<br />
Jugendlichen.<br />
IfS-Sozialpädagogische<br />
Wohngemeinschaften<br />
In der IfS-Wohngemeinschaft Unterland<br />
wurden <strong>2006</strong> 28 Jugendliche be-
10<br />
treut und begleitet. Neben 20 Neuaufnahmen<br />
(zu jeweils 50% weibliche bzw.<br />
männliche Jugendliche) wurden 19 Fälle<br />
abgeschlossen. Das Durchschnittsalter<br />
der Jugendlichen lag zwischen<br />
14 und 19 Jahren. Nur eine Person war<br />
jünger als 14 Jahre.<br />
In der IfS-Wohngemeinschaft Oberland<br />
wohnten im vergangenen Jahr insgesamt<br />
25 Jugendliche. <strong>2006</strong> wurden 10<br />
Jungen und 8 Mädchen neu in die WG<br />
aufgenommen, 16 Abschlüsse konnten<br />
verbucht werden. Lediglich zwei der<br />
neu aufgenommenen Personen waren<br />
jünger als 14 Jahre, die restlichen Jugendlichen<br />
hatten ein Alter zwischen 14<br />
und 19 Jahren.<br />
IfS-AbW –<br />
Ambulant betreutes Wohnen<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> kümmerten sich die MitarbeiterInnen<br />
des IfS-AbW um insgesamt<br />
40 Personen. 19 Fälle fanden ihren Abschluss,<br />
21 Neuaufnahmen – 5 Jungen<br />
und 16 Mädchen – konnten verzeichnet<br />
werden. Durchschnittlich waren die Jugendlichen<br />
zwischen 14 und 19 Jahre<br />
alt.<br />
IfS-JIP –<br />
Jugend-Intensiv-Programm<br />
Das IfS-Jugend-Intensiv-Programm betreute<br />
<strong>2006</strong> insgesamt 20 Jugendliche.<br />
Während 12 Jugendliche – gleich viele<br />
Mädchen wie Jungen – neu in das Programm<br />
aufgenommen wurden, konnten<br />
8 Betreuungen abgeschlossen werden.<br />
Durchschnittlich lag das Alter der Jugendlichen<br />
zwischen 14 und 19 Jahren.<br />
In zwei Fällen waren die Teenager<br />
jünger als 14 Jahre. Zudem bearbeitete<br />
der Fachbereich Sozialpädagogik im<br />
vergangenen Jahr 10 Sonderaufträge.<br />
Für Jugendliche, die mittels üblicher<br />
Settings nicht unterstützt werden konnten,<br />
wurden spezielle Sonderkonzepte<br />
erstellt, deren Umsetzung von den<br />
Bezirkshauptmannschaften finanziert<br />
wurden.<br />
IfS-NASA –<br />
Nachgehende sozialpädagogische<br />
Arbeit<br />
Insgesamt 90 Jugendliche wurden<br />
<strong>2006</strong> von der IfS-NASA begleitet und<br />
unterstützt. Neben 39 abgeschlossenen<br />
Fällen wurden 45 Personen – 26<br />
männliche und 19 weibliche – neu aufgenommen.<br />
Sieben KlientInnen waren<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
jünger als 14 Jahre, bei 38 KlientInnen<br />
lag das Durchschnittsalter zwischen 14<br />
und 19 Jahren.<br />
IfS-Lehrlingscoaching<br />
Im vergangenen Jahr begleitete das<br />
IfS-Lehrlingscoaching 137 Jugendliche,<br />
die von einem Lehrabbruch bedroht<br />
waren oder ihre Lehre vor kurzem<br />
abgebrochen hatten und eine Neuorientierung<br />
wünschten. 61% dieser Jugendlichen<br />
waren männlich, 39% weiblich.<br />
Seit Beginn des Lehrlingscoaching<br />
vor drei Jahren ist es auffallend, dass<br />
signifikant mehr junge Männer als Frauen<br />
das Lehrlingscoaching in Anspruch<br />
nehmen. Unter den <strong>2006</strong> registrierten<br />
Neuanmeldungen befanden sich 99 Jugendliche<br />
sowie 5 Firmen. Die durchschnittliche<br />
Betreuungsdauer lag bei 14<br />
Stunden pro KlientIn. Coaching konnte<br />
neben der Beratung des einzelnen Jugendlichen<br />
auch die Beratung des Umfeldes<br />
beinhalten.<br />
IfS-FrauennotWohnung<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> suchten 75 von Gewalt<br />
betroffene Frauen und deren Kinder (32<br />
Mädchen und 33 Buben) in der IfS-FrauennotWohnung<br />
Schutz und Zuflucht.<br />
Rund 75% der Frauen wiesen ein Alter<br />
zwischen 21 und 40 Jahren auf, lediglich<br />
4% der Schutzsuchenden waren<br />
älter als 50 Jahre. Die Aufenthaltsdauer<br />
variierte zwischen einem Tag und 180<br />
Tagen. 66 Frauen hatten das Angebot<br />
der IfS-FrauennotWohnung zum ersten<br />
Mal in Anspruch genommen. Sechs
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Frauen suchten die Schutzeinrichtung<br />
zum zweiten Mal auf, drei Frauen hatten<br />
das Angebot schon öfter als zweimal<br />
in Anspruch genommen. In 59%<br />
der Fälle waren die Frauen von ihrem<br />
Ehemann bzw. Ex-Ehemann, in 23%<br />
von ihrem Lebensgefährten misshandelt<br />
worden. Auch Eltern bzw. Schwiegereltern<br />
(in 15% der Fälle) zählen zu<br />
den gewaltausübenden Personen. 23<br />
Frauen kehrten nach ihrem Aufenthalt<br />
zum Misshandler zurück.<br />
Neben der Betreuung der Bewohnerinnen<br />
führen die Mitarbeiterinnen der<br />
IfS-FrauennotWohnung ambulante Beratungen<br />
durch. <strong>2006</strong> wurden 245 telefonische<br />
und 17 ambulante Beratungsgespräche<br />
geführt. Zudem fanden 136<br />
Nachbetreuungskontakte statt.<br />
24<br />
IfS-Interventionsstelle<br />
Im vergangenen Jahr begleitete und<br />
unterstützte die IfS-Interventionsstelle<br />
„Handeln gegen Gewalt in der Familie“<br />
432 Menschen. 91% der Hilfesuchenden<br />
waren Frauen, lediglich in 9% der<br />
Fälle wandten sich Männer an die Mitarbeiterinnen<br />
der Interventionsstelle.<br />
Es wurden 294 Neuzugänge sowie 242<br />
Abschlüsse verzeichnet. Zudem fanden<br />
56 Prozessbegleitungen statt. Die Altersstruktur<br />
der KlientInnen fächert sich<br />
folgendermaßen auf: 5% waren jünger<br />
als 19 Jahre, 28% zwischen 19 und 30<br />
Jahren, 29% zwischen 31 und 40 Jahren,<br />
22% zwischen 41 und 50 Jahren,<br />
10% zwischen 51 und 60 Jahren, 6%<br />
über 60 Jahre.<br />
IfS-Dialog<br />
7<br />
6<br />
10<br />
<strong>2006</strong> fanden im Fachbereich IfS-Dialog<br />
insgesamt 1.257 Klientinnen und Klienten<br />
Hilfe und Unterstützung. Diese entfallen<br />
auf die Bildungswerkstätte Feldkirch,<br />
auf die Dialog-Stellen in Bludenz,<br />
11<br />
9<br />
1 – 3 Tage<br />
4 – 7 Tage<br />
8 – 14 Tage<br />
15 – 30 Tage<br />
31 – 90 Tage<br />
91 – 180 Tage<br />
Aufenthaltsdauer in der IfS-FrauennotWohnungen<br />
22%<br />
10%<br />
6%<br />
5%<br />
29%<br />
28%<br />
Altersstruktur der KlientInnen<br />
jünger als 19 Jahre<br />
19 – 30 Jahre<br />
31 – 40 Jahre<br />
41 – 50 Jahre<br />
51 – 60 Jahre<br />
über 60 Jahre<br />
Dornbirn und dem Bregenzerwald, auf<br />
die Spagat-Stellen in Bludenz, Dornbirn,<br />
Bregenz und dem Bregenzerwald,<br />
auf die Jugendarbeitsassistenz in Bludenz,<br />
Hohenems und Bregenz, auf das<br />
Projekt „Clearing“ sowie auf den Heilpädagogischen<br />
Sprechtag in Bludenz<br />
und Dornbirn. 37% aller Ratsuchenden<br />
waren weiblich, 63% männlich.<br />
IfS-Menschengerechtes Bauen<br />
Die IfS-Beratungsstelle Menschengerechtes<br />
Bauen konnte im vergangenen<br />
Jahr 327 Neuanmeldungen verzeichnen.<br />
Diese Personen wandten sich an<br />
die Beratungsstelle, da sie aus persönlichen<br />
Gründen wie Alter, Krankheit,<br />
Behinderung oder Unfall gezwungen<br />
waren, ihre Wohnsituation den veränderten<br />
Bedürfnissen anzupassen.<br />
Werden die in die Beratung miteinbezo-<br />
11<br />
genen Personen berücksichtigt, so erhielten<br />
insgesamt 681 Menschen kompetente<br />
Auskünfte. Pro Kunde wurden<br />
durchschnittlich 7,5 Beratungsstunden<br />
aufgebracht. 72% der Ratsuchenden<br />
waren älter als 55 Jahre. <strong>2006</strong> sind<br />
1.044 telefonische Anfragen bearbeitet<br />
worden. Wohnraumberatungen und<br />
Wohnraumanpassungen waren die<br />
zentralsten Beratungsschwerpunkte.<br />
Neben den Einzelfallhilfen wurden 129<br />
Projektberatung für öffentliche und halböffentliche<br />
Institutionen durchgeführt.<br />
IfS-Fundament<br />
Das IfS-Fundament begleitete und<br />
unterstützte <strong>2006</strong> 119 Menschen mit<br />
geistiger Behinderung oder Minderbegabung<br />
in ihrem Wunsch, selbständig<br />
wohnen und leben zu können. Die 69<br />
Männer und 50 Frauen waren zwischen<br />
18 und 65 Jahre alt, wobei der<br />
Schwerpunkt auf der Altersgruppe der<br />
25- bis 45jährigen lag. Im vergangenen<br />
Jahr wurden 35 Neuanmeldungen registriert,<br />
jedoch keine Abschlüsse, da<br />
diese in der Arbeit mit Menschen mit<br />
Behinderungen eher selten sind. Die<br />
Begleitungsintensität schwankt zwischen<br />
etlichen Stunden pro Woche und<br />
monatlichen Kontakten.<br />
IfS-Sachwalterschaft<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> betreute die IfS-Sachwalterschaft<br />
576 KlientInnen, wobei die<br />
Geschlechterverteilung nahezu gleich<br />
war (51% Frauen, 49% Männer). Neben<br />
86 Neuzugängen wurden 70 Fälle<br />
abgeschlossen. Etwa die Hälfte der<br />
Betreuten lebte in privaten Haushalten,
12<br />
die andere Hälfte in betreuten Wohnformen<br />
wie Alters- und Pflegeheime,<br />
Wohngruppen für Menschen mit einer<br />
geistigen Behinderung etc. Menschen<br />
aller Altersgruppen fanden Unterstützung<br />
durch die IfS-Sachwalterschaft.<br />
Der durchschnittliche Zeitaufwand pro<br />
KlientIn betrug 1,8 Stunden pro Woche.<br />
73<br />
36<br />
119 55<br />
bis 24 Jahre<br />
25 – 24 Jahre<br />
94<br />
108<br />
IfS-Okay –<br />
Für Menschen mit Behinderungen<br />
Das IfS-Okay konnte <strong>2006</strong> 1.681 Menschen<br />
beratend unterstützen. 62% der<br />
KlientInnen waren männlich, 38% weiblich.<br />
Insgesamt wurden 620 Neuanmeldungen<br />
verzeichnet, von denen 60%<br />
Männer und 40% Frauen waren. Die<br />
Anzahl der fortlaufend und nachhaltig<br />
begleiteten Arbeitsplätze für Menschen<br />
mit Behinderungen in Vorarlberg durch<br />
das IfS-Okay liegt bei 679 Arbeitsplätzen<br />
am offenen Arbeitsmarkt. Im vergangenen<br />
Jahr wurden durch Unterstützung<br />
von IfS-Okay-MitarbeiterInnen<br />
am offenen Arbeitsmarkt 145 neue Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
geschaffen.<br />
Das Bildungsangebot des IfS-Okay „IfS-<br />
Kreisel“ wurde <strong>2006</strong> von 307 Personen<br />
in Anspruch genommen. Es nahmen<br />
deutlich mehr Frauen (71%) als Männer<br />
(29%) an den insgesamt 1.200 angebotenen<br />
Veranstaltungsstunden teil.<br />
90<br />
Altersstruktur KlientInnen <strong>2006</strong><br />
35 – 44 Jahre<br />
45 – 54 Jahre<br />
55 – 64 Jahre<br />
65 – 74 Jahre<br />
über 75 Jahre<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
Die IfS-Bewohnervertretung setzte sich<br />
im vergangenen Jahr für 1.010 (313<br />
Männer und 697 Frauen) Personen,<br />
die sich in stationären Einrichtungen<br />
aufhielten, ein. Es wurden 512 Neuzugänge<br />
sowie 449 Fallabschlüsse registriert.<br />
Rund drei Viertel der KlientInnen<br />
war über 75 Jahre alt.<br />
73%<br />
Altersstruktur<br />
IfS-Patientenanwaltschaft<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> unterstützte die IfS-Patientenanwaltschaft,<br />
die im LKH Rankweil<br />
tätig ist, 951 PatientInnen, davon waren<br />
54% männlich und 46% weiblich. Es<br />
wurden Personen jeden Alters begleitet.<br />
920 Fälle konnten abgeschlossen werden,<br />
915 Neuanmeldungen wurden verbucht.<br />
Zusätzlich fanden 201 Beratungen<br />
statt. Zu den weiteren Tätigkeiten<br />
der IfS-Patientenanwaltschaft zählen<br />
Patientenkontakte (2.687), Erstanhörungen<br />
(698), Tagsatzungen (360), Angehörigengespräche<br />
(54), Vermittlungsgespräche<br />
(23), Vermittlungsgespräche<br />
bez. Behandlung (17), Vermittlungsgespräche<br />
bez. Freiheitseinschränkungen<br />
(36) sowie Beratungen nicht untergebrachter<br />
Personen (201).<br />
18%<br />
1%<br />
4%<br />
12%<br />
3%<br />
10%<br />
0%<br />
41%<br />
10%<br />
28%<br />
Unterbringungsdauer der KlientInnen<br />
IfS-Schuldenberatung<br />
bis 17Jahre<br />
18 – 34Jahre<br />
35 – 64 Jahre<br />
65 – 74 Jahre<br />
über 75 Jahre<br />
bis 4 Tage<br />
bis 18 Tage<br />
bis 1 Monat<br />
bis 2 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
über 1 Jahr<br />
<strong>2006</strong> wurde die IfS-Schuldenberatung<br />
von 2.335 Personen, die eine persönliche<br />
Beratung wünschten, aufgesucht.<br />
Insgesamt fanden 4.024 KlientInnenkontakte<br />
statt. Nach wie vor finden<br />
mehr Männer (62%) als Frauen (38%)<br />
den Weg in die Schuldenberatung. Im<br />
vergangenen Jahr konnten 1.136 Fälle<br />
abgeschlossen werden. Die durchschnittliche<br />
Betreuungszeit pro KlientIn<br />
lag bei 4,4 Stunden. Rund 60% der<br />
Ratsuchenden waren zwischen 25 und<br />
45 Jahre alt.<br />
460<br />
143 113<br />
669<br />
IfS-Familienarbeit<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
255<br />
Die IfS-Familienarbeit unterstützte<br />
<strong>2006</strong> 1.398 Hilfesuchende, von denen<br />
mehr als zwei Drittel auf die Gruppe der<br />
Kinder und Jugendlichen entfallen. Es<br />
wurden nahezu gleich viele männliche<br />
wie weibliche KlientInnen beraten.<br />
IfS-Sozialer Nahraum<br />
Die IfS-Fachgruppe Sozialer Nahraum<br />
engagierte sich <strong>2006</strong> in der Gemeinwesenarbeit<br />
in den Kommunen Feldkirch,<br />
Rankweil und Kleinwalsertal sowie in<br />
der Siedlungsarbeit (Projekt Rheinstraße).<br />
An der Gemeinwesenstelle<br />
Feldkirch wurde eine Umstrukturierung<br />
vorgenommen: Mit dem „Netzwerk<br />
Feldkirch“ – hier arbeiten Gemeinwesen-,<br />
Jugendarbeit und das Büro für<br />
Ehrenamt zusammen – bietet die Stadt<br />
Feldkirch in Kooperation mit dem IfS<br />
Beratung und Information an.<br />
Das dieser Fachgruppe zugehörige<br />
PRO-Team führte im vergangenen Jahr<br />
u. a. das Projekt „Familiengerechte Gemeinde“<br />
sowie das Projekt „Neues Alter<br />
und bürgerschaftliches Engagement in<br />
Vorarlberg“ durch. In Kooperation mit<br />
Prisma wurde der „Tipp der Woche“<br />
versendet – im Rahmen dieses Projektes<br />
erging der Tipp wöchentlich per Mail<br />
an alle MitarbeiterInnen des Milleniumparks<br />
in Lustenau und dient der Unterstützung<br />
der einzelnen Unternehmen in<br />
deren Entwicklung der sozialen Kultur.<br />
●<br />
694<br />
bis 25 Jahre<br />
26 – 35 Jahre<br />
36 – 45 Jahre<br />
46 – 55 Jahre<br />
56 – 60 Jahre<br />
über 60 Jahre<br />
25-45jährige sind die häufigsten Ratsuchenden
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Finanzen <strong>2006</strong><br />
Im Jahre <strong>2006</strong> betrug<br />
der Gesamtumsatz des IfS<br />
16,73 Millionen Euro (2005: 16,03 Mio.).<br />
Dieser Umsatz setzt sich zusammen aus:<br />
IfS-GmbH 11,66 Mio. €<br />
IfS-Familienarbeit 1,72 Mio. €<br />
IfS-Sachwalterschaft, Bewohnervertretung<br />
und Patientenanwaltschaft 1,50 Mio. €<br />
IfS-Okay 1,10 Mio. €<br />
IfS-Schuldenberatung 0,75 Mio. €<br />
Die sechs IfS-Beratungsstellen in Bregenz, Dornbirn, Hohenems,<br />
Feldkirch, Bludenz und im Bregenzerwald sowie die<br />
IfS-Jugendberatungsstelle Mühletor (inkl. Streetwork) erzielten<br />
einen Umsatz von 4,72 Mio. €, das entspricht etwa 40,5<br />
Prozent des Gesamtumsatzes. Diese Summe wurde durch<br />
die Sozialhilfe (Vorarlberger Sozialfonds), also Land Vorarlberg,<br />
und durch die 96 Gemeinden bzw. Städte aufgebracht<br />
sowie durch die KlientInnen mit Eigenerlägen in der Höhe<br />
von 0,20 Mio. €.<br />
Die Familienplanung und Prozessbegleitung erwirtschaftete<br />
0,35 Mio. € (Finanzierung durch das Bundesministerium für<br />
Soziale Sicherheit und Generationen* sowie Bundesministerium<br />
für Justiz).<br />
Die IfS-Fachgruppe Sozialpädagogik setzte 2,66 Mio. € um.<br />
Zu der Fachgruppe gehören: sozialpädagogische Wohngemeinschaften,<br />
Jugend-Intensiv-Programm, ambulant betreutes<br />
Wohnen für Jugendliche sowie die IfS-NASA (nachge-<br />
hende sozialpädagogische Arbeit). Die Finanzierung erfolgte<br />
durch die Jugendwohlfahrt (Vorarlberger Sozialfonds).<br />
13<br />
Die Fachgruppe IfS-Dialog, die IfS-Beratungsstelle „Menschengerechtes<br />
Bauen“ und IfS-Fundament (Wohnen für<br />
Menschen mit einer Behinderung) erzielten einen Umsatz<br />
von 1,72 Mio. €. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich<br />
durch die Behindertenhilfe und zu einem geringen Teil durch<br />
die Sozialhilfe (Vorarlberger Sozialfonds) sowie dem BSA mit<br />
0,45 Mio €.<br />
Die IfS-FrauennotWohnung und die fünf IfS-Krisenwohnungen<br />
hatten einen Umsatz von 0,60 Mio. €, fi nanziert durch<br />
die Sozialhilfe (Vorarlberger Sozialfonds) sowie einen Anteil<br />
durch das Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen*.<br />
Die IfS-Interventionsstelle (IST) wurde durch das Bundesministerium<br />
für Inneres und das Bundesministerium für<br />
Soziale Sicherheit und Generationen* fi nanziert und setzte<br />
0,27 Mio. € um.<br />
Private Leistungserlöse, Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />
machten in Summe 0,88 Mio. € aus.<br />
Die Projekte und EU-Agenden hatten einen Umsatz von<br />
0,47 Mio. €.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen Auftrag-<br />
und Geldgebern bedanken, deren Beiträge es uns ermöglicht<br />
haben, Menschen in Nöten und Krisen zu helfen.<br />
* Mit Beginn des Jahres 2007 wurde dieses Ministerium umbenannt in „Bundesministerium<br />
für Soziales und Konsumentenschutz“.
14<br />
Bei uns sind Sie richtig ...<br />
Belastung durch Mehrfachprobleme<br />
Im vergangenen Jahr zeigte sich, dass sich besonders Menschen<br />
mit Mehrfachproblemen Hilfe suchend an das IfS<br />
wenden: Neben finanziellen Problemen haben KlietInnen,<br />
vor allem auch jene mit migrantischem Hintergrund, mit Wohnungs-,<br />
Erziehungs- und Beziehungsproblemen zu kämpfen.<br />
Belastet durch einen solchen Berg an meist vielschichtigen<br />
und komplexen Problemen fühlen sich diese überfordert und<br />
reagieren unter Umständen mit Krankheit. Dies führt wiederum<br />
zu einer Intensivierung der Problemlage. Somit sind die<br />
IfS-Beratungsangebote gefordert, ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
sowie Vernetzung mit anderen Institutionen<br />
zu intensivieren und eine stetige und entsprechende Fort-<br />
und Weiterbildung der MitarbeiterInnen zu forcieren.<br />
Oft suchen Personen mit Stresssymptomatik am Arbeitsplatz<br />
das IfS auf. Mobbing, Krankenstände aufgrund psychischer<br />
Überlastungen und psychosomatische Erkrankungen sind<br />
Gründe, sich Hilfe zu suchen. Des Weiteren spielen Themen<br />
wie Essstörungen und Vereinsamung in Beziehungen sowie<br />
Fragen der sexuellen Identität, Fragen nach Beziehungs-<br />
und Liebesfähigkeit in der Beratung eine große Rolle.<br />
Selbstbestimmtes Leben<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen<br />
zeigte sich, dass besonders an der Schnittstelle<br />
zwischen Schule und Berufsleben ein großer Bedarf an<br />
Unterstützung vorhanden ist. Es stellte sich heraus, dass<br />
entsprechende Unterstützungskulturen für Jugendliche – ob<br />
mit oder ohne Behinderung – offen stehen sollten, egal aus<br />
welchem Grund sie diese brauchen.<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf der beruflichen Integration von<br />
Jugendlichen mit erheblichen Behinderungen. Das Ausüben<br />
einer beruflichen Tätigkeit mit allen Rechten und Pflichten<br />
und die Teilhabe am „normalen“ Leben verbunden mit einem<br />
Gehalt sind für Menschen mit Behinderungen genauso wichtig<br />
wie für jeden anderen auch. Deshalb gilt es, Rahmenbedingungen<br />
für Menschen mit Behinderungen zu schaffen und<br />
hierfür auch von alten Bildern abzurücken.<br />
Das Prinzip „Selbstbestimmt leben“ bestimmt die Arbeit mit<br />
Menschen mit Behinderungen. Zunehmend wenden sich<br />
Menschen an das IfS, die in mehrfachen Lebensbereichen<br />
beeinträchtigt sind und oft in Einrichtungen, die auf ein Problem<br />
spezialisiert sind, nicht den geeigneten Platz finden.<br />
Das offene Angebot der ambulanten und auf den jeweiligen<br />
Bedarf abgestimmten Hilfe ist personengemäß und fördernd.<br />
Zudem suchen immer mehr Menschen mit einem hohen<br />
täglichen Betreuungs- und Pflegebedarf Hilfe, da sie selbständig<br />
in einer eigenen Wohnung leben möchten. Die besonderer<br />
Wichtigkeit, mit den Betroffenen gemeinsam neue,<br />
auf ihre Behinderung abgestimmte Betreuungsformen zu<br />
entwickeln und die notwendigen Finanzierungen zu sichern,<br />
wurde deutlich.<br />
Unterstützung in Zeiten der Trennung<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Das IfS ist eine Anlaufstelle für Menschen in Krisensituationen. Die einzelnen<br />
IfS-Beratungsstellen und Fachbereiche werden in ihrer Arbeit mit Klientinnen und<br />
Klienten tagtäglich mit unterschiedlichsten Problemsituationen, Krisen und Nöten<br />
konfrontiert. Hier finden Personen, die sich in schwierigen Lebensphasen<br />
befinden, Hilfe und Unterstützung. Im Folgenden einige Beispiele.<br />
Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Beratung in Scheidungs-<br />
und Trennungssituationen. Dabei zeigte sich im<br />
vergangenen Jahr, dass viele Betroffene Schwierigkeiten<br />
haben, die Paarproblematik losgelöst von der Elternebene<br />
zu betrachten. Das IfS-Besuchstreff erweist sich in diesem<br />
Zusammenhang als sehr wichtiges und notwendiges neues<br />
Angebot für Scheidungskinder, deren Eltern sich nicht einigen<br />
können und die einen Elternteil ohne dieses Angebot<br />
nicht treffen könnten.<br />
Gleichzeitig lässt sich aber auch eine Zunahme der gemeinsamen<br />
Scheidungsberatungen bzw. Mediationen verzeichnen:<br />
Viele Paare äußern den Wunsch nach einvernehmlichen, in<br />
die Zukunft gerichteten Lösungen und Beziehungsgestaltungen<br />
der geschiedenen Eltern zu den Kindern (Obsorgepla-
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
nungen). Zudem versuchen Paare, ihre Probleme mit der Hilfe<br />
von Ehe- und Paarberatungen in den Griff zu bekommen.<br />
Die Bereitschaft der Männer zu gemeinsamen Beratungen<br />
nimmt stetig zu.<br />
Existenzgefährdung und drohende Armut<br />
Viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit und somit Existenzgefährdung<br />
bedroht. Finanzielle Not leiden vor allem<br />
kinderreiche Familien, AlleinerzieherInnen und geschiedene,<br />
unterhaltspflichtige Männer. Diese Notlagen werden häufig<br />
durch die Komplexität der Problemstellungen und die Mehrfachbelastungen<br />
der KlientInnen verschärft: Arbeitslosigkeit,<br />
psychische Probleme, Trennung, drohender Wohnungsverlust<br />
gepaart mit hohen Schulden haben eine drohende Armut<br />
als Folge. Armut und Armutsgefährdung spielen somit in der<br />
Beratung eine immer größere Rolle.<br />
Muttersprachliche Beratung für MigrantInnen<br />
In der Arbeit mit MigrantInnen zeigte sich, dass die muttersprachliche<br />
Beratung stark zunimmt. Neben türkischsprachigen<br />
werden zunehmend auch spanischsprachige Beratungen<br />
durchgeführt. Während MigrantInnen in den letzten<br />
Jahren vermehrt psycho-sozialer Unterstützung bedurften,<br />
suchen diese mittlerweile auch in den Bereichen Erziehungsberatung,<br />
Psychotherapie und Beratung mit dem familiären<br />
Umfeld Hilfe.<br />
Verunsicherungen und Leistungsdruck<br />
Im Bereich der Erziehungsberatung und Sozialpädagogik<br />
lässt sich eine starke Verunsicherung der Eltern zur Frage,<br />
was richtig und falsch ist, ausmachen. Die Fülle an viel versprechenden<br />
Erziehungsratgebern (Literatur, Dokusoaps,<br />
Sendungen wie Supernanny) bringt nicht die versprochene<br />
15<br />
Sicherheit für Eltern mit sich, sondern führt zu Verunsicherungen,<br />
da schnelle und einfache Lösungen suggeriert werden.<br />
Die Praxis, die eigenen Erfahrungen widersprechen diesen<br />
Vereinfachungen und lassen Eltern an sich zweifeln. Ein<br />
Zweifel der sie vielfach nicht mehr auf ihre eigenen Erfahrungen<br />
reflektierend zurückgreifen lässt. Die verschiedenen<br />
Bereiche der Sozialpädagogik informieren Hilfe suchende<br />
Eltern verstärkt über die Form und den Inhalt der pädagogischen<br />
Arbeit. Ziel ist es, mit den Eltern die eigenen Ressourcen<br />
für die Entwicklung ihrer Jugendlichen sichtbar und<br />
greifbar zu machen. Es wird das Ziel verfolgt, Jugendlichen<br />
über verschiedene Ansätze (Freizeitaktivitäten, Gespräche,<br />
Workshops, Familiensitzungen) Reflexionsmöglichkeit und<br />
Orientierung zu bieten, die sie unterstützend erleben und zu<br />
verantwortlichem Handeln motivieren.<br />
In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zeigte sich zudem,<br />
dass der Leistungsdruck in Schule und Ausbildung immer<br />
größer wird, was sich vor allem in Stresssymptomatiken<br />
äußert. Vermehrt werden Kinder mit Angststörungen sowie<br />
ziel- und persepektivenlose Jugendliche unterstützt. Durch<br />
Coaching wird versucht, der steigenden Zahl an Lehrabbrüchen,<br />
verursacht durch schulische und betriebliche Probleme,<br />
entgegenzuwirken.<br />
Spezielle Veränderungen wurden im Bereich der Schule<br />
wahrgenommen. Dieser Systempartner, der schon seit<br />
langem in den Konfliktbereichen Gewalt, Vandalismus und<br />
Grenzverletzungen begleiten und beraten wird, tritt früh<br />
mit Stellen wie dem IfS-Mühletor in Kontakt, um Probleme<br />
frühzeitig zu bekämpfen. Im Zuge dieser Arbeit ergab sich<br />
die Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Ansätze neu zu<br />
überprüfen. Neben dem Bereich der Mädchenarbeit wird nun<br />
auch das Angebote der Jungenarbeit verstärkt ausgebaut.<br />
Sensibilisierung bezüglich Gewalt<br />
Rund um den Themenbereich „Gewalt“ ließ sich eine verstärkte<br />
Sensibilität ausmachen: Tendenziell brechen Frauen<br />
das „Tabu“ früher und suchen früher Beratungen auf. Zudem<br />
reagieren LehrerInnen und Kindergärtnerinnen und empfehlen<br />
Eltern bei sozial auffälligem bzw. aggressivem Verhalten<br />
von Kindern eine Beratung.<br />
Das Inkrafttreten des Anti-Stalking-Gesetzes brachte eine<br />
steigende Nachfrage nach Beratung und Begleitung von<br />
Stalkingopfern mit sich.<br />
In der Arbeit mit von Gewalt betroffenen und traumatisierten<br />
Frauen kristallisierte sich die Wichtigkeit einer ressourcenorientierten<br />
Arbeit heraus. Ziel ist es, den Frauen erneut den<br />
Zugang zu ihren Gefühlen und somit die Kontrolle über sich<br />
selbst zu ermöglichen. Stabilsierende Übungen helfen den<br />
Frauen, sich wieder stark zu fühlen und nächste Schritte für<br />
sich zu setzen.<br />
In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in ihren Familien<br />
Gewalt erlebt haben, wird der Erkenntnis, dass eine<br />
vertrauensvolle Bindung zu mindestens einem Erwachsenen<br />
in der Kindheit zu den wichtigsten Schutzfaktoren gegen<br />
Traumatisierung und zur Überwindung der Folgen von Gewalt<br />
zählt, Rechnung getragen. Es wird für die Kinder und<br />
Jugendlichen Partei ergriffen und auf deren Bedürfnisse eingegangen,<br />
um so deren Selbstbewusstsein zu stärken und<br />
sie darin zu unterstützen, sich selbst und ihre Grenzen besser<br />
wahrzunehmen. ●
16<br />
Wir helfen WEITER ...<br />
Die vielen Facetten des Beratungsalltags<br />
Das Institut für Sozialdienste bietet in unterschiedlichsten Problemsituationen Hilfe und<br />
Unterstützung an. Dabei wird auf die speziellen Bedürfnisse einer jeden Klientin und<br />
eines jeden Klienten eingegangen und nach individuell passenden Lösungen gesucht.<br />
Wie der Beratungsalltag aussehen kann, schildern die folgenden Fallbeispiele*.<br />
IfS-Beratungsstelle Bludenz<br />
Die junge Familie P. kommt im Frühjahr <strong>2006</strong> erstmals an die<br />
Beratungsstelle. Die junge Frau erwartet gerade ihr drittes<br />
Kind und ist durch die Schwangerschaft gesundheitlich und<br />
psychisch sehr belastet. Ein Wohnungswechsel steht an,<br />
doch es fehlt an Geld für die Anmietung und für das Kaufen<br />
von Möbeln. Die Familie kennt die vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
nicht und hat keine Erfahrung im Umgang<br />
mit Ämtern und Behörden. Herr P. arbeitet als LKW-<br />
Fahrer, hat aber aus früherer Selbstständigkeit Schulden,<br />
die das Budget der Familie enorm belasten – es bleibt kaum<br />
genug zum Leben übrig. Außerdem muss er für ein Kind aus<br />
erster Ehe Alimente zahlen. Als LKW-Fahrer ist er häufig abwesend.<br />
Die vorherrschende Situation wird als Krise erlebt<br />
und die Partnerschaft steht vor einer Zerreißprobe.<br />
In guter Zusammenarbeit mit den Eltern und verschiedenen<br />
Institutionen konnte der Familie erfolgreich geholfen werden:<br />
Eine Sozialarbeiterin der Beratungsstelle war bei diversen<br />
Antragsstellungen behilflich, verfügte über sozialrechtliche<br />
Informationen und stellte Kontakte zu verschiedenen anderen<br />
Hilfseinrichtungen her. Die Wohnungsanmietung wurde<br />
von der BH übernommen, Gebrauchtmöbel wurden über die<br />
Caritas organisiert und konnten teils über die BH, teils über<br />
Spenden finanziert werden. In Zusammenarbeit mit der IfS-<br />
Schuldenberatung konnte inzwischen ein Privatkonkurs eröffnet<br />
werden, um die Schulden in den Griff zu bekommen.<br />
Herr P. hat eine neue Arbeitsstelle gefunden, die es ihm ermöglicht,<br />
häufiger zu Hause zu sein und seine Frau bei der<br />
Familienarbeit zu entlasten. Das dritte Kind kam im Sommer<br />
gesund zur Welt. Vor allem für Frau P. waren die regelmäßigen<br />
Gespräche mit der Sozialarbeiterin über ihre Ängste und<br />
Sorgen sehr hilfreich und entlastend.<br />
Die Familie wird auch weiterhin mit schwierigen Lebensumständen<br />
zu kämpfen haben, da die finanziellen Mittel sehr<br />
knapp sind, doch die Krise ist überwunden. Das Gefühl, es<br />
gemeinsam zu schaffen, an einem Strang zu ziehen und die<br />
Zukunft planen zu können, ist wieder da.<br />
IfS-Interventionsstelle<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Mit der Trennung von ihrem Lebensgefährten Herrn G. begann<br />
für Frau X. die nervenaufreibende Zeit eines Stalking-<br />
Opfers: Sie wird Tag und Nacht von ihrem „Ex“ verfolgt und<br />
belästigt, erhält zu jeder Tages- und Nachtzeit Telefonanrufe<br />
– zehn, 20 oder noch mehr Anrufe pro Tag, auch mitten<br />
in der Nacht, während der Arbeit, zumeist mit unterdrückter<br />
Rufnummer. Im Zeitraum von vier Wochen erhielt sie 318 Anrufe<br />
auf ihrem Handy. Dazu kommen noch die unzähligen<br />
SMS-Nachrichten mit Inhalten wie: „Ich mach dir das Leben<br />
zur Hölle“.<br />
Nach längerer Arbeitslosigkeit ist Frau X. glücklich, eine<br />
Stelle als Kellnerin gefunden zu haben. Doch Herr G. taucht<br />
auch an ihrem Arbeitsplatz immer wieder auf. Er stellt sich<br />
an die Bar und beobachtet Frau X. beim Servieren des Essens,<br />
beim Nachschenken des Weins, beim Abräumen der<br />
Teller. Frau X. traut sich nicht, den Mann aufzufordern, das<br />
Restaurant zu verlassen – schließlich ist er ein Gast. Seine<br />
Anwesenheit bei der Arbeit macht sie jedoch derart nervös,<br />
dass ihr des Öfteren Fehler unterlaufen: falsche Essen bringen,<br />
Gäste übersehen, fehlerhafte Abrechnungen. Ihr Chef<br />
hat sie bereits auf die Fehler angesprochen. Nun fürchtete<br />
Frau X., ihren Arbeitsplatz erneut zu verlieren.<br />
Verlässt sie bei Feierabend ihren Arbeitsplatz, so ist die Angst<br />
vor ihrem „Ex“ ihr ständiger Begleiter. Wird er wieder am<br />
Parkplatz oder vor ihrer Wohnung stehen? Zu ihrem Schutz<br />
ruft sie einen Bekannten an, damit dieser sie von der Arbeit<br />
abholt. Er unterstützt sie, doch auch er ist schon ungehalten<br />
und macht ihr Vorwürfe: Wieso hat sie die Beziehung nicht<br />
schon früher beendet? Wieso hat sie sich überhaupt mit so<br />
einem „Verrückten“ eingelassen?<br />
* Um die Anonymität unserer KlientInnen zu wahren, wurden sämtliche Namen<br />
geändert.
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Kaum zu Hause angekommen, klingelt bereits das Telefon.<br />
Frau X. wird heiß, ihr Herz klopft wie verrückt und sie beginnt<br />
am ganzen Körper zu zittern. Sie hat das Gefühl, ihr Verfolger<br />
steht vor der Wohnungstüre, ist bereits in der Wohnung<br />
– für sie ist er überall.<br />
Herr G. terrorisiert auch ihre Schwester telefonisch. Diese<br />
verlangt von Frau X., ihrem „Ex“ endlich Einhalt zu gebieten.<br />
Er solle damit aufhören, auch noch sie zu belästigen.<br />
Am Tag vor dem Beratungstermin an der IfS-Interventionsstelle<br />
erhält Frau X. gegen Mitternacht eine Nachricht mit folgendem<br />
Inhalt: „Ich komme an deinen Arbeitsplatz – warte<br />
nur, wie ich dich dann saublöd anreden werde.“<br />
Frau X. beginnt zu weinen: Das ist nicht mehr ihr Leben, dieses<br />
Leben liegt in der Hand ihres Verfolgers, er bestimmt<br />
jeden Gedanken, jede Minute, jeden Augenblick.<br />
Die Unterstützung durch eine Mitarbeiterin der IfS-Interventionsstelle<br />
beinhaltet in einem ersten Schritt die Festlegung<br />
von Handlungsrichtlinien. Frau X. wird darüber informiert,<br />
wie sie sich gegenüber ihrem „Ex“ verhalten soll, wie sie sich<br />
schützen kann. Nachdem sie ihn einmal unmissverständlich<br />
darauf hingewiesen habe, dass er sich mit seinem Verhalten<br />
strafbar macht, solle sie jeden Kontakt vermeiden: seine Telefonanrufe<br />
nicht entgegennehmen und auch nicht zurückrufen,<br />
eventuell eine neue Rufnummer anfordern, auf keinen<br />
seiner Versuche, Kontakt mit ihr aufzunehmen, reagieren.<br />
Die Beraterin legt Frau X. nahe, ihr Umfeld, auch ihren Arbeitgeber<br />
darüber zu informieren, dass sie von einem Stalker<br />
bedroht wird, um so Unterstützung zu erhalten.<br />
Während der Beratung werden die Voraussetzungen für<br />
eine Anzeige und eine einstweilige Verfügung besprochen.<br />
Entschließt sich Frau X. zu einer Anzeige, so erhält sie im<br />
Rahmen der psychosozialen Prozessbegleitung weitere Unterstützung<br />
und Hilfe: Ihre Beraterin begleitete sie zur Anzeigenerstattung<br />
und im Falle eines Verfahrens zu sämtlichen<br />
Gerichtsterminen. Alle Termine werden mit Frau X. vorbereitet,<br />
Unsicherheiten geklärt und Informationen weitergereicht.<br />
Zudem wird ein Sicherheitsplan für Frau X. erarbeitet und<br />
eine Gefährdungseinschätzung vorgenommen, um die Sicherheit<br />
für Frau X. zu gewährleisten.<br />
IfS-Okay<br />
Frau T. wurde im November 2000 Klientin des IfS-Okay.<br />
Der Grund für ihre Anmeldung war der Bedarf nach Unterstützung<br />
bei der beruflichen Integration nachdem sie das<br />
Sonderpädagogische Zentrum und die Berufsvorschule der<br />
Stiftung Jupident abgeschlossen hatte. Ihre Behinderung begründet<br />
sich in einem allgemeinen Entwicklungsrückstand,<br />
Dyskalkulie, Sprachstörung und Lernschwäche.<br />
Von 2001 bis 2002 konnte Frau T. zeitlich befristet an einem<br />
„Geschützten Arbeitsplatz“ mit Lohnkostenzuschuss des<br />
Landes Vorarlberg erste berufliche Erfahrungen sammeln.<br />
Da eine Eignung für den ersten Arbeitsmarkt noch nicht<br />
gegeben war, erfolgte eine Qualifizierung im Bereich Reinigung.<br />
Im Jahr 2004 absolvierte Frau T. – unterstützt durch<br />
die Lernhilfe eines Zivildieners – erfolgreich den Hauptschulabschlusskurs<br />
des IfS-Mühletor. Bis September <strong>2006</strong> war<br />
Frau T. am ersten Arbeitsmarkt beschäftigt. In der Zeit der<br />
folgenden Arbeitslosigkeit organisierte ihre IfS-Okay-Berate-<br />
rin ein Betriebspraktikum, welches ab Januar 2007 in einen<br />
fixen Arbeitslatz mündete.<br />
17<br />
Auf Grund der familiären Situation findet Frau T. dort nicht<br />
ausreichend Kraft und Rückhalt. Deshalb wendet sie sich<br />
in regelmäßigen Abständen mit Fragen und Problemen des<br />
persönlichen und praktischen Alltags an eine Sozialarbeiterin<br />
des IfS-Okay. Diese kontinuierliche psychosoziale Begleitung<br />
war für die persönliche Entwicklung in den vergangenen Jahren<br />
entscheidend. Frau T. ist in ihrer Persönlichkeit gestärkt,<br />
hat Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewonnen und<br />
gestaltet ihr Leben mit größtmöglicher Eigenständigkeit.<br />
Auch die Kontakte der IfS-Okay-Beraterin mit den ArbeitgeberInnen<br />
von Frau T. sind gekennzeichnet durch intensive<br />
Zusammenarbeit, Begleitung der vereinbarten Teilschritte<br />
zu Zielerreichungen und Unterstützung bei Problemen und<br />
Krisen.<br />
IfS-Beratungsstelle Bregenz<br />
Eine Mutter wendet sich verzweifelt an die Beratungsstelle:<br />
Ihr 3jähriges Kind lehnt sie ab, gehorcht nicht und spielt seine<br />
Eltern immer wieder gegeneinander aus.<br />
Zu Beginn des Beratungsverlaufs zeigt die Beobachtung der<br />
familiären Interaktion, dass die Mutter im Umgang mit ihrem<br />
Kind sehr ängstlich und unsicher ist. Äußert das Kind seinen<br />
Willen, sagt die Mutter erst „nein“, schwenk aber, sobald<br />
das Kind zu quengeln beginnt, zu einem „ja“ um. Der Vater<br />
hat eine starke Bindung zu seinem Kind aufgebaut. Ist er zu<br />
Hause, kümmert sich dieser häufig um das Kind. Er ist in<br />
seinen Standpunkten sicherer und äußert diese klarer als<br />
die Mutter, bleibt beim einmal gegebenen „ja“ oder „nein“.<br />
Jedoch lässt er sich gegen die Mutter ausspielen, indem er<br />
beispielsweise das Kind bestimmen lässt, wer ihm den Saft<br />
zu geben oder es ins Bett zu bringen habe.<br />
Das Kind ist unruhig, aufgeweckt und lebhaft, in seiner Entwicklung<br />
eher seinem Alter voraus. Es ist der „Chef der Familie“<br />
und bestimmt über seine Eltern, verteilt seine Gunst<br />
oder Gnade, wie es ihm beliebt. Dabei wirkt es aber nicht<br />
glücklich. Oberflächlich betrachtet gefällt es ihm vielleicht,
18<br />
in Wahrheit ist es aber komplett überfordert und hat zu viel<br />
Macht.<br />
Den Eltern wird geraten, sich jeweils miteinander abzusprechen<br />
– egal ob es um Erziehungsmaßnahmen, Aktivitäten<br />
oder darum geht, was vom Kind schon erwartet werden kann<br />
(Gehorsam, Verständnis). Beide Elternteile sollen möglichst<br />
dieselben Erwartungen an das Kind haben und die gleichen<br />
Maßnahmen setzen. Zudem sollen sich die Eltern einigen,<br />
wer für die notwendige Pflege zuständig ist, anstatt die Wahl<br />
dem Kind selbst zu überlassen.<br />
Die Eltern übernehmen mehr Verantwortung, das Kind gibt<br />
Verantwortung ab und kann sich seinem Alter entsprechend<br />
verhalten. Die Konflikte zwischen den Eltern sind schnell beigelegt,<br />
sie einigen sich als Eltern und nehmen sich wieder<br />
mehr Zeit für sich als Paar.<br />
Sie erkennen, dass es nicht darum geht, wen das Kind lieber<br />
mag, oder darum, wer es besser kann, sondern dass es darum<br />
geht, gemeinsam die Verantwortung für die Erziehung<br />
und Entwicklung des Kindes zu übernehmen, wobei jeder<br />
das Seine dazu beiträgt.<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
Seit Jahren lebt die 92jährige Frau B. im Pflegeheim. Trotz<br />
Verwirrtheit, Blindheit und eingeschränkter Gehfähigkeit verfügt<br />
sie über einen unbändigen Bewegungsdrang. Ständig<br />
versucht sie, aus dem Bett zu klettern und die Hürde Bettgitter<br />
zu überwinden, was ihr manchmal sogar gelingt.<br />
Als problematisch erweist sich dieser Drang nach Bewegung,<br />
da bereits ein Sturz aus Betthöhe zu ernsthaften Verletzungen<br />
wenn nicht sogar zum Tode führen könnte.<br />
Wir halfen WEITER ...<br />
Rückmeldungen aus dem<br />
IfS-Beratungsalltag<br />
Durch Spagat hat sich der Wunsch der beruflichen Integration<br />
für uns und unsere Kinder erfüllt. Was ein weiterer Vorteil<br />
von Spagat ist, ist dass man als Eltern kein Bittsteller ist,<br />
viele Situationen werden durch die Integrationsberaterin abgenommen<br />
und die Mentorenstelle im Betrieb ist für die Kinder<br />
sehr wichtig. Die Mentoren und die Integrationsberaterin<br />
arbeiten sehr gut zusammen. Man muss als Elternteil nicht<br />
Um diese Verletzungsgefahr zu minimieren, wurde Frau B.<br />
mit Gurten in ihrem Bett fixiert. Diese vermeintliche Steigerung<br />
ihrer persönlichen Sicherheit schränke sie jedoch stark<br />
in ihrer Lebensqualität ein, da sie unter den Fixiergurten litt.<br />
Mit der Intervention des IfS-Bewohnervertreters wurden das<br />
Pflegebett und das meiste Mobiliar aus dem Zimmer entfernt.<br />
Frau B. liegt nun auf einer Matratze am Boden. Was für das<br />
Pflegepersonal eine körperliche Belastung ist, bedeutet für<br />
Frau B. größtmögliche Bewegungsfreiheit und gleichzeitig<br />
Sicherheit. ●<br />
So sehen uns Klientinnen und Klienten<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Jedes Jahr wenden sich viele tausend Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche Hilfe<br />
suchend an das IfS. Oft erscheint deren Situation verfahren und ausweglos, ihnen fehlt<br />
es an Kraft und Perspektiven. Im Laufe der Beratungen werden diese Menschen darin<br />
unterstützt, neue Perspektiven und Kräfte zu entwickeln, um die Probleme hinter sich<br />
zu lassen und sich gestärkt auf den Weg machen zu können.<br />
zu den einzelnen Mentoren in den Betrieben hingehen um<br />
nachzufragen, wie es geht, dies wird von der Integrationsberaterin<br />
abgenommen.<br />
IfS-Spagat/IfS-Dialog<br />
Für uns war die gesamte Betreuungszeit mit all ihren Höhen<br />
und Tiefen (!) eine sehr gute Zeit. Die Betreuung war ausgezeichnet.<br />
Rückblickend – mit einigen Monaten Abstand –<br />
sehe ich die Auswirkungen noch besser. Wir können streiten<br />
und halten die Spannungen aus! Wir können aber auch darüber<br />
reden (manchmal beim 2. oder 3. Mal aber es ist sehr
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
gut). Wir sind nicht mehr so perfekt. Ich bin stolz auf meine<br />
Tochter, sie hat in meinen Augen große Schritte gemacht.<br />
Danke. Wir hätten es nicht ohne Hilfe geschafft.<br />
IfS-Sozialpädagogik<br />
Gefreut hat mich, dass man ganz bei der Sache war, sehr<br />
einfühlsam war, mich gestärkt hat und mir die Hoffnung vermittelt<br />
hat, dass alles wieder gut werden kann.<br />
IfS-Familienarbeit<br />
Meine Beraterin drängte mich nie, ich konnte einfach „sein“.<br />
Danke!<br />
IfS-Beratungsstelle Hohenems<br />
Das größte Kompliment ist, wenn ich, ein ehemaliger Klient<br />
des IfS-Mühletor, nun als Vater ihr Angebot in Anspruch nehme.<br />
IfS-Jugendberatungsstelle Mühletor<br />
Ankommen (freudig empfangen) und gehen (gestärkt wieder<br />
gegangen).<br />
IfS-Beratungsstelle Hohenems<br />
Einfühlsamkeit in die Situation; Kind ist stets im Mittelpunkt;<br />
das verständnisvolle Zuhören!<br />
IfS-Familienarbeit<br />
Die IfS-Schuldenberatung war wie ein Lotto Sechser für<br />
mich.<br />
IfS-Schuldenberatung<br />
Kann nur Positives berichten. Möchte mich ganz herzlich bedanken<br />
für eure tolle Hilfe und Euer Verständnis. Kann Euch<br />
nur weiterempfehlen.<br />
IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald<br />
Wir haben sehr viel gelernt, wir haben Hilfe bekommen; wir<br />
sind jetzt wieder eine Familie; wir bedanken uns.<br />
IfS-Familienarbeit<br />
Warten<br />
Manchmal da müssen wir einfach warten. Ich warte auf einen<br />
Menschen.<br />
Wir warten auf eine besondere Stunde. Ich lerne die Geduld.<br />
Wir warten mit dem Blick nach innen und nach außen.<br />
Ich lerne zusehen.<br />
Wir warten bis der Sturm sich verzogen hat.<br />
Ich warte auf mich selbst.<br />
Wir lernen den rechten Augenblick zu erkennen.<br />
An dem unsere Wanderung weiter geht.<br />
Gedicht einer türkischsprachigen Klientin, IfS-Frauennotwohnung<br />
Wir fühlten uns in der Beratungsstelle sofort verstanden.<br />
IfS-Beratungsstelle Bregenzerwald<br />
19<br />
Ich möchte mich noch mal bedanken, dass du mir sehr, sehr<br />
geholfen hast, meinen Weg zu finden bzw. ihn zu gehen. Vielen<br />
Dank, du hast mein Leben verändert! Das IfS-Lehrlingscoaching<br />
konnte mich begleiten und mir grandios zur Seite<br />
stehen für den Berufseinstieg. Ich möchte mich bedanken für<br />
die sensationelle Hilfe, die mir geboten wurde. Vielen Dank!<br />
IfS-Lehrlingscoaching<br />
Ein 11jähriger Hauptschüler, Anmeldegrund „aggressives<br />
Verhalten zu LehreInnen und MitschülerInnen“, sagt nach ein<br />
paar Stunden zu seiner Beraterin:<br />
„Irgendwie ist es komisch: Früher habe ich immer – und jetzt<br />
auch noch manchmal vor der Stunde bei dir – eine richtige<br />
Wut auf alle, ich könnte sie »wursten«, - aber wenn ich bei<br />
dir war, ist es hinterher weg, es ist anders dann, ich bin nicht<br />
mehr wütend und mir geht es gut!“<br />
IfS-Beratungsstelle Bludenz<br />
Ohne Sie hätte ich das nicht geschafft!<br />
IfS-Interventionsstelle<br />
Wichtig war, dass die Patientenanwälte meinem Wunsch, die<br />
Fixierung über das Gericht überprüfen zu lassen, nachgekommen<br />
sind, wichtig für mich ist, wie auch für Mitpatienten,<br />
dass so etwas nicht mehr passiert.<br />
IfS-Patientenanwaltschaft<br />
Die Vertretung durch die Patientenanwaltschaft war für mich<br />
das Wichtigste, den Patientenanwälten fühlt man sich nicht<br />
ausgeliefert, insbesondere als halbseitig gelähmter Mann,<br />
war wichtig, dass das Personal sieht, dass man mit einem<br />
nicht alles machen kann.<br />
IfS-Patientenanwaltschaft<br />
Schön, dass sich jemand für mich interessiert.<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
Ich wünsche mir ein gutes Leben, das werde ich dank euch<br />
auch haben!<br />
IfS-Sozialpädagogik
Alle IfS-Adressen im Überblick<br />
Geschäftsführung<br />
Interpark FOCUS 1<br />
6832 Röthis<br />
T 05523/ 52176<br />
M ifs@ifs.at<br />
IfS-Beratungsstellen<br />
• 6900 Bregenz<br />
St.-Anna-Straße 2<br />
T 05574/ 42890-0<br />
M ifs.bregenz@ifs.at<br />
Leitung: Dr. Ruth Rüdisser<br />
• 6850 Dornbirn<br />
Kirchgasse 4b<br />
T 05572/ 21331-0<br />
M ifs.dornbirn@ifs.at<br />
Leitung: Dr. Michael Schmid<br />
• 6845 Hohenems<br />
Franz-Michael-Felder-Straße 6<br />
T 05576/ 73302-0<br />
M ifs.hohenems@ifs.at<br />
Leitung: Mag. Susanne Kraft<br />
• 6800 Feldkirch<br />
Ganahl-Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0<br />
M ifs.feldkirch@ifs.at<br />
Leitung DSA Klaus Dünser<br />
• 6700 Bludenz<br />
Innovationszentrum<br />
Klarenbrunnstraße 12<br />
T 05552/ 62303-0<br />
M ifs.bludenz@ifs.at<br />
Leitung:<br />
Dipl.Soz.Päd. Carla Rudigier<br />
• 6863 Egg<br />
Impulszentrum<br />
Gerbe 1135<br />
T 05512/ 2079-0<br />
M ifs.bregenzerwald@ifs.at<br />
Leitung:<br />
Dipl. Psych. Brunhilde Reichl<br />
IfS-Jugendberatung Mühletor -<br />
Streetwork<br />
6800 Feldkirch<br />
Schillerstraße 18<br />
T 05522/ 76729<br />
M ifs.mühletor@ifs.at<br />
Leitung: DSA Arno Dalpra<br />
• Streetwork Feldkirch,<br />
Schillerstraße 18<br />
• Streetwork Bregenz,<br />
Weiherstraße 10b<br />
• Streetwork Bludenz,<br />
Bahnhofstraße 19<br />
IfS-Dialog Integrationsfachdienst<br />
6832 Röthis<br />
Interpark FOCUS 1<br />
T 05523/ 52176-17<br />
M dialog@ifs.at<br />
Leitung: Mag. Elisabeth Tschann<br />
• Spagat<br />
• Clearing und<br />
Jugendarbeitsassistenz<br />
• Diagnostik<br />
• Integrationsberatung<br />
erreichbar an allen<br />
IfS-Beratungsstellen<br />
IfS-Fachgruppe Sozialpädagogik<br />
6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0,<br />
M koepf.helmut@ifs.at<br />
Koordination und Leitung der WG:<br />
Helmut Köpf<br />
• IfS-Wohngemeinschaft<br />
für Jugendliche (WG Unterland)<br />
6890 Lustenau<br />
Rheinstraße 3a<br />
T 05577/ 85096<br />
M ifs.wg-unterland@ifs.at<br />
• IfS-Wohngemeinschaft<br />
für Jugendliche (WG Oberland)<br />
6700 Bludenz<br />
Rungelin 44<br />
T 05552/ 33152<br />
M ifs.wg-oberland@ifs.at<br />
• Jugend-Intensiv-Programm (JIP)<br />
6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0<br />
M gasser.martina@ifs.at<br />
Leitung: Dr. Martina Gasser<br />
• Ambulant betreutes Wohnen<br />
für Jugendliche (AbW) und NASA<br />
6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0<br />
M bruestle.martin@ifs.at<br />
Leitung: DSA Martin Brüstle<br />
IfS-Okay Lehrlingscoaching<br />
T/SMS 0664/1452789<br />
M lehrlingscoaching@ifs.at<br />
Soziale Wohnformen<br />
6832 Röthis<br />
Interpark FOCUS 1<br />
T 05523/ 52176-39<br />
M wuerbel.angelika@ifs.at<br />
Leitung: DSA Angelika Würbel<br />
• IfS-Krisenwohnungen<br />
Bregenz, Hard und Dornbirn<br />
T 05572/ 34851<br />
Feldkirch und Bludenz<br />
T 05522/ 85222<br />
• IfS-Fundament<br />
Wohnen für Menschen mit einer<br />
Behinderung<br />
6845 Hohenems<br />
Franz-Michael-Felder-Straße 6<br />
T 05576/ 73302<br />
M fundament@ifs.at<br />
• Koordinationsstelle<br />
Delogierungsprävention<br />
6832 Röthis<br />
Interpark FOCUS 1<br />
T 05523/52176<br />
M lorenzi.heidi@ifs.at<br />
IfS-Sozialer Nahraum<br />
6832 Röthis<br />
Interpark FOCUS 1<br />
T 05523/ 52176<br />
M sonderegger.reinhard@ifs.at<br />
Leitung: Reinhard Sonderegger<br />
IfS-Beratungsstelle<br />
Menschengerechtes Bauen<br />
6840 Götzis<br />
Vorarlberger Wirtschaftspark<br />
T 05523/ 55826-0<br />
M menschengerechtes.bauen@ifs.at<br />
Leitung: Ing. Hermann Mayer<br />
IfS-Opferschutz<br />
• IfS-FrauennotWohnung<br />
6850 Dornbirn<br />
Postfach 187<br />
T 05572/ 29304<br />
(rund um die Uhr)<br />
M frauennotwohnung@ifs.at<br />
Leitung: DSA Tanja Breuß<br />
• IfS-Interventionsstelle<br />
Vorarlberg (IST)<br />
6800 Feldkirch<br />
Drevesstr. 2, 3. Stock<br />
T 05522/ 82440<br />
M interventionsstelle@ifs.at<br />
Leitung:<br />
Elisabeth Kiesenebner Bauer<br />
Supervision & Coaching<br />
• 6900 Bregenz<br />
Mehrerauerstraße 3<br />
T. 05574/ 52767-0<br />
M kraemer.barbara@ifs.at<br />
Barbara Krämer<br />
• 6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 12<br />
T 05522/ 83292<br />
M maier-elsensohn.brigitte@ifs.at<br />
Brigitte Maier-Elsensohn<br />
IfS-Okay – Für Menschen mit<br />
Behinderungen gemGmbH<br />
6850 Dornbirn<br />
Kirchgasse 4b<br />
T 05572/ 21331-0<br />
M ifs-okay@ifs.at<br />
Geschäftsführung: Ulrike Valentini<br />
• 6700 Bludenz<br />
Innovationszentrum<br />
Klarenbrunnstraße 12<br />
T 05552/ 62303<br />
M ifs-okay.bludenz@ifs.at<br />
• 6900 Bregenz<br />
Benger Park<br />
Mehrerauerstraße 3<br />
T 05574/ 46185-0<br />
M ifs-okay.bregenz@ifs.at<br />
• 6850 Dornbirn<br />
Kirchgasse 4b<br />
T 05572/ 21331-0<br />
M ifs-okay.dornbirn@ifs.at<br />
• 6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0<br />
M ifs-okay.feldkirch@ifs.at<br />
• 6863 Egg<br />
Impulszentrum<br />
Gerbe 1135<br />
T 05512/ 2079-0<br />
M ifs-okay.bregenzerwald@ifs.at<br />
IfS-Familienarbeit gemGmbH<br />
• 6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 39566-0<br />
M ifs.fa.feldkirch@ifs.at<br />
Geschäftsführung: Dr. Hubert Löffler<br />
• 6700 Bludenz<br />
Obdorfweg 1<br />
T 05552/ 66907<br />
M ifs.fa.bludenz@ifs.at<br />
IfS-Sachwalterschaft<br />
6800 Feldkirch<br />
Marktplatz 10<br />
T 05522/ 75191<br />
M ifs.sachwalterschaft@ifs.at<br />
Leitung:<br />
Mag. Florian Bachmayr-Heyda<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
6832 Röthis<br />
Interpark FOCUS 1<br />
T 05523/ 52176-38<br />
F 05523/ 52176-21<br />
Leitung: Dr. Herbert Spiess<br />
IfS-Patientenanwaltschaft<br />
6830 Rankweil<br />
Valdunastraße 16<br />
T 05522/ 403-4040<br />
M ifs.patientenanwaltschaft@ifs.at<br />
Leitung: Mag. Christian Fehr<br />
IfS-Schuldenberatung gemGmbH<br />
• 6900 Bregenz<br />
Benger Park<br />
Mehrerauerstr. 3<br />
T 05574/ 46185-0<br />
M ifs.schuldenberatung@ifs.at<br />
Geschäftsführung: DSA Peter Kopf<br />
• 6800 Feldkirch<br />
Ganahl Areal<br />
Schießstätte 14<br />
T 05522/ 75902-0<br />
M ifs.feldkirch@ifs.at<br />
• 6700 Bludenz<br />
Klarenbrunnstraße 12<br />
T 05552/62303-0<br />
M ifs.bludenz@ifs.at<br />
IfS-Internetberatung<br />
http://ifs-beratung.vol.at<br />
Wir helfen<br />
WEITER.<br />
www.ifs.at