Jahresbericht 2006
Jahresbericht 2006
Jahresbericht 2006
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18<br />
in Wahrheit ist es aber komplett überfordert und hat zu viel<br />
Macht.<br />
Den Eltern wird geraten, sich jeweils miteinander abzusprechen<br />
– egal ob es um Erziehungsmaßnahmen, Aktivitäten<br />
oder darum geht, was vom Kind schon erwartet werden kann<br />
(Gehorsam, Verständnis). Beide Elternteile sollen möglichst<br />
dieselben Erwartungen an das Kind haben und die gleichen<br />
Maßnahmen setzen. Zudem sollen sich die Eltern einigen,<br />
wer für die notwendige Pflege zuständig ist, anstatt die Wahl<br />
dem Kind selbst zu überlassen.<br />
Die Eltern übernehmen mehr Verantwortung, das Kind gibt<br />
Verantwortung ab und kann sich seinem Alter entsprechend<br />
verhalten. Die Konflikte zwischen den Eltern sind schnell beigelegt,<br />
sie einigen sich als Eltern und nehmen sich wieder<br />
mehr Zeit für sich als Paar.<br />
Sie erkennen, dass es nicht darum geht, wen das Kind lieber<br />
mag, oder darum, wer es besser kann, sondern dass es darum<br />
geht, gemeinsam die Verantwortung für die Erziehung<br />
und Entwicklung des Kindes zu übernehmen, wobei jeder<br />
das Seine dazu beiträgt.<br />
IfS-Bewohnervertretung<br />
Seit Jahren lebt die 92jährige Frau B. im Pflegeheim. Trotz<br />
Verwirrtheit, Blindheit und eingeschränkter Gehfähigkeit verfügt<br />
sie über einen unbändigen Bewegungsdrang. Ständig<br />
versucht sie, aus dem Bett zu klettern und die Hürde Bettgitter<br />
zu überwinden, was ihr manchmal sogar gelingt.<br />
Als problematisch erweist sich dieser Drang nach Bewegung,<br />
da bereits ein Sturz aus Betthöhe zu ernsthaften Verletzungen<br />
wenn nicht sogar zum Tode führen könnte.<br />
Wir halfen WEITER ...<br />
Rückmeldungen aus dem<br />
IfS-Beratungsalltag<br />
Durch Spagat hat sich der Wunsch der beruflichen Integration<br />
für uns und unsere Kinder erfüllt. Was ein weiterer Vorteil<br />
von Spagat ist, ist dass man als Eltern kein Bittsteller ist,<br />
viele Situationen werden durch die Integrationsberaterin abgenommen<br />
und die Mentorenstelle im Betrieb ist für die Kinder<br />
sehr wichtig. Die Mentoren und die Integrationsberaterin<br />
arbeiten sehr gut zusammen. Man muss als Elternteil nicht<br />
Um diese Verletzungsgefahr zu minimieren, wurde Frau B.<br />
mit Gurten in ihrem Bett fixiert. Diese vermeintliche Steigerung<br />
ihrer persönlichen Sicherheit schränke sie jedoch stark<br />
in ihrer Lebensqualität ein, da sie unter den Fixiergurten litt.<br />
Mit der Intervention des IfS-Bewohnervertreters wurden das<br />
Pflegebett und das meiste Mobiliar aus dem Zimmer entfernt.<br />
Frau B. liegt nun auf einer Matratze am Boden. Was für das<br />
Pflegepersonal eine körperliche Belastung ist, bedeutet für<br />
Frau B. größtmögliche Bewegungsfreiheit und gleichzeitig<br />
Sicherheit. ●<br />
So sehen uns Klientinnen und Klienten<br />
IfS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Jedes Jahr wenden sich viele tausend Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche Hilfe<br />
suchend an das IfS. Oft erscheint deren Situation verfahren und ausweglos, ihnen fehlt<br />
es an Kraft und Perspektiven. Im Laufe der Beratungen werden diese Menschen darin<br />
unterstützt, neue Perspektiven und Kräfte zu entwickeln, um die Probleme hinter sich<br />
zu lassen und sich gestärkt auf den Weg machen zu können.<br />
zu den einzelnen Mentoren in den Betrieben hingehen um<br />
nachzufragen, wie es geht, dies wird von der Integrationsberaterin<br />
abgenommen.<br />
IfS-Spagat/IfS-Dialog<br />
Für uns war die gesamte Betreuungszeit mit all ihren Höhen<br />
und Tiefen (!) eine sehr gute Zeit. Die Betreuung war ausgezeichnet.<br />
Rückblickend – mit einigen Monaten Abstand –<br />
sehe ich die Auswirkungen noch besser. Wir können streiten<br />
und halten die Spannungen aus! Wir können aber auch darüber<br />
reden (manchmal beim 2. oder 3. Mal aber es ist sehr