Nr. 3 | November 2007 Das Magazin rund ums mobile Reisen
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H y m e r C a r d - R e i s e n<br />
ReisebeRicht ObeRlausitz<br />
Landschaft zwischen Spree & Neiße<br />
Die lausitz und ihre landschaften: hier ein Rapsfeld bei Neusalza<br />
Oberlausitz: ein Land voller<br />
Tradition und Ursprünglichkeit<br />
Die Oberlausitz, das zwischen Elbe<br />
und Oder im Südosten Sachsens gelegene<br />
Gebiet, zählt sicher nicht zu den<br />
meistbesuchten Gegenden in Deutschland.<br />
Vollgespickt mit Attraktionen und<br />
Sehenswürdigkeiten hat aber gerade<br />
dieser immergrüne Landstrich seinen<br />
ganz eigenen Reiz. Unter Naturfreunden<br />
gilt die Gegend seit langem als ursprüngliche<br />
Landschaft mit Menschen,<br />
denen das Wohl ihrer Heimat und ihrer<br />
Gäste am Herzen liegt.<br />
Drei Landschaftsstufen wechseln<br />
einander auf einer Strecke von<br />
30 Kilometern so rasch ab wie selten in<br />
Deutschland. Während sich nördlich von<br />
Bautzen – heutiges Zentrum und alte<br />
Hauptstadt der Oberlausitz – eine weite<br />
Ebene, die Löß- und Heidelandschaft, erstreckt,<br />
wellen sich um die Stadt herum<br />
zahlreiche Hügel. Südlich steigt das Land<br />
zum Lausitzer Bergland an, das über das<br />
Zittauer Gebirge in das Lausitzer Gebirge<br />
mündet. <strong>Das</strong> vielgestaltige Hügelland<br />
mit malerischen Teichen, mittelalterlichen<br />
Städten und stillen Wäldern bietet<br />
ideale Voraussetzungen für Entspannung<br />
und Erholung.<br />
Ornithologen und Botaniker finden in<br />
der Teichlandschaft einen Artenreichtum,<br />
der begeistert: Hier brüten zahlreiche<br />
Storchen- sowie einige Seeadlerpaare.<br />
Man kann auch Schwarzhalstaucher,<br />
Kormorane und Kraniche beobachten.<br />
Wanderer haben schnell, je nach Route,<br />
die Grenze nach Polen oder Tschechien<br />
überschritten. Eine längere Rast zahlt<br />
sich hinter der Grenze immer aus, denn<br />
die Preise sind nach wie vor viel niedriger<br />
als zu Hause.<br />
Im Gebiet der Lausitz lebt zu beiden<br />
Seiten der Spree ein kleiner slawischer<br />
blick auf die bautzener altstadt<br />
Volksstamm: die Sorben, deren Vorfahren<br />
in der Zeit der Völkerwanderung in<br />
die Lausitz kamen. Viele Traditionen,<br />
eine eigene Sprache, die bemerkenswerte<br />
Folklore mit eigenen, zum Teil außergewöhnlichen<br />
Bräuchen, hat sich das sorbische<br />
Volk bis in unsere Tage bewahrt.<br />
Wenn im Gebiet der Spree oftmals von<br />
den berühmten Gurken gesprochen wird,<br />
so ist seit drei Jahren ein weiteres Produkt<br />
Regionalspeise. Auf einer über 150<br />
Hektar großen Fläche wird erfolgreich<br />
Hirse angebaut. Nicht zufällig, denn Hirse<br />
ist das sorbische Nationalgericht und<br />
trotz des sehr trockenen Sommers 2006<br />
erbrachte die Ernte Ende September circa<br />
150 Tonnen des Getreides. Hauptabnehmer<br />
sind Bioläden und die ansässige<br />
Gastronomie.<br />
Von B wie Bautzen nach Z wie Zittau:<br />
Bautzen, die älteste Stadt in der Oberlausitz,<br />
zählt mit ihrer historisch wertvollen<br />
Bausubstanz zu den schönsten<br />
Städten Deutschlands. Auf steilen Granitfelsen,<br />
umflossen von der Spree, erhebt<br />
sich eine imposante Altstadt, deren<br />
Gassen und Straßen ihren Verlauf über<br />
Jahrhunderte nicht verändert haben.<br />
Stattliche Türme, Reste der massiven<br />
Stadtbefestigung und prächtige Fassa-<br />
3 | <strong>2007</strong>