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Gemälde der Moderne, Aquarelle, Zeichnungen, Klassische ...

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<strong>Gemälde</strong> <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne, <strong>Aquarelle</strong>, <strong>Zeichnungen</strong>, <strong>Klassische</strong> Mo<strong>der</strong>ne, zeitgenössische Kunst, Grafik<br />

367<br />

Derrain, André.<br />

1880 Chatou bei Paris – 1954 Garches.<br />

Stehen<strong>der</strong> Mädchenakt. Tuschfe<strong>der</strong>zeichnung.<br />

27,5 x 21 cm. Min. fleckig. Sign. Provenienz:<br />

Süddeutsche Privatsammlung.<br />

Abbildung 1200,–<br />

368<br />

Dix, Otto, Umkreis.<br />

1891 Untermhaus – 1969 Singen am Hohentwiel.<br />

Vermutlich handelt es sich um ein Porträt <strong>der</strong><br />

„Johanna Ey“. Öl/Karton. 36 x 27,3 cm. Johanna Ey<br />

wurde 1864 in Wickrath geboren. Aus einfachen<br />

Verhältnissen stammend, kam sie mit 19 Jahren<br />

nach Düsseldorf. Johanna Ey war verheiratet und<br />

acht ihrer zwölf Kin<strong>der</strong> starben jung. Nach ihrer<br />

Scheidung eröffnete sie 1910 eine kleine Kaffee stube<br />

in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Düsseldorfer Kunstakademie, die<br />

sich zum beliebten Treffpunkt von Schauspielern und<br />

insbeson<strong>der</strong>e von Malern entwickelte, da man bei<br />

ihr „anschreiben“ lassen konnte. Regelmäßig nahm<br />

sie Arbeiten in Kommission und stellte diese in ihrem<br />

Schaufenster aus. Otto Dix, Gert Wollheim, Otto<br />

Pankok, sowie Jankel Adler gingen bei ihr ein und<br />

aus. Otto Dix wohnte sogar zeitweise bei „Mutter<br />

110<br />

367<br />

Ey“, wie man sie zärtlich nannte. 1916, noch während<br />

des Ersten Weltkrieges, verkaufte Johanna Ey ihre<br />

Kaffeestube und eröffnete am Hindenburgwall eine<br />

Galerie. 1919 wurde die Künstlergruppe „Das junge<br />

Rheinland“ gegründet und machte die<br />

Galerie „Junge Kunst – Frau Ey“ zu ihrem Mittelpunkt.<br />

Die Stadt Düsseldorf stellte Johanna Ey bei Beginn <strong>der</strong><br />

Weltwirtschaftskrise 1929 kostenfrei Räume zur Verfügung,<br />

da sich auch ihre Galerie in einer schwierigen<br />

finanziellen Lage befand. 1929 schrieb ihr Max Ernst<br />

aus Paris zu ihrem 65. Geburtstag: „grosses ey wir<br />

loben dich, ey wir preisen deine staerke, vor dir neigt<br />

das rheinland sich und kauft gern und billig deine werke!“<br />

Ein Hauptthema <strong>der</strong> Düsseldorfer waren die zahlreichen<br />

Porträts und da „Mutter Ey“, ihren Schützlingen<br />

nicht nur die Hosen flickte und sie auch im Gerichtssaal<br />

verteidigte (Gert Wollheim und Otto Dix gegen den<br />

Vorwurf <strong>der</strong> Unsittlichkeit), wurde sie zur meistporträtierten<br />

Frau im damaligen Deutschland. Mit <strong>der</strong> Machtergreifung<br />

<strong>der</strong> Nationalsozialisten galten alle Maler<br />

aus dem Umkreis Johanna Eys als „entartet“. Teil-<br />

weise waren überdies einige aktiv im Wi<strong>der</strong>stand und<br />

politische Gegner des Systems. 1933 wurden zahlreiche<br />

Bil<strong>der</strong> aus ihrer Galerie und ihrer Privatsammlung<br />

beschlagnahmt und zerstört. Johanna Ey musste die<br />

Galerie im April 1934 nach zahlreichen Repressalien<br />

durch die neuen Machthaber aufgeben. Nach dem Ende<br />

des Nationalsozialismus im Mai 1945 war sie noch in<br />

ihren letzten beiden Lebensjahren in Düsseldorf hoch<br />

angesehen, konnte jedoch an die alten Erfolge nicht<br />

mehr anknüpfen. Johanna Ey verstarb am 27. August<br />

1947 in Düsseldorf. Obere rechte Ecke mit Knickspur.<br />

Min. Kratzer. Rücks. von frem<strong>der</strong> Hand bez. Unsign.<br />

Abbildung 2500,–<br />

369<br />

Deutsch, 20. Jh.<br />

Anbetung <strong>der</strong> Hirten. Radierung auf Japanpapier.<br />

24 x 17 cm. Unsign. 80,–<br />

370<br />

Dill, Otto.<br />

1884 Neustadt – 1957 Bad Dürkheim.<br />

„Der Überfall“. Lithografie. 27 x 36,5 cm. Sign.<br />

120,–<br />

371<br />

Dreisser, Cajetan.<br />

1889 München – 1975 Rohrdorf.<br />

„Weekend on the Lake(Chiemsee)“. Aquarell.<br />

28 x 45 cm. Sign. 180,–

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