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Bildung für alle – Eine kleine Geschichte großer ... - Save the Children

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Schaubild 3: <strong>Bildung</strong>s-ODA nach Bereichen (Auszahlungen 2008)<br />

Quelle: eigene Darstellung nach BMZ (2010), S. 1<br />

Obwohl Deutschland an der FTI seit ihrem Bestehen beteiligt ist und sie unterstützt, stellte die Bundesregierung<br />

<strong>für</strong> den Catalytic Fund <strong>für</strong> die Jahre 2003 bis 2007 nichts und <strong>für</strong> die Jahre 2008 und 2009 nur<br />

Beiträge in Höhe von 6,2 bzw. 7,4 Millionen US­Dollar (4,5 bzw. 5 Millionen Euro) zur Verfügung. Für die<br />

Jahre 2010 und 2011 sollen sie auf jeweils 6,8 Millionen US­Dollar zurückgefahren werden. 1 Mit seinem<br />

Beitrag, der 1,7 Prozent <strong>alle</strong>r Geberzusagen ausmacht, erreicht Deutschland den zwölften Platz auf der<br />

Liste der Zusagen der 18 Geber, deren Schlusslicht Rumänien bildet. Zudem unterstützt das BMZ mit<br />

bilateralen Mitteln <strong>für</strong> Grundbildung auch die FTI­Länder, die Partnerländer sind und <strong>Bildung</strong> zu einem<br />

Schwerpunkt der bilateralen Zusammenarbeit mit Deutschland erklärt haben. Dabei handelt es sich um<br />

Mosambik, Jemen, Honduras, Guinea und Tadschikistan. FTI­Länder, die <strong>Bildung</strong> nicht zum gemeinsamen<br />

Schwerpunkt erklärt haben, aber mit bilateralen Mitteln im <strong>Bildung</strong>sbereich unterstützt werden,<br />

sind: Benin, Kenia, Mali, Niger, Senegal und Sierra Leone. 2<br />

Das BMZ argumentiert, dass der gesamte deutsche Beitrag zur Förderung der Grundbildung in der EZ<br />

deutlich höher liege. Verwiesen wird auf Schuldenerlasse, die Spielräume <strong>für</strong> Investitionen in Grundbildung<br />

in den Ländern selbst eröffneten. Auch müsse die Beteiligung der deutschen EZ an Sektor­ und<br />

auch Budgetfinanzierung berücksichtigt werden. Letztere <strong>alle</strong>rdings führt in der deutschen EZ noch ein<br />

ziemliches Schattendasein (siehe Kapitel 5), sodass die in diesem Rahmen <strong>für</strong> Grundbildungsförderung<br />

aufgewendeten Mittel niedrig sein dürften.<br />

Auch über die multilaterale Hilfe sei Deutschland an der Grundbildung beteiligt. Hier wird auf die Beiträge<br />

z. B. an die Europäische Union, die Weltbank und andere multilaterale Organisationen 3 verwiesen.<br />

Auch wenn diese Hinweise ihre Berechtigung haben, so liegt ihre Schwäche doch darin, dass diese Leistungen<br />

kaum oder nicht exakt zu beziffern sind. Selbst das BMZ hat bisher keine Zahlen vorgelegt, welche<br />

die Bedeutung des multilateralen Anteils an seiner <strong>Bildung</strong>s­EZ erhärten könnten. Solange die Lage<br />

so ist, wird man die Hinweise zur Kenntnis nehmen und dennoch feststellen können, dass die deutsche<br />

EZ vor <strong>alle</strong>m im Bereich der Grundbildung entschieden zu wenig tut.<br />

1 www.educationfasttrack.org/media/library/Catalytic-fund/Final_CF_2010_Q1_Financial_Report.pdf<br />

2 BMZ (2010), S. 9<br />

3 In der zweiten Hälfte der 90-er-Jahre variierten die Mittelzusagen <strong>für</strong> <strong>Bildung</strong>smaßnahmen aus dem Europäischen<br />

Entwicklungsfonds (EEF) zwischen 330 Millionen Euro (1995) und 450 Millionen Euro (1998) bzw. 4,5 und 5,2 Prozent<br />

der Gesamtzusagen an die AKP-Staaten. Die Bundesrepublik trägt mit 26 Prozent (bis Mitte 2002) bzw. 24 Prozent (ab<br />

Mitte 2002) zum Gesamtvolumen des EEF bei. Die Ausgaben der Europäischen Kommission <strong>für</strong> <strong>Bildung</strong> beliefen sich<br />

Ende 2001 auf 243,9 Millionen Euro und steigerten sich auf 269,4 Millionen Euro 2002.<br />

Das jährliche Ausleihvolumen der Weltbankgruppe lag bisher etwa bei 700 bis 800 Millionen US-Dollar pro Jahr, der<br />

Anteil am Gesamtvolumen zwischen 4 und 8 Prozent (bei IDA in 2000 11 Prozent, in 2001 6 Prozent). Im Jahr 2003<br />

steigerte die Weltbank ihre Zusagen von 1,384 Milliarden US-Dollar (2002) auf 2,35 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht<br />

einer Steigerung von 59 Prozent. Dem Bereich Grundbildung wurden davon 780 Millionen US-Dollar zugesagt.<br />

S. Deutscher Bundestag (2005), S. 9<br />

11<br />

Der deutsche Beitrag

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