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GESCHÄFTSBERICHT 2009 SCA Hygiene Products SE

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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>


Inhalt<br />

2 Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong><br />

3 Geschäftsbereiche Tissue und Personal Care<br />

7 Vorstand, Aufsichtsrat, Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

10 Bericht des Aufsichtsrats<br />

17 Lagebericht<br />

17 Zusammengefasster Lagebericht<br />

17 Konjunkturelle Rahmenbedingungen<br />

19 Geschäftsentwicklung<br />

20 Dividende<br />

20 Finanz- und Vermögenslage<br />

22 Investitionen<br />

23 Finanzierung<br />

23 Leistungsindikatoren<br />

23 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

24 Ausblick und Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

25 Segmentinformationen<br />

32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

35 Forschung und Entwicklung<br />

38 Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />

41 Risikobericht<br />

46 Corporate Governance Bericht<br />

51 Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB<br />

und erläuternder Bericht<br />

54 Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)<br />

60 Umwandlung in eine Societas Europaea (<strong>SE</strong>)<br />

62 Abschluss <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern<br />

62 Gliederung<br />

123 Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

124 Bestätigungsvermerk<br />

125 Abschluss <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

125 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

126 Bilanz<br />

127 Anhang<br />

139 Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

140 Bestätigungsvermerk<br />

Weitere Informationen<br />

142 Mandatsliste von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

143 Konsolidierungskreis<br />

1


Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong><br />

Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden, ist die Obergesellschaft eines<br />

internationalen Konzerns für Konsumgüter und Papierprodukte (<strong>SCA</strong>). <strong>SCA</strong> schafft Werte<br />

durch Kunden- und Serviceorientierung, durch Innovationen und die ständige Bereitschaft zu<br />

mehr Effizienz, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. <strong>SCA</strong>-Produkte bestehen<br />

fast ausschließlich aus erneuerbaren und wieder verwertbaren Materialien.<br />

Der Konzern entwickelt, produziert und vermarktet Personal Care-Produkte, Tissueprodukte,<br />

Verpackungslösungen, Druckpapiere und Holzmaterialien. <strong>SCA</strong>-Produkte werden in mehr als<br />

100 Ländern verkauft.<br />

Der Konzernumsatz lag <strong>2009</strong> bei 10,5 Mrd. EUR. <strong>SCA</strong> beschäftigt rund 50.000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die <strong>SCA</strong>-Aktie wird an der Börse in Stockholm gehandelt.<br />

2


Geschäftsbereiche<br />

Tissue und Personal Care<br />

Überblick<br />

Die Geschäftsbereiche Tissue und Personal Care der Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong>,<br />

Stockholm/Schweden (<strong>SCA</strong>), in denen die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München, mit ihren<br />

Tochtergesellschaften (<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern) tätig ist, erwirtschafteten im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen Gesamtumsatz von 67,1 Mrd. <strong>SE</strong>K (6,3 Mrd. EUR). Dabei konnte<br />

Tissue den Umsatz <strong>2009</strong> um 8% auf 41,4 Mrd. <strong>SE</strong>K (3,9 Mrd. EUR) und Personal Care um<br />

10% auf 25,7 Mrd. <strong>SE</strong>K (2,4 Mrd. EUR) steigern. In beiden Geschäftsbereichen sind<br />

insgesamt 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.<br />

<strong>SCA</strong> hat starke regionale Marken und Marken, die weltweit vertrieben werden.<br />

Geschäftsbereich Tissue<br />

Der Geschäftsbereich Tissue umfasst die Segmente Consumer Tissue und Away From Home<br />

(AFH) Tissueprodukte. Zu den lokalen Marken des Geschäftsfelds Consumer Tissue zählen<br />

z. B. „Zewa“ in Deutschland und Österreich, „Tempo“ und „Plenty“ in vielen Ländern in<br />

Europa, „Velvet“ in Großbritannien sowie „Edet“ in Skandinavien und Benelux. „TORK“ ist die<br />

Marke für AFH Tissueprodukte in Europa und Nordamerika.<br />

Geschäftsbereich Personal Care<br />

Im Geschäftsbereich Personal Care ist das Geschäft mit Inkontinenzprodukten, Produkten der<br />

Damenhygiene und Babywindeln zusammengefasst. Der Schwerpunkt liegt bei<br />

Inkontinenzprodukten, die weltweit unter der Marke „TENA“ vertrieben werden. In den<br />

Bereichen Damenhygiene und Babywindeln hat <strong>SCA</strong> regionale Marken - „Libresse“ für<br />

Damenhygieneprodukte und „Libero“ für Babywindeln.<br />

Markenstrategie<br />

Auch in Zukunft setzt <strong>SCA</strong> auf die eigenen starken, überregionalen Marken „TENA“ und<br />

„TORK“. Im Bereich Consumer Tissue, Babywindeln und Damenhygiene liegt der Fokus auf<br />

3


der dualen Markenstrategie mit bekannten regionalen Eigenmarken und den Marken des<br />

Einzelhandels. <strong>2009</strong> hat <strong>SCA</strong> damit begonnen, die Marke „Tempo“ zu einer Dachmarke<br />

auszubauen und mit der Marke in weiteren Ländern zu expandieren. Die 2007 in Lizenz<br />

erworbenen Marken „Bounty“ und „Charmin“ wurden <strong>2009</strong> in bestehende Eigenmarken und in<br />

die neue Marke „Plenty“ überführt. Die internationale Präsenz von <strong>SCA</strong> sowie das Profil der<br />

Markenprodukte bilden eine solide Basis für weiteres Wachstum und die Entwicklung der<br />

Lieferbeziehungen zu den großen internationalen Handelsketten.<br />

Vertriebswege und Marktposition<br />

<strong>SCA</strong> vertreibt die eigenen Markenprodukte über den Einzelhandel an private Haushalte<br />

(Endverbraucher), über Großhändler und im Direktvertrieb an Industrieunternehmen, Hotels<br />

und Restaurants, Drogerien, Krankenhäuser sowie andere Institutionen des<br />

Gesundheitswesens. Dabei werden im Vertrieb zunehmend auch elektronische Medien<br />

eingesetzt. <strong>SCA</strong> hat in Europa, Nordamerika und weltweit eine gefestigte Marktpräsenz.<br />

Marktposition von <strong>SCA</strong>:<br />

Marktposition Europa Nordamerika Welt<br />

Consumer Tissueprodukte Nr. 1 - Nr. 3<br />

Away From Home Tissueprodukte Nr. 1 Nr. 3 Nr. 3<br />

Inkontinenzprodukte Nr. 1 Nr. 3 Nr. 1<br />

Babywindeln Nr. 3 - Nr. 4<br />

Damenhygieneprodukte Nr. 3 - Nr. 5<br />

Quelle: Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden<br />

Marktbezogene Stärken<br />

Fortlaufende Marktanalyse<br />

Neben der fortlaufenden Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation spielt für <strong>SCA</strong> das<br />

Detailwissen über die Wünsche der Kunden eine immer größere Rolle für die Entwicklung und<br />

Optimierung von Produkten, Konzepten und Patenten. <strong>SCA</strong> bedient sich dazu des Einsatzes<br />

elektronischer Medien, wie zum Beispiel von Internetportalen, die einen direkten<br />

Informationsaustausch mit dem Endkunden ermöglichen.<br />

Regionale Präsenz und globale Stärke<br />

<strong>SCA</strong> folgt dem Prinzip des globalen Denkens bei gleichzeitig lokalem Handeln. So werden,<br />

auch aus Gründen der Kosteneffizienz, Produktions- und Transportressourcen möglichst<br />

marktnah (lokal) eingesetzt. Dennoch können in der weltweiten (globalen) Organisation des<br />

4


<strong>SCA</strong>-Konzerns Skaleneffekte genutzt und vorhandenes Know-how ausgetauscht werden. Dies<br />

geschieht insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung von Produkten und<br />

Produktkonzepten, Technologie und Markenführung. Um diese Effekte auch<br />

geschäftsbereichsübergreifend nutzen zu können, sind die Themen Kunden- und Verbraucher<br />

„Insight“, Innovation, Technologie und Markenentwicklung zentral dem unterstützenden<br />

Geschäftsbereich „Global <strong>Hygiene</strong> Category“ zugeordnet, der gleichermaßen für beide<br />

Geschäftsbereiche tätig ist.<br />

Nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung<br />

Die Grundsätze der Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Verantwortung sind seit Langem<br />

Bestandteile der <strong>SCA</strong>-Kultur und spiegeln sich auch in den Produkten wider. <strong>SCA</strong> greift<br />

Umwelt- und soziale Themen aktiv auf, um langfristig Werte für Eigentümer und Gesellschaft<br />

zu schaffen. Der <strong>SCA</strong>-Verhaltenskodex (Code of Conduct) ist Leitfaden für das Handeln der<br />

Mitarbeiter. Die Anstrengungen des <strong>SCA</strong>-Konzerns auf diesem Gebiet sind von Erfolg gekrönt.<br />

Alljährlich wird das Unternehmen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die nachhaltiges<br />

Wirtschaften und ethisches Handeln von Unternehmen honorieren.<br />

Produktionskapazität<br />

Im Geschäftsbereich Tissue verfügt <strong>SCA</strong> weltweit über eine Produktionskapazität von 2,6<br />

Mio. t. In Europa werden an 24 Standorten in elf Ländern 1,7 Mio. t produziert. Der größte<br />

europäische Standort ist Mannheim (266.000t), der größte außereuropäische Standort ist<br />

Menasha/USA (211.000t).<br />

Tissuekapazität in 1.000 t<br />

Europa 1.661<br />

Nordamerika 519<br />

Südamerika 321<br />

Restliche Welt 114<br />

Gesamt 2.615<br />

Quelle: Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden<br />

Moderne Produktionsanlagen, die weitreichende Integration der Produktionsprozesse und<br />

die Skaleneffekte über die gesamte Wertschöpfungskette (Supply Chain) gewährleisten hohe<br />

Produktivität. Die Supply Chain wird mit Effizienzprogrammen einem ständigen<br />

Optimierungsprozess für bessere Kostenstrukturen und einen höheren Servicegrad<br />

unterzogen.<br />

5


Der Geschäftsbereich Personal Care produziert an 23 Standorten in 20 Ländern (u. a. in<br />

Schweden, in den Niederlanden, Polen, der Slowakei, in den USA, Kanada, Australien,<br />

Mexiko, Kolumbien) Inkontinenz- und Damenhygieneprodukte sowie Babywindeln. Die<br />

Standorte sind nach Kosten und Marktnähe auf die verschiedenen Produktgruppen<br />

ausgerichtet und werden durch den zentralen Bereich Forschung und Entwicklung sowie<br />

durch Investitionen in den Maschinenpark auf dem technologisch besten Stand gehalten.<br />

6


Vorstand der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> (seit 18. September <strong>2009</strong>)<br />

Günter Kaske, Oberaudorf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Walter Hirner, Mannheim<br />

Vorstand und Arbeitsdirektor<br />

Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> (seit 18. September <strong>2009</strong>)<br />

Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg, Riedering Frank Gottselig*, Lampertheim<br />

Vorsitzender Erster stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG i. R. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />

7<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München<br />

Dr. Karl-Heinz Maul, Friedrichsdorf-Burgholzhausen Jan Friman, Sollentuna/Schweden<br />

Zweiter stellvertretender Vorsitzender Leiter Konzernbereich Steuern <strong>SCA</strong> AB<br />

(bis 15. Februar 2010)<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Clive Bell*, Prudhoe/Vereinigtes Königreich Klaus Huth*, Kostheim<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Vereinigtes Königreich Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden<br />

Jan Carlson, Täby/Schweden Gordana Landén, Stockholm/Schweden<br />

Unternehmensjustiziar <strong>SCA</strong> AB Leiterin Konzernbereich Personal <strong>SCA</strong> AB<br />

Nico Evers*, Borgercompagnie/Niederlande Kurt Mayer*, Neusiedel/Österreich<br />

Leiter Materialwirtschaft Standort Hoogezand/Niederlande Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Ortmann/Österreich<br />

Mischa Franz, Bobenheim-Roxheim Detlef Stutter*, Karlsruhe<br />

Leiter Finanzen des Geschäftsbereichs <strong>SCA</strong> Tissue Europe Bezirksleiter der<br />

*Arbeitnehmervertreter<br />

IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim


Ausschüsse des Aufsichtsrats (seit 18. September <strong>2009</strong>)<br />

Prüfungsausschuss Personalausschuss<br />

Dr. Karl-Heinz Maul Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg<br />

Vorsitzender Vorsitzender<br />

(bis 15. Februar 2010)<br />

Mischa Franz Frank Gottselig*<br />

Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg Gordana Landén<br />

Frank Gottselig* Kurt Mayer*<br />

Detlef Stutter*<br />

*Arbeitnehmervertreter<br />

8


Vorstand der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG (bis 17. September <strong>2009</strong>)<br />

Günter Kaske, Oberaudorf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Walter Hirner, Mannheim<br />

Vorstand und Arbeitsdirektor<br />

Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG (bis 17. September <strong>2009</strong>)<br />

Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg, Riedering Frank Gottselig*, Lampertheim<br />

Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG i. R. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />

9<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG, München<br />

Mats Berencreutz, München Gunnar Johansson, Marzling<br />

Leiter Geschäftsbereich <strong>SCA</strong> Tissue Europe Leiter Geschäftsbereich <strong>SCA</strong> Global <strong>Hygiene</strong> Category<br />

Dr. jur. Hans-Peter Binder, Berg/Starnberg Klaus Huth*, Kostheim<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG i. R. Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden<br />

Siegfried Birth*, Münster Prof. Dr. jur. Hans-Joachim Mertens, Königstein<br />

Leiter der Abteilung Mitbestimmung der Geschäftsführender Direktor des Instituts für ausländisches<br />

IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover und internationales Recht an der Johann Wolfgang Goethe-<br />

Universität i. R.<br />

Alexander Damian*, Mannheim Detlef Stutter*, Karlsruhe<br />

Leiter Projekte und Technologie der Bezirksleiter der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim<br />

Andrea Hübenthal*, Kolbermoor Rijk Schipper, München<br />

Teamkoordinatorin <strong>SCA</strong> IT Services, Ismaning Leiter Geschäftsbereich <strong>SCA</strong> Personal Care Europe<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats (bis 17. September <strong>2009</strong>)<br />

Vermittlungsausschuss (§ 27 Abs. 3 MitbestG) Personalausschuss<br />

Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg<br />

Vorsitzender Vorsitzender<br />

Dr. jur. Hans-Peter Binder Dr. jur. Hans-Peter Binder<br />

Frank Gottselig* Frank Gottselig*<br />

Siegfried Birth* Siegfried Birth*<br />

*Arbeitnehmervertreter/-in


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Lage und der Entwicklung<br />

der Gesellschaft befasst und die Maßnahmen des Vorstands entsprechend der dem<br />

Aufsichtsrat nach Gesetz, Satzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

zugewiesenen Aufgaben überwacht und begleitet.<br />

Anhand mündlicher und schriftlicher Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die<br />

Geschäftsführung regelmäßig überwacht, Fragen der strategischen und operativen<br />

Entwicklung der Gesellschaft und des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns detailliert mit dem<br />

Vorstand erörtert und sich ausführlich mit den Geschäftsvorfällen beschäftigt, die seiner<br />

Zustimmung unterliegen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat quartalsweise schriftlich über die<br />

aktuelle Geschäftsentwicklung unterrichtet. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen hat<br />

der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden fortlaufend mündlich und schriftlich über<br />

wesentliche strategische und operative Einzelheiten unterrichtet gehalten. Die Überwachung<br />

der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat gab keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> trat der Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG zu vier Sitzungen<br />

zusammen. Die Beschlussfassung über den Halbjahresfinanzbericht erfolgte in einem<br />

Ausschuss in einer Telefonkonferenz. Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG<br />

teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenzquote der Aufsichtsratsmitglieder je Sitzung<br />

betrug 73%. Der im Zuge des Formwechsels der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG in eine Societas<br />

Europaea (<strong>SE</strong>) neu gewählte Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> trat <strong>2009</strong> zu zwei<br />

Sitzungen zusammen. Die durchschnittliche Präsenzquote der Aufsichtsratsmitglieder je<br />

Sitzung betrug 96%.<br />

Der Aufsichtsrat hat in jeder seiner Sitzungen die vom Vorstand erstatteten mündlichen und<br />

schriftlichen Berichte eingehend erörtert und geprüft und die Entwicklung des<br />

Geschäftsverlaufs mit ihm diskutiert. Für zusätzliche Prüfungsmaßnahmen, etwa durch<br />

Einsichtnahme in die Unterlagen der Gesellschaft, bestand danach aus Sicht des Aufsichtsrats<br />

kein Anlass.<br />

10


Der Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG hatte zwei Ausschüsse gebildet, die sich aus<br />

jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammensetzten – den<br />

Ausschuss für Dienstvertragsangelegenheiten (Personalausschuss) sowie den Ausschuss<br />

gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (Vermittlungsausschuss). Der Personalausschuss<br />

hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> zweimal getagt und dabei die in Bezug auf die Anstellungsverträge<br />

der Vorstandsmitglieder erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vermittlungsausschuss<br />

musste im Berichtsjahr nicht einberufen werden.<br />

In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> am 7. August<br />

<strong>2009</strong> hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse gebildet; einen Personalausschuss, der sich aus<br />

jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammensetzt, sowie einen<br />

Prüfungsausschuss, der sich aus drei Vertretern der Anteilseigner und zwei der Arbeitnehmer<br />

zusammensetzt. Der Personalausschuss der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wurde im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> nicht einberufen. Am 24. Februar 2010 hat der Personalausschuss das<br />

Vergütungssystem und die Gesamtvergütung des Vorstands geprüft und hierüber dem<br />

Aufsichtsrat einen Vorschlag unterbreitet. Der Prüfungsausschuss führte am 16. November<br />

<strong>2009</strong> eine Videokonferenz durch, in der er seinen Vorschlag an den Aufsichtsrat für die<br />

Geschäftsordnung des Prüfungsausschusses erstellte. In einer Präsenzsitzung am 29. April<br />

2010 bereitete er die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des<br />

Konzernabschlusses <strong>2009</strong> durch den Aufsichtsrat vor und prüfte den<br />

Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands. Des Weiteren hat er dem Aufsichtsrat eine<br />

Empfehlung für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2010 gegeben.<br />

Schwerpunkte der Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat waren <strong>2009</strong> die Entwicklung der<br />

Rohstoff- und Energiepreise, das Monitoring der Preisentwicklung der eigenen Produkte, eine<br />

kritische Bewertung des Investitionsprogramms und des Budgets <strong>2009</strong> sowie die Planung und<br />

Ergebnisvorschau für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong>. Die veränderte Markenstrategie des<br />

Geschäftsbereichs <strong>SCA</strong> Tissue Europe mit einer Neuausrichtung auf Marken für die<br />

Körperhygiene und Marken für die Objekthygiene wurde einer eingehenden Analyse<br />

unterzogen. Breiten Raum nahm zudem die <strong>2009</strong> durchgeführte Umwandlung der<br />

Gesellschaft in eine Societas Europaea (<strong>SE</strong>) ein.<br />

In der Aufsichtsratssitzung am 19. Februar <strong>2009</strong> wurden der Stand der Vorbereitungen zum<br />

Formwechsel der Gesellschaft in eine <strong>SE</strong> gemäß Art. 37 <strong>SE</strong>-Verordnung und die vom<br />

11


Vorstand vorgelegten Entwürfe der Umwandlungsdokumentation zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen. Ein weiterer Beschlussgegenstand war eine Kapitalerhöhung bei der<br />

Tochtergesellschaft <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Russia LLC, Moskau/Russland, zur Finanzierung<br />

der Investitionen in zwei neue Produktionsstandorte für Tissue- und Personal Care-Produkte.<br />

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat nach Information durch den Personalausschuss das<br />

Vergütungssystem für den Vorstand behandelt und beschlossen. Weitere<br />

Beratungsschwerpunkte in dieser Sitzung waren die Investitionsausgaben 2008, die<br />

Geschäftsplanung <strong>2009</strong>, das Risikomanagement-System und der Compliance-Status im<br />

Konzern.<br />

In der Aufsichtsratssitzung am 29. April <strong>2009</strong> hat der Aufsichtsrat den Stand der Beratungen<br />

über die <strong>SE</strong>-Beteiligungsvereinbarung diskutiert und die Entwürfe des Umwandlungsplans<br />

sowie der neuen Satzung der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen. Weitere Beratungsschwerpunkte waren die Investitionsplanung <strong>2009</strong> und die<br />

wirtschaftliche Entwicklung in Russland. Ferner wurde die Einladung zur ordentlichen<br />

Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. August <strong>2009</strong> beschlossen. Des Weiteren wurde<br />

Herr Hirner in dieser Sitzung als Vorstand und Arbeitsdirektor wiederbestellt.<br />

Am 18. Juni <strong>2009</strong> hat sich der Aufsichtsrat abschließend mit der Umwandlung der<br />

Gesellschaft in eine Societas Europaea befasst und die Endfassung der<br />

Umwandlungsdokumente zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Einladung zur<br />

ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. August <strong>2009</strong> wurde entsprechend<br />

angepasst.<br />

In der Aufsichtsratssitzung am 7. August <strong>2009</strong> erläuterte der Vorstand die wesentlichen<br />

Aussagen des Halbjahresfinanzberichts, der vom Aufsichtsrat am 21. August <strong>2009</strong> zur<br />

Veröffentlichung freigegeben wurde. Außerdem berichtete der Vorstand detailliert über die in<br />

Deutschland geltenden Treuhandvereinbarungen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen<br />

(Contractual Trust Agreement).<br />

In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> im Anschluss<br />

an die Hauptversammlung vom 7. August <strong>2009</strong> wurde Herr Dr. Wiedenbrüg zum<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden, Herr Gottselig zum ersten stellvertretenden<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Dr. Maul zum zweiten stellvertretenden<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. In dieser Sitzung wurden ein Personalausschuss und ein<br />

12


Prüfungsausschuss gebildet und deren Mitglieder gewählt. Die Mitglieder wählten aus ihrer<br />

Mitte Herrn Dr. Wiedenbrüg zum Vorsitzenden und Herrn Gottselig zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Personalausschusses sowie Herrn Dr. Maul zum Vorsitzenden und Herrn<br />

Franz zum stellvertretenden Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. Des Weiteren wurden in<br />

dieser Sitzung die Herren Kaske und Hirner zu ersten Vorständen der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

<strong>SE</strong> bestellt. Herr Kaske wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herr Hirner wurde unter<br />

anderem mit dem Aufgabenbereich Arbeit und Soziales betraut und führt insofern die<br />

Bezeichnung „Arbeitsdirektor“.<br />

Gegenstand der Sitzung am 15. Dezember <strong>2009</strong> war auch die Umsetzung des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat hat dabei insbesondere die von der<br />

Regierungskommission am 18. Juni <strong>2009</strong> beschlossenen Änderungen des Kodex diskutiert,<br />

die mit der Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger am 5. August <strong>2009</strong> in Kraft<br />

getreten sind. Gemeinsam mit dem Vorstand hat der Aufsichtsrat am 15. Dezember <strong>2009</strong> die<br />

Erklärung nach § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen des Kodex abgegeben. Die<br />

aktuelle und alle früheren Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite der<br />

Gesellschaft dauerhaft zugänglich. Andere Beratungspunkte waren das Markengeschäft und<br />

die Supply Chain von <strong>SCA</strong> Tissue Europe sowie die Entwicklung des Geschäftsbereichs<br />

<strong>SCA</strong> Personal Care Europe. Des Weiteren wurden vorbereitende Überwachungsaufgaben<br />

aus dem Bereich der Abschlussprüfung sowie die Erörterung der Halbjahresfinanzberichte<br />

und der Zwischenmitteilungen auf den Prüfungsausschuss übertragen und die<br />

Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschlossen. Breiten Raum nahm die Diskussion einer<br />

gesellschaftsrechtlichen Restrukturierung zur Verbesserung der Ertragssteuerposition des<br />

<strong>SCA</strong> AB Konzerns, dem auch <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> mit ihren Tochtergesellschaften<br />

angehört, in den Niederlanden ein. Zu diesem Zweck wurden die niederländischen<br />

Beteiligungsgesellschaften, in denen die dortigen <strong>Hygiene</strong>aktivitäten gebündelt sind, durch<br />

die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> an die <strong>SCA</strong> Group Holding BV, Amsterdam/Niederlande,<br />

übertragen. Das wirtschaftliche Eigentum an den niederländischen <strong>Hygiene</strong>aktivitäten (z. B.<br />

Dividende, Weisungsrechte) verblieb bei der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>. Auf der Grundlage<br />

des Beherrschungsvertrags wurde der Vorstand der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> von der <strong>SCA</strong><br />

Group Holding BV angewiesen, an der Umsetzung der im Konzerninteresse liegenden<br />

Maßnahme mitzuwirken.<br />

13


Die Hauptversammlung am 7. August <strong>2009</strong> hatte die PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> gewählt. Der Abschlussprüfer hat die Jahresabschlüsse der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und des Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> sowie den zusammengefassten<br />

Lagebericht der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und des Konzerns unter Einbeziehung der<br />

Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Darüber<br />

hinaus hat der Abschlussprüfer das Risikomanagement-System beurteilt und festgestellt, dass<br />

der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz geforderten Maßnahmen getroffen hat, um<br />

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen.<br />

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für die Bilanzsitzung am 30. April 2010 die<br />

Jahresabschlüsse der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und des Konzerns sowie der<br />

zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte rechtzeitig zugestellt. Der Vorstand hat<br />

die Unterlagen in der Bilanzsitzung zusätzlich auch mündlich erläutert. Der Vorsitzende des<br />

Prüfungsausschusses hat detailliert über die Ergebnisse der Sitzung des<br />

Prüfungsausschusses vom 29. April 2010 berichtet. Die Wirtschaftsprüfer haben in dieser<br />

Sitzung umfassend über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet und standen für<br />

ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Die Prüfberichte entsprachen den gesetzlichen<br />

Anforderungen aus §§ 317, 321 Handelsgesetzbuch und enthielten keine Hinweise nach §<br />

321 Abs. 1 Satz 3 Handelsgesetzbuch.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, den<br />

Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands<br />

für die Verwendung des Bilanzgewinns auch seinerseits eingehend geprüft und sich mit den<br />

ihm vorgelegten Unterlagen intensiv auseinandergesetzt. Er hat das Ergebnis seiner Prüfung<br />

mit Vorstand und Wirtschaftsprüfern detailliert diskutiert und keinen Anlass gesehen,<br />

Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Vorstands, wie sie in den<br />

aufgestellten Abschlüssen der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und des Konzerns und im<br />

zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck kommt. Er hat dem Ergebnis der Prüfung<br />

beider Abschlüsse durch den Abschlussprüfer zugestimmt und den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> sowie den Konzernabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong> gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat<br />

hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende in Höhe von 15,15<br />

EUR je Aktie vorsieht, eingehend diskutiert und diesem zugestimmt. Dies entspricht der<br />

14


Garantiedividende von 16,20 EUR brutto, abzüglich der jeweiligen<br />

Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs.<br />

In der Aufsichtsratssitzung am 24. Februar 2010 hat der Aufsichtsrat das Vergütungssystem<br />

für den Vorstand geprüft und auf Vorschlag des Personalausschusses vom 24. Februar 2010<br />

beschlossen sowie – ebenfalls auf Vorschlag des Personalausschusses – die<br />

Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder ab 1. Januar 2010 festgesetzt. Weitere<br />

Beratungsschwerpunkte in dieser Sitzung waren der vorläufige Jahresabschluss <strong>2009</strong> der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und der aktuelle Stand der Jahresabschlussprüfung sowie die<br />

Strategie des Bereichs <strong>SCA</strong> Tissue Europe, das Risikomanagement-System und der<br />

Compliance-Status im Konzern.<br />

Die Amtszeit des Aufsichtsrats der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG endete am 18. September <strong>2009</strong><br />

mit der Eintragung des Formwechsels der Gesellschaft in eine Europäische<br />

Aktiengesellschaft. Für die neue Amtsperiode des Aufsichtsrats der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

ab dem 18. September <strong>2009</strong> haben sich die Herren Berencreutz, Dr. Binder, Johansson, Prof.<br />

Dr. Mertens und Schipper nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Die Arbeitnehmervertreter Frau<br />

Hübenthal und Herr Birth sowie der Vertreter der Leitenden Angestellten Herr Damian<br />

schieden im Zuge des Formwechsels und der damit verbundenen Internationalisierung des<br />

Aufsichtsrats aus diesem Gremium aus. In der Hauptversammlung am 7. August <strong>2009</strong> wurden<br />

Frau Landén und die Herren Carlson, Franz, Friman, Dr. Maul und Dr. Wiedenbrüg als<br />

Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> gewählt. Die Herren<br />

Bell, Evers, Gottselig, Huth, Mayer und Stutter gehören seit der Hauptversammlung am 7.<br />

August <strong>2009</strong> dem Aufsichtsrat als Arbeitnehmervertreter an. Sie wurden entsprechend der<br />

landesrechtlichen Vorschriften durch die jeweiligen Arbeitnehmervertretungen gewählt und<br />

durch die Hauptversammlung am 07. August <strong>2009</strong> bestellt. Herr Dr. Maul ist mit Wirkung zum<br />

15. Februar 2010 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Morlock wurde am 28. April 2010<br />

durch Beschluss des Amtsgerichts München/Registergericht zum Mitglied des Aufsichtsrats<br />

bestellt; die Bestellung erfolgte befristet bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre langjährige<br />

erfolgreiche Arbeit und wünscht ihnen für die Zukunft viel Glück und Erfolg.<br />

Dem Vorstand, dem Management, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und der mit ihr verbundenen Unternehmen gilt der<br />

15


esondere Dank des Aufsichtsrats für die erfolgreiche, engagierte Arbeit im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr.<br />

München, 30. April 2010<br />

Der Aufsichtsrat der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg<br />

Vorsitzender<br />

16


Lagebericht des Vorstands für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Zusammengefasster Lagebericht<br />

Geschäftsverlauf, Lage sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung der <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihrer Beteiligungsgesellschaften sind gleichgelagert, weil <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> als Managementholding tätig ist. Daher wurden die Lageberichte der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns wie in den Vorjahren<br />

zusammengefasst. Über Unterschiede wird gesondert berichtet.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist aufgrund eines mit der <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den <strong>SCA</strong>-Konzern<br />

(<strong>SCA</strong>) eingebunden. Obergesellschaft des <strong>SCA</strong>-Konzerns ist die Svenska Cellulosa<br />

Aktiebolaget <strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden.<br />

Konjunkturelle Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> stand ganz im Zeichen der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise der<br />

Nachkriegszeit. In der Folge gingen die Wachstumsraten der großen Wirtschaftsräume<br />

gegenüber dem Vorjahr stark zurück. Die Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts lagen in<br />

Deutschland bei -5,0%, in der Euro-Zone bei -4,0% und in den USA bei -2,4% im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Damit sollte die konjunkturelle Talsohle erreicht sein. Für 2010 wird von den<br />

meisten Experten ein moderates Wachstum erwartet.<br />

Bedingt durch den starken konjunkturellen Abschwung im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> und die sich<br />

abzeichnende Wirtschaftserholung im 2. Halbjahr waren die Preise für Rohstoffe und Energie<br />

während des Jahres sehr starken Schwankungen unterworfen.<br />

Beschaffungsmarkt<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern ist auf der Beschaffungsseite insbesondere von der<br />

Entwicklung des Zellstoff- und Altpapiermarkts betroffen, da die Produkte des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> Konzerns im Wesentlichen aus diesen Faserstoffen bestehen. Hinzu kommen die<br />

17


Bedeutung des Energiemarkts für Gas, Strom, Öl und die Transportkosten. Für die eigene<br />

Zellstofferzeugung ist der Holzmarkt maßgebend.<br />

Der in US-Dollar notierte Preis für Nadelsulfatzellstoff fiel in der ersten Jahreshälfte <strong>2009</strong> mit<br />

575 USD/t auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2003. Im Zuge der weltweiten<br />

Produktionsdrosselungen in der Zellstofferzeugung und des damit verbundenen Lagerabbaus<br />

begann in der zweiten Jahreshälfte ein deutlicher Preisanstieg. Nadelsulfatzellstoff notierte<br />

bereits im Dezember <strong>2009</strong> wieder bei 800 USD/t. Der gegenüber dem US-Dollar starke Euro<br />

wirkte preisdämpfend. Der Durchschnittspreis des Gesamtjahres auf Euro-Basis lag 18% unter<br />

dem Niveau des Vorjahres.<br />

Auch der Altpapierpreis erreichte infolge der schwachen Nachfrage sein Tief Mitte <strong>2009</strong>. Dem<br />

starken Preisrückgang folgte in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der wieder anziehenden<br />

Nachfrage vor allem aus China ein deutlicher Preisanstieg. Im Jahresvergleich konnte<br />

gegenüber dem Jahr 2008 gleichwohl eine durchschnittliche Kostenentlastung von 22%<br />

verzeichnet werden.<br />

Die energieintensive Papierbranche hatte wie in den Vorjahren mit den Preisen für Öl und<br />

Gas zu kämpfen. Gegenüber dem Jahr 2008 kam es im <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern<br />

<strong>2009</strong> daher nur zu einer leichten Kostenentlastung von rund 5%. Die Konjunkturkrise prägte<br />

auch die Entwicklung an den Energiemärkten, insbesondere an den internationalen<br />

Rohölmärkten. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent lag Anfang <strong>2009</strong> bei nur noch<br />

40 USD. Produktionsdrosselungen der OPEC-Länder und Erwartungen in eine<br />

Konjunkturerholung ließen die Notierungen in der zweiten Jahreshälfte um 70 USD pendeln.<br />

Im Durchschnitt lagen die Preise in US-Dollar um ein Drittel unter dem Vorjahr. Die<br />

Gasnotierungen in Europa folgten den Preisentwicklungen am Ölmarkt mit einer<br />

Zeitverzögerung und lagen um rund 6% unter dem Vorjahresniveau.<br />

Für den Holzmarkt begann das Jahr <strong>2009</strong> weniger stürmisch als im Vorjahr, und die<br />

Witterungseinflüsse des Winters waren vergleichsweise gering. Die Sägeindustrie hatte<br />

bereits zu Beginn des Jahres ihre Schnittholzproduktion aufgenommen und sorgte für ein<br />

ausreichendes Angebot an Sägewerkshackschnitzeln – dem Hauptrohstoff für die<br />

Zellstofferzeugung im <strong>SCA</strong>-Werk in Mannheim. Dies führte im ersten Quartal <strong>2009</strong> zu einer<br />

Kostenentlastung gegenüber dem Vorwinter. Gegen Ende des 3. Quartals ging die<br />

Schnittholzproduktion der Sägeindustrie in Mitteleuropa aufgrund zunehmender<br />

18


Absatzschwierigkeiten im In- und Ausland und eines knappen Frischholzangebots immer mehr<br />

zurück, so dass die Preise für Sägenebenprodukte, bei denen die Zellstoff- und<br />

Papierindustrie in starkem Nachfragewettbewerb mit der Holzwerkstoffindustrie, einigen<br />

Energieerzeugern und den Produzenten von Pellets steht, wieder anstiegen. Im Durchschnitt<br />

des Jahres <strong>2009</strong> lagen die Kosten für sämtliche Nadelholz-Sortimente im Zellstoffwerk<br />

Mannheim in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> war das Geschäft in Europa und Nordamerika durch das weltweite Konjunkturtief<br />

geprägt. In diesem Umfeld hat sich das <strong>SCA</strong>-Geschäft mit <strong>Hygiene</strong>produkten für den täglichen<br />

Bedarf gut behauptet. In Nordamerika und in Europa konnte <strong>SCA</strong> die Ende 2008 erreichten<br />

höheren Verkaufspreise überwiegend halten. Insbesondere das Tissuegeschäft verzeichnete<br />

niedrigere Kosten für Zellstoff und Altpapier. Während die Nachfrage nach Consumer<br />

Tissueprodukten zwar positiv war, aber unter der langfristigen Wachstumsrate lag, kam es bei<br />

Away From Home-Produkten zu Nachfragerückgängen. Im Segment Personal Care konnte<br />

das Absatzvolumen für Inkontinenzprodukte gehalten werden, während es zu Rückgängen im<br />

Geschäft mit Babywindeln kam.<br />

Umsatz<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern erzielte <strong>2009</strong> einen Umsatz von 3.634 Mio. EUR (2008:<br />

3.763 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang betrug 3,4%. Belastend wirkten insbesondere<br />

Währungskurseffekte mit 2,5% und die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise. Besonders<br />

hervorzuheben sind währungsbereinigte Wachstumsraten des Umsatzes von 27% in<br />

Russland auf 191 Mio. EUR und von 36% in Polen auf 116 Mio. EUR. Der Anteil des<br />

Umsatzes in Nordamerika am Konzernumsatz erhöhte sich von 22% auf 23%.<br />

Ergebnis – Konzern<br />

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern gemäß International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) lag <strong>2009</strong> bei 277 Mio. EUR (2008: 184 Mio. EUR) und damit um 93 Mio.<br />

EUR über dem des Vorjahres. Die Verkaufspreise lagen <strong>2009</strong> im Jahresdurchschnitt über<br />

dem Vorjahr. Hinzu kamen Einsparungen aus den Verbesserungen in der Supply Chain und<br />

den niedrigeren Rohstoffkosten. 2008 belasteten ein Einmaleffekt aus der Marktbewertung<br />

bestehender Hedgekontrakte für die Energiebeschaffung mit 14 Mio. EUR und einmalige<br />

19


Restrukturierungsaufwendungen für die Schließung von unrentablen Tissuestandorten mit 28<br />

Mio. EUR das Ergebnis.<br />

Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um 19 Mio. EUR auf -14<br />

Mio. EUR verbessert. Ursache waren im Wesentlichen die gesunkene Nettoverschuldung und<br />

niedrigere Zinsen am Kapitalmarkt. Im Vorjahr belastete eine Marktbewertung eines US-Dollar<br />

Forward-Kontrakts zur Währungsabsicherung das Finanzergebnis. Der Ergebnisanteil an<br />

assoziierten Unternehmen erhöhte sich auf 23 Mio. EUR (2008: 20 Mio. EUR).<br />

Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern lag <strong>2009</strong> mit 285 Mio. EUR um 114 Mio. EUR über<br />

dem Ergebnis des Vorjahres (2008: 171 Mio. EUR). Nach Abzug der Ertragsteuerbelastung<br />

von 86 Mio. EUR beträgt der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> rund 199 Mio. EUR<br />

(2008: 113 Mio. EUR).<br />

Ergebnis – <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Der handelsrechtliche Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> (Muttergesellschaft)<br />

beträgt 109,6 Mio. EUR (2008: 108,0 Mio. EUR). Nach Einstellung von 2,2 Mio. EUR in die<br />

anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 107,4 Mio. EUR.<br />

Dividende<br />

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

von 107,4 Mio. EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 15,15 EUR je Aktie zu<br />

verwenden.<br />

Finanz- und Vermögenslage<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern erzielte einen Cashflow aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit von 472 Mio. EUR (2008: 202 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen<br />

auf das gestiegene operative Ergebnis und die Reduzierung des Working Capital<br />

zurückzuführen.<br />

Die Nettoverschuldung des Konzerns, bestehend aus Finanzanlagen, Flüssigen Mitteln, Fair-<br />

Value-Derivaten, Finanzschulden, Pensionsrückstellungen und aktivischen und passivischen<br />

Zinsabgrenzungen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 112 Mio. EUR auf 524<br />

Mio. EUR.<br />

20


<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> (Muttergesellschaft) erzielte einen Cashflow aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit von 65 Mio. EUR (2008: 107 Mio. EUR). Der Rückgang ist im Wesentlichen<br />

auf gestiegene kurzfristige Forderungen gegen verbundene Unternehmen zurückzuführen.<br />

Bilanzstruktur – Konzern<br />

Die Bilanzsumme von 3.406 Mio. EUR lag am 31. Dezember <strong>2009</strong> um 4% über dem Vorjahr.<br />

Bilanzstruktur des Konzerns<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Langfristiges Vermögen 2.242 2.165<br />

Kurzfristiges Vermögen 1 1.164 1.097<br />

Bilanzsumme 3.406 3.262<br />

Eigenkapital 1.525 1.428<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 330 296<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.551 1.538<br />

1 Inklusive zum Verkauf vorgesehener Vermögenswerte<br />

Die Eigenkapitalquote stieg gegenüber dem Vorjahr auf 45% (2008: 44%). Das langfristig<br />

gebundene Vermögen war zu 83% (2008: 80%) durch langfristiges Kapital finanziert.<br />

Hervorzuheben ist der Anstieg des Sachanlagevermögens (56 Mio. EUR) infolge der<br />

Investitionen und der Zuwachs des Finanzmittelfonds (153 Mio. EUR) aufgrund des erzielten<br />

Cashflows. Die Bilanzkennzahlen sind weiterhin solide.<br />

21


Bilanzstruktur – <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Das Eigenkapital stieg zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 1.007 Mio. EUR (2008: 1.005 Mio. EUR).<br />

Aufgrund einer um 92 Mio. EUR gestiegenen Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote von<br />

55% auf 52% zurück.<br />

Bilanzstruktur <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Anlagevermögen 1.435 1.434<br />

Umlaufvermögen 500 409<br />

Bilanzsumme 1.935 1.843<br />

Eigenkapital 1.007 1.005<br />

Rückstellungen 61 51<br />

Verbindlichkeiten 867 787<br />

Investitionen<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern hat <strong>2009</strong> Investitionen in das Sachanlagevermögen in<br />

Höhe von 215 Mio. EUR getätigt (2008: 269 Mio. EUR). Die Investitionen liegen deutlich über<br />

den Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von 153 Mio. EUR.<br />

<strong>2009</strong> standen der Aufbau der neuen Produktionsstandorte in Sovetsk/Russland und<br />

Veniov/Russland – beide in der Nähe von Moskau - mit 64 Mio. EUR im Vordergrund. In die<br />

deutschen Standorte Mannheim und Kostheim wurden 30 Mio. EUR investiert. Im Werk<br />

Mannheim wurde die Abwasserbelastung in der Zellstoffproduktion deutlich gesenkt; in<br />

neuartige Verpackungslösungen investiert und mit dem Umbau der Wattemaschine 3<br />

begonnen. Im Werk Kostheim wurden zwei neue Produktionsanlagen für Falthandtücher in<br />

Betrieb genommen. Nach der Fertigstellung der neuen Tissuemaschine in Barton/USA in 2008<br />

wurde das Investitionsvolumen in den USA auf 53 Mio. EUR (2008: 112 Mio. EUR)<br />

zurückgenommen.<br />

Im Bereich Personal Care wurde insbesondere die Kapazität des Werks Olawa/Polen, das auf<br />

die Produktion von Babywindeln und Inkontinenzprodukten ausgerichtet ist, mit einem<br />

Investitionsvolumen von 23 Mio. EUR erweitert. Hinzu kamen Erweiterungsmaßnahmen in den<br />

Niederlanden mit 27 Mio. EUR.<br />

22


Finanzierung<br />

Ausgelöst durch die internationale Finanzkrise und den sich anschließenden konjunkturellen<br />

Abschwung hat der Finanzierungsaspekt des Unternehmens wieder eine große Bedeutung<br />

gewonnen. Die verzinsliche Nettoverschuldung des Konzerns betrug zum 31.12.<strong>2009</strong> rund<br />

524 Mio. EUR (2008: 636 Mio. EUR). Das Konzerneigenkapital betrug 1.525 Mio. EUR (2008:<br />

1.428 Mio. EUR) bei einer Eigenkapitalquote von 45% (2008: 44%). Damit lag die<br />

Nettoverschuldung in Relation zum Konzerneigenkapital bei verbesserten 34% (2008: 45%).<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern ist eng eingebunden in den schwedischen Mutterkonzern<br />

der <strong>SCA</strong> AB. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich<br />

überwiegend bei der <strong>SCA</strong> Capital NV, Diegem/Belgien, und der AB <strong>SCA</strong> Finans,<br />

Stockholm/Schweden, den Finanzierungsgesellschaften der <strong>SCA</strong> AB, zu marktüblichen<br />

Konditionen. Lediglich 9% der Finanzschulden wurden extern aufgenommen. <strong>SCA</strong> AB hat ein<br />

Rating von Baa1/BBB+ (langfristig) von Moody’s und Standard & Poor’s. <strong>SCA</strong> AB weist zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> im Konzern ein Eigenkapital von 67,9 Mrd. <strong>SE</strong>K, eine Eigenkapitalquote<br />

von 45% und eine Nettoverschuldung von 40 Mrd. <strong>SE</strong>K aus, die in Relation zum Eigenkapital<br />

bei 60% liegt.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> erwartet unter den gegebenen Umständen keine<br />

Beeinträchtigungen in der Finanzierung der Unternehmensaktivitäten, die weitgehend durch<br />

die <strong>SCA</strong> Capital NV, Diegem/Belgien, und die AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden, erfolgt.<br />

Leistungsindikatoren<br />

Der Operating Surplus (Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Ertragsteuern) im<br />

Konzern betrug im Geschäftsjahr 435 Mio. EUR (2008: 333 Mio. EUR). Die Marge (Operating<br />

Surplus im Verhältnis zum Umsatz) stieg auf 12,0% (2008: 8,8%).<br />

Der Operating Profit (Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) im Konzern betrug im<br />

Geschäftsjahr 277 Mio. EUR (2008: 184 Mio. EUR). Die Marge (Operating Profit im Verhältnis<br />

zum Umsatz) stieg auf 7,6% (2008: 4,9%).<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Ende März 2010 wurde beschlossen, den Personal Care-Standort Linselles/Frankreich<br />

wegen zu hoher Herstellkosten zu schließen. An diesem Standort werden Babywindeln und<br />

Inkontinenzprodukte produziert. Die Produktion wird auf andere <strong>SCA</strong>-Standorte in Europa<br />

23


verlagert. Von der Schließung sind rund 280 Mitarbeiter betroffen. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

ist an der Gesellschaft <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Supply S.A.S, zu der der Standort Linselles<br />

gehört, mittelbar über die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding S.A.S, Roissy Pôle/Frankreich,<br />

beteiligt. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding SAS wird als assoziiertes Unternehmen in den<br />

Konzernabschluss einbezogen.<br />

Ausblick und Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Im April 2010 ist noch nicht absehbar, ob der sich abzeichnende weltweite konjunkturelle<br />

Aufschwung nachhaltig sein wird und wie sich die Rohstoffmärkte entwickeln werden. Der<br />

Preis für Zellstoff steigt seit der zweiten Jahreshälfte <strong>2009</strong> an. Diese Entwicklung hat sich<br />

Anfang 2010 in Folge des Erdbebens in Chile, wo rund 8% der weltweiten<br />

Zellstofferzeugungskapazität betroffen ist, deutlich verstärkt. Der gleiche Preistrend ist beim<br />

Rohstoff Altpapier zu verzeichnen, da sich in diesem Bereich die Nachfrage, insbesondere<br />

aus China, nachhaltig belebt hat. Dies wird im <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern zu<br />

Kostenbelastungen führen, die nur mit Preiserhöhungen kompensiert werden können.<br />

Trotzdem ist der Blick auf die Jahre 2010 und 2011 von verhaltenem Optimismus geprägt.<br />

Das Produktsortiment für Consumer Tissue und Personal Care umfasst Produkte des<br />

täglichen Bedarfs der Konsumenten, der zumindest im Volumen weitgehend<br />

konjunkturunabhängig sein sollte. Auch werden die Anstrengungen beim Warengruppen-<br />

Management, bei Innovationen im Produktprogramm und im Service das Angebot des<br />

Unternehmens erneut verbessern und die Marktposition stärken.<br />

Die Entwicklung bei den Kosten für Zellstoff und Altpapier wird 2010 eine deutliche<br />

Belastung bringen und langfristig eine Herausforderung für die gesamte Branche bleiben.<br />

Entscheidend wird die Preisentwicklung für das Produktsortiment sein, um die Profitabilität<br />

des Geschäfts zu halten und mittelfristig zu verbessern.<br />

Vor diesem Hintergrund erwartet <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> im Zeitraum 2010 bis 2011 eine<br />

stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses, das temporär unter dem hohen Niveau des<br />

Jahres <strong>2009</strong> liegen kann.<br />

24


Segmentinformationen<br />

Geschäftsbereich Tissue<br />

Das Sortiment von Consumer Tissue umfasst Toilettenpapiere, Haushaltsrollen,<br />

Taschentücher, Gesichtstücher und Servietten. Der Bereich Tissue für Großabnehmer – Away<br />

From Home (AFH) – bietet komplette <strong>Hygiene</strong>lösungen für Hotels, Restaurants, Catering,<br />

Industrie und Institutionen an.<br />

Strategie<br />

<strong>SCA</strong> ist weltweit der drittgrößte und in Europa der größte Anbieter von Tissueprodukten und<br />

gründet ihre Strategie auf der Kenntnis der Kunden- und Konsumentenbedürfnisse, einer<br />

hohen Innovationsrate und einer effizienten Wertschöpfungskette. <strong>SCA</strong> beabsichtigt, die<br />

Investitionen in Innovation und Produktentwicklung zu erhöhen, mit besonderem Fokus auf<br />

Produktvielfalt, Stärke, Weichheit und Saugkraft von <strong>Hygiene</strong>produkten. Strategische<br />

Schwerpunkte sind:<br />

• Kundenorientierung basierend auf spezifischem Wissen um die Kundenwünsche<br />

• Stetige Verbesserung des Produktsortiments durch Innovation und Produktentwicklung<br />

• Stärkung der Markenposition im Consumer Tissuegeschäft, kombiniert mit attraktiven<br />

Angeboten für Handelsmarken<br />

• Stärkung der globalen Markenplattform „TORK“ im AFH Geschäft<br />

• Partnerschaften mit führenden Distributoren und Einzelhändlern<br />

• Verbesserung der Wertschöpfungskette durch effiziente Produktion<br />

• Präsenz in den Wachstumsmärkten, insbesondere mit Eigenmarken<br />

Erweiterung der Fertigungskapazität<br />

Eigens für den stark wachsenden osteuropäischen Markt wurde eine neue Tissuefabrik mit<br />

einer jährlichen Fertigungskapazität von 30.000t in Sovetsk/Russland (Region Moskau)<br />

errichtet. Die Inbetriebnahme der Verarbeitungsmaschinen fand Mitte <strong>2009</strong>, die der<br />

Tissuemaschine im November <strong>2009</strong> statt. Die lokale Produktion festigt die gute Marktposition<br />

von <strong>SCA</strong> in Russland und Osteuropa durch die größere Marktnähe und die verbesserte<br />

Kostenstruktur. So ist beispielsweise die Marke „Zewa“ eine der führenden Marken in der<br />

Region.<br />

25


Consumer Tissue<br />

Weltweit werden Consumer Tissueprodukte mit einem Wert von 28 Mrd. EUR hergestellt,<br />

wobei auf Europa ein Anteil von 25% entfällt. Das Marktwachstum beträgt in Europa<br />

durchschnittlich 3% jährlich. Osteuropa weist bei einem niedrigeren Pro-Kopf-Verbrauch<br />

infolge von Einkommenserhöhungen und einer zunehmend wachsenden Nutzung von<br />

Tissueprodukten eine deutlich höhere Wachstumsrate auf.<br />

Mit einem Marktanteil von 25% ist <strong>SCA</strong> Marktführer bei Consumer Tissueprodukten in Europa.<br />

<strong>SCA</strong> hat mit den Marken „Tempo“ und „Zewa“ in vielen Ländern Europas, mit der Marke<br />

„Edet“ in Skandinavien und den Niederlanden und mit der Marke „Velvet“ in Großbritannien<br />

eine starke, regionale Präsenz. Mit „Zewa“ hat <strong>SCA</strong> in Osteuropa und insbesondere in<br />

Russland eine führende Position inne.<br />

Auch bei den Handelsmarken ist <strong>SCA</strong> größter Anbieter in Europa, mit starken Positionen in<br />

den meisten europäischen Märkten.<br />

Marktanteile<br />

Consumer Tissue Europa<br />

<strong>SCA</strong> 25%<br />

Kimberly-Clark 13%<br />

Georgia-Pacific 10%<br />

Andere 52%<br />

Quelle: Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden<br />

Der starke Wettbewerb bei den Herstellern und bei den Abnehmern, dem Einzelhandel, hielt<br />

<strong>2009</strong> an. <strong>SCA</strong> konzentriert die Ressourcen insbesondere auf Kundenorientierung, Innovation<br />

sowie Produktentwicklung und bietet den Einzelhändlern weiterhin ein komplettes Sortiment in<br />

höchster Produktqualität mit <strong>SCA</strong>-Marken und mit Handelsmarken an. Hinzu kommt ein Voll-<br />

Service-Angebot, das nicht nur Herstellung und Lieferung, sondern als Service-Kooperation<br />

auch Aspekte wie Design, Produktentwicklung, Sortiment, Marketing und Logistik umfasst.<br />

Die Nachfrage nach Consumer Tissueprodukten war <strong>2009</strong> zufriedenstellend, wenn auch das<br />

Marktwachstum infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung unter der langfristigen<br />

Wachstumsrate lag. Priorität für <strong>SCA</strong> hatte jedoch die Verbesserung der Erlössituation.<br />

Einsparungen aus dem Effizienzprogramm sowie der Rückgang der Rohstoffpreise trugen zur<br />

positiven Ergebnisentwicklung bei.<br />

26


Um die führende Marktposition auszubauen, wurden im Jahr <strong>2009</strong> mit den Produkten „Zewa<br />

Aktiv-Wisch-Tuch“ im Bereich der Objekthygiene als auch mit „Tempo“ Toilettenpapier im<br />

Bereich der Körperhygiene neue innovative Produkte auf den Markt gebracht. In mehreren<br />

europäischen Ländern wurde die neue Marke „Plenty“ für Haushaltsrollen im Markt eingeführt.<br />

AFH Tissueprodukte<br />

Der Weltmarkt für AFH Tissueprodukte beläuft sich auf 9,4 Mrd. EUR, wobei 40% des<br />

Gesamtvolumens auf Nordamerika und 30% auf Europa entfallen. Das Sortiment umfasst<br />

Papierhandtücher, Toilettenpapier, Servietten, Gesichtstücher, Spendersysteme und<br />

Tissueprodukte für den Einsatz in der Industrie und im Gesundheitswesen sowie<br />

Ergänzungsprodukte und Serviceleistungen für komplette <strong>Hygiene</strong>-Systemlösungen. <strong>SCA</strong><br />

vertreibt das Produktsortiment im Wesentlichen unter der globalen Marke „TORK“. Dieser<br />

globale Ansatz nutzt Synergien, da sich die Nachfrage in Bezug auf Papier und<br />

Spendersysteme regional kaum unterscheidet.<br />

Der Markt wächst in Europa jährlich um 2% und mit einer etwas geringeren Wachstumsrate in<br />

Nordamerika. Außerhalb von Nordamerika und Europa ist die Marktdurchdringung für AFH<br />

Produkte bei leicht höheren Wachstumsraten niedriger. In Osteuropa liegt die<br />

Umsatzentwicklung mit AFH Produkten für <strong>SCA</strong> deutlich über dem Marktwachstum.<br />

Der Markt besteht auf der Kundenseite aus den Gruppierungen Hotels, Restaurants, Catering<br />

(HoReCa), der Industrie, dem Gesundheitswesen sowie den Unternehmen im Sektor<br />

Gebäudemanagement. Das größte Wachstum ist im Bereich HoReCa aufgrund der Zunahme<br />

an Schnellrestaurants und der gestiegenen Besucherfrequenz sowie der Entwicklung im<br />

Tourismus zu verzeichnen. Die übrigen Kundensegmente wachsen mit der allgemeinen<br />

konjunkturellen Entwicklung.<br />

Die Produkte werden über Großhändler und so genannte Facility Service Companies (z. B.<br />

Gebäudereiniger) oder direkt an die Endkunden vertrieben. Aufgrund der Konsolidierung in<br />

den Märkten werden die Kunden immer internationaler und umsatzstärker, ein Trend, von dem<br />

<strong>SCA</strong> als international tätiges Unternehmen profitiert.<br />

27


Marktanteile<br />

AFH Tissueprodukte Europa Nordamerika<br />

<strong>SCA</strong> 18% 18%<br />

Kimberly-Clark 15% 28%<br />

Georgia-Pacific 11% 21%<br />

Andere 56% 33%<br />

Quelle: Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden<br />

<strong>SCA</strong> ist mit einem Marktanteil von 18% der größte Anbieter von AFH Produkten in Europa. In<br />

Nordamerika nimmt <strong>SCA</strong> mit einem Marktanteil von 18% die dritte Marktposition ein. Eine<br />

besonders starke Stellung hat <strong>SCA</strong> in Nordamerika mit Servietten für Restaurants; nahezu<br />

jede zweite Serviette wird in Nordamerika von <strong>SCA</strong> geliefert.<br />

Die Nachfrage nach AFH Tissueprodukten war <strong>2009</strong> rückläufig. Umsatzrückgängen, vor allem<br />

in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie sowie in der Industrie, in der Folge der<br />

weltweiten Wirtschaftskrise, stand die verstärkte Nachfrage nach Handtüchern und Seifen<br />

wegen einer befürchteten Grippe-Pandemie gegenüber. Auch in diesem Bereich hatte die<br />

Verbesserung des Erlösniveaus für <strong>SCA</strong> Priorität. <strong>SCA</strong> konnte trotz des zunehmenden<br />

Wettbewerbs die Ergebnisse in Europa und Nordamerika, auch wegen der gesunkenen<br />

Rohstoffpreise, deutlich steigern.<br />

Neben dem Direktgeschäft wurden die Kooperationen mit strategischen Handelspartnern<br />

intensiviert, die ihren nationalen und internationalen Kunden europaweit <strong>Hygiene</strong>artikel und<br />

Dienstleistungen anbieten. Dabei profitiert <strong>SCA</strong> als Anbieter von AFH Produkten mit einer<br />

globalen Plattform von der zunehmenden Konsolidierung auf der Kundenseite, die zu einem<br />

höheren Anteil an großen, global agierenden Großkunden führt.<br />

<strong>2009</strong> hat <strong>SCA</strong> eine neue Spenderlinie für Papierhandtücher unter dem Begriff „TORK<br />

Elevation“ am Markt eingeführt, die größte Produkteinführung im AFH Sektor in diesem<br />

Jahrzehnt. Das Produkt erhielt bereits vor Markteinführung mehrere Designerpreise. <strong>SCA</strong><br />

vertreibt die „TORK Elevation“ Spenderlinie weltweit.<br />

28


Geschäftsbereich Personal Care<br />

<strong>SCA</strong> ist einer der führenden Anbieter von Personal Care-Produkten, weltweit der größte<br />

Anbieter von Inkontinenzprodukten und hat regional führende Marktpositionen bei<br />

Babywindeln und Damenhygiene. Die Stärken von <strong>SCA</strong> liegen im Wissen um die<br />

Kundenbedürfnisse, in der innovativen Produktentwicklung, in den bekannten Marken und der<br />

effizienten Wertschöpfungskette.<br />

Strategie<br />

Strategische Schwerpunkte sind:<br />

• Ausbau der weltweiten Marktführerschaft bei Inkontinenzprodukten mit der Marke<br />

„TENA“<br />

• Weiterverfolgung globaler Markenplattformen und Nutzung von Synergien<br />

• Erhöhung des Wachstums in schnell wachsenden Märkten<br />

• Einführung einer höheren Anzahl innovativer Produkte auf Basis des Wissens um die<br />

Kundenwünsche<br />

• Verbesserung der Wertschöpfungskette durch effiziente Produktion und Distribution<br />

• Wachstum durch Sortimentserweiterung bei globalen Marken und durch einen höheren<br />

Anteil an Premiumprodukten<br />

Das Sortiment von Personal Care besteht aus Inkontinenzprodukten, Babywindeln und<br />

Produkten für Damenhygiene. Die Nachfrage war <strong>2009</strong> stabil. Der unvermindert starke<br />

Wettbewerb machte sich insbesondere durch gestiegene Werbeaktivitäten der<br />

Marktteilnehmer bemerkbar. Höhere Verkaufspreise, ein verbesserter Produktmix und<br />

niedrigere Rohstoffkosten wirkten positiv auf das Ergebnis.<br />

Erweiterung der Fertigungskapazität<br />

2010 wird ein neuer Produktionsstandort in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in Betrieb<br />

genommen. Durch die lokale Produktion von Inkontinenzprodukten und Babywindeln werden<br />

deutliche Kostenvorteile erzielt, die zu einer Verbesserung der Marktposition und des<br />

Ergebnisses in Osteuropa führen werden.<br />

Inkontinenzprodukte<br />

<strong>SCA</strong> vertreibt Inkontinenzprodukte unter der Marke „TENA“ weltweit, so z. B. direkt an<br />

Institutionen wie Krankenhäuser und Seniorenheime, aber auch über den Einzelhandel,<br />

Apotheken und Spezialgeschäfte für medizinische Produkte.<br />

29


Der Weltmarkt beläuft sich auf rund 5,7 Mrd. EUR, wobei auf Europa 40% und Nordamerika<br />

30% entfallen. 38% der Inkontinenzprodukte werden über den Einzelhandel, 62% über<br />

Institutionen, Drogerien und Apotheken vertrieben. Das durchschnittliche Marktwachstum<br />

beträgt rund 5% jährlich, insbesondere getragen durch eine hohe Innovationsgeschwindigkeit,<br />

die weltweit alternde Bevölkerung, steigende Haushaltseinkommen und höhere Ansprüche an<br />

die Gesundheitssysteme. Hinzu kommen die höhere Verfügbarkeit der Produkte im<br />

Einzelhandel, die zunehmende Akzeptanz der Inkontinenzproblematik im Bewusstsein der<br />

Verbraucher und die verstärkte Werbung für diese Produkte.<br />

Mit einem Marktanteil von 24% ist <strong>SCA</strong> weltweit größter Anbieter von Produkten für die<br />

schwere und leichte Inkontinenz. Dabei belegt <strong>SCA</strong> die erste Position im europäischen und die<br />

dritte Position im nordamerikanischen Markt.<br />

Marktanteile<br />

Inkontinenzprodukte Welt<br />

<strong>SCA</strong> 24%<br />

Kimberly-Clark 9%<br />

First Quality <strong>Products</strong> 7%<br />

Unicharm 7%<br />

Andere 53%<br />

Quelle: Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden<br />

<strong>2009</strong> hat <strong>SCA</strong> die führende Weltmarktposition gehalten und das Geschäft mit Institutionen als<br />

auch mit dem Einzelhandel weiter ausgebaut. Insbesondere in den Ländern Lateinamerikas<br />

war ein gutes Wachstum zu verzeichnen. Im Geschäft mit den Institutionen liegt der Fokus von<br />

<strong>SCA</strong> auf hochqualitativen Produkten mit Beratungsservice zur Vereinfachung der<br />

Produktanwendung und zur Kostensenkung für diesen Kundenkreis. Im Geschäft mit dem<br />

Einzelhandel stehen die Entwicklung von Produkten, die dem Endverbraucher eine diskrete<br />

und effiziente Handhabung seines Inkontinenzprodukts garantieren, sowie die<br />

Verbraucherinformation im Vordergrund.<br />

Babywindeln<br />

Der Weltmarkt für Babywindeln hat bei einer jährlichen Wachstumsrate von 6% einen Wert<br />

von ca. 14 Mrd. EUR. Auf Europa entfällt ein Anteil von fast 30%, bei einer Wachstumsrate<br />

von rund 5%. Das größte Wachstum ist aufgrund der demografischen Entwicklung und der<br />

30


steigenden Haushaltseinkommen in den Ländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas zu<br />

erwarten.<br />

<strong>SCA</strong> ist einschließlich der Handelsmarken mit einem Marktanteil von 12% drittgrößter Anbieter<br />

von Babywindeln in Europa. In den skandinavischen Ländern ist <strong>SCA</strong> mit der Marke „Libero“<br />

Marktführer. In Russland und Osteuropa ist ein starkes Wachstum zu verzeichnen. In einigen<br />

Ländern Asiens und Lateinamerikas hat <strong>SCA</strong> führende Marktpositionen.<br />

Damenhygiene<br />

Der Markt für Damenhygiene umfasst weltweit ein Volumen von 9,4 Mrd. EUR und wächst<br />

jährlich mit 3%. Europa repräsentiert ca. 25% des Weltmarkts, wobei in Europa rund 50% des<br />

Marktes auf Binden und je 25% auf Slipeinlagen und Tampons entfallen. In diesem Markt<br />

belegt <strong>SCA</strong> mit einem Marktanteil von 8% die dritte Position. Das Wachstum in Westeuropa<br />

liegt aufgrund des niedrigeren Anteils von Frauen im gebärfähigen Alter niedriger als in<br />

Osteuropa, Lateinamerika oder dem Nahen Osten. Auch liegt in diesen letztgenannten<br />

Regionen der Verwendungsgrad von Damenhygieneprodukten noch auf einem niedrigeren<br />

Niveau und birgt damit großes Umsatzpotenzial. In einigen wichtigen schnell wachsenden<br />

Märkten hat <strong>SCA</strong> führende Marktpositionen.<br />

In Europa war der Markt für Damenhygieneprodukte unverändert von einem intensiven<br />

Wettbewerb mit Marketingaktivitäten von allen großen Herstellern geprägt. <strong>SCA</strong> konzentriert<br />

sich mit den Aktivitäten weiterhin erfolgreich auf einzelne, profitable Märkte und weitet das<br />

Geschäft mit Handelsmarken aus. Neben Produktentwicklungen bei Binden und Slipeinlagen<br />

wurden <strong>2009</strong> Tampons unter der Marke „Libresse“ erfolgreich auf den Pilotmarkt Norwegen<br />

gebracht. 2010 wird die Einführung auf weiteren Märkten folgen.<br />

Sonstige Aktivitäten<br />

Die sonstigen Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die Konzernholding <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, die Holzhandelsgesellschaften, die auch die Holzversorgung für die<br />

Zellstofffabrik in Mannheim sicherstellen, den Altpapierhandel, die GSW Süddeutsche<br />

Wohnungsgesellschaft mbH, Mannheim, die sich mit der Verwaltung von Wohnungsbesitz<br />

befasst, die Verpackungs- und fettdichten Papiere von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH,<br />

Mannheim, sowie den Vertrieb von grafischen Papieren in Nordamerika.<br />

31


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Personalstand<br />

Im <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern waren am 31. Dezember <strong>2009</strong> insgesamt 9.970<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Anstieg von 333<br />

Personen gegenüber dem Jahresende 2008. Die Erweiterungsmaßnahmen in Russland<br />

führten zu einem Personalaufbau von 298 Mitarbeitern. In den übrigen Gesellschaften<br />

wurden verglichen mit dem Vorjahr im Saldo 35 Mitarbeiter mehr beschäftigt.<br />

Die Anzahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im Inland um 87 auf 2.837 Personen und in den<br />

ausländischen Konzerngesellschaften um 246 auf 7.133 Personen.<br />

Mitarbeiter zum 31.12.<br />

Inland Ausland Gesamt<br />

2005 2.713 9.702 12.415<br />

2006 2.686 9.584 12.270<br />

2007 2.692 6.969 9.661<br />

2008 2.750 6.887 9.637<br />

<strong>2009</strong> 2.837 7.133 9.970<br />

Bei <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> waren am 31. Dezember <strong>2009</strong> 273 Mitarbeiter beschäftigt<br />

(2008: 254 Mitarbeiter).<br />

<strong>SCA</strong> Employee Portal<br />

Das <strong>SCA</strong> Employee Portal ist ein internes, intranetbasiertes und weltweit einheitliches<br />

Instrument der Personalverwaltung und -entwicklung, das es Mitarbeitern und<br />

Führungskräften sowie den Personalabteilungen erlaubt, zentral auf Daten wie Arbeitszeit-<br />

und Urlaubskonten, Reisekostenabrechnungen sowie Schulungsangebote zuzugreifen.<br />

Auch besteht für jeden Mitarbeiter die Möglichkeit, sein persönliches Qualifikationsprofil<br />

zentral zu hinterlegen. So kann sich der Mitarbeiter direkt auf freie Stellen innerhalb der <strong>SCA</strong><br />

bewerben, aber auch aufgrund seiner Qualifikation von den Personalabteilungen im Konzern<br />

zur Besetzung freier Stellen identifiziert werden.<br />

Das <strong>SCA</strong> Employee Portal wurde 2008 im Rahmen eines Pilotprojekts in Deutschland und<br />

Österreich eingeführt. <strong>2009</strong> wurde es europaweit in allen <strong>SCA</strong>-Einheiten realisiert. Nur ein<br />

Jahr nach dieser Einführung ist das <strong>SCA</strong> Employee Portal eine feste Größe im Arbeitsalltag<br />

32


der Mitarbeiter geworden. Neben den Möglichkeiten eines Mitarbeiters zur persönlichen<br />

Entwicklung, konnten insbesondere die administrativen Personalprozesse gestrafft werden.<br />

Das System wurde unter Beachtung des Datenschutzes und in Abstimmung mit den lokalen<br />

Arbeitnehmervertretungen entwickelt und eingeführt.<br />

<strong>SCA</strong> als „Employer Brand“<br />

Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt gewinnt vor dem Hintergrund<br />

einer alternden Gesellschaft und des damit verbundenen Rückgangs von qualifiziertem<br />

Personal, die Attraktivität der Marke „<strong>SCA</strong>“ als Arbeitgeber stetig an Bedeutung. <strong>SCA</strong><br />

unternimmt große Anstrengungen, das Unternehmen in der Öffentlichkeit bekannt und für<br />

qualifizierte Bewerber attraktiv zu machen. So erhielt die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH,<br />

Mannheim, im Jahr <strong>2009</strong> zum wiederholten Male die Auszeichnung „TOP Arbeitgeber<br />

Deutschland“ im Rahmen der Qualifizierung durch das „CRF Institute“ (Corporate Research<br />

Foundation). Das Gütesiegel „TOP Arbeitgeber Deutschland“ zertifiziert jährlich, auf Basis<br />

eines definierten Kriterienkatalogs, Unternehmen mit einer zukunftsorientierten<br />

Personalstrategie und verantwortungsvollen Personalpraxis, die insbesondere jungen<br />

Akademikern gute Arbeits- und Karrierebedingungen bieten. Zugleich steht es für eine aktive<br />

und glaubwürdige Kommunikation zwischen Unternehmen und jungen Talenten. Überzeugen<br />

konnte die <strong>SCA</strong>-Gesellschaft vor allem bei den Kriterien Unternehmenskultur und<br />

Jobsicherheit.<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

<strong>SCA</strong> ist sich bewusst, dass die Leistungsfähigkeit jedes Mitarbeiters in hohem Maße von<br />

dessen Lebenssituation abhängig ist. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie. <strong>SCA</strong> legt daher Wert auf die Gestaltung einer familienfreundlichen<br />

Arbeitsumgebung. So werden beispielsweise standortbezogene Kinderferienaktivitäten<br />

organisiert und, in Zusammenarbeit mit einem externen Kooperationspartner, für jeden<br />

Mitarbeiter Beratungsleistungen zu Kinderbetreuung sowie Pflege- und<br />

Unterstützungsleistungen kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />

Altersversorgung<br />

Seit einigen Jahren bietet <strong>SCA</strong> den inländischen Mitarbeitern aufgrund einer<br />

tarifvertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit, einen Teil ihres Arbeitsentgelts in einen<br />

Beitrag für eine zusätzliche Altersversorgung umzuwandeln. Diese so genannte <strong>SCA</strong>-<br />

33


Tarifrente sieht eine zusätzliche Förderung durch den Arbeitgeber vor. Von diesem Angebot<br />

haben bislang insgesamt 886 Personen Gebrauch gemacht. Die Teilnahmequote stieg <strong>2009</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr von 28% auf 30%. In Kombination mit der betrieblichen<br />

Altersvorsorge leistet die <strong>SCA</strong>-Tarifrente einen wesentlichen Beitrag dazu, eine eventuell<br />

entstehende Rentenlücke für den Einzelnen zu schließen und ist somit ein<br />

Vorsorgeinstrument zur finanziellen Absicherung im Alter.<br />

Schwerbehinderte<br />

Die Schwerbehindertenquote lag in den deutschen Gesellschaften des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> Konzerns <strong>2009</strong> bei 5,5% und damit über der gesetzlich geforderten<br />

Beschäftigungsquote. Die Integration von Mitarbeitern mit Dauererkrankungen sowie von<br />

Schwerbehinderten in den Arbeitsprozess ist Bestandteil der Unternehmenskultur und<br />

tarifvertraglich abgesichert. Besonderen Wert legt <strong>SCA</strong> bei der Eingliederung dieses<br />

Personenkreises auf eine ergonomische und an die persönlichen Verhältnisse angepasste<br />

Arbeitsplatzgestaltung.<br />

Gesundheitsschutz<br />

Gesunde Mitarbeiter können mehr leisten. Der vorbeugende Gesundheitsschutz nimmt bei<br />

<strong>SCA</strong> einen großen Stellenwert ein. So besteht das Angebot für Mitarbeiter, Schutzimpfungen<br />

oder andere medizinische Vorsorgemaßnahmen freiwillig in Anspruch zu nehmen. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> erfuhr dieses Angebot vor dem Hintergrund der Pandemieprävention großen Zuspruch.<br />

Außerdem bieten Gesundheitswochen sowie Sicherheits- und Gesundheitstage,<br />

beispielsweise in Form von Unfallsimulationen, ein informatives Programm, das von allen<br />

Mitarbeitern genutzt werden kann. Eigens für Auszubildende hat <strong>SCA</strong> ein Programm zur<br />

Gesundheitsprävention ins Leben gerufen. Ausgehend von einer Einführungsveranstaltung,<br />

mit Vorträgen zu richtiger Ernährung und Bewegungseinheiten, stehen im Laufe der Lehrzeit<br />

jährlich Vertiefungsschulungen auf dem Ausbildungsplan. Dies dient dem Ziel, junge<br />

Menschen im Unternehmen möglichst frühzeitig für gesundheitsbewusstes Verhalten zu<br />

sensibilisieren.<br />

34


Forschung und Entwicklung<br />

Der Bereich Forschung und Entwicklung ist für <strong>SCA</strong> von entscheidender Bedeutung.<br />

Innovationen und verbesserte Systemlösungen schaffen Wachstum und sichern die<br />

Wettbewerbsposition. Seit nunmehr zwei Jahren konzentriert sich <strong>SCA</strong> auf diese<br />

Schwerpunkte. Dies drückt auch der Name der Abteilung „Product Development &<br />

Innovation“ (PD & I) aus. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern betrugen <strong>2009</strong> 15,3 Mio. EUR (2008: 16,7 Mio. EUR).<br />

Tissue<br />

Dem Geschäftsbereich Tissue sind für die Produktgruppen Toilettenpapiere, Haushalts- und<br />

Wischtücher, Taschentücher und Kosmetiktücher einzelne Produktentwicklungsteams<br />

zugeordnet, die von einem gemeinsamen Bereich unterstützt werden, der die Pilotanlagen<br />

und die verschiedenen Labore betreibt. So konnte die Produktentwicklung in<br />

Zusammenarbeit mit den Regionen im Berichtszeitraum zahlreiche Innovationen auf den<br />

Markt bringen.<br />

Im Geschäftsbereich Consumer Tissue gelang <strong>SCA</strong> mit der Markteinführung des „Aktiv-<br />

Wisch-Tuchs“ in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den Niederlanden eine<br />

Innovation, die neue Maßstäbe setzt. Das aus sehr nassfestem, blau gefärbtem Tissue<br />

hergestellte Wischtuch weist eine ungewöhnlich hohe Grammatur von 60 g/m 2 auf und ist<br />

bereits mit einem integrierten Allzweckreiniger versetzt, der nach Zugabe von Wasser<br />

aktiviert wird. Das nasse Wischtuch ist vielseitig einsetzbar. Das Produkt wird mit<br />

einheitlichem Grunddesign und länderspezifischen Adaptionen in den Duftnoten „Frische-<br />

Duft“ und „Citrus-Duft“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter der Marke „Zewa“<br />

und in den Niederlanden unter der Marke „Plenty“ vertrieben. Die Markteinführung ist in<br />

weiteren Ländern innerhalb und außerhalb Europas geplant.<br />

Bereits im Entwicklungsstadium des Produktes konnten Prototypen an Pilotanlagen in<br />

Mannheim für Marktstudien getestet werden. Dabei wurde, unter anderem in<br />

Zusammenarbeit mit der Schwestergesellschaft <strong>SCA</strong> Packaging, eine neue<br />

Verpackungslösung entwickelt, die sowohl Transportkostenoptimierungen als auch einen<br />

höheren Verbrauchernutzen in sich vereint. Dies führte schließlich zu der Entscheidung, in<br />

eine Produktionslinie am Standort Mannheim zu investieren. Das Investitionsvolumen belief<br />

sich auf rund 5 Mio. EUR.<br />

35


Auch bei den Toilettenpapieren gelang eine erfolgreiche Markteinführung. Unter der Marke<br />

„Tempo“ wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Premium-Toilettenpapier in<br />

drei unterschiedlichen Varianten in den Handel gebracht, das die hohen Ansprüche der<br />

Verbraucher an Weichheit und Produktsicherheit (Festigkeit) erfüllt. Die eigens für die<br />

Herstellung dieses Toilettenpapiers entwickelte Produktionsanlage in der<br />

Schwestergesellschaft <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Neuss GmbH, Neuss, ist seit Mai <strong>2009</strong> in<br />

Betrieb.<br />

Seit Ende des Jahres <strong>2009</strong> sind zudem die neuen „Tempo Feuchte Toilettentücher“ in den<br />

Varianten „sanft & pflegend“, „sanft & sensitiv“ (parfümfrei) und „sanft & frisch“ auf dem<br />

Markt. <strong>SCA</strong> hat das Produkt gemeinsam mit einem international tätigen Feuchttuch-<br />

Hersteller entwickelt. Durch die bei <strong>SCA</strong> vorhandene Kompetenz auf dem Gebiet der<br />

Imprägnierung von <strong>Hygiene</strong>papieren mit körperpflegenden Lösungen, sowie durch die<br />

frühzeitige Berücksichtigung des Gesichtspunkts der Produktsicherheit, konnte die<br />

Entwicklung des neuen Produkts nach nur neun Monaten abgeschlossen werden.<br />

Auch im Geschäftsbereich Away From Home konnten mehrere neue Produkte erfolgreich<br />

entwickelt und am Markt eingeführt werden. Die wichtigste Produktneueinführung des Jahres<br />

<strong>2009</strong> war die „TORK Elevation“ Spenderserie, die zeitgemäße Waschraumhygiene mit<br />

ansprechendem, funktionalem Design kombiniert. Das System, bestehend aus leicht<br />

bedienbaren Handtuch-, Toilettenpapier-, Duft- und Seifenspendern sowie einem<br />

Abfallbehälter ist in den Farben weiß und schwarz erhältlich. Bereits im Einführungsjahr<br />

wurde „TORK Elevation“ mit dem Product Design Award <strong>2009</strong> ausgezeichnet.<br />

Unter der Marke „TORK Premium“ wurde im Jahr <strong>2009</strong> ein Produkt zur Oberflächenreinigung<br />

eingeführt. Es besteht aus bereits in Reinigungslösung getränkten Tüchern, die aus einem<br />

speziell für Großverbraucher entwickelten Spendereimer entnommen werden können.<br />

Zielgruppe sind insbesondere Anbieter von Gebäudemanagement- und Gebäudereinigung.<br />

Personal Care<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Geschäftsbereichs Personal Care waren<br />

neben dem ständigen Fokus auf Produkt-, Material- und Prozessverbesserungen vor allem<br />

durch einen intensivierten Dialog mit Verbrauchern auf der Basis von Online-Plattformen und<br />

einer Hervorhebung des Produktdesigns gekennzeichnet. Durch die Nähe zum Verbraucher<br />

setzen die Marken „TENA“, „Libero“ und „Libresse“ die <strong>SCA</strong>-Philosophie Essentials for<br />

36


Everyday Life, also Produkte für den täglichen Gebrauch bereit zu stellen, aktiv um. Alle<br />

Produkte werden unter Berücksichtigung der Kundenwünsche und neuen Erkenntnissen zur<br />

bevorzugten Handhabung kontinuierlich entwickelt, um die Lebensqualität der Verbraucher<br />

zu verbessern.<br />

Vor allem im Bereich der Inkontinenzprodukte spielen gesellschaftliche Tabus nach wie vor<br />

eine wichtige Rolle in der Markenkommunikation. <strong>SCA</strong> investiert deshalb intensiv in die<br />

Aufklärung und stellt eine Vielzahl von Informationen rund um das Thema Blasenschwäche<br />

zur Verfügung – online auf der Internetseite www.TENA.de, unter einer Telefonhotline sowie<br />

in der Kundenzeitschrift „momente“ und in zahlreichen Veröffentlichungen in der Presse.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Produktdesign von „TENA Lady“ grundlegend überarbeitet. Es<br />

werden nun drei mit Farbcodes gekennzeichnete Produktsegmente angeboten. Der<br />

Verbraucher kann nun leichter erkennen, ob es sich um Einlagen für leichte, mittlere oder<br />

schwere Blasenschwäche handelt. Gleichzeitig ermöglicht die neue Farblogik ein besseres<br />

Verständnis für das gesamte „TENA Lady“ Produktsortiment.<br />

Für Frauen mit Blasenschwäche, die besonderen Wert auf Geruchsneutralität legen, wurde<br />

im Jahr <strong>2009</strong> das System „TENA Lady Fresh Odour Control“ entwickelt. Einzigartige<br />

Mikroperlen wirken der Entwicklung von Gerüchen und der Bildung von Bakterien für bis zu<br />

acht Stunden entgegen und geben so den Verbraucherinnen im Alltag ein sicheres Gefühl.<br />

Im Produktbereich Babywindeln bezieht <strong>SCA</strong> die Eltern über Online-Plattformen verstärkt in<br />

die Produktentwicklung ein. Die einzelnen Phasen der Schwangerschaft und des<br />

Aufwachsens des Kindes werden auf Internetseiten abgebildet, und ein reger<br />

Informationsaustausch zu den jeweiligen Anliegen in den einzelnen Entwicklungsphasen<br />

eines Kindes angeboten.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> bot <strong>SCA</strong> für einen begrenzten Zeitraum die sogenannte „Libero“<br />

Frühjahrskollektion in Skandinavien an. Windeln wurden mit eigens entwickelten Tiger-<br />

Motiven eines bekannten japanischen Künstlers bedruckt. Ziel der Kampagne war es, die<br />

bewährte Qualität der <strong>SCA</strong>-Windeln durch eine außergewöhnliche Verpackungsgestaltung<br />

zu unterstreichen.<br />

37


Die neuen Slipeinlagen der Damenhygiene-Marke „Libresse“ wurden auf Basis der Wünsche<br />

der Verbraucherinnen entwickelt und im Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich im Markt eingeführt. Die<br />

Slipeinlagen sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich und passen sich so der<br />

Unterwäsche an. Auch das Packungsdesign wurde grundlegend überarbeitet. Die<br />

Packungsformen und -farben sind modern und auffällig. Die Form der Slipeinlage ist auf<br />

jeder Packung grafisch dargestellt.<br />

Die Einführung einer neuen Generation von Tampons unter der Marke „Libresse“ auf dem<br />

Pilotmarkt Norwegen verlief ebenfalls sehr erfolgreich. Bereits kurz nach Einführung ergaben<br />

Umfragen bei den Verbraucherinnen, dass 86% aller teilnehmenden Frauen sich vorstellen<br />

könnten, auch künftig Tampons der Marke „Libresse“ zu kaufen. Basierend auf diesem<br />

Kundenecho sind für das Jahr 2010 auch in anderen Ländern Markteinführungen geplant.<br />

Indikator für die erfolgreiche Entwicklungsarbeit ist u.a. die Anzahl der eingereichten<br />

Patentanmeldungen. <strong>SCA</strong> hat im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 26 eigene Patente für den Bereich<br />

Tissue und 36 für den Bereich Personal Care angemeldet.<br />

Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />

Umweltschutz<br />

<strong>SCA</strong> nimmt die Anforderungen an den Klimaschutz ernst. Dies spiegelt sich sowohl in der<br />

fristgerechten Umsetzung neuer gesetzlicher Anforderungen als auch in den aus der <strong>SCA</strong>-<br />

Selbstverpflichtung stammenden ambitionierten Zielen wider. Hierzu gehören insbesondere<br />

die Reduzierung der CO2-Emissionen um 20% bis zum Jahr 2020, auf Basis des Jahres<br />

2005, sowie Ziele bei der Einsparung von Wasser und Energie.<br />

Bei <strong>SCA</strong> hat die effiziente Energienutzung und damit die Reduzierung des<br />

Energieverbrauchs in den Produktionsprozessen, auch unter Kostenaspekten, hohe Priorität.<br />

Seit dem Jahr 2000 sind alle Produktionsanlagen in ein internes Programm (ESAVE-<br />

Programm) zur Optimierung der Ressourcen eingebunden, das den Energieverbrauch der<br />

Prozesse systematisch erfasst, Potenziale und Maßnahmen zur Reduktion definiert und<br />

deren Umsetzung überwacht. Die eingeleiteten Maßnahmen führten bereits zu deutlichen<br />

Erfolgen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Projekte von <strong>SCA</strong> im Bereich Energieautarkie<br />

und Versorgung aus alternativen Energiequellen. So wird eine Windkraftanlage in<br />

Nordschweden, an der <strong>SCA</strong> AB beteiligt ist, voraussichtlich im Zeitraum 2011 bis 2012 in<br />

Betrieb gehen.<br />

38


Das Ende des Jahres 2006 durch das Europäische Parlament verabschiedete REACH-<br />

Programm (Registration, Evaluation, and Authorization of Chemicals) hatte <strong>2009</strong> für die<br />

<strong>SCA</strong>-Fertigungsstandorte in Europa eine wichtige Bedeutung, da in diesem Jahr die<br />

praktische Umsetzungs- und Erprobungsphase begann. Für den Produktionsprozess und die<br />

Sicherstellung der hohen Qualitätsstandards bei Tissue- und Personal Care-Produkten wird<br />

bei <strong>SCA</strong> eine Vielzahl von Chemikalien eingesetzt. Interne Richtlinien und Prüfverfahren<br />

stellen sicher, dass die verwendeten Chemikalien stets die geforderten Produkt- und<br />

Umweltstandards erfüllen. Mit dem Inkrafttreten von REACH haben sich für <strong>SCA</strong> daher keine<br />

Umstellungen der im Produktionsprozess eingesetzten Stoffe ergeben. Im Zuge der<br />

Umsetzung der REACH-Anforderungen wird <strong>SCA</strong> auch die Anforderungen aus dem neuen<br />

globalen Sicherheitskennzeichnungssystem (GHS) umsetzen.<br />

Auch die nachgewiesene Umweltverträglichkeit der eingesetzten Rohstoffe, insbesondere<br />

des Zellstoffs, spielt für <strong>SCA</strong> eine wichtige Rolle. Das gestiegene Umweltbewusstsein der<br />

Kunden und Verbraucher führt zu wachsenden Ansprüchen und Anforderungen seitens des<br />

Marktes in Bezug auf die Herkunft des Zellstoffs. So hat <strong>SCA</strong> <strong>2009</strong> beispielsweise bezüglich<br />

des Zellstoffs große Anstrengungen unternommen, um dessen Herkunft aus nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft gemäß der <strong>SCA</strong>-Einkaufspolitik zu gewährleisten. Zu diesem Zweck hat <strong>SCA</strong><br />

nahezu alle <strong>Hygiene</strong>papierfabriken in Europa nach dem FSC- (Forest Stewardship Council)<br />

und PEFC- (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes)<br />

Produktkettenstandard zertifizieren lassen. Diese Standards definieren Regeln für den<br />

Materialfluss in der Wertschöpfungskette (Chain of Custody) vom Holzeinschlag bis zum<br />

Endprodukt. Zusätzlich überwacht <strong>SCA</strong> die Zellstofflieferanten auf Basis von<br />

Dokumentationen und im Rahmen von Prüfungen vor Ort mit Hilfe eines konzerninternen<br />

Bewertungssystems. Dadurch wird sichergestellt, dass <strong>SCA</strong> nur Zellstoff verarbeitet, der den<br />

definierten Kriterien der kontrollierten Herkunft entspricht.<br />

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Umweltprofils von <strong>SCA</strong> liegt in der<br />

Zielsetzung, den bereits niedrigen Wasserverbrauch in den Herstellungsprozessen nochmals<br />

signifikant zu reduzieren. Bis Ende des Jahres 2010 sollen der spezifische Wasserverbrauch<br />

pro Tonne Fertigprodukt um 15% und die organische Belastung der Abwässer um 30% (auf<br />

Basis des Jahres 2005) gesenkt werden. Hierfür wurden u. a. im Werk Kostheim und im<br />

Werk Stembert/Belgien neue Anlagen errichtet. Die ersten Ergebnisse der Reduzierungen<br />

sind vielversprechend.<br />

39


Die vielfältigen Maßnahmen und Projekte, die <strong>SCA</strong> im Bereich des nachhaltigen<br />

Wirtschaftens und der Corporate Social Responsibility definiert und umgesetzt hat, werden<br />

jährlich im <strong>SCA</strong> AB-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Die erheblichen Anstrengungen<br />

werden auch von Non-Governmental Organizations, wie dem WWF (World Wide Fund for<br />

Nature), positiv bewertet und durch gute Platzierungen bei internationalen<br />

Unternehmensvergleichen zum Thema Nachhaltigkeit honoriert. <strong>2009</strong> wurde <strong>SCA</strong> AB zum<br />

sechsten Mal in Folge von der kanadischen Mediengesellschaft Corporate Knights Inc. als<br />

eines der 100 besten Unternehmen weltweit ausgezeichnet. Auch das New Yorker<br />

Ethisphere Institute zeichnete <strong>SCA</strong> zum wiederholten Mal als eines der „World’s Most Ethical<br />

Companies“ aus. Schließlich ist <strong>SCA</strong> als eines von vier schwedischen Unternehmen in zwei<br />

weltweit renommierten Nachhaltigkeitsindizes gelistet, dem „Dow Jones STOXX<br />

Sustainability Index“ und dem „Dow Jones Sustainability WORLD Index“.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bei <strong>SCA</strong> hohe<br />

Priorität. Auch im Jahr <strong>2009</strong> konnte mit besonderen Anstrengungen bei der Verbesserung<br />

der Arbeitssicherheit die Unfallhäufigkeit weiter reduziert werden. Mit 7,1 Unfällen pro einer<br />

Million geleisteter Arbeitsstunden lag die Anzahl der Unfälle 27% niedriger als im Vorjahr.<br />

Damit hat sich der in den letzten Jahren erreichte rückläufige Trend bei der Anzahl der<br />

Arbeitsunfälle fortgesetzt.<br />

Anzahl Unfälle pro 1 Million<br />

geleisteter Arbeitsstunden<br />

2005 13,4<br />

2006 11,3<br />

2007 11,2<br />

2008 9,8<br />

<strong>2009</strong> 7,1<br />

Besonders große Sorgfalt misst <strong>SCA</strong> der genauen Analyse von Einzelereignissen wie<br />

Unfällen, Kleinstverletzungen oder Beinaheunfällen bei. Ursachen und Risiken werden mit<br />

dem Ziel der stetigen Verbesserung der Arbeitssicherheit genau untersucht, und daraus<br />

abgeleitete Maßnahmen umgesetzt. So wurden beispielsweise Arbeitsanweisungen<br />

entwickelt, die ein Höchstmaß an Sicherheit vorsehen, und umfangreiche<br />

Schulungsmaßnahmen zum Thema Arbeitssicherheit durchgeführt. In Schulungen und<br />

Besprechungen wird eine intensive Kommunikation, sowie vor allem eine offene<br />

40


Gesprächskultur betrieben, um das Sicherheitsbewusstsein und die Motivation der<br />

Mitarbeiter zu steigern.<br />

In der Folge ist es zu einem festen Bestandteil des Mitarbeiterverhaltens geworden, sich im<br />

Sinne des Prinzips „stoppen– denken – handeln“ sicherheitsbewusst zu verhalten.<br />

Auch im Jahr 2010 wird der Schwerpunkt auf der Schulung des Bewusstseins für sicheres<br />

Arbeiten liegen und Eingang in tätigkeitsbezogene Risikoanalysen finden. Technische<br />

Analysen werden verbessert und insbesondere der Altmaschinenbestand kritisch betrachtet.<br />

Risikobericht<br />

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit wird der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern mit<br />

verschiedenen Risikofeldern konfrontiert.<br />

Branchenrisiken<br />

Produktinnovationen mit einem Schwerpunkt auf dem Markengeschäft,<br />

Kostensenkungsmaßnahmen in der Supply Chain und der Rückgang der Rohstoffkosten<br />

haben die Profitabilität des Geschäftsbereichs Tissue verbessert.<br />

Ende <strong>2009</strong> ist die neue Tissuefabrik in Sovetsk/Russland angelaufen und wird die<br />

Kostenposition für Lieferungen in den russischen Markt deutlich verbessern. Hinzu kommen<br />

Investitionen in neue Verarbeitungsmaschinen an bestehenden Standorten, um die<br />

Integration von Tissueerzeugung und Tissueverarbeitung zu erhöhen. Die strategische<br />

Ausrichtung setzt auf eine Verstärkung der eigenen Markenpositionen, die weitere<br />

Effizienzsteigerung in der Produktion, die strategische Zusammenarbeit mit großen<br />

Handelspartnern und das Wachstum in Osteuropa.<br />

Away From Home Tissueprodukte wurden von der weltweiten Wirtschaftskrise stärker<br />

getroffen. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Industrie und Hotel, Restaurant und<br />

Catering. Der hohe Markenanteil mit „TORK“-Produkten, integrierte Produktlösungen für den<br />

Kunden sowie die ausgewogene Kundenstruktur haben dazu beigetragen, den Effekt auf den<br />

Konzern abzuschwächen. Hinzu kam infolge der Pandemiebefürchtungen eine deutliche<br />

Marktbelebung für Papierhandtücher und Seife. Die Strategie, komplette <strong>Hygiene</strong>lösungen<br />

anzubieten, die auf die verschiedenen Kundengruppen zugeschnitten sind, und mit den<br />

erfolgreichen Unternehmen des Handels und des Gebäudemanagements zu wachsen, hat<br />

41


sich bewährt und federt Marktrisiken ab. Auch die Markteinführung der neuen Spenderlinie<br />

„TORK Elevation“ hat zu einer verbesserten Kundenbindung geführt.<br />

Die Risiken in dem Geschäftsbereich Tissue liegen hauptsächlich in der<br />

Wettbewerbsintensität des Einzelhandels, dem Investitionsverhalten der Wettbewerber und<br />

der damit verbundenen Kapazitätssituation der Branche sowie der Preisentwicklung im<br />

Rohstoffsektor (Zellstoff und Altpapier) und bei den Energieträgern.<br />

Im Geschäftsbereich Personal Care ist die Profitabilität weiterhin auf einem guten Niveau.<br />

Das Mengenwachstum ist gegenüber den Vorjahren leicht zurückgegangen. Die Rückkehr<br />

zu den Wachstumsraten wird die Priorität für das Jahr 2010 sein. Ziel ist es, so weit wie<br />

möglich das in den verschiedenen Märkten bestehende Wachstumspotenzial auszuschöpfen<br />

und organisch mit Raten von 5% bis 7% pro Jahr zu wachsen. Dies gilt insbesondere für die<br />

Inkontinenzprodukte unter der Marke „TENA“ sowie für Babywindeln und Damenhygiene, bei<br />

denen das Wachstum im Wesentlichen über das Geschäft mit Handelsmarken realisiert<br />

werden soll. Hierzu werden verstärkt Anstrengungen in der Produktentwicklung<br />

unternommen, um insbesondere die weltweite Marktführerschaft bei Inkontinenzprodukten<br />

zu sichern. Positiv wirkt sich auch der zunehmende Anteil von Produkten aus Werken mit<br />

niedrigen Standortkosten aus, wie aus dem <strong>SCA</strong>-Werk in Olawa/Polen. 2010 wird ein<br />

weiterer Standort in Osteuropa, in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in Betrieb<br />

genommen. Dies wird die Kostenposition nochmals verbessern.<br />

Die Risiken im Geschäftsbereich Personal Care liegen hauptsächlich in der Positionierung<br />

der Wettbewerber, der Innovationsgeschwindigkeit, der Entwicklung des Einzelhandels und<br />

der Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Den Auswirkungen staatlicher<br />

Kostensenkungsmaßnahmen im Gesundheitswesen, von denen die Inkontinenzprodukte<br />

betroffen sind, begegnet <strong>SCA</strong> durch die Stärkung der Marke „TENA“, die Einführung<br />

kundenspezifischer Produktsortimente und den Ausbau der Dienstleistungen.<br />

Währungsrisiken<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern ist in die zentrale Treasury-Organisation der <strong>SCA</strong><br />

eingebunden und verfügt über ein eigenes finanzwirtschaftliches System zur Minimierung der<br />

konzerninternen Zahlungsströme und Währungsrisiken. Die Verteilung der Umsätze und der<br />

betrieblichen Aufwendungen des Konzerns nach den verschiedenen Währungen zeigt die<br />

langfristige Währungssensitivität.<br />

42


Währung Umsatz Betrieblicher<br />

Aufwand<br />

EUR 48% 47%<br />

USD 26% 27%<br />

GBP 18% 12%<br />

RUB 6% 6%<br />

<strong>SE</strong>K 0% 6%<br />

Übrige 2% 2%<br />

Gesamt 100% 100%<br />

Liquiditäts- und Zinsrisiken<br />

Der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern finanziert sich im Wesentlichen bei der Muttergesellschaft<br />

<strong>SCA</strong>, die an den Finanzmärkten auftritt und ein Rating im langfristigen Bereich von<br />

Baa1/BBB+ von Moody’s und Standard & Poor’s aufweist. Im Herbst <strong>2009</strong> veränderte Moody’s<br />

den Ausblick für <strong>SCA</strong> von negativ auf stabil. Der Ausblick von Standard & Poor’s für <strong>SCA</strong> blieb<br />

unverändert negativ. Im kurzfristigen Bereich liegt das Rating von Standard & Poor’s bei K1 für<br />

Schweden. Die Finanzierung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.<br />

Kreditrisiken<br />

Zur Vermeidung von Zahlungsausfällen aus Lieferungen an Kunden wird bei <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> seit vielen Jahren ein systematisches Kreditmanagement betrieben. Jedem Kunden<br />

wird, auf der Basis von extern eingeholten Kreditauskünften und Bonitätsanalysen eine<br />

interne Kreditlinie zugeteilt. Im Laufe der Geschäftsbeziehung wird diese Kreditlinie laufend<br />

überwacht und aktualisiert. In den Ländern, in denen das Instrument der Kreditversicherung<br />

angeboten wird und einen Nutzen für das Unternehmen hat, kommt neben der internen<br />

Kontrolle auch diese Absicherung zum Einsatz. Die Forderungsausfälle liegen auf einem<br />

niedrigen Niveau von ca. 0,03%.<br />

Beschaffungsrisiken<br />

Die volatile Preisentwicklung für erdölbasierte Rohmaterialien und Energie sowie der<br />

fehlende Wettbewerb auf den oligopolartigen Energiemärkten haben einen hohen Einfluss<br />

auf die Ertragskraft des Unternehmens. Die Öl- und Gaspreise haben einen unmittelbaren<br />

Einfluss auf die Energie- und Transportkosten. Darüber hinaus basieren insbesondere bei<br />

Personal Care, aber auch bei Tissue, eine Vielzahl von Rohstoffen und Vormaterialien auf<br />

Rohöl, z. B. flüssigkeitsabsorbierende Granulate, so genannte Super Absorbents, Non-<br />

woven-Materialien oder auch Verpackungsfolien. Beide Geschäftsbereiche haben daher ihre<br />

Einkaufsaktivitäten für besonders wichtige Güter zentralisiert, um durch die Bündelung der<br />

Beschaffung Mengenvorteile zu erzielen. Darüber hinaus sind die Geschäftsbereiche in die<br />

43


zentrale Organisation der <strong>SCA</strong> für den Energieeinkauf einbezogen. Eine der wichtigsten<br />

internen Maßnahmen ist die Effizienzsteigerung in der Produktion durch einen geringeren<br />

Energieverbrauch. Die Energiebeschaffung und der Energieverbrauch bleiben große<br />

Herausforderungen in der Zukunft.<br />

Für den Energieeinkauf hat der Konzern zentrale Richtlinien vorgegeben, in denen die<br />

Risikohandhabung für diesen Beschaffungsbereich beschrieben ist. Diese Richtlinie wird<br />

jährlich überprüft und den aktuellen Entwicklungen angepasst. Die Geschäftsbereiche sind<br />

verpflichtet, den voraussichtlichen Energiebedarf über einen Zeitraum bis zu 3 Jahren in<br />

einer definierten Bandbreite entweder zu Festpreisen physisch einzukaufen oder mit<br />

Finanzkontrakten abzusichern. Dabei wird durchschnittlich der Bedarf des 1. Jahres<br />

zwischen 30% und 70%, des 2. Jahres zwischen 10% und 50% und des 3. Jahres zwischen<br />

0% und 40% gesichert.<br />

Umweltrisiken<br />

Die gesetzlichen Bestimmungen, u. a. in Bezug auf Emissionen, Abfallbehandlung und<br />

Produktsicherheit, werden von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> eingehalten und Maßnahmen zur<br />

Steuerung von Umweltrisiken getroffen. Die Zertifizierung der Standorte (beispielsweise nach<br />

ISO 14001) wird planmäßig vorangetrieben. Die Produktionsstandorte des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> Konzerns sind durch das <strong>SCA</strong>-Umweltkomitee in ein weltweites Netzwerk für<br />

Umweltmanagement eingebunden.<br />

Investitions- und Akquisitionsrisiken<br />

Für Projekte im Rahmen von Sachanlageninvestitionen und Akquisitionen gelten zentrale<br />

Vorschriften zur Steuerung von Investitions- und Akquisitionsrisiken. Diese umfassen die<br />

Projektorganisation, den Projektablauf, die Projektbeschreibung, die<br />

Wirtschaftlichkeitsrechnung und das interne Genehmigungsverfahren. Jedes Projekt wird<br />

entsprechend dieser Vorschriften abgewickelt. Nach Abschluss des Projekts wird ein Bericht<br />

mit einer Abweichungsanalyse erstellt. Ein besonderer Fokus wird auch auf die Lerneffekte<br />

für andere Projekte gelegt. Einzelne Projekte werden einer Nachschau durch die interne<br />

Revision unterzogen.<br />

IT-Sicherheitsrisiken<br />

Für die Entwicklung von IT-Lösungen gelten ebenso zentrale Richtlinien, um dem Risiko<br />

eines möglichen Ausfalls des IT-Betriebs entgegenzuwirken. Die IT-Lösungen von <strong>SCA</strong><br />

44


asieren weitgehend auf am Markt erhältlicher Standardsoftware. Ihr Betrieb erfolgt in<br />

Rechenzentren, für die strenge Sicherheitsrichtlinien gelten. Benutzerberechtigungen<br />

unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle durch die interne Revision.<br />

Politische Risiken<br />

Die Regionen, in denen <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> mit ihren Tochtergesellschaften tätig ist,<br />

sind im Wesentlichen politisch stabil. Daher wird das politische Risiko als gering eingestuft.<br />

Außerhalb der Europäischen Union und Nordamerikas sind unter 6% des gebundenen<br />

Vermögens des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns investiert.<br />

Gesamtrisikosituation<br />

Derzeit sind keine konkreten Hinweise auf Entwicklungen bekannt, die den Fortbestand des<br />

Konzerns gefährden könnten.<br />

45


Corporate Governance Bericht<br />

Corporate Governance, der faktische und rechtliche Ordnungsrahmen für eine gute und<br />

verantwortungsvolle Unternehmensführung, ist fester Bestandteil der Führungsphilosophie<br />

von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>. Neben den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung der<br />

Gesellschaft, der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> sowie dem <strong>SCA</strong>-internen Verhaltenskodex für die Mitarbeiter (Code of Conduct)<br />

ist zu berücksichtigen, dass <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> aufgrund eines mit der <strong>SCA</strong> Group<br />

Holding BV, Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den <strong>SCA</strong>-<br />

Konzern eingebunden ist.<br />

Bezüge des Aufsichtsrats<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem Ersatz der<br />

baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen<br />

Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />

wird keine Vergütung gewährt. Die im <strong>SCA</strong>-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im<br />

Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße<br />

Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist mit<br />

dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden<br />

Satzungsbestimmung betrugen die Bezüge des ersten Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong>, vorbehaltlich der Billigung der ordentlichen<br />

Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> beschließt,<br />

insgesamt 139 TEUR (2008: 130 TEUR). Vorbehaltlich einer möglichen Änderung von § 17<br />

Absatz 1 der Satzung durch die ordentliche Hauptversammlung erhalten die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats für die persönliche Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen ein Sitzungsgeld<br />

von 200 EUR; für die Teilnahme an Ausschusssitzungen wird kein Sitzungsgeld gewährt.<br />

Vergütung des Vorstands<br />

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> setzt sich aus<br />

einer fixen Vergütung und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der<br />

erfolgsbezogene, variable Bestandteil beträgt ca. 30% der fest vereinbarten Vergütung. Der<br />

variable Anteil besteht ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung, die sich im<br />

Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der<br />

wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft orientiert, wobei die Bemessungskriterien seit Jahren<br />

konsistent angewendet werden. Mit den fixen Bezügen ist auch die Übernahme von<br />

Mandaten bei Konzerngesellschaften und Verbänden sowie berufsständischen<br />

46


Organisationen durch Vorstandsmitglieder abgegolten. Zusätzlich zu den fixen Bezügen<br />

erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung<br />

von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen<br />

entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der<br />

Personalausschuss hat das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen<br />

Vorstandsmitglieder in seiner Sitzung am 24. Februar 2010 beraten und dem Aufsichtsrat<br />

entsprechende Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom<br />

gleichen Tag das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen<br />

Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den Vorschlägen des<br />

Personalausschusses angeschlossen. Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

betrugen 565 TEUR (2008: 613 TEUR), davon fix 466 TEUR (2008: 454 TEUR) und variabel<br />

99 TEUR (2008: 159 TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen<br />

einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am 31. Dezember <strong>2009</strong> betrugen die<br />

Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands 767 TEUR (2008: 689 TEUR). Frühere<br />

Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.512 TEUR (2008: 1.503<br />

TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 11.665<br />

TEUR (2008: 12.156 TEUR).<br />

Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des<br />

Hauptversammlungsbeschlusses vom 7. August <strong>2009</strong> gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen.<br />

Zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften der Mitglieder des Vorstands und des<br />

Aufsichtsrats gemäß § 15 a WpHG (so genannte Directors’ Dealings) und zu<br />

mitteilungspflichtigem Wertpapierbesitz der Organmitglieder lagen am Abschlussstichtag<br />

keine Meldungen vor.<br />

Kommunikation mit den Aktionären<br />

Transparenz schafft Vertrauen in eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> erfüllt den Anspruch der Aktionäre auf eine möglichst<br />

umfassende und zeitnahe Information über aktuelle Entwicklungen im Konzern durch<br />

Veröffentlichung von Ad-hoc-Mitteilungen, auch auf der Internetseite der Gesellschaft<br />

www.scahygieneproductsse.com. Sie enthält die aktuelle und alle früheren Ad-hoc-<br />

Mitteilungen. Dort werden den Anlegern außerdem weitere kapitalmarktrelevante<br />

Informationen zu <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> zur Verfügung gestellt, wie etwa die<br />

Zwischenmitteilungen und die Halbjahresfinanzberichte. Eine Auflistung der<br />

47


Veröffentlichungen auf der Internetseite der Gesellschaft enthält das Jährliche Dokument,<br />

das ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht wird.<br />

Den Anteilseignern wird bereits seit einigen Jahren zur Steigerung der Präsenz neben der<br />

Möglichkeit, ihr Stimmrecht auf der jährlichen Hauptversammlung selbst auszuüben, auch<br />

die Gelegenheit geboten, dieses Recht von einem Bevollmächtigten nach Wahl ausüben zu<br />

lassen oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft zu<br />

beauftragen.<br />

Risikomanagement und internes Kontrollsystem<br />

Unternehmerisches Handeln ist immer auch mit Risiken verbunden. Teil einer guten<br />

Corporate Governance ist daher auch der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken. Risiken<br />

frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Minimierung<br />

einzuleiten, gleichzeitig aber auch Gewinnchancen konsequent zu nutzen, ist die dauerhafte<br />

Aufgabe des Vorstands und der Mitarbeiter auf allen Ebenen. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> hat<br />

seit vielen Jahren ein bewährtes Risikomanagement-System im Einsatz. Dieses eröffnet die<br />

Möglichkeit, Abweichungen bei den Planzahlen, insbesondere beim Auftragsbestand,<br />

Umsatz, Cashflow und den Kosten rechtzeitig zu erkennen. Ferner werden die Entwicklung<br />

der Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie das Verhalten der Wettbewerber und wichtigsten<br />

Kunden analysiert und bewertet. Das Risikomanagement-System von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist in einem Risikomanagement-Handbuch verbindlich für alle<br />

Tochtergesellschaften festgelegt; es wird kontinuierlich den veränderten<br />

Rahmenbedingungen angepasst.<br />

Die Risikoidentifikation erfolgt in den dezentralen operativen Einheiten und in den<br />

Zentralbereichen. Soweit möglich, werden die Risiken nach ihrer Schadenshöhe und<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und quartalsweise über ein konzernweites Berichts- und<br />

Melde-system auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch auf Konzernebene<br />

zusammengefasst. Dabei werden den Einzelrisiken entsprechende Gegenmaßnahmen zur<br />

Risikovermeidung und -minimierung zugeordnet. Mit dieser systematischen und<br />

konzerneinheitlichen Analyse verfügen der Vorstand und die Führungsgremien des <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns jeweils über ein zeitnahes Bild der aktuellen Risikosituation.<br />

48


Im <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern sind fünf wichtige Geschäftsprozesse einheitlich<br />

strukturiert, dokumentiert und mit Kontrollmechanismen hinterlegt. Bei den Prozessen<br />

handelt es sich um:<br />

- Management von Sachanlagen (Asset Management)<br />

- Bestellung bis Zahlungseingang (Order to Pay)<br />

- Einkauf bis Zahlungsausgang (Purchase to Pay)<br />

- Rechnungslegungsprozess (Closing)<br />

- Lohn- und Gehaltsabrechnung (Payroll)<br />

Die Einhaltung der Kontrollmechanismen (Minimum Internal Control Requirements) wird<br />

regelmäßig durch die interne Revision überprüft. <strong>2009</strong> erfolgte zusätzlich eine<br />

risikoorientierte Prüfung durch den Abschlussprüfer in ausgewählten Tochtergesellschaften.<br />

Dabei wurde die Angemessenheit der internen Kontrollen bestätigt.<br />

Wie in den Vorjahren haben die Abschlussprüfer die Wirksamkeit des Risikomanagement-<br />

Systems der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> geprüft und beurteilt. Sie haben festgestellt, dass es<br />

den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) grundsätzlich entspricht und alle erforderlichen Maßnahmen zur frühzeitigen<br />

Erkennung von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten,<br />

getroffen wurden.<br />

Die wesentlichen Risikoklassen des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns sind auf den Seiten 41<br />

bis 45 beschrieben.<br />

Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagement-System und internes<br />

Kontrollsystem (§ 289 Abs. 5 HGB)<br />

Das Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen generell auch die<br />

Rechnungslegungsprozesse, wobei in Bezug auf die Rechnungslegung die<br />

Ordnungsmäßigkeit und Regelkonformität des Konzernabschlusses im Vordergrund stehen.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> bedient sich in Europa und Nordamerika einer einheitlichen IT-<br />

Software für die Rechnungslegung und das Berichtswesen, hat den<br />

Rechnungslegungsprozess einheitlich definiert und mit Kontrollschleifen versehen. Die<br />

Rechnungslegungsgrundsätze nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

sind, soweit unternehmensspezifisch notwendig, in einem Handbuch beschrieben und für<br />

alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich. Die Einhaltung der Regeln wird von der<br />

49


internen Revision risikoorientiert und stichprobenweise geprüft. In größeren operativen<br />

Einheiten erfolgt neben der Jahresabschlussprüfung zum Ende des 3. Quartals eines<br />

Geschäftsjahres eine Zwischenprüfung durch die Wirtschaftsprüfer, um die<br />

Jahresabschlussarbeiten zu erleichtern.<br />

Neben den Richtlinien zur Bilanzierung und Abschlusserstellung sorgen angemessene<br />

Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten IT-Systemen sowie die Zuordnung von<br />

Verantwortlichkeiten, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung für Sicherheit in den<br />

Rechnungslegungsprozessen.<br />

Im Konsolidierungsprozess sind die Funktionen eindeutig definiert, sie gewährleisten die<br />

Erstellung eines ordnungsgemäßen Konzernjahresabschlusses. Basierend auf den geprüften<br />

Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften erfolgt die Erstellung des<br />

Konzernjahresabschlusses in der Konzernbuchhaltung. Dieser Prozess ist in Teilprozesse<br />

gegliedert, wie beispielsweise Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Schulden- und<br />

Kapitalkonsolidierung sowie Zwischengewinn-Eliminierung. Nach der Erstellung des<br />

Konzernabschlusses erfolgt die Anfertigung der Anhangsangaben nach IFRS und HGB. Die<br />

Zugriffsrechte auf die relevanten IT-Systeme sind an die Funktionen in der<br />

Konzernbuchhaltung angepasst.<br />

Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Lageberichterstattung gab es keine<br />

wesentlichen Veränderungen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems.<br />

Compliance<br />

Der bei <strong>SCA</strong> gültige Verhaltenskodex (Code of Conduct) ist in mehreren Sprachen verfügbar<br />

und gibt den <strong>SCA</strong>-Mitarbeitern konzernweit gültige Regeln für ethisches Verhalten im<br />

Arbeitsleben. Die Verhaltensgrundsätze bieten Orientierung für fairen Wettbewerb, den<br />

Umgang mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie für den Umgang<br />

miteinander, mit den Kunden und dem Gemeinwesen. Damit ermöglicht der Kodex<br />

Verhaltenssicherheit nach innen und außen und fördert aufgrund seines umfassenden<br />

Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei <strong>SCA</strong>.<br />

Um die Regeleinhaltung (Compliance) für eine verantwortungsbewusste<br />

Unternehmensführung zu gewährleisten, werden periodisch wiederkehrend Manager und<br />

50


ihre Mitarbeiter mit den gesetzlichen Entwicklungen in dem Bereich Compliance durch<br />

Intensivseminare vertraut gemacht.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit der Compliance-Organisation und deren<br />

Weiterentwicklung auseinandergesetzt und begleitende Maßnahmen beraten.<br />

Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> beträgt 181.304.561,23 EUR und ist<br />

eingeteilt in 7.092.018 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt ein<br />

Stimmrecht. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen.<br />

Es bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Stimmrechte oder der Übertragung von<br />

Aktien.<br />

Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder<br />

auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht,<br />

überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitzuteilen. <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, hat <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> am 14. Dezember 2007 mitgeteilt,<br />

dass sie direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft hält.<br />

Die Gesellschaft hat keine Aktien ausgegeben, die eine besondere Einflussmöglichkeit auf<br />

die Gesellschaftsorgane und damit eine besondere Kontrollbefugnis verleihen. Eine<br />

Trennung zwischen Stimmrechtskontrolle und Aktie im Zusammenhang mit<br />

Arbeitnehmerbeteiligungen besteht nicht. Arbeitnehmer, die Aktien der Gesellschaft<br />

erworben haben, können ihr Stimmrecht wie jeder andere Aktionär entweder selbst oder<br />

durch einen Bevollmächtigten ausüben.<br />

Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind in Art. 39<br />

Absatz 2 und Art. 46 <strong>SE</strong>-VO in Verbindung mit §§ 84 und 85 AktG und in Verbindung mit §<br />

12 Abs. 7 der Satzung geregelt. Die Bestellung bzw. Abberufung von Vorstandsmitgliedern<br />

erfolgt durch den Aufsichtsrat mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Ergibt eine<br />

Abstimmung Stimmengleichheit, so gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag; dies<br />

gilt auch, wenn der Vorsitzende an der Beschlussfassung durch Übermittlung einer<br />

schriftlichen Stimmabgabe nach § 12 Abs. 5 Satz 2 teilnimmt. Nimmt der<br />

51


Aufsichtsratsvorsitzende nicht an der Beschlussfassung teil, gibt die Stimme des<br />

stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag, wenn dieser ein<br />

Anteilseignervertreter ist und die Sitzung leitet. Gemäß § 11 der Vereinbarung über die<br />

Beteiligung der Arbeitnehmer in der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> vom 2. Juni <strong>2009</strong> werden<br />

sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der erste stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende vor<br />

Abberufung und Bestellung von Vorstandsmitgliedern ins Benehmen setzen, gegebenenfalls<br />

auch mit dem Hauptaktionär.<br />

Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> besteht der Vorstand der<br />

Gesellschaft aus mindestens zwei Personen. Die Bestellung eines Vorstandsvorsitzenden ist<br />

zulässig. Ein Mitglied des Vorstands ist für den Bereich Arbeit und Soziales zuständig und<br />

führt nach § 11 der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer die Bezeichnung<br />

„Arbeitsdirektor“. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder nach § 7 Abs. 2 für einen<br />

Zeitraum von höchstens fünf Jahren; Wiederbestellungen sind zulässig.<br />

Änderungen der Satzung bedürfen gemäß Art. 59 Abs. 1 <strong>SE</strong>-VO eines Beschlusses der<br />

Hauptversammlung, der, sofern die Rechtsvorschriften für Aktiengesellschaften im Sitzstaat<br />

der <strong>SE</strong> keine größere Mehrheit vorsieht, eine Mehrheit von nicht weniger als zwei Drittel der<br />

abgegebenen Stimmen. Nach § 179 Abs. 2 AktG ist für Satzungsänderungen eine Mehrheit<br />

von mindestens drei Viertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erforderlich,<br />

soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht. Soweit die Änderung des<br />

Unternehmensgegenstandes betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere<br />

Mehrheit vorsehen. Die Satzung der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> macht in § 22 von der<br />

Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass<br />

Beschlüsse grundsätzlich mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen<br />

bzw. sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, mit der einfachen<br />

Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden. Schreiben zwingende<br />

Rechtsvorschriften außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vor, genügt, soweit<br />

gesetzlich zulässig, die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen<br />

Kapitals. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, wurde<br />

gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG in Verbindung mit § 14 Abs. 2 der Satzung an den<br />

Aufsichtsrat delegiert.<br />

Es bestehen keine Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien<br />

der Gesellschaft.<br />

52


Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung<br />

des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. Es bestehen auch keine<br />

Entschädigungsvereinbarungen o. Ä. mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für<br />

den Fall eines Übernahmeangebots.<br />

Zusammenfassend bestehen keine besonderen Regelungen bezüglich der mit Anteilen<br />

verbundenen Stimmrechte und hieraus resultierenden Kontrollmöglichkeiten, weder durch<br />

Einrichtung besonderer Aktiengattungen noch durch Stimmrechts- oder<br />

Übertragungsbeschränkungen. Über die gesetzlichen Regelungen hinausgehende<br />

Vorschriften über die Bestellung oder Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind nicht<br />

vorhanden. Es bestehen weder wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines<br />

Übernahmeangebots stehen, noch Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des<br />

Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.<br />

53


Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist aufgrund eines mit der <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den <strong>SCA</strong>-Konzern<br />

eingebunden.<br />

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />

Am 15. Dezember <strong>2009</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> die<br />

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom<br />

18. Juni <strong>2009</strong> gemäß § 161 AktG abgegeben. Das vergangene, gegenwärtige und<br />

voraussichtlich zukünftige Verhalten der Gesellschaft weicht in den nachfolgenden Punkten<br />

von den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex<br />

in der Fassung vom 18. Juni <strong>2009</strong> ab. Die aktuelle gemeinsame Entsprechenserklärung von<br />

Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG ist, wie auch die Entsprechenserklärungen der<br />

vergangenen Jahre, auf der Internetseite der Gesellschaft unter<br />

www.scahygieneproductsse.com der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

1. Ziff. 4.2.3, 4. Absatz des Kodex<br />

„Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein<br />

Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund<br />

einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten<br />

(Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für<br />

die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das<br />

laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.“<br />

Begründung:<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den schwedischen<br />

Mutterkonzern der <strong>SCA</strong> AB eingebunden. Die Vorstandsverträge entsprechen den im <strong>SCA</strong>-<br />

Konzern angewandten Vertragsgrundsätzen, die mit der deutschen Kodexvorschrift nicht<br />

vollständig in Einklang stehen.<br />

2. Ziff. 5.1.2, letzter Satz des Kodex<br />

„Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.“<br />

Begründung:<br />

Eine ausdrückliche Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt. Es ist jedoch die<br />

Regel, dass Anstellungsverträge mit Mitgliedern des Vorstands spätestens zum Zeitpunkt<br />

des Erreichens der gesetzlichen Altersrente enden.<br />

3. Ziff. 5.3.2, erster Satz des Kodex<br />

54


„Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich<br />

insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der<br />

Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des<br />

Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und<br />

der Honorarvereinbarung befasst.“<br />

Begründung:<br />

Die Fragen des Risikomanagements und der Compliance werden im Aufsichtsratsplenum<br />

behandelt.<br />

4. Ziff. 5.3.3 des Kodex<br />

„Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern<br />

der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die<br />

Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.“<br />

Begründung:<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den <strong>SCA</strong>-Konzern<br />

eingebunden. Der Mehrheitsaktionär hält über 96% der Aktien. Ein Nominierungsausschuss<br />

ist aus diesen Gründen nicht sachgerecht.<br />

5. Ziff. 5.4.1, letzter Satz des Kodex<br />

„Dabei soll auch auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, auf potenzielle<br />

Interessenkonflikte und eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie auf<br />

Vielfalt (Diversity) geachtet werden.“<br />

Begründung:<br />

Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wurde nicht festgelegt. Dies erscheint<br />

angesichts der Einbindung in den <strong>SCA</strong>-Gesamtkonzern nicht zweckmäßig, da sich hieraus<br />

im Einzelfall ein legitimes Interesse des Mehrheitsaktionärs ergeben kann, unabhängig von<br />

einer Altersgrenze bestimmte Personen für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat zu gewinnen.<br />

6. Ziff. 5.4.3, Satz 3 des Kodex<br />

„Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekannt gegeben<br />

werden.“<br />

Begründung:<br />

Die Wahl des Vorsitzenden aus der Mitte des Aufsichtsrats ist dessen ureigene Kompetenz.<br />

Sie sollte daher, ebenso wie die Diskussion von Kandidatenvorschlägen, im Aufsichtsrat<br />

verbleiben. Die Veröffentlichung von Kandidatenvorschlägen vor endgültiger Abstimmung<br />

berührt das Beratungsgeheimnis des Aufsichtsrats und ist geeignet, nicht zum Zuge<br />

gekommene Kandidaten zu diskreditieren.<br />

55


7. Ziff. 5.4.6, Satz 2 bis 6 des Kodex<br />

„Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie<br />

der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens Rechnung. Dabei sollen der<br />

Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die<br />

Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten. Die erfolgsorientierte<br />

Vergütung sollte auch auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Bestandteile<br />

enthalten. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Corporate Governance Bericht<br />

individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.“<br />

Begründung:<br />

Die Regelung in § 17 der Satzung über die Vergütung des Aufsichtsrats sieht keine<br />

Berücksichtigung der Mitgliedschaft in den Ausschüssen und keine erfolgsorientierte<br />

Vergütung vor. Eine Änderung der entsprechenden Satzungsbestimmung erscheint<br />

angesichts der Einbindung der Gesellschaft in den <strong>SCA</strong>-Konzern und insbesondere des<br />

bestehenden Beherrschungsvertrags nicht zweckmäßig; vielmehr wurde in der ordentlichen<br />

Hauptversammlung 1998 gerade die früher bestehende erfolgsbezogene Vergütung im<br />

Hinblick auf das Bestehen des Beherrschungsvertrags zugunsten einer ausschließlich festen<br />

Vergütung abgeschafft. Nach § 17 Abs. 1 der Satzung erhalten die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats außer dem Ersatz ihrer baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich Euro<br />

12.500,00, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Ein Ausweis dieser fixen<br />

und in der Satzung festgelegten Beträge gesondert für jedes einzelne Aufsichtsratsmitglied<br />

würde keine sinnvollen Zusatzinformationen vermitteln.<br />

8. Ziff. 7.1.2, Satz 4 des Kodex<br />

„Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die<br />

Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich<br />

zugänglich sein.“<br />

Begründung:<br />

Aufgrund der engen Einbindung der Gesellschaft in den <strong>SCA</strong>-Konzern werden der von der<br />

Gesellschaft erstellte Konzernabschluss und Zwischenbericht zeitlich nach den von der<br />

Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong> erstellten und veröffentlichten entsprechenden<br />

Informationen bekannt gegeben. Konzernabschluss und Zwischenbericht der Gesellschaft<br />

werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften bekannt gegeben.<br />

9. Ziff. 7.1.4, Satz 1 und 3 des Kodex<br />

„Die Gesellschaft soll eine Liste von Drittunternehmen veröffentlichen, an denen sie eine<br />

Beteiligung von für das Unternehmen nicht untergeordneter Bedeutung hält. [...] Es sollen<br />

angegeben werden: Name und Sitz der Gesellschaft, Höhe des Anteils, Höhe des<br />

Eigenkapitals und Ergebnis des letzten Geschäftsjahres.“<br />

Begründung:<br />

Aufgrund der organisatorischen und gesellschaftsrechtlichen Struktur des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> Konzerns sind Drittunternehmen vielfach mit regional abgegrenzten<br />

Geschäftsgebieten identisch. Aus Wettbewerbsgründen wird daher von der Empfehlung nicht<br />

vollständig Gebrauch gemacht.<br />

56


Angaben zu Unternehmensführungspraktiken<br />

Die Unternehmensführung der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wird in erster Linie durch die <strong>SE</strong>-<br />

Verordnung, das Aktiengesetz und den Deutschen Corporate Governance Kodex bestimmt.<br />

Bei der Umwandlung in die Gesellschaftsform der Societas Europaea (<strong>SE</strong>) hat sich <strong>SCA</strong><br />

entschieden, das bewährte duale Führungssystem beizubehalten. Vorstand als<br />

Leitungsorgan und Aufsichtsrat als Überwachungsorgan sind personell getrennt und arbeiten<br />

im Unternehmensinteresse zusammen.<br />

Eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete<br />

Unternehmensführung, hat bei der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> einen hohen Stellenwert.<br />

Diese gründet sich auf eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und<br />

Aufsichtsrat, die Beachtung der Aktionärsinteressen, die ordnungsgemäße<br />

Rechnungslegung sowie auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken und<br />

gesetzlichen und konzerninternen Regelungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> aufgrund eines mit der <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den <strong>SCA</strong>-Konzern<br />

eingebunden ist.<br />

Für <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist ein hoher Standard ethischer Grundsätze Tradition. Der im<br />

<strong>SCA</strong>-Konzern geltende und in mehreren Sprachen verfügbare Verhaltenskodex „Code of<br />

Conduct“ beschreibt die Leitlinien für das Verhalten eines jeden Mitarbeiters und ist fester<br />

Bestandteil der <strong>SCA</strong>-Unternehmenskultur. Der Verhaltenskodex bietet Orientierung für fairen<br />

Wettbewerb, den Umgang mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie für den<br />

Umgang miteinander, mit den Kunden und dem Gemeinwesen. Damit ermöglicht der Kodex<br />

Verhaltenssicherheit nach innen und außen und fördert aufgrund seines umfassenden<br />

Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei <strong>SCA</strong>. Um die Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorschriften und freiwillig angewandter Grundsätze (Compliance) zusätzlich abzusichern,<br />

erfolgen in regelmäßigen Abständen Präsenzschulungen zum Thema Compliance für<br />

Führungskräfte und deren Mitarbeiter.<br />

57


Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie<br />

Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen<br />

Hauptversammlung<br />

Der Vorstand von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> legt der Hauptversammlung den<br />

Jahresabschluss und den Konzernabschluss vor. Die Hauptversammlung entscheidet u. a.<br />

über die Verwendung des Bilanzgewinns. Unabhängig von der Entscheidung der<br />

Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns haben die außenstehenden<br />

Aktionäre aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags jedoch Anspruch auf Zahlung<br />

einer Garantiedividende. Diese beläuft sich nach dem Beschluss des Oberlandesgerichts<br />

München vom 17. Juli 2007 im Spruchstellenverfahren auf jährlich 16,20 EUR brutto,<br />

abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des<br />

Bruttoausgleichs.<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand leitet das Unternehmen grundsätzlich unter eigener Verantwortung. Die<br />

Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Unternehmensleitung.<br />

Aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags ist allerdings die <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, als herrschendes Unternehmen berechtigt, dem Vorstand der<br />

Gesellschaft hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft Weisungen zu erteilen. Dabei können<br />

gemäß § 308 AktG auch Weisungen erteilt werden, die für die Gesellschaft nachteilig sind,<br />

wenn sie den Belangen des herrschenden Unternehmens oder konzernverbundener<br />

Unternehmen dienen. Die Geschäftsordnung des Vorstands regelt u. a. die<br />

Ressortzuständigkeiten, die Beschlussfassung und die Mitwirkung des Aufsichtsrats. Der<br />

Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern; er hält den Aufsichtsrat regelmäßig und<br />

zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die Ertragssituation, die Risikolage und die<br />

Compliance unterrichtet.<br />

Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Nach § 16 der Satzung und aufgrund<br />

eines weitergehenden Beschlusses des Aufsichtsrats bedürfen, über die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Fälle hinaus, bestimmte Arten von Geschäften der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats. Ein Weisungsrecht aufgrund des Beherrschungsvertrags besteht gegenüber<br />

dem Aufsichtsrat nicht. Wird der Vorstand aufgrund des Beherrschungsvertrags von dem<br />

herrschenden Unternehmen angewiesen, ein Geschäft vorzunehmen, das nur mit<br />

58


Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorgenommen werden darf und wird diese<br />

Zustimmung nicht innerhalb einer angemessenen Frist erteilt, bestimmt § 308 Abs. 3 AktG,<br />

dass der Vorstand dies dem herrschenden Unternehmen mitzuteilen hat. Wiederholt das<br />

herrschende Unternehmen nach dieser Mitteilung die Weisung, so ist die Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats nach § 308 Abs. 3 Satz 2 AktG nicht mehr erforderlich. Der Aufsichtsrat besteht<br />

aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt.<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

Der paritätisch besetzte Aufsichtsrat der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> hat gemäß §107 Abs. 3<br />

AktG einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet. Dem<br />

Prüfungsausschuss wurden vom Aufsichtsrat Überwachungsaufgaben aus den<br />

Sachgebieten der Abschlussprüfung (Jahres- und Konzernabschluss sowie Lageberichte)<br />

und der Zwischenberichterstattung übertragen. Der Prüfungsausschuss bereitet die<br />

folgenden Entscheidungen des Aufsichtsrats vor: Auswahl des Abschlussprüfers, Prüfung<br />

der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer,<br />

Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten, Vorbereitung der Feststellung des<br />

Jahresabschlusses und der Billigung des Konzernabschlusses, Prüfung des<br />

Gewinnverwendungsvorschlags. Darüber hinaus wurden dem Prüfungsausschuss<br />

Überwachungsaufgaben zur abschließenden Entscheidung übertragen: Erörterung des<br />

Halbjahresfinanzberichts und der Zwischenmitteilungen. Der Personalausschuss ist<br />

zuständig für die Vorbereitung der Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; er<br />

befasst sich mit allen Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder und macht<br />

Vorschläge an den Aufsichtsrat für die Vergütungsstruktur des Vorstands und die<br />

Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Beschlussfassung über das<br />

Vergütungssystem für den Vorstand und die Festsetzung der Gesamtvergütung der<br />

einzelnen Vorstandsmitglieder erfolgt durch den gesamten Aufsichtsrat.<br />

Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auch unter der Internetadresse<br />

www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporate-governance abrufbar.<br />

59


Umwandlung in eine Societas Europaea (<strong>SE</strong>)<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG (jetzt: <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>) mit Sitz in München<br />

erwirtschaftet mit ihren Tochtergesellschaften drei Viertel des Umsatzes außerhalb der<br />

Bundesrepublik Deutschland. Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter sind im europäischen<br />

Ausland tätig, waren vor der Umwandlung jedoch nicht in die Unternehmensmitbestimmung<br />

(Aufsichtsrat) auf der Ebene der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG einbezogen.<br />

Dies hat den Vorstand der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG im September 2008 zu dem<br />

Beschluss veranlasst, den Aktionären die Umwandlung der Gesellschaft in eine Europäische<br />

Aktiengesellschaft (Societas Europaea, <strong>SE</strong>) vorzuschlagen.<br />

Die Europäische Aktiengesellschaft ist eine auf europäischem Recht beruhende<br />

supranationale Rechtsform, die durch die Einbeziehung von Arbeitnehmern aus anderen EU-<br />

Mitgliedstaaten in den Aufsichtsrat die in der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Unternehmensgruppe<br />

bestehende offene Unternehmenskultur fördert, die Zusammengehörigkeit der Belegschaft in<br />

Europa stärkt und durch die Internationalisierung des Aufsichtsrats auch zur Verbesserung<br />

der Corporate Governance beiträgt. Der Firmenbestandteil „<strong>SE</strong>" (Europäische<br />

Aktiengesellschaft) unterstreicht im Markt die grenzüberschreitende Tätigkeit des<br />

Teilkonzerns.<br />

Die Hauptversammlung vom 7. August <strong>2009</strong>, der eine umfangreiche<br />

Umwandlungsdokumentation (Umwandlungsplan, Satzung, Umwandlungsbericht,<br />

Kapitaldeckungsbescheinigung und Beteiligungsvereinbarung) vorgelegt wurde, hat dem<br />

Formwechsel zugestimmt. Durch die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht<br />

München am 18. September <strong>2009</strong> wurde der Formwechsel vollzogen.<br />

Der Wechsel der Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft hat die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> AG weder aufgelöst noch eine neue juristische Person gegründet. Aufgrund der<br />

Identität des Rechtsträgers besteht die Beteiligung der Aktionäre unverändert fort. Personen<br />

und Gesellschaften, die zum Umwandlungszeitpunkt Aktionäre der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

AG waren, wurden Aktionäre der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>. Sie sind in demselben Umfang<br />

und mit derselben Anzahl Stückaktien am Grundkapital der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> von<br />

60


181.304.561,23 EUR beteiligt, wie sie es zum Umwandlungszeitpunkt an der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> AG waren.<br />

Die Arbeitsverhältnisse der Arbeitnehmer der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Unternehmensgruppe<br />

bestehen auch nach der Umwandlung unverändert mit den jeweiligen Gesellschaften des<br />

Teilkonzerns fort. Ebenso gelten bestehende Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge<br />

sowie in anderen Mitgliedstaaten bestehende Kollektivvereinbarungen nach Maßgabe der<br />

jeweiligen Vereinbarungen unverändert fort.<br />

Der Aufsichtsrat ist weiterhin paritätisch besetzt und besteht aus zwölf Mitgliedern. Seine<br />

Zusammensetzung richtet sich nach der „Vereinbarung über die Beteiligung der<br />

Arbeitnehmer in der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>", die zwischen Vorstand und den<br />

Arbeitnehmervertretern am 2. Juni <strong>2009</strong> unterzeichnet wurde. Drei der sechs<br />

Arbeitnehmervertreter des derzeitigen Aufsichtsrats kommen aus anderen EU-<br />

Mitgliedstaaten als der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Durch die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft haben sich für die Mitglieder<br />

betrieblicher Arbeitnehmervertretungen innerhalb der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

Unternehmensgruppe keine Änderungen ergeben. Die auf nationaler Ebene bestehenden<br />

Arbeitnehmervertretungen sind ebenso unberührt geblieben wie die Europäischen<br />

Betriebsräte auf der Ebene der schwedischen Muttergesellschaft, der Svenska Cellulosa<br />

Aktiebolaget <strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden.<br />

61


Abschluss <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern<br />

63 Erklärung des Vorstands<br />

64 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

65 Gesamterfolgsrechnung<br />

66 Bilanz<br />

67 Kapitalflussrechnung<br />

68 Anhang<br />

68 (1) Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

79 (2) Finanzierung (ergänzende Angaben zu IFRS 7)<br />

87 (3) Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />

89 (4) Übernahmen und Veräußerungen<br />

89 (5) Segmentberichterstattung<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

90 (6) Sonstige betriebliche Erträge<br />

91 (7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />

92 (8) Abschreibung und Wertminderungen von materiellen und immateriellen<br />

Vermögenswerten des Anlagevermögens<br />

93 (9) Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

95 (10) Finanzerträge und -aufwendungen<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

96 (11) Immaterielle Vermögenswerte<br />

97 (12) Sachanlagen<br />

98 (13) Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

100 (14) Beteiligungen<br />

100 (15) Langfristige Finanzanlagen<br />

101 (16) Steuern<br />

103 (17) Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

104 (18) Vorräte<br />

104 (19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

105 (20) Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

106 (21) Kurzfristige Finanzanlagen, flüssige Mittel und finanzielle<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

106 (22) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

107 (23) Eigenkapital<br />

109 (24) Finanzschulden<br />

110 (25) Personalbezogene Rückstellungen<br />

114 (26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />

114 (27) Sonstige Rückstellungen<br />

115 (28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

116 (29) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

117 (30) Kapitalflussrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

117 (31) Joint-Venture-Gesellschaften<br />

119 (32) Eventualverbindlichkeiten<br />

119 (33) Verpfändete Vermögenswerte<br />

120 (34) Bericht zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

122 (35) Ergebnis je Aktie<br />

122 (36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

122 (37) Entsprechenserklärung<br />

122 (38) Anteilsbesitz<br />

62


Erklärung des Vorstands<br />

Der Vorstand von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist verantwortlich für die Aufstellung des<br />

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Die Berichterstattung erfolgt nach den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU)<br />

anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee (IFRIC). Der Konzernlagebericht wird unter Beachtung der Vorschriften des deutschen<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist nach § 315a HGB verpflichtet,<br />

den Konzernabschluss nach den Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB)<br />

zu erstellen.<br />

Die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wird durch interne<br />

Kontrollsysteme, den Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie durch Maßnahmen zur Aus-<br />

und Weiterbildung der Mitarbeiter sichergestellt.<br />

Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und konzerninternen Richtlinien sowie die<br />

Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich konzernweit geprüft.<br />

Die vom Gesetzgeber geforderte Frühwarnfunktion wird durch ein konzernweites Risikomanagement-<br />

System erreicht, das dem Vorstand ermöglicht, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ggf.<br />

Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat<br />

gemäß Beschluss der Hauptversammlung den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht als<br />

unabhängiger Wirtschaftsprüfer geprüft und den im Anschluss an den Anhang abgedruckten<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der<br />

Prüfungsbericht im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Der Vorsitzende des<br />

Prüfungsausschusses hat im Aufsichtsrat über die Ergebnisse der Prüfung berichtet. In Anwesenheit<br />

des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht, den<br />

Prüfungsbericht sowie die vom Vorstand zu treffenden Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von<br />

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, eingehend erörtert. Das<br />

Ergebnis dieser Prüfung geht aus dem Bericht des Aufsichtsrats hervor.<br />

Der Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des<br />

Managements über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Aussagen beinhalten keine Garantie für<br />

das Eintreffen der zukünftigen Entwicklung. Die zukünftige Entwicklung des Konzerns ist abhängig<br />

von Risiken und Unsicherheiten und kann daher von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.<br />

Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist nicht beabsichtigt.<br />

63


Konzern<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

TEUR Konzern Konzern<br />

Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatzerlöse 3.634.036 3.763.014<br />

Sonstige betriebliche Erträge (6) 137.454 187.466<br />

Aktivierte Eigenleistungen 3.113 7.621<br />

Bestandsveränderung -34.866 12.067<br />

Materialaufwand (9) -1.773.585 -2.236.482<br />

Personalaufwand (7) -606.163 -571.422<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (9) -924.413 -829.364<br />

Planmäßige Abschreibungen (8) -158.484 -148.913<br />

Wertminderung von Vermögenswerten (8) 0 -159<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 277.092 183.828<br />

Finanzerträge (10) 76.203 108.758<br />

Finanzaufwendungen (10) -90.529 -142.383<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen (13) 22.555 20.359<br />

Ergebnis vor Steuern 285.321 170.562<br />

Ertragsteuern (16) -86.645 -57.916<br />

Jahresüberschuss 198.676 112.646<br />

Zuordnung Jahresüberschuss<br />

Muttergesellschaft 173.784 101.936<br />

Minderheitsgesellschafter 24.892 10.710<br />

Ergebnis je Aktie (35)<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 24,50 14,37<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 24,50 14,37<br />

Vorgeschlagene Dividende (EUR) 15,15 15,15<br />

Anzahl der Aktien 7.092.018 7.092.018<br />

64


Konzern<br />

Gesamterfolgsrechnung<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresüberschuss der Periode 198.676 112.646<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus<br />

leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen<br />

Verpflichtungen<br />

65<br />

-39.918 -68.524<br />

Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren<br />

Finanzinstrumenten 357 -716<br />

Unterschied aus der Währungsumrechnung 37.300 -136.192<br />

Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete<br />

Wertänderungen (23)<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen<br />

(Other Comprehensive Income)<br />

9.582 23.778<br />

7.321 -181.654<br />

Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen<br />

(Total Comprehensive Income) 205.997 -69.008<br />

Davon: auf Aktionäre der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> entfallend 189.545 -81.084<br />

Davon: auf andere Gesellschafter entfallend 16.452 12.076


Konzern<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

TEUR Anhang 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Langfristiges Vermögen<br />

Geschäftswerte (11) 328.034 318.296<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte (11) 18.332 20.201<br />

Sachanlagen (12) 1.576.488 1.520.462<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen (13) 156.700 137.452<br />

Beteiligungen (14) 28 35<br />

Langfristige Finanzanlagen (15) 115.724 104.017<br />

Überschuss in Pensionsplänen (25) 0 16.109<br />

Latente Steuererstattungsansprüche (16) 35.392 38.833<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte (17) 11.190 9.666<br />

2.241.888 2.165.071<br />

Kurzfristiges Vermögen<br />

Vorräte (18) 250.582 295.475<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 373.488 398.288<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen (20) 68.295 75.413<br />

Kurzfristige Finanzanlagen (21) 424.130 281.754<br />

Flüssige Mittel und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten (21) 31.882 21.111<br />

Steuererstattungsansprüche (16) 14.845 20.926<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (22) 895 3.766<br />

1.164.117 1.096.733<br />

Eigenkapital (23)<br />

66<br />

3.406.005 3.261.804<br />

Gezeichnetes Kapital 181.305 181.305<br />

Rücklagen 988.776 978.523<br />

Konzerngewinn 173.784 101.936<br />

Mutterunternehmen 1.343.865 1.261.764<br />

Minderheitsgesellschafter 180.793 165.691<br />

1.524.658 1.427.455<br />

Langfristige Schulden<br />

Langfristige Finanzschulden (24) 94.765 95.188<br />

Personalbezogene Rückstellungen (25) 129.860 102.910<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen (27) 323 391<br />

Latente Steuern (16) 100.591 93.737<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (26) 4.626 3.915<br />

330.165 296.141<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Kurzfristige Finanzschulden und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten (24) 871.101 860.791<br />

Kurzfristige Rückstellungen (27) 12.563 23.969<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (28) 309.630 339.103<br />

Steuerverbindlichkeiten (16) 27.504 16.231<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (29) 330.384 298.114<br />

1.551.182 1.538.208<br />

3.406.005 3.261.804


Konzern<br />

Kapitalflussrechnung <strong>2009</strong><br />

Mio. EUR Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis vor Ertragsteuer 285,3 170,6<br />

Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen (30) 144,8 140,2<br />

Steuerzahlungen -49,4 -45,5<br />

Veränderung Vorräte 46,0 -7,6<br />

Veränderung Forderungen 43,0 -54,5<br />

Veränderung Verbindlichkeiten 2,4 -0,9<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 472,1 202,3<br />

Investitionen -218,5 -277,7<br />

Verkauf Sachanlagen und Unternehmen 8,5 14,8<br />

Veränderung Finanzanlagen -3,6 -128,1<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -213,6 -391,0<br />

Veränderung Finanzschulden -5,9 -29,8<br />

Dividendenzahlung/-zufluss (30) -106,7 -87,8<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -112,6 -117,6<br />

Cashflow des Jahres 145,9 -306,3<br />

Finanzmittelfonds am Jahresbeginn 302,9 645,3<br />

Währungskursdifferenzen 7,2 -36,1<br />

Finanzmittelfonds am Jahresende (30) 456,0 302,9<br />

67


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Die Zahlen für <strong>2009</strong> und 2008 wurden gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die<br />

Berichtswährung ist Euro. Die Darstellung erfolgt in 1.000 EUR (TEUR) oder in Mio. EUR, kaufmännisch<br />

gerundet.<br />

Die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben im Wesentlichen<br />

<strong>Hygiene</strong>produkte (Tissue und Personal Care).<br />

Die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, Terminalstraße Mitte 18 in München-Flughafen ist an den Börsen in München,<br />

Frankfurt und Berlin gelistet und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts München, HRB-Nr. 181458,<br />

eingetragen. Die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wird in den Konzernabschluss der Svenska Cellulosa Aktiebolaget<br />

<strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden (<strong>SCA</strong> AB), einbezogen.<br />

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 14. April 2010 aufgestellt , zur Veröffentlichung im Sinne des IAS 10<br />

freigegeben und durch den Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat für die Sitzung am 30.04.2010 zur Billigung<br />

vorgelegt.<br />

(1) Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses<br />

angewandt wurden, werden im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die<br />

dargestellten Berichtsperioden angewendet, soweit nichts anderes angegeben ist.<br />

GRUNDLAGEN FÜR DIE ERSTELLUNG DES ABSCHLUS<strong>SE</strong>S<br />

<strong>SCA</strong> hat den Konzernabschluss gemäß § 315a HGB in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr.<br />

1606/2002 nach den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) / International Accounting Standards (IAS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind,<br />

unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee<br />

(IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) erstellt. Dabei wurden alle Standards und<br />

Interpretationen angewendet, die gemäß Artikel 3 bzw. Artikel 6 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 für<br />

verbindlich erklärt wurden.<br />

<strong>SCA</strong> wendet das Anschaffungskostenprinzip für die Bewertung der Aktiva und Passiva an. Zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Aktiva und Passiva, einschließlich derivativer Instrumente,<br />

werden zum Zeitwert (Fair Value) bewertet.<br />

EINFÜHRUNG DER NEUEN UND ÜBERARBEITETEN IFRS BZW. IAS<br />

Die <strong>2009</strong> erstmals anzuwendenden bzw. die Änderungen überarbeiteter Standards und Interpretationen<br />

führten zu keinen materiellen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Es handelte sich hierbei um die<br />

folgenden Interpretationen und Standards.<br />

Interpretationen:<br />

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39 Finanzinstrumente (Tag des Inkrafttretens:<br />

30.11.<strong>2009</strong>). – Reklassifizierungsanforderungen für eingebettete Derivate. Die Änderung hat keine wesentliche<br />

Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRIC 13 Programme zur Kundenbindung (Tag des Inkrafttretens: 01.07.2008). – Dies ist eine neue<br />

Interpretation der Bilanzierung von Kundenbonusprogrammen. Die Änderung hat keine wesentliche Auswirkung<br />

auf den Konzern.<br />

IFRIC 15 Immobilienfertigungsaufträge (Tag des Inkrafttretens: 22.07.<strong>2009</strong>). – Diese Interpretation regelt den<br />

Zeitpunkt der Umsatzrealisierung bei Immobilienverkäufen mit Vertragsabschluss vor Abschluss der Bauarbeiten.<br />

Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

Reporting Standards:<br />

IFRS 1 und IAS 27 Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten<br />

Unternehmen oder assoziierten Unternehmen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.<strong>2009</strong>). – Erleichterungen bei der<br />

68


erstmaligen Bewertung von Beteiligungen für IFRS-Erstanwender. <strong>SCA</strong> bilanziert bereits nach IFRS, deshalb hat<br />

diese Neuregelung keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRS 2 Änderung aktienbasierte Vergütung (Tag des Inkrafttretens: 01.01.<strong>2009</strong>). – Änderung der Definitionen<br />

und der Behandlung von Ausübungsbedingungen und Nicht-Ausübungsbedingungen. Diese Änderung hat keine<br />

Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRS 7 Änderung Angaben zu Finanzinstrumenten (Tag des Inkrafttretens: 27.11.<strong>2009</strong>). – Erweiterte<br />

Anhangsangaben zu Finanzinstrumenten und Liquiditätsrisiken aus Finanzinstrumenten. <strong>SCA</strong> wendet diesen<br />

Standard für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> an.<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente (Tag des Inkrafttretens: 01.01.<strong>2009</strong>). – IFRS 8 regelt die Segmentberichterstattung,<br />

die nach dem so genannten Management Approach darzustellen ist. Danach liegen der Abgrenzung der<br />

Segmente und den Angaben zu den Segmenten die Informationen zugrunde, die vom Management für die<br />

Zwecke der Ressourcenallokation und Performancebeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet<br />

werden. IFRS 8 verlangt keine wesentlichen Änderungen gegenüber der bisher vorgenommenen<br />

Segmentabgrenzung.<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Tag des Inkrafttretens: 01.01.<strong>2009</strong>). – Die neue Fassung des Standards<br />

enthält neue Vorschriften zur Darstellung des Abschlusses. Die wesentliche Änderung bezieht sich auf<br />

ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die jetzt zwingend im Rahmen einer<br />

Gesamterfolgsrechnung (Statement of Comprehensive Income) und nicht mehr in der Eigenkapital-<br />

Veränderungsrechnung auszuweisen sind. Hinzu kommt eine strikte Trennung von eigentümerbezogenen und<br />

nicht eigentümerbezogenen Eigenkapitalveränderungen. <strong>SCA</strong> wendet diesen Standard für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> an.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (Tag des Inkrafttretens: 01.01.<strong>2009</strong>). – Zurechenbare Fremdkapitalkosten sind<br />

verpflichtend als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit dem Vermögenswert zu aktivieren.<br />

Der IASB hat damit das bisher bestehende Wahlrecht abgeschafft. <strong>SCA</strong> hatte dieses Wahlrecht bisher<br />

wahrgenommen, so dass die Änderung des Standards keine Auswirkungen hat.<br />

IAS 32 Änderung Finanzinstrumente und IAS 1 Änderung Darstellung des Abschlusses (Tag des Inkrafttretens:<br />

01.01.<strong>2009</strong>). – Teilweise Neuregelung der Klassifizierung von Eigen- und Fremdkapital sowie Regelungen zu<br />

kündbaren Finanzinstrumenten und zu Verpflichtungen bei der Liquidation. <strong>SCA</strong> hat keine solchen<br />

Finanzinstrumente im Einsatz. Deshalb hat die Änderung keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Umgliederung finanzieller Vermögenswerte (Tag des Inkrafttretens: 09.09.<strong>2009</strong>). –<br />

Grundsätzlich wird es in Zukunft nur noch zwei Kategorien für finanzielle Vermögenswerte geben. Nach<br />

Erfassung der finanziellen Vermögenswerte in eine der beiden Kategorien ist eine Umgliederung nicht mehr<br />

möglich. <strong>SCA</strong> wendet diesen Standard für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> an.<br />

Folgende Standards, Interpretationen, Änderungen zu Standards und Interpretationen wurden bereits<br />

vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet und von der EU in Kraft gesetzt,<br />

sind jedoch verpflichtend erst in zukünftigen Berichtsperioden anzuwenden:<br />

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2008). – Diese<br />

Interpretation befasst sich mit Vereinbarungen, durch die eine Regierung oder eine andere öffentliche Institution<br />

Aufträge an private Betreiber vergibt. Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (Tag des Inkrafttretens:<br />

04.06.<strong>2009</strong>). – Diese Interpretation klärt Fragestellungen im Zusammenhang mit der Währungssicherung von<br />

ausländischen Geschäftsbetrieben. Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRIC 17 Unbare Ausschüttungen an Anteilseigner (Tag des Inkrafttretens: 26.11.<strong>2009</strong>). – Diese Interpretation<br />

regelt die Bilanzierung von Sachdividenden. Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden (Tag des Inkrafttretens: 27.11.<strong>2009</strong>). – Diese<br />

Interpretation regelt die Bilanzierung von Vermögenswerten, die vom Kunden an ein Unternehmen übertragen<br />

werden. <strong>SCA</strong> wird diese Auslegung ab 01.01.2010 anwenden. Die Neuregelung hat keine Auswirkung auf den<br />

Konzern.<br />

IFRS 1 (Neufassung) Erstmalige Anwendung der IFRS (Tag des Inkrafttretens: 25.11.<strong>2009</strong>). – Erleichterungen<br />

bei der erstmaligen Bewertung von Beteiligungen für IFRS-Erstanwender. <strong>SCA</strong> bilanziert bereits nach IFRS,<br />

deshalb hat diese Neuregelung keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRS 3 (Neufassung) Unternehmenszusammenschlüsse (Tag des Inkrafttretens: 03.06.<strong>2009</strong>). – Die<br />

Neuregelung enthält veränderte Vorschriften zur Bilanzierung von Unternehmenserwerben. Die Anpassungen<br />

69


etreffen den Anwendungsbereich und die Bilanzierung von sukzessiven Anteilserwerben. Zudem enthält der<br />

Standard Regeln zur Bilanzierung von Verlustvorträgen und zur Klassifizierung von Verträgen des erworbenen<br />

Unternehmens. Der geänderte Standard behält die Anwendung der Erwerbsmethode bei<br />

Unternehmenszusammenschlüssen bei, führt jedoch wesentliche Änderungen bei Bestimmung der<br />

Anschaffungskosten ein. Beispielsweise ist die Anpassung der Anschaffungskosten für den Fall, dass die<br />

Kaufpreisvereinbarung von künftigen Ereignissen abhängig ist, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in die Bestimmung des Kaufpreises einzubeziehen.<br />

Spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von als Schulden klassifizierten bedingten<br />

Kaufpreisbestandteilen sind grundsätzlich prospektiv erfolgswirksam zu erfassen. <strong>SCA</strong> wird diesen Standard ab<br />

01.01.2010 anwenden.<br />

IAS 27 Änderung Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS (Tag des Inkrafttretens: 03.06.<strong>2009</strong>). –<br />

Erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Kontrolle<br />

und erfolgsneutrale Erfassung von Änderungen der Beteiligungsquote an einem Unternehmen, wenn es zu<br />

keinem Kontrollverlust kommt. <strong>SCA</strong> wird diesen Standard ab 01.01.2010 anwenden.<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Änderungen Eligible Hedged Items (Tag des Inkrafttretens: 15.09.<strong>2009</strong>). –<br />

Ergänzung der Grundsätze der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in den Bereichen der Designation von<br />

Inflationsrisiken als Grundgeschäft und der Designation von Sicherungsgeschäften zur Absicherung eines<br />

einseitigen Risikos. <strong>SCA</strong> wird diese Änderung ab 01.01.2010 anwenden. Die Neuregelung hat keine Auswirkung<br />

auf den Konzern.<br />

Annual Improvement Process:<br />

Der IASB hat am 16.04.<strong>2009</strong> den zweiten jährlich erscheinenden Sammelstandard zur Vornahme kleinerer<br />

Änderungen an den IFRS, die sog. „Improvements to IFRSs“ veröffentlicht. Ein Großteil der Änderungen ist<br />

erstmals auf Berichtsperioden, die am oder nach dem 01.01.2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Der<br />

Konzern beabsichtigt nicht, die Standards vorzeitig anzuwenden. Geändert wurden: IFRS 2, IFRS 5, IFRS 8, IAS<br />

1, IAS 7, IAS 17, IAS 18, IAS 36, IAS 38, IAS 39, IFRIC 9 und IFRIC 16. <strong>SCA</strong> erwartet keine wesentlichen<br />

Auswirkungen auf den Konzern.<br />

Folgende Standards, Interpretationen, Änderungen zu Standards und Interpretationen wurden bereits<br />

vom IASB verabschiedet, sind jedoch noch nicht von der EU in Kraft gesetzt und daher erst in<br />

zukünftigen Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden:<br />

IFRIC 14 Änderungen Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen (Tag des<br />

Inkrafttretens: 01.01.2011). – Relevant, wenn Untenehmen Mindestdotierungspflichten gegenüber einem<br />

externen Pensionsvermögen unterliegen und Beitragsvorauszahlungen leisten. Die Neuregelung hat keine<br />

Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten (Tag des Inkrafttretens:<br />

01.07.2010). – Maßgeblich für Fälle, in denen ein Unternehmen finanzielle Verbindlichkeiten durch Ausgabe von<br />

Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Die Neuregelung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Projekt zur Überarbeitung des IAS 39. Der<br />

Standard führt neue Klassen, Klassifizierungskriterien und Bewertungsmaßstäbe für Finanzinstrumente ein .Es<br />

werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet.<br />

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (Tag des Inkrafttretens:<br />

01.01.2011). – Vereinfachung der Angabepflichten von Regierungen nahestehenden Unternehmen. Die<br />

Neuregelung hat keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

IAS 32 Finanzinstrumente - Darstellung (Tag des Inkrafttretens: 01.02.2010). – Änderung der Klassifizierung<br />

von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen in Fremdwährung beim Emittenten. Die Neuregelung hat<br />

keine Auswirkung auf den Konzern.<br />

SCHÄTZUNGEN BEI DER BILANZIERUNG UND BEWERTUNG<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Einklang mit den IFRS/IAS erfordert Schätzungen und Annahmen, die<br />

sich auf ausgewiesene Aktiv- und Passivposten bzw. Ertrags- und Aufwandsposten sowie andere, im<br />

Konzernabschluss enthaltene Informationen auswirken. Das tatsächliche Ergebnis kann von diesen Bewertungen<br />

abweichen. Bereiche, in denen Schätzungen und Annahmen für den Konzern von Bedeutung sind, werden im<br />

Anhang unter Punkt (3) genannt.<br />

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Der konsolidierte Abschluss beinhaltet den Abschluss der Muttergesellschaft und aller Konzerngesellschaften.<br />

70


Konzerngesellschaften werden ab dem Tag konsolidiert, an dem die Gesellschaft, die zu einer der nachstehend<br />

genannten entsprechenden Kategorien von Konzerngesellschaften gehört, in den Kontroll- oder Einflussbereich<br />

des Konzerns fällt. Abgehende Konzerngesellschaften sind im konsolidierten Abschluss bis zu dem Tag<br />

enthalten, ab dem der Konzern keine Kontrolle bzw. keinen Einfluss mehr auf die Gesellschaften ausübt. Um<br />

innerhalb des Konzerns eine konsistente Berichterstattung sicherzustellen, gleichen Konzerngesellschaften ggf.<br />

ihre Einzelabschlüsse an die Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns an.<br />

Konzerninterne Transaktionen wie Einnahmen, Ausgaben, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie nicht<br />

realisierte Erträge und Konzernbeiträge wurden eliminiert.<br />

Tochtergesellschaften<br />

Alle Gesellschaften, an denen der Konzern über 50% der Stimmrechte hält oder kontrolliert oder bei denen der<br />

Konzern allein per Vereinbarung oder auf andere Art und Weise eine Beherrschungsmöglichkeit hat, werden<br />

als Tochtergesellschaften konsolidiert. In diesem Zusammenhang werden die bestehenden potenziellen<br />

Stimmrechte, die am Bilanzstichtag ausgeübt werden können, ebenfalls berücksichtigt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Die Anschaffungskosten bestehen aus<br />

dem Zeitwert (Fair Value) der Vermögenswerte, den der Verkäufer als Gegenleistung erhält, der ausgegebenen<br />

Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt,<br />

zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten.<br />

Das Eigenkapital von übernommenen Tochtergesellschaften wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts von<br />

Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten am Übernahmetag bewertet. Die Bewertung<br />

wird ohne Berücksichtigung des Umfangs von Minderheitsbeteiligungen vorgenommen. Falls die Bewertung<br />

dieser Forderungen und Verbindlichkeiten zum Zeitwert andere Werte als die Buchwerte der übernommenen<br />

Gesellschaft ergibt, bilden diese beizulegenden Zeitwerte die Anschaffungskosten für den Konzern.<br />

Soweit die Anschaffungskosten der Anteile an Tochtergesellschaften den beizulegenden Zeitwert des<br />

Konzernanteils am Nettovermögen der übernommenen Gesellschaft übersteigen, wird der Unterschiedsbetrag als<br />

Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ausgewiesen. Sind die Anschaffungskosten geringer als der Zeitwert des<br />

Nettovermögens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />

Joint-Venture-Gesellschaften<br />

Joint-Venture-Gesellschaften werden als Gesellschaften definiert, bei denen <strong>SCA</strong> zusammen mit anderen<br />

Partnern aufgrund vertraglicher Vereinbarung die gemeinschaftliche Führung ausübt. Joint-Venture-<br />

Gesellschaften werden nach der Quotenkonsolidierungsmethode einbezogen.<br />

Die Anwendung der Quotenkonsolidierungsmethode bedeutet, dass der prozentuale Anteil des Konzerns an allen<br />

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanzposten und der Kapitalflussrechnung in den entsprechenden<br />

Abschlussbestandteilen für den <strong>SCA</strong>-Konzern enthalten ist. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und andere<br />

Änderungen, die direkt im Eigenkapital von den Joint-Venture-Gesellschaften erfasst werden, werden auch direkt<br />

im Eigenkapital des Konzerns erfasst.<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, ohne<br />

dass die Gesellschaft eine Tochtergesellschaft oder eine Joint-Venture-Gesellschaft ist. In der Regel bedeutet<br />

dies, dass der Konzern zwischen 20 und 50% der Stimmrechte besitzt. Die Bilanzierung von assoziierten<br />

Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode; sie werden zunächst zu Anschaffungskosten bewertet. Die<br />

Bewertung der Aktiva und Passiva von assoziierten Unternehmen erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie bei<br />

Tochtergesellschaften, und der Buchwert für assoziierte Unternehmen enthält Geschäfts- oder Firmenwerte und<br />

andere Konzernanpassungen.<br />

Der Konzernanteil am Ergebnis nach Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung des assoziierten Unternehmens,<br />

wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.<br />

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und andere Änderungen, die direkt im Eigenkapital des assoziierten<br />

Unternehmens erfasst werden, werden auch direkt im Eigenkapital des Konzerns erfasst. Der Anteil am Ergebnis<br />

wird auf Basis des Anteils von <strong>SCA</strong> am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ermittelt.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz als ein gesonderter Posten ausgewiesen. Der<br />

Buchwert der Anteile ändert sich um den Anteil von <strong>SCA</strong> am Ergebnis des assoziierten Unternehmens, der<br />

sowohl in der Gewinn- und Verlustrechnung als auch direkt im Eigenkapital ausgewiesen wird, und vermindert<br />

sich um die erhaltenen Dividenden. Nicht ausgeschüttete Erträge von assoziierten Unternehmen sind Bestandteil<br />

des Gewinnvortrags des Konzerns.<br />

71


Ist der Anteil des Konzerns an aufgelaufenen Verlusten höher als die Kosten für die Anteile am Unternehmen, wird<br />

der Buchwert auf null reduziert, und zukünftige Verluste werden nicht mehr ausgewiesen, vorausgesetzt, der<br />

Konzern hat aufgrund von Bürgschaften oder sonstigen Verpflichtungen keine Verpflichtungen gegenüber dem<br />

assoziierten Unternehmen.<br />

Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen des Mutterunternehmens bzw. der<br />

Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote des Konzerns auf<br />

assoziierte Unternehmen eliminiert.<br />

Minderheitsanteile<br />

Minderheitsanteile am Nettovermögen einer Tochtergesellschaft werden als gesonderter Posten im Eigenkapital<br />

des Konzerns ausgewiesen. In der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung ist der Minderheitsanteil im<br />

Konzernüberschuss enthalten.<br />

Zweckgesellschaften<br />

Gemäß SIC 12 wird die Zweckgesellschaft Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, in den<br />

Konzernabschluss einbezogen. <strong>SCA</strong> hat mehr als die Hälfte der Stimmrechte des Abwasserverbands und kann<br />

damit die Finanz- und Geschäftspolitik kontrollieren und bestimmen. Außerdem stellt <strong>SCA</strong> die Geschäftsführung,<br />

die Mehrheit im Vorstand und steuert die wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten.<br />

Bilanzstichtag<br />

Der Bilanzstichtag der Konzerngesellschaften ist grundsätzlich der 31. Dezember eines Jahres.<br />

WECH<strong>SE</strong>LKURSUMRECHNUNGEN<br />

Funktionalwährung und Berichtswährung<br />

Die Konzerngesellschaften erstellen ihren Abschluss in der Währung, die in dem Wirtschaftsumfeld, in dem sie<br />

hauptsächlich tätig sind, verwendet wird; diese wird als Funktionalwährung bezeichnet. Diese Abschlüsse stellen<br />

die Grundlage für den konsolidierten Abschluss dar. Der Konzernabschluss wird in Euro erstellt, der die<br />

Funktionalwährung der Muttergesellschaft ist. Sie ist daher die Berichtswährung sowohl für die Muttergesellschaft<br />

als auch den Konzern.<br />

Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften<br />

Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen aller Konzerngesellschaften, deren Funktionalwährung nicht<br />

der Berichtswährung entspricht, werden wie folgt in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet:<br />

• Aktiva und Passiva der einzelnen Bilanzen werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Schlusskurs<br />

umgerechnet,<br />

• Erträge und Aufwendungen der einzelnen Gewinn- und Verlustrechnungen werden zu dem im Geschäftsjahr<br />

ermittelten Durchschnittskurs umgerechnet,<br />

• alle entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden direkt im Konzerneigenkapital als ein gesonderter Posten<br />

ausgewiesen.<br />

Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den zur Absicherung des Nettovermögens gehaltenen Finanzinstrumenten<br />

ergeben, fließen ebenfalls direkt in das Konzerneigenkapital ein. Wird ein ausländisches Unternehmen veräußert,<br />

werden beide in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umrechnungsdifferenzen als Teil des Gewinns<br />

oder Verlusts bei Veräußerung dargestellt.<br />

Transaktionen und Bilanzposten in Fremdwährung<br />

Transaktionen in Fremdwährung werden unter Anwendung des am Transaktionszeitpunkt geltenden<br />

Wechselkurses in eine Funktionalwährung umgerechnet. Monetäre Forderungen und Verbindlichkeiten in<br />

Fremdwährung werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Schlusskursen bewertet. Wechselkursgewinne oder<br />

-verluste, die sich aus diesen Bewertungen und bei Erfüllung der Transaktion ergeben, werden in der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie werden im Einklang mit IAS 39 bei qualifizierten<br />

Absicherungsgeschäften bezüglich dem Cashflow oder der Nettoinvestitionen im Eigenkapital erfasst. Gewinne<br />

und Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit werden saldiert im Ergebnis vor<br />

Finanzergebnis und Steuern ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Ausleihungen und Finanzanlagevermögen<br />

werden als sonstige Finanzerträge und -aufwendungen ausgewiesen.<br />

Nichtmonetäre, zu Anschaffungskosten erfasste Aktiva und Passiva werden zu dem am Transaktionstag<br />

geltenden Wechselkurs umgerechnet.<br />

72


in EUR Durchschnittskurs Stichtagskurs<br />

<strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

1 USD 0,7173000 0,6795850 0,6974960 0,7071140<br />

1 GBP 1,1224800 1,2599400 1,1078300 1,0260900<br />

1 PHP 0,0150771 0,0153550 0,0150225 0,0149149<br />

1 RUB 0,0226954 0,0274445 0,0231135 0,0240964<br />

1 <strong>SE</strong>K 0,0944087 0,1044070 0,0968583 0,0914410<br />

1 PLN 0,2321360 0,2866120 0,2417580 0,2408420<br />

<strong>SE</strong>GMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den<br />

Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger, der CEO der <strong>SCA</strong> AB, ist für<br />

Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von<br />

deren Ertragskraft zuständig. <strong>SCA</strong> AB hat für das <strong>Hygiene</strong>geschäft die Geschäftssegmente Tissue und Personal<br />

Care gebildet. Diese Abgrenzung ist gemäß IFRS 8 jetzt auch für die in den <strong>SCA</strong> AB-Konzern eingebundene <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> maßgeblich.<br />

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE<br />

Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Betrag, um den die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwert des<br />

vom Konzern übernommenen Nettovermögens im Zeitpunkt des Erwerbs übersteigen. Ein Geschäfts- oder<br />

Firmenwert, der bei der Übernahme von assoziierten Unternehmen entsteht, ist im Buchwert des assoziierten<br />

Unternehmens enthalten.<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht abgeschrieben, sondern einmal jährlich und zusätzlich auch bei<br />

Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einer Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest) unterzogen<br />

und zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Wertminderungen, ausgewiesen. Wertaufholungen auf<br />

den Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht erfasst. Nettogewinne oder -verluste aus dem Verkauf von<br />

Konzerngesellschaften beinhalten den verbleibenden Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts, der den<br />

abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.<br />

Impairmenttests werden für zahlungsmittelgenerierende Einheiten vorgenommen, daher wird der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angerechnet, die voraussichtlich von dem Erwerb, durch<br />

den der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, profitieren.<br />

Warenzeichen<br />

Warenzeichen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, ausgewiesen.<br />

Warenzeichen, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht abgeschrieben, sondern auf dieselbe<br />

Art und Weise wie Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich und zusätzlich auch bei Vorliegen eines entsprechenden<br />

Anhaltspunktes auf Wertminderung überprüft. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, die für diese Warenzeichen<br />

identifiziert werden, umfassen die Märkte in den Ländern, in denen das Warenzeichen besteht. Warenzeichen mit<br />

einer begrenzten Nutzungsdauer werden während ihrer erwarteten Nutzungsdauer, die zwischen drei und fünf<br />

Jahren beträgt, linear abgeschrieben.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Forschungskosten werden bei Entstehung aufwandswirksam verbucht. In Fällen, in denen es schwierig ist, die<br />

Forschungs- von der Entwicklungsphase eines Projekts zu trennen, wird das gesamte Projekt als Forschung<br />

behandelt und sofort aufwandswirksam verbucht. Entwicklungskosten für neue Produkte und Prozesse werden<br />

aktiviert, so lange davon auszugehen ist, dass sie in Zukunft wirtschaftlichen Nutzen bringen werden und die<br />

Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind. In anderen Fällen werden die Entwicklungskosten bei Entstehung<br />

aufwandswirksam verbucht. Aktivierte Aufwendungen werden ab dem Tag, an dem der Vermögenswert<br />

kommerziell genutzt oder produziert werden, kann über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswerts<br />

linear abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum beträgt fünf bis zehn Jahre.<br />

73


Emissionsrechte und Kosten für CO2-Emissionen<br />

Die von staatlichen Behörden erteilten Rechte für CO2-Emissionen werden als ein immaterieller Vermögenswert<br />

verbucht. In gleicher Höhe wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Rechte werden kostenlos erteilt und zu<br />

dem am ersten Tag, für den die Rechte gelten, geltenden Marktwert bewertet und ausgewiesen. In Höhe des<br />

erwarteten Verbrauchs wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Emissionsrechte werden zur Erfüllung der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Behörden verwendet. Die für Emissionen kontinuierlich ausgewiesenen<br />

Rechte und Verbindlichkeiten beruhen auf dem Wert, zu dem die erhaltenen Emissionsberechtigungen<br />

ursprünglich verbucht wurden. Dies findet so lange Anwendung wie die erhaltenen Emissionsberechtigungen zur<br />

Deckung der vom Konzern erforderlichen Rechte zur Erfüllung der Verbindlichkeit notwendig sind. Sobald die<br />

erhaltenen Emissionsrechte nicht die abgegebenen Emissionen decken, bildet <strong>SCA</strong> eine Rückstellung für das<br />

Defizit, das zu dem am Bilanzstichtag geltenden Marktwert bewertet wird.<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte umfassen auch Patente, Lizenzen und sonstige Rechte. Bei Erwerb derartiger<br />

Vermögenswerte werden die Anschaffungskosten als Vermögenswert bilanziert, der über die erwartete<br />

Nutzungsdauer von drei bis 20 Jahren linear abgeschrieben wird.<br />

Derzeit sind, mit Ausnahme des Goodwill, keine immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />

bilanziert.<br />

SACHANLAGEVERMÖGEN<br />

Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen bewertet.<br />

Die Anschaffungskosten beinhalten Aufwendungen, die sich direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zurechnen<br />

lassen. Die Kosten von Grundstücken und Produktionsanlagen, die durch große Projekte entstehen, umfassen,<br />

im Gegensatz zu den Anschaffungskosten für andere Anlagenzugänge, Aufwendungen für die Inbetriebnahme.<br />

Die Fremdkapitalkosten in der Bau- und Montagezeit sind in den Kosten für große Investitionsprojekte (über<br />

10 Mio. EUR und über sechsmonatige Bauzeit) enthalten. Anschaffungskosten für Anlagen im Bau werden<br />

aktiviert.<br />

Nachträgliche Anschaffungskosten erhöhen den Buchwert des Vermögenswerts oder werden als separater<br />

Vermögenswert erfasst, wenn aus dem Vermögenswert dem Konzern in Zukunft wahrscheinlich ein<br />

wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und sich die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermitteln lassen.<br />

Reparaturen und Wartungen werden im Entstehungszeitraum in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

aufwandswirksam verbucht.<br />

Grundstücken wird eine unbestimmte Nutzungsdauer zugeordnet; sie werden daher nicht abgeschrieben.<br />

Sonstiges Sachanlagevermögen wird bis auf den geschätzten Restwert des Vermögenswerts über die erwartete<br />

Nutzungsdauer des Vermögenswerts linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird wie folgt festgelegt:<br />

Nutzungsdauer Anzahl Jahre<br />

Zellstoff- und Papiermaschinen 10 - 25<br />

Verarbeitungsmaschinen 7 - 18<br />

Fahrzeuge 4 - 5<br />

Gebäude 15 - 50<br />

Energieanlagen 15 - 30<br />

Computer 3 - 5<br />

Büroausstattung 5 - 10<br />

Die Restwerte und Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden jährlich überprüft und ggf. angepasst.<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben,<br />

sondern jährlich auf Wertminderung überprüft. Der Buchwert der Vermögenswerte wird immer dann auf<br />

Wertminderung überprüft, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der erzielbare Betrag des betreffenden<br />

Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist.<br />

74


Falls der Buchwert eines Vermögenswerts seinen geschätzten erzielbaren Betrag übersteigt, wird der<br />

Vermögenswert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem<br />

beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert ist der<br />

bei einem Verkauf zu Marktbedingungen erzielbare Preis. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten<br />

zukünftigen Cashflows, die sich durch die Nutzung des Vermögenswerts erzielen lassen, und dem geschätzten<br />

Restwert am Ende der Nutzungsdauer. Bei einer Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheiten untergliedert und Bewertungen auf Basis dieser zukünftigen Cashflows der<br />

Einheiten vorgenommen.<br />

Eine zu einem früheren Zeitpunkt verbuchte Wertminderung wird aufgehoben, wenn der Grund dafür entfallen ist.<br />

Die Zuschreibung erfolgt höchstens bis zu den um planmäßige Abschreibungen fortgeführten<br />

Anschaffungskosten. Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert werden niemals aufgehoben.<br />

LEASING<br />

Leasingverträge für Sachanlagen werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn der Konzern im<br />

Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken trägt und den Nutzen hat.<br />

Der geleaste Vermögenswert wird als Sachanlagewert aktiviert. Zudem wird eine sonstige Verbindlichkeit<br />

ausgewiesen. Zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses ist der Wert der beiden Posten der niedrigere<br />

Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen.<br />

Zukünftige Leasingzahlungen werden zwischen der Tilgung der Verbindlichkeit und den Finanzierungskosten<br />

aufgeteilt, so dass in jedem Rechnungslegungszeitraum ein Zinsbetrag verbucht wird, der sich mittels eines<br />

festen Zinssatzes für die in jedem Zeitraum verbuchte Verbindlichkeit errechnet. Der geleaste Vermögenswert<br />

wird nach denselben Grundsätzen abgeschrieben, die auch auf andere Vermögenswerte derselben Art<br />

Anwendung finden. Falls es ungewiss ist, ob der Vermögenswert am Ende des Leasingzeitraums übernommen<br />

wird, wird der Vermögenswert über die Dauer des Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn dieser länger als die<br />

Nutzungsdauer ist, wird auf die Nutzungsdauer, die auf andere Vermögenswerte derselben Art Anwendung findet,<br />

abgeschrieben.<br />

Leasingverträge für Vermögenswerte, bei denen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Nutzen im<br />

Wesentlichen beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnis bezeichnet. Die<br />

Leasingzahlungen werden über die Dauer des Leasingvertrags als Aufwand erfasst.<br />

FINANZINSTRUMENTE<br />

Zu den in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumenten zählen flüssige Mittel, Wertpapiere, sonstige<br />

Finanzforderungen, Forderungen, Verbindlichkeiten, Darlehen und Derivate.<br />

Erfassung und Ausbuchung<br />

Ausgereichte Darlehen und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Aktiva und sonstige finanzielle<br />

Passiva werden am Erfüllungstag realisiert. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden zum Handelstag<br />

erfasst. Finanzinstrumente, die nicht der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ angehören,<br />

werden zunächst zu den Anschaffungskosten ausgewiesen, die dem beizulegenden Zeitwert des Instruments<br />

einschließlich Transaktionskosten entsprechen.<br />

Finanzielle Aktiva werden aus der Bilanz gegen die Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht, wenn keine<br />

Chancen und Risiken und kein Recht auf Zahlungsströme aus dem Instrument mehr bestehen oder diese auf<br />

einen Dritten übertragen wurden. Finanzielle Passiva werden gegen die Gewinn- und Verlustrechnung aus der<br />

Bilanz ausgebucht, wenn <strong>SCA</strong> ihren Verpflichtungen nachgekommen ist oder sie anderweitig erloschen sind.<br />

Bewertung<br />

Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente wird auf Basis der aktuellen, zum Bilanzstichtag geltenden<br />

Börsennotierungen ermittelt. Liegen keine Börsennotierungen vor, ermittelt <strong>SCA</strong> die beizulegenden Zeitwerte mit<br />

Hilfe der für den Finanzmarkt anerkannten Bewertungsmodelle. Hierbei wird insbesondere die Barwertmethode<br />

unter Verwendung des für den jeweiligen Betrachtungszeitraum marktüblichen Zinssatzes angewendet. Der<br />

erwartete Cashflow wird auf Basis verfügbarer Marktinformationen ermittelt. Eine Wertminderung der finanziellen<br />

Aktiva entsteht, wenn eine Wertminderung objektiv nachgewiesen ist, beispielsweise bei der Einstellung eines<br />

aktiven Marktes oder wenn ein Schuldner seinen Verpflichtungen dauerhaft nicht nachkommen kann. Bei<br />

langfristigen Darlehen werden die aktuellen Marktzinsen und eine Schätzung des Risikoaufschlags für <strong>SCA</strong> bei<br />

der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert von kurzfristigen Krediten<br />

und Beteiligungen entspricht dem Buchwert, unter der Berücksichtigung, dass eine Veränderung der Marktzinsen<br />

eine zu vernachlässigende Wirkung auf den Marktwert hat.<br />

75


Kategorisierung<br />

<strong>SCA</strong> weist Finanzinstrumente mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten als kurzfristige<br />

Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und jene mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten als langfristige<br />

Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten aus.<br />

Die Kategorisierung von Finanzinstrumenten wird beim erstmaligen Ansatz festgelegt und zu jedem Stichtag<br />

überprüft. Der Zweck der Transaktion entscheidet über die Kategorisierung. <strong>SCA</strong> klassifiziert Finanzinstrumente<br />

anhand der nachstehenden Kategorien.<br />

<strong>SCA</strong> kategorisiert aktive Finanzinstrumente wie folgt:<br />

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte<br />

Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for<br />

Trading) und solche, die <strong>SCA</strong> von Beginn an dieser Kategorie zugeteilt hat. Ein finanzieller Vermögenswert wird<br />

dieser Kategorie zugeteilt, wenn dieser prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder der<br />

finanzielle Vermögenswert vom Management entsprechend festgelegt wurde. Derivate mit einem positiven<br />

Marktwert werden dieser Kategorie zugeteilt. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zum Zeitwert bewertet,<br />

und Änderungen ihres Werts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Nur Finanzderivate wurden während des Geschäftsjahres dieser Kategorie zugeteilt.<br />

b) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held to Maturity)<br />

Zu dieser Kategorie gehören finanzielle Vermögenswerte mit festen oder variablen Zahlungen, die keine Derivate<br />

sind und die <strong>SCA</strong> bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt. Aktiva dieser Kategorie werden unter Anwendung<br />

der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, was bedeutet, dass eine<br />

gleichbleibende Rendite erzielt wird.<br />

Dieser Kategorie wurden während des Geschäftsjahres keine Finanzinstrumente zugeteilt.<br />

c) Ausgereichte Darlehen und Forderungen<br />

Diese Kategorie umfasst ausgereichte Darlehen und Forderungen mit festen oder variablen Zahlungen, die nicht<br />

an einem aktiven Markt notiert werden. Sie enthält keine Derivate. Forderungen entstehen, wenn <strong>SCA</strong> Geld,<br />

Güter oder Dienstleistungen einem Schuldner direkt zur Verfügung stellt, ohne die Absicht zu haben, mit den<br />

Forderungen zu handeln. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zweifelhafte Forderungen werden einzeln bewertet.<br />

Wertberichtigungen werden stets vorgenommen, wenn bekannt wird, dass (1) der Kunde Konkurs anmelden<br />

muss, (2) ein Insolvenzverfahren gegen den Kunden eröffnet wurde, (3) der Kunde sich in Liquidation befindet,<br />

(4) ein Vermögensverwalter beim Kunden aufgrund eines Vergleichs eingesetzt wurde, (5) nach dem dreistufigen<br />

Mahnverfahren ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde. Für verbundene Unternehmen wird keine<br />

Einzelwertberichtigung für Forderungen gebildet.<br />

d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Diese Kategorie beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die dieser Kategorie zugeordnet werden oder in keiner<br />

anderen Kategorie zugeordnet wurden, sowie Beteiligungen. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet und Änderungen ihres Werts, außer bei voraussichtlich dauernder<br />

Wertminderung, im Eigenkapital erfasst. Hat ein einzelner Posten einen Wert von weniger als 0,5 Mio. EUR, wird<br />

keine Marktbewertung vorgenommen, da die Auswirkung als unwesentlich beurteilt wird. Wird der Posten<br />

verkauft, wird der im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

verbucht.<br />

<strong>SCA</strong> kategorisiert passive Finanzinstrumente wie folgt:<br />

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Passiva<br />

Diese Kategorie umfasst Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten, die nicht für Absicherungszwecke<br />

(Hedge-Accounting) genutzt werden, und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Passiva. Passiva in dieser<br />

Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, und Änderungen ihres Werts in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung verbucht. Nur Derivate werden während des Geschäftsjahres dieser Kategorie zugeteilt.<br />

b) Sonstige finanzielle Passiva<br />

Diese Kategorie umfasst finanzielle Passiva, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Diese werden<br />

zunächst zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Transaktionskosten und danach zu den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode verbucht.<br />

VORRÄTE<br />

Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem<br />

Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der FIFO-Methode<br />

76


(first in, first out) für Fertigerzeugnisse und Handelswaren oder nach der Durchschnittskostenmethode für das<br />

übrige Vorratsvermögen ermittelt.<br />

Die Kosten für fertige und unfertige Erzeugnisse beinhalten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalkosten und<br />

andere, direkt dem Fertigungsprozess zurechenbare Kosten und Fertigungsgemeinkosten, jeweils auf Basis der<br />

normalen Betriebskapazität. Fremdkapitalkosten sind nicht in der Bewertung von Vorräten enthalten, da es bei<br />

<strong>SCA</strong> keine „Qualifying Assets“ gibt. Als „Qualifying Assets“ werden Vermögenswerte bezeichnet, die nicht<br />

unmittelbar, sondern erst nach längerer Zeit nach ihrer Herstellung betriebsbereit sind.<br />

Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufspreis,<br />

abzüglich der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Verkauf des Produkts.<br />

FLÜSSIGE MITTEL<br />

Flüssige Mittel werden als Bar- oder Bankguthaben sowie kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit von weniger als<br />

drei Monaten ab dem Tag der Anschaffung definiert. Auch gesperrte Gelder auf Bankkonten sind in den flüssigen<br />

Mitteln enthalten.<br />

ZUR VERÄUS<strong>SE</strong>RUNG GEHALTENES SACHANLAGEVERMÖGEN<br />

Sachanlagevermögen wird als zur Veräußerung gehaltenes Sachanlagevermögen klassifiziert, wenn dessen Wert<br />

binnen eines Jahres durch den Verkauf und nicht durch die ständige Nutzung im Betrieb realisiert wird. Die<br />

Vermögenswerte werden am Tag der Neuklassifizierung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, um eventuelle<br />

Wertminderungsverluste festzustellen. Diese Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und<br />

Netto-Veräußerungswert angesetzt. Für diese Vermögenswerte werden in Folgeperioden keine weiteren<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

STEUERN<br />

Die Ertragsteuern des Konzerns beinhalten Steuern auf die von den Konzerngesellschaften für das Geschäftsjahr<br />

ausgewiesenen Gewinne und steuerliche Anpassungen für frühere Zeiträume sowie Änderungen der latenten<br />

Steuern für die Periode.<br />

Latente Steuern werden für sämtliche temporäre Differenzen nach der Verbindlichkeitenmethode gebildet<br />

(Temporary-Konzept). Nach dieser Methode werden latente Steuern für sämtliche Differenzen zwischen den<br />

Wertansätzen der Steuerbilanz und dem Buchwert der Aktiva und Passiva im IFRS-Abschluss berechnet.<br />

Temporäre Differenzen entstehen hauptsächlich durch die Abschreibung von Sachanlagevermögen,<br />

Pensionsrückstellungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Auch für die in der Zukunft realisierbaren steuerlichen<br />

Verlustvorträge werden latente Steuern gebildet. Bei Unternehmensübernahmen entstehen temporäre<br />

Differenzen durch die Differenz zwischen dem konsolidierten Wert der Aktiva und Passiva und deren<br />

steuerrechtlichem Wert.<br />

Temporäre Differenzen, die bei der ersten Erfassung eines Aktivums oder Passivums entstehen und die sich<br />

keiner Unternehmensübernahme zuschreiben lassen und sich nicht auf einen Buchgewinn oder zu versteuernden<br />

Gewinn auswirken, führen weder zu einer latenten Steuerverbindlichkeit noch zu einer latenten Steuerforderung.<br />

Latente Steuern werden zu ihrem Nominalbetrag bewertet und beruhen auf den zum Bilanzstichtag geltenden<br />

Steuersätzen. Aktive latente Steuerforderungen werden in der Höhe erfasst, bis zu der wahrscheinlich ein zu<br />

versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, durch den der latente Steuervorteil realisiert werden kann.<br />

Bei erfolgswirksam erfassten Posten werden damit verbundene Steuereffekte ebenfalls in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfasst. Bei Posten, die im Eigenkapital erfasst werden, werden die damit verbundenen<br />

Steuereffekte im Eigenkapital erfasst.<br />

LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER<br />

Altersversorgung<br />

Der Konzern führt einige beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne. Bei einigen dieser Pläne hat<br />

der Konzern Vermögenswerte in Pensionsfonds angelegt. Unabhängige Versicherungsmathematiker ermitteln die<br />

Höhe der Verpflichtungen der einzelnen Pläne und bewerten die Verpflichtungen der Pensionspläne jedes Jahr<br />

neu.<br />

Ein beitragsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, bei dem feste Beiträge an eine gesonderte juristische Person<br />

zu zahlen sind. Es gibt keine Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds unzureichende<br />

Vermögenswerte hat, um die Leistungen zu zahlen, auf die die Arbeitnehmer Anspruch haben. Ein<br />

leistungsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, bei dem die Höhe der Pensionsleistung, die ein Arbeitnehmer nach<br />

77


Eintritt in den Ruhestand erhält, festgelegt wird. Dieser Betrag wird auf Grundlage von Faktoren wie Gehalt, Alter<br />

und Dienstjahre festgelegt.<br />

Die in der Bilanz erfasste Verpflichtung für leistungsorientierte Pensionspläne entspricht dem Barwert der<br />

Verpflichtung am Bilanzstichtag, abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Vorfinanzierte<br />

Pläne mit Nettovermögen, d. h. Pläne, bei denen das Vermögen die Verpflichtungen übersteigt, werden als<br />

langfristiges Sachvermögen erfasst. Die Verpflichtung aus einem leistungsorientierten Plan wird jährlich von<br />

unabhängigen Versicherungsmathematikern unter Anwendung der Projected Unit Credit Method, bei der die<br />

Kosten auf die erwartete Dienstzeit des Arbeitnehmers verteilt werden, berechnet. Die Verpflichtung wird zum<br />

Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Abzinsungssatzes bewertet, der den<br />

Zinsen für erstklassige Unternehmensanleihen oder, wenn diese nicht vorliegen, Staatsanleihen entsprechen, die<br />

in der Währung ausgegeben wurden, in der die Leistungen gezahlt werden und eine Restlaufzeit haben, die mit<br />

der tatsächlichen Pensionsverpflichtung vergleichbar ist.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aufgrund von geänderten<br />

versicherungsmathematischen Annahmen entstehen, werden sofort im Eigenkapital im Entstehungszeitpunkt<br />

erfasst.<br />

Die Gesamtkosten bezüglich der leistungsorientierten Pläne werden auf Personalaufwand und<br />

Finanzierungsaufwand verteilt. Der Finanzierungsaufwand wird auf Basis des Nettowerts des Plans zu<br />

Jahresbeginn berechnet, und der Abzinsungsfaktor wird für jedes Land festgelegt.<br />

Die Zahlungen des Konzerns bezüglich beitragsorientierter Pläne werden in der Periode aufwandswirksam<br />

erfasst, in der die Arbeitnehmer den Dienst leisten, auf den sich die Zahlung bezieht. Vorausbezahlte Beiträge<br />

werden nur insoweit als ein Vermögenswert erfasst, wie der Konzern Anspruch auf Rückzahlung oder Minderung<br />

zukünftiger Zahlungen hat.<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn,<br />

Änderungen am Pensionsplan hängen davon ab, dass Arbeitnehmer während eines bestimmten Zeitraums im<br />

Dienst bleiben. In solchen Fällen wird der Aufwand über diesen Zeitraum linear verteilt.<br />

Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Einige Konzerngesellschaften bieten Gesundheitsleistungen für im Ruhestand befindliche Arbeitnehmer an. Die<br />

Verpflichtung und erwarteten Kosten für diese Leistungen werden in ähnlicher Weise wie die für<br />

leistungsorientierte Pensionspläne berechnet.<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gezahlt, wenn der Konzern einem<br />

Arbeitnehmer vor Eintritt in den Ruhestand kündigt oder wenn ein Arbeitnehmer gegen Zahlung einer solchen<br />

Entschädigung freiwillig in den Ruhestand tritt. Entlassungsabfindungen werden als Aufwand erfasst, wenn der<br />

Konzern nachweislich verpflichtet ist, Arbeitnehmern aufgrund eines detaillierten, formellen Plans zu kündigen<br />

oder eine Entschädigung im Fall eines freiwilligen Ausscheidens zu zahlen.<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat,<br />

die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung zu einer<br />

Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann.<br />

Rückstellungen für Umstrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, wenn ein detaillierter formeller Plan für die<br />

Maßnahmen vorliegt und jene, die von den Maßnahmen betroffen sein werden, davon Kenntnis haben.<br />

ERTRAGSREALISIERUNG<br />

Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung, die der Konzern für im Rahmen der<br />

normalen Geschäftstätigkeit verkaufte Waren und Dienstleistungen erhalten hat. Der Umsatz wird erfasst, wenn<br />

die Lieferung an den Kunden gemäß den Verkaufsbedingungen erfolgt ist. Umsatzerlöse werden ohne<br />

Mehrwertsteuer und nach Abzug von Rabatten, Boni und konzerninternen Verkäufen erfasst.<br />

Sonstige Erlöse umfassen im Wesentlichen Vergütungen für:<br />

• Vermietung<br />

• Lizenzen<br />

• Serviceleistungen<br />

Zinserträge werden zeitanteilig im Einklang mit der Effektivzinsmethode erfasst. Dividendenerträge werden<br />

erfasst, wenn das Recht auf Empfang der Zahlung entsteht. Serviceleistungen werden entsprechend dem<br />

erbrachten Leistungsumfang abgerechnet. Nutzungsentgelte werden entsprechend der Inanspruchnahme des<br />

überlassenen Vermögenswerts in Rechnung gestellt und erfasst.<br />

78


ÖFFENTLICHE ZUWENDUNGEN<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit<br />

davon auszugehen ist, dass die Zuwendungen gezahlt werden und der Konzern die damit verbundenen<br />

Bedingungen einhält.<br />

Öffentliche Zuwendungen für den Erwerb von Vermögenswerten werden als Minderung der Anschaffungskosten der<br />

Vermögenswerte erfasst.<br />

Als Kostenentschädigung erhaltene staatliche Zuschüsse werden abgegrenzt und in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung in demselben Zeitraum wie die Kosten erfasst. Die Kosten werden um den Zuschuss gemindert.<br />

(2) Finanzierung (ergänzende Angaben zu IFRS 7)<br />

Die finanziellen Risiken für <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> sind definiert als Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko. Das<br />

Marktrisiko beinhaltet Währungs-, Preis- und Zinsrisiken. Diese Risiken werden auf der Ebene der<br />

Muttergesellschaft <strong>SCA</strong> AB behandelt und durch zentrale Finanzrichtlinien geregelt. Die Ziele sind die<br />

Reduzierung der Volatilität und die bessere Vorhersehbarkeit der Einflüsse auf die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie die Bilanz.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen bei der <strong>SCA</strong> Capital<br />

NV, Diegem/Belgien, der Finanzierungsgesellschaft der <strong>SCA</strong> AB, zu marktüblichen Konditionen. <strong>SCA</strong> AB hat ein<br />

Rating von Baa1/BBB+ (langfristig) von Moody’s und Standard & Poor’s. Im Herbst <strong>2009</strong> veränderte Moody’s den<br />

Ausblick für <strong>SCA</strong> von negativ auf stabil. Der Ausblick von Standard & Poor’s für <strong>SCA</strong> AB blieb unverändert<br />

negativ. Im kurzfristigen Bereich liegt das Rating von Standard & Poor’s bei K1 für Schweden.<br />

Zum Risikomanagement-System und den getroffenen Maßnahmen wird auf den Risikobericht im Lagebericht<br />

verwiesen.<br />

Fremdwährungsrisiko<br />

Die Gesellschaften des Konzerns haben Exporteinnahmen und Importkosten in verschiedenen Währungen. Diese<br />

Verkäufe bzw. Käufe in Fremdwährung führen zu Fremdwährungsrisiken. Das Transaktionsrisiko wird<br />

ausschließlich über AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden, gesichert. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihre<br />

Tochtergesellschaften haben kein eigenständiges Hedge-Accounting implementiert.<br />

Langfristige Währungsintensität<br />

Die Aufstellung der Umsatzerlöse und der betrieblichen Aufwendungen des Konzerns in den verschiedenen<br />

Währungen zeigt die langfristige Währungsintensität.<br />

Währung Umsatz Betrieblicher<br />

Aufwand<br />

EUR 48% 47%<br />

USD 26% 27%<br />

GBP 18% 12%<br />

RUB 6% 6%<br />

<strong>SE</strong>K 0% 6%<br />

Übrige 2% 2%<br />

Gesamt 100% 100%<br />

Die Differenzen ergeben sich überwiegend daraus, dass der Konzern Zellstoff einkauft, der bei externer<br />

Beschaffung überwiegend in US-Dollar gehandelt wird. Darüber hinaus werden die in Großbritannien<br />

vertriebenen Personal Care-Produkte importiert.<br />

Transaktionsrisiko<br />

Das Transaktionsrisiko, das aus Importen und Exporten resultiert, wird bis zu einer Laufzeit von 18 Monaten<br />

gesichert. Vertraglich vereinbarte künftige Zahlungen für langfristige Vermögenswerte in ausländischer Währung<br />

werden in vollem Umfang gesichert.<br />

79


Der prognostizierte Währungstransaktionsfluss nach Nettoberechnungen der entsprechenden Zahlungsströme in<br />

derselben Währung beträgt 2010 87,7 Mio. EUR (<strong>2009</strong>: 36,3 Mio. EUR). Das gesamte Hedge-Volumen entspricht<br />

0,5 Monate bezogen auf die Prognose für 2010. Der überwiegende Teil der Hedging-Positionen wird während des<br />

ersten Quartals 2010 realisiert. Die nachstehende Tabelle stellt die Prognose für 2010 sowie offene Hedging-<br />

Positionen zum Jahresende <strong>2009</strong> dar.<br />

Die noch ausstehende Hedging-Position in Höhe von -0,2 Mio. EUR (2008: 0,2 Mio. EUR) beinhaltet Forward-<br />

Kontrakte mit einem Netto-Marktwert von 590 TEUR (2008: 970 TEUR).<br />

Währung 2010 31.12.<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Prognose 1) Hedge- Anzahl Hedge Prognose 1) Hedge- Anzahl Hedge<br />

Volumen 2) Hedge- in % Volumen 2) Hedge- in %<br />

Mio. EUR Mio. EUR Monate Mio. EUR Mio. EUR Monate<br />

CAD 31,5 - - - 26,3 - - -<br />

GBP 47,2 1,8 0,5 3,8% 47,4 3,7 1,0 7,8%<br />

JPY - - - -1,3 - - -<br />

NOK - - - -0,9 - - -<br />

PHP 8,5 - - - 10,7 - - -<br />

PLN 38,2 - - - 38,2 - - -<br />

RUB 117,2 - - - 105,7 - - -<br />

<strong>SE</strong>K -30,8 - - - -19,9 - - -<br />

USD -124,1 -5,5 0,5 4,4% -170,0 -10,2 0,7 6,0%<br />

EUR -87,7 3,5 -36,2 6,7<br />

Position<br />

Gesamt<br />

0,0 -0,2 0,0 0,2<br />

1) Wert positiv: <strong>SCA</strong> ist Nettoverkäufer dieser Währung. Wert negativ: <strong>SCA</strong> ist Nettokäufer dieser<br />

Währung.<br />

2) Wert positiv: <strong>SCA</strong> hat einen bindenden Vertrag zum Verkauf dieser Währung. Wert negativ: <strong>SCA</strong> hat<br />

einen bindenden Vertrag zum Erwerb dieser Währung.<br />

Umrechnungsrisiko<br />

Die Bilanz des Konzerns wird in Euro aufgestellt. Durch die Einbeziehung von ausländischen Gesellschaften mit<br />

einer anderen Währung entsteht ein Umrechnungsrisiko für das konsolidierte Eigenkapital und die anderen<br />

Bilanzposten. Dieses Risiko wird im Konzern nicht gesichert.<br />

Derivate<br />

Nachstehende Tabelle stellt die Derivate dar, die sich auf die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des<br />

Konzerns <strong>2009</strong> auswirkten.<br />

Nicht realisierte Derivate <strong>2009</strong> 2008<br />

Mio. EUR Forderungen Verbindlichkeiten Forderungen Verbindlichkeiten<br />

Nominal Marktwert Nominal Marktwert Nominal Marktwert Nominal Marktwert<br />

Währungsderivate, ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 158,3 2,7 454,2 -7,5 6,6 1,3 607,0 -40,3<br />

Energiederivate 11,1 0,8 51,8 -13,4 1,5 0,1 35,5 -12,4<br />

Gesamt 169,4 3,5 506,0 -20,9 8,1 1,4 642,5 -52,7<br />

Refinanzierungsrisiko und Liquidität<br />

Zum Bilanzstichtag betrug die verzinsliche Bruttoverschuldung 965,3 Mio. EUR (2008: 955,8 Mio. EUR). Davon<br />

sind 887,5 Mio. EUR (2008: 882,8 Mio. EUR) gegenüber verbundenen Unternehmen. Unter Hinzurechnung der<br />

Netto-Pensionsrückstellungen und passivischen Zinsabgrenzung sowie abzüglich der flüssigen Mittel, finanziellen<br />

Forderungen, der Marktwerte der finanziellen Derivate und der aktivischen Zinsabgrenzung ergibt sich eine<br />

Nettoverschuldung von 524,0 Mio. EUR (2008: 635,9 Mio. EUR). Die Gesellschaften finanzieren sich im<br />

80


Wesentlichen bei der Muttergesellschaft, der <strong>SCA</strong> AB, zu Marktkonditionen. Aufgrund der überwiegend<br />

kurzfristigen Finanzierung, die sich an die Marktkonditionen anpasst, sieht die Gesellschaft kein wesentliches<br />

Zinsänderungsrisiko. Am 31.12.<strong>2009</strong> betrug die externe Verschuldung des Konzerns 9,1% (2008: 7,6%) der<br />

gesamten Bruttoverschuldung.<br />

Die Liquiditätsanalyse bezieht sich ausschließlich auf finanzielle Schulden und wird stets auf Basis der<br />

undiskontierten Cashflows für die vertragliche Restlaufzeit unter Einbeziehung von Zinsen und Tilgung<br />

durchgeführt.<br />

Die brutto erfüllten Derivate haben überwiegend korrespondierende positive Cashflows und stellen nach Ansicht<br />

des Unternehmens kein Liquiditätsrisiko dar. Die Wertangabe für brutto erfüllte Derivate entspricht ausschließlich<br />

Cash-Outflows. Verträge mit variablen Zahlungen sind nicht vorhanden.<br />

Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

< 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Verzinsliche Bruttoverschuldung 1) 886,7 82,3 12,2 895,0 82,6 17,8<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen, extern 268,8 1,1 0,0 294,4 1,6 0,0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen, verbundene Unternehmen 39,7 0,0 0,0 43,1 0,0 0,0<br />

Energiederivate, verbundene<br />

Unternehmen 8,8 4,6 0,0 8,5 3,9 0,0<br />

Gesamt 1.204,0 88,0 12,2 1.241,0 88,1 17,8<br />

Derivate, Cash-Outflows -611,3 0,0 0,0 -567,9 -2,3 0,0<br />

Derivate, Cash-Inflows 616,0 0,0 0,0 607,1 2,1 0,0<br />

Derivate, Cash netto 4,7 0,0 0,0 39,2 -0,2 0,0<br />

1) In dieser Position sind auch Verbindlichkeiten für Finanz-Leasingverhältnisse enthalten.<br />

Einzelne Vorjahreswerte wurden an die Berichtsstruktur <strong>2009</strong> angepasst.<br />

Zinsrisiko<br />

Die Erträge des Konzerns werden von Zinsschwankungen beeinflusst. Die Geldaufnahme erfolgt weitgehend<br />

kurzfristig, da nach Ansicht des Unternehmens variable Zinssätze langfristig zu einem niedrigeren Zinsrisiko<br />

führen. Die durchschnittliche fixe Zinsperiode für die verzinsliche Bruttoverschuldung inklusive Derivaten betrug<br />

8,9 Monate (2008: 9,1 Monate). Der durchschnittliche Zinssatz für die Nettoverschuldung abzüglich der Netto-<br />

Pensionsrückstellung und der Zinsabgrenzung betrug am 31.12.<strong>2009</strong> 6,73% (31.12.2008: 13,23%).<br />

Kreditrisiko<br />

Die Möglichkeit, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, stellt ein Kundenkreditrisiko dar.<br />

Das maximale Kreditrisiko für am Bilanzstichtag noch nicht realisierte externe Forderungen für Lieferungen und<br />

Leistungen betrug 351,6 Mio. EUR (2008: 368,9 Mio. EUR). Zur Risikominderung wurden Delkredere-<br />

Versicherungen in Höhe von 105,5 Mio. EUR (2008: 118,8 Mio. EUR) abgeschlossen. Zur Minimierung dieses<br />

Risikos werden Bonitätsprüfungen vorgenommen und individuelle Kreditlimits pro Kunde festgelegt. Wenn<br />

möglich und wirtschaftlich, werden Kreditversicherungen abgeschlossen. Im Segment Personal Care ist der<br />

Umsatz auf viele Kunden verteilt. Dies gilt ebenso im Segment Tissue für den Bereich Away From Home.<br />

Lediglich im Bereich Consumer Tissue gibt es eine Kundenkonzentration auf die großen<br />

Einzelhandelsunternehmen. Aufgrund dieser Kundenstruktur rechnet die Gesellschaft nicht mit einem hohen<br />

Ausfallrisiko. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten entspricht das maximale Kreditrisiko dem<br />

Buchwert.<br />

Energiepreisrisiko<br />

<strong>SCA</strong> als energieintensives Unternehmen unterliegt Risiken in Bezug auf Preisänderungen bei Öl, Gas und Strom.<br />

In den Märkten in Deutschland, Österreich, Großbritannien und USA, in denen der Handel mit Energiederivaten<br />

etabliert ist, nutzt <strong>SCA</strong> Finanzinstrumente um dieses Risiko zu begrenzen. Am 31.12.<strong>2009</strong> hatte <strong>SCA</strong> 2,81 TWh<br />

(2008: 1,26 TWh) Außenstände an Energiederivaten, deren Marktwert -12,7 Mio. EUR (2008: -12,3 Mio. EUR)<br />

betrug.<br />

81


Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos<br />

Für die mit Risiken behafteten Finanzinstrumente wurde zum 31.12.<strong>2009</strong> eine Sensitivitätsanalyse auf Basis von<br />

Annahmen über mögliche Marktschwankungen im Jahr 2010 durchgeführt.<br />

Währungsrisiko<br />

Wenn die in der folgenden Tabelle aufgeführten Währungen um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber anderen<br />

Währungen notieren, unter Annahme sonst gleichbleibender Währungsparitäten, würden die noch nicht<br />

realisierten Financial Hedges für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch für<br />

Lieferantenverbindlichkeiten das Ergebnis vor Ertragsteuer wie folgt erhöhen bzw. vermindern:<br />

Währung Ergebnis vor Ertragsteuer<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR 0,7 0,6<br />

USD 0,6 0,6<br />

GBP -0,2 0,1<br />

Wenn der Euro um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber den anderen Währungen notiert, würden die<br />

Finanzschulden in ausländischer Währung das Finanzergebnis des Konzerns um 7,8 Mio. EUR (2008: 7,9 Mio.<br />

EUR) erhöhen bzw. vermindern.<br />

Preisrisiko<br />

Wenn die Börsenkurse um 15% steigen bzw. fallen und alle weiteren Variablen unverändert bleiben, würde sich<br />

das Eigenkapital um 0,7 Mio. EUR (2008: 0,2 Mio. EUR) erhöhen bzw. um 0,9 Mio. EUR (2008: 1,2 Mio. EUR)<br />

vermindern.<br />

Wenn die Energiepreise für die noch nicht realisierten Financial Hedges für Gaslieferungen um 20% steigen bzw.<br />

fallen und alle anderen Parameter unverändert bleiben, würden sich die jährlichen Energiekosten um 2,6 Mio.<br />

EUR (2008: 4,9 Mio. EUR) erhöhen bzw. vermindern. Die gesamten Energiekosten des Konzerns hätten sich<br />

jedoch wesentlich stärker verändert, wenn das Preisrisiko der Energieverträge einbezogen würde.<br />

Zinsrisiko<br />

Wenn das Zinsniveau bei unveränderter Zinslaufzeit und Nettoverschuldung um 1% höher bzw. niedriger ist,<br />

würde sich das Zinsergebnis um 1,0 Mio. EUR (2008: 1,5 Mio. EUR) vermindern bzw. erhöhen.<br />

Finanzinstrumente – Kategorien – Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Ergebnis vor Ertragsteuer nach Bewertungskategorien<br />

Mio. EUR<br />

Aus<br />

Zinsen Aus Folgebewertung Aus Abgang Ergebnis vor Ertragsteuer<br />

Fair<br />

Value<br />

82<br />

Währungs-<br />

umrechnung<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen und Ausleihungen 5,9 0,0 -2,2 0,0 3,7 18,3<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Zum Restbuchwert bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

1,3 5,6 0,0 -0,4 6,5 14,6<br />

0,2 0,0 0,0 0,0 0,2 0,1<br />

-2,0 -70,9 0,0 0,0 -72,9 -95,9<br />

-15,1 0,0 65,6 0,0 50,5 17,6<br />

Gesamt -9,7 -65,3 63,4 -0,4 -12,0 -45,3


Finanzinstrumente – Kategorien - Bilanz<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Finanzinstrumente wurden für die folgenden Bilanzposten<br />

angewendet:<br />

31.12.<strong>2009</strong> - TEUR Anhang<br />

Vermögenswerte<br />

Forderungen und<br />

Ausleihungen<br />

83<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbare<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Gesamt Marktwert<br />

Beteiligungen (14) 0 0 28 28 28<br />

Langfristige Finanzanlagen (15) 0 0 5.375 5.375 5.381<br />

Langfristige Finanzanlagen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Langfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Langfristige operative Forderungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(15) 100.349 0 0 100.349 98.695<br />

(17) 0 468 0 468 468<br />

(17) 6.426 0 0 6.426 5.440<br />

Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte (17) 316 0 0 316 316<br />

Ausleihungen (17) 14 0 0 14 14<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 351.564 0 0 351.564 351.564<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Forderungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Debitorische Kreditoren, Forderungen an<br />

Versicherungen und aus Kautionen<br />

(19) 21.924 0 0 21.924 21.924<br />

(20) 0 928 0 928 928<br />

(20) 2.421 0 0 2.421 2.421<br />

(20) 8.621 0 0 8.621 8.621<br />

Kurzfristige Finanzanlagen (21) 550 0 0 550 550<br />

Kurzfristige finanzielle Derivate (21) 0 2.112 0 2.112 2.112<br />

Kurzfristige Finanzanlagen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(21) 421.468 0 0 421.468 421.468<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (21) 31.167 0 0 31.167 31.167<br />

Zinsabgrenzung (21) 715 0 0 715 715<br />

Gesamt 945.535 3.508 5.403 954.446 951.812


31.12.<strong>2009</strong> - TEUR Anhang<br />

Verbindlichkeiten<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

84<br />

Zum<br />

Restbuchwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Leasing-<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Marktwert<br />

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (24) 0 41.036 4.143 45.179 46.262<br />

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(24) 0 49.586 0 49.586 49.506<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (24) 0 42.188 376 42.564 42.564<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten aus<br />

Derivaten mit verbundenen Unternehmen<br />

(24) 0 820.501 0 820.501 820.501<br />

(24) 7.430 0 0 7.430 7.430<br />

Zinsabgrenzung (24) 0 606 0 606 606<br />

Langfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

ggü. assoziierten Unternehmen<br />

(26) 4.626 0 0 4.626 4.626<br />

(28) 0 269.865 0 269.865 269.880<br />

(28) 0 39.748 0 39.748 39.748<br />

(29) 0 14.904 0 14.904 14.904<br />

(29) 0 48 0 48 48<br />

Kreditorische Debitoren (29) 0 3.614 0 3.614 3.614<br />

Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -<br />

skonti, Abwasser und Energie, Werbung,<br />

Frachten und Lager, Prüfungs- und Beratung<br />

sowie Miete und Leasing)<br />

Kurzfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(29) 0 174.217 0 174.217 174.217<br />

(29) 8.892 0 0 8.892 8.892<br />

Gesamt 20.948 1.456.313 4.519 1.481.780 1.482.798


31.12.2008 - TEUR Anhang<br />

Vermögenswerte<br />

Forderungen und<br />

Ausleihungen<br />

85<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbare<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Gesamt Marktwert<br />

Beteiligungen (14) 0 0 35 35 35<br />

Langfristige Finanzanlagen (15) 0 0 4.762 4.762 4.762<br />

Langfristige Finanzanlagen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Langfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Langfristige operative Forderungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(15) 99.255 0 0 99.255 95.889<br />

(17) 0 233 0 233 233<br />

(17) 5.952 0 0 5.952 5.095<br />

Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte (17) 334 0 0 334 334<br />

Ausleihungen (17) 103 0 0 103 103<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 368.889 0 0 368.889 368.889<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Forderungen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Debitorische Kreditoren, Forderungen an<br />

Versicherungen und aus Kautionen<br />

(19) 29.399 0 0 29.399 29.399<br />

(20) 0 1.203 0 1.203 1.203<br />

(20) 3.473 0 0 3.473 3.473<br />

(20) 18.067 0 0 18.067 18.067<br />

Kurzfristige Finanzanlagen (21) 5.704 0 0 5.704 5.704<br />

Kurzfristige Finanzanlagen<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(21) 276.050 0 0 276.050 276.050<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (21) 20.294 0 0 20.294 20.294<br />

Zinsabgrenzung (21) 817 0 0 817 817<br />

Gesamt 828.337 1.436 4.797 834.570 830.347


31.12.2008 - TEUR Anhang<br />

Verbindlichkeiten<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

86<br />

Zum<br />

Restbuchwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Leasing-<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Marktwert<br />

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (24) 0 45.062 4.198 49.260 45.266<br />

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(24) 0 45.928 0 45.928 47.560<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (24) 0 23.470 345 23.815 23.815<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten aus<br />

Derivaten mit verbundenen Unternehmen<br />

(24) 0 796.867 0 796.867 796.867<br />

(24) 39.971 0 0 39.971 39.971<br />

Zinsabgrenzung (24) 0 138 0 138 138<br />

Langfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

Kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

ggü. assoziierten Unternehmen<br />

(26) 3.915 0 0 3.915 3.915<br />

(28) 0 295.957 0 295.957 295.957<br />

(28) 0 43.132 0 43.132 43.132<br />

(29) 0 13.827 0 13.827 13.827<br />

(29) 0 117 0 117 117<br />

Kreditorische Debitoren (29) 0 2.576 0 2.576 2.576<br />

Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -<br />

skonti, Abwasser und Energie, Werbung,<br />

Frachten und Lager, Prüfungs- und Beratung<br />

sowie Miete und Leasing)<br />

Kurzfristige operative Derivate<br />

ggü. verbundenen Unternehmen<br />

(29) 0 159.043 0 159.043 159.043<br />

(29) 8.837 0 0 8.837 8.837<br />

Gesamt 52.723 1.426.117 4.543 1.483.383 1.481.021<br />

Einzelne Vorjahreswerte wurden an die Berichtsstruktur <strong>2009</strong> angepasst.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Zur<br />

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird dabei die folgende Hierarchie verwendet.<br />

Stufe 1: Notierte Preise an aktiven Märkten für das gleiche Finanzinstrument.<br />

Stufe 2: Bewertungstechniken, bei denen alle wesentlichen verwendeten Daten auf beobachtbaren Marktdaten<br />

basieren.<br />

Stufe 3: Bewertungstechniken, bei denen die wesentlichen verwendeten Daten nicht auf beobachtbaren<br />

Marktdaten basieren.


Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2009</strong> - TEUR<br />

Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbare<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

87<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3<br />

Langfristige Finanzanlagen 5.375 0 0 5.375 0 0<br />

Langfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 0 468 0 0 468 0<br />

Kurzfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 0 928 0 0 928 0<br />

Kurzfristige Finanzanlagen ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0<br />

Gesamt Vermögenswerte 5.375 1.396 0 5.375 1.396 0<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

aus Derivaten mit verbundenen<br />

Unternehmen<br />

0 0 7.430 0 7.430 0<br />

Langfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 0 0 4.626 0 4.626 0<br />

Kurzfristige operative Derivate ggü.<br />

verbundenen Unternehmen 0 0 8.892 0 8.892 0<br />

Gesamt Verbindlichkeiten 0 0 20.948 0 20.948 0<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine Übertragungen zwischen Zeitwertermittlungen der Stufe 1 und Stufe 2 und<br />

keine Übertragungen aus der oder in die Zeitwertermittlung der Stufe 3. Für die Beteiligungen der<br />

Bewertungskategorie als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte gibt es keinen aktiven Markt,<br />

so dass der Fair Value nicht verlässlich ermittelbar ist. Es besteht keine Absicht die Beteiligungen zu veräußern.<br />

(3) Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />

Die Erstellung des Jahresabschlusses und die Anwendung einiger Rechnungslegungsstandards beruhen oft auf<br />

den Beurteilungen des Managements oder den Annahmen und Schätzungen, die unter den gegebenen<br />

Umständen als angemessen betrachtet werden. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrung, aber<br />

auch auf anderen Faktoren, darunter erwartete zukünftige Ereignisse. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen<br />

können von den späteren tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.<br />

Die Annahmen und Schätzungen, die nach Ansicht von <strong>SCA</strong> die größte Auswirkung auf den Konzernüberschuss<br />

sowie die Aktiva und Passiva haben, werden im Folgenden dargestellt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) - Anhang (11)<br />

Der Konzern prüft jedes Jahr, ob eine Wertminderung bezüglich des Goodwills eingetreten ist. Goodwill wird auf<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt; diese entsprechen den Segmenten des Konzerns.<br />

Der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird durch die Ermittlung des Nutzungswerts<br />

festgestellt. Diese Ermittlung beruht auf dem bestehenden strategischen Plan des Konzerns, der erwartete<br />

zukünftige Cashflows für die Geschäftsbereiche im nächsten Zehn-Jahres-Zeitraum beinhaltet. Cashflows nach<br />

dem Zehn-Jahres-Zeitraum werden berücksichtigt, indem ein Multiplikator auf den nachhaltigen Cashflow<br />

angewandt wird. Dieser Wert entspricht dem aktuellen Marktmultiplikator für ähnliche Unternehmen.<br />

Der Abzinsungsfaktor, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Cashflows benutzt wird, ist<br />

der derzeitige durchschnittliche Kapitalkostensatz, der innerhalb des Konzerns für Märkte, in denen die<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Geschäfte tätigen, festgelegt wird. Der Impairmenttest für das Jahr <strong>2009</strong><br />

wies keine Wertminderung aus. Der Buchwert der Geschäftswerte betrug zum 31.12.<strong>2009</strong> 328 Mio. EUR (2008:<br />

318 Mio. EUR).<br />

Steuern - Anhang (16)<br />

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten und dem steuerrechtlichen Wert<br />

der Forderungen und Verbindlichkeiten gebildet (Temporary-Konzept). Es gibt vor allem zwei Bereiche, in denen


sich die Annahmen und Schätzungen auf die erfassten latenten Steuern auswirken. Der eine Bereich sind<br />

Annahmen und Schätzungen zur Feststellung der Buchwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden.<br />

Der andere Bereich sind Annahmen und Schätzungen hinsichtlich zukünftiger zu versteuernder Gewinne, von<br />

denen eine zukünftige Nutzung der diesbezüglich erfassten und nicht erfassten latenten Steuerforderungen und<br />

von bestehenden latenten Steuerverbindlichkeiten abhängt. Zum Jahresende wurden 35,4 Mio. EUR (2008: 38,8<br />

Mio. EUR) auf Basis dieser Annahmen und Schätzungen als latente Steuerforderungen erfasst. Schätzungen und<br />

Annahmen werden auch bezüglich der Erfassung von Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten hinsichtlich<br />

Steuerrisiken vorgenommen.<br />

Altersversorgung - Anhang (25)<br />

Bilanzansätze, wie der Wert von Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pensionspläne, basieren auf<br />

versicherungsmathematischen Berechnungen, die auf dem Abzinsungssatz, der erwarteten Rendite des<br />

Planvermögens, den zukünftigen Gehaltserhöhungen, der Inflation und den demografischen Bedingungen<br />

beruhen.<br />

Der Abzinsungssatz bezieht sich auf hochwertige festverzinsliche Industrieanleihen mit Laufzeiten, die den<br />

bestehenden Pensionsverpflichtungen des Konzerns entsprechen. Zu den Vermögenswerten des Planvermögens<br />

zählen Aktien und Anleihen. Ihre erwartete Rendite wird auf Basis der Annahme ermittelt, dass die Rendite für<br />

Anleihen dem Zins für eine Zehn-Jahres-Staatsanleihe entspricht und dass die Eigenkapitalrendite demselben<br />

Satz, jedoch mit einem Aufschlag für die Risikoprämie, entspricht.<br />

Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen des Konzerns beliefen sich zum 31.12.<strong>2009</strong> auf 599,1 Mio.<br />

EUR (2008: 471,1 Mio. EUR). Eine Veränderung des Abzinsungssatzes um 0,25 %-Punkte würde den<br />

Gesamtwert dieser Verpflichtungen mit rund 23,3 Mio. EUR (2008: 8,5 Mio. EUR) beeinflussen.<br />

Rückstellungen - Anhang (26)<br />

Die Bewertung von sonstigen Rückstellungen ist teilweise komplex und in erheblichem Maß mit Schätzungen<br />

verbunden. Die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen bezüglich des Eintritts sowie der möglichen Höhe<br />

der Inanspruchnahme basieren u. a. auf Erfahrungswerten und Einschätzungen von Kostenentwicklungen.<br />

88


(4) Übernahmen und Veräußerungen<br />

Im Berichtsjahr erfolgten keine wesentlichen Übernahmen oder Veräußerungen.<br />

(5) Segmentberichterstattung<br />

<strong>2009</strong> - Mio. EUR Tissue<br />

Personal<br />

Care<br />

Sonstige Konzern<br />

Gesamtumsatz 2.487 1.058 89 3.634<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis 219 67 -9 277<br />

Finanzerträge 76<br />

Finanzaufwendungen -90<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 11 12 0 23<br />

Ertragsteuern -87<br />

Jahresüberschuss 199<br />

Aktiva 2.087 458 82 2.627<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 65 90 2 157<br />

Unverteilte Aktiva 622<br />

Gesamt Aktiva 3.406<br />

Verbindlichkeiten 388 162 105 655<br />

Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital 2.751<br />

Gesamt Passiva 3.406<br />

Investitionen 109 98 11 218<br />

Abschreibungen 120 30 8 158<br />

Wertminderungen 0 0 0 0<br />

Zuschreibungen 0 0 0 0<br />

Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag 8 1 0 9<br />

2008 - Mio. EUR Tissue<br />

Personal<br />

Care<br />

Sonstige Konzern<br />

Gesamtumsatz 2.547 1.093 123 3.763<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis 125 66 -7 184<br />

Finanzerträge 109<br />

Finanzaufwendungen -142<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 8 12 0 20<br />

Ertragsteuern -58<br />

Jahresüberschuss 113<br />

Aktiva 2.089 414 139 2.642<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 56 79 2 137<br />

Unverteilte Aktiva 483<br />

Gesamt Aktiva 3.262<br />

Verbindlichkeiten 405 152 109 666<br />

Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital 2.596<br />

Gesamt Passiva 3.262<br />

Investitionen 200 66 12 278<br />

Abschreibungen 111 29 9 149<br />

Wertminderungen 0 0 0 0<br />

Zuschreibungen 5 0 0 5<br />

Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag 17 0 -1 16<br />

Die Verteilung der Vorjahreswerte wurde im „Ergebnis vor Finanzergebnis“ an die Berichtsstruktur <strong>2009</strong><br />

angepasst.<br />

89


Berichtspflichtige Geschäftssegmente<br />

Der Konzern ist in zwei Hauptproduktgruppen gegliedert: Tissue und Personal Care. Diese Produktgruppen sind<br />

die berichtspflichtigen Geschäftssegmente. Tissue umfasst Toilettenpapier, Haushaltstücher und<br />

Papiertaschentücher, die an den Einzelhandel verkauft werden. Darüber hinaus werden Toilettenpapier,<br />

Handtücher, Servietten und Reinigungsprodukte für industrielle Anwendungen an Unternehmenskunden in den<br />

Branchen Büros, Hotels, Restaurants und Gastronomie, Gesundheit und andere verkauft. Personal Care umfasst<br />

Inkontinenzprodukte, Babywindeln und Damenhygieneprodukte. Transaktionen zwischen den Segmenten sind<br />

von untergeordneter Bedeutung. Die im Anhang (22) ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind dem Segment Tissue zuzuordnen.<br />

Aktiva und Passiva<br />

Die für jeden Unternehmensbereich angegebenen Aktiva umfassen das gesamte Betriebsvermögen des<br />

Unternehmensbereichs, vor allem Forderungen, Vorräte und Sachanlagen. Die meisten Aktiva lassen sich direkt<br />

einem Unternehmensbereich zuordnen. Darüber hinaus werden einige Aktiva, die zwei oder mehreren<br />

Unternehmensbereichen gemeinsam zuzuordnen sind, auf diese Unternehmensbereiche verteilt. Die den<br />

Unternehmensbereichen zuzuschreibenden Passiva umfassen alle Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit,<br />

hauptsächlich Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten. Das Netto-<br />

Betriebsvermögen wird auf alle Unternehmensbereiche verteilt.<br />

Informationen über geografische Segmente<br />

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird in drei geografische Segmente aufgeteilt: Europa, Nordamerika und<br />

übrige Welt.<br />

Umsatz mit externen<br />

Kunden<br />

Gesamt<br />

90<br />

Gebundenes Vermögen<br />

Davon langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

Investitionen<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Europa 2.778 2.907 3.113 2.979 2.163 2.071 162 159<br />

Nordamerika 842 839 289 275 79 94 56 119<br />

Übrige Welt 14 17 4 8 1 1 0 0<br />

Gesamt 3.634 3.763 3.406 3.262 2.242 2.165 218 278<br />

Die Umsatzzahlen beruhen auf der Region, in der sich der Kunde befindet. Vermögenswerte und Investitionen<br />

werden dort ausgewiesen, wo sich der Vermögenswert befindet.<br />

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen,<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen, Beteiligungen, Finanzanlagen sowie latente Steuererstattungsansprüche.<br />

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird hauptsächlich in zwei Regionen abgewickelt. In Europa, dem<br />

Heimatmarkt des Konzerns, produziert und verkauft der Konzern Tissue- und Personal Care-Produkte. In<br />

Nordamerika produziert und verkauft der Konzern Away From Home Tissueprodukte und Inkontinenzprodukte.<br />

(6) Sonstige betriebliche Erträge<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Sonstige betriebliche Erträge, extern<br />

Erträge aus dem Herstellungsbereich 23.060 20.958<br />

Energieverkäufe 18.437 12.418<br />

Erträge aus dem Vertriebsbereich 7.067 9.143<br />

Erträge aus dem Verwaltungsbereich 4.769 5.174<br />

Auflösung von Rückstellungen 1.693 1.879<br />

Zuschreibung Sachanlagevermögen 369 5.263<br />

Sonstiges 3.661 25.615<br />

Gesamt sonstige betriebliche Erträge, extern 59.056 80.450<br />

Sonstige betriebliche Erträge, verbundene Unternehmen 78.398 107.016<br />

Konzern 137.454 187.466


Die Vorjahreswerte der externen sonstigen betrieblichen Erträge wurden hinsichtlich der Aufgliederung an die<br />

Berichtsstruktur <strong>2009</strong> angepasst.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge mit verbundenen Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Mio.<br />

EUR gesunken. Dies ist insbesondere auf den Rückgang des Geschäfts mit Altpapier und Faserstoffen<br />

zurückzuführen. Darüber hinaus enthält dieser Posten Erträge aus Lizenzen, dem Handel mit Emissionsrechten,<br />

aus Kostenverrechnungen sowie Verkäufen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.<br />

(7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />

TEUR Konzern Konzern<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne und Gehälter 455.563 444.261<br />

Altersversorgung 41.955 26.714<br />

Sozialversicherung 77.816 73.294<br />

Sonstiger Personalaufwand 30.829 27.153<br />

Konzern 606.163 571.422<br />

Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter<br />

Inland 2.813 2.718<br />

Ausland 7.031 7.028<br />

Konzern 9.844 9.746<br />

Der Posten Löhne und Gehälter beinhaltet 0 Mio. EUR (2008: 14,4 Mio. EUR) Restrukturierungsaufwand.<br />

91


(8) Abschreibungen und Wertminderungen von materiellen und immateriellen<br />

Vermögenswerten des Anlagevermögens<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Abschreibungen<br />

Sachanlagen<br />

Gebäude 23.198 22.205<br />

Land 1.277 1.007<br />

Maschinen und Betriebsausstattung 128.513 121.848<br />

Gesamt Sachanlagen 152.988 145.060<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Patente, Lizenzen, Warenzeichen 5.416 3.728<br />

Aktivierte Entwicklungskosten 80 125<br />

Gesamt immaterielle Vermögenswerte 5.496 3.853<br />

Gesamt Abschreibungen 158.484 148.913<br />

Wertminderungen<br />

Sachanlagen<br />

Gebäude 0 3<br />

Land 0 0<br />

Maschinen und Betriebsausstattung 0 156<br />

Gesamt Sachanlagen 0 159<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Patente, Lizenzen, Warenzeichen 0 0<br />

Aktivierte Entwicklungskosten 0 0<br />

Gesamt immaterielle Vermögenswerte 0 0<br />

Gesamt Wertminderungen 0 159<br />

Gesamt Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Sachanlagen<br />

Gebäude 23.198 22.208<br />

Land 1.277 1.007<br />

Maschinen und Betriebsausstattung 128.513 122.004<br />

Gesamt Sachanlagen 152.988 145.219<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Patente, Lizenzen, Warenzeichen 5.416 3.728<br />

Aktivierte Entwicklungskosten 80 125<br />

Gesamt immaterielle Vermögenswerte 5.496 3.853<br />

Gesamt Abschreibungen, Wertminderungen 158.484 149.072<br />

Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr infolge der Investitionstätigkeit um rund 9 Mio. EUR<br />

erhöht.<br />

92


(9) Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Materialaufwand<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.381.273 1.775.087<br />

Handelswaren 175.878 216.372<br />

Energieaufwand 216.434 245.023<br />

Gesamt Konzern 1.773.585 2.236.482<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Fracht- und Transportkosten 317.289 296.136<br />

Werbungs- und Repräsentationskosten 181.606 130.694<br />

Instandhaltung 88.924 65.752<br />

IT Services 37.764 41.630<br />

Miete 29.184 23.143<br />

Forschung und Entwicklung 15.291 16.731<br />

Übrige Aufwendungen 253.451 252.834<br />

Währungskurseffekte 904 2.444<br />

Gesamt Konzern 924.413 829.364<br />

Die Vorjahreswerte der externen sonstigen betrieblichen Erträge wurden in ihrer Aufgliederung an die<br />

Berichtsstruktur <strong>2009</strong> angepasst.<br />

Die übrigen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Entsorgungskosten, Reisekosten, Fremdlöhne und<br />

Fremdgehälter, Prüfungs- und Beratungskosten, Versicherungsbeiträge, Gebühren für Patente und Lizenzen,<br />

Bürobedarf, Kostenumlagen und allgemeine Verwaltungskosten.<br />

Leasing<br />

Zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns für unkündbare Operating-Leasingverhältnisse verteilen sich<br />

wie folgt:<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Bis 1 Jahr 9.636 8.584<br />

2 bis 5 Jahre 27.898 27.466<br />

Nach 5 Jahren 28.148 27.664<br />

Gesamt 65.682 63.714<br />

Die jährlichen Kosten für Operating-Leasingverhältnisse für Vermögenswerte beliefen sich auf 9,9 Mio. EUR<br />

(2008: 13,8 Mio. EUR). Geleaste Vermögenswerte umfassen eine große Anzahl von Vermögenswerten wie<br />

Lagerhäuser, Büros, sonstige Gebäude, IT-Ausrüstung, Büroausstattung und Fahrzeuge. Es besteht eine große<br />

Anzahl von Einzel-Leasingverträgen.<br />

Leasingverträge mit jährlichen Kosten über 1 Mio. EUR sind:<br />

- Bürogebäude in München (Laufzeit bis Oktober 2014)<br />

- Bürogebäude in Philadelphia/USA (Laufzeit bis März 2017)<br />

Es bestehen folgende zukünftige Zahlungsverpflichtungen für Finanz-Leasingverhältnisse des Konzerns:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

TEUR Nominalwert Barwert Nominalwert Barwert<br />

Bis 1 Jahr 804 741 764 704<br />

2 bis 5 Jahre 2.575 1.961 2.639 2.008<br />

Nach 5 Jahren 382 232 844 495<br />

Gesamt 3.761 2.934 4.247 3.207<br />

93


Die Zahlungen für Finanz-Leasingverhältnisse im Geschäftsjahr beliefen sich auf 0,8 Mio. EUR (2008: 1,7 Mio.<br />

EUR). Im Geschäftsjahr wurden 0,2 Mio. EUR (2008: 0,9 Mio. EUR) als Zinsaufwand und 0,6 Mio. EUR (2008:<br />

0,8 Mio. EUR) als Schuldentilgung ausgewiesen. Die Abschreibung von Vermögenswerten aus Finanz-<br />

Leasingverhältnissen im Geschäftsjahr belief sich auf 0,4 Mio. EUR (2008: 0,4 Mio. EUR). Der Buchwert der<br />

Vermögenswerte aus Finanz-Leasingverhältnissen betrug zum Jahresende 4,1 Mio. EUR (2008: 4,0 Mio. EUR)<br />

für Gebäude und 0,6 Mio. EUR (2008: 0,6 Mio. EUR) für Maschinen.<br />

Ein wesentlicher Vertrag, der mit einer Kaufoption versehen ist, besteht über ein Lagergebäude in<br />

Prudhoe/Großbritannien mit einer Laufzeit bis 2015.<br />

Honorar des Abschlussprüfers<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erhielt der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland die folgenden Honorare:<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresabschlussprüfung 393 456<br />

Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 34 42<br />

Steuerberatungsleistungen 149 129<br />

Sonstige Leistungen 0 0<br />

Gesamt 576 627<br />

Währungskurseffekte im Ergebnis vor Abschreibungen und Finanzergebnis (Operating Surplus)<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Währungskurseffekte Absatzmarkt -1.940 3.074<br />

Währungskurseffekte Beschaffungsmarkt -904 -2.444<br />

Gesamt Konzern -2.844 630<br />

94


(10) Finanzerträge und -aufwendungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zinserträge und Ähnliches<br />

Zinserträge, extern 1.125 5.266<br />

Zinserträge, verbundene Unternehmen 7.039 22.404<br />

Währungskursgewinne, extern 0 42<br />

Währungskursgewinne aus der Konsolidierung<br />

monetärer Vermögenswerte<br />

Währungskursgewinne aus Derivaten<br />

mit verbundenen Unternehmen<br />

Erträge aus Wertpapieren und sonstigen<br />

langfristigen Finanzanlagen<br />

65.572 69.942<br />

2.303 10.588<br />

164 516<br />

Finanzerträge Konzern 76.203 108.758<br />

Zinsaufwendungen und Ähnliches<br />

Zinsaufwendungen, extern -9.364 -10.568<br />

Zinsaufwendungen, verbundene Unternehmen -27.889 -47.775<br />

Aktivierte Zinsaufwendungen 12.601 2.161<br />

Währungskursverluste, extern -27 0<br />

Währungskursverluste aus Derivaten<br />

mit verbundenen Unternehmen<br />

Verluste aus Wertpapieren und sonstigen<br />

langfristigen Finanzanlagen<br />

-65.739 -85.680<br />

95<br />

-7 -413<br />

Sonstiges -104 -108<br />

Finanzaufwendungen Konzern -90.529 -142.383<br />

Finanzergebnis Konzern -14.326 -33.625<br />

In den Zinserträgen sind 5,9 Mio. EUR (2008: 21,8 Mio. EUR) der Finanzinstrument-Kategorie „Forderungen und<br />

Ausleihungen“ zuzurechnen. Darüber hinaus sind in den Zinserträgen 1,3 Mio. EUR (2008: 4,1 Mio. EUR)<br />

enthalten, die der Finanzinstrument-Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Vermögenswerte“ zuzurechnen sind. In den Zinsaufwendungen sind 15,1 Mio. EUR (2008: 52,0 Mio. EUR) der<br />

Finanzinstrument-Kategorie „Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten“<br />

zuzurechnen. Weiterhin sind in den Zinsaufwendungen 3,2 Mio. EUR (2008: 0,8 Mio. EUR) enthalten, die der<br />

Finanzinstrument-Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“<br />

zuzurechnen sind.<br />

Die Zinserträge von verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Geldanlagen bei AB <strong>SCA</strong><br />

Finans mit 3,6 Mio. EUR (2008: 9,8 Mio. EUR), bei <strong>SCA</strong> UK Holdings Ltd, Darlington/Großbritannien, mit 0,7 Mio.<br />

EUR (2008: 5,5 Mio. EUR) sowie aus einem an <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Manchester Ltd,<br />

Manchester/Großbritannien, ausgereichten Kredit mit 1,3 Mio. EUR (2008: 3,0 Mio. EUR).<br />

Die Währungskursgewinne/-verluste gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich aus der<br />

Marktbewertung des Forward-Kontrakts mit AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden.<br />

Die Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Kreditlinien der<br />

AB <strong>SCA</strong> Finans mit 19,5 Mio. EUR (2008: 36,5 Mio. EUR) und der <strong>SCA</strong> Capital NV, Diegem/Belgien mit 5,9 Mio.<br />

EUR, <strong>SCA</strong> UK Holdings Ltd, Darlington/Großbritannien, mit 1,0 Mio. EUR (2008: 4,6 Mio. EUR) sowie aus der<br />

Finanzierung der US-Aktivitäten in Höhe von 1,1 Mio. EUR (2008: 3,5 Mio. EUR).


(11) Immaterielle Vermögenswerte<br />

Geschäftswerte Lizenzen, Aktivierte Entwick- Anzahlungen Gesamt<br />

Warenzeichen lungskosten<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Anschaffungskosten, kumuliert 428.368 415.642 46.516 43.563 1.216 893 95 76 476.195 460.174<br />

Abschreibungen, kumuliert -100.334 -97.346 -35.060 -29.846 -825 -757 0 0 -136.219 -127.949<br />

Wertminderungen, kumuliert 0 0 -142 -146 0 0 0 0 -142 -146<br />

Stand 31.12. 328.034 318.296 11.314 13.571 391 136 95 76 339.834 332.079<br />

Stand 01.01. 318.296 364.773 13.571 9.212 136 106 76 46 332.079 374.137<br />

Zugänge 0 525 3.014 7.834 38 150 70 130 3.122 8.639<br />

Abgänge 0 0 -11 -14 0 0 0 0 -11 -14<br />

Umbuchungen 0 0 182 246 307 0 -51 -100 438 146<br />

Abschreibung lfd. Jahr 0 0 -5.416 -3.728 -80 -125 0 0 -5.496 -3.853<br />

Wertminderungen lfd. Jahr 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Währungskursdifferenzen 9.738 -47.002 -26 21 -10 5 0 0 9.702 -46.976<br />

Stand 31.12. 328.034 318.296 11.314 13.571 391 136 95 76 339.834 332.079<br />

Emissionsrechte<br />

Emissionsrechte<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Anschaffungskosten 8.407 11.026<br />

Wertminderung -1.874 -4.608<br />

Buchwert 6.532 6.418<br />

Stand 01.01. 6.418 9<br />

Erhaltene Emissionsrechte 11.510 16.388<br />

Erworbene Emissionsrechte 1.070 0<br />

Von verbundenen<br />

Schwestergesellschaften 1)<br />

-36 -758<br />

Veräußerte Emissionsrechte -5.075 -4.533<br />

Abrechnung mit den Behörden -10.244 -3.262<br />

Umbuchung aus dem<br />

Umlaufvermögen<br />

0 362<br />

Rücknahme Wertminderung Vorjahr 4.610 3.252<br />

Wertminderung lfd. Jahr -1.874 -4.610<br />

Währungskurse, netto 153 -430<br />

Stand 31.12. 6.532 6.418<br />

1) <strong>SCA</strong> Emission Rights Pool<br />

Am Bilanzstichtag waren 440.367t (2008: 327.808t) CO2-European Union Allowances (EUA) mit einem Marktwert<br />

von 5.593 TEUR (2008: 5.229 TEUR) sowie 85.000t (2008: 79.927t) CO2-Certified Emission Reductions (CER)<br />

mit einem Marktwert von 939 TEUR (2008: Anschaffungskosten 1.189 TEUR) bilanziert. EUA sind<br />

Emissionsrechte, die in der EU gehandelt werden. CER sind Emissionsrechte, die durch das CDM-Institut (CDM:<br />

Clean Development Mechanism) vergeben werden und in Ländern Verwendung finden, die sich nicht zu einer<br />

Reduzierung der Emissionen verpflichtet haben. Am Bilanzstichtag wurde eine Abwertung der Emissionsrechte<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Tonne CO2-EUA war am 31.12.<strong>2009</strong> mit 12,70 EUR<br />

(31.12.2008: 15,95 EUR) und die Tonne CO2-CER war am 31.12.<strong>2009</strong> mit 11,05 EUR (31.12.2008:<br />

Anschaffungskosten 14,50 EUR) bewertet. Daraus ergab sich eine Wertminderung in Höhe von 1,9 Mio. EUR<br />

(2008: 4,6 Mio. EUR), die in gleicher Höhe zu einer Verminderung der Rückstellungen geführt hat.<br />

96


Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest)<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird jedes Jahr einer Prüfung auf Wertminderung unterzogen.<br />

Goodwill verteilt sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt:<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Tissue 275 265<br />

Personal Care 52 52<br />

Sonstige Aktivitäten 1 1<br />

Gesamt 328 318<br />

Die Veränderung der Geschäftswerte ist währungskursbedingt.<br />

Der erzielbare Betrag für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit wird anhand der Berechnung des<br />

Nutzungswerts ermittelt. Diese Berechnungen beruhen auf den strategischen Plänen der Konzernleitung für die<br />

nächsten zehn Jahre. Der Zehn-Jahres-Zeitraum wurde aufgrund der langen Nutzungsdauer des<br />

Sachanlagevermögens gewählt. Die Annahmen in den strategischen Plänen beruhen auf den derzeitigen Preisen<br />

und Kosten, vermindert um Abzüge für reale Preise und Kosteninflation, sowie zuzüglich der angenommenen<br />

Produktivitätsentwicklung. Der geplante Absatz hat je nach Unternehmensbereich und geografischem Markt ein<br />

durchschnittliches jährliches Wachstum von 3 bis 4%. Erwartete zukünftige Zahlungsmittelströme gemäß diesen<br />

Plänen bilden die Berechnungsgrundlage. Zahlungsmittelströme für die Zeit nach Ablauf des Zehn-Jahres-<br />

Zeitraums werden berechnet, indem ein Multiplikator auf den geschätzten nachhaltigen Cashflow angewandt<br />

wird. Bei der Berechnung des Gegenwartswerts erwarteter zukünftiger Zahlungsmittelströme wird der derzeitige<br />

durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC: Weighted Average Cost of Capital) für den jeweiligen<br />

Konzernbereich verwendet. Abgezinste Zahlungsmittelströme werden mit dem Buchwert des Nettovermögens je<br />

zahlungsmittelgenerierender Einheit verglichen. Die Überprüfung der Wertminderung wird im 4. Quartal<br />

durchgeführt. Die Überprüfung für <strong>2009</strong> ergab keine Wertminderung.<br />

Es wurden die nachstehenden durchschnittlichen Kapitalkostensätze (WACC) zugrunde gelegt:<br />

WACC in % <strong>2009</strong> 2008<br />

Tissue 6,4% 6,7%<br />

Personal Care 6,7% 7,6%<br />

(12) Sachanlagen<br />

Gebäude Land Maschinen Betriebsausstattung Anlagen im Bau Gesamt<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Kumuliert<br />

Anschaffungskosten<br />

669.207 593.476 129.400 122.685 1.960.779 1.893.610 152.121 145.437 152.935 156.407 3.064.442 2.911.615<br />

Abschreibungen -256.226 -233.605 -9.018 -7.655 -1.027.469 -965.431 -112.189 -101.744 0 0 -1.404.902 -1.308.435<br />

Wertminderungen -12.053 -13.689 -980 1.320 -69.642 -69.614 -377 -331 0 -404 -83.052 -82.718<br />

Stand 31.12. 400.928 346.182 119.402 116.350 863.668 858.565 39.555 43.362 152.935 156.003 1.576.488 1.520.462<br />

Stand 01.01. 346.182 370.606 116.350 115.896 858.565 806.033 43.362 42.481 156.003 109.234 1.520.462 1.444.250<br />

Investitionen 28.910 11.262 1.697 536 98.884 157.016 9.847 13.457 76.025 86.824 215.363 269.095<br />

Verkäufe,<br />

Abgänge<br />

-155 -36 -54 -119 -1.072 -4.164 -368 -210 -3.046 -838 -4.695 -5.367<br />

Umbuchung 45.028 1.249 4.958 0 20.820 19.754 1.430 4.111 -72.275 -25.260 -39 -146<br />

Zur Veräußerung 0 -835 0 -2.931 -895 0 0 0 0 0 -895 -3.766<br />

Abschreibungen -23.198 -22.205 -1.277 -1.007 -113.983 -106.083 -14.530 -15.765 0 0 -152.988 -145.060<br />

Wertminderungen 0 -3 0 0 0 -64 0 -92 0 0 0 -159<br />

Zuschreibungen 0 912 0 2.639 369 1.660 0 52 0 0 369 5.263<br />

Kursdifferenzen 4.161 -14.768 -2.272 1.336 980 -15.587 -186 -672 -3.772 -13.957 -1.089 -43.648<br />

Stand 31.12. 400.928 346.182 119.402 116.350 863.668 858.565 39.555 43.362 152.935 156.003 1.576.488 1.520.462<br />

97


Im Geschäftsjahr wurden 12,6 Mio. EUR (2008: 2,2 Mio. EUR) Zinsen für folgende Investitionsprojekte während<br />

der Bauphase aktiviert:<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Tissuefabrik Sovetsk/Russland 8,8 0,4<br />

Personal Care-Fabrik Veniov/Russland 2,5 0,2<br />

Verarbeitungsmaschinen Olawa/Polen 0,9 0,0<br />

Verarbeitungsmaschinen Hoogezand/<br />

Niederlande<br />

0,3 0,0<br />

Tissuemaschine Barton/USA 0,0 1,6<br />

Sonstige 0,1 0,0<br />

Stand 31.12. 12,6 2,2<br />

Die Zinssätze variierten in Polen zwischen 4,1% und 7,1%, in den Niederlanden zwischen 1,7% und 3,5% und in<br />

Russland, aufgrund der Währungsturbulenzen zu Beginn des Jahres, zwischen 58,8% im Januar und 6,8% im<br />

November und Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Die Kapitalisierung von Zinsen erfolgt bei Maschinen bis zu dem Zeitpunkt, zu dem marktfähige Produkte<br />

produziert werden können. Bei Bauten erfolgt die Kapitalisierung von Zinsen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der<br />

Vermögenswert in geplanter Weise genutzt werden kann.<br />

(13) Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand 01.01. 137.452 131.761<br />

Zugänge 22.555 20.359<br />

Erhaltene Dividenden -2.150 -16.439<br />

Sonstige neutrale Veränderungen -301 478<br />

Währungskursdifferenzen -856 1.293<br />

Stand 31.12. 156.700 137.452<br />

Die Zugänge umfassen das anteilige Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen. Die erhaltenen Dividenden <strong>2009</strong><br />

stammen im Wesentlichen von Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien. Die sonstigen neutralen<br />

Veränderungen beinhalten neutral verrechnete versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste bei den<br />

Pensionsrückstellungen in Höhe von -301 TEUR (2008: 478 TEUR).<br />

Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend dem <strong>SCA</strong>-Anteil<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatz 371,0 375,2<br />

EBIT 37,0 31,0<br />

Jahresergebnis 22,6 20,4<br />

Wesentliche Posten der Bilanz entsprechend dem <strong>SCA</strong>-Anteil<br />

Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Operative Aktiva, langfristig 117,2 106,2<br />

Operative Aktiva, kurzfristig 102,4 136,6<br />

Finanzielle Aktiva 55,3 20,9<br />

Bilanzsumme 274,9 263,7<br />

98


Die Aktiva enthalten weniger als 0,05 Mio. EUR (2008: rund 0,1 Mio. EUR) zum Verkauf vorgesehene<br />

Sachanlagen.<br />

Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Eigenkapital 155,4 130,7<br />

Rückstellungen, langfristig 10,0 9,4<br />

Sonstige operative Passiva 75,6 85,2<br />

Finanzschulden 33,9 38,4<br />

Bilanzsumme 274,9 263,7<br />

Akquisitionen<br />

Am 23.10.<strong>2009</strong> hat Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien, 100% der Anteile von Algodonera Aconcagua<br />

S.A., Buenos Aires/Argentinien, zu einem um die Nettoverschuldung bereinigten Preis von 22 Mio. USD<br />

erworben. Nachfolgend ist die vorläufige Akquisitionsbilanz für den <strong>SCA</strong>-Konzernanteil dargestellt.<br />

Mio. EUR 23.10.<strong>2009</strong><br />

Operative Aktiva, langfristig 2,2<br />

Operative Aktiva, kurzfristig 1,3<br />

Finanzielle Aktiva 0,0<br />

Rückstellungen, langfristig 0,2<br />

Sonstige operative Passiva 1,0<br />

Finanzschulden 0,2<br />

Nettovermögen 2,1<br />

Goodwill 1,5<br />

Noch ausstehende Zahlung 1,5<br />

Bereits erfolgte Zahlung 2,1<br />

Abzüglich Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente<br />

Erworbene Nettoverschuldung ohne<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Bereits erfolgte Zahlung inklusive<br />

Nettoverschuldung<br />

Die Gesellschaften haben im Zeitraum 23.10.<strong>2009</strong> bis 31.12.<strong>2009</strong> zum Ergebnis aus Anteilen an assoziierten<br />

Unternehmen wie folgt beigetragen.<br />

0,0<br />

-0,2<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong><br />

Umsatzerlöse 1,2<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern -0,1<br />

Ergebnis nach Steuern -0,1<br />

Sonstige Informationen<br />

Mio. EUR <strong>SCA</strong>- Buchwert<br />

2,3<br />

Anteil der Anteile<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding S.A.S., F 45,85% 21,5<br />

Productos Familia S.A., Co 23,73% 62,7<br />

Papyrus GmbH, A 31,67% 0,1<br />

Belovo Paper Mill S.A., BG 28,42% 1,0<br />

Herrera Holdings Inc., PH 40,00% 0,2<br />

Gesamt 85,5<br />

99


Mio. EUR Vereinnahmte Dividenden<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding S.A.S., F 0,0 13,7<br />

Productos Familia S.A., Co 2,0 2,5<br />

Papyrus GmbH, A 0,1 0,2<br />

Belovo Paper Mill S.A., BG 0,0 0,0<br />

Gesamt 2,1 16,4<br />

Zum 31.12.<strong>2009</strong> bestanden keine Eventualverbindlichkeiten der Anteilseigner gegenüber den assoziierten<br />

Unternehmen. Es wurden, mit Ausnahme der Ausfallbürgschaft (siehe Anhang (32)), keine Haftungsrisiken<br />

übernommen.<br />

Die Anteile von Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien, werden an der Börse in Bogota/Kolumbien<br />

gehandelt. Aufgrund der geringen Bewegungen von lediglich 0,24% (2008: 0,24%) aller Aktien existiert zum<br />

Bilanzstichtag kein offizieller Börsenkurs. <strong>2009</strong> wurden 41.208 Aktien (2008: 168.910 Aktien) im Durchschnitt für<br />

570 COP (2008: 550 COP) gehandelt.<br />

Das Geschäftsjahr der Papyrus GmbH, Wien/Österreich, weicht seit dem Jahr <strong>2009</strong> vom Geschäftsjahr des <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzerns ab. Grund ist das abweichende Geschäftsjahr des Mehrheitsgesellschafters der<br />

Papyrus GmbH, der Energie AG Oberösterreich, das den Zeitraum 01.10. bis 30.09. umfasst.<br />

(14) Beteiligungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand 01.01. 35 446<br />

Zugänge 1 2<br />

Abgänge -8 -412<br />

Wertänderung des Jahres 0 0<br />

Währungskursdifferenzen 0 -1<br />

Stand 31.12. 28 35<br />

Beteiligungen beziehen sich auf Beteiligungen an anderen Unternehmen, die nicht als Tochtergesellschaften,<br />

Joint-Venture-Gesellschaften oder assoziierte Unternehmen klassifizert werden und auch nicht zur Veräußerung<br />

vorgesehen sind. Der Buchwert entspricht dem Zeitwert. <strong>2009</strong> wurden die Anteile an der Gesellschaft für Papier-<br />

Recycling (GesPaRec) mbH, Bonn veräußert, an der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim, mit weniger als<br />

1% beteiligt war.<br />

(15) Langfristige Finanzanlagen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1) 5.375 4.762<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 110.343 99.255<br />

Sonstige Ausleihungen 6 0<br />

Gesamt 115.724 104.017<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

1) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Marktwert zum 01.01. 4.762 5.175<br />

Zugänge 256 514<br />

Abgänge 0 -211<br />

Marktwertanpassungen (neutral im Eigenkapital) 357 -716<br />

Marktwert zum 31.12. 5.375 4.762<br />

100


1) Bei diesen zur Veräußerung verfügbaren Aktiva handelt es sich um Wertpapiere zur direkten Absicherung von<br />

Pensionsverpflichtungen, die in den Pensionsberechnungen gemäß Anhang (25) nicht enthalten sind.<br />

Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um eine Ausleihung an <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Ltd, Manchester/Großbritannien, in Höhe von 104,9 Mio. EUR (2008: 97,2 Mio. EUR), die im<br />

Berichtszeitraum zu marktüblichen Konditionen von 1,2% (2008: 2,5%) verzinst wurde. Der Anstieg aus dieser<br />

Transaktion mit 7,7 Mio. EUR ist kursbedingt.<br />

(16) Steuern<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis vor Ertragsteuer 285.321 170.562<br />

Aktueller Steueraufwand 66.600 40.765<br />

Latenter Steueraufwand 20.045 17.151<br />

Gesamt Steueraufwand 86.645 57.916<br />

Steuerquote 30,4% 34,0%<br />

Der Steueraufwand belief sich auf 30,4% (2008: 34,0%) des Konzernergebnisses vor Steuern.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem ausgewiesenen Steueraufwand und dem erwarteten Steueraufwand wird<br />

im Folgenden erläutert. Der erwartete Steueraufwand, der mit dem gewichteten Steuersatz von 31,6% (2008:<br />

30,0%) ermittelt wurde, wird entsprechend der aktuellen Konzernstruktur und den aktuellen Gewinnen in jedem<br />

Land berechnet.<br />

101<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

TEUR % TEUR %<br />

Ergebnis vor Ertragsteuer 285.321 170.562<br />

Ausgewiesener Steueraufwand 86.645 30,4% 57.916 34,0%<br />

Erwarteter Steueraufwand 90.257 31,6% 51.240 30,0%<br />

Differenz -3.612 -1,3% 6.676 3,9%<br />

Erläuterung der Differenz:<br />

Permanente Effekte 1)<br />

Finanzierung verbundener Unternehmen -3.905 -1,4% -3.700 -2,2%<br />

Nicht abzugsfähiger Teil erhaltener Dividenden 1.369 0,5% 612 0,4%<br />

At Equity-Bewertung -7.760 -2,7% -6.260 -3,7%<br />

Nicht abzugsfähige Zinsen aus Ertragsteuernachzahlungen 105 0,0% -154 -0,1%<br />

Sonstiges 2) 2.886 1,0% 6.369 3,7%<br />

Periodenfremde Effekte 3.628 1,3% 5.036 3,0%<br />

Veränderung bisher nicht bilanzierter latenter Steuern 164 0,1% 4.598 2,7%<br />

Effekte aus Steuersatzänderungen 3) -99 0,0% 175 0,1%<br />

Differenz -3.612 -1,3% 6.676 3,9%<br />

1) Permanente Effekte zwischen dem IFRS-Ergebnis und dem steuerrechtlichen Ergebnis<br />

2) Dieser Posten enthält im Wesentlichen steuerliche Effekte aus nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben<br />

3) Lokale Änderungen des Steuersatzes im Berichtsjahr<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ertragsteuer lfd. Jahr 65.261 44.483<br />

Ertragsteuer Vorjahre 1.339 -3.718<br />

Gesamt aktueller Steueraufwand 66.600 40.765


Tatsächliche Steuerverbindlichkeiten bzw. -erstattungsansprüche<br />

Die Veränderung der tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten nach Abzug der Steuererstattungsansprüche im<br />

Berichtszeitraum wird nachstehend erläutert.<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand 01.01. -4.695 763<br />

Aktueller Steueraufwand 66.600 40.765<br />

Gezahlte Steuern -49.402 -45.453<br />

Sonstige Veränderungen 0 -24<br />

Währungskurseffekte 156 -746<br />

Stand 31.12. 12.659 -4.695<br />

Die Steuerverbindlichkeit zum Bilanzstichtag umfasst Steuerforderungen in Höhe von 14,8 Mio. EUR (2008: 20,9<br />

Mio. EUR) sowie Steuerverbindlichkeiten von 27,5 Mio. EUR (2008: 16,2 Mio. EUR).<br />

Latente Steuern<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Veränderung temporärer Differenzen 17.855 8.220<br />

Periodenfremde Effekte 2.289 8.754<br />

Sonstige Veränderungen -99 177<br />

Latenter Steueraufwand 20.045 17.151<br />

Die Veränderung der temporären Differenzen resultiert im Wesentlichen aus der Nutzung von Verlustvorträgen in<br />

Folge von Ergebnissteigerungen in Höhe von 7,6 Mio. EUR sowie aus der Realisierung des anteiligen, im Vorjahr<br />

gebildeten Zinsvortrags in Höhe von 1,2 Mio. EUR. Die periodenfremden Effekte waren im Vorjahr durch eine<br />

Gesetzesänderung für Industriebauten in Großbritannien mit 6,2 Mio. EUR beeinflusst. Die sonstigen<br />

Veränderungen beinhalten ausschließlich Effekte aus Steuersatzänderungen.<br />

Die Veränderung der latenten Steuerverbindlichkeiten nach Abzug der aktivischen latenten Steuern im<br />

Berichtszeitraum wird nachstehend erläutert. Die latente Steuerverbindlichkeit in Höhe von 65,2 Mio. EUR umfasst<br />

am Bilanzstichtag aktivische latente Steuern in Höhe von 35,4 Mio. EUR (2008: 38,8 Mio. EUR) und passivische<br />

latente Steuern von 100,6 Mio. EUR (2008: 93,7 Mio. EUR).<br />

TEUR Stand Latenter Steueraufwand<br />

01.01.<strong>2009</strong> Veränderung Perioden- Sonstige<br />

temporärer fremde Verände-<br />

Differenzen Effekte rungen<br />

102<br />

Direkt im<br />

Währungskurs-<br />

Eigen-<br />

Stand<br />

kapital<br />

erfasste<br />

latente<br />

Steuer<br />

differenzen 31.12.<strong>2009</strong><br />

Immaterielles Vermögen 24.213 6.691 3 -1 0 -461 30.445<br />

Land und Gebäude 50.286 -903 -1.343 -61 0 614 48.593<br />

Maschinen 161.327 4.068 1.842 -77 0 -1.888 165.272<br />

Finanzanlagen -11.384 -101 0 26 90 0 -11.369<br />

Überschuss Pensionsplan 13.665 -13.665 0 0 0 0 0<br />

Umlaufvermögen -2.910 -462 364 0 0 -41 -3.049<br />

Pensionsrückstellungen -23.912 12.316 -173 -11 -9.672 112 -21.340<br />

Sonstige Rückstellungen -22 0 0 0 0 0 -22<br />

Verbindlichkeiten -5.969 1.487 1.429 -14 0 51 -3.016<br />

Verlustvorträge -123.420 7.627 3 0 0 1.419 -114.371<br />

Steuergutschriften -26.103 1.192 -62 6 0 11 -24.956<br />

Sonstiges -867 -395 226 33 0 15 -988<br />

Gesamt 1) 54.904 17.855 2.289 -99 -9.582 -168 65.199<br />

1) Davon kurzfristig -5.651 -4.682<br />

1) Davon langfristig 60.555 69.881


<strong>SCA</strong> weist keine latenten Steuern hinsichtlich temporärer Differenzen in Bezug auf Beteiligungen an<br />

Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Joint-Venture-Gesellschaften aus. Andere zukünftige<br />

Effekte (Quellensteuer und sonstige latente Steuer für Gewinnmitnahmen innerhalb des Konzerns) werden dann<br />

berücksichtigt, wenn <strong>SCA</strong> den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen nicht mehr steuern<br />

kann, oder wenn es wahrscheinlich ist, dass sich diese Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.<br />

Verlustvorträge<br />

Verlustvorträge, für die aufgrund der Ertragsaussichten keine latenten Steuerforderungen erfasst wurden, beliefen<br />

sich per 31.12.<strong>2009</strong> auf 14,1 Mio. EUR (2008: 15,6 Mio. EUR). Davon haben Werte in Höhe von 0,1 Mio. EUR<br />

(2008: 1,3 Mio. EUR) eine unbegrenzte Dauer. Die anderen Verlustvorträge können letztmalig in den unten<br />

angegebenen Jahren genutzt werden.<br />

Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Jahr<br />

<strong>2009</strong> 3,7<br />

2010 2,8 2010 2,8<br />

2011 4,4 2011 4,4<br />

2012 6,8 2012 0,0<br />

2013 0,0 2013 und später 3,4<br />

2014 und später 0,0<br />

Gesamt 14,0 14,3<br />

Der Wert der ungenutzten latenten Steuern auf Verlustvorträge beträgt 4,2 Mio. EUR. Von den <strong>2009</strong> noch<br />

ungenutzten latenten Steuern auf Verlustvorträge sind 3,7 Mio. EUR ungenutzt verfallen und 0 Mio. EUR<br />

realisiert.<br />

(17) Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Kautionen für Mieten, Leasing, Kontrakte 1) 316 334<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand 261 282<br />

Ausleihungen 1) 14 103<br />

Derivative Instrumente, operativ,<br />

ggü. verbundenen Unternehmen (A) 1)<br />

468 233<br />

Spendersysteme 3.559 2.571<br />

Sonstiges 146 191<br />

Forderungen an verbundene<br />

Unternehmen 1)<br />

6.426 5.952<br />

Gesamt 11.190 9.666<br />

1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.<br />

Ab dem Geschäftsjahr 2008 wurden in den USA die an Kunden nach dem 01.01.2008 gelieferten<br />

Spendersysteme, so lange sie im Eigentum von <strong>SCA</strong> verbleiben, als Vermögenswerte bilanziert. In der Regel<br />

werden diese Spendersysteme über einen Zeitraum von drei Jahren erfolgswirksam erfasst.<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

(A) Derivative Instrumente, operativ<br />

Währungsderivate 0 222<br />

Energiederivate 468 11<br />

Gesamt 468 233<br />

103


(18) Vorräte<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 76.433 86.013<br />

Ersatzteile 36.725 36.368<br />

Unfertige Erzeugnisse 21.502 30.917<br />

Fertigerzeugnisse 104.984 129.343<br />

Handelswaren 10.938 12.777<br />

Vorauszahlungen 0 57<br />

Gesamt 250.582 295.475<br />

Das Vorratsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 44,9 Mio. EUR zurückgegangen. Bereinigt um<br />

Währungskurseffekte in Höhe von 0,8 Mio. EUR ergibt sich eine Bestandsverminderung von 44,1 Mio. EUR.<br />

Hierzu haben im Wesentlichen <strong>SCA</strong>-interne Programme zur Reduzierung des Working Capital sowie der<br />

Rückgang des Zellstoffpreises beigetragen. Aufgrund des Anlaufs der neuen Tissuefabrik in Sovetsk/Russland<br />

und der Beschaffung neuer Verarbeitungsmaschinen in Olawa/Polen erhöhte sich der Vorratsbestand an<br />

Rohmaterialien und Ersatzteilen für Maschinen um 2,5 Mio. EUR. Im Berichtsjahr ergaben sich keine<br />

wesentlichen Wertminderungen oder Wertaufholungen.<br />

(19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Extern Verbundene Gesamt Extern Verbundene Gesamt<br />

Unternehmen Unternehmen<br />

Forderungen, brutto 354.406 21.924 376.330 370.213 29.399 399.612<br />

Einzelwertberichtigung -2.842 0 -2.842 -1.324 0 -1.324<br />

Nettobuchwert 351.564 21.924 373.488 368.889 29.399 398.288<br />

Analyse des Ausfallrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zahlungskondition nicht überschritten und<br />

Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt<br />

Zahlungskondition überschritten und<br />

Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt<br />

Extern Verbundene Gesamt Extern Verbundene Gesamt<br />

Unternehmen Unternehmen<br />

318.821 16.549 335.370 311.825 25.401 337.226<br />

< 30 Tage 28.787 3.492 32.279 49.374 2.057 51.431<br />

30 - 90 Tage 3.447 829 4.276 6.839 982 7.821<br />

> 90 Tage 509 1.054 1.563 851 959 1.810<br />

Einzelwertberichtigte Forderungen 2.842 0 2.842 1.324 0 1.324<br />

Offene Forderungen 354.406 21.924 376.330 370.213 29.399 399.612<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Überschreitung der Zahlungskondition und ohne<br />

Einzelwertberichtigung enthalten keine Einzelposten, bei denen die Zahlungskondition neu verhandelt wurde.<br />

Diese würden sonst in den Kategorien „Zahlungskondition überschritten“ oder „einzelwertberichtigte Forderungen“<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>SCA</strong> hat die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überwiegend in Form von Delkredere-Versicherungen<br />

mit einem Betrag von 105,5 Mio. EUR (2008: 118,8 Mio. EUR) gesichert. Von diesem Betrag sind 15,9 Mio. EUR<br />

(2008: 23,4 Mio. EUR) den Forderungen der Kategorie „überschrittene Zahlungskonditionen“ und 0 Mio. EUR<br />

(2008: 0 Mio. EUR) der Kategorie „einzelwertberichtigte Forderungen“ zuzuordnen. Erhaltene<br />

Sicherheitsleistungen in Form von Vorauszahlungen sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert.<br />

104


Entwicklung der Einzelwertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Extern Verbundene Gesamt Extern Verbundene Gesamt<br />

105<br />

Unternehmen Unternehmen<br />

Einzelwertberichtigung 01.01. -1.324 0 -1.324 -1.259 0 -1.259<br />

Zugang aufgrund gebildeter<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

-2.517 0 -2.517 -480 0 -480<br />

Abgang aufgrund von Forderungsausfällen 1.072 0 1.072 77 0 77<br />

Abgang aufgrund von Forderungsrealisierung 402 0 402 296 0 296<br />

Reklassifizierungen -495 0 -495 0 0 0<br />

Währungskursdifferenzen 20 20 42 0 42<br />

Einzelwertberichtigung 31.12. -2.842 0 -2.842 -1.324 0 -1.324<br />

Der Effekt auf das operative Ergebnis aus zweifelhaften Forderungen betrug -1,9 Mio. EUR (2008: 0 Mio. EUR).<br />

(20) Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Derivative Instrumente, operativ, gg. verbundenen Unternehmen (A) 1) 928 1.203<br />

Sonstige Forderungen, extern (B) 38.612 62.548<br />

Sonstige Forderungen gg. verbundenen Unternehmen 1) 2.421 3.473<br />

Rechnungsabgrenzung (C) 26.334 8.189<br />

Gesamt 68.295 75.413<br />

(A) Derivative Instrumente, operativ <strong>2009</strong> 2008<br />

Währungsderivate 635 1.067<br />

Energiederivate 293 136<br />

Gesamt 928 1.203<br />

(B) Sonstige Forderungen, extern <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen aus Vorsteuer, Vorauszahlungen 17.741 32.469<br />

Debitorische Kreditoren 1) 7.955 17.726<br />

Forderungen aus Strom- und Gasbezügen 7.582 5.890<br />

Forderungen gegen Behörden 1.548 1.994<br />

Forderungen gegen National Health Fund, <strong>SCA</strong> Vorsorge-Treuhand e. V. 1.367 576<br />

Forderungen gegen Mitarbeiter 545 846<br />

Forderungen gegen Versicherungen 1) 249 235<br />

Forderungen aus Kautionen 1) 417 106<br />

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.208 2.706<br />

Gesamt 38.612 62.548<br />

(C) Rechnungsabgrenzung <strong>2009</strong> 2008<br />

Zölle und sonstige Steuern 5.641 941<br />

Werbung 6.382 1.108<br />

Miete und operatives Leasing 2.141 1.284<br />

Wartung 2.105 753<br />

Versicherung 2.254 1.653<br />

Rabatte 107 116<br />

Spendersysteme 3.472 1.698<br />

Sonstiges 4.233 636<br />

Gesamt 26.334 8.189<br />

1) Diese Posten werden nach den Regeln des IAS 39 bilanziert.


Der Anstieg bei den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten ist insbesondere auf die hohen<br />

Einmalaufwendungen für die Ausweitung der Fertigungskapazität in Russland zurückzuführen.<br />

Derivative Instrumente beinhalten Devisentermingeschäfte und Währungsswaps zur Absicherung des<br />

Transaktionsrisikos. Sonstige Forderungen enthalten unverzinsliche Posten, wie z. B. Vorsteuerforderungen.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten umfassen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Miete, Versicherungen,<br />

Werbung, Rabatte, Wartungsarbeiten und sonstige Steuern in Höhe von 18,6 Mio. EUR (2008: 5,9 Mio. EUR).<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten schließen transitorische Aktiva (Geldausgang im laufenden Geschäftsjahr,<br />

Aufwand im nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Aktiva (Ertrag im laufenden Geschäftsjahr, Geldeingang im<br />

nächsten Geschäftsjahr) ein.<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2008 werden in den USA die an Kunden gelieferten Spendersysteme, so lange sie im<br />

Eigentum von <strong>SCA</strong> verbleiben, als Vermögenswerte bilanziert. In der Regel werden diese Spendersysteme über<br />

einen Zeitraum von drei Jahren erfolgswirksam erfasst. Der kurzfristige Anteil betrug 3,5 Mio. EUR.<br />

Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen Forderungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert.<br />

(21) Kurzfristige Finanzanlagen, flüssige Mittel und finanzielle<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Finanzielle Derivate<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Finanzielle Derivate mit verbundenen Unternehmen 2.112 0<br />

Gesamt 2.112 0<br />

Finanzielle Derivate (Forward-Kontrakt mit AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden) wurden zum Marktwert<br />

bilanziert.<br />

Kurzfristige Finanzanlagen und flüssige Mittel, Laufzeit < 3 Monate<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen gg. verbundene Unternehmen 421.468 276.050<br />

Flüssige Mittel und externe Bankguthaben 31.167 20.294<br />

Kurzfristige Finanzanlagen, < 3 Monate 550 5.704<br />

Rechnungsabgrenzung, Zinsen 715 817<br />

Gesamt 453.900 302.865<br />

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um variabel verzinsliche<br />

Geldanlagen bei der AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden, in Höhe von 156,8 Mio. EUR (2008: 180,5 Mio.<br />

EUR), bei <strong>SCA</strong> Capital NV, Diegem/Belgien, in Höhe von 148,2 Mio. EUR (2008: 0 Mio. EUR) und um Cash Pool-<br />

Forderungen in Höhe von 33,7 Mio. EUR (2008: 75,9 Mio. EUR). Hinzu kommt eine kurzfristige Anlage bei der<br />

<strong>SCA</strong> UK Holdings Ltd, Darlington/Großbritannien, in Höhe von 82,8 Mio. EUR (2008: 19,6 Mio. EUR), die mit<br />

1,7% (2008: 4,6%) verzinst wird und eine Endfälligkeit zum 31.03.2010 hat.<br />

Geldanlagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten und Bar- und Bankguthaben sind in den flüssigen Mitteln<br />

enthalten. Der Buchwert der kurzfristigen Finanzanlagen und flüssigen Mittel entspricht dem beizulegenden<br />

Zeitwert. Gesperrte Gelder auf Bankkonten sind nicht vorhanden.<br />

(22) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

Bei den zum 31.12.<strong>2009</strong> zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten handelt es sich um Maschinen des<br />

Away From Home Tissuestandorts in South Glen Falls/USA. Diese Produktionsstätte gehört zur<br />

Tochtergesellschaft <strong>SCA</strong> Tissue North America LLC, Wilmington/USA.<br />

Die Vorjahreswerte zum 31.12.2008 enthalten ein Grundstück in Tawd/Großbritannien, das nach der Schließung<br />

des Tissuestandorts zur Veräußerung vorgesehen ist. Darüber hinaus enthält der Vorjahreswert zur Veräußerung<br />

vorgesehene Vermögenswerte der Tochtergesellschaft <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Corporation, Muntinlupa<br />

City/Philippinen, deren Wertansatz auf einem Kaufangebot basierte. Die Vermögenswerte waren nach der<br />

Stilllegung der Tissueproduktion nicht mehr betriebsnotwendig. Sowohl das Grundstück als auch das Gebäude<br />

der Tochtergesellschaft auf den Philippinen konnten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> veräußert werden. Diese<br />

Veräußerung hat das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern mit 1,2 Mio. EUR belastet.<br />

106


TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Gebäude 0 835<br />

Land 0 2.931<br />

Maschinen 895 0<br />

Gesamt Vermögenswerte 895 3.766<br />

(23) Eigenkapital<br />

Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

2008 - TEUR<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

<strong>SCA</strong> HP <strong>SE</strong><br />

Kapitalrücklage<br />

<strong>SCA</strong> HP<br />

<strong>SE</strong><br />

<strong>SCA</strong> HP<br />

<strong>SE</strong><br />

107<br />

Veräußerbare<br />

Finanzinstrumente<br />

Gewinnrücklagen<br />

Währungskursveränderungen<br />

Andere,<br />

Konzern 1)<br />

Mutterunternehmen<br />

Eigenkapital<br />

Minder-<br />

heitsgesellschafter<br />

Konzern-<br />

eigen-<br />

kapital<br />

Eigenkapital zum 01.01.2008 181.305 128.765 586.868 216 -357.917 906.078 1.445.315 155.333 1.600.648<br />

Umgliederung -54 54 0 0<br />

Eigenkapital zum 01.01.2008 nach<br />

Umgliederung<br />

181.305 128.765 586.868 162 -357.917 906.132 1.445.315 155.333 1.600.648<br />

Konzernjahresergebnis 0 0 601 0 0 101.335 101.936 10.710 112.646<br />

Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und<br />

Aufwendungen (Other Comprehensive<br />

Income)<br />

Versicherungsmathematische Veränderungen<br />

aus Pensionszusagen<br />

0 0 0 0 0 -63.658 -63.658 -4.866 -68.524<br />

Marktbewertung der Wertpapiere 0 0 0 -627 0 0 -627 -89 -716<br />

Währungskursveränderungen 0 0 0 0 -140.539 0 -140.539 4.347 -136.192<br />

Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital<br />

erfasste Transaktionen<br />

Summe der im Eigenkapital direkt erfassten<br />

Erträge und Aufwendungen (Other<br />

Comprehensive Income) - Netto<br />

Summe der erfassten Erträge und<br />

Aufwendungen (Total Comprehensive<br />

Income)<br />

0 0 0 157 0 21.647 21.804 1.974 23.778<br />

0 0 0 -470 -140.539 -42.011 -183.020 1.366 -181.654<br />

0 0 601 -470 -140.539 59.324 -81.084 12.076 -69.008<br />

Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 -102.467 -102.467 -1.718 -104.185<br />

Eigenkapital zum 31.12.2008 181.305 128.765 587.469 -308 -498.456 862.989 1.261.764 165.691 1.427.455<br />

<strong>2009</strong> - TEUR<br />

Konzernjahresergebnis 0 0 2.165 0 0 171.619 173.784 24.892 198.676<br />

Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und<br />

Aufwendungen (Other Comprehensive<br />

Income)<br />

Versicherungsmathematische Veränderungen<br />

aus Pensionszusagen<br />

0 0 0 0 0 -40.065 -40.065 147 -39.918<br />

Marktbewertung der Wertpapiere 0 0 0 314 0 0 314 43 357<br />

Währungskursveränderungen 0 0 0 0 45.701 0 45.701 -8.401 37.300<br />

Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital<br />

erfasste Transaktionen<br />

Summe der im Eigenkapital direkt<br />

erfassten Erträge und Aufwendungen<br />

(Other Comprehensive Income) - Netto<br />

Summe der erfassten Erträge und<br />

Aufwendungen (Total Comprehensive<br />

Income)<br />

0 0 0 -79 0 9.890 9.811 -229 9.582<br />

0 0 0 235 45.701 -30.175 15.761 -8.440 7.321<br />

0 0 2.165 235 45.701 141.444 189.545 16.452 205.997<br />

Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 -107.444 -107.444 -1.350 -108.794<br />

Eigenkapital zum 31.12.<strong>2009</strong> 181.305 128.765 589.634 -73 -452.755 896.989 1.343.865 180.793 1.524.658<br />

1) Die anderen Gewinnrücklagen im Konzern enthalten die thesaurierten Ergebnisse und die direkt im Eigenkapital<br />

erfassten versicherungsmathematischen Veränderungen aus Pensionszusagen, sowie darauf entfallende latente<br />

Steuern.


Spezifikation der latenten Steuer für die im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen (Other<br />

Comprehensive Income)<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

108<br />

Vor<br />

Steuern Steuern<br />

Nach<br />

Steuern<br />

Vor<br />

Steuern Steuern<br />

Nach<br />

Steuern<br />

Versicherungsmathematische Veränderungen aus<br />

Pensionszusagen -39.918 9.672 -30.246 -68.524 23.599 -44.925<br />

Marktbewertung der Wertpapiere 357 -90 267 -716 179 -537<br />

Währungskursveränderungen 37.300 37300 -136.192 -136.192<br />

Summe der im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und<br />

Aufwendungen (Other Comprehensive Income) -2.261 9.582 7.321 -205.432 23.778 -181.654<br />

Bei den Stammaktien von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> handelt es sich um nennwertlose Stückaktien.<br />

Der Gewinnverwendungsvorschlag von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> an die Hauptversammlung ist die Ausschüttung<br />

einer Dividende von 15,15 EUR je Aktie. Die Dividende soll am Tag nach der Hauptversammlung zur Auszahlung<br />

kommen und entspricht der vom Oberlandesgericht München am 17.07.2007 festgesetzten Garantiedividende von<br />

16,20 EUR brutto, abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs.<br />

Die Kapitalrücklage von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> enthält Entgelte für die Ausgabe inzwischen ausgelaufener<br />

Optionsrechte und das Agio aus Kapitalerhöhungen sowie Verlustverrechnungen.<br />

Die anderen Gewinnrücklagen von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> enthalten übernommene Ergebnisse aufgrund von<br />

Ergebnisabführungsverträgen und direkte Dividendenzuflüsse von Tochtergesellschaften.<br />

Kapitalmanagement:<br />

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der<br />

Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen<br />

zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen<br />

Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren.<br />

Der Konzern überwacht sein Kapital, d.h. das Eigenkapital laut Konzernbilanz, mit Hilfe der Eigenkapitalquote.<br />

Diese stieg von 44% in 2008 auf 45% in <strong>2009</strong>.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist über den Beherrschungsvertrag mit der <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, eng in den Konzern der <strong>SCA</strong> AB, Stockholm/Schweden, eingebunden. Die Finanzierung<br />

der Konzerngesellschaften und die Überwachung der Kapitalstruktur erfolgt überwiegend bei der zentralen<br />

Finanzierungsgesellschaft <strong>SCA</strong> Capital NV, Diegem/Belgien. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wendet sich als<br />

beherrschtes Unternehmen nicht aktiv an den Kapitalmarkt. Die Gesellschaft unterliegt keinen satzungsmäßigen<br />

Eigenkapitalerfordernissen.


(24) Finanzschulden<br />

Am 31.12.<strong>2009</strong> betrug die Bruttoverschuldung einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung sowie der<br />

verzinslichen Derivate 965,9 Mio. EUR (2008: 956,0 Mio. EUR). Die verzinsliche Bruttoverschuldung betrug 965,3<br />

Mio. EUR (2008: 955,8 Mio. EUR) und ohne verzinsliche Derivate 957,8 Mio. EUR (2008: 915,9 Mio. EUR).<br />

Verzinsliche Bruttoverschuldung Buchwert Marktwert<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Verzinsliche Derivate<br />

Finanzielle Derivate ggü. verbundenen Unternehmen 7 40 7 40<br />

Gesamt 1) 7 40 7 40<br />

Kurzfristige Finanzschulden<br />

Externe Finanzschulden 43 24 43 24<br />

Finanzschulden ggü. verbundenen Unternehmen 820 797 820 797<br />

Gesamt 2) 863 821 863 821<br />

Langfristige Finanzschulden<br />

Darlehen mit Laufzeit 1 bis 5 Jahre 54 51 55 53<br />

Darlehen mit Laufzeit > 5 Jahre 41 44 41 40<br />

Gesamt 3) 95 95 96 93<br />

Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung 965 956 966 954<br />

Finanzschulden variabel verzinslich 34 47 34 47<br />

Finanzschulden fest verzinslich 931 909 932 907<br />

Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung 965 956 966 954<br />

1) Finanzielle Derivate (Forward-Kontrakt mit AB <strong>SCA</strong> Finans, Stockholm/Schweden) wurden zum Marktwert<br />

bilanziert.<br />

2) Einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung von 0,6 Mio. EUR (2008: 0,1 Mio. EUR) ergeben sich<br />

kurzfristige Brutto-Finanzschulden von 871,1 Mio. EUR (2008: 860,8 Mio. EUR).<br />

3) Darin sind 49,6 Mio. EUR (2008: 45,9 Mio. EUR) gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.<br />

Verzinsliche Bruttoverschuldung nach Währungen<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR 463 390<br />

USD 218 236<br />

GBP 166 139<br />

RUB 38 117<br />

PLN 68 61<br />

PHP 12 13<br />

Gesamt 965 956<br />

Die Vorjahreswerte wurden bei den Währungen USD (-177 Mio. EUR) und EUR (+177 Mio. EUR) aus Gründen der<br />

Vergleichbarkeit angepasst.<br />

109


(25) Personalbezogene Rückstellungen<br />

<strong>SCA</strong> hat sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Die bedeutendsten<br />

leistungsorientierten Pläne beruhen auf der Dienstzeit und der Vergütung, die der Mitarbeiter bei oder kurz vor<br />

seinem Eintritt in den Ruhestand erhalten hat. Die leistungsorientierten Pläne sehen Pensionsleistungen bei<br />

Eintritt in den Ruhestand und bei Invalidität sowie Hinterbliebenenleistungen bei Tod des<br />

Versorgungsberechtigten vor. Die gesamten Pensionskosten für die leistungsorientierten Pläne werden<br />

nachfolgend dargestellt.<br />

<strong>2009</strong> - TEUR<br />

Pensionszusagen<br />

110<br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 11.350 564 4.163 38 16.115<br />

Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer -1.838 0 0 0 -1.838<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 118 0 5.831 0 5.949<br />

Amortisation versicherungsmathematischer<br />

Gewinne und Verluste<br />

0 1.022 -241 0 781<br />

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 30.618 664 1.282 31 32.595<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen -22.480 0 0 0 -22.480<br />

Plankürzungen und Abgeltungen 9 0 0 0 9<br />

Gesamt 17.777 2.250 11.035 69 31.131<br />

2008 - TEUR<br />

Pensionszusagen <br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 14.288 580 3.825 40 18.733<br />

Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer -2.254 0 0 0 -2.254<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 152 0 0 0 152<br />

Amortisation versicherungsmathematischer<br />

Gewinne und Verluste<br />

0 -425 -301 0 -726<br />

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 29.268 549 848 30 30.695<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen -32.439 0 0 0 -32.439<br />

Plankürzungen und Abgeltungen -73 0 0 0 -73<br />

Gesamt 8.942 704 4.372 70 14.088<br />

Aufwendungen zu beitragsorientierten Versorgungsplänen sowie andere Vergütungen<br />

im Zusammenhang mit beitragsorientierten Leistungen<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Staatliches Pensionssystem nach jeweiligem Landesrecht 1) 33.071 31.802<br />

Leistungen, angelegt in Versicherungen, Fonds,<br />

Pensionskassen und anderen externen Institutionen<br />

13.726 13.022<br />

Gesamt 2) 46.797 44.824<br />

1) Es handelt sich um Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. In Großbritannien sind<br />

auch die Beiträge zu anderen Sozialversicherungen enthalten.<br />

2) Angefallene Lohnsteuer ist in den Beträgen enthalten.<br />

Die erwartete Rendite des Planvermögens wird anhand der Annahme festgestellt, dass die Rendite aus<br />

Rentenpapieren genauso hoch sein wird wie die Verzinsung von Zehn-Jahres-Staatsanleihen und dass die<br />

Eigenkapitalrendite dieselbe Verzinsung zuzüglich eines Risikoaufschlags erreichen wird. Die für jedes Land<br />

beschlossene Verzinsung wird anhand des Anteils von Dividenden- bzw. Rentenpapieren gewichtet. Zum<br />

Bilanzstichtag waren 229,6 Mio. EUR (2008: 163,6 Mio. EUR) in Dividendenpapieren investiert. Dies entspricht<br />

49,0% (2008: 42,7%) des gesamten Zeitwerts des Planvermögens. Die übrigen 238,6 Mio. EUR (2008: 219,6<br />

Mio. EUR) entsprechen 51,0% (2008: 57,3%) und waren in festverzinslichen Wertpapieren investiert. Die<br />

tatsächliche Rendite des Planvermögens betrug <strong>2009</strong> 76,8 Mio. EUR (2008: -89,8 Mio. EUR).


Pensionspläne mit Bilanzüberschüssen werden in der Bilanz als ein Aktivposten (Überschuss aus vorfinanzierten<br />

Pensionsplänen) ausgewiesen. Andere Pensionspläne, die in Bezug auf die Bilanz nicht voll vorfinanziert sind,<br />

werden als Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Der Wert aller Pensionspläne wird auf den Überschuss aus<br />

vorfinanzierten Pensionsplänen bzw. auf die Pensionsrückstellungen, wie unten dargestellt, verteilt.<br />

<strong>2009</strong> - TEUR<br />

Pensionszusagen<br />

111<br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Überschuss in Pensionsplänen 0 0 0 0 0<br />

Rückstellung 98.379 11.567 19.368 546 129.860<br />

Rückstellung, netto 98.379 11.567 19.368 546 129.860<br />

2008 - TEUR<br />

Pensionszusagen <br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Überschuss in Pensionsplänen 16.109 0 0 0 16.109<br />

Rückstellung 78.893 9.845 13.689 483 102.910<br />

Rückstellung, netto 62.784 9.845 13.689 483 86.801<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste des Jahres sind im Saldo negativ und belaufen sich auf<br />

-39,9 Mio. EUR (2008: -68,5 Mio. EUR). Die auf diese Weise erfassten aufgelaufenen Gewinne und Verluste<br />

machen somit -58,4 Mio. EUR (2008: -18,5 Mio. EUR) aus.<br />

Zusätzlich zu der Auswirkung der geänderten versicherungsmathematischen Annahmen, wie der Änderung des<br />

Abzinsungssatzes etc., entstanden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste durch die<br />

erfahrungsbedingte Anpassung der Annahmen. Erfahrungsbedingte Anpassungen umfassen unerwartet hohe<br />

oder niedrige Mitarbeiterfluktuation, vorzeitige Pensionierung, Sterbefälle oder Gehaltserhöhungen. Die<br />

prozentuale Auswirkung dieser Anpassungen beträgt 0,5% (2008: -1,0%) für die leistungsorientierten<br />

Verpflichtungen und 11,6% (2008: -31,9%) für das Planvermögen. Dies bedeutet, dass die Rendite für das<br />

Planvermögen <strong>2009</strong> besser als erwartet war.<br />

Nachstehende Tabelle weist die Nettorückstellung unter Berücksichtigung von vorfinanzierten, teilweise<br />

vorfinanzierten, nicht finanzierten Pensionsplänen und sonstigen Personalverpflichtungen aus. Die Bezeichnung<br />

„teilweise vorfinanziert” bezieht sich auf Pläne, die sowohl vorfinanzierte als auch gar nicht finanzierte<br />

Verpflichtungen derselben Pläne umfassen; dem gegenüber stehen vorfinanzierte Pläne, bei denen alle<br />

Verpflichtungen vorfinanziert sind. Die Finanzierungshöhe hängt von dem jeweiligen Plan ab.<br />

<strong>2009</strong> - TEUR<br />

Vorfinanzierte Pläne<br />

Pensionszusagen <br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 530.471 530.471<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -468.169 -468.169<br />

Netto vorfinanzierte Pläne 62.302 0 0 0 62.302<br />

Noch nicht ergebniswirksam erfasster<br />

nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand<br />

-1.044 -1.044<br />

Rückstellung vorfinanzierter Pläne 61.258 0 0 0 61.258<br />

Nicht vorfinanzierte Pläne<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 37.121 11.567 19.368 546 68.602<br />

Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne 37.121 11.567 19.368 546 68.602<br />

Rückstellung, netto 98.379 11.567 19.368 546 129.860


2008 - TEUR<br />

Vorfinanzierte Pläne<br />

Pensionszusagen<br />

112<br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Gesamt<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 411.842 0 0 0 411.842<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -383.185 0 0 0 -383.185<br />

Netto vorfinanzierte Pläne 28.657 0 0 0 28.657<br />

Noch nicht ergebniswirksam erfasster<br />

nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand<br />

-1.162 0 0 0 -1.162<br />

Rückstellung vorfinanzierter Pläne 27.495 0 0 0 27.495<br />

Nicht vorfinanzierte Pläne<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 35.289 9.845 13.689 483 59.306<br />

Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne 35.289 9.845 13.689 483 59.306<br />

Rückstellung, netto 62.784 9.845 13.689 483 86.801<br />

Der Zeitwert des Planvermögens per 31.12.<strong>2009</strong> beinhaltet Finanzinstrumente in Form von Interest Rate Swaps,<br />

die den Marktwert des Planvermögens mit 11,2 Mio. EUR beeinflusst haben (2008: 17,7 Mio. EUR).<br />

Die von <strong>SCA</strong> geplanten Zahlungen zum Planvermögen sowie an die Begünstigten betragen für 2010<br />

voraussichtlich 11,4 Mio. EUR.<br />

In der folgenden Tabelle werden die Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen und des<br />

Planvermögens erläutert.<br />

<strong>2009</strong>- TEUR Pensionszusagen<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung<br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert des<br />

Planvermögens<br />

Eröffnungsbilanz 447.131 9.845 13.689 483 -383.185<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 11.350 564 4.163 38<br />

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 30.618 664 1.282 31<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen -22.480<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 5.831<br />

Amortisation versicherungsmathematischer<br />

Gewinne und Verluste<br />

Plankürzungen und Abgeltungen 9<br />

1.022 -241<br />

Beiträge der Teilnehmer des Plans -1.838<br />

Beiträge des Arbeitgebers -18.546<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen -24.080 -528 -5.356 -59 20.830<br />

Versetzungen von/nach verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, Annahmen<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, erfahrungsbedingt<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, Planvermögen<br />

373<br />

91.501 52<br />

2.696 1<br />

-54.332<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen 7.994 -8.618<br />

Schlussbilanz 567.592 11.567 19.368 546 -468.169<br />

Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded<br />

Status)<br />

130.904


2008- TEUR Pensionszusagen<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung<br />

113<br />

Jubiläumszusagen<br />

Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert des<br />

Planvermögens<br />

Eröffnungsbilanz 518.714 9.770 14.352 503 -511.709<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 14.288 580 3.825 40 0<br />

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 29.268 549 848 30 0<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 0 0 0 0 -32.439<br />

Amortisation versicherungsmathematischer<br />

Gewinne und Verluste<br />

0 -425 -301 0 0<br />

Plankürzungen und Abgeltungen -73 0 0 0 0<br />

Beiträge der Teilnehmer des Plans 0 0 0 0 -2.254<br />

Beiträge des Arbeitgebers 0 0 0 0 -20.076<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen -23.660 -629 -5.035 -14 20.447<br />

Versetzungen von/nach verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, Annahmen<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, erfahrungsbedingt<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, Planvermögen<br />

0 0 0 0 0<br />

-48.845 0 0 -32 0<br />

-4.783 0 0 -44 0<br />

0 0 0 0 122.228<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen -37.778 0 0 0 40.618<br />

Schlussbilanz 447.131 9.845 13.689 483 -383.185<br />

Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded<br />

Status)<br />

87.963<br />

Finanzielle versicherungs- <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

mathematische Annahmen<br />

Zinssatz für die Abzinsung 5,25% 6,35% 5,74% 4,90% 4,41%<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 6,1% 6,4% 6,7% 6,0% 5,7%<br />

Künftiges Gehaltsniveau 3,1% 3,8% 3,6% 3,7% 3,2%<br />

Lebenshaltungskostenindex 2,2% 2,2% 2,4% 2,4% 2,3%<br />

Die versicherungsmathematischen Annahmen enthalten gewichtete durchschnittliche Annahmen, die bei der<br />

Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Pensionskosten für das darauf<br />

folgende Jahr zugrunde gelegt werden. Für die Ermittlung der Annahmen wurden überwiegend ausländische<br />

Unternehmen einbezogen.<br />

Historie <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 568.138 447.614 519.217 578.474 599.535<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -468.169 -383.185 -511.709 -543.733 -466.405<br />

Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status) 99.969 64.429 7.508 34.741 133.130<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste, erfahrungsbedingt<br />

Leistungsorientierte Verpflichtung 2.697 -4.827 7.004 6.250 -3.415<br />

Planvermögen -54.332 122.228 38.284 -32.499 -50.087<br />

Einzelne Vorjahreswerte der Anhangsangabe (25) wurden an die Berichtsstruktur <strong>2009</strong> angepasst.


(26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Baukostenzuschuss 0 0<br />

Derivative Instrumente, Energiederivate,<br />

operativ, ggü. verbundenen<br />

Unternehmen 1)<br />

4.626 3.915<br />

Gesamt 4.626 3.915<br />

1) Diese Position wird nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.<br />

(27) Sonstige Rückstellungen<br />

TEUR Rückstellungen<br />

Stand 01.01.<strong>2009</strong> 24.360<br />

Bildung 12.461<br />

Verbrauch -23.334<br />

Auflösung -1.693<br />

Währungsdifferenzen 1.092<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 12.886<br />

Davon<br />

kurzfristig 12.563<br />

langfristig 323<br />

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf 12,9 Mio. EUR (2008: 24,4 Mio. EUR). Diese umfassen im<br />

Wesentlichen erwartete Aufwendungen für das Effizienzprogramm in Höhe von 4,9 Mio. EUR (2008: 18,0 Mio.<br />

EUR), davon 0,3 Mio. EUR (2008: 0,4 Mio. EUR) langfristig, sowie 5,9 Mio. EUR (2008: 5,5 Mio. EUR) für<br />

Emissionsrechte. Aufzinsungen waren nicht vorzunehmen. Der Verbrauch der langfristigen Rückstellungen wird<br />

für das Jahr 2011 erwartet.<br />

114


(28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

TEUR<br />

Verbleibende<br />

Tage bis zur<br />

Fälligkeit <strong>2009</strong> 2008<br />

Lieferungen und Leistungen, extern < 30 Tage 197.797 203.809<br />

30 - 90 Tage 57.638 73.590<br />

90 - 180 Tage 254 924<br />

180 - 360 Tage 448 1.695<br />

360 - 720 Tage 358 1.514<br />

> 720 Tage 755 91<br />

Gesamt 1) 257.250 281.623<br />

Investitionen, extern < 30 Tage 3.391 0<br />

30 - 90 Tage 2.957 0<br />

Gesamt 1) 6.348 0<br />

Strategische Investitionen, extern < 30 Tage 715 4.231<br />

30 - 90 Tage 318 6.347<br />

90 - 180 Tage 5.236 0<br />

180 - 360 Tage 0 3.756<br />

Gesamt 1) 6.269 14.334<br />

Erhaltene Anzahlungen < 30 Tage 15 14<br />

Gesamt 15 14<br />

Ggü. verbundenen Unternehmen < 30 Tage 36.791 31.346<br />

30 - 90 Tage 638 9.373<br />

90 - 180 Tage 2.319 2.413<br />

180 - 360 Tage 0 0<br />

360 - 720 Tage 0 0<br />

> 720 Tage 0 0<br />

Gesamt 1) 39.748 43.132<br />

Gesamt Verbindlichkeiten < 30 Tage 238.709 239.400<br />

30 - 90 Tage 61.551 89.310<br />

90 - 180 Tage 7.809 3.337<br />

180 - 360 Tage 448 5.451<br />

360 - 720 Tage 358 1.514<br />

> 720 Tage 755 91<br />

Gesamt 309.630 339.103<br />

1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.<br />

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 29,5 Mio. EUR steht im<br />

Zusammenhang mit dem Abbau der Vorräte in Höhe von 44,9 Mio. EUR. Verbindlichkeiten für strategische<br />

Investitionen bestehen insbesondere für den neuen Tissuestandort in Sovetsk/Russland sowie den Personal<br />

Care-Standort Veniov/Russland.<br />

115


(29) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen 1) 14.904 13.827<br />

Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen 1) 48 117<br />

Derivative Instrumente, operativ,<br />

ggü. verbundenen Unternehmen (A) 1)<br />

116<br />

8.892 8.837<br />

Verbindlichkeiten Emissionsrechte 635 900<br />

Verbindlichkeiten, operativ (B) 264.654 230.028<br />

Sonstige operative Verbindlichkeiten (C) 41.251 44.405<br />

Gesamt 330.384 298.114<br />

(A) Derivate Instrumente, operativ <strong>2009</strong> 2008<br />

Währungsderivate 1) 94 319<br />

Energiederivate 1) 8.798 8.518<br />

Gesamt 8.892 8.837<br />

(B) Verbindlichkeiten, operativ <strong>2009</strong> 2008<br />

Kundenboni und -skonti 1) 132.821 104.063<br />

Sonstige Personalverpflichtungen 57.793 35.128<br />

Urlaubsansprüche 16.033 16.584<br />

Sozialversicherung 10.936 8.703<br />

Abwasser, Energie 1) 14.687 30.455<br />

Werbung und Promotion 1) 7.000 7.970<br />

Frachten und Lager 1) 11.407 12.926<br />

Prüfungs- und Beratungskosten 1) 6.673 2.784<br />

Warenlieferungen 1.736 1.154<br />

Investitionen Anlagevermögen, ausstehende Rechnung 0 3.378<br />

Sonstige Einzelposten < 2 Mio. EUR 1) 5.568 6.883<br />

Gesamt 264.654 230.028<br />

(C) Sonstige operative Verbindlichkeiten <strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatzsteuer aus Lieferungen und Leistungen 19.450 27.899<br />

Sonstige Steuern 7.573 4.152<br />

Fällige Sozialversicherungsbeiträge 4.351 4.305<br />

Sonstige Personalverbindlichkeiten 3.461 4.823<br />

Verbindlichkeiten für Sachanlagen 2.029 0<br />

Kreditorische Debitoren 1) 3.614 2.576<br />

Sonstige Posten 773 650<br />

Gesamt 41.251 44.405<br />

1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.<br />

Die Verbindlichkeiten beinhalten transitorische Passiva (Geldeingang im laufenden Geschäftsjahr, Ertrag im<br />

nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Passiva (Aufwand im laufenden Geschäftsjahr, Geldausgang im<br />

nächsten Geschäftsjahr).<br />

Die derivativen Instrumente umfassen Devisentermingeschäfte - Currency Forwards - sowie Währungsswaps<br />

- Currency Swaps - und werden ausschließlich zur Absicherung des Transaktionsrisikos verwendet.


(30) Kapitalflussrechnung<br />

Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Abschreibungen und Wertminderungen 158 149<br />

Zuschreibungen 0 -5<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen -23 -20<br />

Zuführung zu Rückstellungen 11 18<br />

Sonstige -2 -2<br />

Gesamt 145 140<br />

Finanzmittelfonds<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Flüssige Mittel und Bankguthaben 32 21<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 424 282<br />

Gesamt 456 303<br />

Zinsen<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zinseinnahmen 7 26<br />

Zinsausgaben -79 -85<br />

Netto -72 -59<br />

Dividenden<br />

Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Erhaltene Dividenden 2 16<br />

Gezahlte Dividenden -109 -104<br />

Gesamt -107 -88<br />

(31) Joint-Venture-Gesellschaften<br />

Joint-Venture-Gesellschaften, d. h. Unternehmen, die <strong>SCA</strong> zusammen mit anderen Partnern besitzt und über die<br />

laut Vertrag gemeinsam Kontrolle ausgeübt wird, werden quotal konsolidiert. Es handelt sich hierbei um die<br />

Teilkonzerne THO<strong>SCA</strong>-Holzhandelsgesellschaften und um die Altpapierhandelsgesellschaften Bunzl & Biach<br />

Ges.m.b.H., Wien/Österreich, und die American Fiber Services LLC, Atlanta/USA. Der Anteil von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> beträgt jeweils 50%. Im 3. Quartal des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> wurde die Holz Logistik Nord GmbH,<br />

Lübeck, auf die THO<strong>SCA</strong> Holz GmbH, Hösbach, verschmolzen, so dass der Teilkonzern THO<strong>SCA</strong> nunmehr noch<br />

aus zwei Gesellschaften besteht.<br />

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz und die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in Joint-<br />

Venture-Gesellschaften, die im <strong>SCA</strong>-Konzern enthalten sind, beziehen sich auf den Anteil von <strong>SCA</strong>.<br />

117


TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzern Konzern<br />

Umsatz 92.462 117.566<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.071 780<br />

Betriebliche Aufwendungen -91.957 -115.932<br />

Abschreibungen -490 -713<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis 1.086 1.701<br />

Finanzergebnis -514 171<br />

Ergebnisanteil assoziierter<br />

Unternehmen<br />

-78 -21<br />

Ergebnis vor Ertragsteuer 494 1.851<br />

Ertragsteuer -179 -456<br />

Jahresüberschuss 315 1.395<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Personalkosten<br />

Konzern Konzern<br />

Löhne und Gehälter 3.625 3.917<br />

Altersversorgung 363 155<br />

Sozialversicherung 878 960<br />

Sonstiger Personalaufwand 20 37<br />

Gesamt 4.886 5.069<br />

Im Altpapierhandel musste ebenso wie im Holzhandel ein Umsatzrückgang von 19% bzw. 22% hingenommen<br />

werden. Dies ist überwiegend auf den Preisverfall auf den Rohstoffmärkten zurückzuführen. Aufgrund der<br />

Reduzierung der Wareneinsatzkosten in fast derselben Höhe wurde weiterhin ein positives operatives Ergebnis<br />

erzielt.<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Bilanz<br />

Konzern Konzern<br />

Langfristige operative Aktiva 5.197 5.154<br />

Langfristige finanzielle Aktiva 1.146 1.206<br />

Kurzfristige operative Aktiva 10.733 10.772<br />

Kurzfristige finanzielle Aktiva 6.102 4.784<br />

Bilanzsumme 23.178 21.916<br />

Eigenkapital 9.766 9.858<br />

Langfristige operative Passiva 43 66<br />

Langfristige finanzielle Passiva 2.312 1.887<br />

Kurzfristige operative Passiva 11.056 10.066<br />

Kurzfristige finanzielle Passiva 1 39<br />

Bilanzsumme 23.178 21.916<br />

118


TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Konzern Konzern<br />

Capital Employed 4.831 5.794<br />

Nettoverschuldung 4.935 4.064<br />

Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 101 109<br />

(32) Eventualverbindlichkeiten<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Garantien<br />

Cash Pool 11.078 41.044<br />

Banken 0 207<br />

Mietverträge 11 12<br />

Bürgschaften<br />

Wechselobligo 815 1.038<br />

Zoll 235 235<br />

Steuern 1.743 1.743<br />

Sonstige 950 1.045<br />

Gesamt 14.832 45.324<br />

Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts Roanne in Frankreich am 28.02.2007 durch die <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde dem Erwerber von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> eine<br />

Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen<br />

bei 1,2 Mio. EUR. Der Miteigentümer, die <strong>SCA</strong> HP De Breul Holding BV, Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe<br />

seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> gegeben. Der Rückgang der<br />

Eventualverbindlichkeiten für Cash Pool-Garantien in Höhe von 30 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die<br />

Herabsetzung einer Garantie der National Westminster Bank Plc, Großbritannien, von 40 Mio. GBP auf 10 Mio.<br />

GBP zurückzuführen.<br />

(33) Verpfändete Vermögenswerte<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

In Verbindung mit<br />

Finanzverbind-<br />

lichkeiten<br />

In Verbindung mit<br />

Eventualverbind-<br />

lichkeiten<br />

Pfandrechte 0<br />

119<br />

Gesamt Gesamt<br />

unbewegliche Sachen 46 2.378 2.424 2.664<br />

bewegliche Sachen 0 0 0 0<br />

Gesamt 46 2.378 2.424 2.664<br />

Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um ein durch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH,<br />

Wien/Österreich, hypothekarisch abgesichertes Darlehen, das von der Zweckgesellschaft Abwasserverband<br />

Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, beim österreichischen Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds<br />

aufgenommen wurde.


(34) Bericht zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> und ihre Tochtergesellschaften sind mit einem Beherrschungsvertrag seit dem<br />

01.01.1998 in den Konzern der Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden (<strong>SCA</strong> AB),<br />

eingebunden. Mit den anderen verbundenen Unternehmen des <strong>SCA</strong> AB-Konzerns (Mutter- und<br />

Schwestergesellschaften) gibt es im Wesentlichen folgende Beziehungen.<br />

Warenlieferungen werden nach der Cost Plus-Methode in Rechnung gestellt. Forschung und Entwicklung,<br />

Datenverarbeitung und Management werden im Kostenumlageverfahren verrechnet. Aufgrund der<br />

unterschiedlichen nationalen Regelungen und vertraglichen Bedingungen konnten 2.045 TEUR nicht an die<br />

Leistungsempfänger weiterverrechnet werden. Finanzgeschäfte werden at arm’s length, d.h. wie unter fremden,<br />

voneinander unabhängigen Unternehmen, berechnet.<br />

Tochtergesellschaften der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> vertreiben Produkte unter der Marke „Tempo“, die von<br />

Schwestergesellschaften erzeugt werden. Für die Nutzung der Markenrechte werden Lizenzgebühren an AB <strong>SCA</strong><br />

Finans, Stockholm/Schweden, entrichtet.<br />

Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts Roanne in Frankreich durch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde dem Erwerber von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> eine Ausfallbürgschaft für<br />

eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen bei 1,2 Mio. EUR.<br />

Der Miteigentümer, die <strong>SCA</strong> HP De Breul Holding BV, Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner Beteiligung<br />

von 54,15% eine Garantie gegenüber <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> gegeben.<br />

<strong>2009</strong> hat <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> eine Dividende in Höhe von 103,8 Mio. EUR an <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, ausgeschüttet. Die Tochtergesellschaft <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wien/Österreich,<br />

hat <strong>2009</strong> 1.350 TEUR Dividende an den Minderheitsgesellschafter <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AB,<br />

Göteborg/Schweden, gezahlt.<br />

<strong>2009</strong> wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen bzw. Maschinenteile und Emissionsrechte an<br />

Schwestergesellschaften veräußert. Der Erlös in Höhe von 2.404 TEUR (2008: 4.249 TEUR) entsprach dem<br />

Buchwert von 2.404 TEUR (2008: 3.491 TEUR) und führte daher zu keinem Ertrag (2008: 758 TEUR). Von<br />

Schwestergesellschaften wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen und Maschinenteile im Wert von 458<br />

TEUR erworben (2008: 0 TEUR).<br />

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit dem Vorstand und der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften<br />

erfolgen ausschließlich im Rahmen der bestehenden Anstellungsverträge. Mit Angehörigen von nahestehenden<br />

Personen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen.<br />

Die Bezüge des Vorstands von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> betrugen 565 TEUR (2008: 613<br />

TEUR), davon fix 466 TEUR (2008: 454 TEUR) und variabel 99 TEUR (2008: 159 TEUR). Darin sind<br />

Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen,<br />

enthalten. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen.<br />

Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am<br />

31.12.<strong>2009</strong> betrugen die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands 767 TEUR (2008: 689 TEUR).<br />

Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.512 TEUR (2008: 1.503 TEUR). Für diesen<br />

Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 11.665 TEUR (2008: 12.156 TEUR).<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> erhalten gemäß §17 der Satzung außer dem<br />

Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen<br />

Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung<br />

gewährt. Die im <strong>SCA</strong>-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben vor Annahme des<br />

Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist mit dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der<br />

geltenden Satzungsbestimmung betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> insgesamt 139 TEUR (2008: 130 TEUR). Vorbehaltlich der Änderung von § 17 Absatz 1 der<br />

Satzung durch die ordentliche Hauptversammlung 2010 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats künftig für die<br />

Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen ein Sitzungsgeld von 200 EUR; für die Teilnahme an<br />

Ausschusssitzungen wird kein Sitzungsgeld gewährt.<br />

Darüber hinausgehende Liefer- und Leistungsbeziehungen bestanden nicht. Es wurden keine Vorschüsse oder<br />

Kredite an Organmitglieder ausgereicht.<br />

Ende <strong>2009</strong> erfolgte eine gesellschaftsrechtliche Restrukturierung zur Optimierung der Ertragsteuerposition des<br />

<strong>SCA</strong> AB-Konzerns, dem auch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> mit ihren Tochtergesellschaften angehört. Zu<br />

diesem Zweck wurden die Geschäftsanteile an der <strong>SCA</strong> Netherlands Alphabet Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, welche die niederländischen operativen Beteiligungen des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Konzerns hält, durch die Clearwill Holding BV, Amsterdam/Niederlande, deren Geschäftsanteile mittelbar zu<br />

100% von der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> Producs <strong>SE</strong> gehalten werden, am 22.12.<strong>2009</strong> zum Buchwert in Höhe von 200,2 Mio.<br />

120


EUR an die <strong>SCA</strong> Group Holding BV, Amsterdam/Niederlande, verkauft. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist mit der<br />

<strong>SCA</strong> Group Holding BV als herrschendem Unternehmen über einen Beherrschungsvertrag verbunden. Der<br />

Kaufpreis wurde ungesichert für 100 Jahre bis zum 31.12.2109 gestundet. Als Kaufpreisverzinsung erhält die<br />

Clearwill Holding BV auf vertraglicher Grundlage aus dem Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong> Group Holding BV jährlich<br />

die von den niederländischen Aktivitäten erwirtschaftete Dividende. Sollte der Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong> Group<br />

Holding BV zur Bezahlung der erwirtschafteten Dividende nicht ausreichen, wird der Differenzbetrag durch die<br />

Muttergesellschaft <strong>SCA</strong> AB geleistet, die vertraglich eine entsprechende Garantie übernommen hat. Durch eine<br />

Managementvereinbarung mit der <strong>SCA</strong> Group Holding BV, der die <strong>SCA</strong> AB als 100%-Gesellschafter dieser<br />

Gesellschaft beigetreten ist, wird der beherrschende Einfluss der Clearwill Holding BV auf das operative Geschäft<br />

der niederländischen Beteiligungen einschließlich deren Rückforderung sichergestellt. Damit verbleibt das<br />

wirtschaftliche Eigentum an den niederländischen operativen Beteiligungen weiterhin bei der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong>.<br />

Im Geschäftsjahr wurden mit nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten<br />

führten:<br />

Abschlussposten mit<br />

Mutterunternehmen<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erträge 0 0<br />

Aufwendungen 1 0<br />

Forderungen 0 0<br />

Verbindlichkeiten 1 0<br />

Abschlussposten mit<br />

Schwesterunternehmen<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erträge 523 625<br />

Aufwendungen 676 757<br />

Forderungen 559 416<br />

Verbindlichkeiten 928 913<br />

Abschlussposten mit<br />

assoziierten Unternehmen<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erträge 132 147<br />

Aufwendungen 52 74<br />

Forderungen 0 0<br />

Verbindlichkeiten 1 1<br />

Abschlussposten mit<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erträge 1 0<br />

Aufwendungen 33 39<br />

Forderungen 0 2<br />

Verbindlichkeiten 5 3<br />

121


(35) Ergebnis je Aktie<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die<br />

durchschnittliche Zahl der Aktien geteilt wird. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch potenzielle<br />

auszugebende Aktien (Optionen und Wandelanleihen) erfolgen. Dieser Sachverhalt ist bei <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

<strong>SE</strong> nicht gegeben, weil keine Optionsrechte bzw. Wandelanleihen mit dem Recht zum Bezug zusätzlicher Aktien<br />

der Gesellschaft bestehen.<br />

Ergebnisanteil der Aktionäre von<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> TEUR 173.784 101.936<br />

Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Stück 7.092.018 7.092.018<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Unverwässert EUR 24,50 14,37<br />

Verwässert EUR 24,50 14,37<br />

Dividende EUR 15,15 1) 15,15<br />

1) Vorschlag für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Ende März 2010 wurde beschlossen, den Personal Care-Standort Linselles/Frankreich wegen zu hoher<br />

Herstellkosten zu schließen. An diesem Standort werden Babywindeln und Inkontinenzprodukte produziert. Die<br />

Produktion wird auf andere <strong>SCA</strong>-Standorte in Europa verlagert. Von der Schließung sind rund 270 Mitarbeiter<br />

betroffen. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist an dem Standort Linselles mittelbar zu 45,85% beteiligt. Das<br />

Unternehmen <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding S.A.S, Roissy Pôle/Frankreich, wird als assoziiertes Unternehmen<br />

in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

(37) Entsprechenserklärung<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die nach §161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung<br />

zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18.06.<strong>2009</strong> am 15.12.<strong>2009</strong> abgegeben. Sie<br />

wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.scahygieneproductsse.com zugänglich<br />

gemacht.<br />

(38) Anteilsbesitz<br />

Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wird im elektronischen Bundesanzeiger<br />

bekannt gemacht.<br />

122


Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des<br />

Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />

Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />

München, 14. April 2010<br />

Der Vorstand der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Günter Kaske Walter Hirner<br />

123


Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des des Abschlussprüfers<br />

Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen,<br />

Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München, der<br />

mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie<br />

in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten<br />

Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des<br />

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im<br />

Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB<br />

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der<br />

zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, 21. April 2010<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Alexander Winter ppa. Thomas Gillitzer<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

124


Abschluss <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

<strong>SCA</strong> <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

<strong>SE</strong><br />

Gewinn Gewinn- Gewinn und und Verlus Verlustrechnung<br />

Verlus trechnung<br />

vom vom 1. 1. Januar Januar bis bis 31. 31. Dezember Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

TEUR Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatzerlöse (1) 95.163 85.967<br />

Sonstige betriebliche Erträge (2) 5.069 4.106<br />

Rohergebnis 100.232 90.073<br />

Personalaufwand (3) -41.184 -34.983<br />

Abschreibungen -600 -478<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (4) -68.630 -57.748<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis -10.182 -3.136<br />

Ergebnis aus Beteiligungen 126.261 123.522<br />

Zinsergebnis 1.726 -8.168<br />

Finanzergebnis (5) 127.987 115.354<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 117.805 112.218<br />

Ertragsteuern (6) -8.196 -4.173<br />

Jahresüberschuss 109.609 108.045<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen -2.165 -601<br />

Bilanzgewinn 107.444 107.444<br />

125


<strong>SCA</strong> <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

<strong>SE</strong><br />

Bilanz Bilanz zum zum 31. 31. 31. Dezember Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

AKTIVA Anhang 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (7) 105 78<br />

Sachanlagen (8) 1.782 1.394<br />

Finanzanlagen (9) 1.433.327 1.432.255<br />

1.435.214 1.433.727<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (10)<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 489.928 399.369<br />

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 9.665 9.354<br />

126<br />

499.593 408.723<br />

Flüssige Mittel (11) 31 90<br />

499.624 408.813<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (12) 290 365<br />

1.935.128 1.842.905<br />

PASSIVA Anhang 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital (13) 181.305 181.305<br />

Kapitalrücklage 128.765 128.765<br />

Gewinnrücklagen (14) 589.634 587.469<br />

Bilanzgewinn 107.444 107.444<br />

1.007.148 1.004.983<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 37.334 37.819<br />

Steuerrückstellungen 7.840 3.195<br />

Sonstige Rückstellungen (15) 15.600 9.604<br />

60.774 50.618<br />

Verbindlichkeiten (16)<br />

Finanzschulden 620.011 581.356<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.397 3.892<br />

Übrige Verbindlichkeiten 241.798 202.056<br />

867.206 787.304<br />

1.935.128 1.842.905


Anhang Anhang zur zur Bilanz Bilanz Bilanz und und zur zur Gewinn Gewinn- Gewinn und<br />

und<br />

Ve Verlustrechnung Ve lustrechnung für das Geschäftsjahr vom<br />

1. 1. Januar Januar bis bis 31. 31. Dezember Dezember Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München, führt als Obergesellschaft einen Teilkonzern der<br />

Muttergesellschaft Svenska Cellulosa Aktiebolaget <strong>SCA</strong>, Stockholm/Schweden (<strong>SCA</strong> AB).<br />

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> werden im elektronischen Bundesanzeiger<br />

offengelegt und im Unternehmensregister hinterlegt.<br />

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung Posten zusammengefasst, die im Anhang gesondert erläutert werden.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Aufstellung des Jahresabschlusses der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> erfolgt nach den deutschen<br />

handels- bzw. aktienrechtlichen Bestimmungen. Bei bestehenden Wahlrechten wird der jeweils<br />

steuerlich günstigere Wert angesetzt.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert<br />

um planmäßige lineare Abschreibungen, aktiviert.<br />

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige degressive<br />

und lineare Abschreibungen, bewertet. Ab <strong>2009</strong> wird den steuerlichen Änderungen entsprechend<br />

wieder degressiv abgeschrieben. Der Einfluss auf die Vermögenslage ist von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Die Nutzungsdauer beträgt grundsätzlich bei Gebäuden, je nach Ausführung, zehn bis 50 Jahre sowie<br />

bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre.<br />

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche<br />

Ausleihungen werden mit dem Barwert, die übrigen Ausleihungen mit dem Nennwert ausgewiesen.<br />

Soweit die nach diesen Grundsätzen bewerteten Finanzanlagen über dem beizulegenden Wert am<br />

Bilanzstichtag liegen, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen<br />

vorgenommen. Wertpapiere des Anlagevermögens werden, soweit erforderlich, auf den niedrigeren<br />

Wert am Bilanzstichtag abgewertet. Es wurde eine Bewertungseinheit zwischen Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen und einem Devisentermingeschäft gebildet. Der beizulegende Zeitwert des<br />

Devisentermingeschäfts zum Bilanzstichtag bestimmt sich aus der Differenz der mit den USD- bzw.<br />

EUR-Zinssätzen abgezinsten Zeitwerten des Darlehens.<br />

127


Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare<br />

Einzelrisiken sowie allgemeine Kreditrisiken werden durch entsprechende Wertkorrekturen<br />

berücksichtigt.<br />

Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden<br />

abgezinst. Die liquiden Mittel sind zu Nominalwerten bewertet.<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden gebildet für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die<br />

Aufwendungen für das Folgejahr darstellen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis eines Zinsfußes<br />

von 6% in Höhe des versicherungsmathematischen Teilwerts gemäß § 6 a EStG dotiert und decken<br />

alle Direktzusagen. Den Berechnungen liegen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

zugrunde. Bei Rückstellungen für Altersteilzeit kommt das Blockmodell zur Anwendung. Die in der<br />

Rückstellung enthaltenen Aufstockungsbeträge stellen nach ihrem wirtschaftlichen Charakter eine<br />

eigenständige Abfindungsverpflichtung dar und sind nach § 249 Abs.1 Satz 1 HGB passiviert. Darüber<br />

hinaus wurden in die Rückstellungen auch Leistungen an Arbeitnehmer einbezogen, die das tarifliche<br />

Angebot zur Altersteilzeit voraussichtlich noch bis Jahresende 2015 annehmen werden. Weitere<br />

Versorgungsverpflichtungen werden durch eine Gruppenversicherung gedeckt. Die sonstigen<br />

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in<br />

angemessener Höhe.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Währungsumrechnung<br />

Nicht kursgesicherte Währungsforderungen werden grundsätzlich mit dem Kurs am Buchungstag oder<br />

mit dem niedrigeren Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet; kursgesicherte Währungsforderungen<br />

grundsätzlich zum Sicherungskurs oder zum niedrigeren Buchwert.<br />

Nicht kursgesicherte Währungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Kurs am Buchungstag<br />

oder mit dem höheren Geldkurs bewertet; kursgesicherte Währungsverbindlichkeiten grundsätzlich<br />

zum Sicherungskurs oder zum höheren Geldwert.<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

(1) Umsatzerlöse<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Deutschland 4.242 4.846<br />

Übrige Europäische Union 90.800 80.486<br />

Übriges Ausland 121 635<br />

Gesamt 95.163 85.967<br />

128


<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> hat die Umsatzerlöse in Höhe von 95,2 Mio. EUR (2008: 86,0 Mio. EUR)<br />

im Wesentlichen mit 94,5 Mio. EUR (2008: 85,1 Mio. EUR) aus Serviceleistungen für<br />

Konzernunternehmen erzielt. Die periodenfremden Umsatzerlöse betrugen -3,6 Mio. EUR (2008: -0,4<br />

Mio. EUR).<br />

(2) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Dieser Posten beinhaltet insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und<br />

Weiterbelastungen an Konzernunternehmen sowie aus dem Verkauf von Dividendenrechten des<br />

Wertpapiersondervermögens. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 1,2 Mio. EUR (2008: 1,1<br />

Mio. EUR) anderen Geschäftsjahren zuzuordnen.<br />

(3) Personalaufwand<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne und Gehälter 34.068 28.777<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

7.116 6.206<br />

(davon für Altersversorgung) (4.241) (3.528)<br />

Gesamt 41.184 34.983<br />

Der Anstieg des Postens Löhne und Gehälter ist überwiegend auf höhere einmalige Bonuszahlungen<br />

zurückzuführen. Anderen Geschäftsjahren sind 1,0 Mio. EUR (2008: 0,7 Mio. EUR) zuzuordnen.<br />

(4) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Verwaltungskosten, Mieten und<br />

Vertriebskosten. Anderen Geschäftsjahren sind 1,2 Mio. EUR (2008: 1,1 Mio. EUR) zuzuordnen. In<br />

den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern in Höhe von 23 TEUR enthalten<br />

(2008: 31 TEUR). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist<br />

überwiegend auf erhöhte Serviceleistungen für Konzernunternehmen zurückzuführen.<br />

129


(5) Finanzergebnis<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis aus Beteiligungen<br />

Erträge<br />

Von Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 167<br />

Von Unternehmen mit Ergebnisabführungsverträgen 128.914 125.155<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahmen -2.653 -1.800<br />

Zinsergebnis<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens<br />

130<br />

126.261 123.522<br />

9.752 11.064<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (9.752) (9.915)<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.668 14.083<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (7.064) (12.890)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -15.694 -33.315<br />

davon an verbundene Unternehmen (-15.149) (-33.106)<br />

1.726 -8.168<br />

Gesamt 127.987 115.354<br />

Im Ergebnis aus Beteiligungen sind im Wesentlichen die Erträge aus dem Gewinnabführungsvertrag<br />

mit der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding GmbH, Oberding, enthalten.<br />

Die Erträge aus Ausleihungen resultieren aus einer langfristigen Finanzierung der Tochtergesellschaft<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> US Beteiligungs GmbH, Oberding. Diese Ausleihung über 222,1 Mio. USD<br />

wurde durch ein Devisentermingeschäft (Währungsswap) gesichert. Die Ausleihung und der<br />

Währungsswap bilden eine Bewertungseinheit. Die Ausleihung wird daher entsprechend dem<br />

Wechselkurs bei erstmaliger Erfassung mit 177,1 Mio. EUR bilanziert. Während die Ausleihung eine<br />

Restlaufzeit von 1,5 Jahren aufweist, wird der Währungsswap jährlich prolongiert. Ein- und<br />

Auszahlung aus der Prolongation werden als sonstige Verbindlichkeit bzw. sonstiger<br />

Vermögensgegenstand erfolgsneutral abgegrenzt. Der zum 31.12.<strong>2009</strong> bestehende und am<br />

02.07.<strong>2009</strong> abgeschlossene Währungsswap (157,2 Mio. EUR gegen 222,1 Mio. USD) weist einen<br />

Marktwert von 2,1 Mio. EUR aus.<br />

(6) Ertragsteuern<br />

Der Posten Ertragsteuern enthält <strong>2009</strong> den Steueraufwand für das laufende Geschäftsjahr in Höhe<br />

von 8,8 Mio. EUR sowie Aufwendungen aus Vorjahren mit 0,6 Mio. EUR und Erträge aus Vorjahren<br />

mit 1,2 Mio. EUR.


ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

(7) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

TEUR Konzessionen, gewerbliche<br />

Anschaffungskosten<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />

an solchen Rechten und Werten<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 764<br />

Zugänge 69<br />

Abgänge 0<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 833<br />

Abschreibungen<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 686<br />

Zugänge 42<br />

Abgänge 0<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 728<br />

Bilanzwert 31.12.<strong>2009</strong> 105<br />

Bilanzwert 31.12.2008 78<br />

(8) Sachanlagen<br />

TEUR Bauten Andere Anlagen, Gesamt<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

auf fremden Betriebs- und<br />

Grundstücken Geschäfts-<br />

131<br />

ausstattung<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 183 4.632 4.815<br />

Zugänge 3 1.002 1.005<br />

Abgänge -42 -1.201 -1.243<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 144 4.433 4.577<br />

Abschreibungen<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 153 3.268 3.421<br />

Zugänge 13 545 558<br />

Abgänge -34 -1.150 -1.184<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 132 2.663 2.795<br />

Bilanzwert 31.12.<strong>2009</strong> 12 1.770 1.782<br />

Bilanzwert 31.12.2008 30 1.364 1.394


(9) Finanzanlagen<br />

TEUR Anteile an Ausleihungen Beteili- Wertpapiere Gesamt<br />

Anschaffungskosten<br />

verbundenen an verbundene gungen des Anlage-<br />

Unternehmen Unternehmen vermögens<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 1.214.879 177.113 333 39.930 1.432.255<br />

Zugänge 136 0 0 936 1.072<br />

Abgänge 0 0 0 0 0<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 1.215.015 177.113 333 40.866 1.433.327<br />

Abschreibungen<br />

Anfangsstand 01.01.<strong>2009</strong> 0 0 0 0 0<br />

Zugänge 0 0 0 0 0<br />

Abgänge 0 0 0 0 0<br />

Endstand 31.12.<strong>2009</strong> 0 0 0 0 0<br />

Bilanzwert 31.12.<strong>2009</strong> 1.215.015 177.113 333 40.866 1.433.327<br />

Bilanzwert 31.12.2008 1.214.879 177.113 333 39.930 1.432.255<br />

Der Zugang der Anteile an verbundenen Unternehmen ergab sich aus einer Einlage der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Products</strong> <strong>SE</strong> in die Tochtergesellschaft <strong>SCA</strong> Americas Inc., Dover/USA.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zweckgebunden zur Deckung der<br />

Pensionsverpflichtungen und werden vom <strong>SCA</strong> Vorsorge-Treuhand e. V. treuhänderisch gehalten und<br />

verwaltet.<br />

Die Zugänge bei den Wertpapieren des Anlagevermögens ergaben sich aus dem Kauf von<br />

Fondsanteilen, die vom <strong>SCA</strong> Vorsorge-Treuhand e. V. mit dem Mittelzufluss aus dem Verkauf von<br />

Dividendenrechten und Fondsgutschriften finanziert wurden.<br />

(10) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände<br />

TEUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 489.928 399.369<br />

(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (0) (0)<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

132<br />

1 0<br />

(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (0) (0)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 9.664 9.354<br />

(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (5.590) (6.128)<br />

Gesamt 499.593 408.723<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus<br />

Ergebnisabführungsverträgen mit 128,9 Mio. EUR sowie Salden aus dem Cash Pool mit inländischen<br />

Tochtergesellschaften mit 290,3 Mio. EUR. Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene


Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung der Kapitalerhöhung bei der <strong>SCA</strong><br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> LLC, Moskau/Russland, durch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding GmbH,<br />

Oberding.<br />

(11) Flüssige Mittel<br />

In diesem Posten sind Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände enthalten.<br />

(12) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Abgrenzungen von<br />

Mietkosten, Flugkosten und Mitgliedsbeiträgen.<br />

(13) Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> betrug zum Ende des Berichtsjahres 181.305<br />

TEUR und ist in 7.092.018 Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie hat eine Stimme. Die <strong>SCA</strong> Group Holding<br />

BV, Amsterdam/Niederlande, hält an der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> eine Beteiligung von 96,6%.<br />

(14) Gewinnrücklagen<br />

Andere Gewinnrücklagen haben sich <strong>2009</strong> durch eine Einstellung von 2.165 TEUR auf 589.634 TEUR<br />

erhöht.<br />

(15) Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten mit 11,2<br />

Mio. EUR (2008: 7,7 Mio. EUR) und ausstehende Rechnungen für Lieferungen und Leistungen mit 3,3<br />

Mio. EUR (2008: 1,0 Mio. EUR).<br />

133


(16) Verbindlichkeiten<br />

TEUR 31.12.<strong>2009</strong> davon 31.12.2008 davon<br />

Finanzschulden<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

134<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr bis 1 Jahr<br />

1.286 1.286 1.833 1.833<br />

618.492 618.492 579.290 579.290<br />

Sonstige Darlehen 233 233 233 233<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Übrige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

620.011 620.011 581.356 581.356<br />

5.397 5.397 3.892 3.892<br />

216.763 216.763 163.568 163.568<br />

5 5 0 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 25.030 4.162 38.488 1.896<br />

aus Steuern (3.135) (3.135) (1.753) (1.753)<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit (1.029) (58) (503) (9)<br />

241.798 220.930 202.056 165.464<br />

Verbindlichkeiten gesamt 867.206 846.338 787.304 750.712<br />

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr<br />

und bis zu fünf Jahren in Höhe von 20.097 TEUR (2008: 36.150 TEUR) und mit einer Restlaufzeit von<br />

über fünf Jahren in Höhe von 771 TEUR (2008: 442 TEUR). Die Verbindlichkeiten mit einer<br />

Restlaufzeit von einem Jahr und bis zu fünf Jahren betreffen erfolgsneutral abgegrenzte Einzahlungen<br />

aus der Prolongation des Devisentermingeschäfts zur Absicherung der Ausleihung über 222,1 Mio.<br />

USD in Höhe von 19.897 TEUR (2008: 36.098 TEUR) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit in Höhe von 200 TEUR (2008: 52 TEUR). Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von<br />

über fünf Jahren betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.<br />

Sonstige Angaben<br />

Entsprechenserklärung<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene<br />

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom<br />

18.06.<strong>2009</strong> am 15.12.<strong>2009</strong> abgegeben. Sie wurde den Aktionären auf der Internetseite der<br />

Gesellschaft unter www.scahygieneproductsse.com dauerhaft zugänglich gemacht.


Honorar des Abschlussprüfers<br />

Die Honorare des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betrugen:<br />

TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Abschlussprüfung 148 172<br />

Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 20 21<br />

Steuerberatungsleistungen 138 129<br />

Gesamt 306 322<br />

Haftungsverhältnisse<br />

TEUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Bürgschaften und Garantien 542 542<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 26.204 31.762<br />

Gesamt 26.746 32.304<br />

Von den Haftungsverhältnissen betreffen 26,2 Mio. EUR (2008: 31,8 Mio. EUR) verbundene<br />

Unternehmen. Der Rückgang der Gewährleistungsverpflichtungen resultiert im Wesentlichen aus den<br />

Mietzahlungen der langfristigen Mietverträge für Bürogebäude in München und Ismaning.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> hat darüber hinaus die gesamtschuldnerische Haftung für die aus den<br />

Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften bestehenden und zukünftig<br />

entstehenden Verbindlichkeiten übernommen. Der Vorstand prüft die Haftungsübernahme jährlich.<br />

Zum Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten 133,5 Mio. EUR (2008: 145,1 Mio. EUR). Diesen<br />

standen Vermögensgegenstände in den niederländischen Tochtergesellschaften von 530,4 Mio. EUR<br />

(2008: 513,1 Mio. EUR) gegenüber.<br />

Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts in Roanne/Frankreich am<br />

28.02.2007 dem Erwerber eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das<br />

maximale Risiko liegt nach interner Einschätzung bei 1,2 Mio. EUR. Der Miteigentümer, die <strong>SCA</strong> HP<br />

De Breul Holding BV, Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner Beteiligung von 54,15% eine<br />

Garantie gegenüber der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> abgegeben.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf 1,4 Mio. EUR (2008: 1,1 Mio. EUR). Es<br />

handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Diese<br />

Leasingverträge betreffen im Wesentlichen bewegliches Anlagevermögen. Dies trägt zur Verringerung<br />

135


der Kapitalbindung bei und belässt das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge<br />

haben noch eine durchschnittliche Restlaufzeit von 1,7 Jahren und führen zu einem jährlichen<br />

Leasingaufwand von 0,7 Mio. EUR.<br />

Mitarbeiter<br />

Der Personalstand der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> belief sich im Durchschnitt auf 265 Mitarbeiter<br />

(2008: 235 Mitarbeiter). <strong>2009</strong> waren 159 männliche und 106 weibliche Mitarbeiter/-innen beschäftigt<br />

(2008: 141 männliche und 94 weibliche Mitarbeiter/-innen).<br />

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

gemäß § 285 Nr. 21 HGB<br />

Ende <strong>2009</strong> erfolgte eine gesellschaftsrechtliche Restrukturierung zur Optimierung der<br />

Ertragsteuerposition des <strong>SCA</strong> AB-Konzerns, dem auch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> mit ihren<br />

Tochtergesellschaften angehört. Zu diesem Zweck wurden die Geschäftsanteile an der <strong>SCA</strong><br />

Netherlands Alphabet Holding BV, Amsterdam/Niederlande, welche die niederländischen operativen<br />

Beteiligungen des <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> Konzerns hält, durch die Clearwill Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, deren Geschäftsanteile mittelbar zu 100% von der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> Producs<br />

<strong>SE</strong> gehalten werden, am 22.12.<strong>2009</strong> zum Buchwert in Höhe von 200,2 Mio. EUR an die <strong>SCA</strong> Group<br />

Holding BV, Amsterdam/Niederlande, verkauft. <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist mit der <strong>SCA</strong> Group<br />

Holding BV als herrschendem Unternehmen über einen Beherrschungsvertrag verbunden. Der<br />

Kaufpreis wurde ungesichert für 100 Jahre bis zum 31.12.2109 gestundet. Als Kaufpreisverzinsung<br />

erhält die Clearwill Holding BV auf vertraglicher Grundlage aus dem Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong><br />

Group Holding BV jährlich die von den niederländischen Aktivitäten erwirtschaftete Dividende. Sollte<br />

der Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong> Group Holding BV zur Bezahlung der erwirtschafteten Dividende nicht<br />

ausreichen, wird der Differenzbetrag durch die Muttergesellschaft <strong>SCA</strong> AB geleistet, die vertraglich<br />

eine entsprechende Garantie übernommen hat. Durch eine Managementvereinbarung mit der <strong>SCA</strong><br />

Group Holding BV, der die <strong>SCA</strong> AB als 100%-Gesellschafter dieser Gesellschaft beigetreten ist, wird<br />

der beherrschende Einfluss der Clearwill Holding BV auf das operative Geschäft der niederländischen<br />

Beteiligungen einschließlich deren Rückforderung sichergestellt. Damit verbleibt das wirtschaftliche<br />

Eigentum an den niederländischen operativen Beteiligungen weiterhin bei der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong><br />

<strong>SE</strong>.<br />

Kosten des Konzernmanagements werden im Kostenumlageverfahren an die Konzerngesellschaften<br />

verrechnet. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Regelungen und vertraglichen Bedingungen<br />

konnten 2.045 TEUR nicht an die Leistungsempfänger weiterverrechnet werden.<br />

136


Hinsichtlich der durch die <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> übernommenen gesamtschuldnerischen Haftung<br />

für die aus den Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften bestehenden und<br />

zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten, sowie der Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken<br />

gegenüber dem Erwerber des ehemaligen Tissuestandorts in Roanne/Frankreich wird auf die<br />

Ausführungen unter den Haftungsverhältnissen verwiesen.<br />

Bezüge des Aufsichtsrats<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> erhalten gemäß § 17 der Satzung<br />

außer dem Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende<br />

und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />

wird keine Vergütung gewährt. Die im <strong>SCA</strong>-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im<br />

Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung<br />

verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist mit dem Gehalt gemäß<br />

jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung, betrugen die<br />

Bezüge des ersten Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong>,<br />

vorbehaltlich der Billigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> beschließt, insgesamt 139 TEUR (2008: 130 TEUR). Vorbehaltlich einer<br />

möglichen Änderung von § 17 Abs. 1 der Satzung durch die ordentliche Hauptversammlung 2010<br />

erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen ein<br />

Sitzungsgeld von 200 EUR; für die Teilnahme an Ausschusssitzungen wird kein Sitzungsgeld<br />

gewährt.<br />

Vergütung des Vorstands<br />

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> setzt sich aus einer fixen<br />

Vergütung und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der erfolgsbezogene, variable<br />

Bestandteil beträgt ca. 30% der fest vereinbarten Vergütung. Der variable Anteil besteht<br />

ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung, die sich im Wesentlichen an den erzielten<br />

Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft orientiert,<br />

wobei die Bemessungskriterien seit Jahren konsistent angewendet werden. Mit den fixen Bezügen ist<br />

auch die Übernahme von Mandaten durch Vorstandsmitglieder bei Konzerngesellschaften und<br />

Verbänden sowie berufsständischen Organisationen abgegolten. Zusätzlich zu den fixen Bezügen<br />

erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von<br />

Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern<br />

werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der Personalausschuss hat das Vergütungssystem<br />

und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder in seiner Sitzung am 24.02.2010<br />

beraten und dem Aufsichtsrat entsprechende Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Aufsichtsrat hat<br />

in seiner Sitzung vom gleichen Tag das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die<br />

einzelnen Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den Vorschlägen des<br />

137


Personalausschusses angeschlossen. Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> betrugen<br />

565 TEUR (2008: 613 TEUR), davon fix 466 TEUR (2008: 454 TEUR) und variabel 99 TEUR (2008:<br />

159 TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf<br />

Pensionszahlungen. Am 31.12.<strong>2009</strong> betrugen die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des<br />

Vorstands 767 TEUR (2008: 689 TEUR). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen<br />

erhielten 1.512 TEUR (2008: 1.503 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für<br />

Pensionen von 11.665 TEUR (2008: 12.156 TEUR).<br />

Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des<br />

Hauptversammlungsbeschlusses vom 07.08.<strong>2009</strong> gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen.<br />

Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />

Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> wird im elektronischen<br />

Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

Angaben zum Mutterunternehmen<br />

Mehrheitsgesellschafter der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> ist die <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande. Diese wird ihrerseits in den Konzernabschluss der <strong>SCA</strong> AB einbezogen. Der<br />

Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Stockholm erhältlich. Die <strong>SCA</strong> Group Holding BV,<br />

Amsterdam/Niederlande, hält direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte an der<br />

Gesellschaft.<br />

<strong>SCA</strong> Group Holding BV, Amsterdam/Niederlande, hat <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> am 14.12.2007<br />

mitgeteilt, dass sie direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft hält.<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Der Jahresüberschuss der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> beträgt 109.609 TEUR. Nach Einstellung von<br />

2.165 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 107.444 TEUR. Der<br />

Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 15,15 EUR je Aktie<br />

für das dividendenberechtigte Grundkapital von 181.305 TEUR zu verwenden.<br />

138


Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im<br />

Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf<br />

einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />

und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.<br />

München, 14. April 2010<br />

Der Vorstand der<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Günter Kaske Walter Hirner<br />

139


Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des des AAbschlussprüfers<br />

A schlussprüfers<br />

schlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München,<br />

der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.<br />

Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />

Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

140


München, 21. April 2010<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Alexander Winter ppa. Thomas Gillitzer<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

141


Mandatsliste Mandatsliste von von Vorstand Vorstand Vorstand und und Aufsichtsrat<br />

Aufsichtsrat<br />

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats von <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> haben zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (1) und<br />

vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (2):<br />

Vorstand<br />

Günter Kaske, Oberaudorf Walter Hirner, Mannheim<br />

(1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim (Vorsitz) (1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim<br />

(1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden (Vorsitz) (1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden (Stellv. Vorsitz)<br />

(2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wien (Vorsitz) (2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wien (Stellv. Vorsitz)<br />

(2) <strong>SCA</strong> Austria AG, Laakirchen (Stellv. Vorsitz)<br />

(2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Nederland BV, Zeist<br />

(2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> UK Ltd, Prudhoe<br />

(2) THO<strong>SCA</strong> Holz GmbH, Hösbach (Vorsitz)<br />

Aufsichtsrat<br />

Jan Carlson, Täby/Schweden Klaus Huth, Kostheim<br />

Unternehmensjustiziar <strong>SCA</strong> AB Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

(2) Svenska Rygginstitutet AB, Sundsvall <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden<br />

(2) Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm (1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wiesbaden<br />

(2) <strong>SCA</strong> Kraftfastigheter AB, Stockholm<br />

Jan Friman, Sollentuna/Schweden Kurt Mayer, Neusiedel/Österreich<br />

Leiter Konzernbereich Steuern <strong>SCA</strong> AB Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der<br />

(2) <strong>SCA</strong> Austria AG, Laakirchen <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Ortmann<br />

(2) <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG, Laakirchen (2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Wien<br />

(2) <strong>SCA</strong> Graphic Holding AB, Stockholm<br />

(2) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> Holding AB, Stockholm Detlef Stutter, Karlsruhe<br />

(2) <strong>SCA</strong> Recovered Papers Holding AB, Stockholm Bezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim<br />

(2) <strong>SCA</strong> Hedging AB, Stockholm (1) Roche Diagnostics GmbH, Mannheim<br />

(2) Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm (1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim<br />

(Vorsitz)<br />

Frank Gottselig, Lampertheim Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg, Riedering<br />

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Vorstandsvorsitzender der <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> AG i. R.<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong>, München (2) Quantum Lebensversicherung AG, Vaduz<br />

(1) <strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Mannheim (Stellv. Vorsitz)<br />

142


Konsolidierungskreis<br />

Konsolidierungskreis<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Konzern zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Gesellschaft Sitz Wäh- Gesellschafts- Beteili-<br />

143<br />

rung kapital gung<br />

(1.000 Einheiten) % 1)<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong> München EUR 181.305<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding GmbH Oberding EUR 5.115 100<br />

<strong>SCA</strong> Group Holding (Deutschland) GmbH Oberding EUR 25.570 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH Mannheim EUR 68.514 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH Wiesbaden EUR 8.692 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Beteiligungs GmbH Mannheim EUR 26 100<br />

GSW Süddeutsche Wohnungsgesellschaft mbH Mannheim EUR 205 100<br />

THO<strong>SCA</strong> Holz GmbH Hösbach EUR 2.000 50<br />

<strong>SCA</strong> Beteiligungs AB<br />

(Aktiengesellschaft schwedischen Rechts) & Co. KG München EUR 11 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> US Beteiligungs GmbH Oberding EUR 25 100<br />

Papyrus Wertstoff Service GmbH Bad Reichenhall EUR 26 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> S.A./N.V. Stembert/Belgien EUR 12.395 55,88<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding S.A.S. Roissy Pôle/Frankreich EUR 105.152 45,85<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> France S.A.S. Roissy Pôle/Frankreich EUR 157.109 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> S.A.S. Roissy Pôle/Frankreich EUR 83.390 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Supply S.A.S. Roissy Pôle/Frankreich EUR 91.350 100<br />

Société d'Etudes et de Gestion d'Appareils Sanitaires S.A.S Roissy Pôle/Frankreich EUR 320 100<br />

Productos Familia S.A. Medellín/Kolumbien COP 800.000 23,73<br />

Familia del Pacifico Ltda Caloto/Kolumbien COP 33.609.585 100<br />

Productos Familia Sancela del Ecuador S.A. Pichincha/Ecuador USD 9.404 100<br />

Familia Sancela de Venezuela S.A. Miranda/Venezuela VEB 1.557.049 100<br />

Productos Familia de Puerto Rico Inc. San Juan/Puerto Rico USD 1.000 100<br />

Productos Familia Sancela S.A. (Sucursal Bolivia) Santa Cruz/Bolivien BOB 161 100<br />

Sancela Jamaica Ltd Kingston/Jamaika JMD 12.352 100<br />

Sancela Chile S.A. Vitacura/Chile CLP 1.122.068 50<br />

Continental de Negocios S.A. Santo Domingo/Dominik. Republik DOP 35.000 50<br />

Productos Familia Sancela S.A. Santo Domingo/Dominik. Republik DOP 9.215 100<br />

(Sucursal Republica Dominicana)<br />

Familia Sancela Argentina S.A. Buenos Aires/Argentinien ARS 212 100<br />

Productos Sancela del Peru S.A. Lima/Peru PEN 2.077 50<br />

Productos Sancela del Peru S.A. (Sucursal de Bolivia) Santa Cruz/Bolivien BOB 8 100<br />

Belovo Paper Mill S.A. Belovo/Bulgarien BGN 5.748 28,42<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> GmbH Wien/Österreich EUR 145 87,73<br />

Bunzl & Biach Ges.m.b.H. Wien/Österreich EUR 36 50<br />

Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H. Wien/Österreich EUR 229 31,67<br />

Abwasserverband Oberes Piestingtal Pernitz/Österreich EUR 0 100<br />

THO<strong>SCA</strong> Holz Hallein GmbH Hallein/Österreich EUR 100 100<br />

CLEARWILL HOLDING BV Amsterdam/Niederlande EUR 18 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Nederland BV Zeist/Niederlande EUR 22.689 97,30<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Suameer BV Bergum/Niederlande EUR 200 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Zeist BV Zeist/Niederlande EUR 4.000 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Hoogezand BV Hoogezand/Niederlande EUR 30.000 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Gennep BV Gennep/Niederlande EUR 200 100


Gesellschaft Sitz Wäh- Gesellschafts- Beteili-<br />

144<br />

rung kapital gung<br />

(1.000 Einheiten) % 1)<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Tilburg BV Tilburg/Niederlande EUR 2.000 100<br />

<strong>SCA</strong>/PWA Alpha Holding BV Amsterdam/Niederlande EUR 18 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Holding BV Amsterdam/Niederlande EUR 19 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Sp. z o.o. Olawa/Polen PLN 100.000 100<br />

Green Papίr Hulladékkezelö Kereskedelmi Kft. Lukácsháza/Ungarn HUF 3.000.000 25<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Russia LLC Moskau/Russland RUB 6.399.000 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> LLC Moskau/Russland RUB 84 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Nättraby Bruks AB Göteborg/Schweden <strong>SE</strong>K 100 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> (NI) Ltd Belfast/Nordirland GBP 539 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> (Fluff) Ltd Dunstable/UK GBP 5.000 100<br />

AM Paper Group Ltd Skelmersdale/UK GBP 17 100<br />

AM Paper Ltd Skelmersdale/UK GBP 50 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Chesterfield Paper Mill Ltd Chesterfield/UK GBP 10 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Skelmersdale Ltd Skelmersdale/UK GBP 50 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Tawd Paper Mill Ltd Skelmersdale/UK GBP 0,002 100<br />

Pennington Paper <strong>Products</strong> Ltd Skelmersdale/UK GBP 0,133 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> Finance Ltd Dunstable/UK GBP 295.249 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> UK Ltd Prudhoe/UK GBP 50.000 100<br />

PWA Group Holdings (UK) Ltd London/UK GBP 15.000 100<br />

KSS Supplies Ltd Leeds/UK GBP 6 100<br />

Bowland Converters Ltd Dunstable/UK GBP 500 100<br />

Pendigo Disposables Ltd Birmingham/UK GBP 3.012 100<br />

MACR Ltd Dunstable/UK GBP 10 100<br />

Macrocom (358) Ltd Dunstable/UK GBP 102 100<br />

Valley Paper <strong>Products</strong> Ltd Dunstable/UK GBP 315 100<br />

North Wales Tissue Ltd Oakenholt/UK GBP 5.000 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> West Ltd Dunstable/UK GBP 60.001 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> Guernsey Ltd St Peter Port/UK GBP 10 100<br />

<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> Corporation Muntinlupa City/Philippinen PHP 2.611.509 100<br />

Herrera Holdings Co. Makati City/Philippinen PHP 31.400 40<br />

Amphora Properties Inc. Makati City/Philippinen PHP 49.277 40<br />

<strong>SCA</strong> Americas Inc. Dover, Delaware/USA USD 0,200 68,16<br />

<strong>SCA</strong> Tissue North America Inc. Dover, Delaware/USA USD 0,090 100<br />

<strong>SCA</strong> Tissue North America LLC Wilmington, Delaware/USA USD 0 100<br />

<strong>SCA</strong> Personal Care North America Inc. Dover, Delaware/USA USD 0,350 100<br />

<strong>SCA</strong> Personal Care Inc. Dover, Delaware/USA USD 100 100<br />

<strong>SCA</strong> Graphic Paper North America LLC Dover, Delaware/USA USD 0,010 100<br />

American Fiber Services LLC Atlanta, Georgia/USA USD 0 50<br />

1) Es ist jeweils die Summe der direkten Prozentsätze der Muttergesellschaften angegeben


<strong>SCA</strong> <strong>Hygiene</strong> <strong>Products</strong> <strong>SE</strong><br />

Terminalstraße Mitte 18<br />

(MAC)<br />

85356 München-Flughafen<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 89 97006-0<br />

Fax: +49 (0) 89 97006-204<br />

E-Mail: info.hygienese@sca.com<br />

www.scahygieneproductsse.com

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