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Viskosität (VIS) 1 Stichworte 2 Literatur 3 Grundlagen

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Mechanik<br />

<strong>Viskosität</strong> (<strong>VIS</strong>)<br />

(a) (b)<br />

Stand: 26.03.09<br />

Seite 3<br />

Abbildung 2: Veranschaulichung laminarer Strömung (a) und turbulenter Strömung (b)<br />

Nicht-Newtonsch und auch nicht thixotrop sind z.B. Honig, Kondensmilch, Druckerschwärze,<br />

Kugelschreibertinte, Blut und Motoröl.<br />

3.2 Laminare und turbulente Strömung<br />

Gleiten die Schichten einer Flüssigkeitsströmung aneinander vorbei, ohne sich gegenseitig<br />

zu stören, d.h. ohne Wirbel zu verursachen, spricht man von einer Schicht- oder Laminarströmung.<br />

Abbildung 2a zeigt Beispiele von laminaren Flüssigkeitsströmungen zwischen<br />

zwei horizontalen Glasplatten an verschiedenen Hindernissen. An Kanten nicht stromlinienförmiger<br />

Körper, oder wenn die Strömungsgeschwindigkeit zu groß wird, reißen die<br />

Stromlinien ab, es entstehen Wirbel (vgl. Abb. 2b). Man spricht von turbulenter Strömung,<br />

ihr Strömungswiderstand ist viel größer, als der einer laminaren Strömung.<br />

3.3 Das Hagen-Poiseuillesche Gesetz<br />

Der deutsche Ingenieur Hagen (1839) und der französische Arzt Poiseuille (1840 in einer<br />

Untersuchung über den Blutkreislauf) stellten unabhängig voneinander fest, dass die<br />

Stromstärke i (pro Zeiteinheit ausfließendes Volumen) durch ein Rohr mit der Länge l und<br />

dem Radius r umgekehrt proportional zur <strong>Viskosität</strong> η und zur Länge l, und direkt proportional<br />

zur Druckdifferenz ∆p = p2 − p1 an den Rohrenden und zur vierten Potenz des<br />

Rohrradius r ist (Herleitung siehe Lehrbücher). Das Hagen-Poiseuillesche Gesetz lautet:<br />

i = V<br />

t = π · r4 · ∆p<br />

8 · η · l<br />

Man kann sich die Flüssigkeitsschichten bei der Strömung durch ein Rohr als ineinander<br />

liegende Zylinder vorstellen, deren innerster die höchste Geschwindigkeit hat. Lässt man<br />

angefärbtes Wasser hinter klarem Wasser mit anfangs ebener Grenzschicht durch ein Rohr<br />

fließen, so hat man zunächst eine Strömung wie in Abbildung 3a. Nach einiger Zeit stellt<br />

sich die Strömung so ein, wie in Abbildung 3b wiedergegeben. Das Geschwindigkeitsprofil<br />

ergibt sich parabelförmig.<br />

c○ 2008, TU-München, Physikalisches Praktikum<br />

(5)

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