Staa tlich gepr rüfter r EDV V-Füh hrersc chein n

Modul 3:Textverarbeitung Grundlagen
Überschrift Arial 16 Pkt. fett; restlicher Text Times New Roman 12 Pkt.
Arbeiter und Angestellte
Die Einteilung der Arbeitnehmer in Arbeiter und Angestellte ist historisch
begründet und geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Angestellte waren etwas
Besonderes, eine kleine Minderheit; sie wurden auch besser bezahlt als
Arbeiter. Im Unterschied zu Arbeitern, die einen Lohn auf der Grundlage von
geleisteten Arbeitsstunden erhielten, bekamen Angestellte ein festes
Grundgehalt. Die Einteilung in Arbeiter und Angestellte gilt heute als überholt.
Der technische Fortschritt hat dazu geführt, dass immer mehr spezialisierte
Facharbeiter mehr Verantwortung tragen und besser verdienen als manche
Angestellte. Die Unterscheidung verliert auch deswegen an Bedeutung, weil
sich die Rechtsstellung beider Arbeitnehmergruppen immer weiter annähert.
Bedeutsam ist die Unterscheidung allerdings immer noch im Hinblick auf die
Sozialversicherung: Angestellte sind bei der Bundesanstalt für
Angestelltenversicherung (BfA) versichert, Arbeiter bei der jeweiligen
Landesversicherungsanstalt (LVA).
Man ist entweder bei der BfA oder bei der LVA versichert; Mischformen gibt
es nicht. Die Abgrenzung erfolgt dabei aus Sicht der Angestellten: Jeder
Arbeitnehmer, der kein Angestellter ist, ist Arbeiter. Leider ist der Begriff des
Angestellten nicht gesetzlich definiert. Im Sozialgesetzbuch (SGB VI §133)
findet sich eine Aufzählung der Berufsgruppen, die zu den Angestellten
gehören. Diese ist aber nicht vollständig. Es gibt zahlreiche nachgelagerte
Bestimmungen dazu. Nach allgemeiner Rechtsauffassung ist Angestellter, wer
kaufmännische oder büromäßige oder sonst vorwiegend geistige Arbeit leistet,
ohne dass es auf die Vorbildung des Arbeitnehmers und den
Schwierigkeitsgrad der Tätigkeit ankommt. Arbeiter ist dagegen derjenige, der
überwiegend körperliche Arbeit verrichtet.
Eine SONDERROLLE spielt die Gruppe der leitenden Angestellten. Rechtlich
gesehen sind sie zwar Arbeitnehmer, da ihnen aber weit reichende
Entscheidungskompetenz übertragen wurde, stehen sie jedoch interessenmäßig
eher auf Seiten der Arbeitgeber. Sie haben also eine Zwischenstellung, die zu
einer Reihe von Sonderregelungen führt, z. B. bei der Mitbestimmung und
beim Kündigungsschutz.
Textverarbeitung mit Word 2007 Version B 1.0 Seite 27/75