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Gesamtprogramm (PDF) - Schauspiel Leipzig

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16<br />

Tag der oFFenen Tür<br />

von und mit Rainald Grebe<br />

Die Intendanz Sebastian Hartmann geht zu Ende. Rainald Grebe macht seine fünfte<br />

Inszenierung am Centraltheater. <strong>Leipzig</strong> 5. „Klimarevue“, „Karl-May-Festspiele<br />

<strong>Leipzig</strong>“, „Die WildeWeiteWeltSchau“, „Grimms Märchen“. Und jetzt: der TAG DER<br />

OFFENEN TÜR. ● Normalerweise machen das Theater am Anfang einer Spielzeit.<br />

Die Gewerke stellen sich vor. Das Volk kann Fragen stellen und hinter die Kulissen<br />

schauen. Kinderschminken, Kostümtombola, der Technische Leiter zeigt die Züge<br />

und dreht die Drehscheibe. Wir drehen das um, dem Anlass entsprechend. Und<br />

stellen eine Frage: Wenn das Publikum entscheiden könnte, welches Theater es<br />

sehen will, wie sähe das aus? In der offenen Arena gibt es ein finales Theaterfest,<br />

und SIE entscheiden, ob Sie „ Hamlet“ oder „König der Löwen“ sehen wollen, welche<br />

<strong>Schauspiel</strong>er Sie engagieren würden, ob Sie Dramaturgen oder Beleuchter für nötig<br />

halten oder ob Sie das Theater ganz abschaffen möchten. Ausgang offen. Die<br />

Gladiatoren betreten die Arena, sie spielen um ihr Leben, die Daumen gehen hoch<br />

oder runter … Die Kinder werden geschminkt. ● 2., 3., 4., 5. Mai<br />

der ring<br />

nach Richard Wagner<br />

Regie: Martin Laberenz<br />

LEIPZIGER FESTSPIELE ohne Wagner? Undenkbar, vor allem weil sein Opus<br />

magnum bis heute nichts von seiner politischen Relevanz verloren hat. Wagner zeigt<br />

eine Gesellschaft im Wandel, eine Zeitenwende, den Zerfall einer ganzen Ordnung –<br />

der Komponist als Revolutionär. Als Wagner seinen RING konzipierte, veröffentlichten<br />

Marx und Engels gerade „Das kommunistische Manifest“, Feuerbach<br />

propagierte die „Freiheit des Denkens“, Bakunin war Revolutionsführer in Dresden<br />

und Wagner stand neben ihm auf den Barrikaden. Von dem neuen Geist angestachelt,<br />

erkannte Wagner laut Nietzsche das Unheil der Welt vor allem in den „alten<br />

Verträgen“, in den überkommenen Moralvorstellungen und Institutionen, kurz in<br />

allem, „worauf die alte Welt, die alte Gesellschaft ruht“. Wagner war fest davon<br />

überzeugt, dass Macht, Besitz und Fortschritt den Menschen von sich selbst und<br />

damit von seinem ureigentlichen Natur zustand hatten entfernen lassen. Diesen<br />

wiederzuerlangen ist das oberste Ziel, und darum muss sich der Mensch zuerst von<br />

allen vertraglichen Ketten befreien. Wagners RING ist eine Parabel auf diesen<br />

Kampf um Freiheit zwischen Herrschenden und Unterdrückten, zwischen Göttern<br />

und Menschen: eine Götterdämmerung. ● 9., 10., 11., 12. Mai

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