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Der Schwarzwald - Schwarzwaldverein

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E 6246 1/2013<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>maler Wilhelm Hasemann<br />

Ein Freund und Ehrenmitglied des <strong>Schwarzwald</strong>vereins starb vor hundert Jahren<br />

Schulwandern – Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Heimat- und Wanderakademie bildet Wanderführer für Schulwandern aus<br />

Ideen für den Nationalpark Nordschwarzwald<br />

Die „Regionalen Arbeitskreise“ haben ihre Ergebnisse veröffentlicht


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<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>maler<br />

Wilhelm Hasemann<br />

Seite 5<br />

5_ <strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>maler Wilhelm Hasemann<br />

Ein Freund und Ehrenmitglied des <strong>Schwarzwald</strong>vereins –<br />

Erinnerung an seinen 100. Todestag<br />

8_ Hat der Tanz im <strong>Schwarzwald</strong>verein noch eine Zukunft?<br />

Fachtagung im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach<br />

am 21. April 2013<br />

9_ Erfassung der Kleindenkmale im Kreis Calw hat begonnen<br />

10_ Bewegung in der Heimatpflege<br />

Fachtagung in Hinterzarten<br />

Winterspaß<br />

im Anblick des Ortlers<br />

Seite 12<br />

WANDERN<br />

12_ Winterspaß im Anblick des Ortlers<br />

Auf Schneeschuhen über die Berge des Oberen Vinschgaus<br />

14_ Bella Italia vom Feinsten in der Toscana<br />

16_ Auf Wanderschaft am Millstätter See<br />

Neuschnee im Sommer erforderte einiges an Improvisation<br />

20_ Auge in Auge mit wilden Bären<br />

Unterwegs mit Forstleuten in Finnlands unendlichen Wäldern<br />

23_ Schulwandern – Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Die Heimat- und Wanderakademie bildet Wanderführer für<br />

Schulwandern aus<br />

25_ Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg<br />

26_ Konkurrenz für historische Landmarken?<br />

Kulturgüter, Landschaft und Windkraftanlagen<br />

28_ Ideen zum Nationalpark<br />

HEIMATPFLEGE<br />

Konkurrenz für<br />

historische Landmarken?<br />

Seite 26<br />

NATURSCHUTZ<br />

29_ Ab ins Moor!<br />

Gemeinsamer Landschaftspflegetag mit dem<br />

Schwäbischen Albverein im Schwenninger Moos<br />

31_ Exkursion durch das Hohloh-Moor<br />

Einblicke in die tausendjährige Vegetationsgeschichte<br />

INHALT<br />

32_ Für den Bau brauchte es einen langen Atem<br />

50 Jahre Castellbergturm auf Gemarkung Ballrechten-Dottingen<br />

33_ Gelungener Messeauftritt des <strong>Schwarzwald</strong>vereins auf<br />

der CMT 2013<br />

33_ <strong>Schwarzwald</strong>verein unterstützt Kinderkrebsstation<br />

34_ <strong>Der</strong> zukunftsfähige <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Erfolgreiche Austauschrunden<br />

34_ Die MomenTour<br />

Ideenbörse für Ausflüge<br />

35_ Ritterspiele auf der Burgruine Brandeck<br />

Familiengruppe Dornhan ist um einige Knappen und<br />

Burgfräulein reicher<br />

36_ KENNEN.LERNEN.SCHÜTZEN.<br />

Familienförderpreis 2013 zum Thema Wald<br />

37_ Bundeswettbewerb<br />

„Jugend wandert 2013“<br />

38_ Juleica – Ausgebildet in die Jugendarbeit<br />

Ein Nachweis für gut ausgebildete und kompetente Jugendleiter<br />

38_ 100 Jahre – 100 Aktionen<br />

Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein besteht seit 100 Jahren<br />

SERVICE<br />

40_ Personalien<br />

42_ Bücherschau<br />

<strong>Der</strong> zukunftsfähige<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Seite 34<br />

AKTUELL<br />

Die Jugendgruppe Bermersbach begeisterte<br />

erneut mit Theateraufführungen<br />

Seite 37<br />

JUGEND & FAMILIE


EDITORIAL<br />

4<br />

WIR FEIERN:<br />

100 JAHRE JUGENDARBEIT, 150 JAHRE SCHWARZWALDVEREIN<br />

Liebe Leserinnen und Leser, liebe <strong>Schwarzwald</strong>vereinsmitglieder,<br />

So viele Reaktionen wie auf das Heft IV/2012 hat es schon lange nicht mehr<br />

gegeben. Natürlich freute sich die Jugend, dass sie einmal an prominenter<br />

Stelle ganz vorne in unserer Vereinszeitschrift platziert war. Aber es gab auch<br />

zahlreiche Äußerungen und Briefe von Erwachsenen, die sich über das neue<br />

Engagement unserer Jugend sehr positiv äußerten. „Go Westweg“ war eine tolle<br />

Aktion, darauf könne der <strong>Schwarzwald</strong>verein stolz sein und aufbauen, hieß<br />

es. Dabei war es gar keine Aktion des großen <strong>Schwarzwald</strong>vereins, sondern<br />

eine Initiative aus unserem Jugendverband heraus. Und es gab auch im Vorfeld<br />

schon wieder heftige Kritik, was wir mit diesen Anglizismen anrichten. Sei’s<br />

drum. Unsere Jugend hat einen Akzent gesetzt, der uns optimistisch in die Zukunft<br />

blicken lässt.<br />

Die Jugend wird auch in diesem Jahr „Schlagzeilen“<br />

in unserer Vereinszeitschrift machen. Denn sie feiert<br />

Geburtstag. Vor hundert Jahren, so fand unser Vizepräsident<br />

Georg Keller beim Aufarbeiten des Archivs<br />

heraus, gab es erste Ansätze zu einer Jugendarbeit.<br />

Das soll nun gefeiert werden, und zwar am 2. März<br />

2013 in Sulzburg (siehe Seite 38). Ein neuer Ansatzpunkt,<br />

Jugendliche für den <strong>Schwarzwald</strong>verein zu gewinnen,<br />

bietet übrigens das Schulwandern, dem sich<br />

unser Verein in Zukunft verstärkt zuwenden möchte.<br />

Aufmacherthema dieser Ausgabe ist ein eher geschichtlicher<br />

Anlass. Wir widmen uns dem Wirken<br />

von einem unserer herausragenden <strong>Schwarzwald</strong>maler,<br />

Wilhelm Hasemann, dessen hundertsten<br />

Todestag in diesem Jahr in Gutach gedacht wird. Und<br />

mit dieser Geschichte rückt der Fachbereich Heimatpflege<br />

in unserem Verein etwas in den Vordergrund,<br />

der durch die Wahl des neuen Hauptfachwartes in<br />

der jüngsten Delegiertenversammlung 2012 neuen<br />

Schwung erhalten soll. Über erste Ansätze haben wir<br />

ja schon in DER SCHWARZWALD IV/2012 berichtet.<br />

<strong>Der</strong> „Klassiker“ unserer aktuellen Beiträge, der Naturschutz,<br />

rückt diesmal in die zweite Reihe, aber<br />

nicht, weil sich in dem Ressort nichts tut. Doch mit<br />

den ganz aktuellen Themen drehen wir uns etwas im<br />

Kreis. Vom Pumpspeicherwerk Atdorf ist nichts Neues<br />

zu berichten. Und zum geplanten Nationalpark im<br />

Nordschwarzwald erreichen uns immer wieder Anfragen,<br />

wie es jetzt um das Projekt bestellt sei und<br />

was der <strong>Schwarzwald</strong>verein dazu meine. Wir haben<br />

im vergangenen Jahr berichtet, dass die Landesregie-<br />

Karlheinz Scherfling<br />

rung Bürger und Organisationen aufgefordert hatte,<br />

all ihre Fragen zu dem Projekt zu stellen. Antworten<br />

darauf soll es jetzt im Frühjahr in einem Gutachten<br />

geben. Auch der <strong>Schwarzwald</strong>verein hat schriftlich<br />

eine ganze Reihe von Fragen vorgetragen. Bevor jetzt<br />

nicht die Antworten der Landesregierung vorliegen,<br />

wird sich der <strong>Schwarzwald</strong>verein nicht weiter zu dem<br />

Projekt äußern. Begleitend zur Entstehung des Gutachtens<br />

richtete das Ministerium sieben „Regionale<br />

Arbeitskreise“ ein. Darin sollten sich Fachleute und<br />

Bürger der Region treffen, um Ungeklärtes zu diskutieren,<br />

Bedingungen für den geplanten Nationalpark<br />

zu formulieren und Forderungen an die Landesregierung<br />

zu richten. In einigen Arbeitskreisen waren auch<br />

Fachleute des <strong>Schwarzwald</strong>vereins vertreten. Über<br />

die Ergebnisse dieser Arbeitskreise berichten wir auf<br />

Seite 28/29.<br />

Von den sprichwörtlichen Schatten, die große Ereignisse<br />

vorauswerfen, sei jetzt noch die Rede:<br />

Im kommenden Jahr feiert der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

sein 150-jähriges Bestehen. Das hat bereits seit<br />

Monaten zur Folge, dass unsere Vereinsführung<br />

und die Hauptgeschäftsstelle fleißig am Vorbereiten<br />

sind, um mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

dieses Jubiläum angemessen zu gestalten. Es gibt<br />

schon ganz viele Ideen, wie dieses Ereignis nicht<br />

nur am Gründungsort Freiburg, sondern im gesamten<br />

<strong>Schwarzwald</strong> öffentlichkeitswirksam gefeiert<br />

werden kann. Mehr darüber wird in der nächsten<br />

Ausgabe unserer Vereinszeitschrift berichtet.<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht<br />

Ihnen. Karlheinz Scherfling<br />

Das acht Kilometer lange Hochtal Bernau zwischen Herzogenhorn und<br />

Blößling im Naturpark Südschwarzwald bietet beste Möglichkeiten zu gemütlichen<br />

Winterwanderungen. Hier in Bernau wurde Hans Thoma geboren,<br />

einer der bedeutendsten <strong>Schwarzwald</strong>maler des 19. Jahrhunderts.<br />

Foto: Karlheinz Scherfling<br />

Wilhelm Hasemann vor seinem Atelier<br />

Bild oben rechts: Zeichnung von Wilhelm Hasemann<br />

für den Badischen <strong>Schwarzwald</strong>vereinr<br />

Einen Meldeschein gab es damals noch<br />

nicht, dafür jedoch die natürliche Neugierde<br />

des Wirts. Nach und nach erfuhr dann<br />

Löwenwirt Aberle, was er wissen wollte.<br />

Ein Kunstmaler war also der junge Mann,<br />

der auf Empfehlung des Kollegen Paul<br />

Meyerheim und des Schriftstellers Berthold<br />

Auerbach (1812 – 1882) von München<br />

in den <strong>Schwarzwald</strong> reiste. Auerbach,<br />

damals neben Jeremias Gotthelf ein<br />

bedeutender Vertreter des Dorfromans,<br />

war schon in den sechziger und siebziger<br />

Jahren im „Löwen“ in Gutach gewesen<br />

und schrieb an seiner Erzählung „Barfüßele“.<br />

Als Illustrator hatte er den von Morges<br />

am Genfer See stammenden Benjamin<br />

Vautier (1829 – 1898) gewonnen, der zum<br />

klassischen <strong>Schwarzwald</strong>maler wurde. Da<br />

Vautier und andere Künstler aus Zeitgründen<br />

die Illustration von Auerbachs neuem<br />

Roman „Lorle, die Frau Professorin“<br />

nicht übernehmen konnten, wurde der<br />

junge Wilhelm Hasemann angefragt – ein<br />

Glücksfall, eine Sternstunde für Gutach,<br />

wie man heute weiß!<br />

Hasemann reizte die Aufgabe und er<br />

1/2013<br />

HEIMATPFLEGE<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>maler<br />

Wilhelm Hasemann<br />

Ein Freund und Ehrenmitglied des <strong>Schwarzwald</strong>vereins –<br />

Erinnerung an seinen 100. Todestag<br />

Von Ansgar Barth<br />

Am 16. April 1880 stieg am Bahnhof in Gutach ein junger Mann aus<br />

dem Zug, ein Kunstmaler, wie sich herausstellen sollte. Schon die<br />

Fahrt auf der 1873 zwischen Hausach und St. Georgen eröffneten<br />

<strong>Schwarzwald</strong>bahn begeisterte ihn. In Gutach fand er bei Löwenwirt<br />

Aberle freundliche Aufnahme und gastliche Unterkunft.<br />

entschloss sich, nach Gutach zu fahren,<br />

„da ich den landschaftlichen Charakter<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>es und der Bewohner<br />

mit ihrem eigenartigen Costüm noch<br />

nicht kenne.“<br />

In den folgenden Tagen und Wochen<br />

durchstreift Hasemann das Gutachtal und<br />

die Umgebung und hält fest, was ihm besonders<br />

ins Auge fällt. „Die Obstbäume<br />

blühen, dass es eine Pracht ist, Obstbau<br />

ist eine Hauptsache im Gutachtal.“ Er bewundert<br />

die stattlichen Bauernhöfe und<br />

natürlich die Mädchen in der malerischen<br />

Tracht mit dem roten Bollenhut. Er macht<br />

Ausflüge und lernt die Triberger Wasserfälle<br />

und den Schellenmarkt auf dem<br />

Fohrenbühl kennen. Viele dieser ersten<br />

Eindrücke werden später in berühmten<br />

Gemälden des Künstlers verewigt. Ebenfalls<br />

in den ersten Wochen seines Aufenthaltes<br />

in Gutach besteigt er den fast 800<br />

Meter hohen Farrenkopf, fertigt dort Skizzen<br />

und notiert in sein Tagebuch: „Ich hatte<br />

einen prächtigen Blick auf den <strong>Schwarzwald</strong><br />

und konnte den Rhein, Straßburg<br />

mit seinem ehrwürdigen Münster und das<br />

Vogesen-Gebirge sehen.“ Man spürt die<br />

Begeisterung für das Dorf und die Region<br />

und wundert sich nicht, dass der Entschluss<br />

reifte, sich ganz in Gutach niederzulassen.<br />

Die Gutacher lernten Hasemann<br />

als fleißigen Maler kennen, der in einem<br />

wahren Feuereifer Motiv um Motiv seiner<br />

geliebten neuen Heimat in Kunstwerke<br />

umsetzte. Hasemann zeigte Interesse an<br />

den überkommenen Sitten und Bräuchen<br />

und an der Entwicklung der Tracht. Er<br />

sah, wie schnell das Alte vor dem Hintergrund<br />

der Verkehrsentwicklung und<br />

der aufkommenden Industrie schwand, er<br />

begann, beharrlich aufklärend für die Bewahrung<br />

historisch gewachsener Werte zu<br />

kämpfen. Bei seinen Bemühungen fand er<br />

Verbündete, darunter Heinrich Hansjakob,<br />

dessen Werke er zum Teil illustrierte.<br />

Schon 1881 war Hasemann Mitorganisator<br />

und Betreuer der Gutacher Gruppe<br />

beim großen Trachtenumzug anlässlich<br />

der Silberhochzeit des Großherzogs. Hier<br />

und bei späteren Volks- und Trachtenfesten<br />

waren die Gutacher mit ihrer Bollenhuttracht<br />

oft umjubelter Mittelpunkt.<br />

5


WANDERN<br />

HEIMATPFLEGE<br />

Gleichzeitig begann für Gutach damals<br />

der Fremdenverkehr, denn viele wollten<br />

Land und Leute, die Hasemann in seinen<br />

Bildern schilderte, in Wirklichkeit sehen.<br />

Durch seine Tätigkeit zog Hasemann<br />

Künstlerkollegen in die Heimat des Bollenhuts,<br />

die in den folgenden Jahrzehnten<br />

für kürzere oder längere Zeit in Gutach<br />

wirkten, wofür zum Beispiel das Künstleralbum<br />

des „Löwen“ bildhaften und beredten<br />

Beweis ablegt.<br />

Endgültig zum Gutacher wurde Hasemann,<br />

als er im Steinenbach ein altes<br />

Häuschen erwarb und es im Dorf wieder<br />

aufbauen ließ. Zu einem großen Ereignis<br />

für den Künstler wurde die Hochzeit mit<br />

Luise Lichtenberg aus seiner Heimatstadt<br />

Mühlberg an der Elbe im Jahr 1889. Die<br />

Gutacher mit ihrem jungen Bürgermeister<br />

Johannes Wöhrle nahmen die Heirat zum<br />

Anlass, ihren geschätzten Neubürger zu<br />

ehren. Im Gemeinderatsprotokoll vom 26.<br />

Januar findet man den knappen Hinweis:<br />

„Dem Herrn Maler Wilhelm Hasemann<br />

wird in Anerkennung seiner Verdienste<br />

für die Gemeinde für ihn und seine Braut<br />

das Ehrenbürgerrecht verliehen.“<br />

Die Gutacher hatten Wilhelm Hasemann<br />

und seine Frau richtig eingeschätzt.<br />

Zeit seines Lebens wirkte er als anerkannter<br />

Künstler und verbreitete nicht nur sei-<br />

nen Ruhm, sondern auch die Vorzüge und<br />

Schönheiten des Gutachtals, ja des ganzen<br />

<strong>Schwarzwald</strong>s. Darüber hinaus arbeitete<br />

er mit seiner Frau beharrlich für den Erhalt<br />

des überkommenen Brauchtums und<br />

vor allem der Tracht, aber auch für das<br />

Bewahren der alten <strong>Schwarzwald</strong>architektur<br />

und der Landschaft. Insofern war<br />

Hasemann, ohne den modernen Begriff<br />

gekannt zu haben, ein Heimatpfleger im<br />

besten Sinne. Wen wundert’s, dass er 1898<br />

Ehrenmitglied des Badischen <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

und der Sektion Hornberg<br />

wurde? Im Jahr darauf wurde die erste<br />

Schutzhütte mit Aussichtskanzel auf dem<br />

Farrenkopf erbaut und erhielt den Namen<br />

„Hasemannhütte“. Bei der Einweihung der<br />

Hütte dankte Hasemann für die „hohe Ehrung“<br />

und führte weiter aus: „Ich werde<br />

dadurch angespornt, auch fernerhin unseren<br />

herrlichen <strong>Schwarzwald</strong> und seine<br />

Bewohner in Bildern zu schildern und damit<br />

unserer schönen Heimat neue Freunde<br />

und Verehrer gewinnen zu helfen. Es ist<br />

ja der Zweck unseres Vereins, die Schönheiten<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>es immer mehr<br />

zu erschließen und bekannt zu machen.<br />

Von ganzem Herzen wünsche ich dem<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein ein ferneres Wachsen,<br />

Blühen und Gedeihen. Darauf, werte Anwesende,<br />

will ich mein Glas erheben und<br />

Ausstellungen Wilhelm Hasemann<br />

Zum 100. Todesjahr von Wilhelm Hasemann (1850 –<br />

1913) bietet das Kunstmuseum Hasemann-Liebich in<br />

Gutach/<strong>Schwarzwald</strong>bahn drei thematische Sonderausstellungen<br />

über den berühmten Maler und Gründer<br />

der Gutacher Malerkolonie an.<br />

10. März bis 21. April<br />

Wilhelm Hasemann und die Fotografie. Wilhelm Hasemann<br />

war bekanntlich ein überzeugter Verfechter der „Plein-Air-Malerei“,<br />

die sich ab den 1820er Jahren mit der „École de Barbizon“<br />

bei Paris während des 19. Jahrhunderts durch ganz Europa<br />

entwickelte. Weniger bekannt ist, dass Wilhelm Hasemann<br />

auch ein Pionier der Fotografie im Südbadischen Raum war und<br />

zahlreiche Studien für Zeichnungen und Illustrationen durch die<br />

noch neue Technik anfertigte. 220 Originalglasnegative bilden<br />

den Kern der Ausstellung und liefern zahlreiche Verbindungen<br />

zu Buchillustrationen, Detailstudien für Ölgemälde und zu der<br />

Gutacher Dorfgeschichte.<br />

mit Ihnen anstoßen.“ Ein Jahr vor seinem<br />

Tod erlebte Hasemann 1912 den Bau der<br />

zweiten Hütte, die heute noch steht und<br />

natürlich den Namen des Künstlers trägt.<br />

Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften Hasemanns<br />

zeigen die Ausstrahlung des Malers<br />

und damit die Rückwirkungen auf Gutach<br />

und den <strong>Schwarzwald</strong>: Badischer <strong>Schwarzwald</strong>verein,<br />

Volkstrachtenverein Freiburg,<br />

Verein für ländliche Wohlfahrtspflege,<br />

Badischer Verein für Volkskunde u.a. Die<br />

Künstler – voran Hasemann – wollten als<br />

„malende Heimatpfleger“ zur Erhaltung<br />

der überkommenen Schönheit und der Besonderheiten<br />

der Landschaft wirken.<br />

Sie hatten ihre Stammwirtschaften, im<br />

19. und frühen 20. Jahrhundert den „Löwen“<br />

und später die „Linde“, die „Krone“<br />

und den „Butterbeck“. In den sehenswerten<br />

Alben des „Löwen“ und der „Linde“ haben<br />

sich viele Künstler verewigt, darunter<br />

der in den neunziger Jahren nach Gutach<br />

gekommene Kunstmaler und Bildhauer<br />

Curt Liebich (1868 – 1937). Er heiratete die<br />

Schwägerin Hasemanns, kaufte ein stattliches<br />

Haus an der Hauptstraße und wurde<br />

wie sein Künstlerkollege Hasemann zum<br />

bedeutenden <strong>Schwarzwald</strong>maler, Professor<br />

und Ehrenbürger der Gemeinde<br />

Gutach. 1905 war das Gründungsjahr der<br />

„Sektion“ Gutach des <strong>Schwarzwald</strong>ver-<br />

26. Mai bis 7. Juli:<br />

Wilhelm Hasemann: Schüler und Malerfreunde. Im Buch<br />

„Wilhelm Hasemann, sein Weg zum <strong>Schwarzwald</strong>maler“ schildert<br />

eindrücklich die Co-Autorin und Enkelin des Malers Waltrud<br />

Heinemann zum ersten Mal, dass Wilhelm Hasemann viele junge<br />

Künstlerinnen und Künstler unterrichtet hat. Er pflegte freundschaftliche<br />

Beziehungen zu zahlreichen Malern, insbesondere aus<br />

Weimar, München oder Karlsruhe. Diese besuchten Hasemann<br />

nach Gutach und ließen damit die Reihen der Künstler der Gutacher<br />

Malerkolonie beachtlich wachsen.<br />

8. September bis 6. Januar 2014:<br />

Große Gedächtnisausstellung. Wilhelm Hasemanns künstlerischer<br />

Weg ist bemerkenswert: Geboren in Mühlberg/Elbe studierte er in<br />

Berlin, Weimar, München und Karlsruhe. Eher durch Zufall stieg er am<br />

16.04.1880 zum ersten Mal am neu erbauten Gutacher Bahnhof aus;<br />

die Gegend und ihre Bewohner gefielen ihm so sehr, dass er sich kurz<br />

darauf hier dauerhaft niederließ. Zahlreiche private Leihgaben bereichern<br />

und ermöglichen überhaupt diese große Gedächtnisausstellung.<br />

Einige Gemälde werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.<br />

eins, deren Wirken für die Gemeinde und<br />

den gesamten <strong>Schwarzwald</strong> von Bedeutung<br />

werden sollte. Ratschreiber Georg<br />

Wöhrle war der erste Vorsitzende dieses<br />

neuen Vereins mit 42 Mitgliedern aus bürgerlichen<br />

Kreisen.<br />

Richard Nuzinger, Pfarrer in Gutach<br />

von 1893 bis 1910, zählt zu den bedeutenden<br />

Persönlichkeiten in der Zeit Wilhelm<br />

Hasemanns im Tal. Er war nicht nur<br />

ein guter Seelsorger und hervorragender<br />

Prediger, er beklagte den Wandel im landwirtschaftlich<br />

geprägten <strong>Schwarzwald</strong>dorf<br />

nicht, sondern setzte sich in vielfacher<br />

Weise für die vernünftige und mögliche<br />

Bewahrung des Überkommenen ein, vor<br />

allem aber für soziale Aufgaben im Sinne<br />

der „Wohlfahrt auf dem Lande“. Sein<br />

größtes und heute noch sichtbares Werk<br />

war die Erbauung des Gemeindehauses<br />

in den Jahren 1907/08. „Erbaut zur Wohlfahrt<br />

auf dem Land“ steht als Leitspruch<br />

an diesem Haus. Pfarrer Nuzinger schätzte<br />

Wilhelm Hasemann, Curt Liebich und<br />

andere Künstler. Schon vor dem Bau des<br />

Gemeindehauses gab es eine Gabenverlosung,<br />

wobei Gemälde von Hasemann,<br />

Liebich, Fritz Reiß, Kappis, Helene Lang<br />

u.a. angeboten wurden. Später gab es im<br />

Gemeindehaus wiederholt Ausstellungen<br />

mit Werken der heimischen Künstler.<br />

Wilhelm Hasemann (1850-1913)<br />

Sein Weg zum <strong>Schwarzwald</strong>maler<br />

Waltrud Heinemann, Margret Zimmermann-Degen<br />

und Ansgar Barth<br />

thematisieren in ihren Beiträgen biografische,<br />

kunsthistorische und regionalgeschichtliche<br />

Aspekte. Zu den aufschlussreichen<br />

Texten kommen über<br />

250 Illustrationen, davon mehr als die<br />

Hälfte farbig.<br />

Als Wilhelm Hasemann 1913 zu Grabe<br />

getragen wurde, trauerte ein ganzes Dorf,<br />

persönliche Freunde und Verehrer seiner<br />

großen Kunst aus Nah und Fern. Geblieben<br />

aber im Tal, das er so liebte, und weit<br />

darüber hinaus sind Erinnerungen und<br />

HEIMATPFLEGE<br />

Dankbarkeit und Freude an seinen herrlichen<br />

Bildern. Mit großem Einsatz pflegt<br />

der Gutacher <strong>Schwarzwald</strong>verein die Hasemannhütte<br />

auf dem Farrenkopf, die<br />

viele Westwegwanderer an den großen<br />

<strong>Schwarzwald</strong>maler erinnert.<br />

6 1/2013<br />

1/2013<br />

7<br />

Literatur<br />

Herausgeber:<br />

Kunstverein Hasemann-Liebich Gutach e.V.<br />

252 Seiten, Preis: 29 Euro,<br />

Bezug über naudet@kunstmuseum-hasemann-liebich.de<br />

Telefon 0 78 33/71 77<br />

Das Kunstmuseum Hasemann-Liebich im Frühling<br />

Links oben: Wilhelm Hasemann: Bachbauernhof in Gutach mit Trachten<br />

Links unten: Hochzeitszug, Titelbild zu „<strong>Der</strong> Vogt auf Mühlstein“ von<br />

Heinrich Hansjakob


HEIMATPFLEGE<br />

8<br />

Hat der Tanz im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

noch eine Zukunft?<br />

Fachtagung im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach am 21. April 2013<br />

Jede Landschaft hat ihre Eigentümlichkeit. Dies trifft in besonderer Weise auf<br />

ihre Menschen zu. Auch der <strong>Schwarzwald</strong> kann in seiner Kulturgeschichte auf<br />

reichhaltige sowie vielfältige Einblicke in seinen Traditionen verweisen. Heimatgeschichte,<br />

Kleindenkmale, Brauchtum und Mundart mögen stellvertretend für<br />

weitere Themenfelder stehen.<br />

Hierzu zählt natürlich auch der überlieferte<br />

Tanz. Einerseits zeigt er sich als Erbe aus<br />

vergangenen Zeiten. Andererseits versteht<br />

er sich als Herausforderung, diesen kulturellen<br />

Schatz von Generation zu Generation<br />

zu erhalten und zeitgemäß weiter zu entwickeln.<br />

Dieser anspruchsvolle Doppelauftrag<br />

kann nur gelingen, wenn Jung und Alt<br />

das Kulturgut kennen, pflegen und in wertschätzender<br />

Weise annehmen. Andernfalls<br />

geht der Tanz entweder gänzlich verloren<br />

oder wird teils glorifizierend in die „museale<br />

Kiste“ verbannt und folglich zugedeckelt.<br />

Regionale Identität und Tanz<br />

In Zeiten voranschreitender Globalisierung<br />

sowie des Zusammenrückens der europäischen<br />

Länder drängt sich als Gegenbewegung<br />

die nachvollziehbare Sehnsucht nach<br />

kulturellen Wurzeln auf. Die Fragen zur<br />

regionalen Identität münden unverzüglich<br />

in der Suche nach Antworten zur eigenen<br />

Kulturgeschichte. An dieser Stelle hat sich<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>verein klar und eindeutig<br />

positioniert. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

das ureigene Kulturerbe zu bewahren<br />

und in angemessener Weise zu pflegen.<br />

So bringt er innerhalb der Heimatpflege<br />

zum Ausdruck, dass die reichhaltige Kultur<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>es mit ihren lebendigen<br />

Traditionen es wert ist, auch heutzutage<br />

eine Rolle zu spielen. Diese Zielsetzung<br />

klingt einladend, vielversprechend und herausfordernd<br />

zugleich.<br />

Doch mal ganz ehrlich: Trifft dieser Anspruch<br />

auch auf unsere <strong>Schwarzwald</strong>tänze<br />

zu? Wo ist hier der <strong>Schwarzwald</strong>verein zu<br />

erkennen? In welchen Ortsvereinen wird<br />

heute noch getanzt? Kennen Sie einzelne<br />

Mitglieder, die Polka, Walzer, Mazurka oder<br />

Zwiefache tanzen können? Wie sieht die<br />

Weitergabe unserer überlieferten Tänze an<br />

die junge Generation aus? Welcher Ortsverein<br />

geht noch auf die Tanzbühne? Wo können<br />

sich tanzinteressierte Leute innerhalb<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins begegnen? Wo<br />

wird noch aktiv musiziert? Hat irgendein<br />

Ortsverein überhaupt eine aus mindestens<br />

drei Musikern bestehende Musikgruppe<br />

anzubieten? Wo wird noch Hackbrett, Dudelsack<br />

oder Drehleier gespielt? Wie viele<br />

in Tanzleitung stehende Personen hat der<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein? Warum gibt es keine<br />

Tanzbodenveranstaltungen mehr? In welchen<br />

Ortsvereinen werden Musik und Tanz<br />

überhaupt thematisiert? Steht der Tanz im<br />

<strong>Schwarzwald</strong> bereits vor seinem Ende?<br />

Oder gibt es zukunftsweisende Ansätze<br />

und Perspektiven, die hoffnungsvoll nach<br />

vorne schauen lassen? Was muss passieren,<br />

um unsere tradierten Tänze an die nächste<br />

Generation weitergeben und mit erfrischendem<br />

Leben füllen zu können?<br />

Fachtagung<br />

Aus meiner Sicht ist es innerhalb des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins dringend angezeigt,<br />

diese Fragestellungen aufzugreifen und ihnen<br />

nachzugehen. Eine Fachtagung zum<br />

Thema „Tanzen im <strong>Schwarzwald</strong>verein“ soll<br />

ein konkreter Einstieg für alle Tanz- und<br />

Musikinteressierten der Ortsvereine des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins sein, sich mit dieser<br />

Facette unserer Heimatpflege zu befassen<br />

und auseinander zu setzen. Nach einer ehrlichen,<br />

nüchternen Bestandsaufnahme gilt<br />

der Blick nach vorn in zukunftsweisende<br />

Initiativen.<br />

Die Veranstaltung findet am Sonntag,<br />

21. April 2013 im Freilichtmuseum<br />

Vogtsbauernhof in Gutach statt. Die Ortsvereinsvorsitzenden<br />

erhalten zeitnah nähere<br />

Informationen mit der Bitte um interne Bekanntgabe<br />

sowie Weiterleitung an Personen,<br />

die sich um die Bedeutung der Pflege unserer<br />

Kulturgüter Musik und Tanz bewusst<br />

und bereit sind, sich hierfür einsetzen zu<br />

wollen. Eingeladen sind alle Mitglieder des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins, denen die Pflege unserer<br />

traditionellen Musik und Tänze aus dem<br />

<strong>Schwarzwald</strong> eine Herzensangelegenheit ist.<br />

Die Fachtagung im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof<br />

in Gutach versteht sich als Forum,<br />

Ideen- und Impulsgeber, damit unsere traditionellen<br />

Tänze mit all ihren Melodien innerhalb<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins nicht irgendwann<br />

vor dem Aus stehen.<br />

Klaus Grimm<br />

1/2013<br />

Erfassung der Kleindenkmale<br />

im Kreis Calw hat begonnen<br />

Im Landkreis Calw hat die flächendeckende,<br />

systematische Erfassung der<br />

Kleindenkmale begonnen. Insgesamt<br />

wird ihre Zahl auf 5000 bis 6000<br />

geschätzt.<br />

Kreisarchivar Martin Frieß, zuständig für die<br />

Organisation und Gesamtkoordination, freut<br />

sich über das große Interesse an dem Projekt.<br />

So konnten sechs Koordinatoren und etwa<br />

150 Erfasserinnen und Erfasser gefunden<br />

werden, die – allesamt ehrenamtlich tätig –<br />

die Kleindenkmale vor Ort aufspüren und<br />

dokumentieren. In etlichen Ortschaften gibt<br />

es mehrere Erfasser, die sich die Arbeit aufteilen.<br />

Viele Erfasserinnen und Erfasser sind<br />

in den jeweiligen Ortsgruppen der <strong>Schwarzwald</strong>vereine<br />

aktiv und kennen sich vor Ort<br />

bestens aus. Zum Teil können sie auf frühere<br />

Daten zurückgreifen, als mit der Erfassung<br />

An der Aussichtsplattform bei den Pestkreuzen<br />

wurde aus Anlass des 50-jährigen<br />

Bestehens des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Emmingen die Anlage erneuert und mit<br />

stabilen Sitzplätzen versehen. Die Mitglieder<br />

Jakob Weggler, Anton Gnirß, Heinrich<br />

Görlitzer, Horst Lörch und Johannes<br />

Kalker haben mit dem Vorsitzenden Hans<br />

Mayer wochenlang hart gearbeitet, um den<br />

Platz wieder ordentlich herzurichten. Vor<br />

rund 35 Jahren war die Aussichtsplattform<br />

1/2013<br />

Das Spinnerinkreuz bei Zavelstein aus dem Jahr<br />

1447 ist ein Gedenkkreuz an die hier verstorbene<br />

Magdalena Meyr, deren Grabmal sich an der Außenwand<br />

der Kentheimer Kirche befindet.erkennen geben.<br />

Ein Platz für gute Fernsicht<br />

Aussichtsplattform bei den Pestkreuzen erneuert<br />

Mitglieder des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Emmingen haben die Anlage an der Aussichtsplattform bei den Pestkreuzen,<br />

die 1978 errichtet worden war, erneuert. <strong>Der</strong> Platz wurde mit zwei stabilen Sitzbänken versehen, die von<br />

Mitarbeitern der Firma Heller Holzbau montiert wurden<br />

angelegt worden, um bei schönem Wetter<br />

einen Blick auf die imposante Alpenkette<br />

zu bekommen.<br />

Vieles war in den vergangenen Jahren<br />

dort arg heruntergekommen. Nachdem der<br />

Ortsverein Emmingen des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

vom Hauptverband in Freiburg<br />

und vom Bezirksverband eine größere<br />

Spende erhalten hatte, wollte man mit dem<br />

Geld die Plattform wieder in einen sauberen<br />

Zustand versetzen. Von der Gemeinde<br />

HEIMATPFLEGE<br />

der Kleindenkmale schon einmal begonnen<br />

wurde. “Einiges ist zwar bekannt, aber wir<br />

rechnen durchaus damit, dass auch Unbekanntes<br />

ans Tageslicht kommt“, so der Kreisarchivar.<br />

Auch bei den Grenzsteinen rechnet<br />

er mit Raritäten, da der Landkreis an früheren<br />

Landesgrenzen liegt. Bis Herbst 2014 soll die<br />

Erfassung abgeschlossen sein. Dann werden<br />

die Daten im Landesamt für Denkmalpflege<br />

in Esslingen aufbereitet und digitalisiert, um<br />

sie anschließend der Öffentlichkeit zur Verfügung<br />

zu stellen. Auch ein Buch soll entstehen<br />

mit einer Auswahl der interessantesten<br />

Kleindenkmale. Das ganze Projekt soll das<br />

Bewusstsein für die Kleindenkmale schärfen<br />

und zu ihrer Erhaltung und ihrem Schutz<br />

beitragen, nach dem Motto: „Nur was man<br />

kennt, kann man schützen.“<br />

Martin Frieß<br />

Hölzerner Grenzstock zwischen Stammheim und Holzbronn<br />

in den alten württembergischen Landesfarben schwarz/rot.<br />

erhielt man mit Unterstützung vom Revierförster<br />

einen sechs Meter langen und einen<br />

halben Meter starken Eichenstamm, der<br />

zunächst bei Anton Gnirß zwischengelagert<br />

wurde, bevor er von Augustin Störk so<br />

zugesägt wurde, sodass zwei stabile Sitzbänke<br />

daraus gestaltet werden konnten.<br />

Die Bänke wurden aufwändig mit einer<br />

Spezialbeschichtung versehen und farblich<br />

gestaltet, so dass man davon ausgeht,<br />

dass sie nun etwa 50 Jahre halten werden.<br />

Die alten, teilweise vermoderten Bänke<br />

wurden entsorgt und auch der Platz selbst<br />

wurde sauber hergerichtet. Die alten Steinplatten<br />

wurden herausgenommen und<br />

ebenfalls entsorgt. Mit Unterstützung des<br />

Bauhofes der Gemeinde wurde der naturbelassene<br />

Platz mit zwei verschiedenen<br />

Kiesarten versehen.<br />

Gereinigt wurde der große Findling, auf<br />

dem sich die Platte mit den Hinweisen auf<br />

die Gipfel der Bergkette befindet. Die Firma<br />

Heller-Holzbau hat die beiden Sitzbänke<br />

sehr stabil montiert, Nach Auskunft von<br />

Hans Mayer hat man den Eichenstamm ein<br />

dreiviertel Jahr austrocknen lassen und gereinigt.<br />

Vor drei Jahren hatte der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

mit Unterstützung der Gemeinde<br />

an der Aussichtsplattform auch bereits<br />

eine neue Hecke angelegt.<br />

Horst Hollandt<br />

9


WANDERN<br />

HEIMATPFLEGE<br />

Bewegung in der Heimatpflege<br />

Fachtagung in Hinterzarten<br />

Theo Gremmelsbacher zeigt interessierten Besuchern<br />

der Seilerei, wie einst Seile hergestellt wurden.<br />

Eine Tagung der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter im Fachbereich Heimatpflege<br />

fand im vergangenen Oktober<br />

in Hinterzarten-Breitnau statt.<br />

Vizepräsident Georg Keller, der dem<br />

Fachbereich bis zum Sommer 2012<br />

kommissarisch vorstand, gab den<br />

teilnehmenden Fachwarten einen<br />

Überblick über die Entwicklung und<br />

Schwerpunkte der Heimatpflege im<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein. Dabei ging er<br />

auf die Meilensteine der Heimatpflege<br />

wie zum Beispiel den Architektenwettbewerb<br />

1999 und die Erfassung<br />

der Kleindenkmale seit 2000 ein.<br />

Seine Schwerpunktsetzung in der Heimatpflege<br />

stellte im Anschluss der neue Hauptfachwart<br />

Klaus Panther aus Furtwangen<br />

vor. Sieben Themen von der Befassung<br />

mit Käutergärten über Volkslieder bis hin<br />

zum Einsatz für die Grundschule vor Ort<br />

sieht er als die anstehenden Themen in der<br />

Heimatpflege (siehe DER SCHWARZWALD<br />

IV/2012, S. 32). <strong>Der</strong> Hauptfachwart versprach,<br />

zu seinem Themenspektrum Handreichungen<br />

zu erarbeiten und den Ortsgruppen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Ein ausführlicher Blick auf die Entstehung,<br />

Umsetzung und Pflege des Schwarzwälder<br />

Heimatpfades war ein weiterer Schwerpunkt<br />

der Tagung. Theo Gremmelspacher vom<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein Hinterzarten-Breitnau<br />

berichtete begeisternd von der Arbeit unter<br />

anfänglicher Federführung seiner Ortsgruppe<br />

und über die Neugründung des Vereins<br />

„Schwarzwälder Heimatpfad e. V.“.<br />

Besonders die Erforschung der Wasserkraftnutzung<br />

in der Ravennaschlucht und<br />

im Löffeltal war die große Herausforderung<br />

der Anfangsjahre. Als herausragende<br />

Einrichtungen wurde der Hochmoorpfad<br />

bei Hinterzarten angelegt, Mühlen und<br />

Sägereien mit verschiedenen Antriebstechniken<br />

wurden abgetragen, maßstabsgetreu<br />

und voll funktionstüchtig restauriert<br />

sowie die Seilerei mit Museumsteil neu<br />

aufgebaut. Ebenso konnte ein historischer<br />

Seiltrieb wieder in Betrieb gesetzt werden.<br />

Nach alten Plänen wurde das historische<br />

Zollgebäude beim Hofgut Sternen im Originalzustand<br />

neu errichtet. <strong>Der</strong>zeit im Bau<br />

ist ein Mühlengebäude mit Müllerwohnhaus,<br />

bei dem früher auch eine Bäckerei<br />

betrieben wurde. Die Wiedererrichtung einer<br />

Ölmühle, die im Markgräflerland abgebaut<br />

werden konnte, ist in Planung.<br />

Die Ergebnisse des Engagements konnten<br />

die Fachwarte am Nachmittag selbst beim<br />

Besuch der Seilerei und des im Bau befindlichen<br />

Mühlengebäudes in Augenschein<br />

nehmen und dabei ihre Anerkennung für<br />

den wertvollen Beitrag Theo Gremmelspachers<br />

und seiner „Mitstreiter“ zum Erhalt der<br />

bäuerlichen Handwerksbetriebe zum Ausdruck<br />

bringen. Wichtiges Thema der Heimatpflege<br />

bleibt weiterhin die Erfassung<br />

der Kleindenkmale. Hierzu wurde auf die<br />

vorhandene Literatur des Landesdenkmalamtes<br />

sowie die Koordinatorin der Aktion,<br />

Martina Blaschka, verwiesen. Barbara Hauser<br />

als Bezirks-Fachwartin Heimatpflege<br />

(Bezirk <strong>Schwarzwald</strong>pforte) bot sich an,<br />

bei interessierten Bezirken entsprechende<br />

Einführungen zu geben. Eine Anregung<br />

an die Heimatpfleger ging dahin, sich vermehrt<br />

mit den Schulen in Verbindung zu<br />

setzen, um die Anliegen der Heimat- und<br />

Brauchtumspflege in praktischer Weise den<br />

Schülern nahe zu bringen.<br />

Vereinbart wurde, im Rahmen der Heimatpflegertagung,<br />

im kleinen nachbarschaftlichen<br />

Kreis Fachtagungen und Erfahrungsaustausch<br />

zu organisieren, um so<br />

auch Netzwerke zu schaffen; eine Aufgabe,<br />

die bei den Bezirksfachwarten angesiedelt<br />

sein soll.<br />

Stephan Seyl<br />

10 1/2013<br />

1/2013<br />

Wallfahrts-Pilgerweg<br />

Michelbach-Moosbronn<br />

<strong>Der</strong> Wallfahrts-Pilgerweg Michelbach-Moosbronn<br />

ist rund fünf Kilometer lang und beginnt<br />

an der Kirche St. Michael in Michelbach<br />

direkt im Ortszentrum. Die Anfänge<br />

der Pilgerstrecke gehen bis um 1683 zurück<br />

zur Marienverehrung in Moosbronn. Die<br />

Gebetsstationen am Weg sind: Hochkreuz<br />

Bergacker am Michelbacher Klosterweg von<br />

1867, Bildstock am Rück von 1854, Bildstock<br />

am Hardbergweg von 1751, Bildstock<br />

auf dem Mönchkopfsattel Moosbronn, 1826.<br />

Viele Tausende Wallfahrer haben in den vergangenen<br />

Jahrhunderten die 250 steilen Höhenmeter<br />

überwunden, besinnlich, betend<br />

oder singend unterwegs. Die Wiederbelebung<br />

der Wallfahrt erfolgte von Michelbacher<br />

Seite im Jahre 1978 durch den dortigen Pfarrer,<br />

Gerhard Waibel mit seinem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden<br />

Hans Anselm. Unterstützt<br />

wurde das Projekt zum Jubiläumsjahr 2002<br />

durch die Ortsverwaltung mit Volkward Vath,<br />

dem dortigen Pfarrer Lienhardt und Pastoralreferent<br />

Kasper. Die Wegegruppe um Kuno<br />

Bastian, Rudi Klumpp und Gunter Bittmann<br />

übernahm die Pflege und Unterhaltung zur<br />

900-Jahrfeier des Dorfes 2002. Mit Unterstützung<br />

vom <strong>Schwarzwald</strong>verein Gaggenau<br />

wurde die Wanderstrecke ausgeschildert<br />

und mit zahlreichen Informationstafeln bestückt.<br />

Die Texte hierzu hat Manfred Reufsteck<br />

zusammengetragen und geschrieben.<br />

2012 haben jetzt einige Michelbacher Bürger<br />

die Patenschaft und Pflege aller Bildstöcke<br />

übernommen sowie des Hochkreuzes und<br />

Ein neuer Pavillon bietet Schutz<br />

Die Burgruine Lützelhard ist um eine Attraktion reicher<br />

Ein schützendes Dach über dem Kopf<br />

brauchten die vielen Wanderer glücklicherweise<br />

nicht, die es an einem Herbstsonntag<br />

zur Burgruine Lützelhard gezogen hatte.<br />

Denn das Wetter spielte bei der Einweihung<br />

des neuen Pavillons mit, den der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Seelbach unter der Regie seines<br />

rührigen Ehrenvorsitzenden Bernhard Willmann<br />

errichtet hat. Zur Einweihung drängten<br />

sich die Besucher auf dem Felsplateau der<br />

Mittelburg. <strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein Seelbach<br />

pflegt und erhält die Burgruine Lützelhard,<br />

seit sie 1926 bis 1929 unter maßgeblicher<br />

Beteiligung der damaligen Vereinsmitglieder<br />

ausgegraben wurde. In einer Renovierungsphase<br />

von 2007 bis 2010 haben Freiwillige<br />

aus dem Verein sie standfest für die Zukunft<br />

gemacht. In nur neun Monaten Bauzeit hat<br />

Bernhard Willmann nun mit Helfern eine<br />

schmucke Hütte in Naturstammbauweise errichtet.<br />

<strong>Der</strong> sechseckige Pavillon bietet innen<br />

für 16, außen für 22 Personen Platz. Insgesamt<br />

1640 Stunden Arbeitszeit waren dafür<br />

von der Planung bis zur Aufstellung notwendig,<br />

allein 1400 Stunden davon haben Willmann<br />

und sein Haupthelfer Hubert Zehnle<br />

aufgebracht. Eine Schutzhütte auf der Burgruine,<br />

das war eine Idee der Vorsitzenden Manuela<br />

Willmann, die den langen Weg von der<br />

ersten Anfrage bei den Vorstandskollegen bis<br />

zur Fertigstellung nachzeichnete. Viele Stellen<br />

hätten dafür gefragt werden müssen, überall<br />

habe es Zustimmung gegeben, von Seiten<br />

der Gemeinde genauso wie von Burgbesitzer<br />

Reinhold Glatz, dem Revierförster oder dem<br />

Denkmalamt. Eine rüstige „Seniorenriege“<br />

aus der Ortsgruppe habe sich dann an die<br />

Verwirklichung gemacht, allen voran Bernhard<br />

Willmann, der zuerst ein Modell gefertigt<br />

und dann groß umgesetzt habe. Das Ergebnis<br />

sei ein „gelungenes Meisterstück“. Die Hütte<br />

gebe ein tolles Gesamtbild ab. Dazu beigetragen<br />

hätten auch zahlreiche Unterstützer von<br />

außerhalb des Vereins, die Gemeinde, die die<br />

Holzstämme zur Verfügung stellte, andere,<br />

die mit Traktor und Säge halfen oder Holz<br />

für die Tische und Steine für den Bodenbelag<br />

spendeten. Bürgermeister Schäfer betonte die<br />

enorme ehrenamtliche Leistung der Ortsgruppe<br />

zur Unterhaltung der Burgruine. Pfarrerin<br />

Doleschal und Pfarrer Honé erbaten den Segen<br />

Gottes. Die Schutzhütte solle den Wande-<br />

Die neue Schutzhütte bei<br />

der Ruine Lützelhard<br />

auch der Sauberhaltung des Weges. Die<br />

Stadt Bad Herrenalb hat auf ihrem Teilstück<br />

den Weg wieder optimal von der Bergspitze<br />

Mönchkopfsattel für einen Auf- und Abstieg<br />

hergerichtet. Die Wallfahrtskirche Maria Hilf<br />

ist der bekannteste Wallfahrtsort im Nordschwarzwald<br />

und hat schon seit 1683 eine<br />

der Gottesmutter geweihte Kapelle.<br />

Öffnungszeiten: (Sommerzeit) zwischen<br />

7.30 und 20.30 Uhr, jeden Freitag gibt es ein<br />

Wallfahrtsamt um 9.30 Uhr. Wanderer, die in<br />

Michelbach starten, können dort die Kirche<br />

St. Michael besuchen. Sie ist das drittälteste<br />

Gotteshaus im Murgtal und entstanden<br />

im Jahre 1275. Als Neuerung im Dorf kann<br />

man jetzt zur Wegzehrung beim Backhiesel<br />

(Lindenplatz) von Montag bis Samstag einen<br />

Wallfahrtsweck mitnehmen.<br />

Anreise: S-Bahn S 31/S 41 bis Gaggenau<br />

und Weiterfahrt mit Linienbus KVV Kurs 253.<br />

Manfred Vogt<br />

Info<br />

Zum Wallfahrtsweg<br />

und zur Kirche unter:<br />

www.gaggenau-michelbach.de<br />

www.maria-hilf-moosbronn.de<br />

HEIMATPFLEGE<br />

rern künftig Schutz und Schatten, Freude und<br />

Gemeinschaft bieten, so Pfarrerin Doleschal.<br />

Die Ortsgruppe nahm die Einweihung zum<br />

willkommenen Anlass für ein Fest auf der<br />

Burg. Obwohl es nicht ganz so sonnig und<br />

warm wie beim Lützelhardfest vor zwei Jahren<br />

war, strömten die Wanderer so zahlreich<br />

auf die Burgruine, dass um die Mittagszeit<br />

kein Platz mehr an den Tischen und Bänken<br />

unterhalb der Hauptburg frei war. Ein Fahrdienst,<br />

der eifrig genutzt wurde, ermöglichte<br />

zahlreichen älteren Gästen, die nicht mehr so<br />

gut zu Fuß sind, wieder einmal einen Burgbesuch.<br />

Die Bewirtung mit Grillwurst, Steakwecken<br />

und Kaffee und Kuchen, hauptsächlich<br />

durch die Familiengruppe, klappte hervorragend.<br />

Nicht selbstverständlich, denn ein Fest<br />

auf der nicht mit dem PKW erreichbaren Burgruine<br />

ist eine logistische Herausforderung.<br />

Bei Führungen mit Walter Munz und Monika<br />

Korak konnten die Besucher mehr über<br />

die Geschichte der Burgruine erfahren, die<br />

nun durch die Schutzhütte eine Aufwertung<br />

erfahren hat. Monika Korak


WANDERN<br />

Winterspaß<br />

im Anblick des Ortlers<br />

Auf Schneeschuhen über die Berge des Oberen Vinschgaus<br />

Von Karlheinz Scherfling<br />

Bei der Ankunft im Hotel in Burgeis studiere ich, während meine Personalien<br />

aufgenommen werden, ein Flugblatt der örtlichen Bürgerinitiative gegen Windkrafträder<br />

auf dem Reschenpass, und die Wirtin fragt mich freundlich, ob auch<br />

ich gegen das Projekt eine Unterschrift leisten möchte. Eigentlich bin ich hierhergekommen,<br />

um eine entspannte Schneeschuh-Tourenwoche zu erleben. Und da<br />

holen mich die Tagesprobleme aus dem <strong>Schwarzwald</strong> ein. Windkraft in der Erholungslandschaft<br />

– ja oder nein? In den folgenden Tagen, an denen wir die Höhen<br />

rings um den Reschenpass im Oberen Vinschgau besteigen, verstehe ich einmal<br />

mehr, warum sich die Einheimischen um die Zukunft ihrer Landschaft große Sorgen<br />

machen. Die Argumente sind mir aus unserem <strong>Schwarzwald</strong> allzu bekannt.<br />

Aufstieg zum Äußeren Nockenkopf Gipfelrast auf dem Äußeren Nockenkopf<br />

Eine Woche Schneeschuh-Touren im Oberen<br />

Vinschgau, das Angebot des DAV Summit<br />

Clubs hatte mich sofort elektrisiert,<br />

als ich den Zusatz las „Mit Suldenspitze,<br />

3 376 m“. Jugenderinnerungen werden<br />

wach. König Ortler (3 905 m) war damals<br />

unser Ziel, doch wegen schlechter Bedingungen<br />

mussten wir abbrechen. Und jetzt<br />

sollte es möglich werden, im Winter in<br />

jene Region vorzustoßen, in unmittelbare<br />

Nachbarschaft zu Ortler und Königsspitze?<br />

Den Versuch sollte es wert sein. Unser<br />

Standquartier ist ein sehr gastfreundliches<br />

Hotel in Burgeis mit allem, was Südtiroler<br />

Gastlichkeit ausmacht und mit Wellnessangeboten<br />

nach der Tour. Bergführer<br />

Markus nimmt uns in Empfang und stattet<br />

uns mit der notwenigen Ausrüstung für alpine<br />

Schneeschuhtouren aus: Außer den<br />

Schneeschuhen nebst Stöcken gibt es eine<br />

Schaufel, eine in Teile zerlegte Sonde und<br />

ein Lawinenverschütteten-Suchgerät. Wie<br />

man damit umgeht, zeigt er uns gleich am<br />

nächsten Tag, an dem unsere kleine Gruppe<br />

aufbricht, um den Äußeren Nockenkopf<br />

(2 767 m) zu ersteigen.<br />

WANDERN<br />

Ein Kleinbus bringt uns nach Royen in 1 968 m<br />

Höhe. Dies ist die am höchsten gelegene<br />

ganzjährig bewohnte Siedlung im Vinschgau.<br />

800 Höhenmeter liegen vor uns, über<br />

sanfte Hügel hinauf zum Aussichtsgipfel.<br />

Nach zweieinhalb Stunden sind wir am Ziel<br />

(in der Ausschreibung stand „im Eingehtempo“,<br />

das muss der Bergführer überlesen haben).<br />

Schönstes Wetter ist uns beschieden<br />

und so rasten wir unter einem tiefblauen<br />

Himmel am Gipfelkreuz. Rings um uns<br />

breitet sich die tief verschneite Alpenwelt<br />

aus, in der Ferne ist das Ortlermassiv auszumachen,<br />

und drunten im Tal ist der von<br />

Eis überzogene Reschensee zu sehen. Wie<br />

war das noch mit Windkrafträdern in dieser<br />

Landschaft? Die Vorstellung schmerzt.<br />

Beim Abstieg dann die bei solchen Tourenwochen<br />

obligatorische Einführung in<br />

die Sicherungstechnik mit Lawinenverschütteten-Suchgerät<br />

und Sonde. Auch jene<br />

Schneeschuh-Erfahrenen, die schon öfters<br />

in den Bergen waren, können wieder etwas<br />

dazu lernen, denn die Suchgeräte werden<br />

von Jahr zu Jahr weiterentwickelt, können<br />

präziser orten – vorausgesetzt, man weiß<br />

sie richtig zu bedienen. Und das wird bei<br />

dieser längeren Pause in einer windgeschützten<br />

Mulde geübt.<br />

Fast an die Schweizer Grenze im Val Müstair<br />

bringt uns unser Kleinbus am nächsten<br />

Morgen zum Bergdorf Lü (1 870m). Unser<br />

Ziel ist der Urtiola (2 909 m). 1 039 Höhenmeter<br />

liegen vor uns, die wir zunächst<br />

durch lichte Wälder, dann über die weiten<br />

Höhenrücken der Alp Tabladatsch überwinden,<br />

um zum Gipfel zu gelangen. Da wir<br />

erneut schönstes Wetter haben, bietet sich<br />

wieder ein weiter Blick über die verschneite<br />

Bergwelt, diesmal in unmittelbarer Nähe<br />

zum Schweizer Nationalpark am Ofenpass.<br />

Nach gut sechs Stunden sind wir zurück<br />

und stärken uns im „Hirschen“ in Lü. Das<br />

Besondere in diesem Lokal: Hier werden<br />

Bio-Produkte aus der Region verkauft, Bio-<br />

Wurst mit Brot oder Sauerkraut und Käse<br />

aus dem Val Müstair. Eine Spezialität sind<br />

„Fusi uns Capuns fats in chasa“. Das sind<br />

sechs hausgemachte kleine Krautstielblatt-<br />

Päckchen in Gerstensauce, drei davon gefüllt<br />

mit Spätzleteig und Gemüse sowie drei<br />

gefüllt mit Kalbsbrät, alles überbacken mit<br />

Käse. So hat es uns jedenfalls unser Bergführer<br />

übersetzt. Ohne Übersetzung können<br />

wir dann das reichhaltige Südtiroler<br />

Abendessen in unserem Hotel genießen.<br />

Knapp 1 000 Höhenmeter liegen auch am<br />

folgenden Tag vor uns. Ausgangspunkt ist<br />

ein kleiner Weiler im Planeiltal (1 632 m).<br />

Ein Hund begleitet uns fröhlich kläffend<br />

die erste Viertelstunde. Er freut sich, dass<br />

endlich mal was los ist in dem ansonsten<br />

fast verlassenen Tal. Dann stürmt er wieder<br />

hinunter zu seinem Hof. Wir steigen<br />

jedoch stetig bergan, bis wir die Spitzige<br />

Lun in 2 342 m Höhe erreichen. Wir sind<br />

jetzt auf der anderen Seite des Tales, das<br />

12 1/2013<br />

1/2013<br />

13


WANDERN<br />

sich vom Reschenpass hinab nach Südtirol<br />

erstreckt. Und entsprechend haben<br />

sich auch die Perspektiven auf die Bergwelt<br />

etwas verschoben. Aber Bergführer<br />

Markus hilft uns bei der Orientierung.<br />

Von der Spitzigen Lun ist es nicht weit<br />

zum nächsten Gipfel, dem Hohen Joch<br />

(2 593 m), von wo aus sich imposante<br />

Tiefblicke in den Oberen Vinschgau und<br />

Weitblicke zum Ortlermassiv öffnen. <strong>Der</strong><br />

Abstieg erfolgt ins Matschertal, wo uns<br />

unser Kleinbus abholt.<br />

Nach drei Tagen sind wir schon richtig<br />

verwöhnt vom schönen Wetter, das auch<br />

am vierten Tag so bleiben wird. Ziel ist<br />

heute der 2 555 m hohe Watles. 1 100<br />

Höhenmeter sind angesagt. Die Tour<br />

startet am Haidersee und führt durchs<br />

Zerzer- und Oberdorfertal ins Mauerle<br />

(2 338 m). Über einen ansprechenden<br />

Höhenrücken gelangen wir auf den Watles,<br />

wo ein modernes Gipfelkreuz von<br />

uns dutzendfach fotografiert wird. Beim<br />

Abstieg gelangen wir zu einem kleinen<br />

Skigebiet, wo uns der Skilift den Abstieg<br />

ins Tal erleichtert.<br />

Letzter Tag, höchster Gipfel: Wir alle<br />

sind gespannt auf diese Tour. Leider haben<br />

sich inzwischen dicke Wolkenpakete<br />

von Süden her kommend über die hohen<br />

Gipfel geschoben. Aber wir brechen<br />

unternehmungslustig auf, der Bus bringt<br />

uns nach Sulden am Ortler, und die<br />

Seilbahn zur Schaubachhütte (2581 m).<br />

Über den Suldenferner geht es in langen<br />

Serpentinen bergwärts, vorbei an zum<br />

Teil spektakulären Eisbrüchen und vor<br />

uns die steilen Wände der Königsspitze.<br />

Auf dem Grat angelangt, sind es nur<br />

wenige Minuten bis zum lang ersehnten<br />

Gipfel der Suldenspitze (3 376 m) mit einer<br />

von Wolken etwas eingeschränkten<br />

grandiosen Weitsicht. Unser Bergführer<br />

drängt zum Abstieg, damit wir nicht die<br />

letzte Seilbahn-Talfahrt verpassen. Und<br />

so gehen wir mit großen Schritten wieder<br />

die endlos scheinenden Serpentinen<br />

über den Suldenferner talwärts. Aber in<br />

der Bergstation reicht es noch zu einer<br />

Erfrischung und zu einem „ciao“ an die<br />

Südtiroler Berge,<br />

die uns fünf<br />

unvergessliche<br />

Wintertage beschert<br />

haben.<br />

Pienza – die Idealstadt von Papst Pius II Piccolomini<br />

Bella Italia vom Feinsten<br />

in der Toscana<br />

Alte Dörfer und Städtchen,<br />

köstliche Speisen und Getränke<br />

und Wanderungen durch eine<br />

bezaubernde Landschaft<br />

Von Rita Bölle<br />

Unsere Entscheidung, eine<br />

Wanderfahrt in die Toskana zu<br />

unternehmen, erwies sich als Volltreffer.<br />

28 Wanderfreunde und -freundinnen<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Löffingen fuhren Mitte Oktober an einem Montagmorgen<br />

los. Das Wetter war fürchterlich, es regnete den ganzen Tag<br />

in Strömen, und vor dem Gotthardtunnel und im Tessin wurden wir von<br />

Schnee überrascht. Wir gelangten nach einer langen Fahrt nach Chianciano<br />

Terme – einer Stadt etwa 30 Kilometer südöstlich von Siena gelegen. Am<br />

nächsten Morgen wurden wir von Sonne und Wärme in einer zauberhaften<br />

Landschaft begrüßt.<br />

Oben: Stimmungsvoller Frühnebel bei Gabbiano<br />

Unten: Typische Hügellandschaft mit Zypressen und<br />

Weinbergen rund um das Kloster Sant`Antimo<br />

Unsere schweizerische Reiseleiterin Gisela<br />

holte uns im Hotel ab, und mit dem Bus fuhren<br />

wir ins Orciatal. Hier hatten wir einen<br />

wunderschönen Blick auf den Vulkankegel<br />

des Monte Amiata, der mit 1 700 Metern die<br />

höchste Erhebung ist. In Montalcino, einer<br />

mittelalterlichen Kleinstadt, die durch den<br />

Brunellowein bekannt geworden ist, begann<br />

unsere Wanderung. Wir hatten wunderbare<br />

Ausblicke auf die hügelige Landschaft der<br />

Südtoskana mit den für sie typischen Zypressen<br />

und Weinbergen. Über den kleinen<br />

schmucken Weiler Villa a Tolli erreichten wir<br />

nach einem steilen Abstieg unser Ziel – die<br />

Klosterkirche Sant`Antimo in einem kleinen<br />

Tal inmitten von Feldern, Olivenhainen und<br />

Weinbergen. Die Kirche wurde im 12. Jh. in<br />

der Blütezeit der Romanik errichtet und ist<br />

mit einem reichen Skulpturenschmuck ausgestattet<br />

(unter anderem „Daniel in der Löwengrube“).<br />

Die Prämonstratenserpater hielten<br />

gerade ihr Nono in lateinischer Sprache<br />

und gregorianischem Gesang ab, was für<br />

uns sehr beeindruckend war. Gisela fuhr mit<br />

uns noch in den kleinen Thermalort Bagno<br />

Vignoni, wo man in dem gemauerten von<br />

historischen Palazzi umgebenen Schwimmbecken<br />

zwar nicht mehr baden kann, dafür<br />

hatten wir jedoch das Vergnügen, unsere<br />

Füße in dem kleinen Bach mit Thermalwasser,<br />

der ins Orciatal fließt, zu baden.<br />

Hier genossen wir noch einmal die schöne<br />

Landschaft. Voller Eindrücke kamen wir im<br />

Hotel an und das toskanische Abendessen<br />

Wir erfrischen unsere müden Füße<br />

im Thermalwasser von Bagno Vignoni<br />

schmeckte vorzüglich. <strong>Der</strong> zweite Tag begann<br />

mit einer Wanderung im südlichen<br />

Chiantigebiet von Abbadia Isola nach Monteriggione<br />

auf der mittelalterlichen Pilgerroute<br />

Via Francigena. Das kleine mittelalterliche<br />

Dorf auf einem Hügel ist eine Gründung Sienas<br />

aus dem 13. Jh. und sollte als Vorposten<br />

zur Verteidigung von Seiten der Florentiner<br />

dienen. Es sieht daher wie eine Festung aus<br />

und wird von Mauern umschlossen. Italienische<br />

Schulkinder führten gerade auf der Piazza<br />

fröhliche Tänze auf. Hier holte uns der<br />

Bus ab, und wir fuhren nach Siena – dem<br />

Höhepunkt unserer Reise. Wir genossen die<br />

Piazza del Campo, das Herz der Stadt, sowie<br />

das Rathaus. <strong>Der</strong> Platz ist auf Grund seiner<br />

Form einzigartig und hat die Form einer Muschel.<br />

Wir ließen uns hier eine Pizza schmecken,<br />

genossen das emsige Treiben und<br />

besichtigten dann den Dom – ein herrliches<br />

Bauwerk, das von 1100 bis 1300 entstand.<br />

Beeindruckend sind der Fußboden mit Bildfeldern<br />

aus verschieden farbigem Marmor,<br />

eine achteckige Kanzel mit Darstellungen<br />

aus dem Leben Christi, der hohe Campanile<br />

mit seiner schwarz-weiß gestreiften Fassade<br />

sowie die große Fensterrose mit einem Glasfenster<br />

vom Letzten Abendmahl. Mit einem<br />

kleinen Bummel auf der Hauptstraße und einem<br />

Cappuccino am Gaia-Brunnen beendeten<br />

wir unseren Besuch und fuhren schwer<br />

beladen mit Kunstschätzen in unser Hotel<br />

zurück. Im Bus erzählte uns Gisela noch<br />

vom Palio, dem Pferderennen, das am 2. Juli<br />

WANDERN<br />

und 16. August auf der Piazza del Campo<br />

abgehalten wird. Es ist ein Symbol für die<br />

Rivalität der Bewohner der einzelnen Stadtviertel<br />

Sienas und reicht in die erste Hälfte<br />

des 15. Jh. Zurück.<br />

<strong>Der</strong> dritte Tag führte uns zunächst in die<br />

Idealstadt von Papst Pius II. Piccolomini –<br />

nach Pienza. Er ließ 1462 den mittelalterlichen<br />

Namen Corsignano ersetzen. Hier<br />

bewunderten wir den Dom, sangen ein<br />

Marienlied – die Akustik war übrigens hervorragend<br />

–, den Palast der Domherren, das<br />

Erzbischöfliche Palais und den Palazzo Comunale.<br />

Pienza ist ein nettes kleines Städtchen,<br />

es gibt überall Geschäfte mit Pecorinokäse<br />

der sardischen Schäfer, die sich hier in<br />

den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts<br />

ansiedelten. Die Wanderung führte uns dann<br />

nach Montichiello. Nach einer kurzen Rast in<br />

dem ruhigen Dorf fuhren wir mit dem Bus<br />

nach Montepulciano, einer auf einem Hügelrücken<br />

gelegenen Kleinstadt mit Renaissancebauten.<br />

Wir machten einen Stadtrundgang<br />

und besuchten das historische Caffe Poliziano,<br />

sicher eines der schönsten. In der Umgebung<br />

gedeiht der Vino Nobile, der edle Wein<br />

von Montepulciano. Diesen kosteten wir bei<br />

der Weinprobe in der Cantina Crociani in<br />

einem alten Palazzo. Wir wurden hier verwöhnt<br />

mit den Spezialitäten aus der Toskana<br />

– Coppa, einer pikanten Salami und dem<br />

Pecorino. Fast alle kauften das gute Olivenöl,<br />

das von der Familie Crociani hergestellt<br />

wird und als besonders köstlich gilt. Zurück<br />

im Hotel hatten wir einen netten Abend mit<br />

lustigen Spielen.<br />

<strong>Der</strong> vierte Tag war leider auch der<br />

letzte. Wir wanderten morgens noch im<br />

stimmungsvollen Nebel, der sich jedoch<br />

rasch auflöste. Durch Weinberge, die noch<br />

zu Montepulciano gehören, gelangten wir<br />

von Gabbiano über Valiano nach Petrignano.<br />

<strong>Der</strong> Bus brachte uns an den Lago Trasimeno<br />

hinauf nach Castiglione del Lago,<br />

einer mittelalterlichen Stadt mit gut erhaltener<br />

Stadtmauer und Burg. Von hier oben<br />

hat man einen wunderschönen Blick auf<br />

den See. Hier konnten wir Spezialitäten<br />

wie Wildschweinsalami, Trüffelsalami, Pecoriono,<br />

Pasta, Gebäck und vieles andere<br />

mehr für die Daheimgebliebenen einkaufen.<br />

Unsere Reiseleiterin hat uns mit der<br />

italienischen Lebensweise und den Bräuchen<br />

in der Osterzeit und vielem anderen<br />

bekannt gemacht. Zurück in Chianciano<br />

Terme machten wir noch einen Rundgang<br />

durch das anmutige alte Dorf, welches auf<br />

einem Hochplateau liegt und teilweise von<br />

mittelalterlichen Mauern umgeben ist. Vermutlich<br />

ist eine etruskische Siedlung dessen<br />

Ursprung. Am nächsten Morgen hieß es<br />

Abschied nehmen von der herrlichen Landschaft.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein traten<br />

wir die Heimfahrt an, die uns durch die<br />

Toskana, den Apennin, das Tessin und die<br />

Alpenlandschaft nach dem Gotthardtunnel<br />

nach Hause führte.<br />

14 1/2013<br />

1/2013<br />

15


WANDERN<br />

Auf Wanderschaft am Millstätter See<br />

Neuschnee im Sommer erforderte einiges an Improvisation<br />

Von Marion Sorg<br />

Berge und Seen – oder mediterranes Klima im Tal und Höhenluft auf den Bergen: Beides zusammen konnten<br />

die Wanderkameradinnen und -kameraden der Ortsgruppe Unterreichenbach bei der Wanderwoche am Millstätter<br />

See in Kärnten, Österreichs sonnigem und südlichstem Bundesland, erleben. Im Festjahr des 100-jährigen<br />

Bestehens des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Unterreichenbach stand wieder einmal eine ganz besondere Mehrtageswanderfahrt<br />

an. Unser Ziel war der Millstätter See im Kärntner Seenland. Nachdem unser Bus alle Zustiegsstellen<br />

in Kapfenhardt, Grunbach, Unterreichenbach und Pforzheim angefahren hatte, ging es los Richtung Süden.<br />

<strong>Der</strong> Millstätter See ist der zweitgrößte und<br />

mit rund 141 Meter der tiefste aller Kärntner<br />

Badeseen und ist 11,5 Kilometer lang. <strong>Der</strong><br />

Grund des Sees besteht aus Urgestein und<br />

darum hat er auch immer eine etwas dunkle<br />

Farbe. <strong>Der</strong> Name „Millstätter See“ steht<br />

im Zusammenhang mit der Gründung des<br />

Klosters Millstatt (etwa 1080). Wir mussten<br />

über 600 Kilometer anfahren, um an unser<br />

Wanderziel zu kommen. Wie immer gibt es<br />

bei solch großen Fahrten unseren bekannten<br />

„SWV-Catering“, was heißt, dass wir unterwegs<br />

auf einem Parkplatz anhielten; hier<br />

wurde unser zweites – oder für manche,<br />

erstes – Frühstück ausgepackt – Butterbrezeln,<br />

Hefekranz und Kaffee. Bei dieser Pause<br />

bekamen wir auch noch ein kostenloses<br />

Morgen-Ständchen vom Männergesangverein<br />

aus Stetten am Kalten Markt, die hier<br />

ebenfalls Pause machten.<br />

Neuschnee<br />

in den Bergen<br />

Wenn man die Tunnels von Hohen Tauern<br />

und Katschberg hinter sich hat, kommt<br />

man nach Kärnten, dem südlichsten und<br />

einem der sonnigsten Bundesländer unserer<br />

österreichischen Nachbarn. Aber unter-<br />

Die erste Wandertour<br />

führte zur Pichelhütte. Wir<br />

sahen ringsum die Berggipfel<br />

mit Neuschnee, wie hier im<br />

Bild das Gmeineck<br />

wegs gab es die erste Überraschung, denn<br />

nach den heißen Tagen bei uns zu Hause<br />

hatte es beim Tauerntunnel Neuschnee bis<br />

an die Autobahn. Abends kamen unsere<br />

Kärntner Wanderführer zu uns ins Hotel<br />

und die ersten Wanderungen wurden<br />

besprochen. Leider konnte wegen dem<br />

Neuschnee auf den Bergen zuerst einmal<br />

nicht alles wie geplant stattfinden, und wir<br />

mussten ein wenig improvisieren. Also<br />

gab es eine Ersatzwanderung. Langwanderer<br />

machten sich vom Hotel aus auf<br />

Richtung Aussichtspunkt Millstätter See<br />

mit Ziel „Pichelhütte“ (1 400 m). Auch die<br />

Kurzwanderer wanderten zu dieser Hütte,<br />

allerdings zuvor mit der motorisierten<br />

Steighilfe. Von der Hütte aus hatten wir<br />

einen grandiosen Panorama-Blick auf die<br />

umliegenden Berggipfel, die durchweg<br />

verschneit waren. Reiseck- und Kreuzeckgruppe,<br />

Goldeck, Gmeineck mit „Böser<br />

Nase“ und Tschiernock waren alle mit „Zuckerspitzen“<br />

versehen. Zum Vespern gab<br />

es auf der Hütte die berühmte „Kärntner<br />

Bretteljause“ oder einen Kaiserschmarren.<br />

Die Wanderführerin erzählte eine Sage von<br />

den „Hardischen (heidnischen) Leuten“,<br />

die übergroß waren und am See als erste<br />

Menschen die Gegend besiedelten.<br />

Millstätter See<br />

und Granat<br />

Gerade, als die Kurzwanderer die Hütte<br />

wieder verlassen wollten, kamen auch<br />

die Langwanderer dort an. Beim Abstieg<br />

von der Hütte hatte die Sonne den ganzen<br />

Schnee auf der „Bösen Nase“ weggetaut.<br />

Im Tal in Seeboden wartete unser Hotel,<br />

wo die müden Wanderknochen im Hallenbad<br />

wieder frisch belebt werden konnten.<br />

Gruppenfoto auf dem<br />

Gipfel des Königstuhls<br />

Am nächsten Tag war überall blauer<br />

Himmel und somit herrlichstes Wanderwetter.<br />

Lang- und Kurzwanderer gingen<br />

an diesem Tag zusammen mit unserem<br />

Wanderführer den See entlang, wo er uns<br />

verschiedene Dinge der Ortsgeschichte<br />

von Seeboden erklärte. Unser Ziel war der<br />

Egelsee. <strong>Der</strong> Egelsee ist ein Moorsee auf<br />

einem Hochplateau zwischen Millstätter<br />

See und Spittal an der Drau. Ein angenehmer<br />

Weg führte uns bergwärts, und immer<br />

der See unter uns. Auf dem morgendlichen<br />

See waren einige Fischer unterwegs, die<br />

für ein großes Wettangeln „übten“. Beim<br />

Egelsee legten wir auf Badestegen und<br />

schönen Sitzgruppen unsere Mittagspause<br />

ein und genossen die Sonne, die Natur<br />

und die Ruhe. Nach einem Abstieg gelangten<br />

wir wieder zum Millstätter See. Eine<br />

gemütliche Schifffahrt rundete diesen angenehmen<br />

Tag ab. Im Hotel gab es für alle<br />

Kaffee mit frisch gebackenem Apfelstrudel<br />

und Sahne.<br />

<strong>Der</strong> andere Tag führte Lang- und<br />

Kurzwanderer auf den „Millstättersee Höhensteig“,<br />

ein Wandererlebnis ohne Ende.<br />

WANDERN<br />

Die Langwanderer haben noch den Gipfel<br />

des „Kamplnocks“ (2 046 m) mitgenommen,<br />

während die Kurzwanderer auf<br />

einem schönen Panoramaweg unterhalb<br />

des Grades gingen. Überall eröffnete sich<br />

uns die schöne Bergwelt und immer wieder<br />

die Aussicht hinunter auf den See. Die<br />

Wanderführerin erklärte uns, dass wir den<br />

ganzen Weg auf Granat-Rohlingen wanderten.<br />

Und siehe da, überall konnten<br />

wir die rohen Edelsteine finden. Granaten<br />

sind „Feuersteine der Liebe“, sie sollen gut<br />

für das Herz und das Blut sein und gute<br />

Träume machen. Das Gebiet der Millstätter<br />

Alpe birgt das dichteste Granatvorkommen<br />

in Europa. Die Granatsteine wurden dort<br />

bis zum Zweiten Weltkrieg abgebaut.<br />

Aufgestiegen wurde von der „Schwaigerhütte“<br />

(1 623 m) und weiter ging es zur<br />

„Millstätter Hütte“, an der wir aber vorbei<br />

gegangen sind. Unterwegs kamen wir an<br />

einigen Trinkwasserbrunnen vorbei, wo<br />

man immer wieder die Trinkflaschen mit<br />

dem kristallklaren Wasser auffüllen konnte.<br />

Und zwischendurch immer wieder den<br />

Blick nach unten auf den Millstätter See.<br />

16 1/2013<br />

1/2013<br />

17


WANDERN<br />

<strong>Der</strong> „granatgepflasterte“ Wanderweg führte<br />

direkt zum schönsten Platz in diesem<br />

Gebiet, zum „Granattor“ (2 043 m). Dieses<br />

Tor beruht auf der kubischen Ausrichtung<br />

alter römischer und griechischer Architektur,<br />

ist 3,20 m hoch und 3,50 m breit. In<br />

das aus Stahl gefertigte Tor wurde folgende<br />

Inschrift eingemeißelt:<br />

„Granate, rubinrote Edelsteine begleiten<br />

den Wanderer auf dem Pfad rund um<br />

den Millstättersee, oft nur verdeck von<br />

Glimmschiefer einem silbrig glänzenden<br />

Gestein. Schon Noah nutzte eine Laterne<br />

aus Granat um in dunkler Nacht seine Arche<br />

sicher steuern zu können. Ägypter –<br />

Griechen und Römer schmückten sich mit<br />

dem tiefroten Edelstein. Im Mittelalter unter<br />

dem Namen „Karfunkel“ bekannt zierte<br />

er die europäischen Adelshäupter!“ Auch<br />

hier kann man den Blick über den gesamten<br />

See schweifen lassen. Die überaus<br />

interessante Wanderung endete auf der<br />

„Lammersdorfer Hütte“ (1.644 m), einer<br />

kleinen, mit romantischen Details ausgestatteten<br />

Almwirtschaft, mit eigener Käserei.<br />

Natürlich gab es hier auch ein großes<br />

„Granatbrot“ zum Vespern oder zum Jausen,<br />

wie es die Kärntner sagen.<br />

Wörthersee und<br />

Nockberge<br />

Nach drei Wandertagen war ein Tag zum<br />

Ausruhen angesagt. Mit dem Bus fuhren<br />

wir zum viel besungenen Wörthersee, dem<br />

größten und wohl auch bekanntesten der<br />

Kärntner Seen. Im Gegensatz zum Millstätter<br />

See ist der Wörthersee nicht dunkel,<br />

sondern hat eine schöne hellgrüne Farbe, ,<br />

die durch den Kalkstein entsteht. Auch die<br />

nahen Karawanken bestehen aus diesem<br />

hellen Gestein. Im bekannten Wallfahrtsort<br />

Maria Wörth verließen wir unseren Bus<br />

und besichtigten zuerst die Wallfahrtskirche<br />

und die gegenüber stehende, kleinere<br />

Winterkirche oder auch Rosenkranzkirche<br />

genannt. Danach bestiegen wir das Linienschiff<br />

zu einer sonnigen Seerundfahrt. In<br />

Blick auf den See mit den Nockbergen<br />

Pörtschach und Velden haben wir Pausen<br />

eingelegt, um an den Uferpromenaden zu<br />

bummeln oder in einem der vielen Cafes<br />

zu sitzen und zu schauen. Unsere vierte<br />

und letzte Wanderung führte uns in den<br />

von der Unesco anerkannten Biosphärenpark<br />

der Nockberge. Überall in den<br />

Nockbergen kann man eine Fülle unterschiedlichster<br />

Pflanzen bewundern. Geprägt<br />

durch die landschaftliche Eigenheit<br />

und das spezielle Klima haben sich hier<br />

Pflanzen angesiedelt, die andernorts längst<br />

ausgestorben sind. Charakteristisch für die<br />

Nockberge sind die Zirben- und Lärchenbewüchse.<br />

Auch kann man die seltene<br />

Speikpflanze finden, die für die Kosmetik<br />

und Körperpflege verwendet wird.<br />

Aber es gibt dort auch noch alte Bauernbäder,<br />

zum Beispiel in Karlbad an der<br />

Nockalmstraße wird noch heute eine alte<br />

Tradition aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />

gepflegt und angewendet: Bei<br />

dem archaisch anmutenden Baderitual<br />

werden am offenen Feuer Steine erhitzt,<br />

die anschließend zum Wärmen des Bades<br />

in reinem Quellwasser verwendet werden.<br />

Gebadet wird in alten Holzzubern. Morgens<br />

ist die Alm zu und es herrscht dort<br />

„Kurbetrieb“. Dies alles geschieht in einer<br />

Höhe von 1.690 Metern.<br />

Also ging es auf zur Wanderung in die<br />

Nockberge. Durch das Tal der wilden Lieser<br />

fuhren wir vorbei an der kleinen Stadt<br />

Gmünd (hier gibt es ein Porschemuseum)<br />

hoch auf die Nockalmstraße. Immer wieder<br />

führte die Straße unter den mächtigen<br />

Pfeilern der Tauernautobahn hindurch.<br />

Adelsberger Grotte<br />

in Slowenien<br />

Die Langwanderer begannen den Aufstieg<br />

bei der „Zechneralm“ (1 900 m) und die<br />

Kurzwanderer verließen den Bus bei der<br />

Eisentalhöhe, der höchsten Stelle auf der<br />

Nockalmstraße (2 042m ). Beide hatten das<br />

Ziel des „Königsstuhls“ (2 336 m). Die zwei<br />

Gruppen trafen beinahe zur selben Zeit auf<br />

dem Gipfel des Berges ein. Von hier aus eröffnete<br />

sich das Panorama der ganzen umliegenden<br />

Nockberge. Nach einem gemeinsamen<br />

Gipfelbild trennten sich die beiden<br />

Gruppen wieder. Kurzwanderer stiegen ab<br />

nach Karlbad und die Langwanderer wanderten<br />

weiter zur „Prieshütte“. Für beide<br />

betrug der Abstieg rund 700 Höhenmeter.<br />

Das waren beachtliche Höhenunterschiede,<br />

die hier bewältigt werden mussten.<br />

Während der Wanderung konnten wir<br />

noch eine vielfältige Spätsommer-Alpenflora<br />

sehen. Die Kurzwanderer durften in<br />

Karlbad die traditionsreichen Badeeinrichtungen<br />

besichtigen. <strong>Der</strong> Bus brachte die<br />

ganze Wanderschar über die Nockalmstraße,<br />

das Gurktal und Bad Kleinkirchhheim<br />

wieder zurück an den See. Unsere somit<br />

letzte Wanderung war für alle die sogenannte<br />

„Königsetappe“ dieser Tage und<br />

das nicht nur, weil der Gipfel des „Königsstuhles“<br />

bestiegen wurde.<br />

Den Abschluss einer tollen Wanderwoche<br />

bildete ein ganz besonderer Ausflug.<br />

Wir fuhren nach Slowenien zur weit über<br />

die Region hinaus bekannten Tropfsteinhöhle<br />

von Postojna (Deutscher Name:<br />

Adelsberger Grotte). <strong>Der</strong> Besuch dieser<br />

Höhle hat uns sehr tief beindruckt. Sie<br />

ist die größte Höhle Europas und wird<br />

von Menschen aus aller Welt besucht. Die<br />

Schönheit dieser Höhle verzaubert jeden<br />

Besucher. Es ist eine Märchenwelt von Stalaktiten,<br />

Stalagmiten und Säulen. Überall<br />

findet man filigrane Gebilde und Gestalten.<br />

Jeder kann hier seiner eigenen Phantasie<br />

freien Lauf lassen.<br />

Dies war unser letzter Urlaubstag in<br />

Kärnten. Wie immer wurde wieder unser<br />

„Wort der Woche“ gekürt: Bedingt durch<br />

das große Granatvorkommen auf der Millstätter<br />

Alpe war unser Wort „granadenmäßig“,<br />

aber auch „mautpflichtig“ wurde immer<br />

wieder genannt.<br />

Übrigens haben sich unsere umliegenden<br />

Gipfel wieder so verabschiedet, wie<br />

sie uns begrüßten, nämlich mit Neuschnee.<br />

Die Wandergruppe am Granattor<br />

Oben: Das mittelalterliche Städtchen Bormes les Mimosas<br />

Unten: die fröhlichen Wanderer nach dem Grillfest auf dem Gros Cerveau<br />

Unvergessliche Tage<br />

in Südfrankreich<br />

Auch eine „Vier-Schuh-Wanderung“<br />

stand auf dem Programm<br />

Vom 18. bis 23. September besuchte eine Gruppe des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Bad Säckingen die Partnerstadt Sanary sur Mer im Department Var in der<br />

Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur, die zwischen Marseille und Toulon im<br />

Herzen der Provence liegt. Mit dem Wanderverein „Les Randonneurs Sanaryens“<br />

wurde 1984 eine Partnerschaft gegründet. Seit 28 Jahren bestehen<br />

freundschaftliche Beziehungen, die durch wechselnde Besuche und gemeinsame<br />

Wanderungen immer wieder belebt werden.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm hatten<br />

die Gastgeber zusammengestellt. Am<br />

ersten Tag eine geführte Besichtigung<br />

des Museums Dumas, ein internationales<br />

Tauchmuseum. <strong>Der</strong> romanische Turm beherbergt<br />

eine Kollektion archäologischer<br />

Unterwasser-Funde aus der Bucht von<br />

Sanary. Von der Turmzinne bietet sich ein<br />

herrlicher Blick auf die Stadt, den Hafen,<br />

das Meer bis zu den umliegenden Bergen.<br />

Bei dem Ausflug am Nachmittag, einer<br />

Rundwanderung bei Saint-Mandrier, wechseln<br />

sich pinienbewachsene Felsenküsten<br />

mit Wegen durch Waldgebiete und einmalige<br />

Ausblicke auf das Kap Sicié und auf<br />

die Felsen „Deux Frères“ ab.<br />

Bormes les Mimosas war der Ausgangspunkt<br />

für die Wanderung zum Col de Ba-<br />

baou am südlichen Ende des Gebirgszuges<br />

Massif des Maures. Das mittelalterliche<br />

Städtchen wird oft mit einer provenzalischen<br />

Krippe verglichen: alte Häuser, gedeckt<br />

mit rosafarbenen Ziegeln, Gässchen<br />

voller Blumen, Stadtmauern und eine Burgruine.<br />

Es bietet zudem einen Blick auf<br />

die „goldenen Inseln“, Ile de Levant, Ile<br />

d’Hyères, Ile de Porquerolles.<br />

Im Garten der Olivenbäume, mit 130<br />

verschiedenen Arten ein einzigartiges Arboretum<br />

von Olivenbäumen, Pflanzen und<br />

Gemüsearten aus vergangenen Zeiten, erhielten<br />

die Wanderer einen interessanten<br />

Vortrag auch zu den restaurierten Bauten,<br />

wie Zedern-Wacholder-Öl-Ofen, Schöpfrad<br />

und Kalkofen, bevor die Wanderung<br />

zum Hausberg von Sanary, dem Gros<br />

WANDERN<br />

Steiler Aufstieg zum Col de la Selle in den Calanques von Marseille<br />

Cerveau, startete. In den Ruinen der Festungsanlage<br />

auf dem Gipfel war zur Überraschung<br />

der Bad Säckinger ein großes<br />

Grillfest mit provenzalischen Spezialitäten<br />

bereitet. Eine Musikkapelle spielte flott auf<br />

und es wurde der Beweis erbracht, dass<br />

man auch mit Wanderschuhen tanzen<br />

kann. Über sechzig Personen, Gäste und<br />

Gastgeber, verbrachten einen frohen geselligen<br />

Nachmittag.<br />

Das Gebirgsmassiv der Calanques von<br />

Marseille bot am letzten Tag eine sehr anspruchsvolle<br />

Wanderung, mit großem Höhenunterschied<br />

auf steinigen Wegen. Eine<br />

Calanque ist, ähnlich wie ein Fjord, ein<br />

enger, tiefer und steilwandiger Küsteneinschnitt<br />

in eine Felsformation. <strong>Der</strong> schweißtreibende<br />

Aufstieg der Vier-Schuh-Wanderung<br />

(Bewertungssystem der französischen<br />

Wanderfreunde) wurde mit herrlicher Aussicht<br />

vom Col de la Selle belohnt.<br />

Besonderen Genuss bot nach den Wanderungen<br />

das Schwimmen im Meer am<br />

Port Issol in der Abendsonne. Überwältigt<br />

war die Bad Säckinger Wandergruppe von<br />

der Gastfreundschaft der Randonneurs. Ein<br />

Gegenbesuch wird 2013 zum 40. Jubiläum<br />

der Städtepartnerschaft in Bad Säckingen<br />

stattfinden. Ingrid Bär<br />

18 1/2013<br />

1/2013<br />

19


WANDERN<br />

Auge in Auge mit wilden Bären<br />

Unterwegs mit Forstleuten in Finnlands unendlichen Wäldern Von Karlheinz Scherfling<br />

<strong>Der</strong> absolute Höhepunkt einer Exkursion<br />

durch finnische Wälder ist eigentlich<br />

durch die Überschrift schon<br />

vorweg genommen: die Begegnung<br />

mit wilden Braunbären. Doch davor<br />

lagen interessante Tage in Begleitung<br />

von finnischen Forstleuten, die Förstern<br />

und am Wald Interessierten aus<br />

dem <strong>Schwarzwald</strong> zeigen wollten,<br />

wie in Finnland die schier unendlichen<br />

Wälder bewirtschaftet werden<br />

und wie das Holz aus ihnen verwertet<br />

wird. Angesichts der großen Kahlschlagflächen<br />

kam dabei so mancher<br />

<strong>Schwarzwald</strong>förster ins Grübeln.<br />

Die Verhältnisse in Finnland sind ganz anders<br />

als in Deutschland, sie lassen sich kaum<br />

vergleichen. Das begriffen die Exkursionsteilnehmer<br />

schon am zweiten Tag, einem<br />

Sonntag. Angesagt war die Holzernte auf einer<br />

Insel. Am Sonntag? Kein Problem für die<br />

Finnen. Die Insel im Kymifluss konnte nur<br />

durch eine Pontonbrücke erreicht werden,<br />

die eigentlich für russische Panzer konstruiert<br />

wurde. Kosten: 850 Euro Miete am Tag. Und<br />

da gibt es keine Sonntagspausen. Riesige<br />

Vollerntemaschinen waren im Einsatz, deren<br />

wichtigste Komponenten neben den Kettensägen<br />

die Computer sind. Sie sind mit dem<br />

Waldbesitzer und dem Sägewerk vernetzt<br />

und weisen die Fahrer in die geschwungenen<br />

Waldsäume der Kahlhiebe hin, geben<br />

das Aussparen von schützenswerten Biotopen<br />

und Überhälterbaumgruppen vor. Diese<br />

Bäume sollen durch ihre Samenproduktion<br />

in den folgenden Jahren für die künftige Naturverjüngung<br />

sorgen. Die Computer vermessen<br />

jeden Stamm beim Entasten, errechnen<br />

die optimale Ausnutzung des Stammes, teilen<br />

ihn danach auf und markieren ihn entsprechend.<br />

Und die Abrechnung des geernteten<br />

Holzes ist damit auch schon erledigt. (Später<br />

konnte man beobachten, wie am Eingang<br />

zum Sägewerk das Holz noch einmal vermessen<br />

wurde, um die Werte mit denen des<br />

Lieferanten abzugleichen.) Danach kommen<br />

riesige Holztransporter und nehmen die sortierten<br />

Stämme auf, um sie über die Pontonbrücke<br />

ans Festland zu bringen. <strong>Der</strong>weil sind<br />

an anderer Stelle bereits Bagger am Werk,<br />

um die Kahlhiebsfläche für Neupflanzungen<br />

vorzubereiten. Nach zwei, höchstens drei<br />

Wochen ist alles erledigt, die Pontonbrücke<br />

abtransportiert, und auf der Insel herrscht für<br />

die nächsten Jahrzehnte Ruhe. Das war ein<br />

spektakulärer Auftakt. Organisiert hatte ihn<br />

wie auch das gesamte Exkursionsprogramm<br />

Paavo Simola. Er hatte in den 70er Jahren in<br />

Freiburg Forstwissenschaft studiert und war<br />

danach auch mehrmals im <strong>Schwarzwald</strong> gewesen,<br />

vor allem im Bereich des Kreisforstamtes<br />

Freudenstadt. Frieder Haug vom Kreisforstamt<br />

Freudenstadt, der auch Vorsitzender<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Pfalzgrafenweiler<br />

ist, hatte zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

Naturnaher Waldbau (ANW) die Reise<br />

organisiert. Das Programm repräsentierte die<br />

ganze Palette der finnischen Forstwirtschaft,<br />

Holzindustrie und Forstverwaltungen. Überrascht<br />

waren die deutschen Gäste über die<br />

Vielzahl der forstlichen Forschungseinrichtungen,<br />

etwa in Joensuu, wo es außer der<br />

Forstlichen Forschungsanstalt Metla eine<br />

Forstliche Fakultät an der Uni gibt sowie das<br />

Europäische Forstinstitut.<br />

Neben den Besuchen dieser Einrichtungen<br />

waren aber vor allem die Begehungen der<br />

unterschiedlichen Wälder und deren Nutzung<br />

für die Schwarzwälder von Interesse.<br />

Wobei sich Finnlands Wälder über weite Strecken<br />

gleichen. Rund 75 Prozent des Landes<br />

sind bewaldet, die Hauptbaumarten sind Kiefer,<br />

Fichte und Birke. Das heißt, eine Woche<br />

Oben links: So nah hatte ich noch nie einen Bären vor der Kamera.<br />

Oben: Typisch Finnland: Inmitten unendlicher Wälder eine weite Seenlandschaft<br />

lang links und rechts der Straße Kiefer, Fichte<br />

Birke, - Fichte, Birke, Kiefer. Unterbrochen<br />

wird dieses Bild in einer fast flachen Landschaft<br />

immer wieder durch kleine und größere<br />

Seen, an deren Ufer bunte Hütten und<br />

Boote auszumachen sind.<br />

<strong>Der</strong> erste Eindruck vom Kahlschlag auf der<br />

Insel bestimmte auch an den folgenden Tagen<br />

immer wieder die Diskussion, da diese<br />

Waldnutzung bei den Schwarzwäldern eher<br />

auf Skepsis stieß. Aber sie waren dennoch<br />

beeindruckt von der positiven Beziehung der<br />

finnischen Privatbesitzer zu einer nachhaltigen<br />

Holzproduktion und Holznutzung. Und<br />

sie mussten manche gravierende Unterschiede<br />

zu ihren heimischen Wäldern konstatieren:<br />

Während im <strong>Schwarzwald</strong> im Laufe von<br />

hundert und mehr Jahren mächtige Fichten<br />

und Tannen heranwachsen, kann der finnische<br />

Waldbesitzer etwa alle 120 Jahre nur<br />

Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser<br />

von 25 bis 32 Zentimeter ernten. Und das<br />

macht er dann im Kahlschlag. Interessant war<br />

dabei, was mit dem relativ schwachen Holz<br />

geschieht. Sägewerke haben sich auf die Verarbeitung<br />

spezialisiert und nutzen jeden Zentimeter<br />

für Leisten, Bretter und Balken aus,<br />

die später in mitteleuropäischen Baumärkten<br />

verkauft werden. In der Zellstoffindustrie<br />

werden die verbliebenen Reste verwertet.<br />

Eindrucksvoll war bei einem Besuch in einer<br />

Papierfabrik die Nutzung der Kraft-Wärme-<br />

Koppelung zur Versorgung eines ganzen<br />

Dorfes. Die finnischen Forstleute, viele von<br />

ihnen sprachen Deutsch, waren sehr gastfreundlich,<br />

und spätestens als an dem einen<br />

oder anderen Lagerfeuer im Wald die ersten<br />

Würste zu brutzeln begannen, waren die bilateralen<br />

Gespräche – auch mit Unterstützung<br />

von vielen Gesten – voll im Gange. Finnland<br />

ist in manchem anders, das erfuhren die Exkursionsteilnehmer<br />

auch beim abendlichen<br />

Ausladen des Gepäcks – nicht unbedingt vor<br />

dem erwarteten Hotel. Als Unterkunft boten<br />

sich einfache Holzhütten an, in denen die<br />

Finnen gerne die Sommerferien verbringen.<br />

Gleich nebenan eine urige Sauna an einem<br />

Teich zum Abkühlen. Das Klo hinter einer<br />

Tür mit Herzchen. Zum Waschen ein Wasserhahn<br />

im Freien. „Die Finnen lieben das“,<br />

sagte Paavo. Und wir durften das ja nur zwei,<br />

drei Tage genießen. <strong>Der</strong> Stimmung tat dies<br />

keinen Abbruch. Dann zum Abschluss im<br />

nicht forstlichen Begleitprogramm: ein mehrstündiger<br />

„Gruppenansitz“ zur Bärenbeobachtung.<br />

Unweit der russischen Grenze bei<br />

Viiksimo sind an einer großen Kahlschlagfläche<br />

drei Beobachtungshütten aufgestellt,<br />

in die man uns gegen vier Uhr nachmittags<br />

brachte. Kleine Scheiben gaben den Blick<br />

frei, darunter waren mit Tüchern abgedeckte<br />

Öffnungen, durch die man die Kamera ins<br />

Freie richten konnte. Die Bären, die wir erwarteten,<br />

kamen nicht ganz zufällig vorbei.<br />

WANDERN<br />

Vielmehr werden sie von den Forstleuten mit<br />

Fischresten angelockt, so dass eine Begegnung<br />

mit den braunen Petzen in den kommenden<br />

vier Stunden recht wahrscheinlich<br />

war. Doch unsere Geduld wurde auf eine<br />

harte Probe gestellt. Erst nach gut einer Stunde<br />

machte einer von uns eine Bewegung am<br />

fernen Waldrand aus. Dann kam er vorsichtig<br />

auf die Lichtung, der erste Bär. Er schnappte<br />

sich ein Stück Fisch und verschwand. Foto<br />

Fehlanzeige. Weitere 20 Minuten warten.<br />

Dann kam er wieder. Oder war es ein anderer?<br />

Während wir noch rätselten und versuchen,<br />

„zu Schuss“ zu kommen, kam Bewegung<br />

ins Gelände. Gleich auf drei Seiten<br />

wurden Bären ausgemacht, kleinere, die sich<br />

zurückhielten, und größere, die sich langsam<br />

bis zu unserer Hütte vorwagten, um den begehrten<br />

Fisch aufzunehmen. Die Kameras<br />

klickten, die Spannung war riesengroß. Ein<br />

Petz kam sogar so dicht an unsere Hütte,<br />

dass wir ihn gar nicht fotografieren konnten.<br />

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit holten<br />

uns unsere Förster ab. Die Bären hatten sich,<br />

als sie das Motorengeräusch der Fahrzeuge<br />

hörten, rasch davon gemacht. Dann größere<br />

Diskussionen: Wie viele verschiedene Bären<br />

waren es nun, vier sechs, acht? Wir konnten<br />

uns nicht einigen. Es waren auf alle Fälle<br />

ganz viele. Unvergessliche Anblicke, Auge in<br />

Auge mit wilden Braunbären.<br />

Oben: Ein Bär hat etwas zum Fressen gefunden.<br />

20 1/2013<br />

1/2013<br />

Mitte: Holzernte im Großformat<br />

Unten: So sehen finnische Wälder aus.<br />

21


WANDERN<br />

Baden-Württemberg-Weg<br />

vom Raichberg nach Lörrach (HW 3)<br />

Unter dem Motto „Wandern mit Freunden“<br />

findet in diesem Jahr eine Gemeinschaftswanderung<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins und des<br />

Schwäbischen Albvereins auf dem Baden-<br />

Württemberg-Weg, auch Main-Neckar-Rhein<br />

Weg genannt, statt. Die durchgängige Markierung<br />

ist ein stilisierter grüner Baum auf<br />

einem Hügel und darunter ein roter Balken.<br />

Dieser Weg wurde 1980, drei Jahre nach<br />

dem 25-jähigen Bestehen des Landes Baden-<br />

Württemberg, eröffnet und wird in diesem<br />

Jahr 33 Jahre alt. Im letzten Jahr sind die<br />

Wanderfreunde vom Schwäbischen Albverein<br />

in Wertheim gestartet und in mehreren<br />

Etappen zum Nägelehaus auf dem Raichberg<br />

gewandert. Hier beginnt in diesem Jahr unsere<br />

Wanderung. Zunächst am Albtrauf entlang<br />

und parallel zum<br />

HW1 führt uns der Weg<br />

in die Baar. Am sechsten<br />

Wandertag kommen wir<br />

in den <strong>Schwarzwald</strong>.<br />

Ab Villingen wird die<br />

Führung von kompetenten<br />

Wanderführern<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

übernommen. Diese<br />

Etappe beginnt mit einer<br />

Stadtführung durch Vil-<br />

lingen und hält einige Überraschungen auf<br />

dem Weg bereit. In Vöhrenbach erfolgt der<br />

Rücktransport nach Villingen zur Schlusseinkehr.<br />

Im Juli führen die beiden Wanderungen<br />

weiter über Furtwangen und über die Kalte<br />

Herberge zum Titisee. In Furtwangen ist<br />

ein Besuch mit Führung durch das Uhrenmuseum<br />

geplant. Ende August führt uns der<br />

Weg hinauf auf den Feldberg zum Hebelhof.<br />

Unterwegs stärken wir uns in der Menzenschwander<br />

Hütte und genießen den grandiosen<br />

Zweiseenblick auf den Titisee und den<br />

Schluchsee. Am nächsten Tag kommen wir<br />

nach Bernau. Dabei verlassen wir kurzfristig<br />

den HW 3, um über das Herzogenhorn<br />

zur Mittagseinkehr in die gemütliche Krunkelbachhütte<br />

zu gelangen. Über die Schei-<br />

Termine und Streckenabschnitte<br />

Datum von – bis km<br />

Sa 13.04.2013 Raichberg, Nägelehaus – Laufen 18<br />

So 14.04.2013 Laufen – Ratshausen 17<br />

Sa 25.05.2013 Ratshausen – Klippeneck 17<br />

So 26.05.2013 Klippeneck – Talheim 19<br />

Sa 22.06.2013 Talheim – Villingen 15<br />

So 23.06.2012 Villingen – Vöhrenbach 19<br />

Sa 27.07.2013 Vöhrenbach – Kalte Herberge 14<br />

So 28.07.2013 Kalte Herberge – Titisee (Neustadt) 22 (15)<br />

Sa 24.08.2013 Titisee – Feldberg Ort 14<br />

So 25.08.2013 Feldberg Ort-Bernau 1 6<br />

Do 03.10.2013 Bernau – Todtmoos 17<br />

Fr 04.10.2013 Todtmoos – Schweigmatt 18<br />

Sa 05.10.2013 Schweigmatt – Nordschwaben 18<br />

So 06.10.2013 Nordschwaben – Lörrach 15<br />

benfelsen wandern wir weiter nach Bernau-<br />

Innenlehen. Hier ist eine Führung durch das<br />

Hans-Thoma-Museum geplant. Im Herbst<br />

kommen wir in das Gebiet des Hochrheines.<br />

Die letzten vier Etappen finden vom 3. Oktober<br />

(Feiertag) bis zum 6. Oktober 2013 statt.<br />

Sie beginnen in Bernau-Innenlehen und<br />

führen am ersten Tag über den Farnberg<br />

nach Todtmoos. Am nächsten Tag geht es<br />

weiter durch den schönen Hotzenwald nach<br />

Schweigmatt. Von hier führt uns der Weg<br />

über das mittelalterliche Schopfheim durch<br />

die Badische Côte d’Azur nach Nordschwaben.<br />

Nachdem wir über den Dinkelberg gewandert<br />

sind, beenden wir die letzte Etappe<br />

nach einer gemeinsamen Schlusseinkehr in<br />

Lörrach. Auf dieser Wanderung werden uns<br />

die ortskundigen Wanderführer aus unseren<br />

Ortsgruppen die abwechslungsreichen<br />

Landschaften, die grandiosen Ausblicke und<br />

die kulturellen Sehenswürdigkeiten zeigen.<br />

Wir können uns wieder auf einige Überraschungen<br />

freuen.<br />

Die Teilnahme an diesen Wanderungen<br />

ist kostenlos. Sie<br />

richtet sich an Alle, die Spaß<br />

am Wandern haben und gerne<br />

in Gesellschaft die Schwäbische<br />

Alb und den <strong>Schwarzwald</strong> erkunden<br />

möchten. Die Kosten für<br />

Verpflegung und Rücktransport<br />

sind selbst zu tragen. Die Wanderungen<br />

beginnen jeweils um<br />

9 Uhr am angegebenen Treffpunkt.<strong>Der</strong><br />

Rücktransfer zum<br />

Startpunkt erfolgt mit Charterbussen.<br />

Wir freuen uns auf<br />

viele Wanderfreunde!<br />

Europawoche 2013 Etappen<br />

kundig geführt von den Wanderführern<br />

Gemeinsam mit dem Schwäbischen Albvein veranstaltet der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

vom 3. bis 5. Mai 2013 nun zum 10. Mal Wanderungen im Rahmen der Europawoche.<br />

Ein kleines Jubiläum, bei dem es sich lohnt, wieder mitzuwandern und zu<br />

punkten für den Wanderfitnesspass zur Erlangung des Deutschen Wanderabzeichens.<br />

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung ist: „Vom Wanderhimmel ins<br />

Felsen- und Fliederstädtchen“<br />

Bei dieser dreitägigen Wanderung sollen die<br />

Kultur, die Landschaft und das Naturerlebnis<br />

im Vordergrund stehen. Die Wanderung<br />

ist in drei Etappen eingeteilt: Entdecken<br />

Sie mit uns, dem Schwäbischen Albverein<br />

und dem <strong>Schwarzwald</strong>verein, wandernd<br />

die Schönheiten unserer Heimat und Landschaft.<br />

Unterwegs erfahren die Wanderer<br />

vieles zu Kultur, Natur, Landschaft und Geschichte<br />

der durchwanderten Region, sach-<br />

beider Vereine. Die Mittagsrasten sind bewirtet<br />

(kostenpflichtig). Zum Abschluß der<br />

Tagesetappen wird es kleinere Veranstaltungen<br />

geben. Anreise und Übernachtungen<br />

sind individuell selbst vorzunehmen.<br />

Die entsprechenden Tourist-Infos/Kurverwaltungen<br />

senden Interessenten gerne<br />

einen Zimmernachweis oder nehmen Buchungen<br />

entgegen. Die Wanderungen sind<br />

kostenfrei, Eintrittsgelder und Fahrtkosten<br />

sind selbst zu tragen. Start ist um 9 Uhr am<br />

jeweiligen Treffpunkt. Am Ende jeder Tagesetappe<br />

ist um 18 Uhr ein Rücktransfer,<br />

kostenpflichtig, mit Bus zum morgendlichen<br />

Ausgangspunkt gewährleistet. Die<br />

Wanderung ist in 3 Etappen eingeteilt (siehe<br />

rechte Seite).<br />

WANDERN<br />

Schulwandern – Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Die Heimat- und Wanderakademie bildet Wanderführer für Schulwandern aus<br />

Die Heimat- und Wanderakademie<br />

erkennt das Schulwandern als<br />

Chance für nachhaltiges Lernen und<br />

Handeln und bietet einen Workshop<br />

und eine Fortbildung zum Thema an.<br />

Stefan Österle, Referent der Akademie,<br />

beschreibt anhand des Projekts<br />

„Kinder ins Freie“, wie Schulwandern<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Fünf übers ganze Schuljahr verteilte Halbtagesexkursionen<br />

sind für die Drittklässler aus<br />

Stuttgart besondere Tage. Das Akkordeon<br />

mit Namen Tante Paula setzt das Motto und<br />

alle Kinder singen mit: „Wir laufen in die Welt<br />

hinaus, raus aus dem Haus!“<br />

Das 600-Seelen-Dorf Buoch, zuvor auf der<br />

Landkarte geortet auf 500 Metern Höhe über<br />

dem Remstal gelegen, wird mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreicht. In wenigen Gehminuten<br />

gelangt man an das Ende des Dorfes<br />

und es beginnen Wiesen und Felder.<br />

Hier können sich die Kinder frei bewegen.<br />

Wege finden, durch Matsch und hohe<br />

Wiesen waten, durchs Unterholz streifen,<br />

Tierspuren suchen, Staudämme anlegen,<br />

Holz hacken, Feuer machen, Äpfel braten,<br />

Hütten bauen. Die Natur erklärt sich<br />

selbst. Bei Minusgraden gefrieren die Pfützen.<br />

Eis ist hart, aber spröde. Morsches<br />

Holz bricht. Frisches Holz ist elastisch. Asphaltwege<br />

trocknen schneller als Wiesenwege.<br />

Am reifen Apfel sind im Herbst die<br />

Blütenkelchblätter, die im Frühling entdeckt<br />

wurden, deutlich sichtbar. Das Echo<br />

animiert zu Sprachexperimenten.<br />

3. Mai: Start: Baiersbronn (Rosenplatz)<br />

– Christophstal – FDS Kienberg<br />

– Lauterbad – Vogteiturm –<br />

Ende: Loßburg (Kinzighaus) 15,5 km<br />

4. Mai: Start: Loßburg (Kinzighaus)<br />

– Sterneck – Leinstetten–<br />

Bettenhausen – Glatt (Wasserschloss)<br />

ca. 20 km<br />

6. Mai: Start: Glatt (Wasserschloss)<br />

– Fischingen – Renfrizhausen –<br />

Kloster Kirchberg– Ende: Haigerloch<br />

18,7 km<br />

Stefan Österle (HWA), Margit Elgner Eisenmann (HWA), Regine Seiler DWJ Bayern und Tilman v.<br />

Kutzleben (HWA) bildeten das „Südquartett“ bei der Ausbildung für Ausbilder „Schulwandern“<br />

des Deutschen Wanderverbandes.<br />

Die Natur spricht eine klare Sprache ohne<br />

Worte. Einige Phänomene werden in kleineren<br />

oder größeren Gruppen besprochen,<br />

diskutiert, erklärt, in Worte gefasst.<br />

Zum Beispiel die Frage, ob ein Jägerstand<br />

zerstört werden darf, weil Jäger Tiere töten,<br />

und das Töten von Tieren eigentlich<br />

nicht erlaubt ist. Ethische, gesellschaftliche,<br />

geschichtliche und Fragen des Naturschutzes<br />

werden berührt.<br />

Beim Gehen, Laufen, Klettern erproben<br />

die Kinder ihre eigene Natur, ihr Durchhaltevermögen,<br />

ihre Geschicklichkeit und<br />

entdecken, dass die Freude als Auslöser<br />

für selbständiges Handeln Kräfte freisetzen<br />

kann.<br />

<strong>Der</strong> erwachsene Begleiter sollte über<br />

eine entsprechende körperliche Konstitution<br />

verfügen, passende Plätze finden und<br />

auftauchende Fragen beantworten, oder<br />

nach Antwort suchen. Zugunsten von Information<br />

und Gespräch kann er weitgehend<br />

auf Appelle verzichten. Fahrpläne,<br />

Witterung, Bodenbeschaffenheiten und<br />

Topographie übernehmen diese Aufgabe.<br />

So einfach lässt sich der Begriff „Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung“ (BNE)<br />

erklären, der inzwischen in aller Munde<br />

ist. Für Menschen, die sich in der Natur<br />

bewegen, ist Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

selbstverständlich.<br />

Geographie, Biologie, Gemeinschaftskunde,<br />

Religionswissenschaft und Mathematik<br />

geschieht beim Wandern auf<br />

Schritt und Tritt fast wie von selbst. <strong>Der</strong><br />

Wanderer lernt seinen Körper, seine Ausdauer<br />

und Leistungsfähigkeit kennen und<br />

begegnet seiner Umgebung als Partner.<br />

Wanderer interessieren sich für die Schönheit<br />

der Welt und für ihre Erhaltung. Sie<br />

interessieren sich für einen nachhaltigen<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

21. April in Ellwangen, Workshop mit<br />

Ingrid Schyle, Margit Elgner-Eisenmann<br />

und/oder Stefan Österle zum Thema<br />

Schulwandern<br />

Wochenende 19./20. Oktober<br />

„Schulwandern“ in Weil der Stadt<br />

Info und Anmeldung:<br />

Telefon 07 11/22 58 52<br />

22<br />

1/2013<br />

1/2013<br />

23<br />

Termine:<br />

Umgang mit der Natur und wissen, dass<br />

dieses Interesse bei jedem Menschen und<br />

vor allem bei den Kindern am Leben gehalten<br />

werden sollte.<br />

Die Heimat- und Wanderakademie<br />

möchte die Natur- und Landschaftsführer<br />

ermutigen, in die Schulen zu gehen,<br />

und bietet Fortbildungen an, um Kinder<br />

zu motivieren, sich für diese Welt zu interessieren,<br />

die Natur zu entdecken, rauszugehen.<br />

Schulwandern ist eine Chance<br />

für nachhaltiges Lernen und Handeln. Die<br />

Strukturen der staatlichen Erziehungseinrichtungen,<br />

vor allem der Schulen, können<br />

so gestaltet werden, dass alle Kinder<br />

wenigstens einmal pro Woche in die Natur<br />

kommen. Die Akademie lädt alle Interessierten<br />

ein, sich mit ihr in Verbindung<br />

zu setzen, und bietet einen Workshop im<br />

Rahmen des Wanderführer-Treffens in Ellwangen<br />

und im Herbst eine Fortbildung<br />

zum Thema Schulwandern an, die mit<br />

dem Zertifikat „Schulwanderführer“ des<br />

Deutschen Wanderverbandes abschließt.


WANDERN<br />

24<br />

Erste Hilfe<br />

Outdoor<br />

Nicht nur für zertifizierte Wanderführer<br />

nötig und wichtig ist dieser hochkarätige<br />

Erste-Hilfe-Lehrgang unseres Kooperationspartners,<br />

der Outdoorschule Süd. An<br />

den beiden Tagen werden wir uns intensiv<br />

um das Thema Notfallmanagement<br />

mit und ohne Gruppen, um das Prüfen<br />

der Vitalfunktionen und die Versorgung<br />

von Störungen sowie um weiterführende<br />

Maßnahmen wie das Schienen von Brüchen,<br />

Wundversorgung und mehr kümmern.<br />

Begleitet wird das Ganze durch<br />

viele Übungen und viele realistisch dargestellte<br />

Unfallszenarien.<br />

Diese werden so ausgewählt, dass sie<br />

zu Ihrem Alltag als Wanderführer passen<br />

und Sie für jede Situation gerüstet sind.<br />

Sie erhalten nach dem Lehrgang die für<br />

das Wanderführer-Zertifikat nötige Bescheinigung<br />

eines Erste-Hilfe-Lehrgangs<br />

mit acht Doppelstunden. Außerdem gibt<br />

es die Möglichkeit, extra für den Outdoor-Bereich<br />

und für größere Gruppen<br />

konzipierte Erste-Hilfe-Taschen zu erwerben.<br />

Termin:<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

6./7. April, jeweils 9 – 18 Uhr<br />

Lehrgangsort: Berglusthaus,<br />

St. Ulrich<br />

Info und Anmeldung: bis 18. März<br />

Telefon 07 61/3 80 53-23<br />

<strong>Der</strong> Japanknöterich macht sich seit Jahrzehnten<br />

an unseren Bachufern breit und<br />

verdrängt die heimische Pflanzenwelt.<br />

Von Wasserbauern und Naturschützern<br />

wird das Vordringen des Fremdlings deshalb<br />

mit Argwohn beobachtet. An vielen<br />

Orten wird er mittlerweile bekämpft –<br />

mit wechselndem Erfolg. Bei der Veranstaltung<br />

in unserem Wald-Kultur-Haus in<br />

Bad Rippoldsau schauen wir Bachufer<br />

Geologie in Baden-Württemberg<br />

auf einen Blick<br />

Vom Nord- in den Mittleren <strong>Schwarzwald</strong><br />

Zur Fortsetzung der Reihe „Geologie in Baden-Württemberg<br />

auf einen Blick“ führt Sie<br />

Dr. Andreas Megerle in diesem Jahr in den<br />

Raum Loßburg. Dort werden mit den Privat-<br />

Pkw (Mitfahrgelegenheit) die unterschiedlichen<br />

Gneise als Vertreter der Grundgebir-<br />

Termin:<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

24. März, 9.30 – 17.30 Uhr<br />

Lehrgangsort: Loßburg<br />

Info und Anmeldung: bis 14. März<br />

Telefon 07 61/3 80 53-23<br />

<strong>Der</strong> Trompeter<br />

von Säckingen<br />

Joseph Victor von Scheffel<br />

„<strong>Der</strong> Trompeter von Säckingen“ ist für<br />

alle ein Begriff, und der Roman von<br />

Joseph Victor von Scheffel war zeit-<br />

Japanischer Knöterich<br />

Botanischer Fremdling oder kulinarische Bereicherung?<br />

mit Knöterich an und erörtern Eindämmungsmaßnahmen.<br />

Peter Lutz und Silke Kluth nähern<br />

sich mit den Teilnehmern dem Knöterich<br />

aber auch auf ungewöhnliche Weise<br />

– nämlich kulinarisch: Gemeinsam<br />

bereiten sie verschiedene Gerichte mit<br />

dem „spargelähnlichen Gemüse“ zu und<br />

probieren sie bei einem Abendessen im<br />

Wald-Kultur-Haus.<br />

ge erfahren und erwandert. Weiter geht es<br />

mit einem Rundgang in Wittlichen, wo die<br />

Bedeutung der Klöster und des Bergbaus<br />

erörtert werden und zu einer Erkundung<br />

des Burgfelsens mit Schwerspatgang und<br />

Flussspat. Nach einer Rundwanderung am<br />

Käppelesberg geht es zurück nach Loßburg.<br />

Ausrüstung: Geländekleidung, Regen-/<br />

Sonnenschutz, festes Schuhwerk, Schreibzeug,<br />

Hammer, Leinenbeutel für Sammelstücke.<br />

Die Mittagspause findet im Freien<br />

in Form eines Picknicks statt. Deshalb bitte<br />

entsprechende Verpflegung mitnehmen.<br />

Bitte beachten Sie auch eine weitere Veranstaltung<br />

zu dieser Reihe am 7. September.<br />

weise eines der meistgelesenen Bücher<br />

Deutschlands. Wie kam der Bestseller<br />

zustande, der sogar Stoff für eine Oper<br />

und einen Film bot? Den geschichtlichen<br />

Hintergrund, Dichtung und Wahrheit erfahren<br />

wir vor Ort bei einer Exkursion<br />

mit Wanderführerin Ingrid Bär. Dabei<br />

führt sie uns zu den originalen Schauplätzen<br />

in der Stadt und am Bergsee.<br />

Termin:<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

27. April, 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Lehrgangsort: Bad Säckingen<br />

Info und Anmeldung bis 12. April<br />

Telefon 07 61/3 80 53-23<br />

Termin:<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

Kochen mit Knöterich<br />

26. April, 14.00 – 18.30 Uhr<br />

Lehrgangsort: Bad Rippoldsau<br />

Info und Anmeldung: bis 15. April<br />

Telefon 07 61/3 80 53-23<br />

1/2013<br />

Heimat- und Wanderakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

Fortbildungen<br />

Samstag, 9. März in Freiburg – Rhetorik mit<br />

Dr. phil. Claus Rieder, Dozent und Rhetoriktrainer,<br />

Tübingen<br />

Wochenende 9./10. März, in Obersexau<br />

– Aufbaulehrgang Digitale Karten mit Hans-<br />

Günter Rieske, Dieter Höferlin<br />

Samstag, 10. März in Ichenheim – Tänze<br />

aus dem <strong>Schwarzwald</strong> mit Klaus Grimm<br />

Samstag, 16. März in Stühlingen – Basiswissen<br />

für Naturschützer mit Peter Lutz<br />

Samstag, 16. März in Baden-Baden – Sommerhauptstadt<br />

Europas mit Dagmar Rumpf<br />

Wochenende 23./24. März in Obersexau –<br />

Aufbaulehrgang GPS mit Hans-Günther Rieske,<br />

Dieter Höferlin<br />

Samstag, 23. März in Bad Mergentheim –<br />

<strong>Der</strong> Biber – Baumeister am Wasser mit Helmut<br />

Fischer<br />

24. März in Loßburg – Geologie in Baden-<br />

Württemberg auf einen Blick mit Dr. Andreas<br />

Megerle, Universität Karlsruhe<br />

Wochenende 06./07. April in Freiburg –<br />

Erste Hilfe Outdoor mit der Outdoorschule<br />

Süd<br />

Samstag, 13. April in Bebenhausen –<br />

Schichtstufenlandschaft im Naturpark Schönbuch<br />

mit Margit Elgner-Eisenmann<br />

Samstag, 13. April in Westerheim Alb –<br />

Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses<br />

mit Heinz Schmutz<br />

Info<br />

Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg<br />

Schwäbischer Albverein<br />

Karin Kunz<br />

Hospitalstr. 21 B<br />

70174 Stuttgart<br />

Tel. 07 11/2 25 85 26<br />

akademie@schwaebischer-albverein.de<br />

1/2013<br />

Samstag, 13. April in Aspergle – FrauenSpecial<br />

– Allein in der Pampa mit Heike Krieg<br />

Wochenende 20./21. April in Ellwangen<br />

– Wanderführertreffen mit Gunter Schön,<br />

Dr. Siegfried Reiniger<br />

Samstag, 27. April in Bad Säckingen – <strong>Der</strong><br />

Trompeter von Säckingen mit Ingrid Bär<br />

Samstag, 27. April in Bad Rippoldsau – Wir<br />

kochen Knöterich mit Peter Lutz, Silke Kluth<br />

Samstag, 27. April in Metzingen – <strong>Der</strong><br />

Schwäbische Vulkan mit Helmut Hecht<br />

Samstag, 27. April in – FrauenSpecial –<br />

Übungsseminar Kartenlesen mit Heike Krieg<br />

Samstag, 04. Mai in Bonndorf – Ein Blick<br />

in das Schaufenster der Erdgeschichte<br />

mit Peter Lutz, Naturschutzreferent des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Samstag, 11. Mai in Münsingen – Wandern<br />

– Kulturlandschaft erleben und nachhaltige<br />

Entwicklung mit Thomas Haigis<br />

Samstag, 25. Mai in St. Roman – Ameisentag<br />

mit Silke Kluth<br />

Samstag, 25. Mai in Bad Säckingen – Organisation<br />

und Durchführung einer sportlichen<br />

Wanderung mit Jürgen Wachowski, Gesundheitswanderführer<br />

Samstag, 01. Juni in Engen – Engen,<br />

Tengen, Blumenfeld mit Gunter Schön<br />

Schwarz wald ver ein e. V.<br />

Katja Camphausen<br />

Schloss ber gring 15<br />

79098 Frei burg<br />

Tel. 07 61/3 80 53 23<br />

aka de mie@schwarz wald ver ein.de<br />

Bitte fordern Sie unser vollständiges Programm an oder informieren Sie<br />

sich im Internet unter www.wanderakademie.de<br />

Ausbildung<br />

Fortbildung<br />

Exkursionen<br />

Programm 2013<br />

Naturerlebnisse<br />

WANDERN<br />

Samstag, 2. März in Singen-Bohlingen – <strong>Der</strong><br />

Galgenberg im unteren Aachtal mit Horst-<br />

Rainer Nies<br />

Samstag, 16. März – Quellen, Mühlen und<br />

Höhen im Schwäbisch-Fränkischen Wald mit<br />

Solveig Sauer, Alexander Wunderlich<br />

Samstag, 23. März in Denzlingen – Auf dem<br />

Heimatpfad Mauracherberg mit Werner Kästle<br />

Samstag, 6. April in Ulm – Vom größten<br />

Festungsbauwerk Deutschlands zur mittelalterlichen<br />

Burg mit Willi Siehler<br />

Freitag, 12. April in Karlsruhe – Generallandesarchiv<br />

Baden-Württemberg mit Wilfried<br />

Süß, Manfred Hennhöfer<br />

Sonntag, 14. April in Tübingen – Philosophischer<br />

Spaziergang mit Dagmar Mirbach<br />

Samstag, 20. April in Lichtenstein-Honau –<br />

Die Echaz – eine Lebensader – früher, heute<br />

und in Zukunft mit Hermann Walz<br />

Samstag, 20. April in Balingen-Dürrwangen<br />

– Auf den Spuren der Hirschguldensage mit<br />

Jürgen Scheff<br />

Samstag, 27. April in Achern, Ortenau – Auf<br />

den Wegen Heinrich Hansjakobs um die Illenau<br />

mit Christel Zorn, <strong>Schwarzwald</strong>-Guide<br />

Samstag, 27. April – Die Stadt Heidelberg<br />

mit Eberhard Grießhaber, Wilfried Süß<br />

Sonntag, 5. Mai in Heitersheim – Drei-Kirchen-Wanderung<br />

mit Manuela Jäckle<br />

Samstag, 18. Mai in Freudenstadt – Geologisch-Botanische<br />

Wanderung mit Lotte Treiber-Beutler<br />

Sonntag, 19. Mai in Dornach-Arlesheim bei<br />

Basel – Kraftorte oder sogenannt magische<br />

Orte mit Werner Frenkel<br />

Pfingstmontag, 20. Mai in Bopfingen – Von<br />

der staufischen Ruine Flochberg zur keltischen<br />

Höhenburg auf dem Ipf mit Joachim Perner<br />

Samstag, 25. Mai in Bad Liebenzell – Von<br />

Bad Liebenzell nach Gechingen mit Reinhold<br />

Gottschalk, Hermann Kallfaß<br />

25


WANDERN<br />

NATURSCHUTZ<br />

Blick auf Freiburg von Südosten (Jägerhäusle). Johann<br />

Martin Morat, um 1830 (Augustinermuseum, Freiburg)<br />

Landschaftsbild und Kulturdenkmale<br />

gehören beide zu den Schutzgütern,<br />

die bei Planungen zur Ausweisung<br />

von Vorranggebieten bzw. Konzentrationszonen<br />

für Windkraftanlagen<br />

zu berücksichtigen sind. Beide stehen<br />

in einem engen räumlichen und funktionalen<br />

Zusammenhang. Darauf weist<br />

auch der Windenergieerlass Baden-<br />

Württemberg vom Mai 2012 hin, im<br />

Einklang mit entsprechenden Regelungen<br />

des Bundesnaturschutzgesetzes<br />

und des Raumordnungsgesetzes.<br />

Unter den Kriterien, die bei der Standortplanung<br />

für Windkraftanlagen betrachtet und<br />

abgewogen werden sollen, nennt er „Vielfalt,<br />

Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes<br />

unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Naturlandschaften (…) und der historisch<br />

gewachsenen Kulturlandschaften auch mit<br />

ihren Kultur-, Bau- und Bodendenkmälern“.<br />

<strong>Der</strong> enge Zusammenhang von Gebäude<br />

und Landschaft zeigt sich zum Beispiel bei<br />

Konkurrenz für<br />

historische Landmarken?<br />

Kulturgüter, Landschaft und Windkraftanlagen<br />

Von Dr. Erik Roth<br />

den <strong>Schwarzwald</strong>höfen. Die Einbindung in<br />

die umgebende Landschaft gehört zu ihrem<br />

überlieferten Erscheinungsbild. Die Beziehung<br />

zwischen dem Hof und den zugehörigen<br />

landwirtschaftlichen Flächen erlaubt<br />

Rückschlüsse auf die einstige Siedlungsform<br />

und die traditionelle Landnutzung.<br />

Hier wird deutlich, dass „Landschaft“ nicht<br />

nur „Natur“ ist: Seit Jahrhunderten wurde<br />

und wird sie von Menschen genutzt und<br />

zu diesem Zweck bewusst (um)gestaltet.<br />

Zeugnisse der früheren Siedlungsform und<br />

Landnutzung helfen uns, in der „historisch<br />

gewachsenen Kulturlandschaft“ wie in einem<br />

Geschichtsbuch zu lesen und Entwicklungsprozesse,<br />

die zu ihrer heutigen Gestalt<br />

geführt haben, nachzuvollziehen.<br />

Spuren der Geschichte in der Landschaft<br />

sind manchmal nur mit einer entsprechenden<br />

Vorkenntnis als solche zu erkennen,<br />

so zum Bispiel barocke Schanzlinen oder<br />

Relikte mittelalterlichen Bergbaus. Andere<br />

sind bereits durch die gewählte Lage in der<br />

Landschaft und ihre architektonische Gestaltung<br />

so markant, dass sie als unverzichtbare<br />

Bestandteile eines Landschaftsbildes „von<br />

herausragender Eigenart und Schönheit“<br />

gelten und damit auch in besonderem Maße<br />

identitätsstiftend sind.<br />

St. Trudpert im Münstertal<br />

In unserer Landschaft sind es häufig Herrschaftssitze<br />

– Burgen und ihre Nachfolgebauten,<br />

– die in strategisch günstiger und<br />

zugleich repräsentativer Lage auf einem<br />

Bergsporn oder Hang errichtet wurden und<br />

oft über große Entfernungen als historische<br />

Landmarken wirken.<br />

Klosteranlagen, die seit ihrer Gründung<br />

durch Urbarmachung und Kultivierung die<br />

umgebende Landschaft geprägt haben, sind<br />

in diesem Landschaftsraum oft bis heute ein<br />

weithin sichtbarer kultureller und geistlicher<br />

Mittelpunkt. Dies gilt zum Beispiel auch für<br />

markante Kirchtürme in historischen Stadt-<br />

und Dorfkernen, sofern ihr Bezug zur umgebenden<br />

Landschaft erhalten geblieben ist.<br />

Solche durch ihre Funktion und Gestaltung<br />

herausragenden, zugleich auch landschaftlich<br />

dominanten Bauten wurden in<br />

Baden und Württemberg in aller Regel<br />

schon seit dem späteren 19. Jahrhundert<br />

in den Inventaren der Kunstdenkmale verzeichnet.<br />

Bereits zu dieser Zeit hatte man<br />

erkannt, wie wichtig die Umgebung eines<br />

Denkmals für seine Wirkung ist. Denkmalpflege<br />

und Heimatschutzbewegung waren<br />

bemüht, die historischen Zusammenhänge<br />

ungestört zu erhalten. Heute genießen<br />

diese Objekte – „Kulturdenkmale von be-<br />

St. Ulrich im Möhlintal<br />

sonderer Bedeutung“ nach dem Denkmalschutzgesetz<br />

von Baden-Württemberg –<br />

Umgebungsschutz. Voraussetzung ist, dass<br />

die Umgebung für ihr Erscheinungsbild<br />

von erheblicher Bedeutung ist (§ 15 Abs.<br />

3 DSchG). Dies ist vor allem dann der<br />

Fall, wenn es sich um ein Kulturdenkmal<br />

in landschaftlich exponierter Lage handelt<br />

bzw. der Bezug des Kulturdenkmals<br />

zur umgebenden Landschaft wesentlich<br />

zur Ablesbarkeit des historischen räumlichen<br />

und funktionalen Zusammenhangs<br />

beiträgt. Im Windenergieerlass wird ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen.<br />

An solchen Orten gilt es in besonderem<br />

Maße, eine beeinträchtigende Konkurrenzwirkung<br />

zu vermeiden, damit die<br />

Kulturdenkmale ihre historisch bedingte<br />

Sonderstellung innerhalb des Landschaftsraums<br />

behalten und darin auch in Zukunft<br />

ihre Wirkung entfalten können. Eine Konkurrenz<br />

kann sich zum Beispiel durch Neubauten<br />

in der näheren Umgebung ergeben.<br />

Windkraftanlagen können durch ihre Höhe<br />

und die Bewegung der Rotoren auch auf<br />

größere Entfernung die Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen und damit den historischen<br />

Landmarken ihre räumliche Wirkung nehmen.<br />

Dabei sind nicht alle Sichtbeziehun-<br />

Staufener Schlossberg mit der Burgruine Staufen von Weste<br />

Freiburger Münster vor der Silhouette des Schönbergs (vgl. historische Ansicht, links)<br />

gen gleich bedeutsam: Sichtachsen entlang<br />

der Zufahrtstraßen oder von Aussichtspunkten<br />

an Wanderwegen sind besonders zu<br />

berücksichtigen. Zum Teil lässt sich die Bedeutung<br />

solcher Sichtbeziehungen anhand<br />

historischer Darstellungen und Berichte weit<br />

zurück verfolgen.<br />

Nach dem Windenergieerlass sind bei<br />

der Standortplanung für Windkraftanlagen<br />

ihre Auswirkungen auf das Landschaftsbild<br />

und auf Kulturdenkmale in Hinblick<br />

auf ihre Nah- und Fernwirkung zu berücksichtigen.<br />

Anders als zum Beispiel die Lage<br />

in einem Naturschutzgebiet gilt die Beeinträchtigung<br />

des Landschaftsbildes oder des<br />

Erscheinungsbildes von Kulturdenkmalen<br />

nicht als Ausschlusskriterium, gefordert<br />

wird aber eine sachgerechte Abwägung<br />

dieser Faktoren mit den Belangen, die für<br />

eine Windenergienutzung sprechen.<br />

Die Planungsträger – Regionalverbände,<br />

Kommunen, Verwaltungsgemeinschaften<br />

– treffen die planerischen Entscheidungen<br />

eigenständig. Umso wichtiger ist es, dass<br />

sie über den besonderen Wert einer landschaftlichen<br />

Situation mit den darin enthaltenen<br />

Kulturgütern und über die möglichen<br />

Auswirkungen auf diese Situation<br />

umfassend informiert werden.<br />

WANDERN<br />

NATURSCHUTZ<br />

Im Rahmen der Planungsverfahren wird<br />

die Landesdenkmalpflege bei den Regierungspräsidien<br />

als Träger öffentlicher Belange<br />

bzw. als für das Schutzgut „Kulturgüter“<br />

zuständige Fachbehörde beteiligt.<br />

Sie stellt die ihr bekannten Informationen<br />

zu den Kulturdenkmalen (Bau- und<br />

Kunstdenkmale und archäologische Kulturdenkmale)<br />

im Untersuchungsgebiet<br />

zur Verfügung und weist auf bereits absehbare<br />

Beeinträchtigungen hin. Um aber<br />

qualifiziert beurteilen zu können, wie<br />

sich mögliche Windkraftanlagen auf das<br />

Erscheinungsbild eines Kulturdenkmals<br />

und seine Beziehung zur umgebenden<br />

Landschaft auswirken würden, werden<br />

meist Sichtbarkeitsanalysen auf Basis<br />

des digitalen Geländemodells erforderlich<br />

sein und – nach Auswahl relevanter<br />

Standorte bzw. Sichtachsen – Visualisierungen<br />

in Form von Fotosimulationen.<br />

Wichtig ist, dass nicht nur der Fachmann,<br />

sondern auch die Bürgerinnen und Bürger<br />

die Auswirkungen nachvollziehen<br />

und beurteilen können und dass ihre<br />

Vertreter in diesem Wissen eine fundierte<br />

Entscheidung über die weitere Entwicklung<br />

ihres Landschafts- und Lebensraums<br />

treffen.<br />

26 1/2013<br />

1/2013<br />

27


NATURSCHUTZ<br />

Ideen zum Nationalpark<br />

Die „Regionalen Arbeitskreise“ zum geplanten Nationalpark<br />

im Nordschwarzwald haben ihre Ergebnisse veröffentlicht<br />

Von Peter Lutz<br />

In den großen Wäldern des Nordschwarzwalds soll nach den Plänen der Landesregierung<br />

ein Nationalpark entstehen. Dabei soll die Bürgerbeteiligung eine<br />

Rolle spielen. <strong>Der</strong>zeit lässt das Ministerium für Ländlichen Raum ein Gutachten<br />

anfertigen, um die Grundlagen für das neue Schutzgebiet im Nordschwarzwald<br />

zu erarbeiten. Bevor sie den Auftrag dafür erteilte, gab die Landesregierung der<br />

Bevölkerung im Nordschwarzwald mit einer Postkartenaktion die Gelegenheit,<br />

ihre Probleme darzustellen und Fragen an die Fachleute zu formulieren. Auch der<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein stellte damals einen Fragenkatalog zusammen und überreichte<br />

ihn an den federführenden Minister Alexander Bonde.<br />

Begleitend zur Entstehung des Gutachtens<br />

richtete das Ministerium sieben „Regionale<br />

Arbeitskreise“ ein. Darin sollten sich<br />

Fachleute und Bürger der Region treffen, um<br />

Ungeklärtes zu diskutieren, Bedingungen<br />

für den geplanten Nationalpark zu formulieren<br />

und Forderungen an die Landesregierung<br />

zu richten. Die Ergebnisse der Arbeitskreise<br />

sind im Internet auf der Homepage<br />

www.nordschwarzwald-nationalpark.de<br />

einsehbar. Die Vorschläge und Anregungen<br />

sollen in das Gutachten einfließen, das im<br />

Frühjahr 2013 veröffentlicht werden wird.<br />

Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse<br />

der Arbeitskreise, an denen sich<br />

auch der <strong>Schwarzwald</strong>verein beteiligte, vorgestellt.<br />

Naturschutz und Biodiversität<br />

Im Arbeitskreis „Naturschutz und Biodiversität“<br />

arbeitete vom <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Dieter Kempf aus Renchen, Naturschutzwart<br />

im Bezirk Renchtal, mit. <strong>Der</strong> Arbeitskreis<br />

unterstützt die Entstehung des Nationalparks,<br />

denn damit könne man in<br />

einem großflächigen Waldgebiet einen be-<br />

Bild links: Blick über die Hochlagen-Fichten-<br />

wälder an der Hornisgrinde<br />

Bild oben: Auch im geplanten Nationalparks<br />

wird es Wanderwege geben und werden<br />

Totholzstämme Markierungzeichen tragen.<br />

Bild unten: Detail aus dem Bannwald „Wilder See“,<br />

einer der Zentren des geplanten Nationalparks<br />

sonders intensiven Naturschutz verwirklichen<br />

und Lebensraumdynamik zulassen.<br />

Sehr intensiv befasste man sich mit dem<br />

Artenschutz. Dabei wurde klar, dass der totale<br />

Schutz („Prozessschutz“) eine Chance<br />

für die Natur sei. Manche Arten werden von<br />

Prozessschutz im künftigen Nationalpark<br />

profitieren, andere hingegen abnehmen. Es<br />

wird also „Zielkonflikte“ im Nationalpark<br />

geben, die nicht einfach auszuräumen sind.<br />

<strong>Der</strong> Arbeitskreis machte Vorschläge zur Zonierung<br />

des Nationalparks, um einen möglichst<br />

umfassenden Schutz zu gewährleis-<br />

ten. 30 Jahre soll man noch in die Wälder<br />

des Nationalpark steuernd eingreifen können,<br />

um die besonders gewünschten Baumarten<br />

Buche und Tanne zu fördern. Das<br />

soll nach dem Motto „Nur so viel Eingriff<br />

wie unbedingt nötig und so viel Prozessschutz<br />

wie möglich!“ stattfinden.<br />

Waldumbau und Borkenkäfer<br />

<strong>Der</strong> Waldbewirtschaftung in den ersten<br />

30 Jahren des Nationalparks widmete sich<br />

der Arbeitskreis Waldumbau/Borkenkäfer.<br />

In einem Großteil der Wälder müssen die<br />

erwünschten Baumarten Tanne und Buche<br />

durch Bewirtschaftung gefördert werden.<br />

Das wird einen erheblichen – auch finanziellen<br />

– Aufwand erfordern. So gesehen<br />

ist der hohe Fichtenanteil ein erheblicher<br />

Nachteil für den Start des Nationalparks.<br />

<strong>Der</strong> Zeitraum von 30 Jahren wird nach<br />

Auffassung des Arbeitskreises für den Umbau<br />

aller (unter dem Aspekt „Naturnähe“<br />

waldbaulich wünschenswerten) Fichtenbestände<br />

nicht ausreichend sein. Insgesamt<br />

ist die waldbauliche Zielsetzung sehr<br />

ehrgeizig und nicht widerspruchsfrei zu<br />

anderen Zielen. Auch ist der Borkenkäfer<br />

zwar gut bekämpfbar, aber durchaus eine<br />

Gefährdung für die außerhalb gelegenen<br />

Wälder. Um dennoch die vom Nationalpark<br />

vorgegebenen Waldbauziele zu erreichen,<br />

muss flexibel vorgegangen und im Lauf der<br />

Entwicklung auch immer wieder „nachgesteuert“<br />

werden. Zudem ist der Einfluss des<br />

Klimawandels unsicher und erschwert auch<br />

die Prognose über die zukünftige Zusammensetzung<br />

der Wälder.<br />

Ab ins Moor!<br />

Gemeinsamer Landschaftspflegetag<br />

mit dem Schwäbischen Albverein im<br />

Schwenninger Moos<br />

Von Peter Lutz<br />

In diesem Jahr organisierte das Naturschutzreferat<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins die Pflegeaktion.<br />

Die Wahl fiel auf das Schwenninger<br />

Moos – ein großes Moor direkt am Messegelände<br />

von Schwenningen. Obwohl es als Naturschutzgebiet<br />

ausgewiesen ist, befindet sich<br />

das Moor nicht mehr in einem natürlichen<br />

Zustand. Wasserabsenkungen und eine über<br />

Jahrhunderte hinweg betriebene Abtorfung<br />

haben zu schweren Veränderungen geführt.<br />

In weiten Teilen des Moors ist noch Torfboden<br />

vorhanden und man versucht, durch<br />

Wasseraufstau wieder naturnahe Zustände<br />

Wildtiermanagement<br />

<strong>Der</strong> Arbeitskreis Wildtiermanagement beschäftigte<br />

sich mit der Jagd im Nationalpark.<br />

Sie soll weiterhin gewährleistet sein.<br />

Durch eine angepasste Bejagung soll der<br />

Umbau der Wälder hin zu tannen- und<br />

buchenreicheren,naturnäheren Beständen<br />

unterstützt werden. Im Arbeitskreis<br />

wünschte man, dass sich die einzelnen<br />

Schutzzonen auch an den Lebensraumansprüchen<br />

der Wildtiere orientieren. <strong>Der</strong><br />

Rückbau von überflüssigen Wegen wird<br />

angeregt.<br />

Auerhuhn<br />

<strong>Der</strong> Arbeitskreis Auerhuhn verfasste zehn<br />

Kernpunkte, um den Schutz des seltenen<br />

Vogels auch im Nationalpark zu sichern. Es<br />

soll im Nationalpark weiterhin eine Heimstatt<br />

haben. Man wurde sich im Arbeitskreis<br />

nicht einig, wie sich die Entlassung<br />

der Wälder aus der Bewirtschaftung langfristig<br />

auf das Auerhuhn auswirken wird.<br />

Darum hielten es alle für notwendig, sich<br />

im geplanten Großschutzgebiet besonders<br />

darum zu kümmern und entsprechend<br />

vorausschauend zu planen.<br />

Tourismus<br />

Im Arbeitskreis Tourismus, in dem auch<br />

Hauptwegewart Bernd Wernet mitarbeitete,<br />

wurden zahlreiche Idee geboren. <strong>Der</strong> Nationalpark<br />

solle den Tourismus in der Region<br />

stärken. Die bestehende, touristische<br />

Infrastruktur – unter anderem die Wanderwege<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins – sollen erhalten<br />

bleiben und weitere Einrichtungen,<br />

herzustellen, damit sich wieder ein natürliches<br />

Moorwachstum einstellt. Doch die Natur<br />

kann die vom Menschen verursachten Schäden<br />

nicht so schnell ausgleichen. Auf den<br />

trockenen, schwarzen Moorböden können<br />

sich die moortypischen Pflanzen noch nicht<br />

etablieren, weil sie auf nassen Torf angewiesen<br />

sind. Dagegen finden Bäume wie Kiefer,<br />

Moorbirke und Fichte ideale Bedingungen:<br />

Sie wachsen nicht nur kräftig, sondern<br />

„trinken“ auch ordentlich, so dass sich der<br />

Moorboden nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen<br />

kann. So müssen nun Pflegemaßnahmen da-<br />

NATURSCHUTZ<br />

die die Attraktivität des Nordschwarzwaldes<br />

steigern, hinzukommen. Das Erleben der<br />

Landschaft, der ungebändigten Natur und<br />

der Wildtiere im Nationalpark soll im Mittelpunkt<br />

stehen. <strong>Der</strong> Arbeitskreis regte einen<br />

„Nationalpark aller Generationen“ an.<br />

Naturpark und Nationalpark<br />

<strong>Der</strong> geplante Nationalpark und der bestehende<br />

Naturpark <strong>Schwarzwald</strong> Mitte/Nord,<br />

in dessen Mitte der Nationalpark ja entstehen<br />

soll, verfolgen ähnliche Ziele – so<br />

könnte man auf den ersten Blick meinen.<br />

Darum wurde auch ein Arbeitskreis über<br />

die Zusammenarbeit und die Aufgabenteilung<br />

der beiden Institutionen eingerichtet.<br />

Von den Vertretern des Naturparks wurde<br />

die Frage aufgeworfen, was denn ein<br />

Nationalpark besser leisten könne als ein<br />

finanziell gut ausgestatteter Naturpark. Dabei<br />

unterscheiden sich die Aufgaben: Während<br />

der Nationalpark vorwiegend dem<br />

Naturschutz und dem Schutz natürlicher<br />

Prozesse dient, stehen im Naturpark die Erhaltung<br />

der Kulturlandschaft und die Schaffung<br />

touristischer Einrichtungen im Vordergrund.<br />

Dennoch darf keine Konkurrenz<br />

zwischen den beiden entstehen, vielmehr<br />

sollten sie sich ergänzen und nach außen<br />

hin gemeinsam für sich werben. Untereinander<br />

sollten sie gut zusammenarbeiten<br />

und zum Wohl der Region agieren. Zudem<br />

fordert der Naturpark eine „echte Mitbestimmungsmöglichkeit“<br />

bei der Entstehung<br />

des Nationalparks, zum entsprechenden<br />

Gremium soll auch der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

mit einem regionalen Vertreter gehören.<br />

Am 20. Oktober 2012 fand wieder der gemeinsame Landschaftspflegetag des<br />

Schwäbischen Albvereins und des <strong>Schwarzwald</strong>vereins statt. Mit dem großen<br />

Aktionstag wollen die beiden Wandervereine ihr Engagement im Naturschutz<br />

in der Öffentlichkeit darstellen. Alle zwei Jahre kommen in einem Schutzgebiet<br />

viele Helfer zusammen, um „handfesten Naturschutz“ zu praktizieren. Das soll<br />

die Ortsgruppen anregen, in der eigenen Umgebung für den Artenschutz aktiv<br />

zu werden und Verantwortung für ein Biotop zu übernehmen.<br />

für sorgen, dass auf den wertvollen Moorflächen<br />

sich nicht Wald breit macht. Seit Jahren<br />

weidet schon eine Herde von norddeutschen<br />

Moorschnucken, genügsamen Schafen, denen<br />

die karge Nahrung aus Moorpflanzen<br />

und Moosen schmeckt und die dafür sorgen,<br />

dass der Gehölzaufwuchs nicht allzu schnell<br />

die Oberhand gewinnt. Betreut wird die Herde<br />

von Claus Ding vom BUND Schwenningen.<br />

Er war es auch, der im Vorfeld des Aktionstags<br />

half, die Pflegeflächen auszuwählen.<br />

Hauptziel des Landschaftspflegetags war es,<br />

auf den Weideflächen die Bäume zu entfer-<br />

28 1/2013<br />

1/2013<br />

29


NATURSCHUTZ<br />

30<br />

nen, um Heidekräutern, Sauergräsern und<br />

anderen Moorpflanzen mehr Lebensraum<br />

zu verschaffen. Nachdem die Pflegeflächen<br />

im Moor festgelegt waren, konnten die Einladungen<br />

versandt werden. Die Helfer sollten<br />

Werkzeug mitbringen, um dem jungen<br />

Wald ordentlich auf dem Leib rücken zu<br />

können. So erschienen 20. Oktober, einem<br />

herrlichen Samstagmorgen, an die 80 Helfer<br />

in der Frühe, viele mit Motorsägen und<br />

Motorsensen, Handsägen und Astscheren<br />

bewaffnet. Sie stammten vor allem aus den<br />

umliegenden <strong>Schwarzwald</strong>vereinen von<br />

Villingen, Schwenningen, Donaueschingen<br />

und Triberg, aber auch eifrige Naturschutzwarte<br />

hatten sich von Horb, Wolfach, Neukirch,<br />

Merdingen, Wehr, Stühlingen und Bad<br />

Säckingen nach Schwenningen aufgemacht.<br />

Manche hatten also schon einen weiten Weg<br />

hinter sich. Vom Schwäbischen Albverein<br />

kamen Teilnehmer aus Stuttgart, Schwenningen<br />

und Tuttlingen. Von dort stießen auch<br />

13 junge, zum Teil noch in der Ausbildung<br />

stehende Männer der Firma „United Parcel<br />

Service“ zu uns; sie hatten von der Aktion<br />

erfahren und schlossen sich begeistert an.<br />

Von den Schwenninger Moosführern hatten<br />

sich auch einige eingefunden. Mitarbeiter<br />

der Naturschutzverwaltung vom Ministerium<br />

in Stuttgart und dem Regierungspräsidium<br />

waren gekommen und zeigten so ihre Verbundenheit<br />

mit den beiden ausrichtenden<br />

Vereinen.<br />

Im Moor hingen noch von der kalten<br />

Nacht die letzten Nebelschwaden. Nach<br />

kurzer Einführung am Treffpunkt zogen<br />

dann alle Helfer ins Moor. Unter Leitung<br />

von Claus Ding und anderen verteilten sich<br />

die Helfer im weitläufigen Moor. Wer eine<br />

Motorsense mitgebracht hatte, ging in die<br />

Moorweite und schnitt dort die massenhaft<br />

aufgekommenen, kleinen Birken ab. Die-<br />

Aus den Händen von Vizepräsident Hans-Martin Stübler (zweiter v. rechts) erhielten Dr. Markus Röhl (links), wissenschaftlicher<br />

Betreuer des Moors, Herr Schmid, Sohn des erkrankten Bezirks-Naturschutzwarts Karl Schmid (zweiter v.<br />

links), Angelika Mey, Vorsitzende des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Schwenningen (Mitte), und Claus Ding, der Moorschäfer (rechts),<br />

ein kleines Präsent für die Mithilfe beim Landschaftspflegetag.<br />

jenigen mit Handsägen machten sich über<br />

die Birkenhaine her, die schon zu größeren<br />

Gehölzgruppen aufgewachsen waren. Die<br />

meisten gingen jedoch in den angrenzenden<br />

Birken- und Fichtenwald. Dort arbeiteten<br />

die Motorsägen, die Baum um Baum<br />

umlegten. Diese wurden weiter zerkleinert,<br />

und das Material zu Haufen aufgetürmt. Das<br />

Holz ließ man im Moor, das Heraustragen<br />

wäre zu aufwändig, denn mit Fahrzeugen<br />

kann man auf dem empfindlichen Torfboden<br />

nicht fahren. In der feuchten Umgebung<br />

des Moors vermodert das Holz in wenigen<br />

Jahren. Ein kleine Gruppe wiederum stieß in<br />

einen sehr feuchten Moorabschnitt vor und<br />

reparierte eine hölzerne Sperre, mit der das<br />

Wasser zurückgehalten wird. Nach wenigen<br />

Stunden hatte das Schwenninger Moos auf<br />

den Pflegeflächen sein Gesicht verändert,<br />

nicht nur weil die Sonne vom blauen Himmel<br />

strahlte, sondern auch weil ganze Arbeit<br />

geleistet worden war. Die Birkenwäldchen<br />

waren umgelegt, auf den Freiflächen waren<br />

die kniehohen Gehölze verschwunden. <strong>Der</strong><br />

Weidewald war deutlich aufgelichtet und an<br />

manchen Stellen sogar ganz weg. Nun steht<br />

den Moorschnucken wieder<br />

mehr Weideflächen<br />

zur Verfügung, sie<br />

müssen allerdings selbst dafür sorgen, dass<br />

nicht wieder Wald entsteht.<br />

Nach gut drei Stunden beendeten die Helfer<br />

die Arbeit im Moor und begaben sich<br />

ins ein Kilometer entfernte Umweltzentrum<br />

<strong>Schwarzwald</strong>-Baar-Neckar auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Landesgartenschau. Dort aß<br />

man gemeinsam zu Mittag. Für das leibliche<br />

Wohl der hungrigen „Moor-Schaffer“ hatte<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>verein Schwenningen mit<br />

seiner Vorsitzenden Angelika Mey gesorgt.<br />

Nach dem Mittagessen wurden noch Kaffee<br />

und Kuchen gereicht. Dazu gab es ein<br />

kleines Programm unter Leitung von Vize-<br />

Präsident Hans-Martin Stübler. Dr. Markus<br />

Röhl von der Hochschule für Wirtschaft und<br />

Umwelt in Nürtingen, der das Schwenninger<br />

Moos wissenschaftlich betreut, berichtete<br />

aus seinem reichen Erfahrungsschatz. Die<br />

aufmerksamen Teilnehmer konnten so erkennen,<br />

dass die Pflegeaktion zum langen<br />

Prozess der Moorregenerierung gehört, der<br />

sich noch über Jahrzehnte erstrecken wird.<br />

Nach einem herzlichen Dank des Vize-Präsidenten<br />

an alle fleißigen Helfer und Geschenken<br />

für die besonders Engagierten endete<br />

der gemeinsame Landschaftspflegetag im<br />

Schwenninger Moos.<br />

Die fleißigen Helfer waren beim Landschaftspflegetag<br />

weit über das Moor verteilt.<br />

Siegmar Herlemann,<br />

Naturschutzwart der Ortsgruppe<br />

Neukirch, war einer<br />

der eifrigen Motorsäger.<br />

1/2013<br />

Exkursion durch das Hohloh-Moor<br />

Einblicke in die tausendjährige Vegetationsgeschichte<br />

„Oh schaurig ist’s übers Moor<br />

zu geh‘n, wenn es wimmelt vom<br />

Heiderauche, sich wie Phantome<br />

die Dünste dreh‘n, und die Ranke<br />

häkelt am Strauche“, reimte einst<br />

Annette von Droste-Hülshoff. Keineswegs<br />

schaurig, sondern hoch<br />

interessant gestaltete sich die vom<br />

Info-Zentrum Kaltenbronn initiierte<br />

Exkursion mit dem Torfmoos-<br />

und Hochmoorexperten Dr. Adam<br />

Hölzer vom Naturkundemuseum<br />

Karlsruhe.<br />

Die Tour startet bei Nieselregen vor<br />

dem kleinen denkmalgeschützten Haus.<br />

Nach einem steilen Anstieg erreicht die<br />

Gruppe das Hohloh-Moor. „Wir haben<br />

insgesamt vier Hochmoore und befinden<br />

uns hier im mittleren Buntsandstein“,<br />

erklärt Katrin Dürr, Leiterin des<br />

Infozentrums, und lässt die Teilnehmer<br />

wissen, dass es allein im Südwesten<br />

1 000 Moosarten und 2 700 Blütenpflanzen<br />

gibt (siehe auch Stichwort). „Die<br />

Moore sind durch nicht verrottetes Torfmoos<br />

entstanden, wobei die Moosflora<br />

bei Granit und Buntsandstein unterschiedlich<br />

ist. Für die rote Farbbildung<br />

Unter die Lupe genommen wurden die Moosproben von den<br />

Teilnehmern einer Exkursion im Hohloh-Moor, die der Torfmoos-<br />

und Hochmoorexperte Adam Hölzer (links mit grüner Jacke) leitete.<br />

1/2013<br />

ist der Frost verantwortlich“, erläutert<br />

Adam Hölzer, der unterwegs immer<br />

wieder Moosproben zur späteren Bestimmung<br />

unter dem Mikroskop entnimmt.<br />

Moos könne sich durchaus über<br />

eine größere Trockenperiode hinüberretten<br />

und reagiere als Indikatorpflanze<br />

auf seine jeweiligen Umgebungsbedingungen<br />

– nährstoffarm oder -reich,<br />

feucht oder trocken. Die Teilnehmer<br />

erfahren, dass das „Frauenhaar“ sehr<br />

häufig vorkommt, dass man früher mit<br />

„Schlafmoos“ Kissen ausgestopft, aus<br />

Gabelzahnmoos Seile geflochten und<br />

Moos zum Abdichten von Blockhäusern<br />

verwendet hat. <strong>Der</strong> Wissenschaftler<br />

verweist auf die großen Gegensätze<br />

von Laubmoos und Lebermoos, das<br />

dem Moor als „Mülldeponie“ dient, auf<br />

die Merkmale „gipfelfrüchtig und seitenfrüchtig“,<br />

reicht die abgezupften Moosproben<br />

herum.<br />

„Unter die Lupe genommen“ mit 15-facher<br />

Vergrößerung sind unterschiedlich<br />

angeordnete filigrane Ästchen, bandförmige<br />

Strukturen, zarte Winzlinge mit<br />

spitzen und runden Blättchen erkennbar.<br />

„Einen Bohrkern kann man lesen<br />

wie ein Geschichtsbuch“, veranschaulicht<br />

der Torfmoosexperte, während er<br />

mit einem Torfbohrer einen Meter Probeboden<br />

entnimmt, in dem 1 000 Jahre<br />

alte Pflanzen- und Tierreste konserviert<br />

sind. Am Hohlohsee macht der Wissen-<br />

WANDERN<br />

NATURSCHUTZ<br />

schaftler auf die „Bulten“, kissenförmige<br />

Erhebungen, aufmerksam und darauf,<br />

dass Torfmoose das 30fache ihres Trockengewichts<br />

an Wasser speichern können.<br />

Zurück im Infozentrum sind die Exkursionsteilnehmer<br />

unter dem einhundertfach<br />

vergrößerten Mikroskop<br />

fasziniert von dem in Scheibchen geschnittenen<br />

Torfkern, den Adam Hölzer<br />

profund analysiert und betont: „Zur<br />

genauen Bestimmung der Torfmoose<br />

ist Mikroskopieren ganz wichtig.“ Sein<br />

Buch „Die Torfmoose“, ISBN 978-3-<br />

936055-62-7 ist für € 29.95 im Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

Elke Schapeler<br />

Stichwort<br />

Das Hohloh-Moor. Während der<br />

Buntsandstein auf der Hochfläche<br />

um Kaltenbronn vor über 200 Millionen<br />

Jahren abgelagert wurde, bildeten<br />

sich die darüber liegenden Hochmoore<br />

erst am Ende der Eiszeit vor<br />

rund 10 000 Jahren. Nach dem Abtauen<br />

des Eispanzers sammelte sich<br />

Schmelz- und Regenwasser in den<br />

Mulden der Hochfläche, das wasserundurchlässige<br />

Tonschichten im<br />

Buntsandstein am Versickern hinderten.<br />

Auf den staunassen Flächen entwickelten<br />

sich Torfmoose und Wollgräser.<br />

Abgestorbene Pflanzenteile<br />

wurden in dem feuchten Untergrund<br />

mangels Sauerstoff nur unvollständig<br />

zersetzt, und es entstand Torf.<br />

Durch die Torfablagerungen verlor<br />

die Pflanzendecke allmählich den<br />

Kontakt zum mineralischen Grundwasser.<br />

Dies kam den Torfmoosen<br />

zugute, die sich buchstäblich von Luft<br />

und Regenwasser ernähren können.<br />

Sie bildeten geschlossene Moosdecken,<br />

die in die Höhe wuchsen. Im<br />

Laufe von Jahrtausenden entstanden<br />

Hochmoore mit mehreren Metern<br />

dicken Torfkörpern. Die Torfschicht<br />

wächst pro Jahr etwa einen Millimeter<br />

in die Höhe. Ein unbedachter Tritt<br />

in die weichen Moospolster kann also<br />

leicht 100 Jahre Mooswachstum zunichte<br />

machen.<br />

31


WANDERN<br />

AKTUELL<br />

32<br />

Für den Bau brauchte<br />

es einen langen Atem<br />

50 Jahre Castellbergturm auf Gemarkung Ballrechten-Dottingen<br />

Blick auf den Castellbergturm<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Sulzburg, Armin Imgraben,<br />

lud auf den 13. September 2012 zu einer kleinen Feierstunde<br />

anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Castellbergturms ein.<br />

In seiner Rede erinnerte er an den Dottinger<br />

„Känelmüller“ Franz Josef Kiefer, der in<br />

seinem Testament dem <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Sulzburg eine Summe von 3000 Goldmark<br />

vermacht hatte mit der Auflage, einen Turm<br />

auf dem Castellberg zu bauen. Doch gab es<br />

vor der Erstellung viele Hürden zu überwinden.<br />

Erst wurde das Testament angefochten<br />

und nach dem 1. Weltkrieg kam die absolute<br />

Geldentwertung. 1930 wurde zu Ehren<br />

Kiefers eine Bronzetafel angebracht. Dann<br />

wurde es still um das Turmbauprojekt. Erst<br />

im April 1962 wurde die Baugenehmigung<br />

erteilt und dann ging es schnell. Dank vieler<br />

ehrenamtlicher Helfer des <strong>Schwarzwald</strong>vereines<br />

und Spendern war es möglich, diesen<br />

langjährigen Wunsch zu erfüllen. Vom 1. bis<br />

3. September 1962 wurde die Einweihung<br />

mit einem großen Fest gefeiert.<br />

<strong>Der</strong> Vertreter der Gemeinde Ballrechten-<br />

Dottingen, Spranger, bedankte sich für das<br />

unermüdliche Engagement des <strong>Schwarzwald</strong>vereins,<br />

den Turm und den Zugang<br />

zu unterhalten. Durch die im Frühjahr 2010<br />

angebrachte große Panoramatafel lohnt sich<br />

der Aufstieg umso mehr. Die Geschichte des<br />

Turms zeige, so Spranger, dass sich Hartnäckigkeit<br />

lohnt. Von der Idee bis zur Fertigstel-<br />

Termine<br />

v. links nach rechts: Dirk Strahberger, Bernd Gassenschmidt<br />

mit Gattin, Hanspeter Stoll, Bernd Bauer,<br />

Werner Bussmann, Herta Fafara, Barbara Bauer,<br />

Armin Imgraben, Stephan Güntert, Ernst Hiestand,<br />

Heinz-Wolfgang Spranger (verdeckt), Walter Ehret,<br />

Herbert Gaub, Harald Lacher<br />

lung sind 53 Jahre vergangen, so dass man<br />

eigentlich schon das 100-Jährige hätte feiern<br />

können. Um den <strong>Schwarzwald</strong>verein in seinen<br />

Bemühungen weiter zu unterstützen,<br />

überreichte Spranger einen Scheck der Gemeinde<br />

Ballrechten-Dottingen. Armin Imgraben<br />

bedankte sich und hofft noch auf weitere<br />

Spender, da der Turm einen neuen Anstrich<br />

benötigt. Bei einem „Jubiläums-Gutedel“<br />

von der Winzergenossenschaft Ballrechten-<br />

Dottingen berichteten noch zwei anwesende<br />

Zeitzeugen von der Errichtung des Turms.<br />

Barbara Imgraben<br />

9 . März 2013<br />

Erinnerung an den <strong>Schwarzwald</strong>dichter Ludwig Auerbach (Oh <strong>Schwarzwald</strong>, oh Heimat ...) im<br />

Heimatmuseum Hammerschmiede in Lahr-Reichenbach; Gedichte und Biografisches über den<br />

<strong>Schwarzwald</strong>dichter in Lahr und Seelbach; Bewirtung durch die Ortsgruppe Reichenbach;<br />

Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt frei; Infos bei: Marion Himmelsbach, Konrad-Adenauer-Str. 14/1,<br />

77933 Lahr, Tel. 0 78 21/75 33, E-Mail: marionhimmelsbach@t-online.de<br />

8. bis 10. Mai 2013<br />

Jubiläumsfest 125 Jahre <strong>Schwarzwald</strong>verein Wolfach, vielfältiges 3-tägiges Festprogramm mit Bezirkssternwanderung,<br />

Musik und Bewirtung, Festabend am 8. Mai (Moderation: Klaus Gülker SWR 4),<br />

Frühschoppenkonzert am 9. Mai, Handwerkervesper im Flößerpark am 10. Mai (Live-Musik mit der<br />

„UHM“); Auf Ihren Besuch freuen sich die Mitglieder des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Ortsgruppe Wolfach. Weitere Infos<br />

bei: Erwin Maulbetsch, Gerwigstr. 15, 77756 Hausach, Tel. 0 78 31/9 69 27 65, E-Mail: erwin.maulbetsch@t-online.de;<br />

Internet: www.schwarzwaldverein-wolfach.de<br />

1/2013<br />

2 200 Euro<br />

für krebskranke<br />

Kinder<br />

Beim Volksliedersingen des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Teningen im Herbst in der Köndringer<br />

Winzerhalle, das maßgeblich vom zweiten<br />

Vorsitzenden Kurt Armbruster organisiert<br />

wurde, kamen stolze 2 200 Euro zusammen.<br />

Diese wurden dem Förderverein für krebskranke<br />

Kinder an der Uni-Kinderklinik in<br />

Freiburg gespendet. Den entsprechenden<br />

Scheck überreichte Kurt Armbruster (Mitte)<br />

im „Elternhaus“ an Geschäftsstellenleiter<br />

Claus Geppert (links) sowie an den leitenden<br />

Oberarzt Prof. Dr. Kontny. Das Elternhaus<br />

verfügt über 37 Zimmer und 73 Betten,<br />

die Auslastung liegt bei nahezu 100%. Die<br />

unmittelbare Nähe der Eltern zu ihren kranken<br />

Kindern erhöht die Heilungschancen beträchtlich.<br />

„Vor 30 Jahren konnten zehn Prozent<br />

der Kinder geheilt werden, heute sind es<br />

schon 75 Prozent“, so Geppert. „Drei von vier<br />

Kindern können wir heilen, aber wir wollen<br />

alle heilen“, so Chefärztin Prof. Dr. Charlotte<br />

Niemeyer. Zwischen 1,5 und 2,2 Millionen<br />

Euro sammelt der Förderverein jährlich zum<br />

Wohle der erkrankten Kinder.<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

unterstützt Kinderkrebsstation<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein pflegt nicht nur das<br />

Wandern, die Wegearbeit, die Heimatpflege<br />

und Kulturarbeit, Naturschutz, Jugendarbeit<br />

und Familienarbeit, sondern kümmert sich<br />

auch um soziale Themen. Durch die Initiative<br />

von Gerda Just und Axel Poppe von der<br />

Ortsgruppe Freiburg-Hohbühl konnte die<br />

Kinderkrebsstation der Uniklinik Freiburg mit<br />

einer Spende von 1.100 Euro unterstützt werden.<br />

Die Spende kam auf dem Weihnachtsmarkt<br />

in Staufen am 8. Dezember 2012 durch<br />

den Verkauf von schönen Gaben zusammen.<br />

Diese Gaben wurden von Privatleuten, von<br />

1/2013<br />

Spendeninfo<br />

www.helfen-hilft.de<br />

Gelungener Messeauftritt<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins auf<br />

der CMT 2013<br />

Damit nutzt der <strong>Schwarzwald</strong>verein die<br />

Messe als Plattform für die Werbung für<br />

den ganzen <strong>Schwarzwald</strong>verein. Das ehrenamtliche<br />

Team der Ortsgruppe Stuttgart<br />

unterstützt den Hauptverein immer<br />

hervorragend und kompetent bei der<br />

Standbetreuung und Beratung der Besucher<br />

rund um das Thema Wandern und<br />

die Vereinsarbeit. <strong>Der</strong> Messestand wurde<br />

ausgestattet mit Plakattafeln, Roll-ups und<br />

dem eigenen öffentlichkeitswirksamen<br />

Counter. „Bestückt“ wird der Stand mit<br />

aktuellen Publikationen des <strong>Schwarzwald</strong>vereins,<br />

Image- und Wegeflyer und<br />

insbesondere den Jahresprogrammen<br />

2013 der Heimat- und Wanderakademie,<br />

der Jugend und des Naturschutzreferates.<br />

Im Mittelpunkt stehen die Wanderkarten<br />

Geschäften und insbesondere von den tüchtigen<br />

Damen des „Stammtischs“ der Ortsgruppe<br />

Freiburg-Hohbühl mit Bastelarbeiten, Handarbeiten<br />

und Bäckereien zur Verfügung gestellt.<br />

Am 10. Januar 2013 wurde die Spende an die<br />

ärztliche Direktorin der Kinderkrebsstation,<br />

Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, übergeben. Damit<br />

können die Kinder in der Klinik für kurze<br />

Zeit ihre schwere Erkrankung vergessen und<br />

die Forschung für heilende Therapien unterstützt<br />

werden. Allen Akteuren und Spendern<br />

gilt ein besonders herzlicher Dank.<br />

Walter Sittig<br />

WANDERN<br />

AKTUELL<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein/Hauptverein war auch auf der Messe CMT 2013, der<br />

größten Tourismusmesse Europas, in Stuttgart am 12./13. Januar im Bereich<br />

„Fahrrad und ErlebnisReisen mit Wandern“ mit einem Messestand vertreten.<br />

der „grünen Serie“ des <strong>Schwarzwald</strong>vereins,<br />

die von den Besuchern stark nachgefragt<br />

werden sowie Informationen über<br />

den Westweg. <strong>Der</strong> Messestand war ständig<br />

„umlagert“.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />

dass der Messeauftritt des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

auf der CMT 2013 wieder<br />

gelungen und erfolgreich war. <strong>Der</strong><br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein ist präsent, wird<br />

wahrgenommen und gefragt.<br />

Walter Sittig<br />

Am Messestand des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

waren die Wanderkarten des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins stark gefragt. Hauptgeschäftsführer<br />

Walter Sittig, Helmut<br />

Wimpff und Wolfgang Geiss (ganz rechts)<br />

von der Ortsgruppe Stuttgart im Einsatz.<br />

Übergabe der Spende (die Geldscheine in Form<br />

einer Margeritenblume) in der Kinderkrebsstation<br />

der Uniklinik Freiburg. Von links: Brigitte Höderath<br />

(Leitung der Kinderpflegestation), Axel Poppe, Prof.<br />

Dr. Charlotte Niemeyer und Gerda Just von der<br />

Ortsgruppe Freiburg-Hohbühl<br />

33


WANDERN<br />

AKTUELL<br />

<strong>Der</strong> zukunftsfähige<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Erfolgreiche Austauschrunden<br />

Das Projekt „der zukunftsfähige <strong>Schwarzwald</strong>verein“ wurde 2011 und<br />

2012 in insgesamt zwölf Workshops flächendeckend mit allen Bezirken<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins mit Vertretern aus rund 80 Ortsgruppen erfolgreich<br />

durchgeführt. Ein Ergebnis dieser Workshops – in der Ausgabe<br />

DER SCHWARZWALD I/2012 haben wir ausführlich berichtet – war der<br />

Wunsch der Teilnehmenden, sich auszutauschen.<br />

Erfolgsfaktoren hinsichtlich der Konzeption<br />

und Durchführung des Projektes<br />

„der zukunftsfähige <strong>Schwarzwald</strong>verein“<br />

sind: Die Theorie ist erlebbar gemacht<br />

worden, indem praxisbezogene<br />

einzelne Moderationsschritte in und mit<br />

der Gruppe eingeübt worden sind; es<br />

sind Instrumente vorgestellt und Handreichungen<br />

zur praktischen Umsetzung<br />

zur Verfügung gestellt worden; es hat<br />

eine Orientierung an der Praxis sowie<br />

an der Realität des Alltags in den Ortsgruppen<br />

stattgefunden; die Teilnehmer<br />

waren aktiv eingebunden und zum Mitgestalten<br />

aufgefordert; ein Klima des<br />

Von-einander-Lernens, begleitet von<br />

einer Ideenschmiede, ist geschaffen<br />

worden. Viele der Teilnehmenden haben<br />

das Erlernte in die Vorstandschaft<br />

hineingetragen und eine Projektarbeit in<br />

ihrer Ortsgruppe gestartet.<br />

Am 29. Juni 2012 und 1. Dezember<br />

2012 fanden die entsprechenden Austauschrunden<br />

statt. Sie waren mit jeweils<br />

22 Teilnehmern optimal besetzt.<br />

Es zeigte sich, dass für die Umsetzung<br />

der Projektarbeit vor Ort ein Austausch<br />

unter den teilnehmenden Ortsgruppen<br />

sehr sinnvoll ist. Im Rahmen dieser als<br />

Forum konzipierten Veranstaltungen<br />

können die Teilnehmenden sich gegenseitig<br />

über den aktuellen Stand der<br />

Projektarbeit vor Ort informieren, Ideen<br />

und Erfahrungen austauschen, neue<br />

Erkenntnisse erlangen, Erfolgsfaktoren<br />

und Widerstände miteinander diskutieren,<br />

gemeinsam Lösungen und neue<br />

Wege finden, praktische Tipps und Hinweise<br />

für die Projektarbeit bekommen,<br />

Mut und Motivation für die Vorstandsarbeit<br />

(wieder-)gewinnen.<br />

Die Austauschrunden sind für die<br />

Vorstands- und Projektarbeit wichtige<br />

Qualitätszirkel. Die Teilnehmenden erfahren<br />

Unterstützung und bekommen<br />

praktische Anleitungen zur Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung ihrer Ortsgruppenarbeit.<br />

In den Austauschrunden<br />

wurde auch ein weiteres Modul aus den<br />

Handlungsfeldern der Organisations-<br />

entwicklung eingeführt. Zum Thema<br />

Team-Entwicklung haben die Teilnehmer<br />

erfahren können, dass jedes Vorstandsmitglied<br />

besondere Fähigkeiten<br />

hat und diese auch in die Vorstandsarbeit<br />

einbringen möchte. Aufgabe ist es,<br />

diese Fähigkeiten und Begabungen zu<br />

erkennen und in einem konstruktiven<br />

Miteinander für die Ortsgruppenarbeit<br />

positiv zu nutzen.<br />

Die Austauschrunden haben gezeigt,<br />

dass ein großes Interesse an der Umsetzung<br />

des Projekts „<strong>Der</strong> zukunftsfähige<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein“ besteht. Dabei<br />

agieren die Workshop-Teilnehmenden<br />

vor Ort primär als Multiplikatoren. Diese<br />

Tatsache bedeutet, dass es in manchen<br />

Situationen noch an dem entsprechenden<br />

Wissen und an Moderationserfahrung<br />

fehlt. Um hier Unterstützung und<br />

Hilfestellung zu bieten und um an der<br />

Projektarbeit Interessierten eine Anleitung<br />

zur Durchführung des Projekts vor<br />

Ort zu geben, ist die Erstellung einer<br />

Handreichung vorgesehen. Auch die<br />

Fortsetzung der Austauschrunden mit<br />

den Themen Teamentwicklung in der<br />

Ortsgruppe, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Umgang mit Konflikten ist geplant.<br />

Annette Kurth<br />

Walter Sittig<br />

Die MomenTour<br />

Ideenbörse für Ausflüge<br />

Mit dem Erwachen des Frühlings leben<br />

die Gedanken an einen Urlaub erneut<br />

auf. Immer verlockender ist die Vorstellung,<br />

sich aufs Fahrrad zu schwingen,<br />

die Liebsten bei der Hand zu greifen<br />

und ab in die Natur zu stürmen.<br />

Ob Weinwanderung, Schifffahrt oder<br />

Fahrradtour, bei der MomenTour findet<br />

man zahlreiche attraktive Reiseziele,<br />

um einen erlebnisreichen Tagesausflug<br />

oder ein entspanntes Wochenende zu<br />

verbringen<br />

Die Messe für Kurzeisen und Tagestourismus,<br />

die im März vergangenen<br />

Jahres ihre erfolgreiche Premiere hatte,<br />

geht vom 15. bis zum 17. März 2013<br />

im Congress Centrum Pforzheim in die<br />

zweite Runde mit einem noch bunteren<br />

und noch größeren Ausstellermix. Die<br />

Messe will Reiseziele präsentieren, die<br />

in maximal drei Autostunden zu erreichen<br />

sind. <strong>Der</strong> Bezirk <strong>Schwarzwald</strong>pforte<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins wird<br />

die Messebesucher über die vielfältigen<br />

Angebote des <strong>Schwarzwald</strong>vereins informieren.<br />

Info<br />

Weitere Informationen zur Messe,<br />

den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen<br />

gibt es im Internet unter<br />

www.momentour.de sowie unter<br />

www.facebook.com/MomenTour<br />

Austauschrunde am 1.12.2012: Intensive Gruppenarbeit<br />

gehört zu den Methoden der Workshops<br />

Ritterspiele auf der<br />

Burgruine Brandeck<br />

Familiengruppe Dornhan ist um einige<br />

Knappen und Burgfräulein reicher<br />

Im Mai hatte der <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Dornhan die Familien zu einem Ausflug<br />

in die Vergangenheit eingeladen.<br />

Die Burgruine Brandeck bei Busenweiler<br />

war das Ziel. Auf dem Weg dorthin<br />

mussten die angehenden Knappen<br />

und Burgfräulein einige Fertigkeiten<br />

erlernen. Hans Lampprecht ließ aus<br />

dem Jagdhorn das Startsignal erschallen<br />

und der „wilde Haufen“ setzte sich<br />

zur Eroberung der Burg in Marsch.<br />

Auf geheimen und verschlungenen Wegen<br />

wanderten fast 40 Entschlossene von Dornhan<br />

hinunter ins Heimbachtal. Unterwegs<br />

wurde der Löwenzahn als Signalinstrument<br />

entdeckt, das Anschleichen an die Wanderführer<br />

und deren Gefangennahme erprobt<br />

und mit Tannenzapfen eine Bootswettfahrt<br />

auf dem Heimbach veranstaltet.<br />

Nun war die Geschicklichkeit getestet und<br />

die Eroberung der Burg stand an. <strong>Der</strong> Heimbach<br />

wurde überquert, und still ging es durch<br />

die Wiese zum Waldrand hinüber. Die nächste<br />

Aufgabe: den Burgberg zu erklimmen. Steil<br />

ging es hinauf, kein Weg war zu sehen. So<br />

musste jeder seinen Weg hinauf alleine finden.<br />

Oben angekommen, wurden alle vom<br />

Burgherren Ingo und seinem treuesten Ritter<br />

Hartwig begrüßt und willkommen geheißen.<br />

Dann begann die Verwandlung der Kinder zu<br />

Gefolgsleuten der Herren von Brandeck. Das<br />

Ritterschwert wurde gefertigt und mit dem<br />

Siegel des <strong>Schwarzwald</strong>vereins, der Raute,<br />

versehen. Die Kleiderkammer wurde geöffnet,<br />

und so waren schnell 18 neue Knappen<br />

und Burgfräulein beisammen. Die Mutigsten<br />

von ihnen eroberten die beiden Burgmauern.<br />

In einem gemeinsamen Wettlauf erprobte der<br />

Burgherr die Geschicklichkeit seiner neuen<br />

Gefolgsleute im Umgang mit dem Schwert.<br />

Auch die von Knappe Hans erzählte Ge-<br />

WANDERN<br />

FAMILIE<br />

Schwert mit Rauten-Siegel des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Alle Knappen und Burgfräulein<br />

wurden zu Gefolgsleuten der Herren<br />

von Brandeck<br />

schichte der Burg, an der vom <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

vor vielen Jahren errichteten Gedenktafel<br />

fand aufmerksame Zuhörer. Und<br />

als vom Geheimnis des Burgschatzes erzählt<br />

wurde, schwärmten alle zur Suche aus. Nach<br />

einigem Suchen wurde die Schatztruhe gefunden<br />

und der Inhalt unter allen Getreuen<br />

als Lohn verteilt.<br />

Die Einladung derer zu Brandeck nach<br />

Busenweiler ins Dorfgemeinschaftshaus zum<br />

gemeinsamen Essen und Trinken wurde von<br />

allen gerne angenommen. Hier fanden Pommes<br />

und Kuchen, Kaffee und Apfelschorle<br />

schnell ihre Abnehmer. Ein Film über die<br />

Ritterzeit wurde aufmerksam verfolgt. Zum<br />

Schluss wurden alle Kinder zu Rittern geschlagen<br />

und erhielten als Erinnerung noch<br />

einen Ansteckpin des <strong>Schwarzwald</strong>vereines.<br />

Die Brandecker Ritterspiele waren für alle<br />

Kinder ein tolles und unvergessliches Erlebnis.<br />

Auch haben sie den Kindern die Geschichte<br />

der eigenen Heimat auf spielerische<br />

Weise etwas näher gebracht.<br />

34 1/2013<br />

1/2013<br />

35


WANDERN<br />

FAMILIE<br />

KENNEN.LERNEN.SCHÜTZEN.<br />

Familienförderpreis 2013 zum Thema Wald<br />

Mit dem Familienförderpreis möchte der Fachbereich die Familiengruppen<br />

anregen, sich in Form von Projekten und Aktionen<br />

mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen. In der<br />

ersten Runde im vergangenen Jahr lautete das Motto „Familienarbeit<br />

in der Öffentlichkeit“ (siehe DER SCHWARZWALD<br />

IV/2012). 2013 dreht sich alles um das Thema Wald.<br />

<strong>Der</strong> Wald bietet für Familien als Erlebnis-<br />

und Lernraum eine schier unbegrenzte<br />

Vielfalt von Möglichkeiten. Wald regt die<br />

Fantasie an, ist Ursprung spannender und<br />

sagenhafter Geschichten. Wald ist großzügige<br />

Spielumgebung und bietet Freiraum für<br />

Abenteuer aller Art. <strong>Der</strong> Lebensraum Wald<br />

und seine Bewohner ist ein interessanter<br />

Lern- und Erfahrungsraum und bietet Gelegenheit,<br />

ökologische Zusammenhänge und<br />

Anliegen des Natur- und Artenschutzes zu<br />

vermitteln. Wald ist auch Wirtschaftsfaktor<br />

und landschaftsprägendes Element, Erholungsraum<br />

sowie Arbeitsplatz für Menschen.<br />

Das diesjährige Motto des Familienförderpreises<br />

„KENNEN.LERNEN.SCHÜTZEN. Fa-<br />

„Aber das sind ja drei Wünsche auf einmal<br />

– das geht doch nicht, oder?“ So heißt es<br />

in der Werbung. Anregung, Austausch und<br />

Spaß sind drei Wünsche von Familienleitern,<br />

die es zwar nicht als Überraschungs-Ei gibt,<br />

die dafür aber beim Familienwochenende<br />

milien erleben Wald“ verspricht<br />

eine große Vielfalt von Möglichkeiten,<br />

sich mit dem Thema zu<br />

befassen. Thematisch gilt die<br />

breite Palette von Spiel-, Kunst-<br />

sowie Naturschutz- und Bildungsprojekten<br />

vor dem Hintergrund „Wald“<br />

als förderungsfähig. Gefördert werden 2013<br />

bis zu vier Projekte mit einer Gesamtsumme<br />

von bis zu 800 Euro, wobei Familien- und<br />

Ortsgruppen gute Chancen haben, denen es<br />

gelingt, das Thema „Wald“ auf besonders innovative,<br />

originelle oder nachhaltige Art im<br />

Hinblick auf die Zielgruppe Familie auszugestalten.<br />

Einsendeschluss für Projektideen<br />

ist der 1. Juli 2013.<br />

am 20./21. April leicht in Erfüllung gehen.<br />

Dass das möglich ist, stellte die letztjährige<br />

Veranstaltung in Forbach unter Beweis, wo<br />

Familienleiter und ihre Kinder ein anregendes<br />

und spannendes Wochenende verlebten.<br />

Das Programm rund um die Jugendherberge<br />

Wolfsgrund am Schluchsee in diesem Jahr<br />

sieht wieder eine bunte Mischung von Anregungen<br />

zur Familienarbeit, Gelegenheit zum<br />

Austausch und praktisches Programm für<br />

Eltern und Kinder vor. Passend zum Thema<br />

des Familienförderpreises wird der Schwer-<br />

Im Wald gibt es für Groß- und Klein einiges<br />

zu entdecken.<br />

Info<br />

Für Interessierte finden sich weitere<br />

Informationen auf der Webseite<br />

www.schwarzwaldverein.de/familie.<br />

Auch das Familienreferat in Freiburg<br />

(familie@schwarzwaldverein.de,<br />

Tel.: 07 61/3 80 53-14) oder der<br />

Familienbeirat erteilen gerne Auskunft<br />

(familienbeirat@schwarzwaldverein.de) .<br />

Anregung, Austausch und Spaß<br />

Ein Wochenende für Familienleiter am Schluchsee<br />

punkt des Praxisteils auf dem Thema „Wald“<br />

liegen. Die Veranstaltung wird Anfang 2013<br />

ausgeschrieben, alle gemeldeten Familienleiter<br />

erhalten eine Einladung.<br />

Info<br />

Informationen auf der Internetseite<br />

www.schwarzwaldverein.de/familie<br />

oder beim Familienreferat in Freiburg<br />

(familie@schwarzwaldverein.de,<br />

Tel.: 07 61/3 80 53-14)<br />

Die siebte Seite des Würfels<br />

Die Jugendgruppe Bermersbach begeisterte erneut mit Theateraufführungen<br />

Die Zahl Sieben ist eine magische Zahl. Von dieser Tatsache konnten sich am ersten<br />

Novemberwochenende auch wieder die Besucher der traditionellen Theaternachmittage<br />

in Bermersbach überzeugen. Nach wochenlanger intensiver Probearbeit<br />

unter der Regie von Jugendleiterin Bernadette Wunsch waren es insbesondere die<br />

Jüngsten des Vereines, welche mit viel Spielfreude und Engagement ihren Rollen<br />

das passende Format gaben.<br />

<strong>Der</strong> Einstieg in das Märchen erfolgte im Königreich<br />

Umbrahumbrien. Dort steckt Königin<br />

Farsina (Emily Heinig) in einer Zwickmühle,<br />

sie weiß nicht, welcher ihrer drei<br />

Töchter sie den Thron vererben soll. Doch<br />

flugs ist die Lösung gefunden: Laut Testament<br />

des vor sieben Jahren verstorbenen<br />

Königs soll diejenige Krone und Zepter erhalten,<br />

welche nach einer Reise um die Welt<br />

innerhalb von sieben Monaten das seltsamste<br />

und wunderbarste Geschenk mit nach Hause<br />

bringt. Prinzessin Floriane (Melissa Weng)<br />

wählt den Seeweg und trifft im fernen Orient<br />

auf Prinz Karim (Nathanael Klein), welcher<br />

ihr nicht nur sein Herz sondern auch einen<br />

fliegenden Teppich schenkt. Mit der Kutsche<br />

reist Prinzessin Felicitas (Alexandra Roll) in<br />

den hohen Norden und begegnet dort dem<br />

talentierten Linsenschleifer Leonhard (Ansgar<br />

Wiederrecht). Dieser entbrennt sofort<br />

in heftiger Liebe zu ihr und schenkt seiner<br />

Angebeteten ein Wunschfernrohr, welches<br />

einem jede gewünschte Person sofort vor<br />

die Linse führt. Die kecke Prinzessin Fiorina<br />

(Selina Wunsch) wählt den beschwerlichen<br />

Weg zu Fuß und verirrt sich prompt im Nebelgebirge.<br />

Dort lernt sie den sympathischen<br />

Bundeswettbewerb<br />

„Jugend wandert 2013“<br />

Die Deutsche Wanderjugend startet 2013<br />

zum vierten Mal den Bundeswettbewerb<br />

„Jugend wandert 2013“. Sie möchte Kinder<br />

und Jugendliche ermutigen, aufzubrechen<br />

und auf Tour zu gehen. Ziel ist es, den Alltag<br />

einmal hinter sich zu lassen, um sich für<br />

Neues zu öffnen. Denn Trekkingabenteu-<br />

Einsiedler Jonathan (Heiko Roll) kennen und<br />

lieben. Seit sieben Jahren mit einem Fluch<br />

belegt, haust er im Nebelgebirge und überreicht<br />

ihr einen wundersamen Spiegel mit<br />

Heilkräften, die „siebte Seite des Würfels“ ist<br />

gefunden. Pünktlich vor Ablauf der Frist trifft<br />

sich das Prinzessinnen-Trio nebst zukünftigen<br />

Gatten im Gasthaus „Zur roten Laterne“<br />

wieder, doch ein Blick durch das magische<br />

Fernrohr zeigt ihnen Schreckliches, ihre Mutter,<br />

die Königin liegt im Sterben. Mit Hilfe<br />

des fliegenden Teppichs ist man im Handumdrehen<br />

im Palast und dort beweist der<br />

Wunderspiegel seine heilbringenden Kräfte.<br />

Von ihrer Krankheit genesen, trifft Königin<br />

Farsina eine ebenso salomonische wie pfiffige<br />

Entscheidung: Ihre drei Töchter sollen<br />

gemeinsam und gleichberechtigt künftig das<br />

Land regieren.<br />

In weiteren Rollen wirkten mit: Jason<br />

Kühn als dienstbeflissener Ritter Ralle,<br />

Mika Steininger schlüpfte in die Rollen eines<br />

Marktverkäufers und Pfarrers, Schlangenbeschwörerin<br />

Jakobea Klein brachte<br />

mit ihrer Flöte die Schlange Lilith zum Tanzen,<br />

Ann-Kathrin Schaub gefiel als Medicus,<br />

Melissa Wunsch als Kellnerin und Marktfrau<br />

er, Naturerlebnistouren, Barfußwandern,<br />

Geocaching,<br />

Touren mit Inline-Skates,<br />

Kanuwandern, Radtouren<br />

oder auch Expeditionsreisen<br />

erweitern Horizonte. Kindergruppen,<br />

Jugendgruppen des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

und Schulklassen können<br />

mit dokumentierten Wander-Aktivitäten<br />

teilnehmen. Wichtig ist dabei, dass die<br />

Aktionen im Zeitraum vom 1. Juni bis 30.<br />

November 2013 stattgefunden haben und<br />

eingereicht werden. Am Ende des Wettbe-<br />

WANDERN<br />

JUGEND<br />

und Saskia Wunsch verkörperte das Huzelweibchen<br />

sowie eine zweite Kellnerin. Last<br />

but not least tummelte sich noch allerlei buntes<br />

Volk auf dem Basar: Justin Krieg, Majella-<br />

Marie Hürst, Sarah Weimann, Lorena Wunsch<br />

und Mia-Valentina Hürst. Passend zu jedem<br />

der sechs Akte agierten die Kinder inmitten<br />

einer prachtvollen Kulisse und mit stimmigen<br />

Requisiten, federführend hierfür waren Daniela<br />

Wunsch, sie war auch für Malerarbeiten<br />

zuständig, Stefan Müller, Ludwig Weiler, Ludwig<br />

Klein und Denise Wunsch. Ein echter<br />

Hingucker wie jedes Jahr waren auch wieder<br />

die farbenprächtigen Kostüme. Sie entstanden<br />

unter den geschickten Händen von<br />

Elisabeth Wunsch. Manuel Alexander und<br />

Michael Kowalski sorgten für die optimale<br />

Beleuchtung und den guten Ton und während<br />

der aufwändigen Umbauphasen kamen<br />

Bernadette Wunsch, Daniela Wunsch, Armin<br />

Wunsch, Daniel Fritz, Markus Hürst, Markus<br />

Schaub und Tomica Bonic hinter der Bühne<br />

kräftig ins Schwitzen. Auch Regina Roll dürfte<br />

wohl so mancher Schweißtropfen auf der<br />

Stirn gestanden sein, ihr oblag die Betreuung<br />

der jungen Künstler während der Hauptproben<br />

und Aufführungen.<br />

Wohlverdienter Applaus eines begeisterten<br />

Publikums waren der Dank für viele Stunden<br />

ehrenamtlicher Arbeit vor und hinter der<br />

Bühne und der Beweis dafür, dass auch nach<br />

23 Jahren die Märchennachmittage nichts von<br />

ihrem Charme verloren haben.<br />

Detaillierte Teilnahmebedingungen und Informationen rund um den Wettbewerb<br />

finden sich auf www.jugend-wandert.de. <strong>Der</strong> Flyer zum Wettbewerb ist in der<br />

Jugendgeschäftsstelle in Freiburg erhältlich.<br />

36 1/2013<br />

1/2013<br />

37<br />

Info<br />

werbs, bei dem originelle und innovative<br />

Wanderaktionen prämiert werden, gibt es<br />

in jeder Kategorie attraktive Preise zu gewinnen.<br />

Zusätzlich wird ein Sonderpreis<br />

für eine Aktion im Rahmen des Deutschen<br />

Wandertags 2013 in Oberstdorf vergeben.<br />

Schirmherrschaft des bundesweiten Wettbewerbs<br />

übernimmt der bekannte Buchautor<br />

und TV-Moderator Manuel Andrack.<br />

Er gibt dem Wandern ein prominentes Gesicht<br />

und setzt sich verstärkt für Wandern<br />

im Verein ein.


WANDERN<br />

JUGEND<br />

Juleica – Ausgebildet in die Jugendarbeit<br />

Ein Nachweis für gut ausgebildete und kompetente Jugendleiter<br />

Unter dem Motto „Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

stärkt Juleica – Juleica stärkt Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein“<br />

setzt sich der Verband für die JugendleiterInnen<br />

Card (Juleica) ein. Die Juleica dient<br />

Ehrenamtlichen als Nachweis für ihr freiwilliges<br />

Engagement. Sie ist Qualitätsmerkmal einer anspruchsvollen<br />

Ausbildung und weist die Inhaberin/den<br />

Inhaber als qualifizierten Jugendleiter aus.<br />

Zusätzlich gibt es für InhaberInnen der Juleica von<br />

zahlreichen Unterstützern Vergünstigungen.<br />

Die deutschen Wanderjugendverbände<br />

(DWJ), darunter auch die Jugend im<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein, machen sich für die<br />

Juleica stark und haben ein WALK & more<br />

Spezial „Alles Rund um die Juleica“ herausgebracht.<br />

Einen Auszug daraus mit dem<br />

Text „Juleica – warum sie uns wichtig ist“<br />

von Hannah Böhnisch:<br />

Das bringt die Juleica dir:<br />

Durch die Ausbildung bei der DWJ …<br />

… lernst du in 40 Stunden kompakt das nötige<br />

Basiswissen, das für die Leitung einer<br />

Das Jubiläumsjahr der Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

hat begonnen. Am 2. März 2013<br />

wird der Festakt zum 100-jährigen in der<br />

<strong>Schwarzwald</strong>halle in Sulzburg gefeiert. Über<br />

das ganze Jahr 2013 wird es darüber hinaus<br />

eine Aktion zum Jubiläum geben: „100 Jahre<br />

– 100 Aktionen“. Das 100-jährige Bestehen<br />

möchte die Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

mit 100 Aktionen feiern. Alle Mitglieder des<br />

Jugendverbandes sind herzlich eingeladen, an<br />

der Aktion teilzunehmen. Alles, was benötigt<br />

wird, ist eine gute Idee oder Strecke, um mindestens<br />

zwei Stunden draußen unterwegs zu<br />

sein. Als Jugendverband setzen wir uns dafür<br />

ein, dass Kinder und Jugendliche gemeinsam<br />

unterwegs sind. Daher sollte die Gruppe mindestens<br />

aus zwei Personen bestehen. Damit<br />

die Aktivität gezählt werden kann, muss eine<br />

Person der Gruppe Mitglied bei der Jugend<br />

im <strong>Schwarzwald</strong>verein sein. Wer als Mitglied<br />

des Jugendverbandes gilt, wird im Kasten beschrieben.<br />

Um zu beweisen, dass die Aktion<br />

Kinder- und Jugendgruppe erforderlich ist.<br />

Das gibt dir Sicherheit. Die Ausbildungen<br />

bei der DWJ sind methodisch abwechslungsreich<br />

gestaltet – Lernen macht hier<br />

also Spaß!<br />

… kannst du Spiele und Aktionen selbst<br />

ausprobieren, bekommst viele Impulse für<br />

die praktische Arbeit und kannst dich auch<br />

in der Rolle der Anleitung üben.<br />

… kommst du in Kontakt mit anderen<br />

Gruppenleitern/-innen, kannst dich mit „alten<br />

Hasen“ und „Neulingen“ austauschen<br />

und vernetzen.<br />

… lernst du die Struktur der DWJ kennen<br />

und bekommst Kontakt zu den Bildungsreferent/-innen<br />

und Geschäftsstellen, die<br />

auch nach der Ausbildung mit Infos, Ausleihmaterial<br />

und Rat zur Seite stehen.<br />

Durch den Qualifikationsnachweis<br />

in Kartenform …<br />

… kannst du dich gegenüber deiner Ortsgruppe<br />

und den Eltern deiner Gruppenstundenkinder<br />

als gut ausgebildete/r und<br />

kompetente/r Gruppenleiter/in ausweisen.<br />

Das gibt dir Selbstvertrauen und den anderen<br />

Vertrauen in deine Arbeit.<br />

100 Jahre – 100 Aktionen<br />

Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein besteht seit 100 Jahren<br />

stattgefunden hat, einfach ein Gruppenfoto<br />

schießen und zu guter Letzt den Jugendverband<br />

über die Aktion informieren. Wenn es<br />

gewünscht wird, kann die Aktion mit Bild auf<br />

der Webseite www.jugend-im-schwarzwaldverein.de<br />

unter der Rubrik Verband/100 Jahre<br />

Jugend veröffentlicht werden. Für die einzelnen<br />

Wanderungen wird es einen kleinen<br />

Preis geben. In den folgenden vier Kategorien<br />

können Veranstaltungen prämiert<br />

werden:<br />

Kategorie 1: für die längste Strecke<br />

Kategorie 2: das beste Gruppenbild<br />

Kategorie 3: außergewöhnlichste Wanderart<br />

Kategorie 4: größte Teilnehmerzahl<br />

Am Ende des Jahres werden dann die<br />

Gewinner in dem Wettbewerb ermittelt. Um<br />

die 100 Wanderungen zusammen zu bekommen,<br />

braucht der Jugendverband Unterstützung.<br />

Ortsgruppen oder auch einzelne Personen<br />

können eine Wanderung organisieren<br />

und den Jugendverband informieren.<br />

Formel für eine gelungene<br />

100-Jahr-Aktion:<br />

Min. zwei Stunden draußen unterwegs<br />

sein + min. zwei Personen (einer ist Mitglied<br />

des Jugendverbandes) + Gruppenfoto<br />

+ Information an die Jugendgeschäftsstelle<br />

= Teilnahme am Wettbewerb und<br />

Veröffentlichung auf der Homepage unter<br />

der Rubrik Verband/100 Jahre Jugend.<br />

Info<br />

Mitglieder des Jugendverbandes sind:<br />

alle Jugend- und Familienmitglieder<br />

der Ortsgruppen des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

bis zum vollendeten 27sten Lebensjahr;<br />

alle Mitglieder des <strong>Schwarzwald</strong>vereins,<br />

die sich regelmäßig in der Jugendarbeit<br />

betätigen oder ein Wahlamt des Jugendverbandes<br />

ausüben.<br />

… bekommst du vielerorts Vergünstigungen,<br />

z.B. in Schwimmbädern, Museen,<br />

im Kino und in vielen Geschäften.<br />

Nachfragen lohnt sich!<br />

Das bringt die Juleica dem Verband.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz von gut ausgebildeten<br />

Jugendleiter/-innen bei der Deutschen<br />

Wanderjugend …<br />

… sorgt für Qualität, Sicherheit und ein gutes<br />

Image der Jugendarbeit vor Ort. Mit der Juleica<br />

können die Angebote gegenüber Eltern<br />

und Geldgebern so besser legitimiert und beworben<br />

werden. Davon profitieren auch die<br />

Kinder und Jugendlichen.<br />

… gibt den Vorständen der Ortsgruppen Sicherheit,<br />

wenn es um die Auswahl eines/r<br />

geeigneten Gruppenleiters/in geht.<br />

… hilft bei der Beantragung von Zuschüssen<br />

bei Landkreisen und Jugendringen. Für<br />

Teamer/-innen mit Juleica wird oft ein höherer<br />

Tagessatz gezahlt.<br />

Für Ortsgruppen und die ganze Deutsche<br />

Wanderjugend sind die Juleica-Ausbildung<br />

und der Einsatz von gut ausgebildeten<br />

Jugendleiter/-innen daher äußerst wichtig!<br />

„Beteilige dich daran: Nimm selbst an<br />

einer Ausbildung teil oder setze dich für<br />

die Ausbildung der Jugendleiter/-innen<br />

in deiner Ortsgruppe ein.“<br />

Ein Ausbildungsbeispiel der Jugend im<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein: Das Junior-Teamer-<br />

Training. Viele Ortsgruppen sprechen mit<br />

ihren Angeboten Kinder und Jugendliche<br />

Jugendprogramm 2013<br />

Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Seit Dezember 2012 ist das neue Jugendprogramm<br />

der Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

erhältlich. Nicht nur die Veranstaltungen<br />

sind bei diesem Programm neu, sondern<br />

auch das Erscheinungsbild. Das Jugendprogramm<br />

hat nach sieben Jahren ein neues<br />

Aussehen, und zwar nach dem Gestaltungsleitfaden<br />

der Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein.<br />

Inhaltlich präsentiert der Jugendverband<br />

wie jedes Jahr mit dem Jugendprogramm<br />

vielfältige Touren und Freizeiten für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Das diesjährige Programm spiegelt die<br />

unterschiedlichen Ausrichtungen der Jugend<br />

im <strong>Schwarzwald</strong>verein wieder. Von<br />

der Abenteuertour bis zum Zeltlager ist einiges<br />

geboten. Neben Erlebnistouren wie<br />

zum Beispiel einer Mountainbike-Tour im<br />

Hochschwarzwald und einer Kanu-Tour auf<br />

der Elz ist das Jugendwandern wieder stark<br />

vertreten. Ob mit Eseln durch den <strong>Schwarzwald</strong><br />

oder mit dem Rucksack durch den<br />

bis 14 Jahre an. Meistens sind dann die 14<br />

– 16 Jährigen noch zu jung, um direkt als<br />

Jugendleiter einzusteigen und das Interesse<br />

der Jugendlichen an den Vereinsaktionen<br />

lässt nach. Oft verlieren die Jugendlichen in<br />

dem Zeitraum den Kontakt zum Verein und<br />

gehen als zukünftige Jugendleiter sowie Mitglieder<br />

verloren. Um diese Lücke zu schließen,<br />

sowie Jugendliche im Alter von 14 –16<br />

Jahren abzuholen und langfristig an den<br />

Verein zu binden sowie Nachwuchskräfte<br />

aufzubauen, hat sich das „Junior-Teamer-<br />

Training“ bewährt. Ziel ist es, innerhalb von<br />

vier Wochenendterminen einen Einblick in<br />

die Jugendarbeit des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

zu bieten, dabei werden neben der Theorie<br />

Spaß & Action nicht zu kurz kommen.<br />

Durch den Erfolg der letzten Jahre hat<br />

sich das Training fest etabliert, 2013 findet<br />

es bereits zum fünften Mal statt:<br />

Termine und Info<br />

Termine der Juleica-Lehrgänge im ersten Halbjahr 2013<br />

15. – 17.2. 2013 Pädagogischer Basiskurs (Weil der Stadt)<br />

02. – 06.4. 2013 Juleica-Kompakt-Kurs (Heidelberg)<br />

27. – 28.4. 2013 <strong>Der</strong> perfekte Teamer (Tübingen)<br />

29. – 30.6. 2013 Erste Hilfe Outdoor (Balingen)<br />

Infos auf www.jugend-im-schwarzwaldverein.de unter Ausbildung<br />

Hegau, viel Bewegung ist auf jeden Fall dabei.<br />

Nach dem Erfolg von GO WESTWEG!<br />

begibt sich Matze Burger in Begleitung von<br />

Teresa Glittenberg Mitte September auf den<br />

Querweg von Freiburg im Breisgau nach<br />

Konstanz an den Bodensee. Weitere Informationen<br />

finden sich im Jugendprogramm.<br />

Bei den Freizeiten gibt es wieder Bekanntes<br />

wie das Bockhorn-Zeltlager sowie das<br />

Bockhorn-Zeltlager ab 15 Jahren. Das Bockhorn<br />

15+ ist dieses Jahr fünf Tage lang und<br />

bietet Jugendlichen die Möglichkeit mitzubestimmen.<br />

Neu ist, dass im August 10 bis<br />

14-Jährige mit einem Segelboot eine Woche<br />

WANDERN<br />

JUGEND<br />

Das Jugendprogramm kann bei der Jugendgeschäftsstelle kostenlos angefordert<br />

werden, unter Tel. 07 61/38 0 53-14; jugend@schwarzwaldverein.de. Und findet sich<br />

auf der Internetseite des Jugendverbandes www.jugend-im-schwarzwaldverein.de<br />

38 1/2013<br />

1/2013<br />

39<br />

Info<br />

1. Termin: 13. – 14.04.2013 (Freiburg)<br />

2. Termin: 7. – 9.6.2013 (Jugendtreffen<br />

in Sulzburg)<br />

3. Termin: 20. – 21.7.2013 (Selbst<br />

organisierte Aktion)<br />

4. Termin: 27 – 29.9.2013<br />

<strong>Der</strong> Jugendverband freut sich, wenn auch<br />

2013 wieder Ortsgruppen dieses Angebot<br />

annehmen und Jugendliche für das Training<br />

begeistern. Dieses Jahr präsentiert<br />

die Jugend im <strong>Schwarzwald</strong>verein ihre<br />

Ausbildungsangebote gemeinsam mit der<br />

Schwäbischen Albvereinsjugend sowie<br />

weiteren Landesverbänden der Deutschen<br />

Wanderjugend in einem Faltblatt. Das Faltblatt<br />

„Juleica 2013“ kann bei der Jugendgeschäftsstelle<br />

in Freiburg oder auf der<br />

Jugendwebseite als PDF bezogen werden.<br />

Hannah Böhnisch und Matthias Back<br />

lang im Ijsselmeer in den<br />

Niederlanden herumschippern<br />

können. Bis<br />

Ende Februar gibt es für<br />

die Segelfreizeit Frühbucherrabatt.<br />

Viele weitere spannende<br />

Tages- und<br />

JUGENDPROGRAMM 2013<br />

JUGENDWANDERN<br />

ERLEBNIS<br />

FREIZEITEN<br />

AUSBILDUNG<br />

Wochenendveranstaltungen sowie Mehrtagestouren<br />

finden sich im neuen Jugendprogramm<br />

wieder. Mitmachen können<br />

alle Kinder und Jugendlichen, ob Mitglied<br />

oder Nichtmitglied – jeder ist herzlich<br />

willkommen!


SERVICE<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für Werner Kästle<br />

Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />

übergab Werner Kästle das Bundesverdienstkreuz<br />

„<strong>Der</strong> Zusammenhalt in unserer Gesellschaft<br />

hängt ganz entscheidend von den Ehrenamtlichen<br />

ab, die sich für das Gemeinwohl<br />

engagieren“, sagte Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes<br />

an 23 Bürgerinnen und<br />

Bürger anlässlich des Tags des Ehrenamts in<br />

Stuttgart. Unter den Geehrten war auch Werner<br />

Kästle aus Freiburg. Er engagiert sich seit<br />

über 65 Jahren als Naturschutzwart und hat<br />

sich als Heger und Pfleger des Orchideeen-<br />

Leserbriefe – Go Westweg<br />

Mit großem Interesse habe ich den Artikel<br />

von Matze Burger gelesen. Die Modernität<br />

des „Experimentes GO WEST-<br />

WEG“ hat mich elektrisiert.<br />

Matze Burger, und er steht hier ja für<br />

den <strong>Schwarzwald</strong>verein, trifft da gleich<br />

mehrfach Trends der Zeit. Dass junge Leute<br />

durchaus anstrengungsbereit sind, hat<br />

sich ja herumgesprochen. Aber gleich eine<br />

längere Trekking-Tour mit Übernachtungen<br />

halb im Freien zu unternehmen, wo<br />

einige der angelaufenen Schutzhütten nicht<br />

vorhanden oder verfallen waren, das zeigt<br />

Lust zum Risiko, und das ist auch durchaus<br />

modern. Und dass man nicht unbedingt in<br />

die Rocky Mountains fernreisen muss, um<br />

Trekking zu erleben, auch diese Überzeugung<br />

hört man immer wieder. Und so geht<br />

es weiter. Das Experiment „Go Westweg“<br />

zeigt auch auf, dass es schön sein kann,<br />

von unterwegs per E-Mail oder Internet-<br />

Blog zu kommunizieren. So kann man andere,<br />

die nicht mitgehen konnten, an den<br />

eigenen Erlebnissen zeitgleich teilhaben<br />

lassen, ganz abgesehen von der großen<br />

Breitenwirkung, die diese Art von Kom-<br />

standorts „Jennetals“ am<br />

Schönberg einen Namen<br />

gemacht. Aus Liebe zu diesem<br />

Naturschutzgebiet mit<br />

seinen 25 wilden Orchideenarten<br />

übernimmt er seit<br />

seiner Jugend das Mähen<br />

der Wiesen. Bis zum heutigen<br />

Tage nutzt er seine Themenführungen,<br />

um das Bewusstsein<br />

für die Schönheit<br />

dieses botanischen Kleinods<br />

zu wecken und die Menschen<br />

für den Naturschutz<br />

zu gewinnen. Daneben<br />

hat Werner Kästle über ein<br />

Dutzend Wanderführer mit<br />

wichtigen Anregungen für<br />

familienfreundliche und umweltschonendeFreizeitwanderungen<br />

verfasst. Sein neuester<br />

Führer befasst sich mit<br />

der Dreisam und den Gebieten ihrer Zuflüsse.<br />

Auch im Verein der Naturfreunde und im<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein leistet er einen wertvollen<br />

Beitrag für das Naturschutzgebiet Schauinsland.<br />

Dabei hat Werner Kästle unzählige ehrenamtliche<br />

Arbeitsstunden geleistet und das<br />

Städtische Forstamt bei der Beseitigung der<br />

Folgen des Orkans „Lothar“ unterstützt. Sein<br />

besonderer Einsatz für sichere Schulwege als<br />

Fachberater für Verkehrserziehung und als 2.<br />

Vorsitzender beim „Freiburger Verkehrsforum“<br />

runden sein lebenslanges Engagement ab.<br />

Karlheinz Scherfling<br />

munikation hat. Herzlichen Glückwunsch<br />

an Matze Burger, der nolens volens das<br />

Projekt mehr oder weniger nur auf seine<br />

eigenen Schultern geladen hat. Nur so entsteht<br />

grundlegend Neues. Jetzt werden sich<br />

sicher Teams für die Nacharbeit gefunden<br />

haben. Sicher werden jetzt auch einige<br />

Schutzhütten instand gesetzt werden.<br />

Ich wünsche dem <strong>Schwarzwald</strong>verein,<br />

dass er die hier aufgestoßene Tür zu neuen<br />

Wandererlebnissen im <strong>Schwarzwald</strong> offen<br />

hält. Das ist dann sicher ein starker Impuls<br />

im <strong>Schwarzwald</strong>verein für den Übergang<br />

zur jungen Generation, welcher in so<br />

vielen anderen Vereinen ein Problem ist.<br />

Vielleicht wird ja irgendwann einmal sogar<br />

die <strong>Schwarzwald</strong> Tourismus GmbH solche<br />

Trekkingtouren auf dem Westweg als<br />

Marktlücke entdecken und anbieten. Aber<br />

das ursprüngliche Erlebnis, als erste eine<br />

gleichermaßen wilde wie moderne Tour<br />

auf dem Westweg ini-tiiert zu haben, das<br />

gehört Matze Burger vom <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

und den jungen Menschen, die mit ihm<br />

gewandert sind.<br />

Dr.-Ing. Johannes Sebulke, Häusern<br />

Eduard Aucktor<br />

Edi – Eduard<br />

Aucktor, Alt-<br />

Ratschreiber und<br />

Gründungsmitglied<br />

der Ortsgruppe<br />

Hausen<br />

im Wiesental im<br />

Jahre 1976, verstarb<br />

am 22. Ok-<br />

Eduard Aucktor<br />

tober 2012 im<br />

86. Lebensjahr.<br />

Er war das erste Ehrenmitglied der jungen<br />

Ortsgruppe im Wiesental.Vorsitzender<br />

Benno Gessner würdigte das nimmermüde,<br />

engagierte Mitglied Eduard Aucktor,<br />

der 1951, damals dem <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Schopfheim beitrat. Viele Jahre war er Tourenführer,<br />

insbesondere in der Schweizer<br />

Bergwelt. Mehr als zwei Jahrzehnte war er<br />

2. Vorsitzender. Verdienstvoll hatte er sich<br />

für die Gründung einer eigenen Ortsgruppe<br />

in Hausen im Wiesental eingesetzt. Seine<br />

Mitarbeit, sein umfangreiches Wissen,<br />

sowie seine kameradschaftliche und hilfsbereite<br />

Art wird die Ortsgruppe Hausen<br />

im Wiesental schmerzlich vermissen. Das<br />

vielseitige Engagement Eduard Aucktors<br />

für ehrenamtliche Tätigkeit würdigte das<br />

Land Baden-Württemberg mit der Verleihung<br />

der Ehrennadel im Jahre 2001. Für<br />

viele Mitmenschen war Eduard Aucktor<br />

nicht nur ein lieber Freund, sondern auch<br />

Helfer und Ratgeber in vielen Dingen.<br />

khv<br />

Siegfried Wenninger<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>vereinOrtsgruppe<br />

Wet tersbach<br />

trauert<br />

um seinen Mitinitiator<br />

zur<br />

Gründung einer<br />

selbstständigen<br />

Ortsgruppe in<br />

Siegfried Wenninger Wettersbach, den<br />

früheren langjährigen<br />

Schriftführer, Berg- und Wanderfreund<br />

Siegfried Wenninger, der nach kurzer<br />

schwerer Krankheit im Alter von 86<br />

Jahren gestorben ist. Im Februar 1971 rief<br />

Siegfried Wenninger zusammen mit Gerhard<br />

Becht zur Gründung der Ortsgruppe<br />

auf. Diesem mutigen Schritt verdanken<br />

wir viele schöne gemeinsame unvergessliche<br />

Stunden. Wir Gedenken seiner in<br />

Dankbarkeit<br />

Die Ortsgruppe<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereins Wettersbach<br />

40 1/2013<br />

1/2013<br />

Eugen Scheuermann<br />

Mit großer Betroffenheit<br />

und<br />

Trauer nimmt<br />

die Ortsgruppe<br />

Zell-Weierbach<br />

Abschied von<br />

Eugen Scheuermann<br />

seinem langjährigem<br />

Mitglied und<br />

außerordentlich<br />

aktivem Wanderkameraden<br />

Eugen<br />

Scheuermann. Eugen verstarb nach kurzer<br />

schwerer Krankheit für alle überraschend am<br />

5. Januar 2013 im Alter von 75 Jahren. 1987<br />

wurde er Mitglied beim <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Zell-Weierbach, und war recht schnell sehr<br />

aktiv dabei. Bereits 1990 wurde er Wanderführer<br />

und leitete in den kommenden 15 Jahren<br />

fast 100 erfolgreiche Wanderungen, z.B.<br />

Theo Hany<br />

Theo Hany, ein<br />

Mann, der sich<br />

für die Belange<br />

und Aufgaben<br />

im <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

sehr verdient<br />

gemacht<br />

und eingesetzt<br />

hat, starb am 24.<br />

Theo Hany<br />

November im Alter<br />

von 88 Jahren.<br />

Mit ihm verlor die Ortsgruppe Bonndorf des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereines eine herausragende<br />

Persönlichkeit, die sich um den <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

verdient gemacht hat. Theo Hany<br />

kam 1948 aus Gailingen nach Bonndorf<br />

und trat 1951 in die dortige Ortsgruppe des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereines ein. Zu Beginn seiner<br />

Mitgliedschaft im <strong>Schwarzwald</strong>verein war<br />

er ein aktiver Wanderer. Von 1978 bis 1986<br />

übernahm er in der Ortsgruppe das Amt des<br />

Franz Allgeier<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Bad<br />

Bellingen trauert<br />

um seinen langjährigenVorsitzenden<br />

und Ehrenvorsitzenden<br />

Franz Allgeier,<br />

der am 29. Ok-<br />

Franz Allgeier<br />

tober 2012 im<br />

hohen Alter von<br />

90 Jahren verstorben ist. Am 26. Januar 2012<br />

feierte der in Bad Bellingen aufgewachsene<br />

Franz Allgeier, der zuletzt im Seniorenzentrum<br />

St. Georg in Neuenburg lebte, noch seinen<br />

seinen 90. Geburtstag.<br />

auch im Odenwald, auf der Schwäbischen<br />

Alb und am Bodensee. Von 1993 bis 2004<br />

war er Wanderwart und für die Erarbeitung<br />

des Wanderplanes verantwortlich. In dieser<br />

Zeit stellte er den Satz des Wanderprogramms<br />

auf Computer um. Von 1996 bis 2006 war er<br />

Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit und von<br />

2006 bis 2010 Rechner der Ortsgruppe. Viele<br />

Jahre übernahm er auch Hüttendienste im<br />

Vereinsheim der Ortsgruppe. Er wurde zum<br />

Ehrenmitglied der Ortsgruppe Zell-Weierbach<br />

ernannt. Besonders engagierte er sich<br />

auch als Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Bezirks Ortenau. Ein besonderes Anliegen<br />

war ihm dabei ein neues Konzept der<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Er nahm an zahlreichen<br />

Tagungen des Hauptvereins teil, entwickelte<br />

Faltblätter für den Bezirk und setzte sich für<br />

regelmäßige Messeauftritte des Bezirks Orte-<br />

Fachwarts für Heimatpflege. Die Gestaltung<br />

des Philosophenweges mitsamt Beleuchtung,<br />

Brunnenanlage und den erst vor drei Jahren<br />

installierten philosophischen Tafeln gehen<br />

ebenso auf seine Initiative zurück wie die<br />

legendären Lichter- und Kinderfeste. Diese<br />

brachten für die Ortsgruppe einen beachtlichen<br />

Mitgliederzuwachs. Auch der Heimatpfad,<br />

ein Spazierweg zu den wesentlichen Sehenswürdigkeiten<br />

der Löwenstadt, war eine<br />

Idee von Theo Hany. Nach der Aufgabe des<br />

Amtes für Heimatpflege engagierte sich Theo<br />

Hany noch zwei Jahre, von 1986 bis 1988, als<br />

Beirat im Vorstand der Bonndorfer Ortsgruppe.<br />

Seine humorvolle Art und liebenswerte<br />

Ausstrahlung, sein unerschöpfliches Wissen<br />

in der Heimatgeschichte und Historik, seine<br />

Liebe und Begeisterung zur Aufgabe machten<br />

ihn weit über die Grenzen Bonndorfs hinaus<br />

bekannt. Für seine Verdienste auf dem<br />

Gebiet der Heimatpflege wurde Theo Hany<br />

Allgeiers Eltern stammten aus dem Simonswald<br />

und waren in Bellingen beim Grafen<br />

von Andlaw angestellt. Als junger Erwachsener<br />

wurde Franz Allgeier im Zweiten Weltkrieg<br />

in Russland schwer verletzt. Nach dem<br />

Krieg wurde der Heimkehrer Ratschreiber<br />

im Ort und blieb diesem Beruf bis zu seiner<br />

Pensionierung im Jahr 1983 treu. <strong>Der</strong> verstorbene<br />

Alt-Bürgermeister Markus Ruf wurde<br />

von ihm tatkräftig beim Aufbau des Thermalbades<br />

unterstützt. Wandern war eines seiner<br />

größten Hobbys. Er war Mitbegründer des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>vereins Bad Bellingen und dessen<br />

langjähriger Vorsitzender von 1974 bis<br />

1995, als er dann zum Ehrenvorsitzenden<br />

ernannt wurde. Für seine über 20-jährige<br />

nau des <strong>Schwarzwald</strong>vereins bei der Oberrheinmesse<br />

in Offenburg ein. Dabei ging die<br />

Gestaltung des Messestandes maßgeblich auf<br />

ihn zurück. Für seine großen jahrzehntelangen<br />

Verdienste wurde er mit den Ehrenzeichen<br />

des Hauptvereins in Bronze (1995),<br />

in Silber (2000) und in Gold (2008) ausgezeichnet.<br />

Mit Eugen Scheuermann verliert<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>verein einen aufrichtigen,<br />

freundlichen, engagierten, verdienten und<br />

in allen Ämtern in der Ortsgruppe und im<br />

Bezirk stets positiv eingestellten Wanderkameraden.<br />

Er war eine wichtige und tragende<br />

Stütze im <strong>Schwarzwald</strong>verein und hat sich<br />

um den <strong>Schwarzwald</strong>verein hoch verdient<br />

gemacht. <strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein wird ihn<br />

in ehrender und dankbarer Erinnerung voller<br />

Respekt und Hochachtung behalten.<br />

Erich Spinner, Walter Sittig<br />

1986 durch den Hauptverein mit dem „Emil-<br />

Imm-Kulturpreis“ ausgezeichnet. Er selber<br />

hatte wieder eine gute Idee und verwendete<br />

die finanzielle Honorierung des Preises für<br />

die von ihm kreierte „Heimatpflegeplakette<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>vereines Bonndorf“. Mitglieder<br />

und auch Nichtmitglieder sollten damit<br />

ausgezeichnet werden, „die sich bei der<br />

Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben<br />

verdient gemacht haben“. Auf seine Initiative<br />

entstanden die Schlossnarrenstuben, eine<br />

Sammlung von über 400 Miniaturfasnachtsfiguren,<br />

die jährlich über 10 000 Besucher<br />

in die Löwenstadt locken. <strong>Der</strong> Hauptverein<br />

zeichnete Theo Hany 1990 für seine Verdienste<br />

um den <strong>Schwarzwald</strong>verein mit der<br />

Verdienstnadel in Gold aus. Für seine außerordentlichen<br />

Verdienste um die Stadt Bonndorf<br />

wurde Theo Hany mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

ausgezeichnet.<br />

Bruno Morath<br />

erfolgreiche Arbeit erhielt er 1995 vom<br />

Hauptverein das Ehrenzeichen in Gold<br />

überreicht. Dazu hat er über die Jahre hinweg<br />

mit dem <strong>Schwarzwald</strong>verein und mit<br />

der Kurverwaltung und deren Kurgästen<br />

viele schöne und interessante Wanderungen<br />

geführt. Er führte die Wanderer auch<br />

gerne in das nahegelegene Elsass und hatte<br />

überall Freunde, so auch zum Vogesenclub<br />

Masevaux und zur Partnergemeinde<br />

Petit Landau. Freundschaftliche Bindungen<br />

hatte er auch zum <strong>Schwarzwald</strong>verein Basel<br />

und dessen Präsidenten. Für sein großes<br />

ehrenamtliches Engagement wurde<br />

ihm im Jahr 1991 die Ehrennadel des Landes<br />

Baden-Württemberg verliehen.<br />

41


SERVICE<br />

Heinrich Lutte<br />

Die Ortsgruppe<br />

Würmtal trauert<br />

um Heinrich<br />

Lutte. Er starb<br />

am 15. Dezember<br />

2012, vier<br />

Tage vor seinem<br />

80. Geburtstag.<br />

<strong>Der</strong> Schwarz-<br />

Heinrich Lutte<br />

waldverein war<br />

ihm eine Herzensangelegenheit.<br />

Heinrich Lutte setzte<br />

sich für alle Belange mit unermüdlicher<br />

Tatkraft ein. Im Jahre 1971 war er Gründungsmitglied<br />

der Ortsgruppe Würmtal.<br />

Zwei Jahre nach Gründung wurde er von<br />

der Mitgliederversammlung zum 1. Vorsitzenden<br />

gewählt und hatte dieses Amt<br />

Bücherschau<br />

Entlang der Dreisam<br />

und in die Gebiete ihrer<br />

Zuflüsse<br />

Von Werner Kästle, 300 Seiten<br />

mit zahlreichen Abbildungen<br />

und 33 Wegskizzen,<br />

ISBN 978-3-89155-373-2,<br />

Schillinger Verlag Freiburg, € 7,50<br />

Werne Kästle aktualisiert nicht nur immer<br />

wieder seine beliebten Wanderführer, die<br />

er seit 1976 im Schillinger Verlag veröffentlicht.<br />

Er wartet jetzt auch mit einem neuen<br />

Band auf, der mit 32 Wandervorschlägen<br />

die Dreisam und die Gebiete ihrer Zuflüsse<br />

beschreibt, in gewohnter Manier mit vielen<br />

Hinweisen auf geschichtliche, geologische,<br />

faunistische, botanische und heimatkundliche<br />

Besonderheiten. So ist es nicht verwunderlich,<br />

dass er für die 32 Touren ganze 300<br />

lesenswerte Seiten braucht. Gelegentlich<br />

wird daran herumgemäkelt, dass Werner<br />

Kästle seine Touren mit den handgemalten<br />

Tourenskizzen wie vor 36 Jahren versieht.<br />

Aber es sind auch diese detailverliebten Skizzen,<br />

die den Reiz seiner Bücher ausmachen,<br />

und was zählt ist: Sie stimmen. Sch<br />

Die frühe Eisenzeit<br />

zwischen <strong>Schwarzwald</strong><br />

und Vogesen<br />

Von Andrea Bräuning et. al.,<br />

Herausgegeben vom Re-<br />

gierungspräsidium Stuttgart,<br />

Landesamt für Denk-malpflege,<br />

Freiburg, 288 Seiten<br />

mit zahlreichen, farbigen Abbildungen,<br />

zweisprachig deutsch-französisch, ISBN 978-<br />

bis zum Jahre 2011 38 Jahre inne. Einige<br />

Leistungen und Verdienste während<br />

dieser langen Amtszeit seien hier aufgeführt:<br />

Gründung einer Jugendgruppe,<br />

die einige Jahre Bestand hatte; Erstellen<br />

des jährlichen Wanderprogramms; regelmäßige<br />

Durchführung von Vereinsveranstaltungen;<br />

Einrichten und Markieren<br />

von Wanderwegen im Vereinsgebiet der<br />

Ortsgruppe Würmtal; Einrichten und Markieren<br />

des neuen Wege- und Neubeschilderungssystems;<br />

viele Naturschutzaktivitäten<br />

und Naturerhaltungsarbeiten. Auch<br />

für den Hauptverein setzte er sich immer<br />

wieder ein und unterstützte mit der Ortsgruppe<br />

bei der Organisation von Veranstaltungen<br />

im Gebiet Würmtal wie z.B.<br />

beim 100-jährigen Jubiläum des Ostweges<br />

3-942227-10-0, Preis € 12,80<br />

Die frühe Eisenzeit, 8. bis 4. Jahrhundert<br />

v. Chr. ist eine der kulturhistorisch bedeutendsten<br />

vorgeschichtlichen Epochen. Während<br />

dieser Zeit unterschieden sich die Landschaften<br />

beiderseits des Rheins hinsichtlich<br />

der Lebensweise, der Bestattungssitten und<br />

religiösen Praxis ihrer Bewohner kaum. In<br />

diesem Buch werden deshalb die archäologischen<br />

Forschungen in Südbaden und im<br />

Elsass gemeinsam betrachtet. Französische<br />

und deutsche Experten aus Denkmalpflege<br />

und Forschung berichten vom Siedlungswesen<br />

und Handwerk, über Bestattungsbräuche<br />

und heilige Orte und Religion in diesen bäuerlich<br />

geprägten Gesellschaften. Zahlreiche<br />

zweisprachige Texte handeln vom alltäglichen<br />

Leben und imponierenden Grabmonumenten<br />

mit prunkvollen Grabbeigaben und<br />

einmaligen kunsthandwerklichen Produkten<br />

links und rechts des Rheins. Sch<br />

Wandern mit Irmgard<br />

159 Wanderungen zwischen<br />

Rhein und Hochschwarzwald<br />

für jede Jahreszeit für Einsteiger<br />

und Fortgeschrittene,<br />

herausgegeben von Hans<br />

Biesel, 2. Erweiterte Auflage,<br />

164 Seiten, 65 Karten, 58 Fotos, ISBN 978-<br />

3-00-040374-3, diwan-Verlag Staufen, € 11,90<br />

Kaum war dieser außergewöhnliche Wanderführer<br />

für die Region rund um Staufen<br />

und Münstertal mit Hochschwarzwald, Markgräflerland<br />

und Kaiserstuhl 2012 erschienen,<br />

da war er auch schon vergriffen, und eine<br />

Neuauflage stand an. Das Buch ist eine Hom-<br />

im Jahre 2004 oder bei der Europawanderung<br />

Anfang Mai 2008. Für seine großen<br />

und jahrzehntelangen Verdienste wurde<br />

er mit den Ehrenzeichen des Hauptvereins<br />

in Silber (1994) und in Gold (2000)<br />

ausgezeichnet und im Jahre 2012 zum Ehrenvorsitzenden<br />

der Ortsgruppe Würmtal<br />

ernannt. Mit Heinrich Lutte verliert der<br />

<strong>Schwarzwald</strong>verein einen außerordentlich<br />

engagierten, tatkräftigen und unermüdlichen<br />

Wanderkameraden. Er hat sich um<br />

den <strong>Schwarzwald</strong>verein außerordentlich<br />

verdient gemacht. <strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

wird ihn in ehrender und dankbarer<br />

Erinnerung voller Respekt und Hochachtung<br />

bewahren.<br />

Walter Sittig<br />

mage an Irmgard Zocha vom <strong>Schwarzwald</strong>verein<br />

Staufen. In den 1990er Jahren hatte sie<br />

die Staufener Dienstagswanderer mit strammen,<br />

sportlichen Wanderungen von 15 bis<br />

20 Kilometern Länge geführt, und das bei<br />

jedem Wetter. Am 5. März 2012 ist Irmgard<br />

Zocha gestorben. Ihrem Andenken haben<br />

zahlreiche frühere Dienstagswanderer mit ihren<br />

Beiträgen dieses Buch gewidmet. Sch<br />

Schluchtensteig<br />

<strong>Der</strong> zertifizierte Wanderweg<br />

im Südschwarzwald. Video<br />

auf DVD, produziert von<br />

Rudolf Eckert, Albbruck, 47<br />

Minuten, RealVideo, Rudolf<br />

Eckert. Die DVD ist unter E-<br />

Mail: rudolf.eckert@gmx.de zum Preis von €<br />

12,– zuzüglich € 3,- Versandkosten erhältlich.<br />

<strong>Der</strong> 72-jährige begeisterte Wanderer aus<br />

Schachen hat gemeinsam mit seiner Frau<br />

Christa mehrfach den Schuchtensteig von<br />

Stühlingen bis ins Werratal begangen und dabei<br />

mit der Videokamera nicht nur den faszinierenden<br />

Weg aufgezeichnet, den man in<br />

sechs Etappen begehen kann, sondern auch<br />

die Landschaftsbilder und Orte entlang des<br />

Prädikatswanderwegs. Sch<br />

Faszination Murgtal<br />

Ein Bildband von Manfred<br />

Fieting, Herausgegeben<br />

vom Landkreis<br />

Rastatt, 108 Seiten mit<br />

226 Abbildungen, ISBN<br />

978-3-89735-718-1, Verlag regionalkultur, Ub-<br />

stadt-Weiher, € 17,90<br />

In rund 920 Meter Höhe im malerischen<br />

Nordschwarzwald entspringt die Murg noch<br />

als kleines Bächlein unterhalb des Schliffkopfes.<br />

95 Kilometer schlängelt sie sich durch<br />

herrliche Landschaften, umrahmt von Wäldern,<br />

Weiden und Wiesen, vorbei an engen<br />

Schluchten und schroffen Felsen, aber auch<br />

durch die Städte Gernsbach, Gaggenau und<br />

Kuppenheim, bis sie sich schlussendlich<br />

bei Steinmauern in den Rhein ergießt. <strong>Der</strong><br />

Landkreis Rastatt, der Journalist und Fotograf<br />

Manfred Fieting und der Verlag regionalkultur<br />

haben nun einen 110-seitigen, farbenprächtigen<br />

Bildband herausgegeben, der<br />

dem Flussverlauf auf einer Strecke von rund<br />

70 Kilometern folgt, mit all den Sehenswürdigkeiten,<br />

die sich hier wie Perlen einer Kette<br />

aneinanderreihen: Historische Stätten wie<br />

Forbach oder das Schloss Eberstein gehören<br />

genauso dazu wie die Stauwehre, die sich die<br />

Kraft der Murg zunutze machen. Kleine aber<br />

feine Überblicke über Museen und Ausflugtipps<br />

laden ein, dieses von der Stadtbahn gut<br />

erschlossene, wunderschöne Tal zu entdecken.<br />

Sch<br />

Rund um Freiburg<br />

1. Auflage 2013, 240 Seiten<br />

mit 126 Farbabbildungen,<br />

60 Höhenprofile, 60 Wanderkärtchen<br />

im Maßstab<br />

1:25 000/1:50 000/1:75 000,<br />

eine Übersichtskarte im Maßstab<br />

1:300 000, GPS-Tracks zum Download,<br />

Bergverlag Rother, ISBN 978-3-7633-4417-8, €<br />

14,90, erhältlich im Online-Shop www.swvstore.de<br />

und in der Geschäftsstelle des SWV.<br />

<strong>Der</strong> Rother Wanderführer »Rund um Freiburg«<br />

enthält 60 Vorschläge für die Erkundung<br />

dieser abwechslungsreichen Region.<br />

Das Spektrum reicht von einfachen Spaziergängen<br />

durch die städtischen Wälder bis hin<br />

zu sportlichen Aufstiegen zu den beliebten<br />

Hausbergen Schauinsland oder Rosskopf.<br />

Ortskundige werden bekannte Touren neu<br />

kombiniert entdecken. Wer zum Urlaub<br />

kommt, erhält eine ganze Reihe an Klassikern<br />

zur Auswahl. <strong>Der</strong> Hochschwarzwald nimmt<br />

einen Schwerpunkt bei der Tourenauswahl<br />

ein, Aufstiege zum Feldberg und zum Herzogenhorn<br />

zählen zu den Highlights, ebenso<br />

die Routen durch wilde, ungeordnete Bannwaldgebiete<br />

und Wildbachschluchten. Zu<br />

den Lieblings-Wandergebieten der Freiburger<br />

zählt der Kaiserstuhl. Ausflüge in die mit<br />

Obstbäumen und Weinreben gefüllten Täler<br />

im Markgräflerland führen bis zur Nachbarstadt<br />

Staufen. Die Autoren Walter Iwersen<br />

und Elisabeth van de Wetering haben darauf<br />

geachtet, dass nahezu alle Touren mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln vom Stadtzentrum aus<br />

schnell und günstig zu erreichen sind. Neben<br />

den ausführlichen Routenbeschreibungen<br />

sorgen bei jeder Tour Kartenausschnitte mit<br />

eingezeichnetem Wegverlauf und aussagekräftige<br />

Höhenprofile für die Orientierung<br />

unterwegs. Detaillierte Informationen zu<br />

Verkehrsanbindung sowie Einkehr erleichtern<br />

die Planung und optimale Auswahl der<br />

Wanderungen nach individuellen Bedürfnissen.<br />

Für sämtliche Touren stehen GPS-Tracks<br />

zum Download bereit. Die vielen Fotos stimmen<br />

auf ein genussvolles Wandern rund um<br />

Freiburg ein.<br />

Bl.<br />

<strong>Schwarzwald</strong> Mitte/Nord<br />

– Mehrtagestouren/11 Touren<br />

von Martin Kuhnle 1.<br />

Aufl. 2013, 208 S. mit 122<br />

Farbabb., 43 Höhenprofile,<br />

43 Wanderkärtchen im Maßstab<br />

1:100.000, zwei Übersichtskarten,<br />

Bergverlag Rother ISBN 978-3-<br />

7633-4420-8, € 14,90<br />

Dieser Wanderführer stellt die Querwege<br />

im nördlichen und mittleren Teil des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>s vor. Die 11 Mehrtagestouren<br />

mit insgesamt 43 Etappen streifen den<br />

Kraichgau/Stromberg und führen vom<br />

knorrig-bizarren Nord- bis hin zum ländlich<br />

idyllischen Mittelschwarzwald. Die<br />

meisten sind leichte Genusswanderungen,<br />

doch manch hoher Gipfel wird auch den<br />

sportlichen Bergsteiger herausfordern. Alle<br />

Etappen können auch als Tagestouren begangen<br />

werden. <strong>Der</strong> Autor lebt und wandert<br />

im <strong>Schwarzwald</strong> seit vielen Jahren. Seine<br />

ausführlichen Routenbeschreibungen sowie<br />

Kartenausschnitte mit eingezeichnetem<br />

Wegverlauf und aussagekräftige Höhenprofile<br />

sorgen für optimalen Überblick unterwegs.<br />

Informationen zu Verkehrsanbindung,<br />

Einkehr und Unterkunft erleichtern die Planung<br />

und ermöglichen die Anpassung der<br />

Teilstrecken an individuelle Bedürfnisse. Für<br />

sämtliche Etappen stehen GPS-Tracks zum<br />

Download bereit. Zahlreiche Tipps und<br />

Hinweise bringen Sehens- und Wissenswertes<br />

am Wegesrand näher; die vielen Fotos<br />

stimmen auf ein genussvolles, ausgedehntes<br />

Wandern im <strong>Schwarzwald</strong> ein. Bl.<br />

Feldberg – Belchen –<br />

Oberes Wiesental<br />

Naturschutzprojekt im<br />

Südschwarzwald –<br />

Zweckverband Naturschutzgroßprojekt<br />

(Hrsg.); 180 S. mit 442 farb. Abb., attraktives<br />

Format (24,5 x 22,5 cm), Verlag Regionalkultur,<br />

Ubstadt-Weiher; ISBN 978-3-89735-737-2;<br />

€ 19,90<br />

Nach 10 Jahren Laufzeit kommt das „Naturschutzgroßprojekt<br />

Feldberg – Belchen<br />

– Wiesental“, an dem unter anderen auch<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>verein beteiligt war, nun zu<br />

Ende – Anlass genug, um in einem reich bebilderten<br />

Buch darüber ausführlich zu berichten.<br />

So vielfältig die Wiesentallandschaft ist,<br />

so abwechslungsreich ist auch das 180-seitige<br />

Buch gelungen. Nicht nur Naturschutzfachleute<br />

erzählen über die Naturschätze dieses<br />

Gebiets, sondern auch Landwirte, Förster,<br />

Menschen aus der Region geben ganz persönlich<br />

Auskunft, wie es ihnen bei der Arbeit<br />

im Projekt ergangen ist, was sie über ihre<br />

Heimat denken und wie sie sich die Zukunft<br />

vorstellen. So entsteht ein wahrlich lebendiges<br />

Bild einer tollen Kulturlandschaft, die aus<br />

dem intensiven Nebeneinander der Wälder,<br />

Weiden und Wiesen besteht. Auf zahlreichen<br />

Bildern kann man die Pflegemaßnahmen,<br />

denen sich das Projekt besonders gewidmet<br />

hat, sehen und mitverfolgen: Felsen wurden<br />

freigelegt, Weidfelder geöffnet und Waldränder<br />

zurückgenommen – mancherorts erscheint<br />

Wiesental nun heller, lichter, schöner.<br />

Das informative, schmucke Büchlein regt an,<br />

selbst einmal in die Region zu schauen und<br />

den Wandertipps nachzuspüren oder eigene<br />

Wege zu finden. Lu.<br />

Wälderleben<br />

von Bernhard Dorer, 192 S., 110 Abb., Badischer<br />

Landwirtschafts-Verlag Freiburg, ISBN<br />

978-3-9801818-91, € 15,50.<br />

Bernhard Dorer legt mit seinem Buch, das<br />

aus einer Artikelserie der Badischen Bauernzeitung<br />

entstand, eine beeindruckende Darstellung<br />

Schwarzwälder Geschichte vor. Es<br />

ist ungewöhnlich, dass ein Landwirt aus Furtwangen<br />

sich so intensiv um die Vergangenheit<br />

kümmert und sein Wissen aufschreibt,<br />

aber sein Leben auf dem Bernhardenhof garantiert<br />

Nähe und Originalität seines Textes.<br />

Schon Dorers Vorfahren schrieben Geschichten<br />

aus dem „Wälderleben“ auf und hinterließen<br />

viele Dokumente, er selbst kniete sich<br />

in Archive, Akten und Kirchenbücher. Aus<br />

der staubtrockenen Materie destillierte er die<br />

Geschichte der Furtwanger Höfe und Landschaft,<br />

die spannender nicht sein kann. In<br />

seinen Worten wird ein Zeitraum von 1 000<br />

Jahren wieder wach. Dorer berichtet über die<br />

Höhenlandwirtschaft und zeigt historische<br />

Fotografien, die ein mühsames Arbeitsleben<br />

freilegen, das noch gar nicht so lange vergangen<br />

ist. Alltägliches wie das Kartenspiel<br />

Cego, aber auch Feste und Bräuche werden<br />

erwähnt, Viehhändler, fleißige Bauern und<br />

Originale sind zu bewundern. Selbst Mansholts<br />

Besuch in der Region, dessen „Wachsen<br />

oder Weichen“ bis heute im <strong>Schwarzwald</strong><br />

übel nachklingt, wird vermerkt. Man spürt,<br />

dass dem Autor die Menschen, die „Wälder“,<br />

und seine Heimat wichtig sind. Dorers einfache<br />

und klare Sprache machen den Zugang<br />

zu seinem Text leicht, die Bilder illustrieren<br />

hervorragend. Ihm ist ein lesenswertes Werk<br />

gelungen, das nicht nur für Furtwangen gilt,<br />

sondern für den ganzen <strong>Schwarzwald</strong> Lu.<br />

Das große Wanderbuch<br />

der Schwäbischen Alb<br />

130 Wanderungen zwischen<br />

Küssaburg und Ries<br />

von Willi Siehler, herausgegeben<br />

vom Schwäbischen<br />

Albverein e. V., 4. durchge-<br />

42 1/2013<br />

1/2013<br />

43<br />

SERVICE


SERVICE<br />

sehene und aktualisierte Auflage 2012, 498<br />

Seiten mit 338 farbigen Abbildungen, 13 x<br />

20,5 cm. kartoniert, Verlag Konrad Theiss,<br />

Stuttgart, ISBN 978-3-8062-2726-0, € 23,–<br />

Die 130 attraktivsten Wanderungen der<br />

Schwäbischen Alb in einem Band! Das große<br />

Wanderbuch der Schwäbischen Alb führt<br />

Sie auf ausgewählten Routen in die schwäbischen<br />

Hausberge – von der Küssaburg im<br />

Südwesten bis ins Nördlinger Ries im Nordosten.<br />

Neu aufgenommen wurde der Donau-<br />

Zollernalb-Weg und der Donaubergland-<br />

Weg. Zu jeder Wanderung liefert der Band<br />

eine detaillierte Beschreibung der Wegstrecke,<br />

genaue Karten sowie Informationen zu<br />

Anforderungen und Länge. <strong>Der</strong> Leser findet<br />

hilfreiche Angaben zu den Ausgangspunkten,<br />

zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmit-<br />

Verschiedenes<br />

cft<br />

freizeitmessen<br />

caravan & outdoor<br />

9. – 10. & 15. – 17.3.<br />

fi t for life & baby + kind<br />

9. – 10. 3.<br />

ferienmesse • bike aktiv<br />

aquatique<br />

15. – 17. 3.<br />

Kostenlos zur Messe hin<br />

und zurück mit dem<br />

RVF-Kombiticket:<br />

Eintrittskarte = Fahrausweis.<br />

9. – 10. & 15. – 17. März • 10 – 18 Uhr<br />

Messe Freiburg<br />

www.cft-freizeitmessen.de<br />

teln und zu Parkmöglichkeiten vor Ort und<br />

erhält außerdem viele Hintergrundinformationen<br />

zu Geschichte, Kultur, Geologie und<br />

Geografie. Bl.<br />

Wie der <strong>Schwarzwald</strong> erfunden wurde<br />

von Silvia Huth; 208 Seiten, 200 Abb., fester<br />

Einband, Silberburg-Verlag ISBN 978-<br />

3-8425-1193-4, € 19,90<br />

Vor 200 Jahren haben Dichter und Maler<br />

den <strong>Schwarzwald</strong> neu erfunden. Ihr romantisches<br />

Fantasiegebilde geistert bis<br />

heute durch Reiseführer, Heimatfilm und<br />

Werbung, leitet aber auch Millionen Menschen,<br />

die das „Echte“ und „Unverfälschte“<br />

im <strong>Schwarzwald</strong> suchen. Warum ist der<br />

„Mythos <strong>Schwarzwald</strong>“ so unverwüstlich,<br />

wie wurden Bollenhut und Kuckucks-<br />

uhr weltweit zum<br />

Markenzeichen und<br />

welche Wirklichkeit<br />

steckt hinter den<br />

Symbolen? Das neue<br />

Buch von Silvia Huth<br />

„Wie der <strong>Schwarzwald</strong><br />

erfunden wurde“ gibt Antworten auf<br />

diese Fragen in der großen Zeitgeschichte<br />

wie in den Alltagsgeschichten der Menschen,<br />

die den <strong>Schwarzwald</strong> als Kulturlandschaft<br />

entwickelt haben.Das überaus<br />

spannende Lesebuch begleitet die fünfteilige<br />

Dokureihe „<strong>Schwarzwald</strong>geschichten“,<br />

die das SWR-Fernsehen derzeit<br />

produziert und im Februar ausstrahlt.<br />

www.swvstore.de<br />

44 1/2013<br />

1/2013<br />

Bl.<br />

Winterwandern im <strong>Schwarzwald</strong><br />

40 Touren im Nord-, Mittel- und Südschwarzwald<br />

mit Bus & Bahn; ISBN 978-3-7650 –<br />

8642-7, € 16,95. Auf 23 Winterwanderungen<br />

und 17 Skiwanderungen lässt sich der winterliche<br />

<strong>Schwarzwald</strong> zu Fuß oder mit Langlaufskiern<br />

von seiner weißen Seite entdecken.<br />

Viele Tourismusregionen unterhalten nicht<br />

Wanderheime des <strong>Schwarzwald</strong>vereins<br />

Stöcklewaldturm<br />

Wanderheim & Vesperstube<br />

Direkt am Mittelweg auf 1069 Meter Höhe gelegen<br />

gemütlicher Gastraum und großer Biergarten<br />

November – März: Montag, Dienstag Ruhetag<br />

April – Oktober: Dienstag Ruhetag<br />

Eigentümer: Ortsgruppe Triberg<br />

Pächterin: Katrin Heinzmann<br />

Tel: 07722 4167 www.stoecklewaldturm.de<br />

Wanderheim „Belchenblick“<br />

79692 Neuenweg (750 m)<br />

Idyllisch gelegen, am Fuße des Belchens, bietet das Haus<br />

einen gemütlichen Aufenthalt für Familien und Gruppen mit<br />

Selbstkocherküche, heimeligen Stuben und Schlafräumen.<br />

Belegung: Hannelore Burger, Tel. 07621/55952<br />

E-Mail: wanderheim.belchenblick@web.de<br />

www.wanderheimbelchenblick.de<br />

WANDERHEIM BRANDENKOPF<br />

Wanderfreundliche Unterkünfte im <strong>Schwarzwald</strong><br />

Ankommen-Erleben und Genießen<br />

Berghotel<br />

Mummelsee<br />

Direkt am Westweg<br />

77889 Seebach / Mummelsee<br />

Te l. 0 78 42 / 99 28 6<br />

www.mummelsee.de<br />

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Am Einstieg in die bietet unser<br />

familiengeführter Gasthof<br />

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(bis 100 Personen)<br />

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<br />

nur ein Loipennetz, sondern<br />

auch ein dichtes Netz<br />

geräumter oder planierter<br />

Winterwanderwege. Aus<br />

ihm sind die Wandertouren<br />

dieses Führers zusammengestellt.<br />

Auch an die Skiwanderer,<br />

die abseits der ge-<br />

Auf einem der schönsten Aussichtsberge im mittleren <strong>Schwarzwald</strong>,<br />

direkt am Westweg und Hansjakobweg II gelegen. Zimmer teilweise<br />

mit Dusche/WC, 37 Betten, Gaststätte mit 160 Sitzplätzen, gute<br />

Küche, Bewirtschaftung ganzjährig, Rucksacktransport für Westweg<br />

und Hansjakobweg-Wanderer.<br />

Anmeldung: Wanderheim Brandenkopf, 77784 Oberharmersbach,<br />

Tel. 0 78 31/61 49, Fax 0 78 31/96 60 14, www.brandenkopf.net<br />

Gaststätte Ruhetag: vom 1.11.–28.02. Montag und Dienstag,<br />

vom 01.03.–31.10. Montag<br />

SERVICE<br />

Wanderheim Dießlinhütte Belchen-Multen (1 040 m)<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>vereins-Ortsgruppe Schönau. Familienfreundliche Hüttenatmosphäre,<br />

Selbstverpflegung; am Ziel des Fernskiwanderweges. Ganzjährig in Betrieb.<br />

Anmeldung bei: Frau Erika Pfefferle, Bühlweg 1, 79677 Aitern, Telefon 0 76 73/12 91<br />

diess lin-huet te@schwarz wald ver ein-schoe nau.de<br />

Gasthof Pension Scheffellinde<br />

Fam. Wiggert und Hille<br />

Wohl umpflanzt von Hag und Bäumen<br />

zeigt mit länd lich schlich ten Räumen Achdorf sich als Ausruhnest.<br />

Aus der dicht ver zweig ten Linde rufen wir dem schmu cken Kinde<br />

Maria-Gutta spring mit dem Glas.<br />

Joseph Viktor von Scheffel<br />

78176 Blumberg-Achdorf<br />

Telefon 0 77 02 / 94 72<br />

Fax 0 77 02 / 52 96<br />

info@scheffellinde.de<br />

www.scheffellinde.de<br />

<br />

Gasthaus „Zum Kreuz“ Familie Handke<br />

79780 Stühlingen-Weizen | Tel. 07744-92970 oder 335<br />

www.gasthaus-kreuz.de<br />

• Traditionsreicher Familienbetrieb<br />

• Ferienregion Wutachschlucht<br />

• Am Ostweg Pforzheim/Schaffhs.<br />

• 18 Gästezimmer DU/WC/TV<br />

• Rustikale Gaststube<br />

wohnten Rundloipen den <strong>Schwarzwald</strong> auf<br />

ein- und mehrtägigen Streckenwanderungen<br />

erkunden wollen, ist gedacht: Auf den Skifernwanderwegen<br />

lassen sich herrliche Touren<br />

auf Langlaufskiern zusammenstellen.<br />

NEUERSCHEINUNG! erhältlich<br />

in der Hauptgeschäftsstelle und<br />

www.schwarzwaldverein.de/shop<br />

Werben heißt informieren.<br />

Treffpunkt vie ler Wanderfreunde<br />

• Wildspezialitäten<br />

• Typische Gerichte aus der Region<br />

• Kuchen aus eige ner Herstellung<br />

• Erlesene badi sche und<br />

würt tem ber gi sche Weine<br />

• Schöne Gartenterrasse<br />

• Spielplatz<br />

• Gästezimmer<br />

• Montag Ruhetag<br />

• Dienstag bis 17.00 Uhr geschlossen<br />

mit regionaler & saisonaler Küche, Kaffee & Kuchen sowie herzhafte Vesper.<br />

Gartenwirtschaft, komfortable Gästezimmer, Gruppen willkommen & Haustiere<br />

erlaubt, 3 km zum Barfusspark, 4-Burgen-Weg, Nagoldstausee...<br />

5 x Übernachtungen inkl. reichhaltigem<br />

Frühstücksbüfett, 1 x Cafepause, 1 x Schwarzwälder Vesperplatte, 1 x Fl. Wasser<br />

& Willkommensgruß, 1 x Wanderkarte Weiler Wald, DZ: ab 295,– €, EZ: ab 175,– €<br />

72285 Herzogsweiler bei Freudenstadt Tel. 074452291 www.HotelzumHirsch.com<br />

• Shuttle-Service<br />

• Wandern ohne Gepäck auf dem<br />

Schluchtensteig<br />

• Wanderkartenverleih<br />

• Am Südschwarzwaldradweg<br />

Nächster Anzeigenschluss 15.03.2013<br />

45


SERVICE<br />

46<br />

Wandern und Urlaub im In- und Ausland<br />

Lüneburger Heide | Müden an der Örtze<br />

Genießen Sie Ihren Urlaub beim<br />

Singenden Heidewirt Thorsten<br />

im 3*** Heidehotel Herrenbrücke<br />

Unser Programm ist speziell abgestimmt auf Schifferklavier, 5-stündige geführte Heidetour,<br />

Busreisen von 20 bis 120 Personen. Spezielle 2-stündige Kutschfahrt durch die Heide, Kegel-<br />

Gruppenpreise für Vereine schon ab 39,– Euro HP. abend für Ihre Gruppe. Unser beheiztes Freibad<br />

Im Programm sind enthalten: Tanzabende mit ist geöffnet vom 15.5. bis 20.9. Über Ihre<br />

dem singenden Heidewirt, Heideabend mit dem Anfrage würden wir uns freuen.<br />

Lassen Sie sich ein unverbindliches Angebot zukommen:<br />

Tel. 05053 591, Fax 05053 1418, www.herrenbruecke.de<br />

3 großzügig und geschmackvoll eingerichtete<br />

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östlich von Freiburg. Ideales Wandergebiet!<br />

Luise Gäng Spittelhofstr. 44 79271 St. Peter Tel. 0761 70002 Fax 0761 7075451 Mobil 0170 1685077<br />

info@luisenhoehe-st-peter.de www.luisenhöhe-st-peter.de<br />

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Erwin & Inge freuen sich auf Ihren Besuch! Öffnungszeiten: Mo - Fr ab 16:00, Sa - So ab 11:00, Do Ruhetag<br />

WANDERREISEN 2013<br />

8 Tage - Chalkidiki 01.04. - 08.04. | € 999,-<br />

8 Tage - La Gomera 02.04. - 09.04. | € 1.299,-<br />

5 Tage - Lago Maggiore 04.04. - 08.04. | € 539,-<br />

8 Tage - Cinque Terre 07.04. - 14.04. | € 789,-<br />

14.04. - 20.04. | € 1.199,-<br />

8 Tage - Mallorca 21.04. - 28.04. | € 999,-<br />

28.04. - 05.05. | € 1.049,-<br />

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Tel. 07403-92100<br />

www.echle-reisen.de<br />

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NORWEGEN ERLEBEN<br />

Levanto das Wander- und Badeparadies<br />

in schöner Umgebung an der ligurischen<br />

Küste, Ausgangspunkt für Wanderungen<br />

in die Cinq ueterre. Zentral gelegenes Jugendstilhotel<br />

mit exzellenter, gepflegter<br />

ligurischen Küche, reichhaltiges Frühstück,<br />

Menüwahl, 3 Minuten vom Strand,<br />

8 Minuten zum Bahnhof, gemütlicher<br />

Gar ten, Parkplatz im Hof. Deutschsprechende<br />

Leitung, günsti ge Preise für Wandergruppen<br />

und Individualreisende.<br />

Hotel Palace ***<br />

Corso Roma 25, 19015 Levanto (SP)<br />

Tel. 0039 / 0187 808143 - 808206<br />

Fax 0039 / 0187 808613<br />

E-mail: info@hotelpalacelevanto.com<br />

www.hotelpalacelevanto.com<br />

Erleben Sie herrliche Wandertage im<br />

Rondane-Nationalpark und im Ringebu-Fjell<br />

vom 9. – 22. August 2013.<br />

Kommen Sie mit auf eine große Skandinavienrundreise<br />

durch Norwegen (Lofoten), Finnland<br />

(Helsinki) und Schweden (Stockholm) vom<br />

1. – 14. Juli 2013.<br />

Nähere Einzelheiten erfahren Sie durch ein kostenloses Prospekt von:<br />

Hans Kempf | Langwiesen 11 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

Fon und Fax: 07907 5880257<br />

norwegen-erleben@kabelbw.de | www.norwegen-erleben.com<br />

Anzeigenschluss für Heft II/2013 ist der 15. März 2013<br />

1/2013<br />

Impres sum ISSN 0944-4505<br />

Heraus ge ber: Schwarz wald ver ein e. V., Schlossbergring 15,<br />

79098 Frei burg i. Br., Tele fon 07 61/3 80 53-0,<br />

Tele fax 07 61/3 80 53-20<br />

Bank ver bin dung: SPK Frei burg, BLZ 680 501 01,<br />

Kt.-Nr. 201 49 46<br />

Redak ti on: Karl heinz Scherfl ing, 79111 Frei burg i. Br.,<br />

Brunns tu benstr. 23, Tele fon 07 61/4 36 61,<br />

redaktion.schwarzwald@schwarzwaldverein.de<br />

Die Texte sind per E-Mail, auf Diskette oder CD mit<br />

vollständiger Anschrift des Autors an die Redaktion zu<br />

schicken, ebenso Papierbilder und Dias. Redaktionsschluss:<br />

1.1., 15.3., 1.7., 1.10.<br />

Elektronische Bilder sind mit Bildquelle direkt zu schicken an:<br />

swv-bilder@werbeagentur-aufwind.com.<br />

Bitte versehen Sie jedes Bild mit einer Bildunterschrift und<br />

ordnen Sie es eindeutig einem Artikel zu. Bilder, die<br />

nicht zugeordnet werden können, können leider nicht<br />

verwendet werden. Für unver langt ein ge sand te Bei trä ge,<br />

Bil der, Bespre chungs exemp la re usw. wird keine Haf tung<br />

über nom men. Rück sen dung erfolgt nur bei Rück por to.<br />

Die Redak ti on behält sich deren redak tio nel le Bear beitung<br />

und Abdruck vor.<br />

Verschiedenes<br />

<strong>Schwarzwald</strong>-Ausflug<br />

4/2012<br />

Anzei gen lei tung: Schwarz wald ver ein e. V., Angela Blüm,<br />

Schloss ber gring 15, 79098 Frei burg i. Br.,<br />

E-Mail: anzeigen@schwarzwaldverein.de<br />

Tele fon 07 61/3 80 53-0,Tele fax 07 61/3 80 53-20.<br />

Bitte sen den Sie Anzei gen un ter la gen an obige Adres se.<br />

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1.1.2012<br />

Preis lis te auf Anfra ge. Anzei gen schluss: 1.1., 15.3., 1.7., 1.10.<br />

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Tele fon 0 76 63/91 49 74-0, Fax 0 76 63/91 49 74-50,<br />

E-Mail: swv-bilder@werbeagentur-aufwind.com<br />

Erscheint vier tel jähr lich im Feb ru ar/Mai/ August/ Novem ber.<br />

Für Mit glie der ist der Bezugs preis durch den Mit glieds beitrag<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Schwarzwald</strong><br />

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Städte und Dörfer, Menschen und ihre<br />

Feste und Bräuche, aber auch der moderne<br />

<strong>Schwarzwald</strong> mit Industrie und Tourismus<br />

sind in diesem fantastischen Bildporträt vereint.<br />

Deutsch, English, Français. Texte von Silvia Huth und<br />

Manfred Frust. 176 Seiten, 210 Farbfotos, fester Einband mit<br />

Schutzumschlag, Einführungspreis bis 31. Januar 2013: € 29,90,<br />

danach € 34,90. ISBN 978-3-8425-1198-9<br />

Silvia Huth<br />

Wie der <strong>Schwarzwald</strong><br />

erfunden wurde<br />

Das Buch zur SWR-Dokureihe<br />

<strong>Schwarzwald</strong>geschichten<br />

Ein spannendes <strong>Schwarzwald</strong>-Lesebuch<br />

zur Kulturgeschichte, zu Menschen und<br />

Mythen des beliebten Mittelgebirges.<br />

208 Seiten, 150 Abbildungen,<br />

fester Einband, € 19,90.<br />

ISBN 978-3-8425-1193-4<br />

www.silberburg.de<br />

Bildnachweis<br />

A. Barth 5 – 7<br />

J.-P. Naudet 7<br />

K. Schlessmann 7<br />

S.Seyl 8, 36<br />

M. Frieß 9<br />

H. Hollandt 9<br />

M. Kober 10<br />

M.Vogt 11<br />

M. Korak 11<br />

K. Scherfling 12 – 13, 20 – 21<br />

R. Bölle 14 – 15<br />

M. Sorg 16 – 18<br />

I. Bär 19, 24<br />

Deutscher Wanderverband<br />

23<br />

Shutterstock 24<br />

H.-P. Vieser, Augustinermuseum<br />

– Städtische<br />

Museen Freiburg 26<br />

Dr. E. Roth 26 – 27<br />

P. Lutz 28, 30<br />

E. Schapeler 31<br />

B. Imgraben 32<br />

E. Abler 33<br />

A. Poppe 33<br />

A. Kurth 34<br />

I. Meyer 35<br />

Redaktionsschluss<br />

Redak ti ons schluss für das Heft II/2013 ist der<br />

15. März 2013. Bitte schi cken Sie uns Ihre Manu s kripte<br />

per E-Mail: redaktion.schwarzwald@schwarzwaldverein.de<br />

oder auf Dis ket te an die Redak ti on.<br />

Schicken Sie bitte Bil der mit artikelbezogenen Bildnamen<br />

an: swv-bil der@wer be agen tur-auf wind.com.<br />

Nützliche Informationen zum Wandern im <strong>Schwarzwald</strong><br />

schwarzwald-wandern.net<br />

47


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