SE DD 2092 Anlage 04 _4 - Stadtentwässerung Dresden

1.1 Umsetzung Privatisierung ..................................................................................3
1.2 Mitgliedschaften.................................................................................................4
1.3 Unternehmerische Entscheidungen ....................................................................5
1.3.1 Übertragung der Anteile an der aquabench GmbH ............................... 5
1.3.2 Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig................................... 5
1.3.3 Betriebsführung Steinigtwolmsdorf ...................................................... 5
1.4 Investitionen .......................................................................................................6
1.5 Betrieb von Anlagen...........................................................................................7
2.1 Bilanz zum 31.12.2005.......................................................................................9
2.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2005.................................................................11
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2092 Anlage 4/1
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Die Stadtentwässerung Dresden GmbH ist für die Abwasserbeseitigung der Landeshauptstadt
Dresden zuständig. Darüber hinaus erfolgt die Abwasser-Behandlung auch für ausgewählte
Umlandgemeinden. Eine sichere, qualitativ hochwertige und preisgünstige Dienstleistung gegenüber
Bürgern und Umwelt stehen also im Zentrum der Tätigkeit des Unternehmens.
Mit der Inbetriebnahme der neuen biologischen Klärstufe im Sommer 2005 wurde bezüglich der
Verbesserung der Einleitwerte in die Elbe ein Quantensprung erreicht. Damit entspricht die
Stadtentwässerung Dresden GmbH nicht nur allen vorgeschriebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen,
die seitens der Europäischen Union, aber auch seitens des nationalen und des Landesgesetzgebers
einzuhalten sind, sondern leistet gleichermaßen einen aktiven Beitrag als Umweltdienstleister.
Mit 379 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Gesamtleistung von Mio 70,2 EUR im
Jahr 2005 gehört die Stadtentwässerung Dresden GmbH zu den größeren Abwasserentsorgungsunternehmen
in Deutschland. Als regional tätiges Unternehmen fühlt sie sich zudem in
der Verantwortung gegenüber Schul- und Hochschulabgängern. Aus diesem Grund bildet die
Stadtentwässerung Dresden mit 42 Auszubildenden erneut über den eigenen Bedarf aus und
bietet bei erfolgreichem Berufsabschluss eine mindestens einjährige Einstellungsgarantie.
Gestützt auf das Know-how des größten deutschen Wasserversorgers Gelsenwasser AG, ihrer
Tochtergesellschaften und anderer verbundener Unternehmen der Branche, strebt die Stadtentwässerung
Dresden GmbH als Dienstleister weitere Kooperationen im Umfeld und auch darüber
hinaus an. Die Leistungsangebote reichen dabei von Einzeldienstleistungen, wie beispielsweise
im Laborbereich, bis hin zur kompletten Leistungspalette einer Betriebsführung.
Intern strebt das Unternehmen als zertifiziertes Unternehmen für Qualitäts- und Umweltmanagement
einen ständigen Verbesserungsprozess an, der die positive Marktposition unterstützen
hilft. So wurden im Jahr 2005 verschiedene Organisations- und Prozessuntersuchungen vorgenommen,
die der Verbesserung der Effizienz, der Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter
sowie vor allem einem besseren Kundenservice dienten. Optimierte Prozessabläufe und
der Abbau vorhandener Redundanzen sollen zudem dazu beitragen, Mehrarbeit und Überstunden
im Unternehmen zu senken.
Mit der Umstellung zum Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVöD) im Herbst 2005 wurde
erfolgreich die neue Eingruppierung in 15 einheitliche Stufen für Angestellte und gewerbliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewältigt.
Anlage 4/2 2092

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat standen neben diesen tariflichen Fragen
die Umsetzung der Betriebsvereinbarung zum Umgang mit Suchterkrankungen und die
Arbeit an einer neuen, tarifgerechten Rahmenvereinbarung zur Arbeitszeit.
Wirtschaftlich konnte sich das Unternehmen auf stabile Umsätze und Erträge stützen.
Sorgsamer Umgang mit finanziellen Mitteln im investiven und Aufwandsbereich trugen dazu
bei, dass die Zielsetzung des Unternehmens qualitativ und quantitativ hervorragend erreicht
wurde.
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH kann deshalb als ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen
mit sehr gutem fachlichen Know-how, motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern bezeichnet werden, die im Interesse ihrer Kunden - den Bürgerinnen und Bürgern
sowie Unternehmen - eine adäquate und preiswerte Dienstleistung im Abwasserbereich zur
Verfügung stellt.
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Der am 06.04.2004 mit der Landeshauptstadt Dresden, Eigenbetrieb Stadtentwässerung Dresden,
abgeschlossene Abwasserentsorgungsvertrag wurde am 28.01.2005 mit dem 1. Nachtrag
präzisiert bzw. klargestellt. Dies betrifft insbesondere die Entgeltregelung und die Übernahme
von ausgewählten Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Ergänzend zum 1.
Nachtrag wurden im 2. Nachtrag vom 13.12.2005 Auslegungs- und Anwendungsfragen zur
Definition öffentlicher Grundstücke, zur Behandlung von Maßnahmen, für die die Landeshauptstadt
Dresden Fördermittel erhält, zur Anpassung der Zinsentwicklung und zur Abwasserabgabe
einvernehmlich geregelt.
Zum 31. Dezember 2005 wurden in weiterer Umsetzung des Abwasserentsorgungsvertrages die
Anlagen im Bau und Nutzungsrechte an Grundstücken im Gebiet Nord-West-Raum auf die
Stadtentwässerung Dresden GmbH übertragen. Diese Abwasseranlagen und Rechte waren nach
Abschluss des Abwasserentsorgungsvertrages auf Grund förderechtlicher Auflagen beim Eigenbetrieb
Stadtentwässerung Dresden verblieben und weitergebaut worden. In diesem Zusammenhang
wurden zugehörige weitere Vermögensgegenstände und Passiva mit übertragen. Ein
Teil der Übertragung erfolgte als Einlage in die Kapitalrücklage der Stadtentwässerung Dresden
GmbH zu Gunsten des Gesellschafters Landeshauptstadt Dresden.
Ein ständiges Vertragscontrolling durch die Stadtentwässerung Dresden GmbH, regelmäßige
Berichterstattung zur Umsetzung in den Aufsichtsgremien und die kontinuierliche Begleitung
durch das Beteiligungsteam der Gelsenwasser AG und der Landeshauptstadt Dresden sowie der
Austausch im Arbeitskreis „kommunale Infrastruktur“ sorgen für eine vertragskonforme Umsetzung
der eingegangenen Verpflichtungen.
2092 Anlage 4/3

Neben den Mitgliedschaften im Verein „Lokale Agenda 21 für Dresden“ e. V., der „Gesellschaft
zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft an der TU Dresden“ e. V., der DWA (Deutsche
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfälle e. V.) ist die Stadtentwässerung
Dresden GmbH seit Anfang 2006 Mitglied im Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft.
Der BGW ist die Vertretung der deutschen Gas-, Wasser- und Abwasserwirtschaft und bezweckt
die Mitwirkung an einer wirtschaftlichen, zuverlässigen und vorteilhaften Gas- und
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die Allgemeinheit, die Förderung der gemeinsamen
Interessen der Mitglieder in wirtschaftlichen, rechtlichen, technisch-wirtschaftlichen und
organisatorischen Fragen, die Vertretung der gemeinsamen Belange der Mitglieder vor allem
bei den Vertretungskörperschaften und den Behörden sowie den Austausch von Erfahrungen
und Betriebsergebnissen, die Fortbildung der Leiter und Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen
durch Veranstaltung von Lehrgängen und Seminaren als auch die Pflege der Zusammenarbeit
mit den übrigen Zweigen der Energie- und Wasserwirtschaft, der einschlägigen Industrie und
deren Organisationen.
Weiterhin ist die Stadtentwässerung Dresden GmbH Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband
Sachsen e. V., bei der Berufsgenossenschaft der Gas-, Fernwärme- und Wasserwirtschaft,
der Industrie- und Handelskammer Dresden und dem Kommunalen Schadenausgleich der Länder
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH ist seit dem 01.03.2006 Mitglied im Güteschutz Kanalbau
e. V. , um der bisherigen, guten Zusammenarbeit mit der Gütegemeinschaft eine neue Qualität
zu verleihen und die Einhaltung der Vorgaben zur Qualitätssicherung nach RAL-
Gütesicherung GZ 961 im Kanalbau nach außen noch besser kommunizieren zu können.
In allen Vereinen und Fachverbänden versucht die Stadtentwässerung Dresden GmbH, ihre
Erfahrungen einzubringen und als aktives Mitglied die Rahmenbedingungen für das Unternehmen
zu verbessern.
Anlage 4/4 2092

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Mit Beschlussnummer V0569-SR-13-05 hat der Stadtrat am 19.05.2005 der Übertragung der
Gesellschaftsanteile an der aquabench GmbH auf die Stadtentwässerung Dresden GmbH zugestimmt.
Die rechtsaufsichtliche Genehmigung durch das Regierungspräsidium Dresden erfolgte
am 12.10.2005. Notariell wurde am 16.12.2005 die Übertragung des Geschäftsanteils in Höhe
von TEUR 4,0 an die Stadtentwässerung Dresden GmbH mit wirtschaftlicher und schuldrechtlicher
Wirkung zum 01.01.2005 beurkundet.
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Mit Beschluss-Nr. V0631-SR13-05 hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 19./20.05.2005 Maßnahmen
zur Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig (TAW) beschlossen. Der Verkauf
und die Übertragung der Vermögensgegenstände der Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-
Weißig an die Stadtentwässerung Dresden GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2005
wurden damit bestätigt.
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Die Stadtentwässerung Dresden GmbH erhielt am 19.12.2005 den Zuschlag für die technische
Betriebsführung der Abwasseranlagen des Abwassereigenbetriebes Steinigtwolmsdorf. Der
Vertrag trat am 01.02.2006 in Kraft und endet am 31.01.2008.
Damit setzte sich die Stadtentwässerung Dresden GmbH erstmals erfolgreich gegen erfahrene
Fachunternehmen der Branche im Wettbewerb durch.
2092 Anlage 4/5

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Plan/Ist-Vergleich der Investitionserfüllung:
Anlage 4/6 2092
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Die Darstellung beinhaltet die getätigten Investitionen einschließlich der Beschaffungen, Kauf
von geringwertigen Wirtschaftsgütern und Erwerb von Grundstücken. Korrekturen aus Vorjahren
sind nicht berücksichtigt.
Der Erfüllungsstand der Investitionen lag für das Jahr 2005 bei 74,3 % (ohne Übernahme Trink-
und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig sowie Übertragung vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung
Dresden).
Die Ursache für das Delta liegt hauptsächlich in der Untererfüllung durch die Verschiebung von
Maßnahmen im Bereich der Schlammbehandlung.
Da die ursprünglichen Planungen und Genehmigungsverfahren bereits über drei Jahre zurück
lagen und durch die Teilprivatisierung entsprechende Verzögerungen zustande kamen, war die
Geschäftsführung beauftragt, Planungen entsprechend zu aktualisieren und erneut eine Wirtschaftlichkeitsrechnung
genehmigungsfest vorzulegen.

Ein absoluter Höhepunkt war die Inbetriebnahme der neuen biologischen Abwasserbehandlungsanlage
in Dresden-Kaditz. Mit Mio 75 EUR war der Neubau das größte Einzelbauvorhaben
in der Geschichte der Dresdner Stadtentwässerung. Hervorzuheben ist die gelungene Integration
der neuen technologischen Anlagen mit den historischen Erlwein-Bauten, was das Ensemble
insgesamt zu einer sehr ansprechenden Anlage erhellt. Darüber hinaus erfolgte in Umsetzung
der landschaftspflegerischen Begleitplanung die Weiterentwicklung der Kläranlage zum
Klärpark. Mit einem Besucherrekord von über 12.000 Besucher am Tag der offenen Tür fand
dieses Konzept einmal mehr seine Bestätigung.
Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte ist der Bau der Abwasserüberleitung
von Heidenau und Pirna nach Dresden. Dieses Vorhaben wurde mit einem Investitionsaufwand
von über Mio 17 EUR realisiert. Bereits im September 2005 lief der Probebetrieb an. Seit dem
Jahreswechsel wird das gesamte Abwasser der Region Pirna/Heidenau nach Dresden abgeleitet,
um im Kaditzer Klärwerk aufbereitet zu werden.
In der Gesamtschau stellt diese Überleitung ein hervorragendes Beispiel der interkommunalen
Zusammenarbeit dar, welches für beide Partner durch die Hebung von Synergiepotenzialen
Kosten erspart.
Eine technisch aufwendige und sehr anspruchsvolle Baustelle war auch die Sanierung des Neustädter
Abwasserkanals entlang der Leipziger Straße. Für den teilweisen Neubau, die Sanierung
mittels Inlinerverfahren und das Schlauchrelining, investiert die Stadtentwässerung Dresden
GmbH bis Mitte des Jahres 2006 rund Mio 10 EUR.
( 6 1
Kläranlage Dresden-Kaditz
Die der Kläranlage Kaditz zugeführte Abwassermenge (Gesamtzulauf inkl. Mischwasserbehandlung
im Regenüberlaufbecken Kaditz) liegt ca. 5 % über dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin
unter dem langjährigen Jahresmittel. Der Durchsatz durch die Kläranlage erhöhte sich
ebenfalls um ca. 5 %. Dieses Abwasser wurde vollständig in der neuen biologischen Reinigungsstufe
behandelt.
Das Regenklär-/Regenüberlaufbecken Kaditz mit einer Förderleistung von max. 9 m³/s und
einem Stauraum von 24.000 m³ war gegenüber dem Vergleichszeitraum uneingeschränkt kapazitätswirksam,
so dass am Standort Kaditz kein nur über den Grobrechen behandeltes Abwasser
über den Beckenüberlauf abgeschlagen wurde.
2092 Anlage 4/7

Das 1. Halbjahr 2005 war geprägt vom Einfahrbetrieb der neuen biologischen Klärstufe. In
dieser Phase bildete sich wie geplant, eine stabile Biozönose, welche die Grundlage für eine
nahezu vollständige Oxidation von Ammoniumstickstoff darstellt. Mit Ausnahme einer Störung
im Januar 2005, die zu Flockenzerfall und kurzzeitig nahezu zu einem vollständigen Zusammenbrechen
der Nitrifikation führte, verlief dieser Prozess vergleichsweise unproblematisch. Im
2. Halbjahr lag das Hauptaugenmerk der Einfahraktivitäten auf der Optimierung des Sauerstoffeintrages
im Zusammenhang mit einer stabilen Nitrifikation sowie diversen baulichen Veränderungen,
die in den Erfahrungen des Inbetriebnahmezeitraumes begründet waren. So wurde z. B.
die Einbindung des Prozessabwassers der Schlammbehandlungsanlage mit einem hohen Anteil
an leicht abbaubarem CSB aus dem Zulauf Vorklärbecken in den Zulauf zu den Belebungsbecken
(VT DN/NI) umverlegt.
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Abwässer aus den Städten Pirna und Heidenau (ca.
70.000 EW) ab Januar 2006 wurde die Förderleistung der Mischwasserpumpen der Kläranlage
Kaditz von 3,4 m³/s (650.000 EW) auf 4,0 m³/s (740.000 EW) erhöht. Mit Teilinbetriebnahme
der Abwasserüberleitung am 20.09.2005 (zunächst max. 200 l/s) wurde diese Kapazität im Bedarfsfall
voll genutzt und führte bereits in geringem Umfang zu einer Erhöhung der o. a. Zulaufmengen
der Kläranlage Kaditz.
Seit Januar 2006 ist diese Überleitung vollständig mit bis zu 600 l/s in Betrieb, was zu einer
weiteren Erhöhung des Zulaufs führte. Der Trockenwetterzulauf betrug im Jahr 2005 im Mittel
ca. 108.900 m³/d.
In der Schlammbehandlung der Kläranlage Kaditz wurde 2005 ausschließlich die bei der Abwasserbehandlung
anfallenden Primär-, Überschuss- und Schwimmschlämme (Biologie) entwässert,
größtenteils thermisch getrocknet und entsorgt.
Betrieb Ortskläranlagen und Abwasserpumpwerke
Die Ortskläranlagen Brabschütz/Rennersdorf, Eschdorf, Malschendorf, Rockau und Schönfeld
als dezentrale Anlagenstandorte waren auch im Jahr 2005 erfolgreich in Betrieb.
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH betrieb 2005 76 Abwasserpumpwerke zum gezielten
Abtransport aus Tieflagen des Kanalnetzes bis zur Übergabe an den nächsten Freigefällekanal,
darunter 61 Schmutzwasserpumpwerke, 10 Mischwasserpumpwerke und 1 Regenwasserpumpwerk.
Weiterhin werden derzeitig 4 Pumpwerke für das Straßen- und Tiefbauamt Dresden betrieben.
Im Rahmen einer weiteren Erschließung von Teilen des Stadtgebietes befinden sich derzeit 9
Abwasserpumpwerke im Stadium der Planung bzw. der Ausführung.
Anlage 4/8 2092

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Folgende Bilanzübersicht zeigt die Vermögensstruktur der Stadtentwässerung Dresden GmbH
zum 31.12.2005:
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2092 Anlage 4/9

Das Bilanzvermögen der Stadtentwässerung Dresden GmbH erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr
um TEUR 45.872 (7,9 %) von TEUR 574.277 auf TEUR 620.104. Infolge eigener Investitionen,
der Übernahme der Vermögensgegenstände der Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-
Weißig sowie der nachträglichen Zugänge im Rahmen des Abwasserentsorgungsvertrages im
Geschäftsjahr 2005 in Höhe von insgesamt TEUR 65.594 stieg das Anlagevermögen unter Berücksichtigung
der Abschreibungen und Buchwertabgänge auf TEUR 568.343.
Das Eigenkapital belief sich zum 31.12.2005 auf TEUR 124.605 und setzt sich wie folgt zusammen:
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Der Rückgang der Kapitalrücklagen ist auf Entnahmen des Gesellschafters Landeshauptstadt
Dresden zurückzuführen.
Anlage 4/10 2092

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Die Erträge und Aufwendungen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
2092 Anlage 4/11
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Per 31.12.2005 befanden sich darüber hinaus 9 Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit
und bei 10 Mitarbeitern ruhte das Arbeitsverhältnis.
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Der Aufsichtsrat hat am 09.11.2005 der Gesellschafterversammlung empfohlen, dem Wirtschaftsplan
2006 inklusive dem Investitionsplan 2006 und der hierin separat ausgewiesenen
Investitionsmaßnahmen mit einem jeweiligen Gesamtumfang von mindestens TEUR 400 zuzustimmen.
Die Einordnung der Maßnahmen Faulung/CO-Vergärung und Zentralkomplex Ausbildungsstätte
in das Investitionsbudget 2006 wird unter Genehmigungsvorbehalt des Aufsichtsrates
gestellt. Die Gesellschafterversammlung stimmte am 09.11.2005 dem Wirtschaftsplan
2006 inklusive dem Investitionsplan 2006 und der hierin separat ausgewiesenen Investitionsmaßnahmen
mit einem jeweiligen Gesamtumfang von mindestens TEUR 400 mit der Maßgabe
zu, dass die Einordnung der Maßnahmen Faulung/CO-Vergärung und Zentralkomplex Ausbildungszentrum,
Ausbaustufe I in das Investitionsbudget 2006 noch einer gesonderten Beschlussfassung
durch den Aufsichtsrat bedarf. Die Gesellschafterversammlung nahm den Mittelfristplan
2007 bis 2011 in der vorliegenden Fassung zur Kenntnis.
Anlage 4/12 2092
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Im Ergebnis der bereits eingeleiteten und noch geplanten Optimierungs- und Wachstumsmaßnahmen
wird ein zufrieden stellendes Ergebnis erwartet.
Für die geplante Investitionstätigkeit, insbesondere am Standort der Kläranlage Dresden-Kaditz
als auch im Bereich des Kanalnetzes, sind im Jahr 2006 Nettoinvestitionen in Höhe von
TEUR 59.018 einschließlich der Maßnahmen Faulung/Co-Vergährung (TEUR 300, anteilig
2006 für Konzeption und Planung) und Ausbildungsstätte (Ausbaustufe I mit TEUR 1.220) zu
erwarten.
Die Prognose für den Zeitraum 2007 bis 2011 bei den Abwässern der Stadt Dresden geht von
einem relativ konstanten Abwasseraufkommen für die zu verarbeitenden Schmutzwasser- und
Niederschlagswassermengen aus.
Das Leistungsentgelt, das vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Dresden an die Stadtentwässerung
Dresden GmbH bezahlt wird, richtet sich nach den im Abwasserentsorgungsvertrag festgelegten
Preisgleitklauseln.
Bei den Betriebsaufwendungen sind keine außergewöhnlichen Erhöhungen absehbar.
Die geplanten Investitionstätigkeiten am Standort der Kläranlage Dresden-Kaditz werden in den
kommenden Perioden rückläufig sein. Grund hierfür ist die Fertigstellung des Ausbaus der
Kläranlage. Im Bereich des Kanalnetzes (Abwasserableitung) sind die kurzfristigen Investitionsmaßnahmen
noch auf einem höheren Niveau, welches sich mittelfristig aber auf die Hälfte
des derzeitigen Volumens reduzieren wird.
In den folgenden Jahren ist mit einer positiv steigenden Tendenz des Jahresergebnisses entsprechend
Mittelfristplanung zu rechnen.
2092 Anlage 4/13

1 3 , A + , 5
Sämtliche Kennzahlen 2003 sind auf Basis des Rumpfgeschäftsjahres 2003 ermittelt worden.
Eine Hochrechnung auf ein volles Geschäftsjahr ist nicht vorgenommen worden. Eine Vergleichbarkeit
der Angaben für 2005 und 2004 mit den Angaben für 2003 ist durch diese Besonderheiten
nicht gegeben.
Kennziffern gemäß SächsGemO Ist 2003 Ist 2004 Ist 2005
Investitionen
Investitionsdeckung Abschreibungen : „Neuinvestitionen“ (Investitionen) 0,01% 28,48 % 56,53 %
Investitionsquote Investitionen : Abschreibungen 10.437-fach 3,5-fach 1,8-fach
Vermögensstruktur
Anlagendeckung A Anlagevermögen : Eigenkapital
Anlagevermögen : Langfristiges Kapital (Eigenkapital + langfristige
9.239-fach 4-fach 5-fach
Anlagendeckung B
Verbindlichkeiten + langfristige Rückstellungen + langfr. passiver
RAP)
9.239-fach 4-fach 2-fach
Anlagenintensität Anlagevermögen : Gesamtkapital 87,2 % 92,1 % 91,7 %
Forderungsintensität Forderungen : Gesamtvermögen 0,04 % 2,0 % 2,0 %
Fremdfinanzierung
Verschuldungsgrad Fremdkapital : Gesamtkapital 100,0 % 41,4 % 43,4 %
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote Eigenkapital : Gesamtkapital 0,0 % 22,4% 20,1%
Eigenkapitalreichweite Eigenkapital : Jahresfehlbetrag 0 0 entfällt
Liquidität
Effektivverschuldung Verbindlichkeiten : Flüssige Mittel 4.162-fach 0,7-fach 0,7-fach
Liquidität I (Barliquidität)
(bilanzielle Verbindlichkeiten)
Flüssige Mittel : kurzfristige Verbindlichkeiten (kurzfristige Verbindlichkeiten
+ kurzfristige Rückstellungen)
0,02 % 49,2 % 63,9 %
Liquidität II Flüssige Mittel + Forderungen : kurzfristige Verbindlichkeiten (dto.) 0,07% 69,2 % 86,0 %
(einzugsbedingte Liquidität)
Liquidität III Umlaufvermögen : kurzfristige Verbindlichkeiten (dto.) 12,8 % 87,9 % 89,7 %
(umsatzbedingte Liquidität)
Rentabilität
Umsatzrentabilität I Jahresergebnis (Jahresüberschuss) : Umsatz (Umsatzerlöse) - 4,5 % 6,1 %
Umsatzrentabilität II Jahresergebnis : Gesamtleistung (Betriebsleistung) - 3,4 % 4,7 %
Eigenkapitalrentabilität Jahresergebnis : Eigenkapital - 1,5 % 2,7 %
Gesamtkapitalrentabilität Jahresergebnis : Gesamtkapital - 0,3 % 0,5 %
Geschäftserfolg
Arbeitsproduktivität I Umsatz : Personalaufwand 0 646,8 % 332,8 %
Arbeitsproduktivität II Gesamtleistung (Betriebsleistung) : Personalaufwand 2-fach 8,7-fach 4,3-fach
Personalintensität I Personalaufwand : Umsatz - 15,5 % 30,0 %
Personalintensität II Personalaufwand : Gesamtleistung 52,0 % 11,5 % 23,3 %
Umsatzerlöse je Mitarbeiter I Umsatz : Anzahl der Mitarbeiter (TEUR/MA) 0 113,9 143,5
Umsatzerlöse je Mitarbeiter II Gesamtleistung : Anzahl der Mitarbeiter (TEUR/MA) - 152,6 185,3
Anlage 4/14 2092

B 2 C ( 6 6
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Die Stadtentwässerung Dresden GmbH bietet als Kooperationspartner eine umfangreiche Palette
an Dienstleistungen von Betriebsführung bis hin zu Einzeldienstleistungen, technisches und
kaufmännisches Know-how, jahrelange Erfahrung im Betreiben von Netzen und Anlagen, effiziente
Investitions- und Sanierungstätigkeit sowie intelligentes Finanzmanagement für Partnerunternehmen
und Kommunen an. Diese Kompetenz gründet sich auf das Engagement und die
sehr gute Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens und die enge
Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Gelsenwasser AG.
Erklärtes strategisches Ziel ist die aktive Teilnahme am nationalen und internationalen Wettbewerb
und die erfolgreiche Generierung mittelfristig wirksamer Zusatzerträge. Erste Erfolge sind
bereits in vergleichsweise kurzer Zeit gelungen.
Seit Februar 2006 ist die Stadtentwässerung Dresden GmbH in der Gemeinde Steinigtwolmsdorf
in der Oberlausitz als Betriebsführer tätig. Sie setzte sich damit erfolgreich gegen ausgewiesene
Fachunternehmen im Wettbewerbsverfahren durch.
Darüber hinaus werden sämtliche Labordienstleistungen für die Wasserversorgung Riesa/Großenhain
GmbH (Region Riesa, Großenhain und Meißen) durch die Stadtentwässerung
Dresden GmbH in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Immobilienwirtschaft mbH Dresden
geleistet. Auch dies ist ein deutliches Signal für Akzeptanz, anerkannte Kompetenz und
beginnende Wettbewerbsfähigkeit durch den Markt. Darüber hinaus sorgt der gewonnene Laborauftrag
auch für die vertragskonforme Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft
für Immobilienwirtschaft mbH Dresden (Laborbetrieb Ebersbach).
Im März 2006 wurde der Antrag zur Teilnahme an der Ausschreibung des Abwasserzweckverbandes
Rothenburg gestellt. Die Stadtentwässerung Dresden GmbH gehört zu den ausgewählten
Unternehmen, die zur Abgabe eines verbindlichen Angebotes aufgefordert wurden.
Nicht nur als positives Image im Wettbewerbsgeschehen, sondern auch als interne Bestätigung
für eine sehr gute fachliche Arbeit, ist die Anfang 2006 erfolgte Rezertifizierung zu werten. Im
Ergebnis bescheinigte der TÜV Süd mit einer Gültigkeit bis 12.02.2009, dass die Stadtentwässerung
Dresden GmbH den Forderungen der ISO 9001:2000 und DIN EN ISO 14001:2005 für
die Abwicklung und Durchführung der Abwasserableitung und Abwasserbehandlung einschließlich
damit zusammenhängender Hilfs- und Nebengeschäfte nachkommt.
2092 Anlage 4/15

Der Schutz der Gewässer hat für Dresden einen ganz besonderen Stellenwert. Nur eine ausreichende
Vorsorge und die umweltgerechte Ableitung und Behandlung aller anfallenden
Schmutz- und Niederschlagswasser garantieren auch künftigen Generationen reines Wasser und
eine gesunde Umwelt. Die Umsetzung der umweltrechtlichen Anforderungen erfolgt unmittelbar
durch die verantwortlichen Leiter der Fachbereiche in Zusammenwirken mit den Beauftragten
(Qualitäts- und Umweltmanagementbeauftragter, Gewässerschutzbeauftragter, Abfallbeauftragter
und Sicherheitsfachingenieure).
Seit Mitte der neunziger Jahre wird Benchmarking als kontinuierlicher und systematischer Prozess
erfolgreich eingesetzt, um wettbewerbsähnliche Strukturen zu installieren und von den
besten Lösungen anderer zu lernen.
Gegenwärtig wird Benchmarking in folgenden Produkten praktiziert:
• Unternehmenskennzahlen
• Kanalbau
• Kanalbetrieb
• Kläranlagen
• Analytik und Indirekteinleiter
Im Ergebnis gehört die Stadtentwässerung Dresden GmbH in zahlreichen Vergleichsparametern
zu den Besten im Vergleich mit den größten Abwasserbetrieben Deutschlands und darüber hinaus
generiert sie ein entsprechendes Verbesserungspotenzial.
Mit dem Ausbau und der Verfeinerung eines regelmäßigen Berichtssystems zu beiden Gesellschaften
unterliegt die wirtschaftliche Entwicklung auch hinsichtlich möglicher Risiken einer
permanenten Überwachung und Kontrolle. Neben den üblichen Hochrechnungen, Quartalsberichterstattungen
und dem Aufbau eines internen Kennzahlensystems ist insbesondere die neu
eingeführte Risikoberichterstattung hervorzuheben. Mit der Vorlage eines ersten Risikoberichtes
im Aufsichtsrat vom 12.12.2005 konnte der Aufbau des integrierten Risikomanagementsystems
abgeschlossen werden. Die Grundsätze des in der Stadtentwässerung Dresden GmbH vorhandenen
Systems zur Erkennung und Überwachung von geschäftsspezifischen Risiken sind in
einer Organisationsanweisung beschrieben. Hierfür sind bestimmte Risikofelder definiert worden,
die einer besonderen systematischen Überwachung hinsichtlich immanenter Risiken unterliegen.
Berichte über diese Risikofelder erfolgen regelmäßig an ein Risikomanagementgremium,
das seinerseits der Geschäftsführung berichtet. Es haben sich keine Anhaltspunkte für Risiken
ergeben, die den Fortbestand des Unternehmens im Berichtszeitraum und darüber hinaus
gefährden könnten.
Anlage 4/16 2092