SE DD 2092 Anlage 04 _4 - Stadtentwässerung Dresden
SE DD 2092 Anlage 04 _4 - Stadtentwässerung Dresden
SE DD 2092 Anlage 04 _4 - Stadtentwässerung Dresden
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1.1 Umsetzung Privatisierung ..................................................................................3<br />
1.2 Mitgliedschaften.................................................................................................4<br />
1.3 Unternehmerische Entscheidungen ....................................................................5<br />
1.3.1 Übertragung der Anteile an der aquabench GmbH ............................... 5<br />
1.3.2 Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig................................... 5<br />
1.3.3 Betriebsführung Steinigtwolmsdorf ...................................................... 5<br />
1.4 Investitionen .......................................................................................................6<br />
1.5 Betrieb von <strong>Anlage</strong>n...........................................................................................7<br />
2.1 Bilanz zum 31.12.2005.......................................................................................9<br />
2.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2005.................................................................11<br />
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<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/1<br />
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Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH ist für die Abwasserbeseitigung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Dresden</strong> zuständig. Darüber hinaus erfolgt die Abwasser-Behandlung auch für ausgewählte<br />
Umlandgemeinden. Eine sichere, qualitativ hochwertige und preisgünstige Dienstleistung gegenüber<br />
Bürgern und Umwelt stehen also im Zentrum der Tätigkeit des Unternehmens.<br />
Mit der Inbetriebnahme der neuen biologischen Klärstufe im Sommer 2005 wurde bezüglich der<br />
Verbesserung der Einleitwerte in die Elbe ein Quantensprung erreicht. Damit entspricht die<br />
<strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH nicht nur allen vorgeschriebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
die seitens der Europäischen Union, aber auch seitens des nationalen und des Landesgesetzgebers<br />
einzuhalten sind, sondern leistet gleichermaßen einen aktiven Beitrag als Umweltdienstleister.<br />
Mit 379 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Gesamtleistung von Mio 70,2 EUR im<br />
Jahr 2005 gehört die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH zu den größeren Abwasserentsorgungsunternehmen<br />
in Deutschland. Als regional tätiges Unternehmen fühlt sie sich zudem in<br />
der Verantwortung gegenüber Schul- und Hochschulabgängern. Aus diesem Grund bildet die<br />
<strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> mit 42 Auszubildenden erneut über den eigenen Bedarf aus und<br />
bietet bei erfolgreichem Berufsabschluss eine mindestens einjährige Einstellungsgarantie.<br />
Gestützt auf das Know-how des größten deutschen Wasserversorgers Gelsenwasser AG, ihrer<br />
Tochtergesellschaften und anderer verbundener Unternehmen der Branche, strebt die <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong> GmbH als Dienstleister weitere Kooperationen im Umfeld und auch darüber<br />
hinaus an. Die Leistungsangebote reichen dabei von Einzeldienstleistungen, wie beispielsweise<br />
im Laborbereich, bis hin zur kompletten Leistungspalette einer Betriebsführung.<br />
Intern strebt das Unternehmen als zertifiziertes Unternehmen für Qualitäts- und Umweltmanagement<br />
einen ständigen Verbesserungsprozess an, der die positive Marktposition unterstützen<br />
hilft. So wurden im Jahr 2005 verschiedene Organisations- und Prozessuntersuchungen vorgenommen,<br />
die der Verbesserung der Effizienz, der Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter<br />
sowie vor allem einem besseren Kundenservice dienten. Optimierte Prozessabläufe und<br />
der Abbau vorhandener Redundanzen sollen zudem dazu beitragen, Mehrarbeit und Überstunden<br />
im Unternehmen zu senken.<br />
Mit der Umstellung zum Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVöD) im Herbst 2005 wurde<br />
erfolgreich die neue Eingruppierung in 15 einheitliche Stufen für Angestellte und gewerbliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewältigt.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/2 <strong>2092</strong>
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat standen neben diesen tariflichen Fragen<br />
die Umsetzung der Betriebsvereinbarung zum Umgang mit Suchterkrankungen und die<br />
Arbeit an einer neuen, tarifgerechten Rahmenvereinbarung zur Arbeitszeit.<br />
Wirtschaftlich konnte sich das Unternehmen auf stabile Umsätze und Erträge stützen.<br />
Sorgsamer Umgang mit finanziellen Mitteln im investiven und Aufwandsbereich trugen dazu<br />
bei, dass die Zielsetzung des Unternehmens qualitativ und quantitativ hervorragend erreicht<br />
wurde.<br />
Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH kann deshalb als ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen<br />
mit sehr gutem fachlichen Know-how, motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern bezeichnet werden, die im Interesse ihrer Kunden - den Bürgerinnen und Bürgern<br />
sowie Unternehmen - eine adäquate und preiswerte Dienstleistung im Abwasserbereich zur<br />
Verfügung stellt.<br />
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Der am 06.<strong>04</strong>.20<strong>04</strong> mit der Landeshauptstadt <strong>Dresden</strong>, Eigenbetrieb <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong>,<br />
abgeschlossene Abwasserentsorgungsvertrag wurde am 28.01.2005 mit dem 1. Nachtrag<br />
präzisiert bzw. klargestellt. Dies betrifft insbesondere die Entgeltregelung und die Übernahme<br />
von ausgewählten Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Ergänzend zum 1.<br />
Nachtrag wurden im 2. Nachtrag vom 13.12.2005 Auslegungs- und Anwendungsfragen zur<br />
Definition öffentlicher Grundstücke, zur Behandlung von Maßnahmen, für die die Landeshauptstadt<br />
<strong>Dresden</strong> Fördermittel erhält, zur Anpassung der Zinsentwicklung und zur Abwasserabgabe<br />
einvernehmlich geregelt.<br />
Zum 31. Dezember 2005 wurden in weiterer Umsetzung des Abwasserentsorgungsvertrages die<br />
<strong>Anlage</strong>n im Bau und Nutzungsrechte an Grundstücken im Gebiet Nord-West-Raum auf die<br />
<strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH übertragen. Diese Abwasseranlagen und Rechte waren nach<br />
Abschluss des Abwasserentsorgungsvertrages auf Grund förderechtlicher Auflagen beim Eigenbetrieb<br />
<strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> verblieben und weitergebaut worden. In diesem Zusammenhang<br />
wurden zugehörige weitere Vermögensgegenstände und Passiva mit übertragen. Ein<br />
Teil der Übertragung erfolgte als Einlage in die Kapitalrücklage der <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong><br />
GmbH zu Gunsten des Gesellschafters Landeshauptstadt <strong>Dresden</strong>.<br />
Ein ständiges Vertragscontrolling durch die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH, regelmäßige<br />
Berichterstattung zur Umsetzung in den Aufsichtsgremien und die kontinuierliche Begleitung<br />
durch das Beteiligungsteam der Gelsenwasser AG und der Landeshauptstadt <strong>Dresden</strong> sowie der<br />
Austausch im Arbeitskreis „kommunale Infrastruktur“ sorgen für eine vertragskonforme Umsetzung<br />
der eingegangenen Verpflichtungen.<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/3
Neben den Mitgliedschaften im Verein „Lokale Agenda 21 für <strong>Dresden</strong>“ e. V., der „Gesellschaft<br />
zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft an der TU <strong>Dresden</strong>“ e. V., der DWA (Deutsche<br />
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfälle e. V.) ist die <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong> GmbH seit Anfang 2006 Mitglied im Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft.<br />
Der BGW ist die Vertretung der deutschen Gas-, Wasser- und Abwasserwirtschaft und bezweckt<br />
die Mitwirkung an einer wirtschaftlichen, zuverlässigen und vorteilhaften Gas- und<br />
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die Allgemeinheit, die Förderung der gemeinsamen<br />
Interessen der Mitglieder in wirtschaftlichen, rechtlichen, technisch-wirtschaftlichen und<br />
organisatorischen Fragen, die Vertretung der gemeinsamen Belange der Mitglieder vor allem<br />
bei den Vertretungskörperschaften und den Behörden sowie den Austausch von Erfahrungen<br />
und Betriebsergebnissen, die Fortbildung der Leiter und Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen<br />
durch Veranstaltung von Lehrgängen und Seminaren als auch die Pflege der Zusammenarbeit<br />
mit den übrigen Zweigen der Energie- und Wasserwirtschaft, der einschlägigen Industrie und<br />
deren Organisationen.<br />
Weiterhin ist die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband<br />
Sachsen e. V., bei der Berufsgenossenschaft der Gas-, Fernwärme- und Wasserwirtschaft,<br />
der Industrie- und Handelskammer <strong>Dresden</strong> und dem Kommunalen Schadenausgleich der Länder<br />
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />
Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH ist seit dem 01.03.2006 Mitglied im Güteschutz Kanalbau<br />
e. V. , um der bisherigen, guten Zusammenarbeit mit der Gütegemeinschaft eine neue Qualität<br />
zu verleihen und die Einhaltung der Vorgaben zur Qualitätssicherung nach RAL-<br />
Gütesicherung GZ 961 im Kanalbau nach außen noch besser kommunizieren zu können.<br />
In allen Vereinen und Fachverbänden versucht die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH, ihre<br />
Erfahrungen einzubringen und als aktives Mitglied die Rahmenbedingungen für das Unternehmen<br />
zu verbessern.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/4 <strong>2092</strong>
- $<br />
0 1 2 $ )<br />
Mit Beschlussnummer V0569-SR-13-05 hat der Stadtrat am 19.05.2005 der Übertragung der<br />
Gesellschaftsanteile an der aquabench GmbH auf die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH zugestimmt.<br />
Die rechtsaufsichtliche Genehmigung durch das Regierungspräsidium <strong>Dresden</strong> erfolgte<br />
am 12.10.2005. Notariell wurde am 16.12.2005 die Übertragung des Geschäftsanteils in Höhe<br />
von TEUR 4,0 an die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH mit wirtschaftlicher und schuldrechtlicher<br />
Wirkung zum 01.01.2005 beurkundet.<br />
3 4 1 $ ) & 5 4 %<br />
Mit Beschluss-Nr. V0631-SR13-05 hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 19./20.05.2005 Maßnahmen<br />
zur Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig (TAW) beschlossen. Der Verkauf<br />
und die Übertragung der Vermögensgegenstände der Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-<br />
Weißig an die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2005<br />
wurden damit bestätigt.<br />
6 , & $<br />
Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH erhielt am 19.12.2005 den Zuschlag für die technische<br />
Betriebsführung der Abwasseranlagen des Abwassereigenbetriebes Steinigtwolmsdorf. Der<br />
Vertrag trat am 01.02.2006 in Kraft und endet am 31.01.2008.<br />
Damit setzte sich die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH erstmals erfolgreich gegen erfahrene<br />
Fachunternehmen der Branche im Wettbewerb durch.<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/5
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Plan/Ist-Vergleich der Investitionserfüllung:<br />
<strong>Anlage</strong> 4/6 <strong>2092</strong><br />
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Die Darstellung beinhaltet die getätigten Investitionen einschließlich der Beschaffungen, Kauf<br />
von geringwertigen Wirtschaftsgütern und Erwerb von Grundstücken. Korrekturen aus Vorjahren<br />
sind nicht berücksichtigt.<br />
Der Erfüllungsstand der Investitionen lag für das Jahr 2005 bei 74,3 % (ohne Übernahme Trink-<br />
und Abwasser GmbH Schönfeld-Weißig sowie Übertragung vom Eigenbetrieb <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong>).<br />
Die Ursache für das Delta liegt hauptsächlich in der Untererfüllung durch die Verschiebung von<br />
Maßnahmen im Bereich der Schlammbehandlung.<br />
Da die ursprünglichen Planungen und Genehmigungsverfahren bereits über drei Jahre zurück<br />
lagen und durch die Teilprivatisierung entsprechende Verzögerungen zustande kamen, war die<br />
Geschäftsführung beauftragt, Planungen entsprechend zu aktualisieren und erneut eine Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />
genehmigungsfest vorzulegen.
Ein absoluter Höhepunkt war die Inbetriebnahme der neuen biologischen Abwasserbehandlungsanlage<br />
in <strong>Dresden</strong>-Kaditz. Mit Mio 75 EUR war der Neubau das größte Einzelbauvorhaben<br />
in der Geschichte der Dresdner <strong>Stadtentwässerung</strong>. Hervorzuheben ist die gelungene Integration<br />
der neuen technologischen <strong>Anlage</strong>n mit den historischen Erlwein-Bauten, was das Ensemble<br />
insgesamt zu einer sehr ansprechenden <strong>Anlage</strong> erhellt. Darüber hinaus erfolgte in Umsetzung<br />
der landschaftspflegerischen Begleitplanung die Weiterentwicklung der Kläranlage zum<br />
Klärpark. Mit einem Besucherrekord von über 12.000 Besucher am Tag der offenen Tür fand<br />
dieses Konzept einmal mehr seine Bestätigung.<br />
Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte ist der Bau der Abwasserüberleitung<br />
von Heidenau und Pirna nach <strong>Dresden</strong>. Dieses Vorhaben wurde mit einem Investitionsaufwand<br />
von über Mio 17 EUR realisiert. Bereits im September 2005 lief der Probebetrieb an. Seit dem<br />
Jahreswechsel wird das gesamte Abwasser der Region Pirna/Heidenau nach <strong>Dresden</strong> abgeleitet,<br />
um im Kaditzer Klärwerk aufbereitet zu werden.<br />
In der Gesamtschau stellt diese Überleitung ein hervorragendes Beispiel der interkommunalen<br />
Zusammenarbeit dar, welches für beide Partner durch die Hebung von Synergiepotenzialen<br />
Kosten erspart.<br />
Eine technisch aufwendige und sehr anspruchsvolle Baustelle war auch die Sanierung des Neustädter<br />
Abwasserkanals entlang der Leipziger Straße. Für den teilweisen Neubau, die Sanierung<br />
mittels Inlinerverfahren und das Schlauchrelining, investiert die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong><br />
GmbH bis Mitte des Jahres 2006 rund Mio 10 EUR.<br />
( 6 1<br />
Kläranlage <strong>Dresden</strong>-Kaditz<br />
Die der Kläranlage Kaditz zugeführte Abwassermenge (Gesamtzulauf inkl. Mischwasserbehandlung<br />
im Regenüberlaufbecken Kaditz) liegt ca. 5 % über dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin<br />
unter dem langjährigen Jahresmittel. Der Durchsatz durch die Kläranlage erhöhte sich<br />
ebenfalls um ca. 5 %. Dieses Abwasser wurde vollständig in der neuen biologischen Reinigungsstufe<br />
behandelt.<br />
Das Regenklär-/Regenüberlaufbecken Kaditz mit einer Förderleistung von max. 9 m³/s und<br />
einem Stauraum von 24.000 m³ war gegenüber dem Vergleichszeitraum uneingeschränkt kapazitätswirksam,<br />
so dass am Standort Kaditz kein nur über den Grobrechen behandeltes Abwasser<br />
über den Beckenüberlauf abgeschlagen wurde.<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/7
Das 1. Halbjahr 2005 war geprägt vom Einfahrbetrieb der neuen biologischen Klärstufe. In<br />
dieser Phase bildete sich wie geplant, eine stabile Biozönose, welche die Grundlage für eine<br />
nahezu vollständige Oxidation von Ammoniumstickstoff darstellt. Mit Ausnahme einer Störung<br />
im Januar 2005, die zu Flockenzerfall und kurzzeitig nahezu zu einem vollständigen Zusammenbrechen<br />
der Nitrifikation führte, verlief dieser Prozess vergleichsweise unproblematisch. Im<br />
2. Halbjahr lag das Hauptaugenmerk der Einfahraktivitäten auf der Optimierung des Sauerstoffeintrages<br />
im Zusammenhang mit einer stabilen Nitrifikation sowie diversen baulichen Veränderungen,<br />
die in den Erfahrungen des Inbetriebnahmezeitraumes begründet waren. So wurde z. B.<br />
die Einbindung des Prozessabwassers der Schlammbehandlungsanlage mit einem hohen Anteil<br />
an leicht abbaubarem CSB aus dem Zulauf Vorklärbecken in den Zulauf zu den Belebungsbecken<br />
(VT DN/NI) umverlegt.<br />
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Abwässer aus den Städten Pirna und Heidenau (ca.<br />
70.000 EW) ab Januar 2006 wurde die Förderleistung der Mischwasserpumpen der Kläranlage<br />
Kaditz von 3,4 m³/s (650.000 EW) auf 4,0 m³/s (740.000 EW) erhöht. Mit Teilinbetriebnahme<br />
der Abwasserüberleitung am 20.09.2005 (zunächst max. 200 l/s) wurde diese Kapazität im Bedarfsfall<br />
voll genutzt und führte bereits in geringem Umfang zu einer Erhöhung der o. a. Zulaufmengen<br />
der Kläranlage Kaditz.<br />
Seit Januar 2006 ist diese Überleitung vollständig mit bis zu 600 l/s in Betrieb, was zu einer<br />
weiteren Erhöhung des Zulaufs führte. Der Trockenwetterzulauf betrug im Jahr 2005 im Mittel<br />
ca. 108.900 m³/d.<br />
In der Schlammbehandlung der Kläranlage Kaditz wurde 2005 ausschließlich die bei der Abwasserbehandlung<br />
anfallenden Primär-, Überschuss- und Schwimmschlämme (Biologie) entwässert,<br />
größtenteils thermisch getrocknet und entsorgt.<br />
Betrieb Ortskläranlagen und Abwasserpumpwerke<br />
Die Ortskläranlagen Brabschütz/Rennersdorf, Eschdorf, Malschendorf, Rockau und Schönfeld<br />
als dezentrale <strong>Anlage</strong>nstandorte waren auch im Jahr 2005 erfolgreich in Betrieb.<br />
Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH betrieb 2005 76 Abwasserpumpwerke zum gezielten<br />
Abtransport aus Tieflagen des Kanalnetzes bis zur Übergabe an den nächsten Freigefällekanal,<br />
darunter 61 Schmutzwasserpumpwerke, 10 Mischwasserpumpwerke und 1 Regenwasserpumpwerk.<br />
Weiterhin werden derzeitig 4 Pumpwerke für das Straßen- und Tiefbauamt <strong>Dresden</strong> betrieben.<br />
Im Rahmen einer weiteren Erschließung von Teilen des Stadtgebietes befinden sich derzeit 9<br />
Abwasserpumpwerke im Stadium der Planung bzw. der Ausführung.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/8 <strong>2092</strong>
6 # # $ ::(<br />
Folgende Bilanzübersicht zeigt die Vermögensstruktur der <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH<br />
zum 31.12.2005:<br />
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<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/9
Das Bilanzvermögen der <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um TEUR 45.872 (7,9 %) von TEUR 574.277 auf TEUR 620.1<strong>04</strong>. Infolge eigener Investitionen,<br />
der Übernahme der Vermögensgegenstände der Trink- und Abwasser GmbH Schönfeld-<br />
Weißig sowie der nachträglichen Zugänge im Rahmen des Abwasserentsorgungsvertrages im<br />
Geschäftsjahr 2005 in Höhe von insgesamt TEUR 65.594 stieg das <strong>Anlage</strong>vermögen unter Berücksichtigung<br />
der Abschreibungen und Buchwertabgänge auf TEUR 568.343.<br />
Das Eigenkapital belief sich zum 31.12.2005 auf TEUR 124.605 und setzt sich wie folgt zusammen:<br />
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Der Rückgang der Kapitalrücklagen ist auf Entnahmen des Gesellschafters Landeshauptstadt<br />
<strong>Dresden</strong> zurückzuführen.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/10 <strong>2092</strong>
4 ::(<br />
Die Erträge und Aufwendungen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/11<br />
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Per 31.12.2005 befanden sich darüber hinaus 9 Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit<br />
und bei 10 Mitarbeitern ruhte das Arbeitsverhältnis.<br />
% > " 2 6<br />
Der Aufsichtsrat hat am 09.11.2005 der Gesellschafterversammlung empfohlen, dem Wirtschaftsplan<br />
2006 inklusive dem Investitionsplan 2006 und der hierin separat ausgewiesenen<br />
Investitionsmaßnahmen mit einem jeweiligen Gesamtumfang von mindestens TEUR 400 zuzustimmen.<br />
Die Einordnung der Maßnahmen Faulung/CO-Vergärung und Zentralkomplex Ausbildungsstätte<br />
in das Investitionsbudget 2006 wird unter Genehmigungsvorbehalt des Aufsichtsrates<br />
gestellt. Die Gesellschafterversammlung stimmte am 09.11.2005 dem Wirtschaftsplan<br />
2006 inklusive dem Investitionsplan 2006 und der hierin separat ausgewiesenen Investitionsmaßnahmen<br />
mit einem jeweiligen Gesamtumfang von mindestens TEUR 400 mit der Maßgabe<br />
zu, dass die Einordnung der Maßnahmen Faulung/CO-Vergärung und Zentralkomplex Ausbildungszentrum,<br />
Ausbaustufe I in das Investitionsbudget 2006 noch einer gesonderten Beschlussfassung<br />
durch den Aufsichtsrat bedarf. Die Gesellschafterversammlung nahm den Mittelfristplan<br />
2007 bis 2011 in der vorliegenden Fassung zur Kenntnis.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/12 <strong>2092</strong><br />
%<br />
$
Im Ergebnis der bereits eingeleiteten und noch geplanten Optimierungs- und Wachstumsmaßnahmen<br />
wird ein zufrieden stellendes Ergebnis erwartet.<br />
Für die geplante Investitionstätigkeit, insbesondere am Standort der Kläranlage <strong>Dresden</strong>-Kaditz<br />
als auch im Bereich des Kanalnetzes, sind im Jahr 2006 Nettoinvestitionen in Höhe von<br />
TEUR 59.018 einschließlich der Maßnahmen Faulung/Co-Vergährung (TEUR 300, anteilig<br />
2006 für Konzeption und Planung) und Ausbildungsstätte (Ausbaustufe I mit TEUR 1.220) zu<br />
erwarten.<br />
Die Prognose für den Zeitraum 2007 bis 2011 bei den Abwässern der Stadt <strong>Dresden</strong> geht von<br />
einem relativ konstanten Abwasseraufkommen für die zu verarbeitenden Schmutzwasser- und<br />
Niederschlagswassermengen aus.<br />
Das Leistungsentgelt, das vom Eigenbetrieb <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> an die <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong> GmbH bezahlt wird, richtet sich nach den im Abwasserentsorgungsvertrag festgelegten<br />
Preisgleitklauseln.<br />
Bei den Betriebsaufwendungen sind keine außergewöhnlichen Erhöhungen absehbar.<br />
Die geplanten Investitionstätigkeiten am Standort der Kläranlage <strong>Dresden</strong>-Kaditz werden in den<br />
kommenden Perioden rückläufig sein. Grund hierfür ist die Fertigstellung des Ausbaus der<br />
Kläranlage. Im Bereich des Kanalnetzes (Abwasserableitung) sind die kurzfristigen Investitionsmaßnahmen<br />
noch auf einem höheren Niveau, welches sich mittelfristig aber auf die Hälfte<br />
des derzeitigen Volumens reduzieren wird.<br />
In den folgenden Jahren ist mit einer positiv steigenden Tendenz des Jahresergebnisses entsprechend<br />
Mittelfristplanung zu rechnen.<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/13
1 3 , A + , 5<br />
Sämtliche Kennzahlen 2003 sind auf Basis des Rumpfgeschäftsjahres 2003 ermittelt worden.<br />
Eine Hochrechnung auf ein volles Geschäftsjahr ist nicht vorgenommen worden. Eine Vergleichbarkeit<br />
der Angaben für 2005 und 20<strong>04</strong> mit den Angaben für 2003 ist durch diese Besonderheiten<br />
nicht gegeben.<br />
Kennziffern gemäß SächsGemO Ist 2003 Ist 20<strong>04</strong> Ist 2005<br />
Investitionen<br />
Investitionsdeckung Abschreibungen : „Neuinvestitionen“ (Investitionen) 0,01% 28,48 % 56,53 %<br />
Investitionsquote Investitionen : Abschreibungen 10.437-fach 3,5-fach 1,8-fach<br />
Vermögensstruktur<br />
<strong>Anlage</strong>ndeckung A <strong>Anlage</strong>vermögen : Eigenkapital<br />
<strong>Anlage</strong>vermögen : Langfristiges Kapital (Eigenkapital + langfristige<br />
9.239-fach 4-fach 5-fach<br />
<strong>Anlage</strong>ndeckung B<br />
Verbindlichkeiten + langfristige Rückstellungen + langfr. passiver<br />
RAP)<br />
9.239-fach 4-fach 2-fach<br />
<strong>Anlage</strong>nintensität <strong>Anlage</strong>vermögen : Gesamtkapital 87,2 % 92,1 % 91,7 %<br />
Forderungsintensität Forderungen : Gesamtvermögen 0,<strong>04</strong> % 2,0 % 2,0 %<br />
Fremdfinanzierung<br />
Verschuldungsgrad Fremdkapital : Gesamtkapital 100,0 % 41,4 % 43,4 %<br />
Kapitalstruktur<br />
Eigenkapitalquote Eigenkapital : Gesamtkapital 0,0 % 22,4% 20,1%<br />
Eigenkapitalreichweite Eigenkapital : Jahresfehlbetrag 0 0 entfällt<br />
Liquidität<br />
Effektivverschuldung Verbindlichkeiten : Flüssige Mittel 4.162-fach 0,7-fach 0,7-fach<br />
Liquidität I (Barliquidität)<br />
(bilanzielle Verbindlichkeiten)<br />
Flüssige Mittel : kurzfristige Verbindlichkeiten (kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
+ kurzfristige Rückstellungen)<br />
0,02 % 49,2 % 63,9 %<br />
Liquidität II Flüssige Mittel + Forderungen : kurzfristige Verbindlichkeiten (dto.) 0,07% 69,2 % 86,0 %<br />
(einzugsbedingte Liquidität)<br />
Liquidität III Umlaufvermögen : kurzfristige Verbindlichkeiten (dto.) 12,8 % 87,9 % 89,7 %<br />
(umsatzbedingte Liquidität)<br />
Rentabilität<br />
Umsatzrentabilität I Jahresergebnis (Jahresüberschuss) : Umsatz (Umsatzerlöse) - 4,5 % 6,1 %<br />
Umsatzrentabilität II Jahresergebnis : Gesamtleistung (Betriebsleistung) - 3,4 % 4,7 %<br />
Eigenkapitalrentabilität Jahresergebnis : Eigenkapital - 1,5 % 2,7 %<br />
Gesamtkapitalrentabilität Jahresergebnis : Gesamtkapital - 0,3 % 0,5 %<br />
Geschäftserfolg<br />
Arbeitsproduktivität I Umsatz : Personalaufwand 0 646,8 % 332,8 %<br />
Arbeitsproduktivität II Gesamtleistung (Betriebsleistung) : Personalaufwand 2-fach 8,7-fach 4,3-fach<br />
Personalintensität I Personalaufwand : Umsatz - 15,5 % 30,0 %<br />
Personalintensität II Personalaufwand : Gesamtleistung 52,0 % 11,5 % 23,3 %<br />
Umsatzerlöse je Mitarbeiter I Umsatz : Anzahl der Mitarbeiter (TEUR/MA) 0 113,9 143,5<br />
Umsatzerlöse je Mitarbeiter II Gesamtleistung : Anzahl der Mitarbeiter (TEUR/MA) - 152,6 185,3<br />
<strong>Anlage</strong> 4/14 <strong>2092</strong>
B 2 C ( 6 6<br />
" 2 6<br />
Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH bietet als Kooperationspartner eine umfangreiche Palette<br />
an Dienstleistungen von Betriebsführung bis hin zu Einzeldienstleistungen, technisches und<br />
kaufmännisches Know-how, jahrelange Erfahrung im Betreiben von Netzen und <strong>Anlage</strong>n, effiziente<br />
Investitions- und Sanierungstätigkeit sowie intelligentes Finanzmanagement für Partnerunternehmen<br />
und Kommunen an. Diese Kompetenz gründet sich auf das Engagement und die<br />
sehr gute Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens und die enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Gelsenwasser AG.<br />
Erklärtes strategisches Ziel ist die aktive Teilnahme am nationalen und internationalen Wettbewerb<br />
und die erfolgreiche Generierung mittelfristig wirksamer Zusatzerträge. Erste Erfolge sind<br />
bereits in vergleichsweise kurzer Zeit gelungen.<br />
Seit Februar 2006 ist die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH in der Gemeinde Steinigtwolmsdorf<br />
in der Oberlausitz als Betriebsführer tätig. Sie setzte sich damit erfolgreich gegen ausgewiesene<br />
Fachunternehmen im Wettbewerbsverfahren durch.<br />
Darüber hinaus werden sämtliche Labordienstleistungen für die Wasserversorgung Riesa/Großenhain<br />
GmbH (Region Riesa, Großenhain und Meißen) durch die <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong> GmbH in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Immobilienwirtschaft mbH <strong>Dresden</strong><br />
geleistet. Auch dies ist ein deutliches Signal für Akzeptanz, anerkannte Kompetenz und<br />
beginnende Wettbewerbsfähigkeit durch den Markt. Darüber hinaus sorgt der gewonnene Laborauftrag<br />
auch für die vertragskonforme Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft<br />
für Immobilienwirtschaft mbH <strong>Dresden</strong> (Laborbetrieb Ebersbach).<br />
Im März 2006 wurde der Antrag zur Teilnahme an der Ausschreibung des Abwasserzweckverbandes<br />
Rothenburg gestellt. Die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH gehört zu den ausgewählten<br />
Unternehmen, die zur Abgabe eines verbindlichen Angebotes aufgefordert wurden.<br />
Nicht nur als positives Image im Wettbewerbsgeschehen, sondern auch als interne Bestätigung<br />
für eine sehr gute fachliche Arbeit, ist die Anfang 2006 erfolgte Rezertifizierung zu werten. Im<br />
Ergebnis bescheinigte der TÜV Süd mit einer Gültigkeit bis 12.02.2009, dass die <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
<strong>Dresden</strong> GmbH den Forderungen der ISO 9001:2000 und DIN EN ISO 14001:2005 für<br />
die Abwicklung und Durchführung der Abwasserableitung und Abwasserbehandlung einschließlich<br />
damit zusammenhängender Hilfs- und Nebengeschäfte nachkommt.<br />
<strong>2092</strong> <strong>Anlage</strong> 4/15
Der Schutz der Gewässer hat für <strong>Dresden</strong> einen ganz besonderen Stellenwert. Nur eine ausreichende<br />
Vorsorge und die umweltgerechte Ableitung und Behandlung aller anfallenden<br />
Schmutz- und Niederschlagswasser garantieren auch künftigen Generationen reines Wasser und<br />
eine gesunde Umwelt. Die Umsetzung der umweltrechtlichen Anforderungen erfolgt unmittelbar<br />
durch die verantwortlichen Leiter der Fachbereiche in Zusammenwirken mit den Beauftragten<br />
(Qualitäts- und Umweltmanagementbeauftragter, Gewässerschutzbeauftragter, Abfallbeauftragter<br />
und Sicherheitsfachingenieure).<br />
Seit Mitte der neunziger Jahre wird Benchmarking als kontinuierlicher und systematischer Prozess<br />
erfolgreich eingesetzt, um wettbewerbsähnliche Strukturen zu installieren und von den<br />
besten Lösungen anderer zu lernen.<br />
Gegenwärtig wird Benchmarking in folgenden Produkten praktiziert:<br />
• Unternehmenskennzahlen<br />
• Kanalbau<br />
• Kanalbetrieb<br />
• Kläranlagen<br />
• Analytik und Indirekteinleiter<br />
Im Ergebnis gehört die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH in zahlreichen Vergleichsparametern<br />
zu den Besten im Vergleich mit den größten Abwasserbetrieben Deutschlands und darüber hinaus<br />
generiert sie ein entsprechendes Verbesserungspotenzial.<br />
Mit dem Ausbau und der Verfeinerung eines regelmäßigen Berichtssystems zu beiden Gesellschaften<br />
unterliegt die wirtschaftliche Entwicklung auch hinsichtlich möglicher Risiken einer<br />
permanenten Überwachung und Kontrolle. Neben den üblichen Hochrechnungen, Quartalsberichterstattungen<br />
und dem Aufbau eines internen Kennzahlensystems ist insbesondere die neu<br />
eingeführte Risikoberichterstattung hervorzuheben. Mit der Vorlage eines ersten Risikoberichtes<br />
im Aufsichtsrat vom 12.12.2005 konnte der Aufbau des integrierten Risikomanagementsystems<br />
abgeschlossen werden. Die Grundsätze des in der <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> GmbH vorhandenen<br />
Systems zur Erkennung und Überwachung von geschäftsspezifischen Risiken sind in<br />
einer Organisationsanweisung beschrieben. Hierfür sind bestimmte Risikofelder definiert worden,<br />
die einer besonderen systematischen Überwachung hinsichtlich immanenter Risiken unterliegen.<br />
Berichte über diese Risikofelder erfolgen regelmäßig an ein Risikomanagementgremium,<br />
das seinerseits der Geschäftsführung berichtet. Es haben sich keine Anhaltspunkte für Risiken<br />
ergeben, die den Fortbestand des Unternehmens im Berichtszeitraum und darüber hinaus<br />
gefährden könnten.<br />
<strong>Anlage</strong> 4/16 <strong>2092</strong>