Teeliste 1-2012 25.04..indd - Föhrer Teekontor
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Bei unseren Teesorten genügt es – entgegen der Ostfriesenregel (einen Löffel pro Tasse und<br />
einen für die Teekanne extra) –, einen gehäuften Teelöffel (also ca. 4 Gramm pro 1/4 Liter<br />
Wasser) zu nehmen; das entspricht etwa drei Teelöffeln auf eine normale Teekanne (ca. 0,8<br />
Liter). Dadurch können sie den Tee in seinem ursprünglichen Geschmack richtig genießen und<br />
müssen ihn nicht mit Sahne und Zucker „genießbar“ machen.<br />
Dabei nichts gegen Sahne und Zucker, bei einem Ostfriesen Broken Tee ist beides sogar unbedingt<br />
erforderlich, doch bei einem guten Darjeeling z.B. fehl am Platze. Der reine klassische<br />
Teetrinker trinkt lieber etwas leichter und pur.<br />
Sollte einem ein Tee im Geschmack zu leicht oder zu stark sein, gibt es bestimmt einen anderen<br />
passenden Tee aus der Vielzahl unseres Angebotes. Jeden Tee können Sie stärker oder<br />
schwächer aufbrühen; einen geschmacklichen Unterschied der einzelnen Teesorten / Arten,<br />
können sie aber nur über gleiches Gewicht (Menge) der Teesorte, gleiche Menge und Temperatur<br />
des Wassers und gleiche Ziehzeit erreichen, so wie es professionelle Teatester – und wir<br />
übrigens auch – tun. Sie sehen also, einfach einen Tee kaufen, irgendwie aufbrühen und sich<br />
nachher ärgern, so nach dem Motto: Der schmeckt ja gar nicht oderso etwas trinke ich nicht<br />
wieder – das muß nicht sein.<br />
Ein weiterer und wenig bekannter Punkt ist die Tatsache, daß sowohl schwarzer als auch grüner<br />
Tee aus ein und derselben Pflanze produziert werden. Der Unterschied liegt einzig in der<br />
Verarbeitung des gepflückten Blattes. Wird bei der Produktion von Schwarztee – nach dem<br />
Welken und Rollen – das feuchte Blatt durch Fermentation dunkel gefärbt und im Geschmack<br />
verändert, so werden beim Grüntee, um die grüne Farbe zu erhalten, nach dem Ernten durch<br />
Hitzebehandlung Fermente und Enzyme zerstört und die Oxydation,das Verfärben der Teeblätter<br />
verhindert. Nach dem Dämpfen oder Rösten,wird der grüne Tee dann leicht gerollt und sofort<br />
getrocknet. Es bleibt dann bei dem grünen, angenehm frisch duftenden Teeblatt.<br />
Neue, wissenschaftliche Untersuchungen, belegen bei Grüntee gesundheitsfördernde Wirkungen<br />
durch seinen Gehalt an Vitaminen (A, B, C) und Mineralstoffen wie Kalzium und Fluorid. Diese<br />
sind zwar auch im Schwarztee enthalten, aber nicht in dieser Intensität.<br />
Abschließend wäre noch zu erwähnen, daß ein guter grüner Tee, der allerdings in den meisten<br />
Fällen auch etwas teurer ist, bis zu 4 mal aufgebrüht werden kann.<br />
Bei einigen Spezialsorten schmeckt der zweite oder dritte Aufguß am Besten und das ist – wir<br />
versichern es Ihnen – gewiß keine Einbildung.<br />
Wenn wir manchmal von Aufguß bzw. Abguß sprechen, so hat dies seinen Grund und ist<br />
auch ganz bewußt gewählt. Der Tee wird nämlich erst aufgegossen und nach bestimmter<br />
Ziehzeit wieder abgegossen. Bei mehrmaligem Aufgießen von Grüntee wird der fertige Tee<br />
abgegossen und das bereits aufgebrühte Teeblatt in ein anderes Gefäß umgefüllt und wieder<br />
neu aufgegossen.<br />
Ganz wichtig ist allerdings bei grünem Tee, daß die Temperatur des Wassers niemals die 80°<br />
C beim Aufgießen überschreiten darf, da sonst der meist lieblich-herbe Geschmack in einen<br />
durchaus bitteren umschlagen kann.<br />
Kommen wir zum Koffein oder Teein. Es gibt einige Menschen die empfindlich auf diesen<br />
Inhaltstoff reagieren. Die Faustregel hier: Bis 3 Minuten Ziehzeit wirkt Tee anregend,ab 3 bis<br />
5 Minuten weniger anregend, ab 5 Minuten wirkt Tee beruhigend auf Magen und Darm(leicht<br />
stopfend) . Grundsätzlich ist aber zu sagen, daß Tee, der länger zieht, im Geschmack kräftiger<br />
und bitterer wird und deshalb sollten Sie in diesem Fall die Teemenge verringern, um auch<br />
nach längerer Ziehzeit Genuß zu haben. Das Koffein im Tee ist an Gerbstoffe gebunden und