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Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Cemex Deutschland AG

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VORREITER IN UMWELTSCHUTZ<br />

UND BIODIVERSITÄT<br />

Austernfischer im Kieswerk<br />

Unsere Fachleute dokumentieren das<br />

Auftreten gefährdeter Arten, zahlreiche<br />

ehrenamtliche Naturschützer begleiten<br />

partnerschaftlich unsere Arbeit.<br />

UMWELTBEWUSSTE ROHSTOFFGEWINNUNG<br />

Umweltschutzmaßnahmen genießen bei allen Entscheidungen in<br />

unserem Unternehmen eine hohe Priorität, auch bei der Vergabe<br />

von Investitionsmitteln. Wir setzen auf eine effektive Nutzung von<br />

Ressourcen, auf Sekundärroh- und Sekundärbrennstoffe.<br />

Mit modernster Technologie versuchen wir, uns einer Rohstoffgewinnung<br />

im Einklang mit der Natur anzunähern. Beeinträchtigungspotenziale<br />

wollen wir möglichst früh erkennen. Dafür beobachten<br />

wir unsere Feinstaubemissionen (Arbeitsplatzüberwachung und<br />

Messung diffuser Quellen vor allem in Steinbrüchen), organisieren<br />

Monitorings seltener Tiere und Pflanzen. Der Rohstoffgewinnung<br />

gehen an allen unseren Standorten eine naturschutzfachliche<br />

Planung und ein landschaftspflegerischer Begleitplan voraus.<br />

MAN<strong>AG</strong>EMENTPLAN UMWELT UND BIODIVERSITÄT<br />

Jedes Jahr veröffentlicht die CEMEX <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> einen „Manage-<br />

mentplan Umwelt und Biodiversität / Umweltaktionsplan Mineralische<br />

Rohstoffe“. In dieser Broschüre beschreiben wir unsere Ziele<br />

Das IUCN-Projekt „Wasserfußabdruck“<br />

In Zusammenarbeit mit der International Union for the Conservation<br />

of Nature (IUCN) wurde ein konzernweites Projekt ins Leben<br />

gerufen. In unseren Bereichen Zement, Mineralische Rohstoffe<br />

und Transportbeton wollen wir einen verständlichen Wasserfußabdruck<br />

erstellen und Empfehlungen für eine Wasserstrategie<br />

entwickeln. Wir möchten lokale und globale Zusammenhänge<br />

besser verstehen, Risiken und Einsparpotenziale identifizieren,<br />

letztlich unseren Wasserfußabdruck optimieren und die betriebliche<br />

Wasserwirtschaft weiter verbessern.<br />

und Aktivitäten beim Umwelt- und Artenschutz im Bereich Mineralische<br />

Rohstoffe. Das zweite Hauptkapitel, der Umweltaktionsplan,<br />

enthält einen Terminkalender zu relevanten Aktivitäten unseres<br />

Unternehmens.<br />

WASSER - EINE WERTVOLLE RESSOURCE<br />

Unsere Produktionsbetriebe sind abhängig von Wasser, doch wir tun<br />

alles, um effizient zu produzieren und unseren Verbrauch so gering<br />

wie möglich zu halten. An nahezu allen Rohstoffstandorten nutzen<br />

wir Grund- oder Oberflächenwasser, in der Regel zum Aufbereiten<br />

(Waschen und Sieben). Dies geschieht ohne jeglichen Zusatz chemischer<br />

oder anderer Stoffe. In unseren Trockenabbauen entnehmen<br />

wir Grundwasser mit dem Ziel, das Volllaufen des Abbaus zu<br />

verhindern.<br />

Abgesehen von dem Wasser, das an den Produkten haftet, führen<br />

wir alles genutzte Wasser wieder zurück in ein Oberflächengewässer,<br />

ins Grundwasser oder in das öffentliche Abwassersystem. Wir über-<br />

wachen permanent den Wasserstand und die Wasserqualität.<br />

WASSERKREISLAUF IM<br />

TRANSPORTBETONWERK<br />

Rührwerk<br />

Pumpe 1 Pumpe 2<br />

Restwasser<br />

Jede unserer Gewässer- bzw. Wassernutzungen unterliegt der behördlichen<br />

Genehmigung und Überwachung. Dabei sind eine Vielzahl<br />

von gesetzlichen Vorgaben zu beachten. Auch darüber hinaus<br />

haben wir unsere Umweltauswirkungen im Blick, wie die folgenden<br />

Beispiele verdeutlichen:<br />

■ Im Bereich Mineralische Rohstoffe wird eine Grundwasserabsenkung<br />

einzig am Standort Niederweimar durchgeführt. Dabei<br />

geht es weniger um die Ermöglichung der Gewinnung als<br />

vielmehr darum, durch eine Wiederverfüllung und Profilierung<br />

mit unbelastetem mineralischem Boden ein neues naturnahes<br />

Gewässerbett für die Alna in Verbindung mit großflächigen<br />

Feuchtgrünlandflächen herstellen zu können. Diese anspruchsvollen<br />

Erdarbeiten lassen sich nur im Trockenen durchführen.<br />

■ Mit unserem Gewinnungsbetrieb Niederweimar arbeiten wir innerhalb<br />

des EU-Vogelschutzgebietes „Lahnaue zwischen Marburg<br />

und Gießen“. Durch die Umsetzung unserer Rekultivierungsplanung<br />

entstehen auf den Flächen erstmals Lebensräume und<br />

Habitatstrukturen, die zur Ansiedlung der in der Vogelschutz-<br />

gebietsausweisung genannten Vogelarten führen werden.<br />

„Nebenbei“ führt die naturnahe Neugestaltung des Gewäs-<br />

serbetts zu einer besseren Retention (Rückhaltevermögen) im<br />

Hochwasserfall und damit zur Verbesserung der Hochwasser-<br />

situation im Lahntal.<br />

■ Ein weiteres Beispiel ist unser Kalksteinbruch Medenbach, in<br />

dem wir kontinuierlich mit elektronischen Durchflussmessern<br />

den Abfluss im Erdbach kontrollieren, um sicherzugehen, dass<br />

unser Gewinnungsbetrieb keine Auswirkung auf dessen Abflussverhalten<br />

hat.<br />

WASSER SPAREN DURCH KREISLAUFFÜHRUNG<br />

Der Wasserbedarf eines Zementwerks umfasst üblicherweise die<br />

Bereiche Kühlwasser für die Maschinen und Anlagen, Brauchwasser<br />

für den Produktionsprozess, Trinkwasser für die Versorgung und die<br />

Restwasser<br />

Restwasser<br />

Betonmischer<br />

Transportbetonmischer<br />

Beton<br />

Zuschläge<br />

(Sand, Kies)<br />

Frischwasser<br />

Sanitärbereiche. Insbesondere unser Bedarf an Kühlwasser ist erheblich.<br />

Wir stellen einen sparsamen Umgang mit Trinkwasser sicher<br />

und halten den Eingriff in den Naturhaushalt so gering wie möglich.<br />

Deshalb setzen wir auf Kreislaufführung. In unseren Werken Beckum<br />

und Rüdersdorf betreiben wir Kühltürme, die die Effizienz der Kreis-<br />

laufführung verbessern. In Rüdersdorf nutzen wir Regenwasser, in<br />

Beckum Wasser aus der Wasserhaltung unserer Steinbrüche. Nur<br />

noch 5 bis 7 % des Kühl- und Brauchwassers entnehmen wir aus<br />

öffentlichen Gewässern.<br />

In den Recyclinganlagen unserer Transportbetonwerke führen wir<br />

das verwendete Wasser wieder komplett dem Produktionskreislauf<br />

zu. Auch den im Recyclingprozess anfallenden Kies verwenden<br />

wir weitestgehend wieder. Wasser ist eine Grundvoraussetzung,<br />

um durch den Reaktionsprozess des Zements (Hydratation) die<br />

gewünschten Betoneigenschaften zu erreichen. Bezogen auf einen<br />

Kubikmeter Beton werden etwa 15 Volumen-% Wasser benötigt, das<br />

dann überwiegend im Produkt verbleibt.<br />

Der Bereich Betonbauteile ist ein Vorreiter beim Bau und Betrieb von<br />

Wasser-Recyclinganlagen. So muss keines der fünf Werke der CEMEX<br />

Beton-Bauteile GmbH Abwässer aus der Produktion in das öffentliche<br />

Abwassersystem ableiten. Wasch- und Brauchwasser fließen zu<br />

100 % zurück in den Herstellungsprozess.<br />

Bei der Herstellung unserer Zusatzmittel im Bereich Bauchemie verwenden<br />

wir Trinkwasser, im Produktionsprozess fällt kein Abwasser<br />

an. Das durch die Säuberung der Flüssigkeitsbehälter in einer speziellen<br />

Reinigungshalle anfallende nicht als Gefahrstoff klassifizierte<br />

Schmutzwasser lassen wir über einen zertifizierten Fachbetrieb<br />

entsorgen.<br />

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