01.06.2013 Aufrufe

Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Cemex Deutschland AG

Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Cemex Deutschland AG

Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Cemex Deutschland AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14<br />

—<br />

5.1 WERTE SCHAFFEN<br />

ESW-Beton im Klärwerk Potsdam<br />

FÜHRENDE ROLLE IM<br />

NACHHALTIGEN BAUEN BETONBAUWEISE –<br />

BAUSTOFF FÜR INNOVATIVE ANWENDUNGEN<br />

Betonbauwerke haben lange Lebenszyklen, sind wetterfest und<br />

feuerresistent. Beton ist schadstoffarm und wirkt schalldämmend.<br />

Seine thermischen Eigenschaften tragen zu einem niedrigen Energieverbrauch<br />

und zum Wohlgefühl der Bewohner bei, zudem ist<br />

Beton wiederverwertbar. Er ist auch bestens geeignet für Bauwerke<br />

der Infrastruktur, wie der Wasserver- und -entsorgung. Beispiele für<br />

innovative Anwendungen der Betontechnologie sind eingefärbter<br />

Beton, hochfester Beton und der <strong>2011</strong> eingeführte ESW-Beton, ein<br />

normgerechter, aus stationären Werken gelieferter Transportbeton<br />

mit erhöhtem Säurewiderstand. Mit ESW kann man zum Beispiel<br />

wartungsfreie Bauteile für die Abwassertechnik herstellen.<br />

DAUERHAFTIGKEIT – EIN WESENTLICHER ASPEKT DER<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Verschiedenste Lebenszyklusanalysen zeigen, dass die zement-<br />

gebundene Betonbauweise eine effektive und effiziente Technologie<br />

ist. Betone aus unseren weiterentwickelten CEM II- und CEM III-<br />

Zementen sind die Basis für dauerhafte Bauwerke, die auch den<br />

extremen Wetterbedingungen, mit denen in Zukunft zu rechnen ist,<br />

langfristig widerstehen.<br />

MODERNE PRODUKTIONSTECHNIKEN<br />

Verschiedene technische Innovationen im Zementherstellungsprozess<br />

verbessern die Leistung und die Produktqualität: das Trockenverfahren<br />

für einen möglichst geringen Brennstoffenergieverbrauch,<br />

Vorcalciniertechnik für hohe Flexibilität im Brennprozess oder ein<br />

moderner Rostkühler für eine gute Rekuperation des gebrannten<br />

Klinkers. Der Einsatz von Sekundärbrennstoffen erfordert neue Silo-<br />

und Dosiertechniken, eine Combimahlung mit Gutbettwalzenmühlen<br />

senkt den Strombedarf. Zudem setzen wir zur Minderung der<br />

Stickoxidemissionen optimierte SNCR-Anlagen ein.<br />

HOHER VORFERTIGUNGSGRAD FÜR SCHNELLE<br />

BAUZEITEN<br />

Wir stellen unsere Betonbauteile energiesparend in modernen<br />

Produktionsanlagen her, wobei wir überwiegend Rohstoffe aus der<br />

Region verwenden. Die Betonfertigteilbauweise reduziert den Lärm<br />

auf der Baustelle, sorgt für extrem schnelle Bauzeiten und damit<br />

für geringere Kosten. Sie minimiert auch die Belastungen für die<br />

Nachbarschaft.<br />

■ Unsere Thermowand mit integrierter Wärmedämmung erhielt<br />

2009 den Innovationspreis der Redaktionen AIT/ABIT und xia<br />

intelligente architektur, auch das Zertifikat des Passivhaus Instituts<br />

können wir vorweisen.<br />

■ Massivwände verbinden eine schlanke Bauweise mit hoher Tragfähigkeit<br />

und effizientem Schallschutz. Dank ihrer Speicherfähigkeit<br />

bringen sie hervorragende raumklimatische Eigenschaften mit.<br />

■ Unser Massivdach-Prototyp stellt den optimalen Verbund von<br />

Holz und Beton dar, bietet sicheren Schall- und Brandschutz<br />

sowie ein angenehmes Raumklima.<br />

■ In einen Massivkeller lässt sich ein Latentwärmespeicher inte-<br />

grieren, der thermische Energie lange Zeit verlustarm speichert.<br />

Keller und Fundamente aus Beton können als Energieabsorber<br />

dienen, also zur Aufnahme und Umwandlung von Energie.<br />

INTELLIGENTE ZUSÄTZE<br />

Unsere Zusatzmittel helfen die gewünschten Betoneigenschaften<br />

zu erzielen, die Betonqualität generell zu erhöhen und die Dauerhaf-<br />

tigkeit des Baustoffs zu sichern. Ein Viertel unserer Zusatzmittelroh-<br />

stoffe stammt aus nachwachsenden und umweltverträglichen Quellen.<br />

■ Betonverflüssiger erlauben die Reduzierung des Wassergehalts bei<br />

gleich guter Verarbeitbarkeit. Der Gesamtwassergehalt im Baustoff<br />

und der Zementgehalt lassen sich verringern. Das hat ökologische<br />

Vorteile, und das Bauteil bekommt eine bessere Dauerhaftigkeit.<br />

■ Clay Deactivators haben Polymerstrukturen, die Tonminerale<br />

innerhalb von Sanden binden. So lassen sich Sandvorkommen<br />

für die Betonherstellung nutzen, die sonst aufwändig gereinigt<br />

werden müssten oder nur sehr eingeschränkt einzusetzen<br />

wären. Diese Produkte stehen bei uns derzeit in der Erprobung,<br />

erste Ergebnisse sind vielversprechend.<br />

■ Zementmahlhilfen vermindern unerwünschte Zusammenballungen<br />

und erhöhen so den Mühlendurchsatz. Sie verbessern die<br />

Fließfähigkeit des trockenen Zements, können seine Früh- und<br />

Endfestigkeiten steigern und sind positiv für die Energiebilanz.<br />

BESSER ALS GEDACHT<br />

UMWELTBEWUSSTE VERWALTUNG<br />

■ Unsere Mitarbeiterzeitschrift „CEMEXcompact“ und unsere Kundenzeitschrift<br />

„bauwerk“ lassen wir CO 2 -kompensiert herstellen.<br />

Dazu wird berechnet, wie viele Treibhausgase bei der Produktion<br />

und beim Transport frei werden. Genau diese Menge an<br />

Treibhausgasen wird ausgeglichen, indem wir in ausgewählte Klimaschutzprojekte<br />

investieren, zum Beispiel Windenergieanlagen.<br />

■ Die CEMEX <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> hat sich als erstes Baustoffunter-<br />

nehmen in <strong>Deutschland</strong> dem GoGreen-Programm der Deutschen<br />

Post angeschlossen: Die beim Transport nationaler Brief- und<br />

Werbesendungen entstehenden CO 2 -Emissionen werden berechnet<br />

und durch Klimaschutzprojekte kompensiert.<br />

■ Für unsere Publikationen verwenden wir seit <strong>2011</strong> Papiere aus<br />

nachhaltiger Waldwirtschaft, zertifiziert vom Forest Stewardship<br />

Council (FSC).<br />

■ Rechnungen sollen in Zukunft nur noch elektronisch abgewickelt<br />

werden, erste Kunden nutzen bereits jetzt das neue Verfahren.<br />

Das reduziert neben dem Papierverbrauch auch den Verwaltungs-<br />

aufwand und die Kosten des Postversands.<br />

Ausbildung im Bauchemielabor<br />

Thermowand mit integrierter Wärmedämmung<br />

PROZESSINNOVATION:<br />

„WASTE HEAT RECOVERy“ – INDUSTRIELLE<br />

ABWÄRME ALS NEUE ENERGIEqUELLE<br />

Zur Herstellung von Portlandzementklinker braucht man sehr<br />

energieintensive Produktionsprozesse, hier bietet sich die<br />

Energiegewinnung aus Abwärme an. Steigende Energiekosten,<br />

zunehmend strenge CO 2 -Emissionsvorschriften und Energieverknappungsszenarien<br />

haben uns bewogen, ein Projekt ins<br />

Leben zu rufen, das zum Ziel hat, in unseren Werken Rüdersdorf<br />

und Beckum Strom aus zuvor ungenutzter Abwärme zu erzeugen.<br />

Dazu werden Anlagen zur Verstromung der Abwärmeenergie<br />

bei der Zementklinkerproduktion eingerichtet. Dieses<br />

Projekt ist ein Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung:<br />

Die produzierte Strommenge könnte den Jahresgesamtverbrauch<br />

einer durchschnittlichen Kleinstadt mit gut 16 000<br />

Einwohnern decken – ohne zusätzliche Emission von CO 2 .<br />

15<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!