Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Cemex Deutschland AG
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5.1 WERTE SCHAFFEN<br />
ESW-Beton im Klärwerk Potsdam<br />
FÜHRENDE ROLLE IM<br />
NACHHALTIGEN BAUEN BETONBAUWEISE –<br />
BAUSTOFF FÜR INNOVATIVE ANWENDUNGEN<br />
Betonbauwerke haben lange Lebenszyklen, sind wetterfest und<br />
feuerresistent. Beton ist schadstoffarm und wirkt schalldämmend.<br />
Seine thermischen Eigenschaften tragen zu einem niedrigen Energieverbrauch<br />
und zum Wohlgefühl der Bewohner bei, zudem ist<br />
Beton wiederverwertbar. Er ist auch bestens geeignet für Bauwerke<br />
der Infrastruktur, wie der Wasserver- und -entsorgung. Beispiele für<br />
innovative Anwendungen der Betontechnologie sind eingefärbter<br />
Beton, hochfester Beton und der <strong>2011</strong> eingeführte ESW-Beton, ein<br />
normgerechter, aus stationären Werken gelieferter Transportbeton<br />
mit erhöhtem Säurewiderstand. Mit ESW kann man zum Beispiel<br />
wartungsfreie Bauteile für die Abwassertechnik herstellen.<br />
DAUERHAFTIGKEIT – EIN WESENTLICHER ASPEKT DER<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Verschiedenste Lebenszyklusanalysen zeigen, dass die zement-<br />
gebundene Betonbauweise eine effektive und effiziente Technologie<br />
ist. Betone aus unseren weiterentwickelten CEM II- und CEM III-<br />
Zementen sind die Basis für dauerhafte Bauwerke, die auch den<br />
extremen Wetterbedingungen, mit denen in Zukunft zu rechnen ist,<br />
langfristig widerstehen.<br />
MODERNE PRODUKTIONSTECHNIKEN<br />
Verschiedene technische Innovationen im Zementherstellungsprozess<br />
verbessern die Leistung und die Produktqualität: das Trockenverfahren<br />
für einen möglichst geringen Brennstoffenergieverbrauch,<br />
Vorcalciniertechnik für hohe Flexibilität im Brennprozess oder ein<br />
moderner Rostkühler für eine gute Rekuperation des gebrannten<br />
Klinkers. Der Einsatz von Sekundärbrennstoffen erfordert neue Silo-<br />
und Dosiertechniken, eine Combimahlung mit Gutbettwalzenmühlen<br />
senkt den Strombedarf. Zudem setzen wir zur Minderung der<br />
Stickoxidemissionen optimierte SNCR-Anlagen ein.<br />
HOHER VORFERTIGUNGSGRAD FÜR SCHNELLE<br />
BAUZEITEN<br />
Wir stellen unsere Betonbauteile energiesparend in modernen<br />
Produktionsanlagen her, wobei wir überwiegend Rohstoffe aus der<br />
Region verwenden. Die Betonfertigteilbauweise reduziert den Lärm<br />
auf der Baustelle, sorgt für extrem schnelle Bauzeiten und damit<br />
für geringere Kosten. Sie minimiert auch die Belastungen für die<br />
Nachbarschaft.<br />
■ Unsere Thermowand mit integrierter Wärmedämmung erhielt<br />
2009 den Innovationspreis der Redaktionen AIT/ABIT und xia<br />
intelligente architektur, auch das Zertifikat des Passivhaus Instituts<br />
können wir vorweisen.<br />
■ Massivwände verbinden eine schlanke Bauweise mit hoher Tragfähigkeit<br />
und effizientem Schallschutz. Dank ihrer Speicherfähigkeit<br />
bringen sie hervorragende raumklimatische Eigenschaften mit.<br />
■ Unser Massivdach-Prototyp stellt den optimalen Verbund von<br />
Holz und Beton dar, bietet sicheren Schall- und Brandschutz<br />
sowie ein angenehmes Raumklima.<br />
■ In einen Massivkeller lässt sich ein Latentwärmespeicher inte-<br />
grieren, der thermische Energie lange Zeit verlustarm speichert.<br />
Keller und Fundamente aus Beton können als Energieabsorber<br />
dienen, also zur Aufnahme und Umwandlung von Energie.<br />
INTELLIGENTE ZUSÄTZE<br />
Unsere Zusatzmittel helfen die gewünschten Betoneigenschaften<br />
zu erzielen, die Betonqualität generell zu erhöhen und die Dauerhaf-<br />
tigkeit des Baustoffs zu sichern. Ein Viertel unserer Zusatzmittelroh-<br />
stoffe stammt aus nachwachsenden und umweltverträglichen Quellen.<br />
■ Betonverflüssiger erlauben die Reduzierung des Wassergehalts bei<br />
gleich guter Verarbeitbarkeit. Der Gesamtwassergehalt im Baustoff<br />
und der Zementgehalt lassen sich verringern. Das hat ökologische<br />
Vorteile, und das Bauteil bekommt eine bessere Dauerhaftigkeit.<br />
■ Clay Deactivators haben Polymerstrukturen, die Tonminerale<br />
innerhalb von Sanden binden. So lassen sich Sandvorkommen<br />
für die Betonherstellung nutzen, die sonst aufwändig gereinigt<br />
werden müssten oder nur sehr eingeschränkt einzusetzen<br />
wären. Diese Produkte stehen bei uns derzeit in der Erprobung,<br />
erste Ergebnisse sind vielversprechend.<br />
■ Zementmahlhilfen vermindern unerwünschte Zusammenballungen<br />
und erhöhen so den Mühlendurchsatz. Sie verbessern die<br />
Fließfähigkeit des trockenen Zements, können seine Früh- und<br />
Endfestigkeiten steigern und sind positiv für die Energiebilanz.<br />
BESSER ALS GEDACHT<br />
UMWELTBEWUSSTE VERWALTUNG<br />
■ Unsere Mitarbeiterzeitschrift „CEMEXcompact“ und unsere Kundenzeitschrift<br />
„bauwerk“ lassen wir CO 2 -kompensiert herstellen.<br />
Dazu wird berechnet, wie viele Treibhausgase bei der Produktion<br />
und beim Transport frei werden. Genau diese Menge an<br />
Treibhausgasen wird ausgeglichen, indem wir in ausgewählte Klimaschutzprojekte<br />
investieren, zum Beispiel Windenergieanlagen.<br />
■ Die CEMEX <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> hat sich als erstes Baustoffunter-<br />
nehmen in <strong>Deutschland</strong> dem GoGreen-Programm der Deutschen<br />
Post angeschlossen: Die beim Transport nationaler Brief- und<br />
Werbesendungen entstehenden CO 2 -Emissionen werden berechnet<br />
und durch Klimaschutzprojekte kompensiert.<br />
■ Für unsere Publikationen verwenden wir seit <strong>2011</strong> Papiere aus<br />
nachhaltiger Waldwirtschaft, zertifiziert vom Forest Stewardship<br />
Council (FSC).<br />
■ Rechnungen sollen in Zukunft nur noch elektronisch abgewickelt<br />
werden, erste Kunden nutzen bereits jetzt das neue Verfahren.<br />
Das reduziert neben dem Papierverbrauch auch den Verwaltungs-<br />
aufwand und die Kosten des Postversands.<br />
Ausbildung im Bauchemielabor<br />
Thermowand mit integrierter Wärmedämmung<br />
PROZESSINNOVATION:<br />
„WASTE HEAT RECOVERy“ – INDUSTRIELLE<br />
ABWÄRME ALS NEUE ENERGIEqUELLE<br />
Zur Herstellung von Portlandzementklinker braucht man sehr<br />
energieintensive Produktionsprozesse, hier bietet sich die<br />
Energiegewinnung aus Abwärme an. Steigende Energiekosten,<br />
zunehmend strenge CO 2 -Emissionsvorschriften und Energieverknappungsszenarien<br />
haben uns bewogen, ein Projekt ins<br />
Leben zu rufen, das zum Ziel hat, in unseren Werken Rüdersdorf<br />
und Beckum Strom aus zuvor ungenutzter Abwärme zu erzeugen.<br />
Dazu werden Anlagen zur Verstromung der Abwärmeenergie<br />
bei der Zementklinkerproduktion eingerichtet. Dieses<br />
Projekt ist ein Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung:<br />
Die produzierte Strommenge könnte den Jahresgesamtverbrauch<br />
einer durchschnittlichen Kleinstadt mit gut 16 000<br />
Einwohnern decken – ohne zusätzliche Emission von CO 2 .<br />
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