1.1.1 Blattaufteilung für A4-Formate in Hochlage Beispiel für ...
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Taylorscher Prüfgrundsatz: Das M<strong>in</strong>destspiel bei Maximum-Material-Grenzmaßen ist nur dann vorhanden, wenn die<br />
Teile nicht zusätzlich noch Formabweichungen haben, z. B. krumm s<strong>in</strong>d. Lange bevor es Form- und Lagetoleranzen gab,<br />
erkannte Taylor diesen Zusammenhang und begründete 1905 mit se<strong>in</strong>er Patentanmeldung den taylorschen Prüfgrundsatz:<br />
Taylorscher Prüfgrundsatz: Die Gutprüfung ist e<strong>in</strong>e Paarungsprüfung mit e<strong>in</strong>er Lehre,<br />
die über das ganze Geometrieelement geht; die Ausschußprüfung ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelprüfung<br />
im Zweipunktverfahren.<br />
Die Gutlehre ist somit das geometrisch ideale Gegenstück zum tolerierten Geometrieelement mit dessen<br />
Maximum-Material-Grenzmaß MML, d. h. <strong>für</strong> die Schalterblende e<strong>in</strong>e "Nut" von 100,3 mm (s. Bild Seite zuvor), <strong>für</strong> die<br />
Trägerplatte e<strong>in</strong>e "Platte" von 100,4 mm (d). Die Gutgrenze ist identisch mit der Maximum-Material-Grenze MML. Je<br />
weiter das Istmaß von der Maximum-Material-Grenze entfernt ist, desto größer können Formabweichungen werden.<br />
Prof. Dr. -Ing. D. Beuke<br />
Masch<strong>in</strong>enelemente, CAD, Konstruktion<br />
Prüflehre nach Taylor <strong>für</strong> Bohrungen.<br />
LML = M<strong>in</strong>imum-Material-Grenzmaß (Ausschussseite),<br />
MML = Maximum-Material-Grenzmaß (Gutgrenze)<br />
Technisches Zeichnen<br />
Grundlagen<br />
Die Gutseite der Prüflehre nach Taylor verkörpert<br />
das was bei Bemaßungen als Hülle bezeichnet wird.<br />
Aussage des Tolerierungsgrundsatzes: Der Tolerierungsgrundsatz bestimmt, ob an e<strong>in</strong>fachen Passelementen, d. h.<br />
Kreiszyl<strong>in</strong>dern oder Planflächenpaaren, die Formabweichungen grundsätzlich im S<strong>in</strong>n des taylorschen Prüfgrundsatzes<br />
von den Maßtoleranzen abhängen oder nicht (genau genommen wird auch die Parallelitätsabweichung miterfasst). Es<br />
gibt zwei Grundsätze:<br />
- Unabhängigkeitspr<strong>in</strong>zip und<br />
- Hüllpr<strong>in</strong>zip.<br />
Quelle: Jorden, Walter: Form- und Lagetoleranzen. München, Wien: Hanser 2001