Panalpina Gesch
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Ingesamt ist das österreichische Kundenportfolio stark<br />
durch KMU geprägt. Ein interessantes Nischengeschäft<br />
betreibt <strong>Panalpina</strong> mit dem Transport von Massengütern<br />
wie Papier, Kartonnagen, Schienen und Stahl über die<br />
Adriahäfen nach Australien, Südafrika, Nordafrika und in<br />
den Mittleren Osten.<br />
Westafrika: Ausbau in Ghana und Rückzug aus dem<br />
nigerianischen Inlandgeschäft<br />
Der Öl- und Gas-Export ist der dominierende Wirtschaftssektor<br />
der westafrikanischen Staaten. Viele Länder investieren<br />
aber auch in die Verbesserung ihrer Infrastrukturen.<br />
Dazu gehört die Republik Kongo, die ein modernes Telekommunikationsnetzwerk<br />
aufbaut. <strong>Panalpina</strong> führt im<br />
Rahmen dieses Projekts für einen Kunden Luftfrachttransporte<br />
von China nach Kongo durch.<br />
Ein anhaltend erfolgreiches Standbein in Westafrika ist die<br />
von <strong>Panalpina</strong> betriebene Küstenschifffahrtslinie African<br />
Star, die eine direkte Anbindung Westafrikas an das Luftfrachtnetz<br />
der Gruppe bietet. Die Route wurde weiter<br />
optimiert, wozu die Verlagerung des Hub von Malabo<br />
(Äquatorialguinea) nach Brazzaville gehörte.<br />
In den frankofonen Ländern Westafrikas konnte <strong>Panalpina</strong><br />
vermehrt Synergien nutzen. In Ghana wird das Unternehmen<br />
an der Erforschung neuer Ölvorkommen vor der Küste<br />
Ghanas partizipieren; die Vorbereitungen sind derzeit im<br />
Gang.<br />
Im Zuge einer vom US-Justizdepartement eingeleiteten<br />
Untersuchung im Zusammenhang mit möglichen Verstössen<br />
gegen den US Foreign Corrupt Practices Act hat<br />
<strong>Panalpina</strong> die im Herbst 2007 suspendierten lokalen Dienstleistungen<br />
mittlerweile eingestellt. Die Gruppe zog sich im<br />
September 2008 von allen Inlanddiensten, einschliesslich<br />
der Zollabfertigung, zurück und beschränkt ihre Aktivitäten<br />
auf Sendungen bis Ankunft Hafen respektive Flughafen.<br />
Der Rückzug erfolgte reibungslos und mit geringen Auswirkungen<br />
auf die Kunden. Eine von nigerianischen Investoren<br />
neu gegründete Firma hat von <strong>Panalpina</strong> das Service-<br />
Portfolio, einzelne Mitarbeitende, Anlagen und Transportmittel<br />
übernommen. Die Firma operiert völlig unabhängig<br />
von <strong>Panalpina</strong>, die auch keinerlei Anteile an ihr hält. Die Luftfrachtdienste<br />
bis Ankunft Nigeria verliefen auch nach<br />
dem Rückzug sehr erfolgreich – das zeigt, dass die Kunden<br />
gros ses Vertrauen in das Unternehmen haben.<br />
Südafrika: Erfolgreiche Partnerschaft hält an<br />
Berichtsregionen<br />
In Südafrika arbeitet <strong>Panalpina</strong> sehr eng und erfolgreich<br />
mit ihrem langjährigen Partner Safcor <strong>Panalpina</strong> zusammen.<br />
2008 resultierte erneut ein erfreuliches Wachstum.<br />
Beide Partner führen zudem ein Kontrollgremium, das die<br />
Telekommunikationsgeschäfte in der Region Sub-Sahara<br />
koordiniert.<br />
Mittlerer Osten: Neuaufträge im Öl- und Gas-Sektor<br />
Die Region um den Arabischen Golf ist ein ideales Bindeglied<br />
zwischen Asien, Europa, Afrika und dem indischen<br />
Subkontinent. <strong>Panalpina</strong> nutzt deshalb Dubai als Drehscheibe<br />
für Luftfrachtaktivitäten. Im Berichtsjahr war die<br />
Auftragslage im Öl- und Gas-Sektor erfreulich, zudem<br />
konnte in Katar ein sehr grosses Projektgeschäft akquiriert<br />
werden. Das neue, exklusiv von <strong>Panalpina</strong> genutzte Logistikzentrum<br />
in der Dubai Logistics City ist hingegen noch<br />
nicht in Betrieb.<br />
Russland und Ukraine: Gut positioniert im Logistikgeschäft<br />
und in der Luftfracht<br />
Der Bedarf an ausländischen Konsumgütern steigt in<br />
Russland kontinuierlich an. Entsprechend hat der Import<br />
auf dem Seeweg aus Asien, insbesondere China, zugenommen.<br />
Im Gegensatz zu früheren Jahren konzentriert<br />
sich der Absatz nicht nur auf den Grossraum Moskau,<br />
sondern hat sich auf andere Regionen – etwa Sibirien –<br />
ausgeweitet. Stark zugenommen hat die Bedeutung von<br />
Logistikaufträgen, wobei noch ein enormes Wachstumspotenzial<br />
vorhanden ist. <strong>Panalpina</strong> ist in diesem Segment<br />
gut positioniert. Für einen der grössten Hersteller von Mobiltelefonen<br />
wickelt sie Aufträge aus Finnland und China ab<br />
und mit einem Hi-tech-Unternehmen einigte sie sich auf<br />
die Übernahme der russischen Inlanddistribution per 2009.<br />
Ebenfalls sehr positiv sieht der Auftragsbestand aus bei<br />
den Industrieprojekten sowie im Öl- und Gas-<strong>Gesch</strong>äft,<br />
wo <strong>Panalpina</strong> den Transport von Förder- und Bohranlagen<br />
organisierte.<br />
Im Frühjahr 2008 machte <strong>Panalpina</strong> ihrem Namen als innovative<br />
Luftfrachtpionierin einmal mehr Ehre. Sie reagierte<br />
auf die Bedürfnisse von Kunden aus den Bereichen Telecom,<br />
Automotive und Hi-tech in Osteuropa und lancierte<br />
exklusiv die erste direkte Luftfrachtverbindung von Ungarn<br />
nach Russland und in den Fernen Osten.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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