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Bildung für Mädchen (pdf, 12 S.) - Kompass

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Maßnahmen außerhalb der Klasse:<br />

• Frühkindliche Förderung: Kindergarten und Vorschule sind nach der Familie die wichtigsten<br />

Lernorte <strong>für</strong> Kinder in den ersten Lebensjahren. Sie gewöhnen die Kinder an<br />

den Lernrhythmus und tragen dazu bei, die Eltern <strong>für</strong> die Förderung ihrer Kinder zu<br />

sensibilisieren.<br />

• UNICEF setzt sich weltweit da<strong>für</strong> ein, Daten über Einschulungsraten sowie über den<br />

Schulbesuch von <strong>Mädchen</strong> und Jungen zu sammeln. Um mehr über den Zusammenhang<br />

zwischen Geschlecht, Armut, ethnischer Zugehörigkeit und dem tatsächlichen<br />

Lernerfolg zu erfahren, müssen auch hierzu Daten erhoben und ausgewertet werden.<br />

• Schulen müssen in der Nähe der Wohnorte sein, um lange und gefährliche Wege zu<br />

vermeiden und Kindern in abgelegenen Siedlungen den Unterricht zu ermöglichen –<br />

zum Beispiel durch Zwergschulen mit altersgemischten Klassen.<br />

• Schulen müssen sichere Räume sein, in denen Kinder vor Gewalt und Missbrauch<br />

geschützt sind – von außen ebenso wie innerhalb der Schule, etwa durch Schläge auf<br />

dem Schulhof oder sexuelle Übergriffe.<br />

• Dorfgemeinschaften einbinden: In vielen Ländern ist es dem Engagement von Frauengruppen<br />

und lokalen Initiativen zu verdanken, dass die <strong>Bildung</strong> <strong>für</strong> <strong>Mädchen</strong><br />

gestärkt wurde. Durch eine aktive Einbindung der Familien in den Schulalltag wird<br />

die Rolle der Schule im Dorf oder Wohnviertel gestärkt – und auch die Akzeptanz bei<br />

Familien erhöht, die bisher ihre <strong>Mädchen</strong> nicht zur Schule schickten.<br />

• Die Arbeitsbelastung der <strong>Mädchen</strong> außerhalb der Schule muss verringert werden –<br />

dies kann zum Beispiel durch das Anlegen von Brunnen geschehen, um weite Wege<br />

zum Wasserholen zu vermeiden.<br />

• Jungen und Männer aktivieren: Politische und religiöse Führer, Lehrer, Väter und<br />

selbst männliche Mitschüler können entscheidend dazu beitragen, die <strong>Bildung</strong> der<br />

<strong>Mädchen</strong> voranzubringen und die Schule zu einem mädchenfreundlichen Ort zu<br />

machen. Da<strong>für</strong> müssen sie jedoch erfahren, wie sehr die Gemeinschaft von der <strong>Bildung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mädchen</strong> und Frauen profitiert.<br />

VI. UNICEF-Programme <strong>für</strong> <strong>Mädchen</strong>bildung<br />

UNICEF setzt sich weltweit mit vielseitigen Programmen und vielen Partnern da<strong>für</strong> ein,<br />

die bisher von <strong>Bildung</strong> ausgeschlossenen <strong>Mädchen</strong> zu erreichen und die Schulen <strong>für</strong><br />

<strong>Mädchen</strong> attraktiver zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg vieler Programme ist, dass<br />

Verbesserungen der Unterrichtsangebote und innovative Ansätze stets den Bedürfnissen<br />

der Kinder und ihrer Familien in den Ländern angepasst sein müssen. Einige Beispiele:<br />

• Ägypten: <strong>Mädchen</strong>bildung wurde zur Priorität der Entwicklungsanstrengungen des<br />

Landes <strong>für</strong> die kommenden fünf Jahre erhoben. Bis zum Jahr 2007 soll die Kluft zwischen<br />

Jungen und <strong>Mädchen</strong> bei der Schulbildung geschlossen sein, mehr als eine<br />

halbe Million nicht eingeschulter <strong>Mädchen</strong> sollen erreicht werden. Da<strong>für</strong> werden unter<br />

anderem überall im Land „mädchenfreundliche Schulen“ eingerichtet.<br />

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