TL 8470-0071 - Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
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Seite 6 <strong>TL</strong> <strong>8470</strong>-<strong>0071</strong><br />
2.5 Fertigungsverfahren<br />
Die Proportionen des abgebildeten Versorgungsartikels sind schnitt- <strong>und</strong> nähtechnisch<br />
analog den Bildern sicherzustellen. Maße gemäß Anhang F sind verbindlich. Eine<br />
wechselseitige Schnittrichtung wird zugelassen. Alle Teile einer Weste sind jedoch<br />
in der gleichen Schnittrichtung zuzuschneiden. Markierungsbohrlöcher sind<br />
fachgerecht so auszuführen, dass sie an der fertigen Weste nicht erkennbar sind<br />
<strong>und</strong> keinen merklichen Einfluss auf die Festigkeit ausüben. Alle Zutaten wie z.B.<br />
Steckverschlüsse sind fachgerecht <strong>und</strong> haltbar am Versorgungsartikel anzubringen/einzufädeln<br />
<strong>und</strong> gegen Verlust zu sichern.<br />
Konstruktions- <strong>und</strong> Verarbeitungsstand gemäß gesiegelten Anhaltsmuster (Größe L)<br />
vom 14/06/06.<br />
Nahtzugaben müssen vom Auftragnehmer individuell so bestimmt werden, dass alle<br />
Nähte voll mit 1,0 cm gefasst sind.<br />
Alle offenen Nahtenden, außer die u.a. Reißverschlussanfänge <strong>und</strong> –enden gemäß<br />
nachfolgender Auflistung, sind mit dem Stichtyp 301 gemäß DIN 61400 verriegelt.<br />
Die Nähte dürfen keine Kräuselungen des Nähgutes aufweisen. Alle offenen Schnittkanten<br />
sind mit dem Stichtyp 504 nach DIN 61400 umstochen.<br />
Die textilen Außenhüllen sind mit einer 2-Nadel Nähmaschine einzufassen.<br />
Stichtyp nach DIN 61400: 301 - 2fach<br />
Es sind Maschinenriegel (Nähstichtyp DIN 61400: 304) von mind. 1,0 cm Länge<br />
(Stichdichte: mind. 28 Stiche pro Riegel) anzubringen:<br />
Je 2 Riegel am Reißverschlussanfang <strong>und</strong> –ende der Anbindung des Unterleibschutzes<br />
(Die Riegel müssen 5 mm über die Reißverschlusslänge am Reißverschlussende hinausgehen,<br />
am Reißverschlussanfang ist der Riegel erst nach dem Kunststoffplättchen zu<br />
beginnen).<br />
Je 3 Riegel am Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil an den Einschüben der Keramikplatte: Je<br />
1 Riegel am Einschubanfang <strong>und</strong> –ende sowie ein Riegel auf der Höhe des unteren<br />
Riegels (auf der Steppnaht) auf der gegenüberliegenden Seite<br />
Je 2 Riegel an den Durchlässen am Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil <strong>für</strong> die Anbindung der<br />
Softballistik im Schulterbereich<br />
Schließ- <strong>und</strong> Steppnähte sind mit dem Stichtyp 301 <strong>und</strong> einer Stichdichte von 3-4<br />
Stichen/cm, die Paspelierung von mind. 2,5 Stichen/cm auszuführen.<br />
Anbindung des Gurtes am Gummiband der Unterachselfixierung des Kragenteils (Bild 23):<br />
Gummiband wird an den Ecken eingeschlagen <strong>und</strong> festgesteppt. Gurt wird mind. 1,0 cm<br />
umgeschlagen <strong>und</strong> auf Gummiband gesteppt. Überlappung Gummiband/Gurt mind. 2,0 cm.<br />
Schaumstoff:Hüftgurt<br />
Dicke Mittelteil: 34 mm ±2 mm, bestehend aus 1 Lage 19.1 <strong>und</strong> 3 Lagen 19.2<br />
Dicke Seitenteile: 14 mm ±2 mm, bestehend aus 1 Lage 19.1 <strong>und</strong> 1 Lage 19.2<br />
Die Lagen sind teilweise miteinander verklebt.<br />
Befestigungssystem zum Aufschlaufen der Taschen<br />
Als Basis wird ein Schlaufensystem aus Gurten gebildet. Die Gurte werden rechtwinklig<br />
übereinander gelegt. Die untere Lage verläuft vertikal, die obere Lage horizontal. An<br />
den Kreuzungspunkten werden diese mittels Kuvertriegel befestigt, wobei das darunter<br />
liegende Gr<strong>und</strong>material mitgefasst ist. Der Kuvertriegel (1,6 cm x 1,6 cm, Stichdichte<br />
4 Stiche/cm) hat in der Mitte eine Kreuznaht <strong>und</strong> wird in einem Arbeitsgang genäht,<br />
wobei mindestens zwei Außennähte (Anfang / Ende) doppelt genäht werden. Die Abstände<br />
zwischen den Gurten sind genau auf die Breite der Fädelgurte der später zu befestigenden<br />
Taschen abgestimmt. In der Breite sind die Abstände zwischen den Gurten im<br />
Durchschnitt 18 mm, in der Höhe 19 mm. Es muss gewährleistet sein, dass die Fädelgurte<br />
der Taschen in das Befestigungssystem der Schutzweste passen. Das gesamte Schlaufensystem<br />
muss spannungsfrei <strong>und</strong> ohne Verzug genäht sein. Klebereste oder eventuelle<br />
„Nasen“ dürfen nicht vorkommen.<br />
Achtung nur zur Info (Taschen z.B. nach <strong>TL</strong> <strong>8470</strong>-0074 sind nicht Bestandteil des<br />
Artikels Schutzweste, Inf.): An den zu befestigenden Taschen sind auf der Rückseite<br />
ebenfalls horizontal vier Gurte befestigt. Außerdem sind am oberen Ende je zwei<br />
Fädelgurte mittels Kuvertriegel (3 cm) angenäht, die in das Schlaufensystem wechselseitig<br />
(Webtechnik) eingefädelt werden.